Asylbewerber - Bezirksregierung Arnsberg
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Anpacken<br />
und Mithelfen<br />
„Die jüngsten Ereignisse der Hochwasserkatastrophe entlang der Donau und<br />
der Elbe haben eines wieder deutlich gemacht: Ohne das selbstlose<br />
Engagement der professionell vorbereiteten ehrenamtlichen Kräfte ist eine<br />
schnelle und koordinierte Hilfe in solchen Fällen nicht gewährleistet.“<br />
Peter Krämer, bei der <strong>Bezirksregierung</strong> zuständig für Katastrophenschutzangelegenheiten<br />
und für Krisenmanagement,<br />
weiß, wovon er spricht. Nach 28 Jahren Mitgliedschaft<br />
in der freiwilligen Feuerwehr verfügt er über ein<br />
breites Spektrum an Erfahrungen, aktuell ist er ehrenamtlicher<br />
Pressesprecher der <strong>Arnsberg</strong>er Feuerwehr.<br />
Ehrenamtliches Engagement gibt es in vielen Organisationen,<br />
z. B. im Malteser Hilfsdienst, dem Technischen Hilfswerk<br />
oder dem Deutschen Roten Kreuz. Speziell für die<br />
Gefahrenabwehr und Schadensbekämpfung bei extremen<br />
Hochwasserereignissen hält die DLRG (Deutsche Lebens-<br />
Rettungs-Gesellschaft) in NRW 20 Wasserrettungszüge<br />
vor. Im Gegensatz zu den örtlich vorgehaltenen Einheiten<br />
sind sie für große Ereignisse ausgelegt und damit in der<br />
Lage, landesweit eingesetzt zu werden. Ihre Aufgabe ist<br />
es, Menschen und Tiere aus überschwemmten Gebieten<br />
zu evakuieren, die Grundversorgung der Bevölkerung<br />
sicherzustellen, Deiche zu sichern sowie bei der Bergung<br />
wassergefährdender Stoffe zu helfen. Außerdem können<br />
die Wasserrettungszüge zur Unterstützung bei anderen<br />
Einsätzen herangezogen werden.<br />
Ohne eine spezielle Vorbereitung würde das nicht funktionieren.<br />
Bei der zentralen Katastrophenschutzübung<br />
der DLRG im Jahr 2012 beispielsweise trainierten fünf<br />
Wasserrettungszüge mit rund 300 ehrenamtlichen Einsatzkräften<br />
und 50 Fahrzeugen auf und an heimischen<br />
Gewässern die Sicherung von Deichen, die Suche nach<br />
vermissten Personen oder die Evakuierung eines Fahrgastschiffes.<br />
Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Hilfsorganisationen<br />
mit finanzieller Förderung. Allein für die Übung<br />
2012 stellte die <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Arnsberg</strong> zusätzliche<br />
Mittel von 42.000 Euro bereit. Die reguläre jährliche Zuwendung<br />
an die DLRG liegt bei 148.000 Euro.<br />
Peter Krämer macht sich aber auch Gedanken um die<br />
grundsätzlichen Möglichkeiten und Grenzen ehrenamtlicher<br />
Betätigungen: „In den allermeisten Fällen sind<br />
Arbeitgeber sehr verständnisvoll und hilfsbereit. Schwieriger<br />
wird es bei extremen Situationen mit mehrtägigen<br />
Einsätzen. Oft müssen Schichtpläne überarbeitet werden,<br />
man muss die Ausfälle ja irgendwie auffangen. Das<br />
bedeutet, dass am Ende alle mit anpacken müssen. Man<br />
darf nicht vergessen, dass schließlich jeder von uns auch<br />
einmal Betroffener sein kann.“<br />
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