Kapitel 1 - Was ist los in dieser Welt?

Wir würden eventuell sogar noch erleben, dass der falsche Prophet das Malzeichen anbietet.
Jeder, der das Zeichen annehmen wird, wird zwar weiter kaufen und verkaufen können, aber
er wird auf ewig verloren sein. Jeder der es ablehnt, wird zwar einem ungeheuren wirtschaftlichen
Druck ausgesetzt sein, aber dennoch durch den Glauben auf ewig gerettet werden können.
An dieser Stelle muss ich nun eine Ansicht darlegen, welche von vielen Auslegern der Bibel
vertreten wird, die nicht dem Dispensationalismus anhängen, und die das Malzeichen des Tieres
nicht wörtlich auslegen, sondern symbolisch. Sie sagen dann Folgendes: Das Malzeichen
an der Stirn in Offenbarung 13 ist ein biblisches Symbol dafür, dass die unerretteten Menschen
der letzten Tage in ihrem gesamten Charakter und Denken von den Prinzipien des Teufels
gekennzeichnet sein werden. So wie die Gläubigen durch das Siegel des Heiligen Geistes
in Ihrem Charakter und Denken vom Wesen Gottes gekennzeichnet sein werden, so werden
die Ungläubigen das Denken und den Charakter des Satans zeigen. Das Malzeichen an der
rechten Hand ist ein Symbol dafür, dass auch das Handeln der unerretteten Menschen den
Prinzipien des Teufels folgen wird. Die Malzeichen werden also nicht sichtbare körperliche
Veränderungen sein, sondern sie werden die geistlichen und praktischen Eigenschaften sein,
welche sich im gesamten Denken und Handeln der Ungläubigen manifestieren werden.
Wenn man die Zeichen so interpretiert, dann würde das bedeuten, dass die letzten Tage von
einem immer drastischeren Gegensatz im gesamten Denken und Handeln zwischen den Gläubigen
und den Ungläubigen gekennzeichnet sein werden. Das wäre dann ein Hinweis auf die
immer schlimmer werdende Verfolgung der Christen durch die ungläubige Welt unter dem
Antichristen, welche bis zum Kommen des Herrn anhalten würde. Der wirtschaftliche Druck
auf die Gläubigen würde nicht daraus resultieren, dass sie eine sichtbare körperliche Markierung
an der Hand oder an der Stirn verweigert haben, sondern daraus, dass sie als erkennbar
Gläubige mit einem klaren Bekenntnis zu Jesus Christus von der ungläubigen Welt auch in
wirtschaftlicher Hinsicht ausgegrenzt würden. Auch dies war bereits in der Nazizeit in
Deutschland der Fall („kauft nicht bei Juden!“ und ähnliche Dinge). Zum Ende der Zeit des
Antichristen wird dann die Verfolgung so weit gehen, dass sie zur massenhaften Enthauptung
der Gläubigen führen wird, die an ihrem Bekenntnis zu Jesus Christus unbeirrt festhalten.
Eine Entrückung der Gemeinde ist in diesem Denkkonzept nicht enthalten.
Wir würden das alles erleben und wären doch noch immer anwesend. Allerhand, allerhand!!
Aber hast Du schon einmal darüber nachgedacht, was das für die Menschen um uns herum
bedeuten würde? Es wäre immer noch Gnadenzeit für diese Welt. Wie groß und gewaltig
wäre dann die Gnade Gottes sichtbar! – Wäre sie das wirklich?
Lieber Bruder, liebe Schwester: Das läge dann zum Teil an Dir und an mir. Dann müsste sich
sehr konkret und praktisch der Vers aus 1.Joh. 4,4 bewahrheiten, wo es heißt: „…weil der,
welcher in Euch ist, größer ist als der, welcher in der Welt ist.“ Würdest Du, würde ich dann
noch den Mut haben, unter dem eventuell beginnenden wirtschaftlichen und sozialen Druck,
möglicherweise auch als Bettler, da ohne das Malzeichen des Tieres lebend, den verlorenen
Menschen um uns herum offen und klar das Evangelium von der Gnade in dem Herrn Jesus
Christus vor den Augen der antichristlichen Mächte zu bezeugen, mit allen Konsequenzen bis
zum Tod?
Wir dürfen daher den Herrn bitten, uns vor dieser Situation zu bewahren, indem er uns vor
dem Auftreten des Antichristen entrückt. Lk.21,36 sagt: „Darum wachet jederzeit und bittet,
dass ihr gewürdigt werdet, zu entfliehen all diesem, was geschehen soll, und zu stehen vor
dem Sohn des Menschen.“ Die Garantie haben wir nicht (was meines Erachtens aus diesem
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