Intensivierung, Fokussierung und ... - KOPS - Universität Konstanz
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Tabelle 1. Relevante klinische <strong>und</strong> sozio-demografische Parameter der Patienten, die CIATherapie erhielten, <strong>und</strong> der Patienten,<br />
die an konventioneller Sprachtherapie teilnahmen. Das Alter der Patienten, ihr Geschlecht, ihre Schulbildung, ihre Händigkeit,<br />
die Anzahl der Monate seit ihrem ischämischen Insult, ihr Aphasiesyndrom <strong>und</strong> ihr Schweregrad der Aphasie sind aufgelistet.<br />
Patient Alter Geschlecht Ausbildung Händigkeit Monate seit Aphasiesyndrom Schweregrad<br />
(Jahre) (Jahre) Insult der Aphasie<br />
CIA Therapie-Gruppe<br />
1 70 männlich 13 rechts 48 Wernicke schwer<br />
2 72 weiblich 10 rechts 72 Broca mittel<br />
3 55 männlich 13 rechts 38 Broca schwer<br />
4 53 männlich 10 rechts 172 Amnestisch leicht<br />
5 39 weiblich 10 ambidexter 128 Broca mittel<br />
6 59 männlich 13 rechts 84 Broca leicht<br />
7 49 weiblich 10 rechts 16 Wernicke mittel<br />
8 44 männlich 13 rechts 233 Transcortical mittel<br />
9 49 weiblich 10 ambidexter 19 Broca mittel<br />
10 64 weiblich 9 rechts 172 Broca schwer<br />
Kontrollgruppe<br />
11 48 männlich 13 rechts 27 Leitungs leicht<br />
12 62 männlich 9 ambidexter 15 Broca leicht<br />
13 42 weiblich 10 rechts 11 Broca mittel<br />
14 57 männlich 9 rechts 58 Broca schwer<br />
15 50 männlich 9 rechts 45 Broca mittel<br />
16 62 männlich 13 rechts 10 Wernicke mittel<br />
17 56 männlich 13 rechts 2 Wernicke mittel<br />
den perisylvischen Gebieten involvierte. Die Frontal-,<br />
Parietal- <strong>und</strong> Temporallappen waren zu unterschiedlichen<br />
Graden betroffen. Die beiden Gruppen unterschieden<br />
sich nicht signifikant hinsichtlich Alter, Geschlecht,<br />
Schulbildung, Händigkeit (Oldfield, 1971),<br />
Sprachprofil am Anfang der Therapie, Aphasiesyndrom,<br />
Schweregrad der Aphasie <strong>und</strong> Anzahl der erhaltenen<br />
Therapiest<strong>und</strong>en. Die Baseline-T-Werte der zu<br />
Beginn der Therapie durchgeführten Untertests des<br />
Aachener Aphasie Tests (AAT) sind in Tabelle 2 aufgelistet.<br />
Beide Gruppen unterschieden sich signifikant<br />
in der Zeit, die seit dem Auftreten der Störung vergangen<br />
war: Die Patienten in der CIA Therapie-Gruppe<br />
litten bereits länger an ihren Aphasien als die Patienten<br />
der Gruppe mit konventioneller Sprachtherapie. Sollte<br />
dieser Unterschied wichtig sein, so würde er in dieser<br />
Studie für die CIA Therapie einen Nachteil darstellen<br />
(Kertesz, 1984; Pedersen et al., 1995) (∅ 98.2 Monate<br />
in der CIA Therapie-Gruppe, ∅ 24 Monate in der<br />
Gruppe mit Kontrolltherapie). Die Mehrzahl der Patienten<br />
beider Gruppen wiesen eine mittelschwere<br />
Sprachstörung auf.<br />
Die Gruppe mit konventioneller Sprachtherapie erhielt<br />
symptom- <strong>und</strong> syndromspezifische Therapie<br />
durch Sprachtherapeuten des neurologischen Rehabilitationszentrums<br />
Kliniken Schmieder (<strong>Konstanz</strong> <strong>und</strong><br />
Allensbach) (Schuell, 1974; Weigl, 1981; Greitemann,<br />
1988). Die Übungen beinhalten unter anderem das Benennen<br />
von Bildern, das Wiederholen von Wörtern<br />
<strong>und</strong> das Vervollständigen von Sätzen. Die Patienten<br />
Tabelle 2. Baseline-T-Werte der zu Beginn der Therapie<br />
durchgeführten Untertests des Aachener Aphasie Tests (Token<br />
Test, Nachsprechen, Benennen <strong>und</strong> Sprachverständnis)<br />
der Patienten der CIA Therapie-Gruppe <strong>und</strong> der Kontrollgruppe.<br />
Patient Token Nach- Benen- Sprach-<br />
Test sprechen nen verständnis<br />
CIA Therapie-Gruppe<br />
1 46 48 54 51<br />
2 53 54 56 47<br />
3 46 48 48 54<br />
4 66 56 69 64<br />
5 59 51 52 53<br />
6 58 55 55 69<br />
7 44 54 49 60<br />
8 49 53 54 58<br />
9 56 60 61 56<br />
10 47 49 51 50<br />
Kontrollgruppe<br />
11 57 50 56 70<br />
12 73 55 59 66<br />
13 49 51 49 59<br />
14 49 42 45 48<br />
15 49 50 57 55<br />
16 49 62 49 42<br />
17 58 55 52 55<br />
erhielten pro Woche 2 bis 3 St<strong>und</strong>en Einzel- <strong>und</strong> zusätzlich<br />
4 bis 5 St<strong>und</strong>en Gruppentherapie über 3 bis 5