Programm und Anmeldung - Liga der freien Wohlfahrtspflege in ...
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Beschreibung <strong>der</strong> Themenblöcke<br />
Die Landesstelle sieht e<strong>in</strong>en hohen Diskussionsbedarf zum Thema „Sucht <strong>und</strong> Gewaltrisiken“.<br />
Deshalb wurde die Tagungsstruktur darauf abgestimmt. So werden die Themen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Vortrag<br />
aufbereitet <strong>und</strong> anschließend <strong>in</strong> mo<strong>der</strong>ierten Kle<strong>in</strong>gruppen ausführlich diskutiert. Der<br />
Diskussionsstand wird anschließend <strong>in</strong>s Plenum e<strong>in</strong>gebracht<br />
Gewalt-Risiken - substanzbezogen, anlassbezogen, Folgen <strong>und</strong> Motive<br />
Substanzbezogen, anlassbezogen, Folgen <strong>und</strong> Motive<br />
Prof. Dr. Michael Berner<br />
Die meisten fremd- o<strong>der</strong> selbstschädigenden gewalttätigen Handlungen werden entwe<strong>der</strong> unter<br />
Suchtmittele<strong>in</strong>fluss o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Situationen <strong>und</strong> Milieus, die eng mit höherem Suchtmittelkonsum<br />
verb<strong>und</strong>en s<strong>in</strong>d, begangen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist Gewaltprävention e<strong>in</strong> ganz entscheiden<strong>der</strong><br />
Bauste<strong>in</strong> <strong>der</strong> Suchthilfe. Im Vortrag sollen Risikofaktoren für gewalttätiges Verhalten als<br />
direkte Effekte des Suchtmittelgebrauches, aber auch <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf Aspekte von Geschlecht,<br />
Persönlichkeit <strong>und</strong> Entwicklung sowie situativem Kontext beleuchtet werden. So soll e<strong>in</strong> reflektierter<br />
Umgang mit dem Thema Gewalt <strong>in</strong> <strong>der</strong> täglichen Praxis ermöglicht werden.<br />
Suchthilfe <strong>und</strong> <strong>der</strong> Umgang mit Gewalt<br />
E<strong>in</strong>e Außenperspektive<br />
Angelika Roth<br />
Aus vielen Schil<strong>der</strong>ungen von Betroffenen – Menschen mit Suchtproblemen ebenso wie Angehörigen<br />
<strong>und</strong> v.a. K<strong>in</strong><strong>der</strong>n – wissen wir, dass es neben <strong>der</strong> öffentlich wahrgenommenen <strong>und</strong><br />
meist auch strafrechtlich sanktionierten Gewalt von Erwachsenen unter Suchtmittele<strong>in</strong>fluss<br />
eben auch e<strong>in</strong>e erhebliche Grauzone von Gewalt(-androhung) im persönlichen Lebensraum<br />
gibt, die als Gewaltrisiko von allen Beziehungspartnern als schwerwiegende Bee<strong>in</strong>trächtigung<br />
erlebt, gleichzeitig aber nach außen auch oft verleugnet wird.<br />
Im Sett<strong>in</strong>g <strong>der</strong> ambulanten <strong>und</strong> stationären Suchthilfe werden Klienten nur selten konkret<br />
gewalttätig. Das Thema suchtassoziierter Gewaltrisiken sche<strong>in</strong>t deshalb angesichts <strong>der</strong> oft<br />
hochkomplexen Problemlagen dieser Menschen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Beratungs- <strong>und</strong> Behandlungsarbeit nur<br />
ger<strong>in</strong>ge Bedeutung zu haben <strong>und</strong> auch wenig Aufmerksamkeit zu bekommen. Möglicherweise<br />
werden dadurch aber auch wirksame Optionen e<strong>in</strong>er Früh<strong>in</strong>tervention <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Schadensreduzierung<br />
bislang viel zu wenig genutzt.<br />
Mit Hilfe e<strong>in</strong>er Außenperspektive soll diese Thematik ausgeleuchtet werden.<br />
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