18.11.2013 Aufrufe

Das Wörterbuch – ein Spiegel der Zeit?! Teil 1 - bei DuEPublico

Das Wörterbuch – ein Spiegel der Zeit?! Teil 1 - bei DuEPublico

Das Wörterbuch – ein Spiegel der Zeit?! Teil 1 - bei DuEPublico

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Anhang 2<br />

Es kann im GrK zu Adjektiven aber auch <strong>ein</strong>e kategoriale Wortartzuweisung vorgenommen<br />

s<strong>ein</strong>, z. B.:<br />

null Ew. […]<br />

Dies ist insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Fall, wenn im Lemmazeichenkomplex Lexeme verschiedener<br />

Wortartparadigmen repräsentiert sind, aber auch dann, wenn es formengleiche Lemmata<br />

an<strong>der</strong>er Wortartzugehörigkeit gibt:<br />

Nassauer Hw. (m.; _s, _) u. Ew.<br />

namentlich; […] Ew. […]<br />

Bei namentlich ist die kategoriale Zuweisung zurückzuführen auf den Eintrag:<br />

namentlich; […] Uw.<br />

Einträge zu Adjektiven, die <strong>ein</strong>e durchsichtige Wortbildungsstruktur aufweisen, also<br />

z. B. auf _lich, _isch, _ig enden, führen ansonsten i. d. R. k<strong>ein</strong>en GrK.<br />

Kategoriale Zuordnungen in bezug auf die Wortarten finden sich außerdem in den<br />

GrKs von Einträgen zu Konjunktionen („Bw.“ = „Bindewort“; W. Sch.), Pronomen<br />

(„Fw.“ = „Fürwort“; W. Sch.), Adverbien („Uw.“ = „Umstandswort“; W. Sch.) und<br />

Präpositionen („Vw.“ = „Verhältniswort“; W. Sch.), allerdings wenig systematisch, d. h.<br />

auch zu diesen Wortarten finden sich Einträge mit und ohne GrK:<br />

denn Bw.; […]<br />

aber; […]<br />

s<strong>ein</strong> Fw.; […]<br />

er<br />

nachlässigerweise Uw.<br />

abermal[s]<br />

nach Uw. u. Vw. mit Wemf.; […]<br />

ohne […]<br />

Es kann festgehalten werden, daß <strong>der</strong> GrK die Wortart des im LzK repräsentierten Lemmas<br />

bzw. <strong>der</strong> repräsentierten Lemmata anzeigt. Dies geschieht entwe<strong>der</strong> dadurch, daß<br />

Formen aus den Flexionsparadigmen angeführt werden, <strong>bei</strong> Nomen ergänzt durch die<br />

Genusangabe, o<strong>der</strong>/und durch direkte Wortartverweise.<br />

Der GrK dient damit zur Identifikation des im Lemmazeichen repräsentierten Lexems,<br />

und es wäre von daher zu überlegen, ob <strong>ein</strong> extensiver Lemmazeichenbegriff<br />

nicht eigentlich diejenigen Angaben <strong>ein</strong>schließen müßte, die zur Disambiguierung des<br />

Lemmazeichens bzw. Lexems benötigt werden. Der LzK umfaßte dann auch den GrK.<br />

In <strong>der</strong> vorliegenden Ar<strong>bei</strong>t wird jedoch in <strong>der</strong> beschriebenen Weise verfahren, daß<br />

LzK und GrK als getrennte Wb-Segmente aufgefaßt werden.<br />

252 ELiSe, Beiheft 1.1, 2001

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!