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Musikzirkel - Graue Löwen Leipzig

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GRAUE LÖWENDie MonatspostINFORMATIONEN ∙ ANGEBOTE ∙ TERMINE ∙ MEINUNGEN ∙ BERICHTEJahrgang 20/2013Ausgabe JuliAus dem Inhalted!tor!alGemeinnutz vor EigennutzTermine undInformationen:MontagsgesprächeNeues aus dem <strong>Musikzirkel</strong>Natur kennenlernenund erlebenNeues ausdem <strong>Löwen</strong>gartenRechtsfragen:Urlaub auf BalkonienRenteninformation:Anpassung mit FolgenBeiträge vonMitgliedern:500 Jahre NikolaischuleSchulmuseums­LeiterinElke Urban zu Gast<strong>Leipzig</strong>er FließgewässerEin Vortrag mit StadtführerFrank RohnFreiwillige Fluthelfer beim Sichern eines DeichesQuelle: InternetGartengemüse (Gedichte)


Termine, Rechtsfragen | 5Natur kennenlernen und erlebenAm 16.07 2013 treffen wir sich die Naturliebhaber10.00 Uhr an der Straßenbahnhaltestelle„Wildpark“ (Linie 9).Von dort erkunden wir die „Grüne Oase“,vielleicht kehren wir auch ein?Dr. Dietmar HaendelNeues aus dem <strong>Löwen</strong>gartenAm 08.06.2013 gab es besonderen Besuchim Garten, das MDR­Fernsehteamhatte sich angekündigt. Zur Sendung:„Hauptsache Gesund“ wurde eine Reportagezum Thema „Wissenswertes undBekämpfung von Mücken“ aufgenommen.Wirführten aufgelockerte Gesprächeund hatten dabei viel Spaß, vor allemweil keine Mücken zu finden waren.Abgerundet wurde die Veranstaltung mitleckeren Steaks und Grillwürsten.Hinweis in eigener Sache:Am 20. und 21.07.2013 findet im Gartenverein„Tiefland e.V." das Sommerfeststatt. Beginn ist am 20.07.2013 um 10.00Uhr mit einem Trödelmarkt, anschließendist Kinderbeschäftigung. Mittags wird gegrillt,ab 15.00 Uhr findet das Kaffeetrinkenim Vereinshaus statt. Die gesamteVeranstaltung wird musikalisch umrahmt.Am Abend wird noch einmal gegrillt undein Lagerfeuer entzündet. Alle <strong>Graue</strong>n<strong>Löwen</strong> sind dazu recht herzlich eingeladen,auch der <strong>Löwen</strong>garten ist geöffnet.Karin NowakRechtsfragen des AlltagsSommer auf BalkonienHaben Sie im Rahmen ihres Wohnungsmietvertrageseinen Balkon angemietet,können Sie sich glücklich schätzen. Er istein wesentlicher Aspekt für die LebensundWohnqualität. Wenn auch nur aufbegrenzter Fläche, kann man doch frischeLuft genießen, die Vögel zwitschernhören, „draußen“ frühstücken, kurz: einenkleinen Urlaub erleben.Rechtsgrundlage der Nutzung sind Mietvertragund Hausordnung. Während vor2004 der Balkon stets zur Hälfte in dieBerechnung der Wohnfläche einging, istdies ab der am 1.1.2004 in Kraft getretenenWohnflächenverordnung bei Neuverträgennur für einen außergewöhnlichenBalkon in sehr guter Lage wie: keineStraßenseite, Blick ins Grüne, möglich.Grundsätzlich ist danach dernormale Balkon nur zu (1/4) seiner Flächeder Wohnfläche hineinzurechnen.Weist der Balkon Mängel auf, hat derVermieter diese zu beseitigen bzw. dienotwendigen Instandsetzungsmaßnahmenvorzunehmen. Er hat nicht dasRecht den Balkon im Zuge dieser wesentlichzu verkleinern, kann aber Fliesendurch Estrich ersetzen (Landgericht Berlin,Neue Juristische Wochenschrift2001,1162).Bei Nichtnutzbarkeit des Balkons hat derMieter ein Mietminderungsrecht. So 15%im Falle streunender Katzen, die durchFütterung seitens der Nachbarn angelocktwürden, entschied das AmtsgerichtBonn, Wohnungswirtschaft und Miet­


6 | Rechtsfragenrecht, WM 86,212. In einem neueren gestehtdas AG Wetzlar, ZMR 2009,542 beiaufgehobener Balkonnutzung 3% zu. DieMietminderung errechnet sich immer ausder Bruttowohnraummiete.Gehen wir besser davon aus, dass derBalkon in Ordnung ist. Dann steht er demMieter zur freien Verfügung, soweit nichtRechte anderer Mieter oder des Eigentümersbeeinträchtigt werden und Mietvertragsowie Hausordnung keine ausdrücklichenVerbote enthalten.Ästhetisch geschmückte Balkone könnendas Erscheinungsbild eines Gebäudesoder sogar Gebietes optisch aufwerten.Dazu gehören u. a. bepflanzte Blumenkästen,die so befestigt sein müssen,dass sie auch starkem Wind widerstehen.Grundsätzlich sind den Pflanzenartenkeine Grenzen gesetzt. Allerdings unterder Voraussetzung, dass keine Belästigunganderer eintritt. Dies geschah jedochim Falle einer sich im erheblichenUmfang über die Balkonbrüstung ausbreitendenBepflanzung mit Knöterich,die mit Urteil des Landgerichts Berlin,„Das Grundeigentum“ 2003,188 zumVerbot führte. Nur herabfallende Blättermüssen von Mitmietern geduldet werden,LG Berlin AZ 63 S 39/02. Aufpassenmuss man, dass das Gießwasser wederdie Fassade noch den Nutzungsbereichder darunter wohnenden Mieter benässt.Möglich sind auch Blumenampeln, ­ LGHamburg AZ 316 S 79/04 ­ Rankgitteroder Sichtschutz, immer unter der Voraussetzung,dass nicht ohne Erlaubnisdes Vermieters gebohrt also in die Bausubstanzeingegriffen wird. Im Falle derAnbringung einer aus Stoff bestehendenBalkonseitenverkleidung neben einerMarkise, entschied das AG NeubrandenburgAZ 6 C 162/06 den Beibehalt, dader Vermieter bereits die Markise stillschweigendgeduldet hatte und weitere,ins Erscheinungsbild passende Stoffsichtschutznur einem äußerst geringfügigenEingriff in die Gebäudesubstanzdarstelle. Für das Wäschetrocknen aufdem Balkon entscheidet die Lage desselben.So dürfte wohl niemand etwasgegen Wäsche auf einem zum Hinterhofliegenden Balkon haben. Selbst wenn dieHausordnung nur die Nutzung des Trockenraumsvorsieht, kann dem Mieternicht verboten werden, Wäsche auf demBalkon zu trocknen: AG Brühl, AZ 21 C256/00. Die Rechtsprechung geht dahin,dass der Mieter grundsätzlich die so genannte„kleine Wäsche“ dort aufhängendarf (Deutscher Mieterbund).Besonders im Sommer sind Feiern imFreien angesagt. Sie sind auch auf demBalkon möglich; bitte aber mit Rücksichtauf die Nachbarschaft und in angemessenerLautstärke in der Regel bis 22.00Uhr. Ist in Mietvertrag oder Hausordnungausdrücklich ein Grillverbot enthalten,muss dieses auch eingehalten werden;LG Essen S 438/01. Soweit dies nichtder Fall ist, darf grundsätzlich unter Beachtungdes Gebotes der Rücksichtnahmeauf dem Balkon gegrillt werden; LGMünchen AZ 15 S 735/03. Wer dies nichtbeachtet und trotz starker belästigenderRauchentwicklung weiter grillt, muss mitBußgeld rechnen; OLG Düsseldorf AZ 5S OW/149/95. Manche Gerichte habensogar die Anzahl der Grilltage oder –stunden sowie deren Dauer festgelegt;


Renteninformation | 7OLG Aachen AZ 6S2/02 = zweimal /Monatzwischen 17.00 und 22.00 Uhr; OLGOldenburg AZ 13 U 53/02 viermal/ Jahrjeweils bis 24.00 Uhr.der Ausgleichsbedarf Ost vollständig abgebaut,was besonders zur günstigenRentenanpassung 2013 führt.Und wie ist es mit Freizügigkeit auf demBalkon? Auf diesem ist grundsätzlich dasSonnenbaden nackt erlaubt. Aber auchhierbei muss, abgesehen von der Ästhetik,die konkrete Situation beachtet werden.Wichtig ob ja oder nein sind Fragenzur Lage des Balkons, wie: an derHauptstraße, Durchblicksmöglichkeit u.a.Der Direktor des Deutschen MieterbundesL. Siebenkotten (Super ILLU28/2012) formulierte es so: „Schwierigwird es, wenn das Sonnenbaden zuMenschenaufläufen führt bzw. exhibitionistischeZüge annimmt.“Insgesamt ist zur Nutzung des Balkonszu sagen, dass stets die Regeln einesguten Zusammenlebens beachtet werdensollten, wobei ein freundliches Wortoft mehr hilft als der beste Anwalt. BleibenSie in diesem Sinne hellhörig undhellsichtig.Christa NeumannRentenanpassungen mit Folgen1. Rentenanpassungen ab 2004 (in %)Zur Übersicht folgende Erläuterungen:x bedeutet, dass die jeweilige Größe einerRentenanpassung in dem betreffendenJahr wegfiel. Für 2007, 2008, 2011erfolgte die Rentenanpassung im Westenwie Osten in jeweils gleicher Höhe.Für die Jahre 2009, 2012 und besondersfür 2013 fällt für den Osten die Rentenanpassunggünstiger aus. 2012 warSind aber solche Reaktionen richtig, wiez.B. „die hatten ja im Westen immer höhereAnpassungen. Da ist es richtig, dasnun wir mal dran sind“. So sehr wir unsals Ostrentner über eine solche Erhöhungfreuen können, dass wir nun etwasmehr als 90 Prozent West erreicht haben.Aber bis zur Rentengleichheit ist es nochweit­ trotz aller Versprechungen der politischenAkteure (vor allem von der Bundeskanzlerin).2. Wie sieht es beim Rentenzahlbetragfür Rentenanspruch mit dem Auffüllbetragaus?Der Auffüllbetrag wird vom 1. Januar1996 an bei jeder Rentenanpassung umein Fünftel, mindestens aber um 20 DMvermindert. Der bisherige Rentenzahlbetragdarf aber nicht unterschritten werden.Ein weiterer, verbleibender Auffüllbetragwird bei folgenden Rentenanpassungenweiter abgeschmolzen. LautRentenversicherungsbericht 2012 (S.12)würden im Juli 2011 an Männer 15237Renten wegen verminderter Erwerbsfä­


8 | Renteninformation, Berichtehigkeit, wegen Alters sowie 218 Witwenrentengezahlt, die einen Auffüllbetragenthielten. Die Höhe des durchschnittlichenAuffüllbetrages bei Versicherungsrentenbelief sich auf 160,98 Euro (26,83Euro bei Witwenrenten).141.114 Frauen erhielten 2011 Rentenwegen verminderter Erwerbsfähigkeitwegen Alters sowie 1.311 Frauen eineWitwenrente mit Auffüllbeträgen. Diedurchschnittlichen Auffüllbeträge bei denVersicherten betrügen 95,95 Euro (49,20Euro bei Witwenrenten).Aufgrund des inzwischen hohen Altersder Rentnerinnen und Rentner mit Auffüllbeträgenwerden die Auffüllbeträge bis2016 bei zu erwartenden Rentenanpassungenzwar etwas zurückgehen. Aberdie Abschmelzung der Auffüllbeträge seit1996 beeinflusst die Höhe der verfügbarenRenten im Osten auch weiterhin.Dr. Herbert LöserDie Nikolaischule ­ Geschichteeiner TraditionsschuleDer Vortrag am 27.05.2013 von Frau ElkeUrban, Leiterin des Schulmseums,brachte uns wieder ungezählte Anregungen,um über unser <strong>Leipzig</strong> tiefer nachzudenken:Nikolaitana ­ 500 Jahre Nikolaischule(zitiert aus dem Vorwort von OberbürgermeisterB. Jung)„<strong>Leipzig</strong> feiert 500 Jahre Nikolaischule.Wir können als Stadt <strong>Leipzig</strong> stolz seinauf eine solche Geschichte. 500 Jahre:leben, lernen, leiden, lieben ­ ein unglaublicherZeithorizont, tausende Schüler,eine eindrucksvolle Reihe von Generationen.Einzelne Nikolaitaner machten sich einenNamen in der Welt: Gottfried WilhelmLeibniz, schon als Schüler ein Genie,dem kein Lehrer gewachsen war; JohannGottfried Seume legte sich mit dem Rektoran oder auch Richard Wagner, einZögling dieser Schule.Hans Reimann besuchte ebenfalls dieNikolaischule und hat als einer der Ideengeberder „Feuerzangenbowle“ seineErlebnisse und die Charaktere vielerLehrer unvergessen gemacht.Die <strong>Leipzig</strong>er erzogen stolz und selbstbewusstihre Kinder und die Schule erstarktemit ihren Bürgern“.Außer den bereits genannten (Leibnizund Semme) besuchten noch viele, späterbekannt gewordene Persönlichkeiten,die humanistisch geführte Nikolaischulein <strong>Leipzig</strong> ­ zuerst in der alten Nikolaischuleam Nikolaikirchhof, später imNeubau in der Königsstraße (ausgebranntam 04.12.1943 beim Bombenangriffauf <strong>Leipzig</strong>)Viele Familien schickten ihre Kinder aufdie Nikolaischule, z.B:• Oberbügermeister Otto Georgi,• Familie Brockhaus,• Karl Heinrich Raemmel,• Familie Speck von Sternburg,• Familie Herfurth,• Rudolf Georg Binding,• Karl Liebknecht,• Max Wundt,


Berichte | 9• Familie Chamitzer,• Heinrich Reclam,• Familie Hinrichsen und noch viele mehr.Ich möchte sehr das vom Saxverlag herausgegebeneinteressante Buch empfehlen:500 Jahre NikolaitanaHerausgeber Schulmuseum –Werkstatt für Schulgeschichte <strong>Leipzig</strong>Goerdelerring 2004109 <strong>Leipzig</strong>Verfasser: Dr. Frank Fehlberg,Florian FriedrichEs ist von der ersten bis zur letzten Seiteein wunderbares Buch, um wieder einmalzu erkennen, wie vielseitig und interessantunser <strong>Leipzig</strong>, mit seinen tiefenhumanistischen Wurzeln ist.Mein besonderer Dank an Frau Elke Urbanfür ihren Vortrag.Ingeborg RielWeiße Elster, Pleiße, Parthe –<strong>Leipzig</strong>er Fließgewässerin Vergangenheit und GegenwartAls wir uns am 3. Juni 2013 zum Vortragvon Stadtführer Frank Herrn Rohn trafen,hatte das Hochwasser gerade den <strong>Leipzig</strong>erSüden erreicht und wir alle warenbesorgt, wie sich die Hochwassersituationfür die Stadt <strong>Leipzig</strong> weiter entwickelnwird.Die Teilnehmerinnen waren zahlreich erschienenund Herr Rohn illustrierte seinenVortrag über die jahrhundertelangeEntwicklung der <strong>Leipzig</strong>er Gewässerlandschaftmit historischen Ansichtskartenaus seiner reichhaltigen Sammlung.Wir sahen Ansichtskarten zu• Flüssen, Bächen, Kanälen und Seen;• alten Industrie­, Gesellschafts­ undWohnbauten;• zahlreichen Getreidemühlen in der Innenstadt;• Ausflugslokalen und Badeanstalten anden Flüssen und Kanälen;• historischen Straßen und Plätzen.Wir erhielten einen Einblick davon, welchenAnteil die Gewässer an der Entwicklungvon Handel, Industrie und Verkehrhatten und wie sie das Zusammenlebender Menschen über die Jahrhundertebeeinflusst haben. Ein Teil derGebäude und Anlagen werden nochheute genutzt, ein anderer Teil hat seineZeit nicht überlebt.Die <strong>Leipzig</strong>er Gewässerlandschaft ist geprägtdurch mehrere natürliche Flussläufe,die von unseren Vorfahren durchkünstlich angelegte Flussläufe und


10 | BerichteKanäle ergänzt wurden.Über die Jahrhunderte wurden Flussläufeverändert, teilweise wurden ganze Streckenaus den unterschiedlichsten Gründenunter die Erdoberfläche verlegt.Anfang der 90er Jahre des vorigen Jahrhundertswurde im größerem Umfangdamit begonnen, streckenweise Flüsseund Kanäle in der Innenstadt und im angrenzendenStadtbereich wieder an dieErdoberfläche zu verlegen. Einigen wirdder Ausspruch bekannt sein „die Pleißewieder ans Licht“. In den nächsten Jahrensind weitere Revitalisierungen derFlüsse und Kanäle geplant.Ferdinand Stolle (ein Schriftsteller undJournalist 1806­1872) schrieb im Jahr1834: „Außer der Pleiße gibt es in <strong>Leipzig</strong>noch mehrere großartige Bäche, diezwar nicht so viel Wasser haben, um einSchiff zu tragen, aber tief genug sind, bequemdarin zu ertrinken. Indeß ist esleichter, die Quellen des Nils aufzufindenals aus dem Laufe der <strong>Leipzig</strong>er Gewässerlandschaftklug zu werden. Hier scheitertalle Wissenschaft."Der Vortrag von Herrn Rohn sollte unsauch sensibler für die Vorhaben unsererStadtverwaltung bei der weiteren Umgestaltungder <strong>Leipzig</strong>er Gewässerlandschaftmachen. Denken wir nur an dieErrichtung eines Stadthafens in der Nähedes Schreberbades am Rande der Innenstadt.Die <strong>Leipzig</strong>er Gewässerlandschaft bestehtaus natürlichen und künstlichenFlussläufen und Kanälen.Natürliche Flussläufe:Weiße Elster(Alstrawa – die Eilende)Mit 257km Länge der größte Flusslauf inund um <strong>Leipzig</strong>. 1977 wurde sie zwischenZwenkau und Hartmannsdorf um10 km mit einem Betonkanal wegen desBraunkohlentagebaues verlängert. DieOrte Eythra und Bösdorf wurden weggebaggert.Sie entspringt im Elstergebirgein Tschechien und mündet südlich vonHalle in die Saale. Regulierungen erfolgten1912­1922 durch den Bau des Elsterbeckensund 1913­1917 durch denBau des Palmengartenwehrs. Geplant isteine Revitalisierung ab 2016, da am Cottaweg(Kleinmesse) die Weiße Elsterdurch ihre geringe Fließgeschwindigkeitnahezu zu einem stehenden Gewässerwird.Pleiße(Plizna­ das schleichende Wasser)Die Pleiße wird im allgemeinen Sprachgebraucham häufigsten mit <strong>Leipzig</strong> inVerbindung gebracht (Leipz'sch an derPleiße). Die Quelle liegt in Lichtentannebei Zwickau. Sie fließt über Werdau –Altenburg bis <strong>Leipzig</strong> und teilt sich inConnewitz in das Pleißeflutbett und denPleißemühlgraben. In den 1970er Jahrenwurde sie durch die Erweiterung des Tagebausbei Espenhain und Bau einesTeilstückes der B2 begradigt und ist derzeitca. 90 km lang.Parthe(parduva ­ die Stinkende)Sie ist ca. 58 km lang und entspringt beiBad Lausick. Sie mündet in der Nähe


Berichte | 11des Rosentalturmes in die Weiße Elster.Auch in den Lauf der Parthe wurde 1850wegen des Baus der 3 alten Frachtbahnhöfeund des Hauptbahnhofes eingegriffen.Um 1872 wurde das Flussbett zwischenBerliner Straße und PfaffendorferStraße ausgemauert. Weitere kleinerenatürliche Flüsse sind: Luppe, Dutschtze,Zschampert, Rietsche und der Leinegraben.Künstliche FlussläufeElstermühlgrabenDer Elstermühlgraben wurde bereits um1000 n.Chr. angelegt (Nähe Palmengartenwehr).Er mündet in die weiße Elster.2005 wurde damit begonnen, Wölbungenund Verrohrungen auszutauschen. DerBau erfolgte, um die ehemals größte<strong>Leipzig</strong>er Getreidemühle, die Angermühle,anzutreiben. Später wurde er für industrielleZwecke und Ausflugsfahrtengenutzt. Es gab Badeanstalten und bis1940 diente er als Fanggebiet für die<strong>Leipzig</strong>er Fischerinnung.PleißenmühlgrabenEr wurde zwischen 930 und 1287 angelegt.Er diente ebenfalls industriellenZwecken, wie dem Antrieb von Getreidemühlenund der Flößerei bis 1864 (Floßplatz).Es gab Badeanstalten und Bootsverleihe.Es war ebenfalls Fanggebietder <strong>Leipzig</strong>er Fischereiinnung bis 1940.Später diente er als Abwasserkanal. Vonden 3,7 km Länge war der größte Teilüberwölbt. Die Überwölbungen wurdeseit 1996 bereits an 6 Stellen aufgebrochen.Weitere Revitalisierungen sind geplant.Karl­Heine­KanalEr wurde geplant und gebaut im Auftragdes Industrieunternehmers Karl Heine.Der Karl­Heine­Kanal diente industriellenund Transportzwecken, aber auch derFahrgastschifffahrt und dem Bootsverleih;der seit 1990 auch wieder verstärktin Betrieb ist.Für alle interessierten Mitglieder desVereins wird darauf hingewiesen, dassHerr Rohn historische Stadtführungen an<strong>Leipzig</strong>er Gewässer anbietet (im Internetunter www.leipzig­fuehrungen.de).­ Der Pleißemühlgraben Teil I bis Teil III­ Der Elstermühlgraben­ Der Karl­ Heine­ KanalHerzlichen Dank für den interessantenNachmittag und dazu ein passenderüberlieferter Ausspruch des griechischenPhilosophen Sokrates:„panta rei – alles fließt“ (nicht nur in den<strong>Leipzig</strong>er Gewässern).Dr. Waltraut HagerDie Nonnenmühle um 1890


12 | GedichteGartengemüseKeine Gerichte, sondern ein paar kleine Gedichte habe ich diesmal aus dem Buch „Gesunddurch Gemüse“ von 1962 „ausgegraben“. Guten Appetit wünschtAnnerose WendtBeim Gartenanbau merke dir,was ganz besonders wichtig hier,dass niemals Rüben, Pastinakenfrisch gedüngtes Land vertragen,weil dann die Güte schnell verliertund Madenfraß zu Schaden führt.Siehe da, es kommt ein Mannzu mir mit einer Tüte an:Nur Gemüse habe Sinn –Zwiebel sagt er, sei darin.Als das Frühlingslüftlein weht,hab’ ich den Samen ausgesät.Als er kam ans Tageslicht,waren es Vergißmeinnicht.Gemüse, das uns stets erfreutdurch kürzere Entwicklungszeit,wie Frühkohlrabi und Salat,wie Blumenkohl und auch Spinat,soll stets auf besten Böden steh’nund will im Herbst viel Stalldung seh’n.

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