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Wohnen - director.co.at

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leibt. Gemäß § 364 Abs 2 ABGB ist<br />

es möglich, die von einem Grund<br />

ausgehenden Einwirkungen durch<br />

Rauch, Gase, Wärme, Gerüche, Lärm,<br />

Erschütterung etc. dann zu untersagen,<br />

wenn sie das ortsübliche<br />

Ausmaß überschreiten und die<br />

ortsübliche Nutzung des Grundstückes<br />

wesentlich beeinträchtigen.<br />

Die Abwehrmöglichkeit steht nicht<br />

nur dem Eigentümer, sondern<br />

auch jedem anderen Mieter zur<br />

Verfügung, der durch z. B. den<br />

Rauch beeinträchtigt wird. Oft versucht<br />

die Hausordnung Abhilfe in<br />

der form zu schaffen, dass sie die<br />

Nutzungsformen auf der Terrasse<br />

oder dem Balkon einschränkt. Mitunter<br />

ist es daher zwar erlaubt,<br />

auf dem Balkon zu grillen, aber<br />

nur elektrisch oder mit Gasgrillern.<br />

Doch es wäre auch zulässig, das<br />

Grillen komplett zu untersagen.<br />

Verwaltungsrechtliche lage. Auch<br />

das Verwaltungsrecht zieht Grenzen.<br />

Sowohl das Bundesluftreinhaltegesetz<br />

als auch die landesgesetzlichen<br />

Vorschriften regeln<br />

den Umgang mit feuer. In Wien<br />

sagt das Wiener feuerpolizei­ und<br />

Luftreinhaltegesetz dazu:<br />

㤠2. Jedermann h<strong>at</strong> die Pflicht,<br />

mit feuer, offenem Licht sowie<br />

brandgefährlichen Gegenständen<br />

und Stoffen sorgfältig umzugehen.<br />

Weiters h<strong>at</strong> jedermann beim Betrieb<br />

von feuerstätten und beim<br />

offenen Verbrennen dafür Sorge zu<br />

tragen, dass er keine Gefährdung<br />

oder unzumutbare Belästigung der<br />

Umgebung bewirkt.“<br />

… und weiter …<br />

„§ 12. (1) Die von feuerstätten<br />

ausgehenden Emissionen dürfen<br />

die Luft nicht derart nachteilig<br />

verändern, dass hiedurch eine<br />

Gefährdung, unzumutbare Belästigung<br />

von Menschen oder eine<br />

erhebliche Beeinträchtigung der<br />

Tier­ oder Pflanzenwelt entsteht.“<br />

Weiters besagt die Wiener Bauordnung<br />

zur Sicherheit von feuerstätten,<br />

dass diese so beschaffen<br />

sein bzw. nur so aufgestellt (aufgehängt)<br />

und betrieben werden<br />

müssen, dass weder eine Brandgefahr<br />

noch eine Gefährdung des<br />

Lebens oder der Gesundheit von<br />

Menschen entsteht.<br />

Hohe Geldstrafen. In allen fällen<br />

werden Verwaltungsübertretungen<br />

mit Geldstrafen bis zu 21.000 Euro<br />

bestraft. Doch Grillen kann nicht nur<br />

den Nachbarn stören, sondern auch<br />

gefährlich werden. So verletzen sich<br />

jährlich bis zu 1.000 Personen beim<br />

Hantieren mit dem feuer. Es ist<br />

daher r<strong>at</strong>sam, bestimmte Sicherheitsvorschriften<br />

nicht zu vergessen<br />

(siehe Kasten).<br />

❚<br />

Meist sind es<br />

Männer, die<br />

unter freiem<br />

Himmel plötzlich<br />

ihre kochleidenschaft<br />

entdecken<br />

und sich dabei<br />

verletzen<br />

Verhaltensregeln für sicheres grillen<br />

n Niemals Spiritus oder Benzin zum Anzünden verwenden!<br />

Am sichersten sind feste Zündhilfen.<br />

n Kinder nie unbeaufsichtigt lassen!<br />

n Nur Anzündmittel mit der Bezeichnung ÖNORM<br />

EN 1860 bzw. DIN 66358 entsprechen den Sicherheitsnormen.<br />

Keinesfalls Anzünder für Ölöfen verwenden!<br />

n Grillgerät stabil auf einen ebenen Boden stellen<br />

und nicht verschieben. Nicht in geschlossenen<br />

Räumen oder unter Sonnenschirmen verwenden.<br />

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