Kapitel 1 - Was ist los in dieser Welt?
Kapitel 1 - Was ist los in dieser Welt?
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Herrn von Heeren umsch<strong>los</strong>sen se<strong>in</strong> und der Vernichtung entgegensehen wird. Der Herr<br />
wird erst im letzten Augenblick ersche<strong>in</strong>en. Die Verkündigung des Evangeliums <strong>in</strong> der<br />
ganzen <strong>Welt</strong> bis zur Wiederkunft des Herrn <strong>in</strong> Herrlichkeit läuft also zeitlich parallel zu<br />
der langdauernden Zertretung Jerusalems durch die Nationen. Beide enden erst beim<br />
sichtbaren Kommen des Herrn, bei se<strong>in</strong>er Epiphanie/Parusie. Soweit die Aussagen der<br />
nicht dispensational<strong>ist</strong>ischen Ausleger. Und nun noch e<strong>in</strong> kurzes Wort <strong>in</strong> eigener Sache.<br />
Den vorliegenden Text habe ich bereits 2007 geschrieben, wie Sie sicherlich dem Vorwort<br />
entnommen haben. Ich muss aber ehrlich bekennen, dass ich gegenwärtig (das <strong>ist</strong><br />
<strong>in</strong> 2013) mehr zu der soeben geschilderten Ansicht neige, als das noch <strong>in</strong> 2007 der Fall<br />
war. Daher kann ich nicht stark genug betonen, dass alle <strong>in</strong> diesem Text geschilderten<br />
Szenarien nur e<strong>in</strong>e von mehreren Möglichkeiten der Deutung darstellen. Ich sage daher<br />
nochmals <strong>in</strong> aller Deutlichkeit, dass ich nicht den Ste<strong>in</strong> der Weisen gepachtet habe! Es<br />
kann sehr wohl se<strong>in</strong>, dass die E<strong>in</strong>zelheiten der zukünftigen Abläufe, so wie sie auf den<br />
noch folgenden Seiten me<strong>in</strong>er kurzen Abhandlung geschildert werden, sich <strong>in</strong> der Wirklichkeit<br />
auch ganz anders entwickeln werden. Ich möchte daher ausdrücklich davor<br />
warnen, me<strong>in</strong>en Text als allgeme<strong>in</strong>gültige biblische Lehre zu betrachten. Das <strong>ist</strong> er nämlich<br />
nicht. Er soll aber sehr wohl den Leser dazu anregen, sich anhand des Gebotenen<br />
selbst <strong>in</strong>tensiv mit der Bibel zu beschäftigen. Dabei kann es durchaus möglich se<strong>in</strong>, dass<br />
der Leser zu anderen Ergebnissen kommt. Und nun weiter im ursprünglichen Text.<br />
Bei se<strong>in</strong>er öffentlichen Ankunft wird der Antichr<strong>ist</strong> natürlich versuchen müssen, die Umstände<br />
des Kommens des Herrn Jesus möglichst genau zu imitieren. Diese Ereignisse f<strong>in</strong>den sich,<br />
wie gesagt, erst <strong>in</strong> den Versen 29 bis 35 unseres <strong>Kapitel</strong>s. Er muss den Ton e<strong>in</strong>er großen Posaune<br />
sowie Zeichen und Wunder vom Himmel erzeugen. Er muss <strong>in</strong> der Lage se<strong>in</strong>, die bestehenden<br />
Konflikte zu beenden, um als der große Friedensbr<strong>in</strong>ger glaubwürdig zu ersche<strong>in</strong>en.<br />
Er muss dazu noch auf dem Ölberg ersche<strong>in</strong>en und <strong>in</strong> die Stadt Jerusalem e<strong>in</strong>ziehen.<br />
Außerdem muss er se<strong>in</strong>e Abstammung von König David irgendwie nachweisen oder konstruieren.<br />
Nach se<strong>in</strong>er Ankunft muss er das Land von allen Waffen des Krieges und von den Zerstörungen<br />
re<strong>in</strong>igen, es <strong>in</strong> der biblisch verheißenen Ausdehnung an Israel verteilen und den<br />
Tempel bauen. Dazu noch muss er e<strong>in</strong>e wunderbare Zeit des Friedens ausrufen. Nur wenn<br />
ihm alle diese D<strong>in</strong>ge überzeugend gel<strong>in</strong>gen, werden die Juden mehrheitlich bereit se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>en<br />
Vertrag mit ihm zu unterzeichnen.<br />
Es wird natürlich auch dann noch e<strong>in</strong>e Gruppe geben, die ihm nicht vertraut, und das wird der<br />
treue jüdische Überrest se<strong>in</strong>. Die Vertragsunterzeichnung zwischen dem Antichr<strong>ist</strong>en und der<br />
großen Masse der jüdischen Bevölkerung für sieben Jahre wird den Beg<strong>in</strong>n der letzten Jahrwoche<br />
Daniels und somit der wirklichen großen Drangsal markieren, die dann erst zur wirklichen<br />
Wiederkunft des Messias Israels führen wird. Zur Mitte <strong>dieser</strong> sieben letzten Jahre wird<br />
der treue Überrest Israels <strong>in</strong> die Wüste fliehen (Mt.24, Dan.11, Off.12). Ersche<strong>in</strong>t das irgendwie<br />
denkbar? Ich glaube, dass es <strong>in</strong> unseren Tagen erlaubt oder sogar geboten <strong>ist</strong>, über diese<br />
D<strong>in</strong>ge nachzudenken. Wir kommen zur nächsten Frage unserer L<strong>ist</strong>e.<br />
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