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Diplomarbeit - Das Romy Schneider Archiv

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Der italienische Künstler Sandro Botticelli verwendete den Goldenen Schnitt<br />

beispielsweise in seinem Gemälde „Die Geburt der Venus". <strong>Das</strong> im Jahr 1485<br />

geschaffene Werk (Bild 17) befindet sich heute in den Uffizien in Florenz. 56<br />

<strong>Das</strong> Bildformat (175 x 278 cm) ist ein goldenes Rechteck, d.h. die Breite entspricht dem<br />

Major, die Höhe dem Minor. Die Horizontlinie halbiert das Bild im Goldenen Schnitt und<br />

geht genau durch den Bauchnabel der Venus. Zudem teilt die Oberkante der Muschel die<br />

Bildfläche im Goldenen Schnitt. Waagrecht trennt die rechte Hand der Göttin der<br />

Jahreszeiten das Bild in Major und Minor.<br />

Bild 17: S. Botticelli,<br />

Primavera, Öl auf<br />

Leinwand, 1485,<br />

175x278cm, Uffizien. 57<br />

Bild 18: Goldener<br />

Schnitt: Szene aus<br />

Sissi III.<br />

<strong>Das</strong> Bild 18 zeigt eine Szene aus dem Film Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin (1957).<br />

Elisabeth und Graf Andrassy befinden sich in einem Park. <strong>Das</strong> Bildformat entspricht<br />

einem Verhältnis von 4:3, das auf dem Prinzip des Goldenen Schnitts beruht. 58 Zudem<br />

teilt die Horizontlinie das Bild im Goldenen Schnitt und befindet sich genau auf der<br />

Augenhöhe des Betrachters. Sissi sitzt auf einer steinernen Bank und bildet mit dem Kleid<br />

zusammen ein Dreieck. Graf Andrassy steht im rechten Bildteil und trennt das Bild dabei<br />

in Major und Minor. Zudem zerteilt die Kante der Sitzgelegenheit die Bildfläche im<br />

goldenen Schnitt.<br />

Zusammenfassung von Bildfläche<br />

Die Bildfläche scheint bis ins kleinste Detail verplant zu sein. Keine leere Fläche ist<br />

zufällig entstanden. Wenn eine vorhanden ist, bildet diese eine Barriere zwischen<br />

Betrachter und Protagonisten. Vordergrund und Hintergrund sind stark differenziert, wobei<br />

die Präferenz im Vordergrund liegt. Auf der einen Seite bedient sich Marischka<br />

geometrischer Mittel (z.B. Raster), um die Bildmitte zu betonen. Die Symmetrie ist ihm<br />

dabei besonders wichtig. Andererseits greift der Regisseur auf den Goldenen Schnitt<br />

zurück, um ein harmonisches Bild zu erzeugen. Die Bildkompositionen sind allgemein so<br />

aufgebaut, dass der Eindruck von Einheit entsteht.<br />

56 Information aus: http://lexikon.meyers.de/meyers/Botticelli, am 22.08.07.<br />

57 Abbildung aus: http://lexikon.meyers.de/meyers/Botticelli, am 22.08.07.<br />

58 Monaco, Film verstehen (zit. Anm. 40), S. 104.<br />

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