Wohnen - director.co.at
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menten bereit sind, diese Produkte<br />
zu kaufen. Der Trend zur<br />
Nachhaltigkeit setzt sich in vielen<br />
Bereichen durch, wie man<br />
bei Mode, Kosmetik und selbst<br />
in der Technik sehen kann. Der<br />
Handel wurde durch diese Tagung<br />
motiviert, nachhaltige<br />
Produk te in den Vordergrund zu<br />
rücken, die Produzenten, sie<br />
verstärkt zu deklarieren.<br />
Niedermühlbichler: Ich sehe<br />
ein Problem bei der Nachhaltigkeitsdeb<strong>at</strong>te,<br />
da mit dem<br />
Bio-Begriff viel Schind luder getrieben<br />
wird. Wenn man hinter<br />
manche Verpackung schaut, ist<br />
leider nicht wirklich immer Bio<br />
drin. Einen Vergleich kann man da<br />
auch zum <strong>Wohnen</strong> ziehen. Denken<br />
wir an die Fensterdichtungen:<br />
Vor 10, 15 Jahren sind Firmen, die<br />
diese verkauft haben, nur so aus<br />
dem Boden geschossen. Gebracht<br />
haben die Dichtungen nicht so<br />
viel, sie waren nach drei Jahren oft<br />
schon kaputt.<br />
Auch die MVÖ wünscht sich eine<br />
Kontrolle über Bio und Nachhaltigkeit,<br />
ein Gütesiegel, das auf einen<br />
Blick die Vertrauenswürdigkeit des<br />
Produkts darstellt. Bei Öfen z. B.<br />
wäre eine derartige Markierung<br />
sinnvoll: Mit welchen Brennprodukten<br />
muss ich heizen?<br />
Hüfing: Es gibt derzeit zu viele<br />
Bio-Siegel, nur wenige sind ernst<br />
zu nehmen. Mit dem Österreichischen<br />
Umweltzeichen ist ja schon<br />
ein erster Schritt gelungen, aber<br />
es braucht eine einheitliche Kennzeichnung.<br />
Wenn man sich diese Trends ansieht<br />
und den Wunsch nach mehr<br />
grünraum im Wohnbereich berücksichtigt:<br />
Ist das nicht wieder<br />
ein grund für Vermieter, bei einem<br />
entsprechenden objekt überhöhte<br />
Mieten zu verlangen?<br />
Niedermühlbichler: Die Gefahr besteht<br />
n<strong>at</strong>ürlich, auch in der Vergangenheit<br />
waren Vermieter immer<br />
wieder erfinderisch, wenn es<br />
um Zuschläge ging. Ich nehme nur<br />
den berühmten „Grünblick“ her,<br />
der sich als kleiner Baum beim<br />
Blick aus dem Fenster entpuppt.<br />
Bei bestehenden Mietverträgen<br />
können derartige Aufschläge so<br />
oder so nicht argumentiert werden.<br />
Nur bei Neuvermietungen<br />
muss genau überprüft werden,<br />
wofür Zuschläge verlangt werden.<br />
Es gibt da wirklich absurde Fälle,<br />
wie einen Zuschlag für ein Fenster<br />
in der Küche.<br />
❚<br />
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