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Herstellung einer Blutwurst - Oekolandbau.de

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Informationsmaterialien über <strong>de</strong>n ökologischen Landbau und zur Verarbeitung ökologischer<br />

Erzeugnisse für die Aus- und Weiterbildung im Ernährungshandwerk und in <strong>de</strong>r Ernährungswirtschaft<br />

(Initiiert durch das Bun<strong>de</strong>sministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft<br />

im Rahmen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sprogramms Ökologischer Landbau)<br />

Fleischerhandwerk<br />

<strong>Herstellung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Blutwurst</strong><br />

C1a Wurstherstellung - Kochwurst<br />

Glie<strong>de</strong>rung<br />

Allgemeines<br />

........................................................................................................ 2<br />

Die Blutschwartenmasse ......................................................................................................... 2<br />

Die Einlagen ......................................................................................................... 2<br />

© BLE 2005<br />

H. Jakob


<strong>Blutwurst</strong><br />

Blutwürste sind Kochwürste, <strong>de</strong>ren Schnittfestigkeit im<br />

erkalteten Zustand durch mit Blut versetzte, erstarrte<br />

Gallertmasse („Schwartenbrei“) o<strong>de</strong>r auf<br />

zusammenhängen<strong>de</strong>r Koagulation von Bluteiweiß beruht.<br />

Typischer Bestandteil ist die Blutschwartenmasse (= BSM) aus gekochten Schwarten, Blut<br />

und evtl. Fleischbrühe o<strong>de</strong>r Milch.<br />

<strong>Herstellung</strong> <strong>de</strong>r Blutschwartenmasse<br />

30-50 % Schwarten 1. Schwarten wer<strong>de</strong>n so weich gekocht, dass man sie mit<br />

<strong>de</strong>m Finger durchdrücken kann.<br />

Zwiebeln 2. Schwarten wer<strong>de</strong>n heiß mit <strong>de</strong>n Zwiebeln fein gekuttert,<br />

bis sie sahnig sind.<br />

25-35 % Fleischbrühe* 3. Jetzt wird die heiße Brühe o<strong>de</strong>r Milch untergekuttert.<br />

25-35 % Schweineblut 4. Wenn die Temperatur unter 50 °C gefallen ist, wer<strong>de</strong>n<br />

Salz, Gewürze Blut, Salz und Gewürze zugegeben. So lange laufen<br />

evtl. Glutamat lassen, bis die erwünschte Farbe erreicht ist.<br />

*Die Fleischbrühe kann durch Milch ersetzt wer<strong>de</strong>n. Erscheint die Farbe zu dunkel, können<br />

Sie Blut gegen Brühe o<strong>de</strong>r Milch austauschen.<br />

Vor allem bei kl<strong>einer</strong>en Mengen hat sich auch folgen<strong>de</strong>r Ablauf bewährt:<br />

Fein gewolfte o<strong>de</strong>r fein gekutterte Schwarten heiß mit <strong>de</strong>n Gewürzen und <strong>de</strong>n<br />

abgebrühten Einlagen vermengen,<br />

Fleischbrühe unterrühren,<br />

unter 50 °C Blut zugeben und gut verrühren.<br />

Sofort füllen.<br />

Schwartenanteile an <strong>de</strong>r Blutschwartenmasse nach <strong>de</strong>n Versuchen<br />

40-50 % für Würste zu Aufschnei<strong>de</strong>n wie Thüringer, Zungenwurst<br />

30-40 % für Würste zum Stückverkauf wie Speckwurst, Roter Presssack<br />

20-30 % für Würste zum Verkauf im Ganzen wie Blutwürstchen u. Ä.<br />

Einlagen<br />

Die Einlagen bestimmen die Qualität <strong>de</strong>r <strong>Blutwurst</strong>. Sie sollten gleichmäßig geschnitten sein,<br />

wobei <strong>de</strong>r Grundsatz gilt: Fett klein, Magerfleisch größer.<br />

Gera<strong>de</strong> bei Magerfleischeinlagen empfiehlt sich die <strong>Herstellung</strong> eines Einlageschinkens, <strong>de</strong>r<br />

ein schonen<strong>de</strong>s Garen mit geringen Gewichtsverlusten ermöglicht und sich zu<strong>de</strong>m<br />

problemlos mit <strong>de</strong>m Speckschnei<strong>de</strong>r schnei<strong>de</strong>n lässt.<br />

<strong>Herstellung</strong> von Einlageschinken (<strong>Blutwurst</strong>schinken)<br />

S I, S II o<strong>de</strong>r S IV mit <strong>einer</strong> 12%igen Lake<br />

120 g NPS/Kochsalz<br />

(Einspritzmengen 16 %) spritzen und poltern. 880 g Wasser<br />

Fest und möglichst luftfrei in Formen füllen<br />

evtl. Lakezusatz<br />

und min<strong>de</strong>stens 12 Stun<strong>de</strong>n ruhen lassen.<br />

Brühen bei 75 °C bis min<strong>de</strong>stens 68 °C Kerntemperatur.<br />

Möglichst heiß weiterverarbeiten.<br />

Als Einlagematerial für Blutwürste, aber auch für Sülzwürste, wird <strong>de</strong>r Schinken je nach<br />

Rezeptvorgabe am besten heiß gewürfelt und kurz heiß abgeschwenkt. Beim maschinellen<br />

Schnei<strong>de</strong>n kann er natürlich vorher abgekühlt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Einlagen wer<strong>de</strong>n geschnitten wie beim Rezept angegeben, heiß abgeschwenkt,<br />

sofort mit <strong>de</strong>r warmen Blutschwartenmasse gemischt und unverzüglich gefüllt.<br />

- 2 - © BLE 2005<br />

H. Jakob

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