Wohnen - director.co.at
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89. Jahrgang 1/2009, P.b.b., Verlagspostamt 1070 Wien, Postzul.-Nr.: 02Z033986M, ZVR-Nr.: 563290909<br />
MAGAZIN der MIetervereINIGuNG ÖsterreIchs 1/2009<br />
■ Keine Mieterhöhung 2009!<br />
■ BalKone und terrassen iM Mietrecht<br />
mehr Grün für Balkon, terrasse und Garten:<br />
Die Lust Am<br />
„ökologischen“ <strong>Wohnen</strong>
FAIR WOHNEN 1/2009<br />
n AkTuELL: Inhalt & Editorial<br />
Im ÜberblIck<br />
n thema:<br />
ZeIt fÜr balkonIen<br />
N<strong>at</strong>urnah gestalten. Pflanzen Sie<br />
sich Ihr eigenes grünes Paradies<br />
auf Balkon und Terrasse. 08<br />
n aktuell:<br />
keIne mIeterhöhung 2009<br />
Wohnrechtsnovelle. Die Wohnrechtsnovelle<br />
bringt einige Verbesserungen<br />
für die MieterInnen. 20<br />
CMA, ISToCkPHoTo (2), SuPERBA<br />
n trends:<br />
n recht:<br />
DIe Seele Der farben<br />
Farbgestaltung. Der gekonnte Eins<strong>at</strong>z<br />
von Farben erzeugt unterschiedliche<br />
Stimmungen in Ihrem Zuhause. 28<br />
grIllen auf Dem balkon<br />
Mietrecht. Was darf man alles auf<br />
dem eigenen Balkon? Die MVÖ-Rechtsexperten<br />
geben Antwort. 42<br />
offenlegung gemäß § 25 des mediengesetzes: Herausgeber der Zeitschrift „FAIR WoHNEN“ ist die Mietervereinigung<br />
Österreichs, Reichsr<strong>at</strong>sstraße 15, 1010 Wien. Medieninhaber der Zeitschrift „FAIR WoHNEN“ ist die echomedia verlag<br />
ges.m.b.h., 1070 Wien, Schottenfeldgasse 24. Die Mietervereinigung ist die größte Mieterschutzorganis<strong>at</strong>ion Österreichs.<br />
„FAIR WoHNEN“ ist die Mitgliederzeitschrift der Mietervereinigung Österreichs und dient der Inform<strong>at</strong>ion ihrer Mitglieder<br />
(Tel.: 01/401 85-0, Fax: Dw. 33). Erscheinungsweise: 4x jährlich.<br />
Impressum: Herausgeber: Mietervereinigung Österreichs, Reichsr<strong>at</strong>sstraße 15, 1010 Wien, Tel.: 01/401 85-0, Fax: 01/401 85-33. Medieninhaber:<br />
echomedia verlag ges.m.b.h., Schottenfeldgasse 24, 1070 Wien. Geschäftsführerin: Ilse Helmreich. Redaktion: Romina Colerus, Michaela Görlich,<br />
Mag. Brigitte Lang, Mag. Clemens Plasser, Mag. Nadja Shah, Julia Wolfsteiner, Vera Zeichmann. Layout und Grafik: kre<strong>at</strong>ivzentrale/marion brogyanyi.<br />
Fotoredaktion: Tini Leitgeb. Lektor<strong>at</strong>: Regina Moshammer, Roswitha Singer-Valentin. Coverfoto: CMA. Druck: Leykam-Druck, 8020 Graz.<br />
Anzeigen: echomedia verlag ges.m.b.h. (Tel.: 01/524 70 86-72). Auflage: 80.000. DVR-Nr. 0619264.<br />
02
n GEoRG NIEDERMüHLBICHLER IM<br />
GESPRäCH: „GRüNER“ WoHNEN 04<br />
RüCkFoRDERuNG VoN<br />
kAuTIoNEN 19<br />
kEINE MIETERHÖHuNG 2009! 20<br />
SANIERuNG: DoPPELT ZAHLEN? 22<br />
FAkTEN ZuR MIETZINSBILDuNG 24<br />
oNLINE-SERVICE 27<br />
n ZEIT FüR „BALkoNIEN“ 08<br />
Öko-FÖRDERuNGEN 12<br />
SAT & Co: VoN „kISTERLN“<br />
uND „SCHüSSERLN“ 14<br />
GARTEN ALS NATuRPARADIES 16<br />
kLEINGäRTEN: MEIN STüCk GRüN 18<br />
n FARBPSyCHoLoGIE FüR DEN<br />
FRüHLING 28<br />
Öko-MÖBEL 32<br />
WoHNGESTALTuNG MIT BLuMEN 34<br />
DR. HouSE IM ToPF 36<br />
MEHR BuNT IM GRüN 38<br />
n PoRTRäT NADJA SHAH 40<br />
GRILLEN AuF DEM BALkoN 42<br />
DuRCHLAuFERHITZER 44<br />
FÖRDERuNG HEIZGERäTETAuSCH 46<br />
GERICHTSENTSCHEID 48<br />
n PASSIVHAuS 49<br />
HEIZGERäTE 50<br />
SANIERuNG 51<br />
MIETRECHT: EINFAMILIENHäuSER 52<br />
n AkTIoN THERMENCHECk 53<br />
LESERBRIEFE 54<br />
ADRESSEN WIEN 56<br />
ADRESSEN BuNDESLäNDER 58<br />
MITGLIEDERWERBuNG 60<br />
GEWINNSPIEL 62<br />
RäTSEL 63<br />
Editorial<br />
Georg<br />
Niedermühlbichler,<br />
Präsident der<br />
Mietervereinigung<br />
WILkEÖsterreichs<br />
FAIR WOHNEN<br />
als motto & Ziel<br />
<strong>Wohnen</strong> wird teurer, und das in einem rasanten<br />
Tempo. Durch die Bindung der Mieten<br />
an den Verbraucherpreisindex haben<br />
wir in den vergangenen Jahren mit steigenden<br />
Energie- und Lebensmittelpreisen<br />
auch dram<strong>at</strong>isch steigende Erhöhungen<br />
der Mieten erlebt. Das ist durch nichts<br />
zu rechtfertigen, zumal die t<strong>at</strong>sächlichen<br />
kosten der Vermieter mit den Erhöhungen<br />
in keinem Zusammenhang stehen.<br />
Die Mietervereinigung Österreichs macht<br />
sich daher für ein gerechteres Modell<br />
stark, das die derzeit ohnehin überstrapazierten<br />
Geldbörsel der Menschen schonen<br />
soll. Wir fordern eine Rückkehr zu der<br />
bis 1994 geltenden Regelung, wonach<br />
Erhöhungen der Mietzinse erst ab einer<br />
Steigerung des Verbraucherpreisindex<br />
um zehn Prozent zulässig sind.<br />
Wir sind der Meinung, dass ein solches<br />
Modell eher den wirtschaftlichen T<strong>at</strong>sachen<br />
entspricht und außerdem fairere<br />
Mieten verspricht.<br />
Mehr dazu und über die Verbesserungen,<br />
die die aktuelle Wohnrechtsnovelle den<br />
Mieterinnen und Mietern bringen wird,<br />
können Sie in dieser Ausgabe von „FAIR<br />
WoHNEN“ ab Seite 20 nachlesen.<br />
03
le Entlastung durch die damit<br />
einhergehende Reduktion von<br />
Energiekosten. Wir von der<br />
Mietervereinigung Österreichs<br />
werden dabei verstärkt darauf<br />
achten, dass nicht die gesamten<br />
Sanierungskosten auf die<br />
Mieterinnen und Mieter umgelegt<br />
werden, die dann vielleicht<br />
in 10–15 Jahren etwas davon<br />
haben, wenn sich die Verbesserung<br />
amortisiert h<strong>at</strong>. Der Vermieter<br />
soll sich nicht von allen<br />
Verpflichtungen verabschieden<br />
können.<br />
Was wir besonders positiv begrüßen,<br />
sind die gesamten Förderungsmaßnahmen,<br />
die in diesem<br />
Bereich gemacht werden.<br />
Die Bundesregierung h<strong>at</strong> 100<br />
Millionen Euro für Sanierungen<br />
bereitgestellt. Verglichen mit<br />
den Gesamtsanierungskosten<br />
ist dies zwar nur ein kleiner<br />
Anteil, doch der Ans<strong>at</strong>z geht<br />
in die richtige Richtung. Auch<br />
seitens der Stadt Wien gibt es<br />
eine Vielzahl an Förderungen;<br />
wichtige Punkte sind dabei die<br />
Förderungen für den Austausch<br />
alter Thermen – neuere Geräte<br />
verbrauchen weniger Energie –<br />
und für verschiedene energiealtern<strong>at</strong>ive<br />
Heizungsarten.<br />
Mit dem Eins<strong>at</strong>z dieser Maßnahmen<br />
– auch mit der Einführung<br />
des Energieausweises –<br />
ergeben sich hier neue Fragen<br />
für die Ber<strong>at</strong>ung der MVÖ als<br />
MieterInneninteressenvertretung?<br />
Niedermühlbichler: N<strong>at</strong>ürlich,<br />
es werden immer neue Fragen<br />
auftauchen, wie auch hoffentlich<br />
immer neue Technologien<br />
entwickelt werden, die die Verbesserung<br />
der Energieeffi zienz<br />
fördern. Den Energieausweis<br />
betreffend ist die Situ<strong>at</strong>ion folgendermaßen:<br />
Wir als Mieterschützer<br />
sind nicht begeistert,<br />
dass die Kosten des Ausweises<br />
1:1 auf die Mieterinnen und<br />
Mieter überwälzt werden. Der<br />
Energieausweis selbst h<strong>at</strong> für<br />
die Mieterinnen und Mieter,<br />
die aktuell in einer Wohnung<br />
leben, keinen Direkt nutzen.<br />
Die MVÖ besteht darauf, dass,<br />
wenn die Mieterinnen und Mieter<br />
schon die Kosten tragen sollen,<br />
sie die Möglichkeit haben,<br />
georg Niedermühl<br />
bichler:<br />
„Die Mieter vereinigung<br />
Österreichs<br />
begrüßt die vielen<br />
energieeffizienten<br />
Maßnahmen im<br />
Wohnbaubereich –<br />
die Rechte der<br />
Mieterinnen und<br />
Mieter müssen<br />
aber gewahrt<br />
bleiben.“<br />
»<br />
05
1 ⁄ 2009<br />
n AKTUELL: Im Gespräch<br />
06<br />
den Energieausweis ausgehändigt<br />
zu bekommen und dann auch vom<br />
Vermieter verlangen können, Verbesserungen<br />
vorzunehmen, wenn<br />
ersichtlich ist, dass das Haus nicht<br />
gut gedämmt ist. Nur zu wissen,<br />
dass das Wohnhaus einen schlechten<br />
Energiewert h<strong>at</strong>, ist eigentlich<br />
eine Provok<strong>at</strong>ion. Der Ausweis<br />
selbst ist jedoch zu begrüßen, weil<br />
er Transparenz über die Energieeffizienz<br />
eines Hauses schafft. Doch<br />
er muss auch die Möglichkeit zu<br />
konkreten Maßnahmen geben.<br />
Wien gilt als eine äußerst lebenswerte<br />
Stadt mit extensiven grünräumen.<br />
Wo sehen Sie zukünftige<br />
Entwicklungen im Wohnbereich?<br />
Was kann ich selbst tun, um „grüner“<br />
oder ökologisch zu wohnen?<br />
Hüfing: Grünraum, Terrassen und<br />
Gärten werden als Naherholungsraum<br />
immer bedeutender für die<br />
Menschen, vor allem in Zeiten, wo<br />
es ihnen vielleicht nicht so gut<br />
geht. Die Österreicher sind bereit,<br />
sehr viel Geld für ihren grünen Erholungsraum<br />
auszugeben; im<br />
Jahr 2007 wurden 270 Millionen<br />
Euro dafür investiert. Leider aber<br />
nicht immer in nachhaltige, umweltfreundliche<br />
Produkte.<br />
Dabei gibt es mittlerweile viele<br />
Altern<strong>at</strong>iven, die umweltschonend<br />
sind und ein gesundes, grünes Umfeld<br />
schaffen. Durch die Nutzung<br />
von torffreier Erde werden z. B. wesentliche<br />
N<strong>at</strong>urstandorte im Land<br />
erhalten und nicht zerstört. Mit<br />
dem Kauf von torffreien Substr<strong>at</strong>en,<br />
von Biosa<strong>at</strong>gut und -pflanzen<br />
verhindert man Schadstoffe in den<br />
eigenen vier Wänden. Auch beim<br />
Dünger ist darauf zu achten: Die<br />
Erzeugung künstlicher, mineralischer<br />
Düngemit tel verbraucht extrem<br />
viel Energie und die Belastung<br />
durch Insektizide oder Pestizide<br />
schadet auf lange Sicht dem<br />
Lebensraum. Organische Dünger,<br />
wie Hornspäne oder Regenwurmkot,<br />
kann man auch bei Zimmerpflanzen<br />
einsetzen.<br />
Der kauf nachhaltiger Produkte ist<br />
ja leider noch immer teurer …<br />
Hüfing: Das ist richtig, doch die<br />
Nach frage steigt. Und je mehr die<br />
Konsumenten bewusst auf diese<br />
Produkte zugreifen, umso günstiger<br />
wird der Preis. Und im Vergleich zu<br />
dem massiven Gewinn an Lebensqualität<br />
ist es ein kleiner Preis.<br />
Niedermühlbichler: Die meisten<br />
Leute kaufen ja im Baumarkt ein,<br />
ich übrigens auch. Es ist schwierig,<br />
bei der Fülle die richtigen Produkte<br />
zu finden.<br />
Hüfing: Es gibt ein nachhaltiges<br />
Sortiment, es ist aber oft für den<br />
Konsumenten nicht leicht zu erkennen.<br />
Hier besteht Handlungsbedarf,<br />
es fehlt das entsprechende öffentliche<br />
Marketing für diese Produkte.<br />
Und oft fehlen auch Inform<strong>at</strong>ionen<br />
über die Wirkungsweise.<br />
kürzlich gab es eine Fachtagung<br />
zum Thema „Nachhaltige Produkte<br />
für den garten“. Welcher Erkenntnisstand<br />
ist daraus abzuleiten?<br />
Hüfing: Auf der Tagung h<strong>at</strong> sich<br />
her ausgestellt, dass die Konsu-<br />
ARMAN RASTEGAR (3)
menten bereit sind, diese Produkte<br />
zu kaufen. Der Trend zur<br />
Nachhaltigkeit setzt sich in vielen<br />
Bereichen durch, wie man<br />
bei Mode, Kosmetik und selbst<br />
in der Technik sehen kann. Der<br />
Handel wurde durch diese Tagung<br />
motiviert, nachhaltige<br />
Produk te in den Vordergrund zu<br />
rücken, die Produzenten, sie<br />
verstärkt zu deklarieren.<br />
Niedermühlbichler: Ich sehe<br />
ein Problem bei der Nachhaltigkeitsdeb<strong>at</strong>te,<br />
da mit dem<br />
Bio-Begriff viel Schind luder getrieben<br />
wird. Wenn man hinter<br />
manche Verpackung schaut, ist<br />
leider nicht wirklich immer Bio<br />
drin. Einen Vergleich kann man da<br />
auch zum <strong>Wohnen</strong> ziehen. Denken<br />
wir an die Fensterdichtungen:<br />
Vor 10, 15 Jahren sind Firmen, die<br />
diese verkauft haben, nur so aus<br />
dem Boden geschossen. Gebracht<br />
haben die Dichtungen nicht so<br />
viel, sie waren nach drei Jahren oft<br />
schon kaputt.<br />
Auch die MVÖ wünscht sich eine<br />
Kontrolle über Bio und Nachhaltigkeit,<br />
ein Gütesiegel, das auf einen<br />
Blick die Vertrauenswürdigkeit des<br />
Produkts darstellt. Bei Öfen z. B.<br />
wäre eine derartige Markierung<br />
sinnvoll: Mit welchen Brennprodukten<br />
muss ich heizen?<br />
Hüfing: Es gibt derzeit zu viele<br />
Bio-Siegel, nur wenige sind ernst<br />
zu nehmen. Mit dem Österreichischen<br />
Umweltzeichen ist ja schon<br />
ein erster Schritt gelungen, aber<br />
es braucht eine einheitliche Kennzeichnung.<br />
Wenn man sich diese Trends ansieht<br />
und den Wunsch nach mehr<br />
grünraum im Wohnbereich berücksichtigt:<br />
Ist das nicht wieder<br />
ein grund für Vermieter, bei einem<br />
entsprechenden objekt überhöhte<br />
Mieten zu verlangen?<br />
Niedermühlbichler: Die Gefahr besteht<br />
n<strong>at</strong>ürlich, auch in der Vergangenheit<br />
waren Vermieter immer<br />
wieder erfinderisch, wenn es<br />
um Zuschläge ging. Ich nehme nur<br />
den berühmten „Grünblick“ her,<br />
der sich als kleiner Baum beim<br />
Blick aus dem Fenster entpuppt.<br />
Bei bestehenden Mietverträgen<br />
können derartige Aufschläge so<br />
oder so nicht argumentiert werden.<br />
Nur bei Neuvermietungen<br />
muss genau überprüft werden,<br />
wofür Zuschläge verlangt werden.<br />
Es gibt da wirklich absurde Fälle,<br />
wie einen Zuschlag für ein Fenster<br />
in der Küche.<br />
❚<br />
07
1 ⁄ 2009<br />
n THEMA: ÖkoOasen auf kleinstem Raum<br />
ZEit für „BalkoniEn“<br />
N<strong>at</strong>urnah gestalten. Mit etwas Fantasie und der richtigen Auswahl an Gewächsen<br />
ergeben sich Gestaltungsmöglichkeiten für jede noch so kleine Fläche:<br />
Pflanzen Sie sich Ihr eigenes grünes Paradies auf Balkon und Terrasse!<br />
08<br />
Die Lust auf das eigene Stückchen<br />
Grün liegt im Trend. Vor<br />
allem immer mehr Städter wünschen<br />
sich eine kleine Pflanzenoase<br />
als entspannenden Rückzugs ort.<br />
Die Nachfrage nach Wohnun gen mit<br />
Terrasse oder Balkon ist dementsprechend<br />
groß. Selbst wenn Ihnen<br />
nur 1,5 m 2 Fläche Balkon zur Verfügung<br />
stehen – mit etwas Geschick<br />
verwandeln Sie das Fleckchen in<br />
ein kleines Ökoparadies, das im<br />
Einklang mit der N<strong>at</strong>ur steht.<br />
Der Umwelt zuliebe. Schon beim<br />
Kauf von Rankgittern, Kisterln,<br />
Töpfen, Kübeln und Gartenwerkzeug<br />
sollten Sie auf nachhaltige<br />
Produkte achten. Pflanzgefäße<br />
aus Ton sind <strong>at</strong>mungsaktiv,<br />
Übertöpfe aus Keramik verhindern<br />
zu große<br />
Hitze, die im Hochsommer<br />
bei den<br />
„Kollegen“ aus<br />
Kunststoff<br />
Pflanzen Energie,<br />
Feuchtigkeit<br />
und Nahrung<br />
raubt. Holzkübel verhindern<br />
das Austrocknen<br />
der Erde und sind praktisch<br />
unzerbrechlich; eine längere Lebensdauer<br />
zeigen vor allem Gefäße<br />
aus Lärchen oder Eichenholz.<br />
Holz ist auch das Argument bei<br />
Rankhilfen, Gartenzubehör und<br />
der Einrichtung für Ihre kleine<br />
Wohlfühloase. Bei der Auswahl der<br />
Pflanzen sollten Sie heimischen<br />
Produkten den Vorzug geben, die<br />
langen Transportwege – oft Flüge –<br />
der „Exoten“ tragen nicht unbedingt<br />
zum Klimaschutz bei.<br />
Gute Erde und das „richtige“ Wasser.<br />
Die Erde sollte torffrei sein, denn<br />
der Abbau von Torf zerstört wichtige<br />
N<strong>at</strong>urgebiete. Achten Sie beim<br />
Kauf auf eine entsprechende Kennzeichnung.<br />
Als biologischer Dünger<br />
eignen sich z. B. Hornspäne. Regenwasser<br />
ist der beste „Durst löscher“<br />
für Ihre Zöglinge. In Einvernahme<br />
mit Ihrer Hausverwaltung ist vielleicht<br />
das „Anzapfen“ der Dachrinne<br />
möglich, um das kostbare<br />
weiche Wasser aufzufangen. Aber<br />
auch ein größerer Kübel mit „abgestandenem“<br />
Leitungswasser<br />
kann hier Abhilfe schaffen. Ganz<br />
ohne Elektronik und Strom kommt
Ein Stück n<strong>at</strong>ur<br />
in Mini<strong>at</strong>urform<strong>at</strong>:<br />
Entspannungsoase<br />
Balkon (l.).<br />
Biotope in kleinen<br />
fässern (u.)<br />
können libellen<br />
anziehen, selbst<br />
mitten in der<br />
Stadt.<br />
»<br />
das System der Tonkegel aus, bei<br />
dem ein kleines Ventil den Zulauf<br />
des Gießwassers steuert.<br />
Pl<strong>at</strong>z da! Um den vorhandenen<br />
Raum optimal zu nutzen, empfiehlt<br />
es sich, die Pflanzen in Hängeampeln<br />
oder stufenförmigen<br />
Regalen unterzubringen und Balkonkisterln<br />
in Etagen anzubringen.<br />
Topf und Kübelpflanzen garantieren<br />
eine flexible Gestaltung<br />
und können dank mit Rollen versehener<br />
Untersetzer auch nach<br />
Bedarf ohne Probleme verschoben<br />
werden. Lassen Sie außerdem<br />
Kletterpflanzen am Balkongeländer<br />
oder an Gittern emporranken:<br />
nicht nur ein hübscher Schmuck,<br />
sondern gleichzeitig auch ein hervorragender<br />
Sichtschutz …<br />
ISTOcKPHOTO.cOM (1), cMA (2)<br />
09
cMA (2), AGRAVERLAG (1), DIE UMWELTBERATUNG (1), ISTOcKPHOTO (1)<br />
Gschmackiges<br />
frisch vom Balkon:<br />
kräuter lassen<br />
sich recht einfach<br />
in tontöpfen<br />
ziehen<br />
Zum NachleseN<br />
ORF-Moder<strong>at</strong>or Karl Ploberger,<br />
zeigt In „Balkone und Terrassen<br />
– naTuRnah gestalten“, wie<br />
man sein kleines grünes Reich<br />
ohne großen arbeitsaufwand<br />
bepflanzen und erhalten kann<br />
und dabei auf n<strong>at</strong>urnahes,<br />
ökologisches Gärtnern setzt.<br />
Weitere Tipps von Österreichs<br />
Biogärtner nr. 1 unter<br />
www.biogaertner.<strong>at</strong>.<br />
Österreichischer agrarverlag, 80 Seiten,<br />
E 10,95, ISBn 978-3-7040-2276-9<br />
10<br />
farbtupfer und „wilde kisterln“.<br />
Ist der Balkon sch<strong>at</strong>tig gelegen,<br />
wählen Sie kräftige, helle Blumenfarben,<br />
um das Paradies zum<br />
Strahlen zu bringen. Hängefuchsie,<br />
Fleißiges Lieschen, Efeu und<br />
Schneeflockenblume lieben auch<br />
die „Sch<strong>at</strong>tenseiten des Lebens“.<br />
Windigen Ecken trotzt z. B. eine<br />
aparte Mischung aus Hängepelargonie,<br />
Hängepetunie, Goldmarie<br />
und Kapkörbchen. Und die wilde<br />
Schönheit von Wiesenblumen<br />
kommt mit Kl<strong>at</strong>schmohn, Kornblume,<br />
Königskerze, HeideNelke,<br />
Nachtkerze und Wildem Majoran<br />
zur Geltung, die sich eher in sandiger,<br />
trockener Erde wohlfühlen<br />
(Tipp: Kakteenerde kaufen!).<br />
naschk<strong>at</strong>zen zu tisch. Sogar<br />
frisches Gemüse oder Beerenobst<br />
kann bei richtiger Pflege aus eigenem<br />
Anbau in Kübeln, Töpfen oder<br />
Blumenkisten genossen werden.<br />
Für Kinder stellt das Erleben von<br />
N<strong>at</strong>ur ein besonders spannendes<br />
Ereignis dar: Auf dem Balkon<br />
können sie mithelfen, Erdbeeren,<br />
Brombeeren, Radieschen, Zucchini<br />
und selbst Säulenäpfel zu pflanzen<br />
und sie können ihnen beim<br />
Wachsen zusehen. Mit der Ernte<br />
der ersten selbstgezogenen Früchte<br />
werden sie dann für ihre Ausdauer<br />
belohnt.
aroma aus dem tontopf. Kräuter<br />
dienen fast das ganze Jahr hindurch<br />
als Vitaminspender. Bereits<br />
ab April können sie auf Balkon,<br />
Terrasse oder sogar auf der Fensterbank<br />
gezogen werden. Mit<br />
Ausnahme von Pfefferminze und<br />
Liebstöckel, die sich im Halbsch<strong>at</strong>ten<br />
wohlfühlen, bevorzugen die<br />
meisten Aromaspender sonnige<br />
Plätze. „Durstige“ Pflanzen wie<br />
z. B. Minze ordnen Sie besser im<br />
unteren Pflanzbereich an, die Trockenheit<br />
liebenden, wie Basilikum,<br />
einfach darüber.<br />
Wasserspiele. Mit alten Holzbottichen,<br />
Ton oder N<strong>at</strong>ursteintrögen<br />
vom Flohmarkt können Sie ein<br />
Mini biotop anlegen. Eine Mindesttiefe<br />
von 50 Zentimetern ist für die<br />
Bepflanzung ideal, ein halb sch<strong>at</strong>tiger<br />
Pl<strong>at</strong>z ist der ideale Ort für das<br />
kleine Wasserparadies und seine<br />
Bewohner. Sumpfvergissmeinnicht,<br />
Sumpfkalla, Gauklerblume,<br />
Zwergseerose und kleine Rohrkolben<br />
fühlen sich über Wasser gut,<br />
Wasserpest, Tannenwedel und<br />
Hornbl<strong>at</strong>t unter Wasser – sie sorgen<br />
für Sauerstoff und hemmen<br />
die Algenbildung.<br />
❚<br />
achten Sie beim<br />
kauf von Gartenzubehör<br />
auf<br />
nachhaltige<br />
Produkte: in<br />
tontöpfen (o.)<br />
fühlen sich<br />
Pflanzen besonders<br />
wohl<br />
tipp: Broschüre „ViEl Grün aUf<br />
WEniG Pl<strong>at</strong>Z. n<strong>at</strong>urnah Gärtnern<br />
auf fensterbrett & Co“, gr<strong>at</strong>is zu<br />
bestellen unter:<br />
www.dieumweltber<strong>at</strong>ung.<strong>at</strong><br />
11
1 ⁄ 2009<br />
n thEMa: Öko-Förderungen<br />
Ökologische Maßnahmen<br />
im Wohnbereich<br />
sind ein Schritt in<br />
eine lebenswerte<br />
Zukunft. Mit<br />
zahlreichen<br />
Förderungen<br />
wird der<br />
Umstieg auf<br />
altern<strong>at</strong>ive<br />
Energien<br />
jetzt noch<br />
<strong>at</strong>traktiver.<br />
Auf Öko setzen<br />
zahlt sich aus …<br />
ShUttErStock (2)<br />
12
Die finanziellen anreize zum Energie- und ressourcensparen<br />
tragen nicht nur zum klimaschutz bei,<br />
sie kurbeln die Wirtschaft an und bringen auch eine<br />
nachhaltige Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen<br />
durch die Senkung der Energiekosten.<br />
energieausweis, solaranlagen & Co. Spätestens seit<br />
Beginn 2009 ist der Energieausweis, der aufschluss über<br />
die zu erwartenden Energiekosten eines hauses oder<br />
einer Wohnung gibt, in aller Munde. „Energie fresser“<br />
können so leichter von wärmeeffizienten Immobilien<br />
unterschieden werden. ab 1. april werden bundesweit<br />
20 Prozent der Investitionen in Wärmedämmung<br />
und in den tausch von Öl- auf Pellets heizungen durch<br />
Förderungen ersetzt. abgesehen von landesweiten<br />
aktionen – wie z. B. dem heizkesseltausch bei Fernwärmeanschluss<br />
(NÖ), einem heizungscheck, bei dem<br />
individuelle Einsparungsmöglichkeiten geprüft werden<br />
(Salzburg), oder der thermographie von Wohngebäuden<br />
(NÖ) – machen zusätzliche Förde rungen der<br />
einzelnen Gemeinden den Eins<strong>at</strong>z energie schonender<br />
Maßnahmen im Wohnbereich noch <strong>at</strong>traktiver. alle<br />
arten von thermischen Solaranlagen zur heiz- und<br />
Warmwasseraufbereitung werden – tirol ausgenommen<br />
– in den Bundesländern begünstigt. auch der<br />
Einbau von Wärmepumpen wird – außer in Salzburg –<br />
österreichweit gefördert.<br />
Wien setzt auf energieeffizienz. klimafreundliches<br />
Bauen und <strong>Wohnen</strong> werden in der Bundeshauptstadt<br />
großgeschrieben. Seit heuer stellt die Stadt rund vier<br />
Millionen Euro jährlich für Ökoförderungen bereit. Erhöhte<br />
Fördersätze gibt es für Niedrigenergie- und Passivhäuser,<br />
für den Einbau von Biomasseheizungen,<br />
klimafreundlichen Wärmepumpen und Solaranlagen,<br />
für die Errichtung von Miniblockkraftwerken zur Eigenstromerzeugung<br />
und für die Umrüstung von veralteten<br />
thermen auf energieeffiziente Geräte. Besonders<br />
Wiens häuselbauer freuen sich über eine Erleichterung<br />
des Börsels, wenn Einfamilien- oder kleingartenwohnhäuser<br />
durch geförderte thermisch-energetische Sanierung<br />
energieschonend erneuert werden können. ❚<br />
Förderungen<br />
EINREICHSTELLEN UND<br />
INFORMATIONEN<br />
n ÖKOFÖRDERUNGEN WIEN:<br />
Einreichstelle für alle Ökoförderungen<br />
(außer für Biomasseheizungen):<br />
MA 50,<br />
Gruppe Neubauförderung,<br />
Tel.: 400074843 bis 74852<br />
Gruppe Wohnungsverbesserung,<br />
Tel.: 400074860, 74870<br />
Muthgasse 62, 1194 Wien<br />
Technische Inform<strong>at</strong>ionen und<br />
Einreichstelle für Biomasseheizungen:<br />
MA 25, Gruppe Ökoförderungen,<br />
Tel.: 400025221, 25223 bis<br />
25228,<br />
Muthgasse 62, 1194 Wien<br />
n FÖRDERUNGEN IN WEITEREN<br />
BUNDESLÄNDERN:<br />
Einen Überblick über alle<br />
förder baren Maßnahmen für<br />
den priv<strong>at</strong>en Bereich finden<br />
Sie im Internet unter<br />
www.energyagency.<strong>at</strong><br />
13
1 ⁄ 2009<br />
n THEmA: Freiraum ohne Streit genießen<br />
Von „KiSterln“<br />
und „Schüsserln“<br />
Aufpassen! Das Stückchen Freiheit und Grün auf Balkon, Terrasse, Fensterbank<br />
oder im Garten genießen – aber ungetrübt bitte. Denn nicht jeder<br />
weiß, dass die Freiluftlust auch ihre (rechtlichen) Grenzen h<strong>at</strong>.<br />
14<br />
Die Blütenpracht auf der Fensterbank,<br />
erweitertes Fernsehvergnügen<br />
mit neuer „SATSchüssel“,<br />
die Prachtpalme auf der<br />
Terrasse, Lust auf einen Balkon – damit<br />
die Zierden der Frischluft keine<br />
rechtlichen Probleme verursachen,<br />
sollten Sie einiges beachten.<br />
„Schüsselwald“. Die Welt in Bildern<br />
in die eigenen vier Wände<br />
holen – mit einer SATAntenne wird<br />
es Realität. Viele Produkte versprechen<br />
eine schnelle Selbstmontage,<br />
doch Besitzer vergessen dabei gerne<br />
auf einen wichtigen Umstand:<br />
Denn für technische Einbauten an<br />
ISTOCKPHOTO (2)
der Fassade – dazu zählen auch<br />
Klimaanlagen und Alarmgeräte –<br />
sind da und dort Bewilligungen<br />
der Baubehörde notwendig. In<br />
Wien ist diese montage an der<br />
Fassade baubehördlich bewilligungsfrei,<br />
jedoch nur, „wenn sie<br />
das Stadtbild nicht stört“ und das<br />
Wohnhaus nicht in einer Schutzzone<br />
liegt. In den anderen Bundesländern<br />
sind die Bestimmungen<br />
unterschiedlich, so sind z. B. in<br />
Oberösterreich Parabolantennen<br />
im Allgemeinen anzeigenpflichtig.<br />
Was aber in ganz Österreich gilt:<br />
die Beachtung des mietrechts und<br />
Wohnungseigentumsgesetzes. Das<br />
besagt, dass man vor dem Einbau<br />
eines technischen Gerätes an der<br />
Außenfassade den Vermieter/miteigentümer<br />
um Erlaubnis fragen<br />
muss!<br />
lust auf Balkonien? Im mai tritt in<br />
Wien eine neue Bauordnungsnovelle<br />
in Kraft, die u. a. die Genehmigung<br />
des nachträglichen Einbaus eines<br />
Balkons erleichtert. Die Balkontiefe<br />
wird von 1,50 auf 2,50 meter erweitert,<br />
die Errichtung ist dann auch<br />
über Verkehrsflächen möglich, die<br />
nicht als solche genutzt werden.<br />
Generell ist zu beachten, dass der<br />
Abstand der äußersten Kante des<br />
Balkons bis zum nächsten Nachbarhaus<br />
mindestens drei meter Abstand<br />
beträgt. Die Fenster des Nachbarn<br />
im Geschoß darunter müssen noch<br />
immer genug Licht bekommen.<br />
ins Kisterl oder in den topf. Balkon,<br />
Terrasse, aber auch das Fensterbankerl<br />
mit üppigem Grün zu gestalten,<br />
macht Freude. Doch auch hier ist<br />
zu beachten: Bauliche Veränderungen,<br />
wie Balkonverkleidungen<br />
oder das Anbringen besonders<br />
großer Blumenkästen, müssen mit<br />
Vermieter oder Hauseigentümer<br />
abgesprochen werden.<br />
Blumenkisterln oder töpfe müssen<br />
immer mit einer sturmsicheren<br />
Konstruktion vor dem Absturz bewahrt<br />
werden, bei Balkonen am<br />
besten an der Innenseite des Geländers.<br />
Über die Fassade hinausragende,<br />
in den Gehsteig kragende Gefäße<br />
müssen in Wien laut Gebrauchsabgabenverordnung<br />
der mA 46<br />
gemeldet werden. In den Bundesländern<br />
muss dies mit den<br />
zuständigen Behörden abgeklärt<br />
werden.<br />
„Starke“ Zierde & Wasserspiele.<br />
Achten Sie auch auf das Gewicht!<br />
Ein nasses Blumenkisterl kann bis<br />
zu 40 kg pro Laufmeter schwer<br />
werden! Auch die Tragfähigkeit<br />
von Balkonen und Terrassen ist<br />
zu berücksichtigen: Wer im Palmenwald<br />
relaxen möchte oder ein<br />
Fassbiotop anlegt, sollte die Grenze<br />
von 250 kg pro Quadr<strong>at</strong>meter<br />
nicht überschreiten.<br />
Auch beim Gießen sollten Sie achtsam<br />
sein: Wasser, das an der Fassade<br />
zum mieter tropft oder auf<br />
den Gehsteig, sorgt nicht für eine<br />
glückliche Nachbarschaft und im<br />
Winter bei einer extensiven Dauerbepflanzung<br />
sogar für erhöhte Unfallgefahr<br />
durch Gl<strong>at</strong>teisbildung. ❚<br />
rauschen im SAt-<br />
Schüssel-Wald:<br />
So sollte das<br />
Freizeitvergnügen<br />
auf Balkonien<br />
nicht unbedingt<br />
aussehen …<br />
15
1 ⁄ 2009<br />
n THEMA: Nachhaltigkeit im Garten<br />
der Garten<br />
als n<strong>at</strong>urparadies<br />
Aktiver Klimaschutz. Ökologische Gärten verbinden Freude am eigenen Grün<br />
mit der Verantwortung gegenüber N<strong>at</strong>ur und Klima. Umweltschutz, der<br />
vor der eigenen Haustür beginnt.<br />
16<br />
Unbelasteter<br />
Genuss vom<br />
eigenen Stückchen<br />
Grün:<br />
Giftspritzen<br />
wird der Kampf<br />
angesagt (u.)<br />
Gärten beschenken uns nicht<br />
nur reichlich mit frischem<br />
Obst und Gemüse, sondern sind<br />
auch Orte der Entspannung und<br />
Erholung. Anst<strong>at</strong>t wie bei herkömmlicher<br />
Gartenpflege zu sehr<br />
in das n<strong>at</strong>ürliche Gleichgewicht<br />
einzugreifen, fordert der ökologische<br />
Garten einen respektvollen<br />
Umgang mit der Umwelt. Damit<br />
schont ein N<strong>at</strong>urgarten nicht nur<br />
den Boden, sondern sorgt auch<br />
für gesundes Grundwasser. Gärtnern<br />
im Einklang mit den ökologischen<br />
Kreisläufen und den<br />
Gesetzmäßigkeiten der N<strong>at</strong>ur<br />
schafft ein richtiges Paradies für<br />
Gartenbe sucher, Pflanzen- und<br />
Tierwelt und leistet nebenbei<br />
einen beträchtlichen Beitrag zum<br />
Klimaschutz.<br />
Lebensraum. Artenvielfalt und<br />
Ursprünglichkeit stehen im ökologischen<br />
Garten an erster Stelle.<br />
Unterschiedliche Elemente wie<br />
N<strong>at</strong>urwiesen oder Teiche sichern<br />
einen Lebensraum für verschiedenste<br />
Tier- und Pflanzenarten.<br />
Heimischen Pflanzen den Vorzug<br />
gegenüber anderen Gewächsen zu<br />
geben, wird zum erklärten Gebot<br />
im N<strong>at</strong>urgarten, da diese pflegeleichter<br />
und widerstandsfähiger<br />
als deren importierte Verwandten<br />
sind.<br />
Ohne Gift geht’s auch. Selbstverständlich<br />
muss bei der Gartenpflege<br />
darauf geachtet werden,<br />
n<strong>at</strong>ürliche Abläufe optimal zu<br />
LUDwiG ScHEDL (1), M. PENDL (1), iSTOcKPHOTO (3), AGrArVErLAG (1), DiE UMwELTBErATUNG (1)
artenvielfalt im<br />
n<strong>at</strong>urgarten:<br />
Bunte Blumenwiesen<br />
bieten<br />
Pl<strong>at</strong>z für zahlreiche<br />
nützliche<br />
tiere<br />
fördern, um das Gleichgewicht<br />
der N<strong>at</strong>ur erhalten zu können.<br />
Der herkömmlichen Giftspritze<br />
wird eine klare Absage erteilt.<br />
St<strong>at</strong>tdessen setzt man bei der<br />
Schädlingsbekämpfung auf ökologische<br />
Mittel, wie beispielsweise<br />
Schneckenzäune. im N<strong>at</strong>urgarten<br />
finden jede Menge Nützlinge, wie<br />
Marien käfer, Flor- oder Schwebfliegenlarven<br />
Pl<strong>at</strong>z. Diese ernähren<br />
sich von Bl<strong>at</strong>tläusen und ersparen<br />
dem Gärtner so den Eins<strong>at</strong>z<br />
von Pestiziden. Eine breite Palette<br />
an nachhaltigen Gartenprodukten<br />
sichert Umweltverträglichkeit.<br />
Klima. Als zusätzliches Plus kann<br />
im ökologischen Garten ein wertvoller<br />
Beitrag zum Klimaschutz<br />
geleistet werden. Ein völliger<br />
Verzicht auf Dünger, die aus Erdöl<br />
hergestellt werden, und wassersparende<br />
Gartenpflege stehen<br />
für einen verantwortungsvollen<br />
Umgang mit ressourcen. Mit Bäumen<br />
können Sie zudem wahre<br />
cO 2<br />
-Speicher pflanzen. ❚<br />
buchtipp<br />
Gartenpflege ohne Eins<strong>at</strong>z von<br />
Chemie: Wie Sie Schädlinge mit<br />
n<strong>at</strong>ürlichen Mitteln bekämpfen<br />
und Ihre Pflanzen gesund erhalten<br />
können, zeigt Christian<br />
Kubik in seinem Buch „Gärten<br />
ohne Gift“.<br />
Agrarverlag, 108 Seiten,<br />
ISBN: 9783704021762<br />
Heisser DraHt<br />
Auch „die umweltber<strong>at</strong>ung“<br />
unterstützt den Trend zum<br />
biologischen Gärtnern.<br />
Experten bieten über eine<br />
spezielle Hotline individuelle<br />
Ber<strong>at</strong>ung und Einkaufstipps<br />
rund um das Thema<br />
n<strong>at</strong>urnahes Gärtnern.<br />
Tel.: 01/803 32 32<br />
Mo.–Do. 9–16 Uhr, Fr. 9–13 Uhr<br />
Weitere Infos finden Sie außerdem unter:<br />
www.umweltber<strong>at</strong>ung.<strong>at</strong><br />
17
1 ⁄ 2009<br />
n THEMA: Kleingärten<br />
Neue Förderrahmenbedingungen<br />
Mein<br />
Stück Grün<br />
Erholung pur. In Krisenzeiten<br />
waren es praktische Gründe,<br />
die die Kleingärten <strong>at</strong>traktiv<br />
machten, heute ist es die<br />
n<strong>at</strong>urnahe Wohnmöglichkeit.<br />
18<br />
Rund 38.900 Kleingärten (davon<br />
24.965 in Wien) bieten<br />
Städtern die Möglichkeit, N<strong>at</strong>ur in<br />
unmittelbarer Nähe zu genießen.<br />
Mit der 1992 in Kraft getretenen<br />
Änderung des Kleingartengesetzes<br />
wurde ganzjähriges <strong>Wohnen</strong> im<br />
Kleingartenhaus rechtlich möglich.<br />
Mit diversen Förderungen<br />
unterstützt das Land Wien Kleingartenbesitzer<br />
finanziell bei der<br />
Errichtung von Kleingartenwohnhäusern<br />
auf Pachtgrund oder<br />
bei baulichen Maßnahmen wie<br />
Zubauten oder Aufstockungen.<br />
Gefördert werden in diesem Zusammenhang<br />
auch behindertengerechte<br />
Umbaumaßnahmen, der<br />
Einbau von einbruchshemmenden<br />
Wohnungseingangstüren, Heizungs-<br />
und Sanitärinstall<strong>at</strong>ionen<br />
und der Innenausbau von Dachgeschoßen.<br />
Unterstützung kann<br />
außerdem für den Einbau von<br />
Schall- und Wärmeschutzfenstern,<br />
für thermisch-energetische Sanierungsmaßnahmen<br />
(THEWOSAN)<br />
oder Investitionen in Bereich der<br />
Biomasseheizungsanlagen beantragt<br />
werden. Zu beachten sind<br />
dabei die neuen, ökologischen<br />
Rahmenbedingungen, die mit<br />
1. Jänner 2009 in Kraft getreten<br />
sind und sowohl eine Verschärfung<br />
der zulässigen Grenzwerte<br />
als auch neue Anforderungen an<br />
den Heizwärmebedarf beinhalten.<br />
Weiter gibt es seit dem 1. Jänner<br />
neue Öko-Förderungsrichtlinien<br />
für Niedrigenergiehäuser mit<br />
verbessertem Wärmeschutz, für<br />
Passivhäuser, Wärmepumpen,<br />
Bio masseheizanlagen und Mini-<br />
Blockheizkraftwerke. ❚<br />
Förderungen in Wien:<br />
www.wien.gv.<strong>at</strong>/ma25/<br />
foerderungen/<br />
Inform<strong>at</strong>ionen zu Fördermaßnahmen<br />
in den Bundesländern bei den<br />
jeweiligen Landesregierungen.<br />
Kleingärtner und Siedler<br />
Österreichs:<br />
www.kleingaertner.<strong>at</strong><br />
HUBERT DIMKO
1 ⁄ 2009<br />
AKTUELL: Kautionsrückzahlung n<br />
VerbeSSerter Schutz bei<br />
rückforderung von Kautionen<br />
Wohnrechtsnovelle I. Am 1. April tritt eine Mietrechtsnovelle in Kraft. Diese Gesetzesänderung<br />
sieht u. a. vor, dass Kautionen, die bei Vertragsbeginn erlegt wurden,<br />
bei Ende des Mietverhältnisses leichter zurückgefordert werden können.<br />
Seit geraumer Zeit gehört die<br />
Vorschreibung von Kautionen<br />
seitens der Vermieter zum Alltag<br />
von Wohnungssuchenden. Die Kautionen<br />
betragen in der Regel drei<br />
Bruttomon<strong>at</strong>smieten und sollen als<br />
Sicherheitsleistung für etwaige Mietzinsrückstände<br />
oder Beschädigungen<br />
im Mietobjekt dienen. In Ausnahmefällen<br />
wird seitens der Rechtssprechung<br />
eine Überschreitung von maximal<br />
sechs Bruttomon<strong>at</strong>smieten als<br />
zulässig erachtet.<br />
im Streitfall. Es kommt aber leider<br />
nicht selten vor, dass die Vermieter<br />
die Rückzahlung der Kaution bei<br />
Vertragsende verweigern. Für den<br />
Mieter blieb in solchen Fällen bisher<br />
nur der Weg zum Gericht. Der Mieter<br />
h<strong>at</strong>te dabei ein nicht unerhebliches<br />
Risiko zu tragen, da bei Gericht Vertretungs-<br />
und Verfahrenskosten anfallen.<br />
Durch die Gesetzesänderung<br />
wird es den Mietern in Hinkunft<br />
möglich sein, ihren Anspruch auf<br />
Rückzahlung von Kautionen im Außerstreitverfahren<br />
vor den Schlichtungsstellen<br />
feststellen zu lassen.<br />
Zur Durchsetzung ihres Rechtsanspruchs<br />
auf Rückzahlung der Kaution<br />
bleiben Mieter aber weiterhin<br />
auf das streitige Verfahren angewiesen.<br />
Obwohl die Novelle bei den<br />
Kautionen eine kleine Verbesserung<br />
im Mieterschutz bringt, bezeichnet<br />
der Präsident der Mietervereinigung<br />
Georg Niedermühlbichler die Rechtslage<br />
insgesamt als unbefriedigend.<br />
„Vor allem die sozial Schwächeren<br />
unter den Mietern haben Angst vor<br />
möglichen Kosten des Rechtsweges<br />
und machen ihre Rechte deshalb<br />
nicht geltend. Faire Voraussetzungen<br />
wird es erst dann geben, wenn<br />
das gesamte Wohnrecht im Außerstreitverfahren<br />
verhandelt wird.“<br />
Absichern. Jeder Mieter ist also weiterhin<br />
gut ber<strong>at</strong>en, bei Anmietung<br />
ein genaues Übergabeprotokoll gemeinsam<br />
mit dem Vermieter/ Verwalter<br />
zu verfassen und den Zustand<br />
mittels Fotos/Videos festzuhalten,<br />
um nicht nachträglich für<br />
Mängel haftbar gemacht zu werden,<br />
die schon vor Anmietung bestanden<br />
haben. Gibt es bei der Rückzahlung<br />
Schwierigkeiten, empfiehlt<br />
sich in jedem Falle der Weg zu einer<br />
der Ber<strong>at</strong>ungsstellen der Mietervereinigung.<br />
❚<br />
19
1 ⁄ 2009<br />
n AKtuELL: Richtwertmieten<br />
Mieten werden<br />
2009 nicht erhöht!<br />
Wohnrechtsnovelle II. Die Koalitionsparteien SPÖ und ÖVP haben sich auf<br />
eine Novelle des Wohnrechts geeinigt, die in einigen Bereichen kleinere<br />
Verbes serungen für die Mieterinnnen und Mieter bringen wird.<br />
Das wichtigste Ergebnis gleich<br />
zu Beginn: Die am 1. April<br />
2009 fällige Erhöhung der Richtwertmieten<br />
entfällt. Diese werden<br />
nicht mehr jährlich, sondern in<br />
Zweijahresschritten an die Infl<strong>at</strong>ion<br />
angepasst.<br />
„Die Novellierung des Wohnrechts<br />
ist ein Schritt in die richtige<br />
Richtung“, stellt der Präsident<br />
der Mie tervereinigung, GR Georg<br />
Nieder mühlbichler, fest. „Es ist<br />
ein positives Signal, aber der<br />
Weg zu einem fairen Wohnrecht<br />
ist noch weit!“ Konkret sieht die<br />
Wohnrechtsnovelle für die nach<br />
1994 abgeschlossenen Mietverträge<br />
auf Basis des Richtwertmietzinses<br />
eine Infl<strong>at</strong>ionsanpassung<br />
alle zwei Jahre vor. Bislang wurden<br />
diese Mieten jährlich erhöht.<br />
Eine wirkliche Lösung des Pro-<br />
IStocKPhoto<br />
20
lems sieht Niedermühlbichler<br />
darin allerdings nicht. „Durch die<br />
Bindung der Mieten an den Verbraucherpreisindex<br />
(VPI) haben<br />
wir in den vergangenen Jahren mit<br />
steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen<br />
auch exorbitante<br />
Erhöhungen der Mieten erlebt.<br />
Das ist sachlich nicht gerechtfertigt,<br />
weil die Kosten der Vermieter<br />
in keinem Zusammenhang damit<br />
stehen.“<br />
VPi und Mietkosten. Die Mietervereinigung<br />
tritt weiterhin für<br />
eine Rückkehr zu der bis 1994<br />
geltenden Regelung ein, wonach<br />
Erhöhungen der Mietzinse erst ab<br />
einer Steigerung des Verbraucherpreisindex<br />
(VPI) um zehn Prozent<br />
zulässig sind. „Das spiegelt teuerungstendenzen,<br />
von denen die<br />
Vermieter t<strong>at</strong>sächlich betroffen<br />
sind, zutreffender wider und ist<br />
daher der gerechtere Weg“, so<br />
Niedermühlbichler.<br />
Besonders absurd: Die Mietkosten<br />
selbst sind teil der Berechnungsgrundlage<br />
des Verbraucherpreisindex.<br />
Steigen also die Mieten,<br />
steigt auch der Verbraucherpreisindex,<br />
was wiederum die nächste<br />
Mietzinsanhebung mit verursacht.<br />
Diesem umstand wurde<br />
in der vorliegenden Novelle nicht<br />
Rechnung getragen.<br />
Auch eine Entlastung bei den älteren<br />
Mietverträgen mit K<strong>at</strong>egoriemietzinsen<br />
ist im Rahmen der<br />
Gesetzesänderung nicht erfolgt.<br />
hier gilt weiterhin die Anpassungsregel,<br />
dass die Mieten ab<br />
einer 5%igen Steigerung des VPI<br />
erhöht werden.<br />
Keine Harmonisierung. Eigentlich<br />
sieht das Koalitionsabkommen<br />
auch eine harmonisierung<br />
der Mietzinsanpassung zwischen<br />
neuen Richtwertmieten und alten<br />
K<strong>at</strong>egoriemieten vor. Als Ziel wurde<br />
dabei ausdrücklich die Vermeidung<br />
häufiger Mietzinserhö hungen<br />
vereinbart.<br />
„Wir haben uns eine einheitliche<br />
Regelung erwartet, die alle Mieterinnen<br />
und Mieter gleich behandelt<br />
und entlastet. Dass die ÖVP<br />
letzten Endes dem Druck der Vermieterseite<br />
nachgegeben haben<br />
dürfte, ist für uns der eigentliche<br />
Wermutstropfen bei der geplanten<br />
Wohnrechtsnovelle.“<br />
Offene Forderungen. Auch andere<br />
wichtige Forderungen, welche die<br />
Mietkosten nachhaltig senken<br />
würden, bleiben weiterhin offen<br />
(siehe Kasten). N iedermühlbichler<br />
zieht daher zwar eine positive<br />
Zwi schenbilanz, erwartet aber<br />
rasch weitere Schritte zur Entlastung<br />
bei den Mietkosten und zu<br />
einem fairen Wohnrecht. ❚<br />
O f f e Orderungen n f der MVÖ<br />
n Begrenzung der Zuschläge auf<br />
25 % des Richtwerts<br />
n Genaue rechtliche Regelung<br />
der Erhaltungspflichten<br />
n Deutliche Senkung der zulässigen<br />
Maklerprovisionen<br />
n Abschaffung der Mietvertragsvergebüh rung<br />
21
1 ⁄ 2009<br />
n Aktuell: Hauptmietzinsreserve<br />
Mieter werden<br />
oft zweimal<br />
zur Kasse gebeten!<br />
Sanierungen. Hauseigentümer<br />
sind rechtlich dazu verpflichtet,<br />
die Mietzinseinnahmen<br />
der letzten zehn<br />
Jahre für erhaltungsarbeiten<br />
bereitzustellen. Seit 2006<br />
können Vermieter diesen<br />
betrag aber um bis zu<br />
35 Prozent vermindern.<br />
der Verfassungsgerichtshof<br />
h<strong>at</strong> eine ähnliche regelung<br />
bereits einmal aufgehoben.<br />
denn: bei größeren Sanierungen<br />
bezahlen die Mieter<br />
dadurch oft doppelt.<br />
bilderbox (2)<br />
22
Jeder weiß: ist ein Haus nicht<br />
mehr ganz neu, sind laufend erhaltungsarbeiten<br />
notwendig, die<br />
auch bezahlt werden müssen. ein<br />
Vermieter h<strong>at</strong> daher die gesetz liche<br />
Verpflichtung, die Mietzinseinnahmen<br />
der vergangenen zehn Jahre<br />
als sogenannte „Hauptmietzinsreserve“<br />
bereitzuhalten, damit im Fall<br />
des Falles solche Arbeiten finanziert<br />
werden können. die erhaltung<br />
seines eigentums ist einerseits im<br />
interesse des Hauseigentümers<br />
selbst. Andererseits bezahlen die<br />
bewohner auch Miete, um in einem<br />
Haus in ordent lichem Zustand zu<br />
leben.<br />
der Mieter zahlt mit. Seit 2006 zahlen<br />
aber die Mieter im Sanierungsfall<br />
mitunter gleich zweimal. damals<br />
wurde noch rasch vor den Wahlen<br />
von der schwarz-blauen koalition<br />
ein Gesetz beschlossen, wonach der<br />
Hauseigentümer einen bestimmten<br />
Anteil der Hauptmietzinsreserve für<br />
eigene Zwecke verwenden kann. Je<br />
nachdem, ob es sich dabei um eine<br />
Gesellschaft oder eine einzelperson<br />
handelt, beträgt dieser Anteil 25<br />
bzw. sogar 35 Prozent. Werden nun<br />
in weiterer Folge repar<strong>at</strong>uren im<br />
Haus fällig und der restbetrag der<br />
Hauptmietzinsreserve reicht zur deckung<br />
der kosten nicht aus, muss<br />
nicht etwa der eigentümer die entnommenen<br />
beträge wieder zur Verfügung<br />
stellen. St<strong>at</strong>tdessen werden<br />
die Mieter über eine erhöhung ihrer<br />
Mietzinse zur kasse gebeten. das<br />
ist nicht nur unfair, sondern gl<strong>at</strong>t<br />
verfassungswidrig. das findet nicht<br />
nur die Mietervereinigung, sondern<br />
auch der Verfassungsgerichtshof.<br />
der h<strong>at</strong>te nämlich bereits im<br />
Jahr 2004 eine ähnliche regelung<br />
aufgehoben, nachdem die Mietervereinigung<br />
eine reihe von Verfahren<br />
geführt h<strong>at</strong>te, die letztlich beim<br />
Höchstgericht landeten. Anst<strong>at</strong>t diese<br />
entscheidung aber zur kenntnis<br />
zu nehmen, wurde diese regelung<br />
von der schwarz-blauen regierung<br />
in leicht veränderter Form neuerlich<br />
beschlossen.<br />
Faire Lösung muss her. Für den Präsidenten<br />
der MVÖ, Georg Niedermühlbichler,<br />
ist der Fall ganz klar:<br />
„So kann es ja nicht sein, dass sich<br />
der Gesetzgeber einfach über eine<br />
entscheidung des Verfassungsgerichtshofs<br />
hinwegsetzt und die<br />
Mieter ungerechtfertigt zur kasse<br />
bittet. da geht es schließlich um<br />
jährliche beträge in Millionenhöhe.<br />
die Mietervereinigung wird je denfalls<br />
darauf drängen, dass auch diese<br />
Frage bei der geplanten Mietrechtsnovelle<br />
der neuen bundesregierung<br />
im Sinne der Fairness gelöst<br />
wird. Ansonsten wird die Sache<br />
wohl noch ein weiteres Mal das<br />
Verfassungsgericht beschäftigen.“ ❚<br />
unfair und verfassungswidrig:<br />
seit 2006 zahlen<br />
die Mieterinnen<br />
oft doppelt für<br />
vom eigentümer<br />
vorgenommene<br />
sanierungen<br />
23
1 ⁄ 2009<br />
n AktUELL: Mietzinsrichtwert<br />
DIe WIchtIgsten<br />
Fakten zur<br />
MIetzInsBIlDung<br />
Mietzinsberechnung. Wir haben für sie die wichtigsten Fakten zu Richtwert,<br />
k<strong>at</strong>egoriemiete, Mindestmiete und Verwaltungskosten zusammengestellt.<br />
Beachten sie, dass seit 1. 10. 2006 Anhebungen von Mietzinsen aufgrund<br />
einer Wertsicherung nur mehr drei Jahre lang überprüft werden können.<br />
sollte ihre Miete innerhalb der<br />
letzten drei Jahre angehoben<br />
worden sein und sie Zweifel an<br />
der Zulässigkeit haben, dann r<strong>at</strong>en<br />
wir ihnen, vor dem 1. 10. 2009<br />
Ihre Miete überprüfen zu lassen –<br />
danach ist es zu spät! Dann sind<br />
auch ungesetzliche Anhebungen<br />
„geheilt“.<br />
RICHTWERTE JE BUNDESLAND<br />
ZUR ZEIT KÖNNEN FOLGENDE RICHTWERTE<br />
VEREINBART WERDEN:<br />
BUNDEsLAND<br />
Burgenland<br />
Kärnten<br />
Niederösterreich<br />
Oberösterreich<br />
Salzburg<br />
Steiermark<br />
Tirol<br />
Vorarlberg<br />
Wien<br />
24<br />
RICHTWERT<br />
4,31 Euro<br />
5,53 Euro<br />
4,85 Euro<br />
5,12 Euro<br />
6,53 Euro<br />
6,52 Euro<br />
5,77 Euro<br />
7,26 Euro<br />
4,73 Euro<br />
Richtwert. Der Richtwert orientiert<br />
sich an einer Normwohnung<br />
und einer Grundmiete. Abweichungen<br />
werden in Zu- und Abschlägen<br />
ausgedrückt. Eine große<br />
Unsicherheit bildet der Lagezuschlag,<br />
da dieser stark variiert.<br />
Als grobe schätzhilfe steht ihnen<br />
auf unserer Webseite (www.<br />
mvoe.<strong>at</strong>) ein Mietzinsrechner –<br />
derzeit nur für den Wiener Raum<br />
– zur Verfügung. Der Rechner berücksichtigt<br />
keinen Lagezuschlag.<br />
Für alle, die ihre Miete mit Lagezuschlag<br />
wissen wollen, bietet<br />
die stadt Wien ein besonderes<br />
Webservice, mit dessen hilfe der<br />
persönliche Lagezuschlag berechnet<br />
werden kann. Wirkliche<br />
Rechts sicherheit bringen jedoch<br />
nur die persönliche Ber<strong>at</strong>ung<br />
und ein Verfahren.<br />
Das letzte Wort haben immer<br />
schlichtungsstelle bzw. Gericht.<br />
istockphoto
Meist werden auch sachverständige<br />
herangezogen, die im Zuge<br />
einer Wohnungsbesichtigung die<br />
höhe für die Zu- und Abschläge<br />
ermitteln.<br />
Der Richtwert gilt für Verträge,<br />
die nach dem 28. 2. 1994 abgeschlossen<br />
wurden. Die Richtwerte<br />
sind je nach Bundesland unterschiedlich<br />
und wurden zuletzt<br />
im April 2008 angehoben.<br />
K<strong>at</strong>egoriemiete. Eine k<strong>at</strong>egoriemiete<br />
konnte nur in der Zeit von<br />
1. 1. 1982 bis 28. 2. 1994 vereinbart<br />
werden.<br />
Die aktuellen K<strong>at</strong>egoriesätze für<br />
Mieten nach § 15 (K<strong>at</strong>egoriemieten)<br />
sind:<br />
k<strong>at</strong>egorie A derzeit<br />
k<strong>at</strong>egorie B derzeit<br />
k<strong>at</strong>egorie c derzeit<br />
k<strong>at</strong>egorie D<br />
brauchbar derzeit<br />
k<strong>at</strong>egorie D<br />
unbrauchbar derzeit<br />
3,08 Euro<br />
2,31 Euro<br />
1,54 Euro<br />
1,54 Euro<br />
0,77 Euro<br />
Festlegung der K<strong>at</strong>egorien.<br />
K<strong>at</strong>egorie A: Die Wohnung muss<br />
sich in einem brauchbaren Zustand<br />
befinden, sie muss mindestens<br />
30 m 2 groß sein und aus<br />
einem Vorraum, einem Zimmer,<br />
einer küche oder koch nische,<br />
einem klosett, einer modernen<br />
Badegelegenheit, einer Warmwasseraufbereitung<br />
sowie einer<br />
Zentralheizung bestehen.<br />
»<br />
letztlich können<br />
nur schlichtungsstelle<br />
und<br />
gericht klären,<br />
ob Ihre Miete<br />
gerechtfertigt ist<br />
25
1 ⁄ 2009<br />
n AktUELL: Mietzinsrichtwert<br />
Die Verwaltungskosten<br />
errechnen<br />
sich aus der<br />
nutzfläche sämtlicher<br />
vermieteter<br />
Räumlichkeiten<br />
26<br />
»<br />
K<strong>at</strong>egorie B: Die Wohnung muss<br />
sich in ei nem brauchbaren Zustand<br />
befinden und mindes tens aus einem<br />
Vorraum, einem Zimmer, einer<br />
küche oder kochnische, einem klosett<br />
sowie einer modernen, zeitgemäßen<br />
Bade gelegenheit bestehen.<br />
K<strong>at</strong>egorie C: Die Wohnung muss<br />
sich in ei nem brauchbaren Zustand<br />
befinden und über eine Wasserentnahme<br />
stelle und ein klosett<br />
im inneren der Wohnung verfügen.<br />
K<strong>at</strong>egorie D: Diese k<strong>at</strong>egorie liegt<br />
dann vor, wenn sich entweder<br />
keine Wasserentnahmestelle oder<br />
kein klosett im inneren der Wohnung<br />
befindet oder eine dieser<br />
beiden Einrichtungen nicht funktioniert.<br />
Mindestmiete nach § 45 MRg. Ein<br />
Erhaltungs- und Verbesserungsbeitrag<br />
– seit 1. 7. 2000 Mindestmiete<br />
genannt (§ 45 MRG) – kann<br />
nur bei Verträgen vorgeschrieben<br />
werden, die vor dem 1. 3. 1994 abgeschlossen<br />
wurden und deren<br />
Mietzins niedriger ist als der jeweilige<br />
k<strong>at</strong>egoriemietzins.<br />
Beträge geltend seit 1. 9. 2008:<br />
A: 2,04 Euro B: 1,54 Euro<br />
c: 1,03 Euro D: 1,03 Euro<br />
D unbrauchbar: 0,77 Euro<br />
Verwaltungskosten. Die Verwaltungskosten<br />
betragen seit 1. 9. 2008<br />
3,08 Euro pro m 2 und Jahr. sie errechnen<br />
sich aus der Nutzfläche sämtlicher<br />
Wohnungen, Geschäftslokale,<br />
Lager und sonstiger vermieteter<br />
Räumlichkeiten. Für das Jahr 2008<br />
wird ein Mischs<strong>at</strong>z von 2,9525 Euro<br />
zur Verrechnung kommen.<br />
gemeinnützige Bauträger. Aktueller<br />
Wert aus dem Bereich des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes,<br />
also für Wohnungen, die von einem<br />
gemeinnützigen Bauträger errichtet<br />
und verwaltet werden (z. B.<br />
Genossenschaftswohnungen):<br />
1. EVB WGG ab 1. 9. 2008<br />
Grundstufe: 0,39/m 2 /Mon<strong>at</strong><br />
Ab dem 11. Jahr: 1,03/m 2 /Mon<strong>at</strong><br />
Ab dem 21. Jahr: 1,54/m 2 /Mon<strong>at</strong><br />
Verzinsung des rückzahlbaren EVB<br />
ab 1. 1. 2009: 2,11 %<br />
2. Miete nach § 13 Abs 6 bzw. § 14<br />
Abs 7a WGG (sog. Auslaufannuität)<br />
ab 1. 4. 2008: 3,02/m 2 /Mon<strong>at</strong><br />
3. Finanzierungsbeitrag ohne kaufoption<br />
seit 1. 4. 2008: 58,65/m 2<br />
4. Verwaltungskostenpauschale:<br />
ab 1. 4. 2008<br />
Miete: 189,60/Jahr und Wohnung<br />
Eigentum: 235,20/Jahr und Wohnung<br />
❚<br />
istockphoto
1 ⁄ 2009<br />
AktUELL: www.mietervereinigung.<strong>at</strong> n<br />
OnlIne-seRVIce<br />
Auf unserer Website können Mitglieder im Downloadbereich viele<br />
nützliche inform<strong>at</strong>ionen und Muster herunterladen.<br />
istockphoto<br />
InFORMAtIOnsBlÄtteR<br />
n Mietzinsminderung-inform<strong>at</strong>ion<br />
n Wohnungsrückgabeprotokoll<br />
n Wohnungsübernahmeprotokoll<br />
n Dachgeschoßausbau-checkliste<br />
n Betriebskostenbroschüre<br />
MusteRBRIeFe<br />
n Betriebskostenguthaben<br />
n kaution – Mustervertragsklausel<br />
n § 12 Abtretung des Mietrechts –<br />
Musterbrief<br />
n Eintritt in Mietrechte im todesfall<br />
(§ 14 MRG)<br />
n Rücktritt vom Anbot –<br />
wichtiger Grund<br />
n Rücktritt vom Anbot – irrtum<br />
n heizkostenabrechnung –<br />
Mustereinspruch<br />
n Besitzstörung – Eigentümer<br />
n Besitzstörung – Mieter<br />
n kaution – Musterbrief für<br />
Rückforderung<br />
n Vertragliches Weitergaberecht<br />
n Betriebskosten – Abrechnungskopie<br />
anfordern<br />
n therme kaputt<br />
n therme – kosteners<strong>at</strong>z<br />
sOnstIges<br />
n presseunterlagen „Faires<br />
<strong>Wohnen</strong> für die Zukunft“<br />
Als Mitglied<br />
finden sie auf<br />
unserer Website<br />
viele interessante<br />
Inform<strong>at</strong>ionen<br />
und<br />
unterlagen, die<br />
sie jederzeit<br />
bequem downloaden<br />
und<br />
direkt für Ihre<br />
zwecke verwenden<br />
können<br />
27
1 ⁄ 2009<br />
n TREnD: Farbenspiele<br />
Die Seele Der Farben<br />
Gestaltung. Treiben Sie es bunt in Ihrem Zuhause – mit dem gekonnten<br />
Eins<strong>at</strong>z von Farbe erzeugen Sie unterschiedliche Stimmungen. Ob Entspannung<br />
oder Aktivität, jeder Ton h<strong>at</strong> seine ganz eigene „Seele“ …<br />
Frische leichtigkeit<br />
auf Kufen:<br />
Wiegesessel<br />
„lucky“ von<br />
brühl in Grün<br />
Wohlbefinden in den eige nen<br />
vier Wänden wird nicht nur<br />
durch die Auswahl der richtigen<br />
Möbel und der passenden Raumgestaltung<br />
erzeugt. Wer abseits<br />
von weißen Raufasertapeten Mut<br />
zur Farbe beweist, kann sich sein<br />
eigenes kleines Stimmungsparadies<br />
schaffen. Um in ein Meer<br />
von den für Sie richtigen Wohnfarben<br />
zu tauchen, sollten Sie ein<br />
wenig in die Psychologie der Farben<br />
eintauchen.<br />
Hell oder dunkel? Helle Farben<br />
wirken freundlich und vermitteln<br />
Weite, sie lassen einen Raum<br />
optisch größer erscheinen. Fehlt<br />
Licht, können Vanille, Hellbeige<br />
und zarte Gelbtöne kleine Wunder<br />
wirken. Auffällige Wohnaccessoires<br />
kommen in dieser Farbumgebung<br />
besonders gut zur Geltung. Dunkle<br />
Farbsch<strong>at</strong>tierungen vermitteln<br />
Geborgenheit und Behaglichkeit,<br />
können aber auch einengend und<br />
begrenzend wirken. Ein Zimmer<br />
mit z. B. lila Wänden wird kleiner<br />
wahrgenommen.<br />
Warm oder kalt? Umgeben von<br />
Tönen der warmen Farbpalette<br />
28
Verdeutlicht die Wirkung<br />
von Farben: Farbkreis<br />
nach Frielings.<br />
BRÜHL, WWW.LICHTUnDFARBE.AT, SIGnET WOHnMÖBEL<br />
wie Rot, Orange oder Erdfarben<br />
wird unsere Lebendigkeit und<br />
unser Aktivitätsdrang angeregt.<br />
Räume in warmen Farben vermitteln<br />
eine oft mediterrane Heiterkeit<br />
und wirken aufmunternd. In<br />
einer kühlen Farbumgebung kommen<br />
wir leichter zur Ruhe, können<br />
besser entspannen. Helle,<br />
kühle Pastelltöne wie z. B. ein<br />
zartes Blau wirken beruhigend<br />
und erfrischend zugleich.<br />
Geborgenheit und Geselligkeit.<br />
Das Wohnzimmer ist Ort der Kommunik<strong>at</strong>ion<br />
und zugleich der Gemütlichkeit.<br />
Eine Gestaltung mit<br />
warmen Farben wie Rot, Orange,<br />
Gelb, Braun, Beige und Grün wirkt<br />
sich hier besonders güns tig aus.<br />
Der Eins<strong>at</strong>z von kühlen Farben<br />
würde die ursprüngliche Funktion<br />
des Raumes stören.<br />
Gute Stimmung<br />
und Aktivität<br />
können sich<br />
schwerer<br />
entwickeln,<br />
kühle Töne<br />
wirken hier<br />
einschläfernd.<br />
Hingucker:<br />
„Zapallo“Hocker<br />
von Signet<br />
Wohnmöbel.
1 ⁄ 2009<br />
n TREnD: Farbenspiele<br />
Freundliches<br />
Gelb und Orange<br />
im Puzzlestil:<br />
Sitzmöbel<br />
„Confluences“<br />
von lignet roset<br />
eine Hommage<br />
an die Popart in<br />
strahlendem Pink<br />
und Orange: das<br />
„low Pad bed“<br />
von Superba<br />
Buntes AmBiente schAffen<br />
Mit grandiosen Fotografien<br />
regt das Buch „Wie wir mit<br />
Farbe wohnen“ von Stafford<br />
Cliff zum Schwelgen in Farbe<br />
in den vir Wänden ein. Coolelegant,<br />
opulent-glamourös,<br />
behaglich und warm oder<br />
frisch und fröhlich – unzählige<br />
Beispiele, die zeigen,<br />
was man mit dem richtigen<br />
Eins<strong>at</strong>z von Farben anstellen kann.<br />
Mahlzeit! Die Küche wird mit Sauberkeit,<br />
Hygiene, Arbeit und Appetitlichkeit<br />
verbunden. Zarte, aber<br />
auch kräftige Töne aus der warmen<br />
Farbgruppe kommen hier optimal<br />
zur Wirkung. Hüten Sie sich vor<br />
Grau, es verdirbt den Appetit, Blau<br />
hemmt hier die Kommunik<strong>at</strong>ionsbereitschaft<br />
und Fröhlichkeit. Das<br />
gilt übrigens auch für die farbliche<br />
Brandstätter Verlag, E 29,90, ISBN 978-3-85033-152-4<br />
30<br />
Gestaltung eines Essbereichs. Hier<br />
kommt man nicht nur zum Essen,<br />
sondern auch zum Tr<strong>at</strong>schen zusammen.<br />
Wählen Sie lieber helle<br />
Farbtöne wie z. B. Hellgrün, Grün,<br />
Gelb, Orange oder Rot.<br />
T<strong>at</strong>endrang. Wenn Sie gerne einmal<br />
zu Hause arbeiten, sollten Sie<br />
auch hier die Funktion des Bereichs<br />
bei der Wahl der richtigen<br />
Farbskala berücksichtigen. Zarte<br />
Tönungen in Gelb, Grün, GelbGrün<br />
und Orange fördern Konzentra tion,<br />
Leistung, Frische und Aktivität.<br />
Von kalten Farben ist abzur<strong>at</strong>en –<br />
außer Sie bevorzugen ein nickerchen<br />
auf dem Schreibtisch.<br />
Sweet Dreams are made of this.<br />
Unser Schlafzimmer verkörpert<br />
den Gegenpol zu unserem aktiven<br />
Alltag: Hier ist der richtige Pl<strong>at</strong>z<br />
für Ruhe, Entspannung und erholsamen<br />
Schlaf. Kalte Farbe und<br />
alle Blausch<strong>at</strong>tierungen schaffen<br />
SUPERBA, LIGnET ROSET, BRAnDSTÄTTER VERLAG, TILES OF SPAIn
das richtige farbliche Umfeld für<br />
diese Bedürfnisse. Vorsichtig müssen<br />
Sie im Schlummerland mit<br />
warmen Farben umgehen – diese<br />
regen eher an und auf.<br />
blau, Trendfarbe<br />
2009, ist Symbol<br />
für den Schutz<br />
und bewussten<br />
Umgang mit<br />
der erde<br />
abenteuer Kinderzimmer. Im Reich<br />
der Kleinen geht es oft rund: Es<br />
wird getobt und gespielt, die<br />
Hausaufgaben müssen gemacht<br />
werden, und dann geht’s ab ins<br />
Bett. „Je bunter, desto besser“ ist<br />
in diesem multifunktionalen Raum<br />
nicht die beste Lösung, denn zu<br />
viel Rot kann z. B. Aggressionen<br />
fördern. Wählen Sie je nach Aktivitätsbereich<br />
zarte Tonstufen in Rot,<br />
Orange, Gelb und Blau. ❚<br />
31
1 ⁄ 2009<br />
n trends: n<strong>at</strong>ürliche M<strong>at</strong>erialen<br />
zuRücK zu<br />
Mutter N<strong>at</strong>ur!<br />
Öko-Möbel. ein stückchen n<strong>at</strong>ur in den eigenen vier wänden – das ist der<br />
neueste trend! aber nicht nur Holz eignet sich als M<strong>at</strong>erial für Möbel, ganz<br />
hip sind Bananenblätter, seegras und Bast.<br />
Den Raum mit einem Miniwald<br />
trennen: kein Problem mit dem<br />
Raumteiler „Plank“ aus Bast, Seegras<br />
und Blättern von IKEA um E 99,90.<br />
32<br />
Aus Bananenblättern,<br />
Seegras<br />
und Baumwolle<br />
besteht der<br />
Hocker „Häller“<br />
von IKEA um<br />
E 69,90<br />
ikea (2), kika/leiner (3), sawadee design,<br />
design3000.de, artek
Das Entertainmentcenter „cubus“ von Team 7 schafft ausreichend Pl<strong>at</strong>z für DVDs und cDs (l.). Die „Grüne<br />
Linie“ von Leiner und Kika bietet stilvolle zimmer zum zusammenstellen (r.). www.diegruenelinie.eu<br />
Drinks servieren<br />
leicht gemacht:<br />
mit diesem<br />
Servierwagen<br />
von Artek um<br />
E 2.500<br />
Bezugsquellen<br />
n Design3000<br />
www.design3000.de<br />
Holzsessel bei Leiner/<br />
Kika um E 699,– (o.).<br />
Das Wooden Radio<br />
(design3000.de) um<br />
E 180,– ist aus Holz<br />
und Seidenpapier (r.).<br />
Die Möbel<br />
von Sawadee,<br />
wie dieses<br />
Sideboard, werden<br />
aus Berliner<br />
Stadtbäumen<br />
gefertigt. Preis<br />
auf Anfrage.<br />
n artek<br />
www.artek.fi<br />
n sawaDee Design<br />
www.sawadeedesign.de<br />
n<br />
ika, k leiner<br />
www.kika.<strong>at</strong><br />
www.leiner.<strong>at</strong><br />
n team 7<br />
www.team7.<strong>at</strong><br />
n ikea<br />
www.ikea.<strong>at</strong><br />
33
1 ⁄ 2009<br />
n TREND: Wohngestaltung mit Pflanzen und Blumen<br />
GRüneR<br />
<strong>Wohnen</strong><br />
Frühlingsgefühle. Wenn unsere Umwelt in<br />
neuem, grünem Glanz erstrahlt, möchte<br />
man sich auch zu Hause einige Farb kleckser<br />
gönnen. Von Blütenzauber und „grünen<br />
Lungen“ hinter Wohnungstüren.<br />
Philodendren verleihen<br />
dem Raum<br />
exotisches Flair<br />
(o.). – Der neueste<br />
Pflanzentrend<br />
sind „Grüne<br />
Wände“ für<br />
Innenräume (u.).<br />
34<br />
Für Farbhungrige mit kleinem<br />
Börserl ist das Anlegen eines<br />
Frühlingsbeets mit vorgezogenen<br />
Zwiebelblumen wie Hyazinthen,<br />
Narzissen (z. B. Osterglocken) oder<br />
Tulpen zu empfehlen. Die Hyazinthe<br />
besticht durch ihren intensiven<br />
Duft und weckt somit neue Lebensgeister.<br />
Auch Schachbrettblumen,<br />
Primeln und Usambaraveilchen<br />
(Saintpaulia) sind Frühblüher und<br />
brauchen nicht helle Standorte. Zu<br />
einer modernen, puristischen Umgebung<br />
passen solche Zwiebelblumen<br />
etwa in metallische Gefäße,<br />
für Träumer ist aber auch getöntes<br />
Glas und Porzellan zeitgemäß.<br />
Wer dagegen rustikalen Charme<br />
versprühen will, sollte seine Frühlingsboten<br />
in Holzgefäße topfen.<br />
Gegen den Betondschungel. Zimmerpflanzen<br />
bringen – richtig gepflegt<br />
– das ganze Jahr über Grün<br />
in Ihre Wohnung und hellen so<br />
nicht nur beständig die Stimmung<br />
auf, sondern geben Ihrem Zuhause<br />
auch das gewisse Etwas! Ein Altmeister<br />
der Üppigkeit ist der Philodendron:<br />
Er ist leicht zu pflegen<br />
und belohnt seine Besitzer schnell<br />
mit ausladenden Blättern. Wählen<br />
Sie daher einen Pl<strong>at</strong>z, an dem er<br />
ungestört wachsen und gedeihen<br />
kann. Als tropischer Exot passt<br />
er gut zu Bambus- oder R<strong>at</strong>tanmöbeln.<br />
Ein weiterer Klassiker ist<br />
der Drachenbaum: Neben seiner<br />
nachgewiesen positiven Wirkung<br />
als Schadstoffkiller (S. 36) h<strong>at</strong> er<br />
auch Stylepotenzial. Sein st<strong>at</strong>uettenhaftes<br />
Aussehen lässt ihn vor<br />
allem in modern eingerichteten<br />
Wohnungen mit Designermöbeln<br />
zur Geltung kommen. Der Efeu dagegen<br />
zeigt sich in der Begleitung<br />
von rustikalem Ambiente von seiner<br />
besten Seite, hierher passen<br />
MARCO ROSSI, BLUMENBÜRO HOLLAND, HECKE AM LAUFENDEN METER, CMA
entzückendes<br />
Arrangement<br />
mit den ersten<br />
Frühlingsboten<br />
(l.). – Papageienblumen<br />
bringen<br />
die Ferne in<br />
unser Zuhause.<br />
aber auch bunte Blüten- und fröhliche<br />
Bl<strong>at</strong>tpflanzen wie das Fleißige<br />
Lieschen oder Bubiköpfchen.<br />
Grüne Wände. Wer vom Tiefgrün<br />
einfach nicht genug kriegen kann,<br />
sollte dem aktuellen Trend der<br />
Grünen Wände folgen. Kletterpflanzen,<br />
die ohne Rankhilfe auskommen,<br />
wie Efeu, Wilder Wein oder<br />
Kletterhortensie sind im Inneren<br />
nur bedingt tauglich, da sie Schäden<br />
an Wänden verursachen können.<br />
Dagegen brauchen Clem<strong>at</strong>is,<br />
Geißbl<strong>at</strong>t und Knöterich zwar eine<br />
Kletterhilfe, sind aber auch für<br />
den persönlichen Dschungel gut<br />
geeignet. Grüne Wände werden<br />
auch als bepflanzte M<strong>at</strong>ten in verschiedenen<br />
Größen angeboten, die<br />
sogar autom<strong>at</strong>isch gegossen und<br />
gedüngt werden. Purer Luxus! ❚<br />
35
QuELLE: PLAnTSFoRPEoPLE.oRG<br />
1 ⁄ 2009<br />
n TIPPS: Gesundes Wohnklima<br />
Der Drachenbaum<br />
(o.) rückt einigen<br />
Schadstoffen gleichzeitig<br />
zu Leibe. Die<br />
Grünlilie (r.) baut<br />
bis zu 96 Prozent<br />
CO 2 ab!<br />
Pflanzen, die SchadStoffe abbauen<br />
Formaldehyd Benzol Trichloräthylen CO 2<br />
Drachenbaum bis 70 % bis 79 % bis 20 % x<br />
Echte Aloe bis 90 % x x x<br />
Einbl<strong>at</strong>t x bis 80 % bis 23 % x<br />
Efeu x bis 90 % bis 11 % x<br />
Grünlilie bis 86 % x x bis 96 %<br />
36<br />
Grüne Filter für „Wohngifte“<br />
„ÄrztE“ Im<br />
Blumentopf<br />
Zimmerpflanzen. Sie sind Balsam für<br />
Seele und Körper – und wirken sich<br />
positiv auf das Wohnklima aus.<br />
Sie steigern nämlich nicht nur das<br />
Wohlbefinden durch Stressabbau und<br />
dämpfen mit ihren Blättern den Lärmpegel,<br />
sondern erhöhen auch die Luftfeuchtigkeit:<br />
Drei bis sechs mittelgroße Pflanzen<br />
können einen 30-m 2 -Raum auf gesunde<br />
Weise klim<strong>at</strong>isieren. Damit vermindern sie<br />
Atemwegserkrankungen und sind richtige<br />
Schadstoffkiller. Ein echter Allrounder in<br />
der Schadstoffbekämpfung ist etwa der<br />
beliebte Drachenbaum: Er bindet Formaldehyd,<br />
Benzol und Trichloräthylen und<br />
empfiehlt sich daher vor allem für Raucher.<br />
Aber auch Echte Aloe, Einbl<strong>at</strong>t, Efeu und<br />
Grünlilie haben positive Auswirkungen auf<br />
die Raumluft (siehe Tabelle). Der Ficus benjamina<br />
(Birkenfeige) taugt dagegen höchstens<br />
zur Lärmminderung. Doch Achtung:<br />
Manche Pflanzen, wie der Efeu, können<br />
auch allergische Reaktionen auslösen!<br />
BLuMEnBüRo HoLLAnD, SHuTTERSTocK (2), ISTocKPHoTo
1 ⁄ 2009<br />
TIPPS: Schöner einkaufen n<br />
PRoMoTIon, FoToS: ALESSI, ARMAn RASTEGAR<br />
GrILLVErGnüGEn mIt SCHICKEm PFIFF<br />
„Barbicù“ von Alessi. Eine kleine<br />
Revolution im Grillbereich präsentierte<br />
das Wiener Traditionsunternehmen<br />
Haardt & Krüger auf der<br />
heurigen „<strong>Wohnen</strong> & Interieur“-<br />
Messe und beweist hier einmal<br />
mehr Gespür für stilschöne Produkte<br />
am Puls der Zeit: „Barbicù“<br />
von Alessi ist ein Barbecue-System,<br />
das frischen Wind ins Grillvergnügen<br />
bringt. Der schicke<br />
Griller kommt in einer tragbaren<br />
und standfesten Gartenversion<br />
daher, kann mit Gas oder Kohle<br />
befeuert und mit Halterungen,<br />
Arbeitsflächen und Servierwägen<br />
ausgest<strong>at</strong>tet werden. „Barbicù“<br />
wird mit zahlreichen Accessoires<br />
und fertig zum Gebrauch geliefert.<br />
❚<br />
revolution beim<br />
Grill: Das Barbecue-System<br />
„Barbicù“ von<br />
Alessi gibt es als<br />
tragbare Variante<br />
und standfeste<br />
Gartenversion –<br />
erhältlich bei<br />
Haardt & Krüger<br />
WENN TRADITION PERFEKT<br />
AUF MODERNE TRIFFT …<br />
Bereits seit 1875 ist das<br />
Unternehmen HAARDT &<br />
KRÜGER im Herzen Wiens<br />
als erste Adresse für edlen<br />
Hausr<strong>at</strong> bekannt. Ein umfassendes<br />
Sortiment namhafter<br />
Marken, wie z. B. Alessi, und<br />
die kompetente Ber<strong>at</strong>ung<br />
machen den Einkauf bei<br />
HAARDT & KRÜGER zu<br />
einem sinnlichen Vergnügen.
die ersten warmen<br />
Tage auf der Sonnen<br />
insel genießen,<br />
Inkl. Polsterauflagen<br />
und Kissen<br />
bei bauMax um<br />
E 549,–. Gesunde<br />
Snacks werden in<br />
der Box „Boskop“<br />
fürs Picknick<br />
von design3000<br />
um E 9,95 verpackt<br />
(u).<br />
IkeA (2), DesIGN3000 (3), BAumAx (2) emsA, rIBALDus<br />
Gemütlich: die „Grenö“ Kissen von Ikea um E 6,99/Stück (l.). Mit<br />
dekoobjekten von emsa werden Pflanzen ins rechte licht gerückt (r.).<br />
Auf diesen<br />
Gartenmöbeln<br />
schmeckt der<br />
nachmittagstee<br />
gleich noch besser.<br />
„Fridö“-Stuhl<br />
mit Sitzkissen um<br />
E 89,90; „Mälarö“-<br />
Bank um E 69,90<br />
und Tisch um<br />
E 69,90; von Ikea.<br />
Bezugsquellen<br />
n IKea<br />
www.ikea.<strong>at</strong><br />
n desIgn3000<br />
www.design3000.de<br />
n baumax<br />
www.baumax.<strong>at</strong><br />
n RIbaldus<br />
www.ribaldus.de<br />
n emsa<br />
www.emsa.de<br />
39
1 ⁄ 2009<br />
n RECHT: Experten im Porträt<br />
Im EIns<strong>at</strong>z<br />
für Ihre Rechte<br />
Mag. Nadja Shah. Sie ist Bundesgeschäftsführerin der Mietervereinigung<br />
Österreich und ausgebildete Juristin. Seit Jahren ist Mag. Nadja Shah die<br />
starke „Rechtsstimme“ im Kampf für faire und soziale Mietverhältnisse.<br />
40<br />
Was h<strong>at</strong> sie daran gereizt, sich in der mVÖ zu engagieren?<br />
Die Arbeit in der Mietervereinigung ermöglicht es<br />
mir, für Themen und Ziele einzutreten, mit denen<br />
ich mich identifizieren kann. Ich kann daher mit<br />
ganzem Herzen hinter meinen Klienten stehen. Und<br />
ich bin überzeugt, dass die MVÖ nützlich und notwendig<br />
ist, um einen Ausgleich in der Gesellschaft<br />
zu schaffen. Wir haben in Österreich eine sehr starke<br />
Immobilien-Lobby, die gute Drähte zu gesetzgebenden<br />
Körperschaften h<strong>at</strong>, diese braucht ein regulierendes<br />
Element. Die MVÖ achtet als Kontroll instanz<br />
darauf, dass einerseits gesetzliche Bestimmungen<br />
zum Schutz der Mieter eingehalten werden, andrerseits<br />
dass bei der Gesetzwerdung die Interessen<br />
der Mieter ausreichend einfließen.<br />
Ihre fachlichen „steckenpferde“?<br />
Das ist sicherlich der Energiebereich, speziell die<br />
Heizkosten. In Österreich ist es schwierig, viele Unternehmen<br />
verstecken sich hinter Zahlen, die keiner<br />
versteht, oftmals auch nicht die Richter. Und wir<br />
haben ein schwaches Heizkosten-Abrechnungssystem.<br />
Hier wartet noch viel Arbeit auf uns. Durch den<br />
Anstieg der Energiekosten kann man jetzt leichter<br />
Probleme aufzeigen, bewusst machen und Lösungsansätze<br />
vorschlagen. Die derzeitige, rel<strong>at</strong>iv komplizierte<br />
Gesetzeslage kann man sicher vereinfachen,<br />
dar an arbeite ich. Ein starkes Lobbying ist auch<br />
bei der Festlegung der Miethöhen<br />
notwendig; diese sind im Vergleich<br />
zu den Einkommen exorbitant gestiegen.<br />
Ziel der MVÖ ist daher, die<br />
Mietbegrenzung und -transparenz<br />
umzusetzen. Dann muss eine gewisse<br />
Sozialverträglichkeitsgrenze<br />
eingeführt werden, weil es für<br />
die gesamte Gesellschaft und den<br />
volkswirtschaftlichen Kreislauf ein<br />
Nachteil ist, wenn die Mieten zu<br />
hoch sind und den Menschen kein<br />
Geld übrig bleibt.<br />
aus welchen Bereichen kommen<br />
die häufigsten anfragen?<br />
Nach persönlicher Einschätzung bearbeiten<br />
wir mehr als 100 Anfragen<br />
am Tag. In den letzten 10–15 Jahren<br />
haben sich die inhaltlichen Schwerpunkte<br />
sehr geändert. Als ich in der<br />
MVÖ angefangen habe, standen illegale<br />
Ablösen und Scheinuntermieten<br />
sowie Umgehungsgeschäfte<br />
im Vordergrund. Heute sind es vor<br />
allem Mietzinsüberprüfungen, die<br />
Einhaltung von Mietzinsgrenzen,<br />
Kautionsstreitigkeiten und Erhaltungsarbeiten,<br />
die uns beschäfti-
mag. nadja<br />
shah: „Die mVÖ<br />
wird sich auch<br />
mehr in<br />
sanierungsprozesse<br />
einbringen<br />
müssen<br />
– ber<strong>at</strong>end<br />
und vermittelnd.“<br />
gen, wobei Betriebskosten als Dauerbrenner<br />
über die Jahre hinweg<br />
immer ein Thema geblieben sind.<br />
Als drittes Tätigkeitsfeld sind die<br />
Energiekosten auszumachen – die<br />
werden n<strong>at</strong>ürlich immer schmerzhafter<br />
für die Menschen. Dazu<br />
kommt, dass sich Gebäudem<strong>at</strong>erialien<br />
und Konstruktion im Laufe der<br />
letzten 100 Jahre gewandelt haben<br />
– daher sind je nach Miete die Betriebskosten<br />
sehr unterschiedlich.<br />
Damit wird die Wichtigkeit von<br />
Sanierung und Dämmung immer<br />
greifbarer. Auch bei Dachgeschoßausbauten<br />
zeigen sich viele Probleme,<br />
z. B. Wassereinbrüche, Ausbau,<br />
Schmutz, Lärm – das ist in Österreich<br />
nicht gut geregelt und verbesserungsfähig.<br />
Beim <strong>Wohnen</strong> bekommen ökologische<br />
aspekte immer mehr Gewicht,<br />
auch als kosteneinsparender Faktor.<br />
Wo sehen sie hier rechtliche<br />
Heraus forderungen für die mVÖ?<br />
Im Zuge der Klimadeb<strong>at</strong>te wird<br />
auch versucht, Eingriffe ins Mietrecht<br />
zu machen, die die Kosten<br />
hochtreiben. Man sagt, man müsse<br />
bestimmte gesetzliche Veränderungen<br />
durchführen, damit man<br />
Verbesserungen vornehmen könne.<br />
Das sind vorgeschobene Argumente. Die Frage<br />
stellt sich: Welche Kosten darf ich als Vermieter an<br />
den Mieter verrechnen, wenn ich z. B eine Wärmedämmfassade<br />
oder eine Solaranlage anbringe?<br />
Es ist erlaubt, muss aber wirtschaftlich sein. Hier<br />
werden Anträge sehr schlampig gestellt, da wird<br />
nicht richtig geprüft. Diese werden klarerweise<br />
abgewiesen.Dann wird behauptet, dass Gesetz sei<br />
nicht ausreichend adaptiert für die Notwendigkeit<br />
des Klimaschutzes bei Gebäudesanierungen. Das ist<br />
Panikmache durch falsche Behauptungen aus interessenlobbyistischen<br />
Hintergründen.<br />
❚<br />
ARMAN RASTEGAR<br />
Z u r P e r s o n<br />
Ausbildung und beruflicher WerdegAng:<br />
Studium der Rechtswissenschaften<br />
Gerichtspraktikum, parlamentarische Mitarbeiterin<br />
Master of Advanced Studies/Facility Management<br />
Zulassung zur Immobilienverwalterin<br />
Ab 1994 leitende Juristin der MVÖ<br />
Seit April 2008 Bundesgeschäftsführerin der MVÖ<br />
Persönliches:<br />
Geb. am 24. 11. 1965 in Wien<br />
Verheir<strong>at</strong>et, drei Kinder<br />
Hobbys: Lesen, Tanzen, Gartenarbeit<br />
41
1 ⁄ 2009<br />
n RECHT: Grillen auf dem Balkon<br />
fOTOLIA<br />
DRAUSSEN VOR DER TÜR:<br />
BalkonE & TERRassEn<br />
im Mietrecht<br />
Nutzungsbestimmungen. Mitvermietete Balkone oder Terrassen sind begehrte<br />
Erweiterungsflächen des eigenen Wohnraums, bieten sie doch die Möglichkeit,<br />
eine gartenähnliche Stimmung in die eigene Wohnung zu bringen.<br />
Doch nicht immer ist klar, wo die Grenzen für deren Nutzung verlaufen.<br />
42<br />
Während das Aufstellen von<br />
Pflanzen oder Gartenmöbeln<br />
völlig unproblem<strong>at</strong>isch ist, wie<br />
auch das Anbringen von Rankgittern<br />
oder das Aufstellen eines<br />
Wäscheständers, wird es beim Anbringen<br />
einer S<strong>at</strong>ellitenschüssel<br />
oder dem Grillen heikel.<br />
Rechte der Eigentümer & Mieter.<br />
Da Grillen meist mit Lärm und<br />
Rauch verbunden ist – beides<br />
sind nach dem Gesetz sogenannte<br />
Immissionen –, muss dies vom<br />
Nachbarn nur so lange geduldet<br />
werden, solange es bei sogenannten<br />
„ortsüblichen“ Immissionen
leibt. Gemäß § 364 Abs 2 ABGB ist<br />
es möglich, die von einem Grund<br />
ausgehenden Einwirkungen durch<br />
Rauch, Gase, Wärme, Gerüche, Lärm,<br />
Erschütterung etc. dann zu untersagen,<br />
wenn sie das ortsübliche<br />
Ausmaß überschreiten und die<br />
ortsübliche Nutzung des Grundstückes<br />
wesentlich beeinträchtigen.<br />
Die Abwehrmöglichkeit steht nicht<br />
nur dem Eigentümer, sondern<br />
auch jedem anderen Mieter zur<br />
Verfügung, der durch z. B. den<br />
Rauch beeinträchtigt wird. Oft versucht<br />
die Hausordnung Abhilfe in<br />
der form zu schaffen, dass sie die<br />
Nutzungsformen auf der Terrasse<br />
oder dem Balkon einschränkt. Mitunter<br />
ist es daher zwar erlaubt,<br />
auf dem Balkon zu grillen, aber<br />
nur elektrisch oder mit Gasgrillern.<br />
Doch es wäre auch zulässig, das<br />
Grillen komplett zu untersagen.<br />
Verwaltungsrechtliche lage. Auch<br />
das Verwaltungsrecht zieht Grenzen.<br />
Sowohl das Bundesluftreinhaltegesetz<br />
als auch die landesgesetzlichen<br />
Vorschriften regeln<br />
den Umgang mit feuer. In Wien<br />
sagt das Wiener feuerpolizei und<br />
Luftreinhaltegesetz dazu:<br />
„§ 2. Jedermann h<strong>at</strong> die Pflicht,<br />
mit feuer, offenem Licht sowie<br />
brandgefährlichen Gegenständen<br />
und Stoffen sorgfältig umzugehen.<br />
Weiters h<strong>at</strong> jedermann beim Betrieb<br />
von feuerstätten und beim<br />
offenen Verbrennen dafür Sorge zu<br />
tragen, dass er keine Gefährdung<br />
oder unzumutbare Belästigung der<br />
Umgebung bewirkt.“<br />
… und weiter …<br />
„§ 12. (1) Die von feuerstätten<br />
ausgehenden Emissionen dürfen<br />
die Luft nicht derart nachteilig<br />
verändern, dass hiedurch eine<br />
Gefährdung, unzumutbare Belästigung<br />
von Menschen oder eine<br />
erhebliche Beeinträchtigung der<br />
Tier oder Pflanzenwelt entsteht.“<br />
Weiters besagt die Wiener Bauordnung<br />
zur Sicherheit von feuerstätten,<br />
dass diese so beschaffen<br />
sein bzw. nur so aufgestellt (aufgehängt)<br />
und betrieben werden<br />
müssen, dass weder eine Brandgefahr<br />
noch eine Gefährdung des<br />
Lebens oder der Gesundheit von<br />
Menschen entsteht.<br />
Hohe Geldstrafen. In allen fällen<br />
werden Verwaltungsübertretungen<br />
mit Geldstrafen bis zu 21.000 Euro<br />
bestraft. Doch Grillen kann nicht nur<br />
den Nachbarn stören, sondern auch<br />
gefährlich werden. So verletzen sich<br />
jährlich bis zu 1.000 Personen beim<br />
Hantieren mit dem feuer. Es ist<br />
daher r<strong>at</strong>sam, bestimmte Sicherheitsvorschriften<br />
nicht zu vergessen<br />
(siehe Kasten).<br />
❚<br />
Meist sind es<br />
Männer, die<br />
unter freiem<br />
Himmel plötzlich<br />
ihre kochleidenschaft<br />
entdecken<br />
und sich dabei<br />
verletzen<br />
Verhaltensregeln für sicheres grillen<br />
n Niemals Spiritus oder Benzin zum Anzünden verwenden!<br />
Am sichersten sind feste Zündhilfen.<br />
n Kinder nie unbeaufsichtigt lassen!<br />
n Nur Anzündmittel mit der Bezeichnung ÖNORM<br />
EN 1860 bzw. DIN 66358 entsprechen den Sicherheitsnormen.<br />
Keinesfalls Anzünder für Ölöfen verwenden!<br />
n Grillgerät stabil auf einen ebenen Boden stellen<br />
und nicht verschieben. Nicht in geschlossenen<br />
Räumen oder unter Sonnenschirmen verwenden.<br />
43
1 ⁄ 2009<br />
n RECHT: Gasdurchlauferhitzer-Tausch<br />
Förderbestimmungen<br />
zum Austausch von<br />
gAsdurchlAuFerhitzern<br />
Sanierung. Gemäß den Bestimmungen des Wiener Wohnbauförderungs- und<br />
Wohnhaussanierungsgesetzes (WWFSG 1989) und der dazu ergangenen<br />
Sanierungsverordnung können im Rahmen der Wohnungsverbesserung<br />
folgende Personen eine Förderung erhalten: MieterInnen, EigentümerInnen<br />
und InhaberInnen von Eigenheimen oder Kleingartenwohnhäusern.<br />
44<br />
Wesentliche Förderungsvoraussetzungen:<br />
n Der/die FörderungswerberIn<br />
muss den Hauptwohnsitz in<br />
der zu sanierenden Wohnung<br />
führen.<br />
n Nutzfläche: 22 bis max. 150 m 2<br />
n Das Haus wurde vor mindestens<br />
20 Jahren errichtet<br />
(Ausnahme: Förderung für<br />
Kleingartenwohnhäuser,<br />
Austausch auf Warmwasseraufbereitung<br />
mit Fernwärme).<br />
Förderbare sanierungsmaßnahmen:<br />
n Austausch eines Gasdurchlauferhitzers<br />
ohne Abgasführung<br />
gegen einen mit Abgasführung<br />
n Austausch eines Gasdurchlauferhitzers<br />
auf innov<strong>at</strong>ive klimarelevante<br />
Heizungssysteme<br />
mit Warmwasseraufbereitung<br />
(z. B. Gasbrennwertgerät, Fernwärme)<br />
hinweise:<br />
n Bei Eigenheim, Zweifamilienhaus<br />
oder Kleingartenwohnhaus<br />
ist eine Förderung von<br />
Gasbrennwertgeräten nur in<br />
Kombin<strong>at</strong>ion mit einer thermischen<br />
Solaranlage möglich.<br />
n Eigenleistungen und bloße<br />
M<strong>at</strong>erialkosten werden nicht<br />
anerkannt.<br />
unterlagen:<br />
n Zustimmung der Hausverwaltung<br />
bzw. HauseigentümerInnen<br />
n Kostenvoranschläge bzw.<br />
Rech nungen, die ein Rechnungsd<strong>at</strong>um<br />
(Fertigstellungsd<strong>at</strong>um)<br />
bis längstens sechs<br />
Mon<strong>at</strong>e vor Antragstellung in<br />
der MA 50 aufweisen.<br />
n Bei kamingebundenen Gasgeräten:<br />
Kaminbefund von dem/<br />
der RauchfangkehrerIn; Installa<br />
tionsanzeige im Zuge der<br />
Rechnungslegung
Inform<strong>at</strong>Io n u n InrEIchung d E<br />
Wohnbauförderung und SchlichtungSStelle<br />
für Wohnrechtliche angelegenheiten (Ma 50)<br />
19., Muthgasse 62, 1. Stock, Zimmer F1.03<br />
Telefon: +43/1/40 00-74860, Fax: +43/1/40 00-99-74879<br />
E-Mail: wv@ma50.wien.gv.<strong>at</strong>,<br />
Montag bis Freitag 8–13 Uhr<br />
ISToCKPHoTo<br />
Sowie auch: Stadterneuerung und<br />
PrüfStelle für WohnhäuSer (Ma 25)<br />
19., Muthgasse 62, Ebene 1, OG<br />
Telefon: +43/1/40 00-74870<br />
n Für den Austausch eines Gasdurchlauferhitzers<br />
ohne Abgasführung gegen einen mit Abgasführung<br />
kann ein nicht rückzahlbarer Beitrag im<br />
Ausmaß von maximal 600 Euro gewährt werden.<br />
n Für die Umstellung eines Gasdurchlauferhitzers<br />
ohne Abgasführung auf innov<strong>at</strong>ive klimarelevante<br />
Systeme, (z. B. Gasbrennwerttechnik oder Fernwärme)<br />
kann ein einmaliger nicht rückzahlbarer Zuschuss<br />
von maximal 5.000 Euro gewährt werden.<br />
n rechnung und Zahlung<br />
Ansprechpartner in Zahlungsfragen ist die<br />
MA 6 – Buchhaltungsabteilung 2.<br />
Termin/Frist: kein(e).<br />
die Fördermöglichkeit<br />
betrifft<br />
mieterinnen,<br />
eigentümerinnen<br />
und inhaberinnen<br />
von eigenheimen<br />
und<br />
Kleingartenwohnhäusern<br />
45
1 ⁄ 2009<br />
n RECHT: Was ist beim Auszug zu beachten?<br />
streitPunKt<br />
WohnungsrücKstellung<br />
Ausmalen und Reparieren. Österreichs MieterInnen sind mobil geworden. Nicht<br />
immer erfolgt der Umzug freiwillig – oft sind es befristete Mietverhältnisse,<br />
die den Wohnungswechsel erzwingen. Faktum ist jedoch: Die Streitigkeiten<br />
im Zusammenhang mit der Rückgabe der Wohnungen steigen an.<br />
Was gilt es hier zu beachten,<br />
um die Rechtslage auf seiner<br />
Seite zu haben?<br />
Gesetzlich vorgegeben ist lediglich<br />
dass die Wohnung in jenem<br />
Zustand zurückzugeben ist, in<br />
dem sie übernommen wurde, wobei<br />
die normale Abnützung nicht<br />
beseitigt werden muss. Doch leider<br />
klärt diese dürre Regelung,<br />
die in § 1109 ABGB festgehalten<br />
ist, nicht, was nun unter „gewöhnlicher“<br />
Abnützung zu verstehen<br />
ist. Die Judik<strong>at</strong>ur hilft in<br />
diesem Punkt ein wenig weiter.<br />
So h<strong>at</strong> das Landes gericht Wien<br />
ISToCKPHoTo, BILDERBox<br />
46
unlängst festgehalten, dass ein<br />
Kr<strong>at</strong>zer in der Badewanne und<br />
ein verschmutzter Teppich als gewöhnliche<br />
Abnützung dem Mieter<br />
nicht angelastet werden können.<br />
Schäden an Tapeten, die bei der<br />
Entfernung von handelsüblichen<br />
Stellagen zurückbleiben, dürfen<br />
Mietern ebenfalls nicht angelastet<br />
werden. Sonstige Schäden sind<br />
abhängig von der Lebensdauer zu<br />
ersetzen. Darüber hinaus stellte<br />
das Gericht fest, dass bei einer<br />
übermäßigen Abnützung dennoch<br />
nicht der Neuwert zu er setzen<br />
ist, sondern nur jener Wert, der<br />
sich nach dem Verhältnis der<br />
Restlebens dauer der alten Sache<br />
zur Lebensdauer der neu hergestellten<br />
Sache richtet.<br />
durchschnittliche lebensdauer.<br />
In einer jüngst ergangenen Entscheidung<br />
des oberlandesgerichts<br />
Linz – die bei Redaktionsschluss<br />
aller dings noch nicht rechtskräftig<br />
war – wurde festgehalten, dass<br />
selbst bei einer übermäßigen Abnutzung<br />
Malerei und Tapeten, die<br />
älter als zehn Jahre sind, nicht<br />
erneuert werden müssen.<br />
Das Landesgericht Wien wiederum<br />
findet, dass bei einem Kunststoffbelag<br />
höchstens eine 15-jährige<br />
Nutzungsdauer angenommen<br />
werden kann. Kosten für das<br />
Ersetzen fehlender Parkettteile<br />
bzw. das Neuschleifen wegen<br />
sehr tiefer Kr<strong>at</strong>zer müssen nur<br />
anteilig mitgetragen werden, da<br />
in Abständen von 20 Jahren sowieso<br />
ein zweimaliges Schleifen<br />
und Versiegeln erfolgen muss.<br />
Bei Steckdosen, Waschbecken<br />
(z. B. bei einem Haarriss) und<br />
Innentüren (z. B. bei Furnierschäden)<br />
ist eine Nutzungsdauer von<br />
30 Jahren anzunehmen. Außerdem<br />
sei der komplette Austausch<br />
der Wohnungseingangstür wegen<br />
Schäden an der Furnier grundsätzlich<br />
nicht gerechtfertigt.<br />
rückforderung der Kaution. Unklar<br />
ist allerdings, ob eine Ausmalverpflichtung<br />
im Vertrag wirksam<br />
vereinbart werden kann;<br />
dazu muss derzeit jeder Vertrag<br />
einzeln geprüft werden – eine allgemeine<br />
Aussage ist momentan<br />
nicht möglich.<br />
Die MVÖ rät jedenfalls, immer ein<br />
Wohnungsrückgabeprotokoll mit<br />
Fo tos anzufertigen und Zeugen<br />
mitzunehmen. Im Hinblick auf<br />
die neue Möglichkeit, die Kaution<br />
bei der Schlichtungsstelle zurückzufordern,<br />
sind das Protokoll<br />
und die Zeugen zudem wichtige<br />
Beweismittel, wenn es zu einem<br />
Streit über die Höhe der zurückzuzahlenden<br />
Kaution kommt. ❚<br />
Ob eine Ausmalverpflichtung<br />
beim<br />
Auszug besteht,<br />
kann nur im<br />
einzelfall überprüft<br />
werden<br />
47
1 ⁄ 2009<br />
n REcht: Betriebskosten<br />
Wer bezahLt<br />
für leerstehende Wohnungen?<br />
Unvermietbarkeit. Es kommt immer wieder vor, dass Vermieter leerstehende<br />
objekte im Verteilungsschlüssel für die Betriebskostenabrechnung<br />
nicht berücksichtigen und die kosten auf die Mieter aufteilen. Das häufigste<br />
Argument: Diese objekte seien „unvermietbar“.<br />
Laut Gerichtsbeschluss<br />
ist ein<br />
Objekt nur dann<br />
unvermietbar,<br />
wenn damit kein<br />
Mietzins mehr<br />
zu erzielen ist<br />
48<br />
in einem Urteil des Landesgerichts<br />
Wien wird wieder festgestellt,<br />
dass dies unzulässig ist.<br />
Die Vermieter haben die Betriebskostenanteile<br />
für leerstehende<br />
Wohnungen und Geschäftslokale<br />
im haus selber zu tragen.<br />
beweislast liegt beim Vermieter.<br />
im Einzelnen hält das Landesgericht<br />
Wien in seiner Entscheidung<br />
(40R76/08k) fest: Die Beweislast<br />
für t<strong>at</strong>sachen, die rechtlich<br />
die Unvermietbarkeit ergeben,<br />
trifft den Vermieter. Das Unvermögen,<br />
einen Mieter zu finden,<br />
begründet ebenso keine Unvermietbarkeit,<br />
wie vorübergehende<br />
Schwierigkeiten, einen Mieter zu<br />
finden. Es kommt vielmehr auf<br />
die objek tive Unvermietbarkeit an,<br />
die dann gegeben ist, wenn der<br />
Mietgegen stand auf Grund seiner<br />
Ausst<strong>at</strong>tung weder für den bislang<br />
bedungenen Zweck noch in anderer<br />
Weise am Markt vermietet werden<br />
könnte. Und zwar unabhängig<br />
davon, ob sich t<strong>at</strong>sächlich ein<br />
Mieter fand.<br />
Neue Grenzen. Da das MRG im<br />
Gegens<strong>at</strong>z zum MG keinen gesetzlichen<br />
hauptmietzins mehr kennt<br />
und es dem Vermieter freisteht,<br />
die gesetzlichen obergrenzen zu<br />
unterschreiten, kann die Rechtsprechung,<br />
die ein Mietobjekt dann<br />
als unvermietbar ansieht, wenn es<br />
objektiv nicht einmal mehr zum<br />
gesetzlichen Mietzins vermietet<br />
werden kann, nicht mehr unmittelbar<br />
herangezogen werden.<br />
Als neue Grenze der Unvermietbarkeit<br />
muss daher ein hauptmietzins<br />
angenommen werden, der gerade<br />
noch als Entgelt anzusehen ist<br />
(Abgrenzung zur Leihe) zuzüglich<br />
des vollen Anteils an Betriebskosten,<br />
öffentlichen Abgaben und<br />
kos ten des Betriebs von Gemeinschaftsanlagen.<br />
Konsequenz. hauseigentümer und<br />
Vermieter, die gar nicht erst versuchen,<br />
objekte auch zu schlechteren<br />
konditionen zu vermieten, werden<br />
in hinkunft die Betriebskosten der<br />
leerstehenden Mietgegenstände aus<br />
eigener tasche bezahlen müssen. ❚<br />
iStockphoto
1 ⁄ 2009<br />
BUNDESLÄNDER: Wien n<br />
iG pASSiVhAUS ÖStERREich (2)<br />
Die Sanierungsverordnung „neu“ ist seit Mitte Jänner in kraft.<br />
WieN ist VOrreiter<br />
Mit den zur Verfügung gestellten,<br />
beträchtlichen<br />
Fördermitteln werden neben<br />
thermischenergetischen auch<br />
passivhaussanierungen forciert.<br />
Durch die kopplung der Förderhöhe<br />
an das Ausmaß der Reduktion<br />
des Energiebedarfs nach einer Sanierung<br />
unterstützt die Stadt Wien<br />
durchgreifende Revitalisierungen<br />
ganz besonders.<br />
im Bereich des passivhausNeubaus<br />
weist Wien mit mehr als 880 fertig<br />
gestellten Wohneinheiten in passivhausstandard<br />
schon jetzt weltweit<br />
die höchste Dichte an mehrgeschoßigen<br />
passivhausBauten auf. Die<br />
Faktor10Sanierungen – also thermische<br />
Sanierungen mit mindestens<br />
90 % heizkosteneinsparung –<br />
stellen gerade in der derzeitigen<br />
Wirtschaftskrise eine große chance<br />
dar, konjunkturbelebung und klimaschutz<br />
in Einklang zu bringen. ❚<br />
bei der thermischen<br />
altbausanierung<br />
ist<br />
Wien führend,<br />
knapp gefolgt<br />
von Vorarlberg<br />
Passivhaus-Sanierungsförderung.<br />
Durch die<br />
neue Sanierungsverordnung<br />
setzt<br />
Wien einen weiteren<br />
Meilenstein für<br />
qualitätsvolle, energiesparende<br />
Sanierungsförderungen.<br />
Inform<strong>at</strong>Io n + B e r a t u<br />
wohnfonds_wien<br />
Tel.: 403 59 19-0<br />
Ber<strong>at</strong>ungszeiten: Mo.–Do.<br />
9–16 Uhr und Fr. 9–11.30 Uhr<br />
1082 Wien, Lenaugasse 10<br />
www.wohnfonds.wien.<strong>at</strong><br />
49
1 ⁄ 2009<br />
n BUNDESLÄNDER: Wien<br />
Schont<br />
Umwelt &<br />
GELdBÖrSE<br />
Heizgeräte-Tauschaktion. In Wien gibt es mehr als 110.000 Erdgas-Heizgeräte,<br />
die älter als 20 Jahre sind. Sie heizen größtenteils nicht effizient, verbrauchen<br />
zu viel Energie und belasten Umwelt und Geldbörsen.<br />
Wien Energie-GF<br />
Grüneis, Vizebürgermeisterin<br />
Brauner, Wohnbaustadtr<strong>at</strong><br />
Ludwig, WK Wien<br />
Spartenobmann<br />
Parade und Vorstandsmitglied<br />
der Vereinigung<br />
Österr. Kesselliefe<br />
ranten Kordik<br />
(v. l. n. r.)<br />
Die Stadt Wien unterstützt daher<br />
all jene, die ihr altes Gerät<br />
gegen ein energiesparendes<br />
Heizsystem austauschen wollen.<br />
Das hilft den WienerInnen aber<br />
nicht nur Geld zu sparen, sondern<br />
kommt auch dem Klima- und Umweltschutz<br />
zugute. Außerdem ist<br />
die Fördermaßnahme ein wichtiger<br />
Impulsgeber für kleine und<br />
mittlere Betriebe.<br />
Mit einem Brief samt Gutscheinheft<br />
werden alle Besitzer eines über 20<br />
Jahre alten Gasheizgeräts über die<br />
Tauschaktion informiert. Selbstverständlich<br />
sind auch all jene, deren<br />
Gasheizgeräte noch keine 20 Jahre<br />
erreicht haben, eingeladen, ihr<br />
Gerät gegen ein effizientes Erdgas-<br />
Brennwertgerät zu tauschen.<br />
Inform<strong>at</strong>ion: MA 50 / MA 25, Tel.:<br />
4000-74860 (rechtl. Auskünfte), Tel.:<br />
4000-74870 (techn. Auskünfte),<br />
www.wien.gv.<strong>at</strong>/foerderungen,<br />
www.erdgas-brennwerttechnik.<strong>at</strong> ❚<br />
HöHere Förderungen Für einFamilien- und KleingartenHäuser<br />
Im Rahmen der „Ökoförderung neu“ werden die Förderungsaktionen verlängert und noch<br />
<strong>at</strong>traktiver gestaltet. So werden z. B. die Fördersätze für Niedrigenergie- und Passivhäuser,<br />
Biomasseheizungen oder klimafreundliche Wärmepumpen erhöht.<br />
Einreichstelle für alle Ökoförderungen (außer für Biomasseheizungen):<br />
MA 50, Gruppe Neubauförderung, Tel.: 4000-74843 bis 74852<br />
Gruppe Wohnungsverbesserung, Tel.: 4000-74860, 74870<br />
Technische Inform<strong>at</strong>ion und Einreichstelle für Biomasseheizungen:<br />
MA 25, Gruppe Ökoförderungen, Tel.: 4000-25221, 25223 bis 25228<br />
PID/VoTAVA, SHUTTERSTocK<br />
50
PID/VoTAVA<br />
Sanierungsverordnung „neu“ kommt Klima, MieterInnen und Konjunktur zugute<br />
WIEn GEht InnoV<strong>at</strong>IVE WEGE<br />
Als heimischer Vorreiter im<br />
Klima- und Umweltschutz h<strong>at</strong><br />
Wien nicht nur wesentlich zum Zustandekommen<br />
der Art. 15a-B-VG-<br />
Vereinbarung beigetragen, sondern<br />
h<strong>at</strong> diese bereits vor ihrem<br />
Inkrafttreten umgesetzt.<br />
Die Wiener Sanierungsverordnung<br />
2008 bringt eine deutliche Erhöhung<br />
der zulässigen förderbaren<br />
Gesamtsanierungskosten. Außerdem<br />
wird die Höhe der Förderungen<br />
von thermisch-energetischen Sanierungen<br />
gestaffelt und an die<br />
Reduktion des Heizwärmebedarfs<br />
gekoppelt.<br />
Durch die Einführung des Begriffs<br />
„innov<strong>at</strong>ive klimarele vante<br />
Systeme“ wird definiert, welche<br />
Heizungs- und Warmwasserbereitungsanlagen<br />
künftig bei der Sanierung<br />
Anspruch auf Förderung<br />
haben.<br />
Win-win-Situ<strong>at</strong>ion. Die neue Sanierungsverordnung<br />
stellt einen<br />
wesentlichen Beitrag für die Zielerreichung<br />
der Reduktion von<br />
Treibhausgas-Emissionen dar. Die<br />
Vorgabe von Wärmestandards<br />
führt zu niedrigeren Energiekosten<br />
und zu einer wesentlich besseren<br />
Nutzbarkeit und Behaglichkeit der<br />
Wohnungen. Darüber hinaus meint<br />
Wohnbaustadtr<strong>at</strong> Michael Ludwig:<br />
„Durch die neue Sanierungsförderung<br />
kurbeln wir die Konjunktur in<br />
Wien verstärkt an: Wir lösen damit<br />
ein Bauvolumen von jährlich<br />
350 Millionen Euro aus und schaffen<br />
bzw. sichern dadurch rund<br />
4.200 Arbeitsplätze.“ ❚<br />
Die Stadt Wien forciert<br />
Sanierungen<br />
mit hohem Energieeinsparungspotenzial<br />
und den<br />
Eins<strong>at</strong>z moderner<br />
Bautechnologien<br />
und altern<strong>at</strong>iver<br />
Energieversorgungssysteme.<br />
Biogene<br />
heizungssysteme<br />
(Pellets- und<br />
Biomasseheizungen)<br />
sowie elektrische<br />
Wärmepumpen<br />
und Fernwärme<br />
zählen zu den<br />
begünstigten<br />
Systemen<br />
51
1 ⁄ 2009<br />
n BUNDESläNDEr: Steiermark<br />
ProbleM<strong>at</strong>ische situ<strong>at</strong>ion<br />
für Mieterinnen in<br />
einfaMilienhäusern<br />
St. Peter, Steiermark. Eine Mutter wurde mitten im Winter mit ihrem Kleinkind<br />
auf die Straße gesetzt, weil sie die Vermieterin darüber informiert<br />
h<strong>at</strong>te, dass das von ihr angemietete Haus feucht und nicht beheizbar war.<br />
Vermieter können<br />
Mietverträge<br />
jederzeit kündigen,<br />
auch wenn<br />
die Miete bezahlt<br />
wurde<br />
Durch die Gesetzesnovelle 2002<br />
unterliegen MieterInnen von<br />
Ein- und Zweifamilienhäusern bei<br />
Neuabschluss von Mietverträgen<br />
nicht mehr dem Kündigungsschutz<br />
des Mietrechts. Sie können Verstöße<br />
des Vermieters gegen den Mietvertrag<br />
kaum verhindern, da jedes<br />
Pochen auf Vertragseinhaltung zur<br />
Kündigung oder Nichtverlängerung<br />
des Vertrages führt. Auch behördliche<br />
Maßnahmen, wie Heizverbot<br />
wegen Feuergefahr oder Sperre<br />
wegen Baugebrechen, helfen nicht<br />
dabei, durchzusetzen, dass notwendige<br />
Arbeiten von den VermieterInnen<br />
durchgeführt werden.<br />
ISToCKPHoTo<br />
Wir fordern daher den Gesetzgeber<br />
auf, dieses Unrecht im Bereich des<br />
Mieterschutzes wieder abzuschaffen<br />
und auch die MieterInnen<br />
von Ein- und Zweifamilienhäusern<br />
wieder wie andere MieterInnen zu<br />
schützen – gerade in einer Zeit,<br />
in der finanzielle Engpässe durch<br />
Arbeitspl<strong>at</strong>zverlust und Kurzarbeit<br />
an der Tagesordnung sind. ❚<br />
EinladungEn z u EzirkshauptvEr r B s a m m l u n g iEn i n W<br />
MVÖ Meidling: am 23. 3. 2009 um 19 Uhr in 1120 Wien, Hufelandgasse 1b<br />
MVÖ Donaustadt: am 25. 3. 2009 um 18 Uhr in 1220 Wien, Donaufelder Straße 259<br />
MVÖ Liesing: am 31. 3. 2009 um 18 Uhr in 1230 Wien, Liesinger Pl<strong>at</strong>z 3/2. Stock<br />
MVÖ Hernals: am 16. 4. 2009 um 17 Uhr in 1010 Wien, Reichsr<strong>at</strong>sstraße 15/4<br />
52
1 ⁄ 2009<br />
SErVICE: Gasgeräteüberprüfung n<br />
ESW Gebäudetechnik bietet MVÖ-Mitgliedern Services zu vergünstigten Konditionen<br />
lassen sie JetZt<br />
ihre therme checken!<br />
Gerade nach der langen Heizperiode<br />
ist es günstig, Ihrer<br />
Therme die richtige „Pflege“ zukommen<br />
zu lassen. Eine regelmäßige<br />
Wartung sorgt nicht nur für<br />
Ihre Sicherheit und eine längere<br />
lebensdauer Ihrer Geräte, gut in<br />
Schuss gehaltene Thermen wirken<br />
sich auch schonend auf Ihr Börsel<br />
aus – durch ihren geringeren Gasverbrauch.<br />
Wenn Thermen nie oder<br />
jahrelang nicht gewartet werden,<br />
können außerdem teure Zus<strong>at</strong>zarbeiten<br />
im Zuge einer Pauschalwartung<br />
notwendig werden. Die Firma<br />
ESW Gebäudetechnik GmbH bietet<br />
Wiener Mitgliedern der MVÖ ein<br />
besonderes Service an: vergünstigte<br />
Konditionen für Wartung und<br />
Abgasmessung!<br />
esW bietet in folgenden bereichen<br />
ein notdienst-service an:<br />
n Elektrogebrechen<br />
(Stark- und Schwachstrom)<br />
n Sanitär-/Gas-/Wassergebrechen<br />
n Heizungs-/Thermengebrechen<br />
n Ablauf-/Strang-/Kanalgebrechen<br />
n Dacheindeckungsschäden<br />
n Spenglergebrechen<br />
(Flach-dächer etc.)<br />
n Entfeuchtunsarbeiten<br />
nach Wasserschäden<br />
n Glasbrüche aller Art<br />
n Absicherungen bei Bauschäden<br />
n Sturmschäden wie Baumbruch<br />
inkl. Abtransport<br />
esW Gebäudetechnik Gmbh,<br />
1080 Wien, hamerlingpl<strong>at</strong>z 2,<br />
tel.: 01/405 16 94, www.esw.<strong>at</strong> ❚<br />
Angebote für MVÖ-Mitglieder<br />
Die regelmäßige<br />
Wartung der<br />
Gastherme spart<br />
Geld und bringt<br />
sicherheit.<br />
Auf Alle Angebote gilt für MVÖ-Mitglieder -20%<br />
Beispiele:<br />
1 St. Heiztherme oder Kombitherme e 121,– (st<strong>at</strong>t 152,–)<br />
1 St. Durchlauferhitzer 10 l e 103,– (st<strong>at</strong>t 130,–)<br />
1 St. Gaskonvektor e 80,– (st<strong>at</strong>t 100,–)<br />
1 St. Abgasmessung im Zuge des Service e 29,– (st<strong>at</strong>t 37,–)<br />
Mehr erfahren Sie auf unserer Website www.mvoe.<strong>at</strong><br />
sowie unter der Servicehotline 01/401 85-911<br />
53<br />
ProMoTIoN, FoTo: ISToCKPHoTo
1 ⁄ 2009<br />
n SERVIcE: Leserbriefe<br />
experten<br />
antworten<br />
54<br />
solange hausoder<br />
Gartenordnung<br />
nichts<br />
anderes besagen,<br />
steht dem<br />
gemäßigten<br />
Grillvergnügen<br />
nichts im Wege<br />
Grillen auf dem Balkon<br />
Ich bin Mieter in einer großen Anlage<br />
und habe einen Balkon. Darf<br />
ich diesen zum Grillen benützen?<br />
Vorrangig ist die Haus- oder Gartenordnung<br />
zu prüfen, ob es darin<br />
eine Regelung zu dieser Frage gibt.<br />
Wenn ja, dann ist bei Missachtung<br />
mit einer Unterlassungsklage zu<br />
rechnen. Diese kann nicht nur der<br />
Vermieter, sondern auch ein Nachbar<br />
einbringen.<br />
Sollte es keine Regelung geben,<br />
dann gilt, dass hinsichtlich Lärm<br />
(Musik, Gespräche) und Rauch das<br />
gewöhnliche Maß nicht überschritten<br />
werden darf. Wenn also Nachbarn<br />
in der normalen Benutzung<br />
ihrer Wohnungen beeinträchtigt<br />
werden, kann mit einer Klage zu<br />
rechnen sein. Wir r<strong>at</strong>en, Grillfeste<br />
im Einvernehmen mit den Nachbarn<br />
zu planen, um sich unnötigen<br />
Ärger zu ersparen.<br />
lärmBelästiGunG in der<br />
reihenhausanlaGe<br />
Eine tragbare Klimaanlage auf der<br />
Terrasse nebenan macht ziemlichen<br />
Lärm. Sie steht ca. vier Meter von<br />
meinem Fenster entfernt. Muss die<br />
Genossenschaft dafür sorgen, dass<br />
die anderen Mieter dadurch nicht<br />
gestört werden?<br />
Leider gibt es im Priv<strong>at</strong>bereich keine<br />
Vorschriften für das Aufstellen<br />
von Klimageräten außer der Hausordnung.<br />
Meist enthält diese aber<br />
keine Regelungen über Klimaanlagen.<br />
Jedenfalls darf es dadurch zu<br />
keinen unzumutbaren Lärmbelästigungen<br />
kommen. Maßstab ist die<br />
Ortsüblichkeit, d. h. inwieweit der<br />
Lärmpegel zumutbar ist oder eine<br />
Beeinträchtigung Ihrer Mietrechte<br />
erfolgt, die eine Mietzinsminderung<br />
rechtfertigt. Um eine richtige<br />
rechtliche Beurteilung geben zu<br />
können, sind zunächst Lärmpegel<br />
und -dauer festzustellen. Mit diesen<br />
Inform<strong>at</strong>ionen sollten Sie eine<br />
schriftliche Beschwerde bei der<br />
Verwaltung einbringen und diese<br />
um Abhilfe ersuchen – sofern ein<br />
IStOcKPHOtO
persönliches Gespräch mit dem<br />
Nachbarn nicht erfolgreich war.<br />
Nützt beides nichts, r<strong>at</strong>en wir Ihnen<br />
in einem persönlichen Ber<strong>at</strong>ungsgespräch<br />
mit uns Ihre rechtlichen<br />
Möglichkeiten zu sichten.<br />
festBrennstoffofen<br />
Ich habe in meiner Wohnung einen<br />
funktionierenden Kaminanschluss<br />
(Überprüfung durch Rauchfangkehrer<br />
Jänner 2009). Darf ich ohne<br />
Zustimmung des Eigentümers einen<br />
Festbrennstoffofen betreiben?<br />
Wenn mit der Install<strong>at</strong>ion des<br />
Ofens keine sonstigen Veränderungen<br />
in der Wohnung notwendig<br />
sind und der Rauchfangkehrer diesen<br />
genehmigt, brauchen Sie keine<br />
Zustimmung. Da Sie jedoch den Kamin,<br />
der ein allgemeinener teil des<br />
Hauses ist, verwenden, muss die<br />
Verwaltung/der Vermieter informiert<br />
werden, damit sichergestellt<br />
wird, dass der Kamin für diese<br />
Zwecke auch zur Verfügung steht.<br />
Bei baulichen Veränderun gen brauchen<br />
Sie die Zustimmung von Verwaltung<br />
/ Vermieter. In diesem Fall<br />
r<strong>at</strong>en wir, Ihre Veränderungsabsichten<br />
möglichst detailliert schriftlich<br />
darzulegen und um Genehmigung<br />
der Arbeiten zu ersuchen. Bei<br />
priv<strong>at</strong>en Altbauten (errichtet vor<br />
1945) gilt höchstwahrscheinlich<br />
das MRG und damit auch § 9 MRG.<br />
Dieser besagt, dass man von einer<br />
Genehmigung des Vermieters auch<br />
dann ausgehen darf, wenn er länger<br />
als zwei Mon<strong>at</strong>e zu dem Ansuchen<br />
schweigt. Widerspricht er jedoch,<br />
können Sie einen Antrag auf<br />
Veränderung stellen. Dabei unterstützen<br />
wir Sie gerne. Vereinbaren<br />
Sie dazu bitte einen persönlichen<br />
Gesprächstermin.<br />
GasGeräteWartunG<br />
nach aufkündiGunG<br />
Bei Aufkündigung der Hauptmiete<br />
nach über 50 Jahren wegen Übersiedlung<br />
ins Pflegeheim und halbjährlicher<br />
Kündigungsfrist verlangt<br />
die Hausverwaltung einen Wartungsnachweis<br />
(max. sechs Mon<strong>at</strong>e<br />
alt) für Gaskonvektor und Durchlauferhitzer.<br />
Ist das zulässig?<br />
Neuere Entscheidungen der Gerichte<br />
lassen Zweifel daran aufkommen,<br />
dass die Wartung immer Mietersache<br />
ist. Wenn allerdings die Geräte<br />
ihre durchschnittliche Lebensdauer<br />
überschritten haben, sind sie bei<br />
einer Neuvermietung sowieso auszutauschen.<br />
Insoferne scheint ein<br />
derartiger Nachweis schikanös zu<br />
sein. Aber abgesehen von diesem<br />
Fall: Sollte der Oberste Gerichtshof<br />
der Ansicht sein, dass die Wartung<br />
Mietersache ist, kann der Vermieter<br />
eine solche auch verrechnen.<br />
Bei einer hinterlegten Kaution kann<br />
man daher davon ausgehen, dass<br />
diese einbehalten bzw vermindert<br />
zurückgezahlt wird. Wir rechnen<br />
damit, dass der Oberste Gerichtshof<br />
in Sachen Erhaltung im Inneren des<br />
Mietobjekts bis Juni eine klärende<br />
Entscheidung erlassen wird. Wenn<br />
Sie unseren Newsletter abonnieren,<br />
halten wir Sie über die neueste<br />
Rechtsprechung am laufenden. ❚<br />
55
1 ⁄ 2009<br />
n SeRVice: ihr partner bei Mietrechtsfragen<br />
Unsere servicestellen<br />
in Wien<br />
Zentrale servicestelle, 1010 Wien, Reichsr<strong>at</strong>sstraße 15,<br />
Mo. bis Do. von 8.30 bis 17 Uhr, Fr. von 8.30 bis 14 Uhr,<br />
tel.: 01/401 85, Fax: 01/401 85-33. Für laufende Verfahren und rechtliche Auskünfte<br />
stehen ihnen die Rechtsexperten nur nach telefonischer terminvereinbarung unter<br />
01/401 85 zur Verfügung.<br />
iStockphoto<br />
56
AUssensTeLLen<br />
Für erstauskünfte und allgemeine<br />
Wohnfragen sowie für Gemeindemieteranfragen<br />
erreichen Sie<br />
unsere Fachleute jeweils ohne<br />
terminvereinbarung.<br />
(Achtung: Zuständigkeit nur für<br />
den jeweiligen Bezirk.)<br />
2., Leopoldstadt<br />
pr<strong>at</strong>erstern 1/1. Stock,<br />
Di. und Mi. von 16 bis 18 Uhr,<br />
tel.: 01/214 23 10-24,<br />
Fax: 214 23 10-11<br />
4., Wieden<br />
Wiedner hauptstraße 60b<br />
(im hof), jeden 1. Mo. im<br />
Mon<strong>at</strong> von 16 bis 18 Uhr,<br />
tel.: 01/586 14 79, Fax: Dw. -20<br />
9., Alsergrund<br />
Marktgasse 2, jeden 2. Mo. im<br />
Mon<strong>at</strong> von 18 bis 20 Uhr, nur nach<br />
telefonischer Voranmeldung,<br />
tel.: 01/53 42 71 09,<br />
Fax: 01/310 88 46<br />
10., Favoriten<br />
Laxenburger Straße 8–10/<br />
Jagdgasse 1B, 1. Stock (Rückseite),<br />
jeden 2. und letzten Di. im Mon<strong>at</strong><br />
von 16 bis 18 Uhr, tel.: 01/604 25 02,<br />
Fax: 01/603 68 12<br />
11., simmering<br />
Simmeringer hauptstraße 96a,<br />
terminvereinbarung unter<br />
tel.: 01/749 05 41<br />
12., Meidling<br />
hufelandgasse 1b,<br />
Mo. von 16 bis 18 Uhr<br />
13., Hietzing<br />
hietzinger kai 1–3, jeden 3. Do.<br />
im Mon<strong>at</strong> von 17 bis 18 Uhr,<br />
tel.: 01/878 34-13265<br />
Zentrum West (14. und 15. Bezirk)<br />
15., Märzstraße 69,<br />
Do. von 16.30 bis 18.30 Uhr,<br />
tel.: 01/789 84 71,<br />
Fax: 01/789 86 73<br />
16., Ottakring<br />
Schuhmeierpl<strong>at</strong>z 17–18,<br />
Mi. von 14 bis 17 Uhr,<br />
tel./Fax: 01/493 16 88<br />
18., Währing<br />
Gentzgasse 45,<br />
Mo. von 16.30 bis 18.30 Uhr,<br />
tel./Fax: 01/479 54 56-0<br />
19., Döbling<br />
Billrothstraße 34,<br />
Mi. von 16.30 bis 18.30 Uhr,<br />
tel./Fax: 01/367 73 44<br />
21., Floridsdorf<br />
Brünner Straße 34–38,<br />
Do. von 17 bis 19 Uhr,<br />
tel.: 01/278 12 72, Fax Dw. -4<br />
22., Donaustadt<br />
Donaufelder Straße 259,<br />
Mi. von 18 bis 19 Uhr,<br />
tel./Fax: 01/203 76 94<br />
23., Liesing<br />
Liesinger pl<strong>at</strong>z 3/2. Stock,<br />
jeden 3. Di. von 15 bis 18.30 Uhr,<br />
tel.: 0660/463 90 27,<br />
Fax: 01/865 35 68-19<br />
Mietervereinigung Österreichs<br />
Bundes- + Landesgeschäftsstelle, Zentrale EDV-Evidenz<br />
1010 Wien, Reichsr<strong>at</strong>sstraße 15<br />
Mo. bis Do. von 8.30 bis 17 Uhr<br />
Fr. von 8.30 bis 14 Uhr<br />
Tel.: 01/401 85, Fax: 01/401 85-33<br />
Um telefonische Voranmeldung wird gebeten!<br />
E-Mail: zentrale@mietervereinigung.<strong>at</strong><br />
www.mietervereinigung.<strong>at</strong><br />
Für alle<br />
weiteren Bezirke:<br />
telefonische<br />
Terminvereinbarung<br />
in der Zentrale<br />
Tel.: 01/401 85<br />
57
1 ⁄ 2009<br />
n SERVIcE: Ihr Partner bei Mietrechtsfragen<br />
UNSERE SERvICESTELLEN<br />
in den Bundesländern<br />
BURGENLAND<br />
Die Ber<strong>at</strong>ungen finden in den<br />
Außenstellen Wiener Neustadt,<br />
Mödling, Schwech<strong>at</strong> und Baden<br />
sowie in der Zentrale der MVÖ<br />
zu unten genannten Ber<strong>at</strong>ungszeiten<br />
st<strong>at</strong>t.<br />
KÄRNTEN<br />
Geschäftsstelle ist bis Mitte April<br />
unbesetzt – bitte nehmen Sie<br />
Kontakt mit der Zentrale der<br />
MVÖ (S. 57) auf<br />
Landessekretari<strong>at</strong>, 9020 Klagenfurt,<br />
Bahnhofstraße 44, 1. Stock,<br />
Zimmer 115, Mo. und Mi. von<br />
15 bis 18 Uhr, Di. und Do. von 9<br />
bis 12 Uhr, Tel.: 0463/50 33 79,<br />
E-Mail: kaernten@mietervereinigung.<strong>at</strong><br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Landessekretari<strong>at</strong>, 3100 St.<br />
Pölten, Niederösterreichring 1A,<br />
jeden Di. von 14 bis 17 Uhr,<br />
Tel.: 02742/22 55-333 *<br />
E-Mail: niederoesterreich@<br />
mietervereinigung.<strong>at</strong><br />
2320 Schwech<strong>at</strong>, Sendnergasse 6,<br />
jeden 2. Mo. im Mon<strong>at</strong> von 14<br />
bis 17 Uhr, Tel.: 02742/22 55-334 *<br />
58<br />
2340 Mödling, Hauptstraße 42a,<br />
jeden 1., 3. und 4. Do. im Mon<strong>at</strong><br />
von 13 bis 16 Uhr, Tel.: 02742/<br />
22 55-334 *<br />
2500 Baden, Wassergasse 31,<br />
jeden 2. Do. im Mon<strong>at</strong> von<br />
14 bis 16 Uhr, Tel.: 02742/<br />
22 55-334 *<br />
2700 Wiener Neustadt, Wiener<br />
Straße 42, jeden 2. Do. im<br />
Mon<strong>at</strong> von 10 bis 12 Uhr,<br />
Tel.: 02742/22 55-334 *<br />
3180 Lilienfeld, Babenbergerstraße<br />
38, jeden 1. Mi. im<br />
Mon<strong>at</strong> von 9 bis 11 Uhr,<br />
Tel.: 02742/22 55-333 *<br />
3300 Amstetten, R<strong>at</strong>hausstraße<br />
1, jeden 1. und 3. Mo.<br />
im Mon<strong>at</strong> von 10 bis 12 Uhr,<br />
Tel.: 02742/22 55-333 *<br />
3390 Melk, Abt-Karl-Straße 7, jeden<br />
3. Mo. im Mon<strong>at</strong> von 14 bis<br />
16 Uhr, Tel.: 02742/22 55-333 *<br />
3502 Krems/Lerchenfeld, Hofr<strong>at</strong>-<br />
Erben-Straße 1, jeden 1. Mi.<br />
im Mon<strong>at</strong> von 14 bis 16 Uhr,<br />
Tel.: 02742/22 55-333 *<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Landessekretari<strong>at</strong>, 4020 Linz,<br />
Noßbergerstraße 11, Bürozeiten<br />
und Rechtsber<strong>at</strong>ung: Mo. bis Do.<br />
von 8.30 bis 12 Uhr und von 14<br />
bis 16.30 Uhr, Fr. von 8.30 bis<br />
13.30 Uhr, Tel.: 0732/77 32 29,<br />
Fax: 0732/79 44 61 *<br />
Sprechtag beim Verein zur<br />
Betreuung von Ausländern:<br />
4020 Linz, Humboldtstraße 49,<br />
14-tägig, jeweils Do. von 16 bis<br />
18 Uhr; für serbokro<strong>at</strong>isch und<br />
türkisch Sprechende steht ein<br />
Dolmetscher zur Verfügung.<br />
Nähere Infos unter Tel.: 0732/<br />
66 73 63<br />
4320 Perg, Herrenstraße 22,<br />
SPÖ-Sekretari<strong>at</strong>, Sprechtage nach<br />
Bedarf und telefonischer Vereinbarung,<br />
Tel.: 07262/52 57 90<br />
4400 Steyr, Leopold-Werndl-<br />
Straße 10, Do. von 16.30 bis<br />
18 Uhr, Tel.: 07252/529 11<br />
4560 Kirchdorf an der Krems,<br />
Hauptpl<strong>at</strong>z 7, Sprechtage nach<br />
Bedarf und telefonischer Vereinbarung,<br />
Tel.: 07582/620 56<br />
4600 Wels, Bahnhofstraße 22,<br />
Di. von 8 bis 12 Uhr, Tel.: 07242/<br />
462 53, Fax: 07242/21 18 14,<br />
Handy: 0664/313 11 20, E-Mail:<br />
mietervereinigung.wels@aon.<strong>at</strong><br />
4710 Grieskirchen, Bahnhof-
straße 15, SPÖ-Sekretari<strong>at</strong>,<br />
Tel.: 07248/625 45 *<br />
4810 Gmunden, AK Herakhstraße<br />
15b, jeden 2. Mo. im<br />
Mon<strong>at</strong> von 17 bis 18 Uhr<br />
4840 vöcklabruck, Park straße<br />
27, jeden 1. Di. im Mon<strong>at</strong><br />
von 9 bis 11 Uhr, Tel.: 07672/<br />
722 95<br />
5280 Braunau, Kirchenpl<strong>at</strong>z 8,<br />
SPÖ-Sekretari<strong>at</strong>, Sprechtage<br />
nach Bedarf und telefonischer<br />
Vereinbarung, Tel.: 07722/633 00<br />
SALZBURG<br />
Landessekretari<strong>at</strong>, 5020 Salzburg,<br />
Wartelsteinstraße 1, Mi.<br />
von 16.30 bis 18 Uhr, Do. von<br />
9.30 bis 11 Uhr, Tel.: 0662/<br />
42 45 00-23, E-Mail: salzburg@<br />
mietervereinigung.<strong>at</strong><br />
STEIERMARK<br />
Landesbüro, 8020 Graz, Südtiroler<br />
Pl<strong>at</strong>z 13, nur nach telefonischer<br />
Voranmeldung von<br />
Mo. bis Do. von 9 bis 12 Uhr,<br />
Tel.: 0316/71 46 42<br />
8600 Bruck/Mur, Dr.-Theodor-<br />
Körner-Straße 3 (Klubraum der<br />
SPÖ), Sprechstunden: jeden<br />
1. Mi. im Mon<strong>at</strong> von 17 bis<br />
18 Uhr, Tel.: 03862/89 02 23<br />
8530 Deutschlandsberg, AK, R<strong>at</strong>hausgasse<br />
3, Vors. Stmk. Hans<br />
Heinz Plaschka, jeden 2. Do. im<br />
Mon<strong>at</strong> von 9 bis 11 Uhr, Tel.:<br />
0664/483 38 38, E-Mail: hansheinz.plaschka@aon.<strong>at</strong><br />
8790 Eisenerz, Freiheitspl<strong>at</strong>z 1,<br />
jeden 1. Di. im Mon<strong>at</strong> von 17<br />
bis 19 Uhr, carolina Hammer<br />
Tel.: 0676/68 82 863<br />
8750 Judenburg, ÖGB-Sekretari<strong>at</strong>,<br />
Kaserngasse 22, 1. Stock,<br />
jeden 3. Do. im Mon<strong>at</strong> von 9.30<br />
bis 11 Uhr, Tel.: 0664/542 30 02<br />
oder 03572/701-418 *<br />
8605 Kapfenberg, Volksheim,<br />
Neuer Trakt, Wiener Straße 60,<br />
jeden 1. Di. im Mon<strong>at</strong> von 13<br />
bis 15 Uhr, Tel.: 0650/51 62 700<br />
8580 Köflach, WAG-Kanzlei,<br />
Barbarasiedlung B6, jeden<br />
1. Do. im Mon<strong>at</strong> von 8.30 bis<br />
10.30 Uhr, Tel.: 0676/606 24 34<br />
8430 Leibnitz, Bezirksbüro der<br />
SPÖ in Leibnitz, Karl-Morre-<br />
Straße 8, Vors. Steiermark<br />
Hans Heinz Plaschka, jeden<br />
2. Mi. im Mon<strong>at</strong> von 9.30 bis<br />
11.30 Uhr, Tel.: 0664/483 38 38<br />
8700 Leoben, Arbeiterkammer,<br />
Buchmüllerpl<strong>at</strong>z 2, jeden 1. Di.<br />
im Mon<strong>at</strong> von 10 bis 11 Uhr,<br />
Tel.: 0316/71 46 42<br />
8940 Liezen, Arbeiterkammer,<br />
Ausseer Straße 42, jeden 3. Mo.<br />
im Mon<strong>at</strong> von 10 bis 12 Uhr,<br />
Tel.: 05/77 99-4000<br />
8680 Mürzzuschlag, Arbeiterkammer,<br />
Bleckmanngasse 8,<br />
jeden 1. Di. im Mon<strong>at</strong>, von 9<br />
bis 11 Uhr, Tel.: 05/77 99-4211<br />
8160 Weiz, Volkshaus, Birkfellnerstraße<br />
22/1. Stock,<br />
SPÖ-Bezirksbüro, jeden 4. Mo.<br />
im Mon<strong>at</strong> von 9 bis 11 Uhr,<br />
Tel.: 03172/24 30-13 (Bezirksbüro<br />
der SPÖ), 0664/830 43 77<br />
oder 0664/830 43 17 *<br />
TIROL<br />
Landessekretari<strong>at</strong>, 6020 Innsbruck,<br />
Adamgasse 9, Mo. bis<br />
Fr. von 10 bis 12 Uhr, Di. von 17<br />
bis 19 Uhr, Tel.: 0512/58 24 31,<br />
E-Mail: mv-tirol@aon.<strong>at</strong> *<br />
6060 Hall, Oberer Stadtpl<strong>at</strong>z 8,<br />
jeden 1. Mi. im Mon<strong>at</strong> von 17<br />
bis 18.30 Uhr<br />
6330 Kufstein, Alois-Kemter-<br />
Straße 1, jeden 1. Di. im Mon<strong>at</strong><br />
von 17 bis 19 Uhr<br />
vORARLBERG<br />
Landessekretari<strong>at</strong>,<br />
6900 Bregenz, St.-Anna-<br />
Straße 1, Mo. bis Do. von 9<br />
bis 11 Uhr, Tel.: 05574/424 84,<br />
Fax: 05574/580 76,<br />
E-Mail: vorarlberg@mietervereinigung.<strong>at</strong><br />
* nur nach telefoni scher<br />
Termin vereinbarung!<br />
LandeshauptversammLung in sa<br />
Lzburg<br />
Einladung dEr MiEtErvErEinigung Salzburg<br />
Wann: am Donnerstag, den 28. Mai 2009 um 19 Uhr<br />
Wo: Ort: 5020 Salzburg, Wartlsteinstraße 1<br />
FriStEn: Anträge an die Hauptversammlung müssen bis spätestens<br />
13. Mai 2009 im Sekretari<strong>at</strong> der Mietervereinigung in<br />
Salzburg, Wartlsteinstraße 1 eingelangt sein.<br />
59
1 ⁄ 2009<br />
n SErVIcE: Mitglieder werben Mitglieder<br />
Mitglieder werben<br />
und gewinnen!<br />
Über 70.000 Mitglieder vertrauen uns bereits. Die MVÖ will noch stärker werden.<br />
Helfen Sie mit – werben auch Sie neue Mitglieder. Davon profitieren<br />
Sie in mehrfacher Hinsicht: Je stärker die MVÖ ist, umso stärker kann sie<br />
sich für die Interessen der Mieterinnen und Mieter einsetzen.<br />
Als Dankeschön für Ihre Werbung haben Sie jetzt die Wahl zwischen zwei<br />
Büchern. Und Ende 2009 können Sie sogar einen Wellnessurlaub gewinnen.<br />
anforderung unterlagen für Mitgliedschaft<br />
Kupon vollständig ausfüllen, ausschneiden und in Ihrer Außenstelle bis 31. Mai 2009 abgeben<br />
oder in einem ausreichend frankierten Kuvert senden (Adressen siehe S. 56–59).<br />
Vorname, Nachname: .................................................................................<br />
Straße: .......................................................................................................<br />
PLZ, Ort: .......................................................... geboren am: .....................<br />
E-Mail: .......................................................................................................<br />
D<strong>at</strong>um: ........................... Unterschrift: ......................................................<br />
geworben von (MG-Nr., Name, Adresse): .....................................................<br />
...................................................................................................................<br />
Ich wähle (bitte ankreuzen): ❒ Prämie 1 ❒ Prämie 2<br />
60
Verlosung: Wellnessurlaub<br />
fOtOLIA<br />
Ende 2009 verlosen wir unter allen<br />
MitgliedswerberInnen einen Wellnessurlaub!<br />
Genießen Sie ein Wochen ende<br />
lang Entspannung pur für zwei Personen<br />
in einem Wellnesshotel in Österreich!<br />
(Abbildung: Symbolfoto)<br />
Prämie 1: Kleingärten-BildBand<br />
Ein Spaziergang durch die Wiener Kleingartensiedlungen<br />
ist ein Fest der Sinne. Der aufwendig gestaltete Bildband<br />
rückt die liebevoll und individuell gestalteten<br />
Flächen mit ihrem einzigartigen Flair ins rechte Licht.<br />
Peter L<strong>at</strong>tinger berichtet über die Geschichte der Wiener<br />
Kleingärten und deren vielfältige Architektur, und Marga<br />
Swoboda wirft einen Blick auf die Menschen, die in den<br />
Kleingartensiedlungen ihre zweite Heim<strong>at</strong> gefunden haben.<br />
P r ä m i e 2 Te : l TD (Krimi) e b e T o<br />
Ein Fall für Ernst Hinterbergers beliebten Kommissar Trautmann.<br />
T<strong>at</strong>ort Pr<strong>at</strong>er. Die Prostituierte Berti wird erwürgt und mit<br />
zerschnittenem Gesicht auf der Straße gefunden. Die Ermittlungen<br />
verlaufen aber im Sand. Als jedoch Mon<strong>at</strong>e später eine<br />
junge Serviererin und noch eine andere Frau – ebenfalls mit<br />
zerschnittenem Gesicht – tot aufgefunden werden, ist sich<br />
Trautmann sicher, einem Serientäter auf der Spur zu sein.<br />
Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt …<br />
Prämienversand erfolgt nach abschluß der bezahlung der neuen Mitgliedschaft.<br />
61
1 ⁄ 2009<br />
n SERvIcE: Gewinnspiel<br />
ScHöNER<br />
„GARtElN“<br />
MIt BAuMAx!<br />
Gutscheine gewinnen. bauMax lässt Ihr Stück<br />
Grün richtig aufblühen – mit Gutscheinen im<br />
Gesamtwert von 600 Euro!<br />
BAuMAx (2)<br />
Ber<strong>at</strong>ung vom Profi, große Auswahl:<br />
In den Gartencentern der bauMax-<br />
Filialen sind „grüne Daumen“ mit<br />
allen Anfragen willkomen …<br />
62<br />
Hobbygärtner aufgepasst! Den Start in die grüne<br />
Jahreszeit versüßen Ihnen jetzt FAIR WOHNEN<br />
und bauMax mit einem Gewinn, der das Arbeiten<br />
mit und Gestalten von entspannendem Grün auf<br />
Balkon, Terrasse, Garten und in den eigenen vier<br />
Wänden erleichtert: Sechs glücklichen FAIR WOHNEN-<br />
Lesern winken Gutscheine im Wert von je 100 Euro!<br />
Den kompetenten Tipp vom Profi gibt es gr<strong>at</strong>is dazu,<br />
denn in unzähligen bauMax-Filialen in ganz Österreich<br />
finden Sie ein Gartencenter, in dem Ihnen<br />
Mitarbeiter mit R<strong>at</strong> und T<strong>at</strong> zur Seite stehen. Eine<br />
große Auswahl an Gartenmöbeln, -geräten, Pflanzen<br />
und vielem mehr lädt zum „grünen Shopping“ ein.<br />
Genaue Inform<strong>at</strong>ionen zu Filialen mit Gartencenter<br />
und wertvolle Tipps und Tricks rund um das Thema<br />
„Garteln“ finden Sie unter: www.bauMax.<strong>at</strong>. ❚<br />
Einsendungen mit Kennwort: Grüner Daumen<br />
per Post oder E-Mail bis zum 15. April an:<br />
FAIR WOHNEN, 1010 Wien, Reichsr<strong>at</strong>sstraße 15<br />
zentrale@mietervereinigung.<strong>at</strong>
1 ⁄ 2009<br />
SERvIcE: Rätselspaß n<br />
SuDOKu-DAy<br />
SUDOKU RÄTS<br />
www.sudokumeister.<strong>at</strong><br />
Wien im Sudoku-Fieber. Am Sonntag, dem 26. April, findet das weltgrößte Sudoku-<br />
Turnier zum vierten<br />
SUDOKU<br />
Mal im Wiener R<strong>at</strong>haus<br />
RÄTSEL<br />
st<strong>at</strong>t! Für alle Nicht-Sudokas ist<br />
der Eintritt frei und es gibt Denksportspiele zum Gr<strong>at</strong>istesten und eine Rubik’scube-challenge.<br />
10<br />
www.sudokumeister.<strong>at</strong><br />
Spieler<br />
Außerdem heuer neu: ein Speed-Stacking-Wettbewerb.<br />
10<br />
WIEN SUCHT DEN<br />
SUDOKU<br />
MEISTER<br />
WIEN SUCHT DEN<br />
SUDOKU<br />
MEISTER<br />
3 7 5 4 9<br />
9 7 1 5 6<br />
5 8 3 9 1<br />
7 9 1 3<br />
2 8 3<br />
3 9 1 7 4<br />
8<br />
4 8 9<br />
6 1 7<br />
© Sichern 2008 MaaTec Sie sich Ihren Pl<strong>at</strong>z beim größten Sudoku-turnier der Welt!<br />
Für alle, die am Sudoku-Wettbewerb teilnehmen wollen, kostet der Startpl<strong>at</strong>z 5 Euro.<br />
Mit Unterstützung von:<br />
3 7 5 4 9<br />
9 7 1 5<br />
5 8 3 9 1<br />
7 9 1<br />
2 8 3<br />
3 9 1 7<br />
4 8<br />
StARt<br />
© 2008 Maa Tec<br />
Wenn Sie unser<br />
„teilnahme<strong>co</strong>de-<br />
Sudoku“ lösen,<br />
dann sind die vier<br />
Eckzahlen (beginnend<br />
rechts oben<br />
im uhrzeigersinn)<br />
gleichzeitig der<br />
Gr<strong>at</strong>is<strong>co</strong>de für<br />
einen Startpl<strong>at</strong>z.<br />
63<br />
8<br />
TO
ESW Gebäudetechnik GmbH<br />
1080 Wien, Hamerlingpl<strong>at</strong>z 2<br />
iStockphotO<br />
ESW-Notdienst 24-Stunden-Service<br />
E-Mail: ww@arge-notdienst.<strong>at</strong><br />
Meldungen werden autom<strong>at</strong>isch<br />
an Techniker weitergeleitet.<br />
techniker@arge-notdienst.<strong>at</strong><br />
Telefon: 24-Stunden-Zentrale<br />
Störungsmeldungen direkt an Zentrale<br />
Tel.: 01/955 20<br />
www.esw.<strong>at</strong>