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„goldene zeit“<br />
<strong>150</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>CVJM</strong> <strong>Göppingen</strong> | 10 11 | <strong>150</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>CVJM</strong> <strong>Göppingen</strong><br />
Nachdem in diesen <strong>Jahre</strong>n<br />
eine stattliche Summe<br />
zusammengekommen war,<br />
ergab sich die Möglichkeit<br />
mit dem Evangelischen Verein<br />
in das neue Vereinsheim,<br />
dem ehemaligen Marstallgebäude<br />
neben dem Göppinger<br />
Schloss, einzuziehen.<br />
Während des Martinimarktes<br />
1885 brachten zwei Jünglinge<br />
mit einem Handwagen das<br />
gesamte Vereinseigentum in<br />
die neue Bleibe. Durch die<br />
Hilfe vieler Menschen konnten<br />
dort gute <strong>Jahre</strong> verbracht<br />
werden, der Verein blühte<br />
auf. Pfarrer Blumhardt trat<br />
immer wieder als Gönner<br />
und als geistliche Stütze auf.<br />
Er ermöglichte die Gründung<br />
eines Posaunenchors und<br />
auch die nötige Heimorgel<br />
für die Bibelabende wurde<br />
von ihm gestiftet. Schon bald<br />
konnte die Arbeit des Vereines<br />
um das Turnen erweitert<br />
werden. Die Stadt vermietete<br />
ihnen die Turnhalle gegen<br />
eine geringe <strong>Jahre</strong>sgebühr.<br />
Einen weiteren Aufwind<br />
erfuhr der Verein durch<br />
seinen neuen Vorsitzenden:<br />
„Also Nicht-Theologe war<br />
der Mann, der im Jahr 1896<br />
die Leitung des Vereins erhielt,<br />
und <strong>jung</strong> war er. Was<br />
ist es doch etwas Schönes,<br />
<strong>jung</strong> zu sein! Da gehört jedem<br />
die Welt. Mit Tatkraft<br />
und feurigem Mut wagt man<br />
sich an Aufgaben, um die das<br />
bedächtige Alter erst einige<br />
Male herumgeht. Und wenn<br />
zu der Jugend noch ein gut<br />
Teil lebendigen Tätigkeitsdrangs,<br />
ein praktischer Sinn<br />
und ein für seinen Gott und<br />
Heiland begeistertes Herz<br />
sich gesellen, da kann es<br />
nicht genug zu tun geben.<br />
Stramm ist er damals drein<br />
gefahren, unser Freund Adolf<br />
Klein, in die äußere Ordnung<br />
und in die innere. Seine tiefe<br />
Abneigung gegen alles Halbe<br />
hat gründliche Arbeit getan.“<br />
Es ist Adolf Klein zu verdanken,<br />
dass noch Jahrzehnte<br />
danach von der „goldenen<br />
Zeit“ des Vereines gesprochen<br />
wird. Damals bestand<br />
der Verein aus 16 Gruppen!<br />
In diese Zeit fällt auch der<br />
Kauf des Grundstückes am<br />
Oberholz, das als „Jünglingswiese“<br />
viele Stunden für Aktionen<br />
und Freizeiten diente.<br />
Mit viel Elan, Zeit und auch<br />
Geld sorgten die Menschen<br />
um den <strong>CVJM</strong> <strong>Göppingen</strong><br />
(diesen Namen bekam er<br />
1902) für das Gelände am<br />
Rande der Stadt, das dem<br />
Bedürfnis nach Freizeitgestaltung<br />
und Erholung nachkam.<br />
Schon all die <strong>Jahre</strong> davor<br />
waren die „Jünglinge“ mit<br />
anderen Jünglingsvereinen<br />
im Gespräch. Bezirkskonferenzen,<br />
gegenseitige Besuche<br />
zu Jubiläen und Einladungen<br />
zu Bibelabenden zeigten<br />
ihnen immer wieder, auf<br />
dem richtigen Weg zu sein.<br />
Je mehr Vereine entstanden,<br />
desto kleiner wurden die Bezirke.<br />
Während anfangs noch<br />
oft Besuche aus Stuttgart,<br />
Ludwigsburg oder Reutlingen<br />
kamen, gab es schon um<br />
1905 in der näheren Umgebung<br />
<strong>Göppingen</strong>s schon so<br />
viele Vereine, dass das jetzige<br />
„Evangelische Jugendwerk<br />
im Bezirk <strong>Göppingen</strong>“ als das<br />
erste vergleichbare überhaupt<br />
gegründet wurde.<br />
Voller Stolz wurde 1909<br />
mit Lichbildvorträgen begonnen,<br />
um auch Themen der<br />
Zeit aufzugreifen. Möglich<br />
wurde das freilich erst nachdem<br />
nicht mal 10 <strong>Jahre</strong> vorher<br />
der Strom in <strong>Göppingen</strong><br />
Einzug gehalten hatte.<br />
1862<br />
Otto erfindet den Benzinmotor<br />
der Göppinger Jünglingsverein<br />
wird gegründet<br />
Karl J. Leimenstoll<br />
1863<br />
<strong>Göppingen</strong> hat 7000 Einwohner<br />
1864<br />
1865<br />
1866<br />
1867<br />
die erste kath. Kirche in <strong>Göppingen</strong><br />
wird gebaut<br />
1868<br />
1869<br />
1870<br />
1871<br />
Einführung der Goldmark<br />
1872<br />
1873<br />
1874<br />
Verlegung des Rabbinatssitzes<br />
nach <strong>Göppingen</strong><br />
1875<br />
1876<br />
Einzug in die Wilhelmshilfe<br />
1877<br />
Neufassung der Satzung<br />
1878<br />
Mitgliedsbeitrag 20 Pfennig<br />
Johann M. Krauss<br />
1879<br />
1880<br />
1881<br />
Einweihung der Göppinger<br />
Synagoge<br />
1882<br />
1883<br />
Hausvater Kübler<br />
1884<br />
1885<br />
Einzug in das Vereinshaus<br />
(ehem. Marstallgebäude)<br />
1886<br />
erstes Auto fährt<br />
Mitgliedsbeitrag 1 Mark<br />
1887<br />
25jährige Jubiläumsfeier<br />
Max Holland<br />
1888<br />
Dreikaiserjahr<br />
Gründung des Posaunenchores<br />
1889<br />
1890<br />
<strong>Göppingen</strong> hat 14 350 Einwohner<br />
1891