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Eisen – Wissenswertes und Hitlisten - Ever.ch

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3<br />

Ferritin<br />

Erniedrigt<br />

Es handelt si<strong>ch</strong> immer um ein <strong>Eisen</strong>mangel der si<strong>ch</strong> in zwei physiopathologis<strong>ch</strong>e<br />

Prozesse aufteilt:<br />

1. ein erhöhter <strong>Eisen</strong>verlust : <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>er Blutverlust, meist gynäkologis<strong>ch</strong>en<br />

oder gastroenteralen Ursprungs<br />

2. ungenügende Zufuhr : Mangelernährung, Malabsorption oder erhöhter<br />

Bedarf<br />

<strong>Eisen</strong> kommt in zwei Formen vor: Häm‐geb<strong>und</strong>enes <strong>Eisen</strong> (Hämoglobin <strong>und</strong><br />

Myoglobin) <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t Häm‐geb<strong>und</strong>enes <strong>Eisen</strong>. Die Bioverfügbarkeit von Hämgeb<strong>und</strong>enem<br />

<strong>Eisen</strong> liegt bei ca. 25 %. Bei übli<strong>ch</strong>er Ernährung bestehen 90‐95% des<br />

aufgenommenen <strong>Eisen</strong>s aus ni<strong>ch</strong>t Häm‐geb<strong>und</strong>enem <strong>Eisen</strong>, dessen<br />

Bioverfügbarkeit unter 5% liegt. Zudem wird sie dur<strong>ch</strong> zahlrei<strong>ch</strong>e in anderen<br />

Nahrungsmitteln enthaltene Stoffen beeinflusst. Fleis<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Meeresfrü<strong>ch</strong>te enthalten<br />

erhebli<strong>ch</strong>e Mengen an Häm‐geb<strong>und</strong>enem <strong>Eisen</strong>. Au<strong>ch</strong> andere Quellen für Häm‐<strong>Eisen</strong><br />

können empfohlen werden: Soja, Linsen, Weizenkeime, getrocknetes Gemüse, Eigelb,<br />

getrocknete Aprikosen, Mandeln, Haselnüsse, Löwenzahn, fris<strong>ch</strong>e Petersilie,<br />

getrocknete Datteln, getrocknete Pflaumen, etc<br />

Bei einer <strong>Eisen</strong>substitution muss der Bedarf je na<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, Alter oder anderen<br />

Begleitumstanden (Wa<strong>ch</strong>stum, S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft, Stillzeit, intensiver Sport, etc.)<br />

angepasst werden. Zudem muss die Bioverfügbarkeit des verwendeten <strong>Eisen</strong>s<br />

bea<strong>ch</strong>tet werden. Die Dauer der <strong>Eisen</strong>substitution ist abhängig vom Ausmass <strong>und</strong> der<br />

Ursa<strong>ch</strong>e des Defizites (Mangel, Anämie). Bei persistierender Klinik oder<br />

fortbestehenden biologis<strong>ch</strong>en Störungen (Verhältnis Transferrin/Albumin,<br />

Hämoglobin oder lösli<strong>ch</strong>e Transferrinrezeptoren) kann sie bei Bedarf verlängert<br />

werden.<br />

Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />

Na<strong>ch</strong> dem heutigen Wissensstand ist <strong>Eisen</strong> an 176 Körperfunktionen beteiligt! Tiefes<br />

Gewebeeisen (=tiefe Ferritin Werte) führen zu einem bunten Bild an Bes<strong>ch</strong>werden.<br />

Bei Ferritin unter 50, speziell bei tieferen Werten um 20, stellen si<strong>ch</strong> u.a. folgende<br />

Bes<strong>ch</strong>werden ein:<br />

Ers<strong>ch</strong>öpfung, Müdigkeit, Kopf‐Nackens<strong>ch</strong>merzen, Migräne u.a.<br />

Mit <strong>Eisen</strong>tabletten ist der Therapieerfolg gering, mit <strong>Eisen</strong>infusionen bzw.<br />

<strong>Eisen</strong>injektionen ho<strong>ch</strong>. In der Regel wird das <strong>Eisen</strong> als Injektion verabrei<strong>ch</strong>t (Dauer 10‐<br />

15 Minuten). Je na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>were des <strong>Eisen</strong>mangels sind mehrere Infusionen/Injektionen<br />

notwendig.<br />

Ferritin<br />

Erhöht<br />

Eine Hyperferritinämie findet si<strong>ch</strong> bei vers<strong>ch</strong>iedenen Krankheiten: Dysmetabolis<strong>ch</strong>e<br />

Hepatosiderose, alkoholis<strong>ch</strong>e Steatohepatitis, Hyperthyreoidismus, maligne<br />

Hämopathien, Krebsleiden, genetis<strong>ch</strong>e oder<br />

sek<strong>und</strong>äre Hämo<strong>ch</strong>romatose, zytolytis<strong>ch</strong>e Reaktionen, Entzündungen. Die Einnahme<br />

von Östrogen‐Progesteron‐Präparaten oder Antiöstrogenen kann ebenfalls zu einer<br />

Hyperferritinämie führen.<br />

Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />

Frü<strong>ch</strong>te <strong>und</strong> Gemüse bevorzugen (Mittelmeerkü<strong>ch</strong>e.<br />

Eine Ergänzung mit den Vitaminen C, E, B3, B6, B9, B12, sowie mit Beta‐Carotin oder<br />

mit einem Kombinationspräparat kann in Erwägung gezogen werden, bis si<strong>ch</strong> die<br />

Klinik oder die biologis<strong>ch</strong>en Parameter gebessert haben.

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