ThyssenKrupp magazin - Umwelt - ThyssenKrupp Elevator (CENE)

Auf dünnem Eis
Natürliche und soziale Umwelt im Wandel
Die Kultur der Inuit ist tief in der
Arktis verwurzelt, in der sie seit
rund vier Jahrtausenden leben.
Nur wer die Gesetze der Natur
achtet und über eine außergewöhnliche
Anpassungsfähigkeit
verfügt, kann im rauen Klima
Alaskas, Nordkanadas, Sibiriens
und Grönlands so lange überleben.
Die „westliche“ Zivilisation
mit ihren modernen Technologien
hat enorme Auswirkungen
auf das traditionell familien- und
gruppenorientierte Sozialgefüge
der Inuit. Zwar lassen die neuen
Technologien das unwirtliche
Klima wesentlich besser ertragen,
aber zugleich verändern sie
den Alltag dramatisch. Trotzdem
ist das Selbstverständnis der
Inuit noch immer vom Wunsch
nach Harmonie zwischen
Mensch und Natur geprägt.
Doch nun bringt die globale Erwärmung
das arktische Eis zum
Schmelzen. Menschen und Tiere
müssen sich den veränderten
Bedingungen anpassen. Für die
Inuit bedeutet Klimawandel nicht
nur, dass die Jagd schwieriger
wird. Wilde Tiere ändern ihre
gewohnten Routen oder sind so
selten geworden, dass die Jäger
Entfernungen von bis zu 300
Kilometern in Kauf nehmen müssen.
Menschen verlaufen sich in
der Einöde, weil sie sich nicht
mehr an den gewohnten
Schneewehen orientieren können.
Das bisher bei hartem und
festem Schnee in einer Stunde
gebaute Iglu kann immer seltener
unterwegs schnell als Unterkunft
errichtet werden. Und
mancherorts benötigt man zum
Konservieren der Nahrung sogar
schon Kühlschränke im einst
„ewigen Eis“. 7