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An einen Haushalt. Freie Zustellung<br />
Pressbaumer<br />
Mitteilungen<br />
Juni <strong>2012</strong><br />
<strong>www</strong>.pressbaum.spoe.at<br />
Riskanter Kaufbeschluss<br />
ÖVP GRÜNE<br />
&<br />
verhindern<br />
VOLKSBEFRAGUNG<br />
.....aus Angst<br />
vor dem „Nein“ der Bevölkerung<br />
......mehr ab Seite 4
2 I Pressbaumer mitteilungen Juni <strong>2012</strong><br />
UNSERE themen IM JUNI <strong>2012</strong>:<br />
2<br />
3<br />
4<br />
7<br />
11<br />
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13<br />
14<br />
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16<br />
17<br />
18<br />
20<br />
Politik<br />
Vorwort<br />
Splitter aus dem Gemeinderat<br />
Kauf der Hansen-Villa:<br />
ÖVP und Grüne verhindern Volksbefragung<br />
Bürgerbeteiligung wie sie sein soll<br />
Familienpolitik:<br />
Der rote Unterschied<br />
Stadterhebung von Pressbaum:<br />
Was stimmt und was nicht stimmt!<br />
Hohe Rechtskosten geben zu denken<br />
Wirtschaft, Verkehr, Umwelt, Arbeitswelt<br />
Karriegelsiedlung: Neues von den<br />
Fußgängertunneln unter der Westbahn<br />
Glosse „Seitenbisse“<br />
Hauptbahnhof Wien:<br />
Ein neues Stadtviertel entsteht<br />
ÖBB-Fahrplan im Wienerwaldtakt:<br />
Nagelprobe für ÖVP-Gemeinden und das Land NÖ<br />
Senioren-Fahrtendienst muss her!<br />
Gesellschaft und Soziales<br />
Urlaubszeit - Reisezeit<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28<br />
29<br />
29<br />
30<br />
30<br />
31<br />
31<br />
32<br />
Frühjahrstreffen in den Abruzzen<br />
und Muttertagsausflug<br />
Aktuelle Meldung<br />
Gymnasium oder Mittelschule:<br />
Das Ende einer Legende<br />
Künstlerische Psychologie in Pressbaum:<br />
Mal- und Gestaltungstherapie<br />
Chancengleichheit und Studiengebühren?<br />
Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz<br />
Mehr Sport in der Freizeit<br />
Dabei in Pressbaum<br />
Badminton: Pressbaum ist<br />
Staatsmeister <strong>2012</strong><br />
Tolle Leistungen unserer Stemmer<br />
Hans Thessink im Pressbaumer Center<br />
Kindertheater: Danke Ferli Buschel<br />
Balkanfest: Wiener Tschuschenkapelle<br />
Eröffnung der neuen Vereinsmayerbühne<br />
Werner Schneyder´s ultimative Abrechnung<br />
Pressbaumer Kulturvorschau<br />
Sonstiges<br />
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Herausgeber: SPÖ-Pressbaum, Kremslehnergasse 3/1, 3021Pressbaum<br />
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Liebe Pressbaumerinnen und Pressbaumer,<br />
drei ereignisreiche Monate sind seit der letzten Ausgabe der Pressbaumer Mitteilungen<br />
vergangen. Die großen Ferien stehen vor der Türe. Alle sind in Urlaubslaune und freuen<br />
sich auf die schönsten Wochen des Jahres.<br />
Ich hoffe, wir können Sie wieder mit unserer <strong>Zeitung</strong> objektiv informieren. Unsere<br />
Mitteilungen sind kein „Jubelblatt“, wir berichten, wie es wirklich ist. Dazu ist natürlich<br />
kritische Berichterstattung, die Darstellung unsere Sicht der Dinge und der politischen<br />
Mitbewerber eine nicht immer geschätzte Aufgabe, der wir uns verpf lichtet fühlen.<br />
Im Blattinneren werden sie lesen, wie die derzeitigen Gemeindeverantwortlichen von<br />
Schwarz/Grün über Volksbefragungen denken. Wie viel ihnen die Pressbaumer/innen wert sind, die<br />
Unterstützungserklärungen unterschreiben. Wenn man die Wurst nicht beleidigen würde, dann wäre das<br />
der richtige Ausdruck.<br />
Ein „Demokrator“ an der Spitze der Gemeinde und ein Puppenspieler mit den Fäden in der Hand als<br />
„Vizekrator“.<br />
Trotz all dieser Widrigkeiten wünsche ich Ihnen einen schönen Urlaub, den Kindern und Jugendlichen<br />
erholsame Ferien und uns allen schönes Wetter zum Grillen, zum Spaß haben und damit wir diese Wochen<br />
genießen können.<br />
Wie immer wünsche ich Ihnen auch eine spannende Zeit beim Lesen unserer <strong>Zeitung</strong> und freue mich über<br />
Anregungen und konstruktive Kritik an die untenstehende Mailadresse.<br />
GGR Alfred Gruber<br />
spoe.gruber@kabsi.at
Juni <strong>2012</strong><br />
Pressbaumer mitteilungen<br />
Pressbaumer mitteilungen i 3<br />
POLITIK<br />
Splitter aus dem Gemeinderat<br />
Sitzung am 22. Mai <strong>2012</strong><br />
Dringlichkeitsantrag eingebracht von der Fraktion<br />
WIR betreffend verkehrstechnische Überprüfung zur<br />
Schulwegsicherung und zum Schutz der Pressbaumer<br />
Bevölkerung<br />
Dringlichkeit von der ÖVP abgelehnt, keine Behandlung<br />
Dringlichkeitsantrag eingebracht von der Fraktion WIR<br />
betreffend Petition der Anrainer im Ortsteil Haitzawinkel<br />
Dringlichkeit von der ÖVP abgelehnt, keine Behandlung<br />
Hier wird ganz einfach gegen die Bevölkerung gearbeitet.<br />
Wenn der Antrag nicht von der ÖVP kommt, wird er<br />
abgelehnt, so sind ihnen die Gemeindebürger “wurscht”.<br />
Es gibt noch immer 20 % Wasserverlust in Pressbaum.<br />
Hauptsache, wir haben die Preise erhöht.<br />
Die Rechtsanwaltskosten sind durch die ÖVP-<br />
Streithanslpolitik noch immer sehr hoch.<br />
Die Wartung der Straßenbeleuchtung wird ein weiteres<br />
Jahr von der Fa. Heinrich als Bestbieter durchgeführt.<br />
Der Themenkreis Feuerwehren war bisher keinem<br />
Ausschuss zugeordnet und wird nun dem Ausschuss für<br />
Jugend, Sport, Kultur und Bildung incl. Subventionen<br />
zugeordnet. Das ist natürlich vollkommener<br />
Schwachsinn. Abgesehen davon, dass GGR Söldner<br />
schon jetzt nicht in der Lage ist, die Subventionsansuchen<br />
rechtzeitig zu behandeln, wäre der Ausschuss für<br />
Gemeindeeinrichtungen der Richtige gewesen. Aber<br />
den leitet kein Schwarzer. Daher wurde ein diesbezüglicher<br />
Gegenantrag der SPÖ abgelehnt. Seit mehr als 35 Jahren<br />
sind die Feuerwehren öffentlich rechtliche Körperschaften,<br />
bei uns werden sie im Vereinsausschuss angesiedelt. Da<br />
fehlen einem die Worte.<br />
Eine Resolution, „keine Schiefergas-Bohrungen in<br />
Niederösterreich“ durchzuführen, wurde einstimmig<br />
beschlossen.<br />
Gemeindeführung zur Rückzahlung gemacht werden<br />
konnten, haben wir uns der Stimme enthalten.<br />
Zwischenzeitig haben uns aber viele Bürger quer durch<br />
alle Parteien klargemacht, dass sie zu dieser neuerlichen<br />
Schuldenausweitung gefragt werden wollen. Diese<br />
Initiative hat die SPÖ Pressbaum unterstützt und eine<br />
Plattform geboten. In kurzer Zeit wurden 330 Unterschriften<br />
gesammelt und dem Bürgermeister mit dem Ersuchen<br />
im Gemeinderat einer Volksbefragung zuzustimmen,<br />
übergeben.<br />
In einer Sitzungsunterbrechung ersuchte ich die Vertreter<br />
der ÖVP mit uns gemeinsam die Pressbaumer/innen zu<br />
dem Thema zu informieren und sie darüber entscheiden<br />
zu lassen.<br />
ÖVP und die Grünen enthielten sich der Stirmme,<br />
wodurch der Antrag abgelehnt wurde.<br />
Jeden Tag wird zwar von der ÖVP in den Tageszeitungen<br />
gefordert, dass es mehr Volksentscheide und<br />
Bürgerbeteiligung geben muss. Wenn es dann aber so<br />
weit ist, dann stimmen sie dagegen. Nur wenn es in ihren<br />
Kram passt, sind sie dafür.<br />
GGR Alfred Gruber<br />
Zuschriften, Meinungen und Leserbriefe an<br />
spoe.gruber@kabsi.at<br />
Initiativantrag der Fraktion SPÖ<br />
Am 8. Mai <strong>2012</strong> wurde folgender Initiativantrag gemäß<br />
§ 16 NÖ GO 73 an den Gemeinderat der Marktgemeinde<br />
Pressbaum gestellt:<br />
Durchführung einer Volksbefragung zum Ankauf der<br />
Liegenschaften der Hauptstraße 63 (Hansenvilla)<br />
Die SPÖ- Pressbaum hatte sich bei der Gemeinderatssitzung<br />
Ende Jänner <strong>2012</strong> der Stimme enthalten. Das<br />
Objekt und die Liegenschaften wären grundsätzlich eine<br />
gute Gelegenheit für die Entwicklung des Zentrums<br />
von Pressbaum. Da aber die Neuverschuldung<br />
um mindestens weitere 2,5 Millionen Euro steigen<br />
würde, kein Nutzungskonzept und keine Angaben der
4 I Pressbaumer mitteilungen Juni <strong>2012</strong><br />
POLITIKPOLITIK<br />
Kauf der Hansen-Villa:<br />
övp und grüne<br />
verhindern<br />
volksbefragung<br />
aus Angst vor einem „NEIN“ der<br />
Bevölkerung<br />
Die ÖVP überraschte die Oppositionsparteien in<br />
der GR-Sitzung Ende Jänner <strong>2012</strong> mit dem Antrag,<br />
die gemeindeeigene P-Komm GmbH soll die Theophil Hansen Villa an<br />
der Hauptstraße 63 mittels Kreditfinanzierung ankaufen und die Gemeinde, sprich die<br />
Pressbaumer Bürger/innen, soll zusätzlich zu den bisherigen Gemeindehaftungen in der Höhe von 6 Mio.€<br />
auch für den neuen Kredit die Haftung bis zu einer Höhe von 2,5 Millionen Euro übernehmen. Die schwarze<br />
Rathausmehrheit hatte das im stillen Kämmerlein geplant. Schwarz/Grün hatte eine so wichtige Entscheidung<br />
nicht mit den anderen Parteien vorbesprochen. Andere Meinungen, offene Fragen und berechtigte Bedenken<br />
zählen nicht für Schwarz/Grün. Auch eine Bürgerbeteiligung an einer so wichtigen Sache wurde nicht einmal<br />
angedacht, geschweige denn realisiert. ÖVP und die Grünen im schwarzen Mantel haben den Kauf mit ihrer<br />
absoluten Mehrheit beschlossen. Wie bei vielen anderen Dingen wurde einfach drübergefahren. Aus, Schluss,<br />
Basta.<br />
Für einen verantwortungsvollen Gemeinderat wurde<br />
schlagartig klar, einerseits ein tolles Objekt im Zentrum<br />
der Marktgemeinde mit möglicherweise großem<br />
Entwicklungspotenzial könnte hier im Wege der P-Komm<br />
ins Eigentum der Gemeinde übergehen. Anderseits<br />
braucht man einen neuen Kredit und die Gemeinde hat<br />
beretis 16,29 Mio. Euro Schulden. Außerdem haftet sie<br />
derzeit für die Schulden der gemeindeeigenen GmbH. in<br />
der Höhe von 4,72 Mio. Euro. Das ergibt also nach den<br />
EU-Kriterien einen Gesamtschuldenstand von 21 Mio.<br />
Euro. Und jetzt soll die Verschuldung der P-Komm und die<br />
Haftungen der Gemeinde für diese Schulden um bis zu<br />
weitere 2,5 Mio. € steigen. Was kostet der Kredit? Wie hoch<br />
sind die Zinsen? Wie soll er zurückgezahlt werden? Was<br />
passiert mit der Liegenschaft und der denkmalgeschützten<br />
Hansen-Villa, an der nichts verändert werden darf? Soll<br />
auf der Liegenschaft etwas gebaut werden? Was würde<br />
das kosten? Braucht es dazu eines neuen Kredits?<br />
Wie soll das alles zurückgezahlt werden? Treibt das die<br />
P-Komm in den Ruin und wird dann die Gemeindehaftung<br />
schlagend? Eine Vielzahl von offenen Fragen, aber bis jetzt<br />
gibt es darauf keine seriösen Antworten der ÖVP. Es gibt<br />
keine schlüssige und ökonomisch bewertete Konzeption,<br />
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KEIN RUHETAG
Juni <strong>2012</strong><br />
Pressbaumer mitteilungen<br />
Pressbaumer mitteilungen i 5<br />
POLITIK<br />
weder über die Nutzung, noch über die Rückzahlung.<br />
Wird das Land Niederösterreich als Aufsichtsbehörde<br />
dieser neuerlichen Anhäufung von Schulden überhaupt<br />
zustimmen?<br />
Auf unsere Anfrage über ein Nutzungskonzept und eine<br />
Wirtschaftlichkeitsrechnung antworteten die Vertreter der<br />
so genannten Wirtschaftspartei mit vagen und finanziell<br />
völlig unbewerteten Ideen. Mehr gibt es bis heute nicht.<br />
Die wirtschaftliche Nutzung des Villengebäudes und der<br />
restlichen Liegenschaft ist bis heute Wunschdenken<br />
und nicht gesichert. Ein Armutszeugnis für die Rathausmehrheit.<br />
Obwohl die SPÖ-Gemeinderäte dem Ankauf der<br />
interessanten Liegenschaft grundsätzlich nicht negativ<br />
gegenüberstanden und stehen, konnte die SPÖ daher zu<br />
diesem Zeitpunkt und mit diesem Informationsstand nicht<br />
anders, als sich der Stimme zu enthalten. Schwarz/Grün<br />
beschloss den Kauf.<br />
Nach diesem Beschluss haben uns viele Bürger/innen<br />
wegen dieses Kaufs wegen der hohen Gemeindeschulden<br />
und der Haftungen für die P-Komm angesprochen.<br />
„Sind denn die da oben nicht ganz dicht, wir haben<br />
ohnehin schon so hohe Schulden und jetzt machen wir<br />
weitere, ohne genau zu wissen, was da auf uns zukommt?<br />
Ich kann mir auch keinen Rolls Royce kaufen, wenn<br />
ich ihn mir nicht leisten kann!“, waren nur einige der<br />
Bedenken. Dabei haben die Bürger/innen vielfach den<br />
Wunsch geäußert, doch in die Entscheidungsfindung<br />
eingebunden zu werden. Daraufhin haben wir als SPÖ<br />
die Pressbaumer Bürger/innen mit einem Initiativantrag<br />
für eine Volksbefragung unterstützt. Diese Initiative<br />
wurde innerhalb von nur eineinhalb Wochen von 330<br />
Pressbaumer/innen verschiedener politischer Richtungen<br />
unterschrieben. Da keine Formalfehler vorlagen, musste<br />
der Bürgermeister den Initiativantrag zu seinem Leidwesen<br />
auf die Tagesordnung der Gemeinderatsitzung am 22.05.<br />
<strong>2012</strong> nehmen. Trotz aller Gegenargumente enthielten<br />
sich ÖVP und Grüne - wie vorher<br />
abgesprochen - der Stimme. Dadurch<br />
war der Antrag abgelehnt. Schwarze<br />
und Grüne haben wieder einmal<br />
bewiesen, was sie von Bürgernähe<br />
halten. Nämlich nichts, solange es<br />
ihnen nicht in den Kram passt.<br />
GGR Alfred Gruber<br />
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6 I Pressbaumer mitteilungen Juni <strong>2012</strong><br />
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Juni <strong>2012</strong><br />
Pressbaumer mitteilungen<br />
Pressbaumer mitteilungen i 7<br />
POLITIKPOLITIK<br />
Mit den Menschen für die Menschen<br />
BÜRGERBETEILIGUNG WIE SIE SEIN SOLL<br />
Im Artikel 1 der Österreichischen Bundesverfassung heißt es klar und unmissverständlich:<br />
„Österreich ist eine demokratische Republik. Ihr Recht geht vom Volk aus“. Das bedeutet, dass<br />
BÜRGERBETEILIGUNG in der österreichischen Politik etwas Selbstverständliches sein sollte. Ist es aber<br />
nicht. Besonders bei uns in Pressbaum, wo soeben ein Antrag der Bürger/innen auf eine sachlich berechtigte<br />
Volksbefragung von der Rathausmehrheit verhindert wurde.<br />
Bürgerinnen- und bürgerbeteiligung: Was steckt dahinter?<br />
Was verbirgt sich hinter dem Begriff Bürger/innenbeteiligung? Ist es nur ein Schlagwort, das die Politik wegen der<br />
zunehmenden Politikverdrossenheit aus dem brennenden Hut gezaubert hat, um den Wählerfrust zu bekämpfen oder<br />
steckt mehr dahinter? Letzteres sollte der Fall sein, denn echte<br />
„Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung bietet allen betroffenen oder interessierten Bürgerinnen und Bürgern die<br />
Möglichkeit, bei bestimmten Vorhaben ihre Interessen zu vertreten und bei deren Planung und Durchführung<br />
mitzubestimmen“<br />
In der Bundespolitik sind Volksbegehren über bestimmte, von Teilen der Bevölkerung für erforderlich gehaltene Maßnahmen<br />
dann eine Möglichkeit der Bürgerbeteiligung, wenn diese Begehren nicht so wie in der österreichischen Vergangenheit<br />
zumeist schubladiert werden. Auch die verfassungsrechtlich vorgesehene Volksabstimmung über Gesetzesentwürfe<br />
oder Gesetzesbeschlüsse stellt ein echtes Instrument der Bürgerbeteiligung dar. Sowohl Volksbegehren als auch<br />
Volksabstimmungen sind auch in der Landespolitik Mittel der direkten Demokratie, die in Österreich aber eher spärlich<br />
eingesetzt bzw. genützt werden, was sicher auch zur bestehenden Politik(er)verdrossenheit beigetragen hat. Die<br />
machen da oben ohnehin nur das, was sie wollen.<br />
Echte Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung sollte aber dort am ehesten anzutreffen sein, wo die Distanz zwischen Politik<br />
und Bürgern noch am geringsten ist oder sein sollte; in der Gemeinde. Bei der Rathausmehrheit in Pressbaum hat sich<br />
das aber noch nicht herumgesprochen.<br />
Hoher Nutzen bei Bürgerbeteiligung in Gemeinden<br />
Gerade in modern geführten Gemeinden könnten die verschiedenen<br />
Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung mit Erfolg genützt werden.<br />
Geht es doch oft darum, bereits im Vorfeld von wichtigen Gemeinderatsbeschlüssen<br />
die Bedürfnisse und Anliegen der Betroffenen<br />
kennenzulernen und zu berücksichtigen. Das heißt, die Bürger/innen<br />
zu informieren, zur Mitarbeit einzuladen, Pro und Kontras zu sammeln,<br />
abzuwägen, unterschiedliche Interessen auszugleichen und mit den<br />
Betroffenen optimale Lösungen zu suchen. Bürgerversammlungen,<br />
bei denen die Bevölkerung von oben herab informiert wird, sind keine<br />
Bürgerbeteiligung, denn eine solche funktioniert nur auf Augenhöhe<br />
mit dem Bürger. Natürlich haben solche Bürgerbeteiligungen auf<br />
freiwilliger Basis zu erfolgen. Die Bürger, die das nicht wollen, müssen<br />
aber dann akzeptieren, dass über ihre Köpfe hinweg entschieden wird<br />
und dürfen sich nachher nicht beschweren.
8 I Pressbaumer mitteilungen Juni <strong>2012</strong><br />
POLITIK<br />
Durch Bürgerbeteiligung kann die Gemeindeführung dem Bedürfnis der Menschen<br />
Rechnung tragen, bei bestimmten Vorhaben mitdenken, mitreden und mitbestimmen<br />
zu können. Die so geführte Gemeinde kann dann die jeweils geeignete<br />
Beteiligungsmethode auswählen. Es können z.B Bürgerpanels für regelmäßige<br />
Bürgerbefragungen eingerichtet werden ( wie z.B. in Schwechat). In der<br />
Gemeinde könnte etwa auch vorgesehen sein, dass unabhängig von der NÖ-<br />
Gemeindeordnung Personen mit einer bestimmten Anzahl von Unterstützern<br />
(z.B. wie in niederösterreichichen Gemeinden mit 60 Unterschriften für neue<br />
Maßnahmen oder mit 20 Unterschriften für bereits bestehende Planungen)<br />
direkte Anträge im Gemeinderat einbringen können. Von der Gemeindeführung<br />
könnten aber auch Bürgerinnen und Bürger zu Projektgruppen eingeladen werden, von denen Konzepte erarbeitet<br />
oder Problemlösungen diskutiert und beurteilt werden. Etwa zur Verschönerung des Ortsbildes oder zur Einrichtung<br />
eines Jugendzentrums. Möglichkeiten für Bürgerbeteiligung in Gemeinden gäbe es genug. In Vorarlberg werden etwa<br />
nach dem Zufallsprinzip Bürgerinnen und Bürger ausgewählt, die dann - deren Einverständnis vorausgesetzt - zu<br />
so genannten Bürger/innenräten zusammentreten und bestimmte Zukunftsprojekte in der Gemeinde oder im Bezirk,<br />
wie etwa die Altenbetreuung, die Jugendarbeit, die Ortsgestaltung oder die Erstellung eines örtlichen oder regionalen<br />
Verkehrskonzepts bearbeiten. Sehr vereinzelt wird auch bereits der „Bürgerhaushalt“, also die Budgeterstellung in<br />
wichtigen Punkten unter Beteiligung der Bürger diskutiert.<br />
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Juni <strong>2012</strong><br />
Pressbaumer mitteilungen<br />
Pressbaumer mitteilungen i 9<br />
POLITIK<br />
QUO VADIS BÜRGERBETEILIGUNG IN PRESSBAUM ?<br />
Wenn man mit alten Pressbaumern spricht, dann erfährt man, dass es früher<br />
schon vereinzelt so etwas wie Bürgerbeteiligungen gegeben hat. Allerdings<br />
waren das eher Alibihandlungen, so wie die Bürgerbefragung eines schon<br />
lang verstorbenen ÖVP-Bürgermeisters, der, nachdem er diese Befragung<br />
durchgeführt hatte, gemeint haben soll: „So, jetzt hamma die Bürger gefragt.<br />
Nun können wir wieder machen was ma wollen“.<br />
Heute werden die Bürger vorher überhaupt nicht gefragt oder zur Mitarbeit<br />
eingeladen. Und wenn dann mit Hilfe einer unterstützenden Partei ein<br />
Antrag (Initiativantrag) eingebracht wird, der der Mehrheit nicht passt, wird<br />
er abgelehnt oder durch Stimmenthaltung verhindert.<br />
In Pressbaum gibt es höchstens vereinzelt Bürgerversammlungen bei denen<br />
die anwesenden Bürger informiert werden und ihre Meinungen kundtun<br />
können. Zum Beispiel gab es eine solche gut besuchte Bürgerversammlung<br />
vor rund 3 Jahren als die ÖBB die Idee hatte, die Haltestellen Pressbaum<br />
und Dürrwien zu einer einzigen Station zusammenzulegen, wogegen sich alle<br />
erschienenen Bürgerinnen und Bürger vehement aussprachen. Auch einige<br />
wenige private Bürgerinitiativen, die bestimmte Maßnahmen zum Ziel hatten, gab es<br />
in Pressbaum in der Vergangenheit. Zum Beispiel Initiativgruppen als Protest gegen Autoraser.<br />
Durch dieses Bürgerengagement wurden etwa 30 km/h Zonen am Bartberg und in Rekawinkel erwirkt. Aber echte<br />
Bürgerbeteiligungen im Sinne von Mitdenken, Mitreden und Mitbestimmen waren das noch nicht.<br />
Den derzeit von 330 Bürgerinnen und Bürgern mit Unterstützung der SPÖ-Pressbaum eingebrachten Initiativantrag<br />
auf eine Volksbefragung über den Ankauf der Hansenvilla hätte sich die Gemeindeführung allerdings bei einer<br />
rechtzeitigen Bürgerbeteiligung ersparen können. So hätte die Gemeindeführung statt den Kauf der Hansenvilla<br />
autonom und überraschend zu beschließen, zuvor ein Projektteam aus Gemeinderäten sowie sachkundigen und<br />
verantwortungsbewussten Bürgern einsetzen können, um konkrete Nutzungsmöglichkeiten für die betreffende<br />
Liegenschaft zu erarbeiten und zu bewerten. Dann hätte sie eine profunde Entscheidungsgrundlage gehabt, die von den<br />
Bürgern mitgetragen worden wäre und es hätte sicher keinen Initiativantrag im Gemeinderat auf eine Volksbefragung<br />
gegeben.<br />
Ansätze für echte Bürgerbeteiligungen in unserer Gemeinde gäbe es genug. Von der Ortsbildgestaltung bis zur<br />
Altenbetreuung, von der Realisierung einer Krabbelstube bis hin zu verkehrskonzeptionellen Maßnahmen oder der<br />
Einführung eines Anrufsammel- oder Einkaufstaxis. In<br />
diesem Sinn plädiert die SPÖ-Pressbaum an die schwarz/<br />
grüne Mehrheit, das Instrument der Bürgerbeteiligung<br />
stärker auszubauen, zeitgerecht zu<br />
nützen und nicht in den Untergrund zu<br />
verbannen. Mehr echte Bürgerbeteiligung<br />
ist auch in Pressbaum erwünscht. Jetzt<br />
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Juni <strong>2012</strong><br />
Pressbaumer mitteilungen<br />
Pressbaumer mitteilungen i 11<br />
POLITIK<br />
Familienpolitik<br />
Der rote UnterschieD<br />
Wenn Sie sich fragen sollten, wodurch sich die Sozialdemokratie vom<br />
Werteverständnis der ÖVP unterscheidet, dann liegt einer der Unterschiede<br />
in der Familienpolitik. Die SPÖ-Familienpolitik setzt sich für einen sozial<br />
gerechten, einfacheren Zugang zu Familienleistungen für Eltern sowie für<br />
Bürokratieabbau ein. „Eine moderne Familienpolitik hat nicht nur positive<br />
Auswirkungen auf die Rahmenbedingungen für Beruf und Familie, sondern<br />
auch wachstumsfördernde Effekte auf den Arbeitsmarkt“.<br />
SPÖ: Sachleistungen statt Geld in den Vordergrund stellen<br />
Die SPÖ steht für eine sozial gerechte Familienpolitik. Ziel ist<br />
• der Ausbau qualitativ hochwertiger Kinderbetreuung,<br />
• die partnerschaftliche Aufteilung der Familienarbeit,<br />
• die optimale Vereinbarkeit von Beruf und Familie und<br />
• die Berücksichtigung der vielfältigen Formen des Zusammenlebens.<br />
Daher sind die familienpolitischen Forderungen der SPÖ klar. Mehr<br />
Sachleistungen anstelle von noch mehr Geldleistungen. Denn<br />
Steuerfreibeträge, wie von der ÖVP vorgeschlagen, entlasten in erster Linie<br />
Familien, die über ein hohes Einkommen verfügen. Familien mit niedrigerem Einkommen<br />
haben hingegen nichts davon. Familienleistungen und Kinderbetreuungsgeld sollen daher vereinfacht werden<br />
und Sachleistungen massiv in den Vordergrund gestellt werden. Wichtig sind Investitionen und der Ausbau der<br />
Kinderbetreuung, denn diese erleichtern die Rückkehr der Eltern in die Erwerbstätigkeit enorm.<br />
Familienpolitik mit Weitblick<br />
Familien- und Bildungspolitik gehören zusammen und brauchen Weitblick. Dazu die Forderungen der SPÖ<br />
Pressbaum zum Wohl der Kinder und zum Wohl der Familien:<br />
• Zusätzliche Kindergartenplätze<br />
• Berufsgerechte Öffnungszeiten der Kindergärten, kein Sommerloch<br />
• Errichtung einer Krabbelstube für Kleinkinder.<br />
• Ausbau des Schultyps Ganztagsschule mit Ganzjahresbetreuung unserer Kinder ohne<br />
Ferienlöcher.<br />
• Ausbildungsplätze für junge Leute<br />
Wahlmöglichkeit, Leistbarkeit und die Zufriedenheit aller müssen uns auch in Pressbaum etwas<br />
<br />
wert sein.<br />
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12 I Pressbaumer mitteilungen Juni <strong>2012</strong><br />
POLITIK<br />
STADTERHEBUNG VON PRESSBAUM:<br />
Was stimmt und was nicht stimmt!<br />
Bei der Gemeinderatsitzung am 27.März <strong>2012</strong><br />
wurde von der ÖVP beantragt, bei der Landesregierung<br />
in St. Pölten um Zustimmung<br />
anzusuchen, Pressbaum zur Stadtgemeinde<br />
zu erheben. Während dieser Antrag von „Wir<br />
für Pressbaum“ und der FPÖ abgelehnt wurde,<br />
haben wir Sozialdemokraten mit dem Vorbehalt<br />
zugestimmt, dass die Kosten für ein Stadterhebungsfest<br />
so niedrig wie möglich gehalten<br />
werden. Die SPÖ hätte selbstverständlich auch<br />
einem etwaigen ÖVP-Antrag auf Volksbefragung<br />
zugestimmt, aber ein eigener Dringlichkeitsantrag<br />
wäre mit Sicherheit von Schwarz/Grün abgelehnt<br />
worden.<br />
Folgende Gründe waren für unsere Zustimmung<br />
maßgebend:<br />
• Im Rahmen der Mitgliedschaft beim österreichischen Städtebund bestehen bei Realisierung eines beabsichtigten<br />
aufgabenorientierten Finanzausgleichs durch die Übernahme zentralörtlicher Funktionen und überörtlicher<br />
Leistungen, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Natur gewisse Chancen auf höhere Ertragsanteile aus dem<br />
allgemeinen Steuertopf.<br />
• Beim Nachweis solcher überörtlicher Leistungen könnten sich auch Chancen für Förderungen und<br />
Bedarfszuweisungen ergeben.<br />
• Im Hinblick auf Gemeindekooperationen mit Nachbargemeinden ergeben sich als Stadtgemeinde strategische<br />
Vorteile.<br />
• Als Stadt bestehen auch größere Chancen auf finanzielle Unterstützungen für infrastrukturelle, soziale und<br />
medizinische Maßnahmen sowie für die Ausgestaltung des öffentlichen Verkehrs<br />
Im Vergleich zu diesen möglichen Nutzenvorteilen ergeben sich durch die Stadterhebung nur relativ geringe Kosten<br />
für die Verwaltungsumstellung (Benennung, Beschilderung, Drucksorten etc.).<br />
Weder der Bürgermeister, noch die geschäftsführenden und anderen Gemeinderäte bekommen dadurch eine höhere<br />
Aufwandsentschädigung. Die auf der Gerüchtebörse kursierenden Zahlen über die Höhe dieser Aufwandsentschädigung<br />
sind falsch. So erhält zum Beispiel derzeit ein einfacher SPÖ-Gemeinderat im Monat 227 €, wovon im Rahmen seiner<br />
Einkommenssteuererklärung noch Steuern zu zahlen sind. Der Vorsitzende eines Ausschusses erhält etwa zweimal so<br />
viel und ein Vorstandsmitglied (geschäftsführender Gemeinderat GGR) noch etwas mehr. Phantasiezahlen von über<br />
tausend Euro im Monat bitte daher rasch vergessen!<br />
GR. Dr. Peter Grosskopf<br />
peter.grosskopf@tele2.at
Juni <strong>2012</strong><br />
Pressbaumer mitteilungen<br />
Pressbaumer mitteilungen i 13<br />
POLITIK<br />
Gemeindebudget:<br />
HOHE RECHTSKOSTEN GEBEN ZU DENKEN<br />
In den letzten Sitzungen des Prüfungsausschusses wurden die<br />
Rechtskosten der Gemeinde unter die Lupe genommen. Lagen sie<br />
2009 noch bei 14.870 €, stiegen sie 2010 auf 41.916 € und betrugen<br />
2011 zuletzt bereits 91.439 €. Auch für <strong>2012</strong> sind wieder 65.000 €<br />
eingeplant. Diese Kosten entstehen durch Aufträge an Rechtsanwälte<br />
für die Abwicklung von Wirtschafts-, und Verwaltungsverfahren, für die<br />
Erstellung von Verträgen verschiedener Art und für die Rechtsvertretung<br />
bei Strafrechtsangelegenheiten.<br />
?<br />
Der Vergleich mit den Rechtskosten einiger<br />
Nachbargemeinden zeigt folgendes Bild in Euro:<br />
Pressbaum Purkersdorf Tullnerbach Eichgraben Gablitz Neulengbach Klosterneuburg<br />
2010 41.916 10.121 0 4.959 8.080 22.756 24.675<br />
2011 91.439 9.968 641 9.292 0 24.277 10.213<br />
Von den genannten Gemeinden beschäftigt nur<br />
Klosterneuburg in ihrer Verwaltung eigene Juristen (3,5<br />
Köpfe). Pressbaum verfügt zwar seit 2011 über eine<br />
Juristin, die allerdings bisher nur in der Finanzwirtschaft<br />
tätig war und erst ab <strong>2012</strong> teilweise auch für juristische<br />
Arbeiten herangezogen wird.<br />
Von der Rathausleitung in Pressbaum werden die<br />
gegenüber den anderen Gemeinden extrem hohen<br />
Rechtskosten mit dem Streitfall um die Seewaldvilla in<br />
der Krumpöckgasse begründet. Das ist aber nur teilweise<br />
richtig, denn erstens wurden von der ÖVP- geführten<br />
Gemeinde die gegebenen Möglichkeiten, über einen<br />
Mediator die Kosten zu senken, bewusst nicht genützt<br />
und zweitens wird nach wie vor für jede nur erdenkliche<br />
Gelegenheit ein Anwalt eingeschaltet. Auch wenn es<br />
sich nur um einfache Verträge oder Rechtsgeschäfte<br />
handelt. So etwa für den Mietvertrag über die Werbeplakattafeln.<br />
Oder jetzt zum Beispiel wird wieder für<br />
die EU-weite Ausschreibung der Anschaffung eines<br />
Feuerwehrautos Rechtsbegleitung bestellt. Da hier<br />
eindeutige EU-Regeln bestehen, müsste eigentlich das<br />
betriebswirtschaftliche Wissen des Amtsleiters oder die<br />
Sachkenntnis der vorhandenen Hausjuristin ausreichen.<br />
Aber nein. Der zuständige Abteilungsleiter hat rechtliche<br />
Bedenken, geht zum Amtsleiter,<br />
der sich durch einen Anwalt absichern<br />
möchte und die Beauftragung positiv<br />
beurteilt. Und wenn der Bürgermeister<br />
zustimmt, haben wir Rechtskosten. So<br />
ist das. Deshalb sind sie so hoch.<br />
Dr. Peter Grosskopf<br />
peter.grosskopf@tele2.at<br />
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14 I Pressbaumer mitteilungen Juni <strong>2012</strong><br />
wirtschaft, verkehr, umwelt, arbeitswelt<br />
Karriegelsiedlung:<br />
NEUES VON DEN FUßGÄNGERTUNNELN<br />
UNTER DER WESTBAHN<br />
Zuerst die gute Nachricht: In der Bahnhaltestelle Pressbaum<br />
werden die besonders bei Schnee und Nässe gefährlich steilen<br />
Stufen zwischen Bahnsteig und dem neuen, von den ÖBB an<br />
der falschen Stelle gebauten Personentunnel (das falsche Loch)<br />
von den ÖBB neu gebaut. Jetzt die schlechte Nachricht: Der für<br />
die Gemeinde 1 Million Euro teure Fußgängertunnel im Bereich<br />
des Siedlungsschrankens kommt erst 2013. Daher müssen die<br />
Bewohner der Karriegelsiedlung bis dahin weiter den Umweg<br />
über das „falsche Loch“ nehmen, wenn sie zum Bahnsteig<br />
nach Wien oder ins Ortszentrum wollen.<br />
In einer Besprechung zwischen<br />
ÖBB und Gemeindevertretern am 19.April <strong>2012</strong><br />
wurden den ÖBB-Vertretern Listen mit insgesamt 160<br />
Unterschriften übergeben, die von den Gemeinderäten<br />
Barta (ÖVP), Leininger (Grüne) und Grosskopf (SPÖ)<br />
gesammelt worden waren. Die 160 Unterzeichner forderten<br />
mit ihrer Unterschrift eine wesentliche Verbreiterung<br />
der Stufen an der Nordseite des an der falschen Stelle<br />
errichteten Personentunnels. Dieser Forderung soll nun<br />
von den ÖBB entsprochen und der Stiegenaufgang neu gebaut werden. Wann ist noch nicht bekannt. Dafür ist der Bau<br />
des Fußgängertunnels im Bereich des derzeitigen Bahnschrankens zur Siedlung erst 2013 vorgesehen. Er wird die<br />
Gemeinde unnötigerweise mindestens 1 Mio. € kosten.<br />
Zur Erinnerung: Bereits im September 2010 wurde unser Herr Bürgermeister von den ÖBB informiert, dass sie<br />
beabsichtigen, den Bahnübergangssteg abzutragen und östlich der Bahnsteige einen Personentunnel zu errichten. Statt<br />
----- Original Message -----<br />
From: Matthae Andreas (INFRA.Vorstand)<br />
To: 'peter.grosskopf@tele2.at'<br />
Cc: Wroblewski Rudolf (INFRA.SBM)<br />
Sent: Saturday, October 08, 2011 1:33 PM<br />
Subject: WG: Anfragen zu ÖBB-Vorhaben<br />
Sehr geehrter Herr Mag. Grosskopf,<br />
in Bezug auf Ihre E-Mail vom 25. September 2011 betreffend Errichtung des Personentunnels in der Haltestelle Pressbaum<br />
können wir Ihnen Folgendes mitteilen:<br />
Der Bürgermeister der Marktgemeinde Pressbaum, Josef Schmidl-Haberleitner, wurde vom zuständigen Regionalleiter der<br />
ÖBB-Infrastruktur AG, Ing. Rudolf Wroblewski, bereits im September 2010 - ein Jahr vor Baubeginn - in einem persönlichen<br />
Gespräch über das Vorhaben zur Errichtung eines Personentunnels in der Haltestelle Pressbaum informiert. Damals lag ein<br />
Planentwurf vor, zu dem es von Seiten des Bürgermeisters keine Änderungswünsche gab........ ….Eine Abänderung des<br />
Bauvorhabens ist zum jetzigen, bereits fortgeschrittenen Zeitpunkt - Baubeginn war Anfang September 2011 - nicht mehr<br />
möglich.<br />
Die Errichtung des Personendurchgangs bei der von Ihnen angesprochenen Eisenbahnkreuzung (derzeit Fußgänger-Bahnübergang,<br />
mit Anruf-Schranken gesichert) erfolgt im Gegenzug für die Auflassung des Bahnübergangs. Der Bau dieses Personentunnels<br />
dient dem Ziel, die Zahl der Eisenbahnkreuzungen im Schienennetz der ÖBB sukzessive zu verringern und damit<br />
die Sicherheit für StraßenverkehrsteilnehmerInnen zu erhöhen und war Wunsch der Marktgemeinde Pressbaum…….<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Andreas Matthä<br />
ÖBB-Vorstansdirektor/Infrastruktur
Juni <strong>2012</strong><br />
Pressbaumer mitteilungen<br />
Pressbaumer mitteilungen i 15<br />
wirtschaft, verkehr, umwelt, arbeitswelt<br />
die Errichtung des Tunnels an der Westseite der Bahnsteige<br />
oder in deren Mitte zu fordern (die Kosten hätten die ÖBB<br />
übernehmen müssen) hatte<br />
Bürgermeister Schmidl<br />
Haberleitner keine Einwände<br />
(siehe dazu das E-Mail der<br />
ÖBB auf S.14). Dafür hat die<br />
Gemeinde ein Jahr später, in<br />
einem Drei-Projektevertrag<br />
bei den ÖBB einen Fußgängertunnel<br />
im Bereich<br />
des Siedlungsschrankens<br />
um 1 Mio. € auf Kosten<br />
der Gemeinde bestellt. Die<br />
Errichtung dieses Tunnels<br />
sowie die Entfernung der<br />
Bahnschrankenanlage<br />
und<br />
die dafür notwendige Aufweitung des Tunnels in der Rosette<br />
Andaystraße sollen 2013 erfolgen. Laut ÖBB werden<br />
Glosse „Seitenbisse“<br />
Karl Müller stand am Anfang seiner schauspielerischen Karriere. Genauer gesagt: ganz, ganz am Anfang. Seine<br />
Rolle bestand aus dem Satz: „Die Pferde sind gesattelt, Herr“, und er bemühte sich, diesen Satz in allen Variationen<br />
bedeutsam zu machen. Manchmal legte er die Betonung auf „die“, was den Zuschauern den Eindruck vermittelte,<br />
es handle sich um ganz besondere Spezialpferde. Dann wieder schrie er „die Pferde sind“ und legte eine Pause<br />
ein, was dem Stück einen ganz neuen Drall gab, denn jetzt konnten die Zuschauer weiterdenken: „Was sind denn<br />
die Pferde? Sind sie durchgegangen, sind sie gar eingegangen, niedergemetzelt, von Pfeilen durchbohrt?“<br />
Leider machte ihm der Souffleur einen Strich durch die Rechnung und sagte laut vernehmlich: „Gesattelt“. Einmal<br />
hörte man auch die Stimme des Theaterdirektors hinter der Bühne: „Gesattelt, du Trottel.“ Und manchmal warfen<br />
auch einzelne Zuschauer die Nerven weg, sprangen auf und riefen: „Gesattelt, gesattelt“.<br />
Ein Zuschauer, der das Stück schon mehrmals gesehen hatte, begann laut zu kichern, schlug sich auf die Schenkel<br />
und rief: „Das darf doch nicht wahr sein, dass ein Mensch sich nicht einen einzigen Satz merken kann“.<br />
Nun begab es sich, dass der Theaterdirektor sich unter schwerem finanziellem Druck befand, ein Sparpaket war<br />
dringend nötig, denn sein Theater stand kurz vor dem finanziellen Ruin. Das brachte den Direktor auf die kühne<br />
Idee, das Stück ganz einfach umzuschreiben. Der Hauptdarsteller nahm die Hand zur Stirn, spähte heftig in die<br />
Gegend und sagte dann: „Ich sehe eben, die Pferde sind gesattelt.“<br />
Und schon war Karl Müller seine Rolle los, wurde gefeuert und ist heute Tankwart.<br />
Was lernen wir daraus? Wir lernen daraus, dass Sparpakete Weltkarrieren verhindern können. Deshalb werden<br />
sie von großen Theaterdirektoren erst gar nicht gemacht, sondern im Gegenteil: Man wirft das Geld mit beiden<br />
Händen zum Fenster hinaus, kauft sich eine Villa und möglichst auch noch einen dicken Mercedes hinterdrein. Und<br />
für die treuen Angestellten gibt´s einen fetten Bonus plus Gratisessen in der Kantine.<br />
So grausam kann Politik sein.<br />
Sybille Zeisel<br />
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Inh. Karl Zirngast<br />
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Hauptstraße 12, 3011 U-Tullnerbach<br />
02233/528 92 . jurica@partner.renault.at<br />
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Ende <strong>2012</strong> die Ausschreibungen für diese Bauvorhaben<br />
vorgenommen werden. Nach Auftragserteilung soll der<br />
Fußgängertunnel, innerhalb<br />
von 2 Monaten fertig sein.<br />
Die Tunnelaufweitung in<br />
der Rosette Andaystraße<br />
soll hingegen ein halbes<br />
Jahr dauern. Bis dahin<br />
wird es für die Zufahrt zur<br />
Karriegelsiedlung eine<br />
Umleitung<br />
geben. Wo<br />
die sein<br />
wird, ist<br />
noch nicht<br />
bekannt.<br />
Dr. Peter Grosskopf<br />
peter.grosskopf@tele2.at<br />
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16 I Pressbaumer mitteilungen Juni <strong>2012</strong><br />
wirtschaft, verkehr, umwelt, arbeitswelt<br />
HAUPTBAHNHOF WIEN:<br />
EIN NEUES STADTVIERTEL ENTSTEHT<br />
Jetzt noch nicht, aber bald auch für Pressbaum interessant. Der<br />
im Entstehen begriffene Hauptbahnhof Wien ist mehr als ein<br />
Bahnhof. Er ist der Mittelpunkt eines neuen Stadtviertels, das<br />
so groß ist wie der gesamte 8. Wiener Gemeindebezirk, nämlich<br />
109 Hektar. Der 34.000 m 2 große zentrale Durchgangsbahnhof,<br />
dessen Planungsgrundlagen bis ins Jahr 1986 zurückreichen<br />
und dessen Realisierung damals jedoch noch nicht für notwendig<br />
erachtet wurde, wurde erst nach dem Ende der kommunistischen Abschottung und der folgende Ostöffnung mit dem<br />
Beitritt vor allem von Ungarn, Tschechien und der Slowakei zu einem verkehrs- und städteplanerischen Muss. Er wird ab<br />
Dezember <strong>2012</strong> mit einer Teilinbetriebnahme langsam auf seine volle Leistungskapazität hochgefahren und wird nach<br />
der Vollinbetriebnahme im Jahr 2015 für Fernreisende aber auch für Pendler im öffentlichen Verkehr optimale Anschlüsse<br />
am gleichen Bahnsteig und an die innerstädtischen Verkehrsmittel bringen. Mit der Anbindung der U 1 ist der neue<br />
Hauptbahnhof an das U-Bahnsystem der Stadt Wien angeschlossen und die<br />
Schnellbahnen in der Nord-Südrichtung, aber auch in der West-Ostrichtung<br />
werden hier verknüpft. Der Zugang zur U-Bahn und zur Schnellbahn wird<br />
durch eine unterirdische Passage erfolgen, die durch die neu gestaltete<br />
Station Südtirolerplatz führen wird. Die wird dann aber Station Hauptbahnhof<br />
heißen und die ehemalige Station Südbahnhof wird die Bezeichnung<br />
Belvedere führen. Der Haupteingang des Bahnhofs befindet sich auf der<br />
Südseite, wo von einem großen Bahnhofvorplatz eine Tiefgarage erreichbar<br />
ist und wo sich auch die Taxistandplätze, Behindertenparkplätze und eine<br />
Fahrradgarage befinden. Über eine spezielle Gleisverbindung können<br />
Schnellbahn-, Regional- und Fernverkehrszüge<br />
auch von der Westbahn kommend bis zum<br />
Flughafen Wien geführt werden.<br />
Die SPÖ-Pressbaum wird sich dafür einsetzen,<br />
dass es in Zukunft auch für Pressbaum<br />
direkte Zugverbindungen zum neuen Wiener<br />
Hauptbahnhof geben wird.<br />
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Juni <strong>2012</strong><br />
Pressbaumer mitteilungen<br />
Pressbaumer mitteilungen i 17<br />
wirtschaft, verkehr, umwelt, arbeitswelt<br />
ÖBB-Fahrplan im Wienerwaldtakt<br />
NAGELPROBE FÜR ÖVP-GEMEINDEN<br />
UND DAS LAND NÖ<br />
Nimm Urlaub vom Auto, fahr mit der Bahn, so<br />
lautete einst ein Werbeslogan der ÖBB. Ein<br />
Spruch, der neben dem Umweltschutz durch die<br />
hohen Spritpreise aktueller denn je ist. Mehr<br />
mit der Bahn fahren täten wir ja eh, sagen viele<br />
Menschen, aber bei dem Fahrplan???<br />
Von und nach der Haltestelle Pressbaum und dem<br />
Bahnhof Tullnerbach Pressbaum geht’s ja noch,<br />
aber in Dürrwien gibt’s nur jede Stunde einen Zug,<br />
eine Katastrophe, und ab Rekawinkel ist es nicht viel<br />
besser. Das gleiche Fiasko in der Gegenrichtung:<br />
Besonders am Abend. Ebenso schlecht oder noch<br />
schlechter geht es den Gemeinden zwischen Eichgraben<br />
und der St. Pöltner Gemeinde Pottenbrunn, wo zu den<br />
fehlenden Zügen und Halten noch die viel längere<br />
Fahrzeit kommt.<br />
Nun gab es eine bemerkenswerte<br />
Bürgerinitiative der Wienerwaldgemeinden.<br />
Das Aktionskomitee<br />
„Unsere Westbahn, unsere Busse“,<br />
dem Vertreter aller betroffenen<br />
Gemeinden aus allen politischen<br />
Richtungen (ohne FPÖ) angehören,<br />
hatte einen Fahrplan ausgearbeitet,<br />
der für alle Verbesserungen gebracht<br />
hätte, System hatte und wirtschaftlich<br />
durchkalkuliert war. Zunächst schien auch<br />
alles gut zu laufen, das Land NÖ schien diesen regionalen<br />
Wunschfahrplan bei den ÖBB bestellen und bezahlen<br />
zu wollen. Aber nun hat das Land auf einmal kein<br />
Geld mehr, weil einige verkehrsplanerisch<br />
Minderbemittelte aus Prestigegründen<br />
eigene REX-Züge über die weitgehend<br />
durch unbesiedeltes Gebiet trassierte<br />
Neubaustrecke über das Tullnerfeld<br />
führen möchten, die pro Zugpaar über<br />
1 Mio €/ Jahr kosten. Daher bleibt kein<br />
Geld für den Fahrplan der Bürger. Der<br />
neue Fahrplan ist so schlecht wie der<br />
derzeitige. Ein Aufschrei der betroffenen<br />
Gemeinden war die Folge. Per Email und in<br />
Schreiben gaben die Betroffenen ihrem Unmut<br />
vehement Ausdruck und verlangten von allen,<br />
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, 17.04.<strong>2012</strong><br />
Sie müssten heute eine Mail von Herrn Offenborn vom Aktionskomitee „Unsere Westbahn, Unsere Busse“ bekommen<br />
haben. Der Text dieser Nachricht wurde weitgehend mit allen Mitarbeitern (aus Pressbaum neben mir Koll. Barta<br />
und die drei Grünen) des Komitees abgestimmt. Ich ersuche Sie - dem Schreiben entsprechend - dringend die<br />
vorgeschlagene Intervention vorzunehmen. Es kann und darf nicht sein, dass der von allen Gemeinden zwischen<br />
Purkersdorf und Böheimkirchen erstellte ÖBB-Fahrplan (Wienerwald -Takt) ab Dez. <strong>2012</strong> nicht realisiert wird, weil<br />
durch die von irgendwelchen Landespolitikern gewünschte Führung von 4 REX-Zugpaaren auf der Neubaustrecke<br />
durch das Tullnerfeld (Jahreskosten über 4 Mio. €) kein Geld mehr für den regionalen Wienerwaldfahrplan übrig ist.<br />
Dadurch würden sich für die in unserem Gemeindebereich liegenden Bahnhöfe und Haltestellen nicht nur keinerlei<br />
Verbesserungen, sondern für Dürrwien sogar Verschlechterungen ergeben. Auch der Transitverkehr durch Pressbaum<br />
würde dadurch eher verstärkt (CO2-Ausstoß?) werden. Ich ersuche Sie allein oder in neuerlichem Einvernehmen mit<br />
den übrigen Bürgermeistern auf dem Fahrplan des Komittees, insbesondere auf dem ganztägigen Halbstundentakt<br />
zwischen Wien Westbf. und Rekawinkel sowie in den Hauptverkehrszeiten auf den Viertelstundentakt zwischen<br />
Hütteldorf und Tullnerbach Pressbaum zu bestehen und diesen Fahrplan im Rahmen des neu abgeschlossenen<br />
Verkehrsdienstevertrags zwischen Bund und Land NÖ zu realisieren.<br />
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, dieses Ersuchen an Sie wurde mit den GR der SPÖ-Pressbaum akkordiert und<br />
wird von unserer Fraktion voll unterstützt.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
GR Peter Grosskopf
18 I Pressbaumer mitteilungen Juni <strong>2012</strong><br />
wirtschaft, verkehr, umwelt, arbeitswelt<br />
durchwegs ÖVP-geführten Gemeinden (ausgenommen<br />
Purkersdorf) entsprechende Interventionen bei der<br />
gleichfarbigen Landesregierung. Auch ich habe das auf<br />
Seite 17 stehende Interventionsmail an Bürgermeister<br />
Schmidl Haberleitner gerichtet. Und seine für den<br />
öffentlichen Verkehr zuständigen Gemeinderäte Barta<br />
und Kieseberg haben sich auch eingesetzt. Aber nun hat<br />
sich die ÖVP-Pressbaum auf der Gemeinde-Homepage<br />
für die zahlreichen Mails und Zuschriften bedankt und<br />
ersucht, keine Zusendungen mehr vorzunehmen, um die<br />
laufenden Gespräche nicht zu stören. Bürgerbeteiligung<br />
wird also abgedreht. Oder?<br />
Auch der link zu einer Info-Seite der Aktivisten wurde<br />
angeblich entfernt. Ob hier die ÖVP-Pressbaum vom<br />
Land ruhig gestellt wurde, oder ob weiterhin ehrliche<br />
Bemühungen erfolgen, die von den Bürgern gewünschten<br />
Fahrplanverbesserungen ab dem Fahrplan <strong>2012</strong>/2013<br />
zu realisieren? Ein abgespeckter Fahrplan als kleinster<br />
gemeinsamer Nenner ist ein Schmarren. Denn die<br />
Ausrede, dass auf der (alten)<br />
Westbahnstrecke keine Kapazitäten<br />
zur Verfügung stehen, gilt nicht mehr,<br />
weil ab Dez. <strong>2012</strong> rund die Hälfte aller<br />
Züge über die Neubaustrecke durch<br />
das Tullnerfeld fahren wird.<br />
GR Dr. Peter Grosskopf<br />
peter.grosskopf@tele2.at<br />
Senioren-Fahrtendienst<br />
muss her!<br />
Wenn schon kein Anrufsammeltaxi, dann muss ein Senioren-Fahrtendienst<br />
her. Das Gemeindegebiet von Pressbaum erstreckt sich über eine Fläche<br />
von rund 59 km 2 . Es gibt etliche Seitentäler und oft erhebliche Steigungen<br />
zu den bewohnten Siedlungen. Das macht vieles schwierig und teuer,<br />
vor allem für die älteren Bewohner, die nicht zentrumsnah wohnen.<br />
Denn wenn sie nicht mehr Auto fahren können, wenn der Mann stirbt,<br />
und die Frau allein zurückbleibt - oder umgekehrt - , wird alles plötzlich<br />
kompliziert bis unüberwindbar. Wie kommt man zum Arzt oder in die<br />
Apotheke, wie ins Kaffeehaus oder zu den Enkelkindern, wenn einen<br />
niemand transportiert? Soziale Isolation, Einsamkeit, Ängste und eine<br />
Reihe praktischer Schwierigkeiten sind oft die Folge. Und manche müssen<br />
unter Umständen wegziehen, weil sie ihren Alltag nicht mehr meistern können. Nach unserem sozialdemokratischen<br />
Verständnis sind diese Zustände in unserer Gemeinde nicht nur beschämend, sondern unhaltbar. Anstatt sich mit<br />
fraglichen und riskanten Villenankäufen zu beschäftigen, sollte sich die Bürgermeistertruppe mit den tatsächlichen<br />
Nöten und Problemen der Bevölkerung befassen und diese auch rasch und effizient lösen.<br />
Da das bereits realisierungsreife Konzept eines Anrufsammeltaxis für Pressbaum ja von Schwarz/-Grün per<br />
Gemeinderatsbeschluss aufgehoben wurde, fordern wir: Einen Senioren-Fahrtendienst für ältere oder behinderte<br />
Menschen zur Erledigung von Besorgungen im Ortsgebiet, wie es ihn in anderen großen Ortschaften gibt. Dort<br />
fahren in der Regel behindertengerechte Kleinbusse zumindest einmal in der Woche mit durchschnittlich sechs<br />
bis zehn Personen. Dieser Dienst darf maximal 3 Euro kosten, die Differenz zu den tatsächlichen Kosten soll die<br />
Gemeinde übernehmen. Sofern im Fahrzeug noch Plätze frei sind, könnte man zur besseren Auslastung fallweise<br />
auch Personen mitnehmen, die nicht die oben genannten<br />
Kriterien erfüllen, jedoch in ihrer Mobilität eingeschränkt<br />
sind. Von diesen könnte unter Umständen auch ein höherer<br />
Kostenbeitrag verlangt werden.<br />
Wir fordern die Verantwortlichen im Rathaus auf, sich<br />
raschest um dieses Anliegen zu<br />
kümmern, denn ältere Menschen, die<br />
auf Hilfe angewiesen sind, haben nicht<br />
viel Zeit. Das Thema wäre auch etwas<br />
für ein Bürgerbeteiligungsprojekt.<br />
GR Sybille Zeisel<br />
sybillezeisel@gmx.at
Juni <strong>2012</strong><br />
Pressbaumer mitteilungen<br />
Pressbaumer mitteilungen i 19<br />
SOMMERNACHTS<br />
1 4 . J u FEST l i
20 I Pressbaumer mitteilungen Juni <strong>2012</strong><br />
GESELLSCHAFT UND SOZIALES<br />
URLAUBSZEIT - REISEZEIT<br />
Traditionell sind die Sommermonate jene Zeit, in der<br />
die meisten von uns ihren wohlverdienten Urlaub<br />
in Anspruch nehmen und Reisen in andere Länder<br />
unternehmen. Davor wird fleißig recherchiert und<br />
man begibt sich bereits geraume Zeit vor dem<br />
beabsichtigten Reisetermin in ein Reisebüro und<br />
studiert die Kataloge der diversen Anbieter. Auf<br />
Grund dieses Katalogstudiums wird dann meistens<br />
ein bestimmtes Reiseziel in einem ganz bestimmten<br />
Hotel gebucht. Doch nicht immer hält dann die<br />
Realität den Versprechungen im Hochglanzprospekt<br />
stand. GR Zeisel sprach mit Rechtsanwalt Dr. Scholz<br />
über diese Tücken und die Möglichkeiten der Reise-<br />
Konsumenten, ihre Rechte durchzusetzen.<br />
GR Sybille Zeisel: In den meisten Fällen funktioniert<br />
der Urlaub ganz klaglos, sämtliche im Katalog<br />
angebotenen Eigenschaften des gebuchten Hotels treffen<br />
auch tatsächlich zu, die diversen Sport-, Buffet-, und<br />
Animationsangebote werden auch tatsächlich eingehalten,<br />
und der Urlaub wird ein voller Erfolg. Ist das aber immer<br />
so?<br />
Dr. Gerald Scholz: Leider nein, in einer<br />
Vielzahl von Fällen kommt kein ungetrübter<br />
Urlaub zustande. Dies deshalb, weil gewisse<br />
Mängel vor Ort auftreten. Sei es, dass die im<br />
Katalog versprochenen und somit zugesagten<br />
Eigenschaften des Hotels nicht zutreffen,<br />
beispielsweise wurden mehr Sportarten<br />
offeriert als tatsächlich vor Ort möglich sind.<br />
Manchmal ist das Essen in den Restaurants<br />
des Hotels und bei den Buffets kaum zu<br />
genießen, oder die ausdrücklich zugesagte<br />
Lage des Balkons mit Meerblick wird nicht<br />
eingehalten. Oder es fehlen angebotene Lifte, die<br />
Klimaanlage funktioniert nicht, das Hotel insgesamt, im<br />
besonderen der Hotel-Pool, ist verschmutzt, und infolge<br />
Baulärmes am Nachbargrundstück des Hotels stellt sich<br />
keineswegs ungetrübtes Urlaubsgefühl ein. Weitere<br />
Unannehmlichkeiten könnten gravierende Verspätungen<br />
im Flugverkehr und bei den Bustransfers sein.<br />
GR Sybille Zeisel: Was kann man dagegen<br />
unternehmen?<br />
Dr. Gerald Scholz: Bezüglich der hier als Beispiele<br />
aufgezeigten Mängel hat die Rechtsprechung in den<br />
letzten Jahren eindeutig normiert, dass der Veranstalter<br />
schadenersatzpflichtig wird. So hat sich durch die<br />
Rechtsprechung die “Frankfurter-Tabelle” entwickelt, in der<br />
die gravierendsten Mängel mit prozentuellen Abschlägen<br />
vom Preis der Reise bewertet wurden. So ist<br />
beispielsweise ein Abzug von 5-15 % vom<br />
Reisepreis als Schadenersatz dann möglich,<br />
wenn das Hotel sich weiter vom Strand<br />
entfernt befindet, als im Katalog versprochen.<br />
Wenn nun das Zimmer beispielsweise<br />
übervölkert von Ungeziefer ist, so rechtfertigt<br />
dies einen Abstrich vom Reisepreis in Höhe<br />
von 10-50 %. Eine fehlende Klimaanlage,<br />
deren Vorhandensein im Katalog ausdrücklich<br />
zugesagt wurde, rechtfertigt im Sommer einen<br />
Ersatzanspruch gegen den Reiseveranstalter<br />
in Höhe von 10-20 % des Reisepreises. Insgesamt<br />
wurden durch diese “Frankfurter-Tabelle” nahezu alle<br />
bedeutenden Reisemängel einer Bewertung unterzogen.<br />
Flugverspätungen sind gesondert zu bewerten, sind jedoch<br />
aufgrund ständiger Rechtsprechung und zwischenzeitig<br />
ergangener EU-Richtlinien durch den Reiseveranstalter,<br />
bzw. die Fluglinie zu ersetzen.<br />
GR Sybille Zeisel: Wie kann ein Urlauber seine<br />
Ansprüche geltend machen, bzw. was muss man bereits<br />
am Urlaubsort beachten?<br />
Dr. Gerald Scholz: Voraussetzung zur Geltendmachung<br />
von Ersatzansprüchen ist, dass diese Mängel sofort, also<br />
noch am Urlaubsort, bei der zuständigen Reiseleitung,<br />
bei der Hotelleitung bzw. bei dem vor Ort befindlichen<br />
Mitarbeiter des Reiseveranstalters gerügt werden. Diese<br />
Rüge hat zu Beweiszwecken und immer schriftlich zu<br />
erfolgen. Es ist auch angebracht, insbesondere wenn<br />
die Annahme dieser Mängelauflistung vor Ort verweigert<br />
wird, dies dem Reiseveranstalter in Österreich mittels<br />
eingeschriebenem Brief, Fax oder e-mail zur Kenntnis<br />
zu bringen. Es müsste daher noch im Urlaubsort ein<br />
entsprechendes Schreiben nach Österreich an das
Juni <strong>2012</strong><br />
Pressbaumer mitteilungen<br />
Pressbaumer mitteilungen i 21<br />
GESELLSCHAFT UND SOZIALES<br />
Reisebüro-, bzw. an den Reiseveranstalter abgefertigt<br />
werden. Besonders empfehlenswert ist es, sich mehrere<br />
Zeugen für das tatsächliche Vorhandensein dieser<br />
Mängel zu sichern, und es ist auch sinnvoll, Fotos von<br />
den Mängeln anzufertigen.<br />
GR Sybille Zeisel: Müssen die Mängel noch am Urlaubsort<br />
behoben werden, beziehungsweise was passiert, wenn<br />
dies nicht erfolgt?<br />
Dr. Gerald Scholz: Eine sofortige Verbesserung ist<br />
natürlich wünschenswert und sollte unverzüglich erfolgen.<br />
In gravierenden Fällen kann es durchaus erforderlich sein,<br />
dass ein anderes Hotel vor Ort aufgesucht werden muss,<br />
oder eine Transportmöglichkeit zu wählen ist. Wurden nun<br />
die Mängel noch am Urlaubsort entsprechend gerügt, und<br />
hat keine Verbesserung stattgefunden, kann nach Rückkehr<br />
nach Österreich der Reiseveranstalter aufgefordert werden,<br />
entsprechende Ersatzleistung, sprich Refundierung eines<br />
Teiles der Reisekosten, beziehungsweise inzwischen<br />
getätigter Auslagen (Hotel, Transportmittel und dgl.)<br />
zu leisten. Sollte eine zufriedenstellende Leistung im<br />
außergerichtlichen Wege nicht erzielbar<br />
sein, müsste der berechtigte Anspruch<br />
vor Gericht eingeklagt werden. Für<br />
diesbezügliche Fragen und Auskünfte<br />
stehe ich Ihren Lesern natürlich gerne<br />
zur Verfügung.<br />
GR Sybille Zeisel: Herr Dr. Scholz,<br />
ich danke für das Angebot und das<br />
Gespräch.<br />
Pensionistenverband<br />
Ortsgruppe Tullnerbach-Pressbaum<br />
Frühjahrstreffen in den Abruzzen<br />
und Muttertagsausflug<br />
Das Frühjahrstreffen <strong>2012</strong> in der Region Abruzzen hat unsere<br />
Erwartungen übertroffen. Gemeinsam mit unserer netten<br />
“Zweitgruppe” aus Wullersdorf-(Bez.Hollabrunn) bereisten wir<br />
eine wunderbare Landschaft mit Meeresküste, Olivenhainen,<br />
Weingärten, Wäldern und herrlichen schneebedeckten fast<br />
Dreitausendern. Begleitet von einer charmanten jungen<br />
Abruzzesin besuchten wir gemütliche Dörfer und interessante<br />
Städte mit uralten Ortskernen, schmalen Gassen, schönen<br />
Kathedralen und eine riesengroße Zitadelle auf einem Hügel.<br />
Wir bestaunten jahrhundertealte Fischfangvorrichtungen,<br />
die Trabocchi, besuchten ein Keramikkünstlerdorf, die<br />
“Confettistadt” (Confetti sind mit Zuckerguss überzogene<br />
Mandeln) und als großen Höhepunkt ROM - und das alles<br />
bestens organisiert und in einer Gruppe mit Freunden.<br />
Mehr kann man sich auf einer Reise nicht wünschen.<br />
Auch der heurige Muttertagsausflug ließ nichts zu wünschen<br />
übrig. Hochsommerliche Temperaturen, blauer Himmel und ein vollbesetzter<br />
Bus mit gutgelaunten Reisenden. So<br />
begann unsere Muttertagsfahrt ins Waldviertel. Erste<br />
Station war die Fa. Sonnentor in Sprögnitz. Eine fröhliche<br />
junge Führerin zeigte uns die beeindruckende Firmenanlage<br />
und erklärte uns Anbau, Verarbeitung und Vermarktung der<br />
biologischen Produkte. Nach der Mittagspause in Zwettl<br />
erlebten wir eine Führung im Zisterzienserstift. Der uralte,<br />
dunkle, kalte Schlafsaal der Mönche mit Klosettanlage<br />
mit Direktspülung durch den Bach ließ uns leicht<br />
schaudern. Wunderbar dagegen die barocke Bibliothek<br />
mit Deckenfresken von Paul Troger. Brunnenstube,<br />
Kreuzgang, Kapitelsaal,....es war ein Erlebnis!<br />
Infos über unsere Ortsgruppe bei<br />
Gerda Schmutterer Tel.Nr. <strong>06</strong>64/200 67 32,<br />
bei Edith Tischer Tel.Nr. <strong>06</strong>64/897 41 80<br />
und natürlich bei allen bekannten Mitgliedern.
22 I Pressbaumer mitteilungen Juni <strong>2012</strong><br />
GESELLSCHAFT UND SOZIALES<br />
AKTUELLE<br />
MELDUNG:<br />
Nach letzten repräsentativen Untersuchungen der<br />
Meinungsforscher laufen immer mehr SCHWARZE zur<br />
SPÖ über. Auch Menschen mit anderer Hautfarbe können<br />
bei einer sozialdemokratisch geführten Regierung ruhig<br />
schlafen. SPÖ - damit ALLE Menschen gewinnen.<br />
Foto: Dr. Gabriele Fröhlich<br />
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Mail: office@weingut-obenaus.at
Juni <strong>2012</strong><br />
Pressbaumer mitteilungen<br />
Pressbaumer mitteilungen i 23<br />
GESELLSCHAFT UND SOZIALES<br />
Gymnasium oder Neue Mittelschule:<br />
Das Ende einer Legende<br />
Es ist noch nicht lange her, als in unserem Nachbarland in Form eines Rankings<br />
die „beste Schule Deutschlands 2011“ mit 100.000 Euro prämiert wurde.<br />
Zur allgemeinen Überraschung war die beste Schule kein Elitegymnasium,<br />
keine Spezialschule für besonders begabte Schüler/innen sondern die<br />
Integrierte Gesamtschule in Göttingen. 35% der Kinder, die dort in die<br />
1. Klasse aufgenommen wurden, hatten keine Reife für das Gymnasium.<br />
Dennoch schaffte acht Jahre später rund ein Drittel dieser Gruppe das Abitur.<br />
Die übrigen zu 65% nahezu geschlossen. Möglich war und ist das nur,<br />
weil die Schule flexibel auf die Interessen der Kinder eingeht und weil die<br />
Zusammenarbeit der Lehrer mit den Eltern hervorragend funktioniert. Soviel<br />
zur Legende, dass die Gesamtschule eine Nivellierung nach unten bringt.<br />
Cafe-Pension Familie Parzer Pressbaum bei Wien<br />
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So 7 - 11 und 14 - 20 Uhr<br />
Freitag und Samstag<br />
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Gratis Internet und WLAN im Cafe<br />
In Österreich werden in der Neuen Mittelschule Schüler/innen von<br />
10 <strong>–</strong> 14 Jahren unterschiedlicher Fähigkeiten und sozialer, kultureller<br />
und sprachlicher Herkunft gemeinsam unterrichtet. Die Neue<br />
Mittelschule ist eine Leistungsschule nach dem Lehrplan der AHS-<br />
Unterstufe. Der Unterricht orientiert sich an den Bildungsstandards.<br />
Die gemeinsame Schule zeichnet sich durch innere Differenzierung<br />
und Individualisierung aus. Um diese neue Lernkultur auf<br />
höchstem professionellem Niveau zu erreichen, spielt die Aus- und<br />
Weiterbildung der Lehrer/innen eine wesentliche Rolle. Die neuen<br />
flexiblen Rahmenbedingungen erfordern von allen Beteiligten<br />
erweiterte Qualifikationen, wie den Umgang mit Förderkompetenzen<br />
oder neue motivierende Formen der Leistungsbeurteilung.<br />
Eine Umfrage unter den Eltern der Neuen Mittelschule hat äußerst positive<br />
Ergebnisse gebracht.<br />
Im Detail:<br />
• 85% sind vom Gesprächsklima mit den Lehrern angetan.<br />
• 82% finden den Leistungsanspruch angemessen.<br />
• 82% finden, dass der Unterricht an der Neuen Mittelschule interessant ist.<br />
• 90% erklären, dass ihre Kinder gerne in die Schule gehen.<br />
Die Neue Mittelschule stellt den Kern eines zeitgemäßen Schulund<br />
Bildungssystems der Mittelstufe für die 10-14 Jährigen<br />
dar.<br />
Die AHS-Unterstufe mit ihren nicht mehr zeitgemäßen Strukturen<br />
sieht dagegen alt aus. Soviel zur durchaus entbehrlichen<br />
Forderung mancher konservativer ÖVP-Politiker nach der<br />
Notwendigkeit von mehr Gymnasien.<br />
Dr. Fritz Rosenberger<br />
rosenfritz@aon.at<br />
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24 I Pressbaumer mitteilungen Juni <strong>2012</strong><br />
GESELLSCHAFT UND SOZIALES<br />
Künstlerische Psychologie in Pressbaum<br />
MAL- UND GESTALTUNGSTHERAPIE<br />
für Perönlichkeitsentfaltung und Krisenbewältigung<br />
Wenn sich jemand in einer Konfliktsituation befindet, sodass sein seelisches<br />
Gleichgewicht und vielleicht auch sein Selbstwertgefühl beeinträchtigt<br />
sind, dann können therapeutisch begleitete künstlerische<br />
Tätigkeiten wie Gestalten und Malen vorhandene psychische Blockaden<br />
lösen und zu einem neuen Zugang für ein erfülltes Leben führen.<br />
Mal- und Gestaltungstherapie wird auch in Pressbaum angeboten.<br />
Wir sprachen mit Marianne Veverka-Strobl, Therapeutin im<br />
Pressbaumer Atelier MARIPOSA und wollten von ihr wissen, worum es<br />
sich bei der Mal- und Gestaltungstherapie handelt und worin der therapeutische<br />
Effekt liegt.<br />
Theoretische Grundlage für diese Therapie sind die Erkenntnisse des<br />
Schweizer Arztes und Psychoanalytikers C.G. Jung, anfänglich ein Wegbegleiter<br />
Sigmund Freuds, von dem er sich aber später löste und seine<br />
eigenen analytischen Wege ging. Im Zentrum steht dabei einerseits das<br />
Ich-Bewusstsein des Menschen als ein Komplex von Gefühlen, Erfahrungen,<br />
Gedanken, Vorstellungen und anderseits das diesem Komplex<br />
nahestehende Nichtbewusste. Therapeutisches Ziel ist dabei die zunehmende<br />
Bewusstheit in Richtung einer Entwicklung zur Ganzheit (Individuationsprozess) der Persönlichkeit.<br />
Meine therapeutische Aufgabe ist es, erklärt Frau Veverka-Strobl, in einer vertrauensvoll und wertschätzenden<br />
Atmosphäre diesen Ganzwerdungsprozess durch malerische und gestalterische Tätigkeiten zu fördern und durch die<br />
schöpferischen Prozesse Veränderungen im Menschen auszulösen, wodurch seelische Entlastungen erfolgen und<br />
Spannungen abgebaut werden können. Die Therapie ist vor allem Kommunikation zwischen Klient und Therapeut mit<br />
Hilfe des Bildes oder der Gestaltung. Jedes Bild, jeder Traum und jede Imagination<br />
haben einen aktuellen Bezug, der dadurch vom Ich bewusst wahrgenommen werden<br />
kann. Der Fokus wird nicht auf Mängel und Störungen gelenkt, sondern es werden<br />
die Lösungen, die Ressourcen und die Zielvorstellungen aufgesucht. Man konzentriert<br />
sich also auf die Potentiale und Möglichkeiten, die in dem Bild des Malenden<br />
und Gestaltenden sichtbar werden.<br />
Wir wollten auch noch wissen, ob die Mal- und Gestaltungstherapie ausschließlich<br />
der Linderung und Heilung vorhandener psychischer Erkrankungen dient und<br />
erfuhren, dass die Therapie auch zur Identitätsbildung und Identitätsförderung bei<br />
gesunden Menschen eingesetzt wird. Sie vertieft die Wahrnehmung, die Selbsterfahrung<br />
und die Lebensfreude. Sie hat daher nicht nur einen festen Platz im klinischrehabilitativen<br />
Bereich, sondern im gesamten Bereich der Gesundheitsförderung und<br />
der Förderung von Lebensqualität. Dabei muss man für eine Maltherapie überhaupt<br />
nicht zeichnen oder malen können.<br />
Es geht weder um Leistung noch<br />
um den künstlerischen Wert des<br />
Produktes, sondern um das Tun, um<br />
den Kreativitätsprozess, denn die<br />
Notwendigkeit schafft die Form und<br />
die Wirkung für das Selbst.<br />
Mehr über die Pressbaumer Malund<br />
Gestaltungstherapie unter<br />
<strong>www</strong>.mariposa.ws bzw. kontakt@<br />
mariposa.ws. Atelier Mariposa,<br />
3021 Pressbaum, Rechte Bahnstraße<br />
10, Tel.: <strong>06</strong>80/1182414
Juni <strong>2012</strong><br />
Pressbaumer mitteilungen<br />
Pressbaumer mitteilungen i 25<br />
GESELLSCHAFT UND SOZIALES<br />
Chancengleichheit und<br />
Studiengebühren ?<br />
Aus dem Leben der Studierenden<br />
Durch das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs<br />
wird wie ein Deja-vu-Erlebnis das Thema der<br />
Studiengebühren voll in die politische Debatte<br />
zurückkehren. Zusätzlich wird die Diskussion um<br />
neue Zugangsbeschränkungen, Knock-Out-Phasen,<br />
Beihilfekürzungen und dem staatlich gelenkten<br />
Zugangsmanagement erneut entfacht. Jedoch sind das<br />
alles praktikable, zukunftsorientierte Lösungsansätze?<br />
Und wie sieht es aus Sicht der Studierenden und der<br />
Universitäten aus?<br />
Die letzte Studierendensozialerhebung hat gezeigt, dass<br />
generell mehr Frauen als Männer ein Studium beginnen<br />
und dass sich der Großteil der Studierenden für eines der<br />
beliebten Massenfächer Publizistik, Rechtswissenschaften,<br />
Betriebswirtschaftslehre, Psychologie, Bildungswissenschaften,<br />
Anglistik, Architektur, Biologie oder Informatik<br />
entscheidet. Dies liegt einerseits am Interesse der<br />
Studierenden, an einem Mangel an Information, aber<br />
auch an gesellschaftlichen Vorgaben. Denn welcher<br />
angehende Studierende kennt ihn nicht den Satz: „Studier‘<br />
was g’scheit‘s“, welcher meistens Fächer abseits der<br />
massentauglichen Studienrichtungen ausschließt. Dies<br />
zeigt sich auch daran, dass sich 70 % aller Studierenden in<br />
ihrer Studienwahl sicher sind. Ein Schulsystem welches,auf<br />
den Fundamenten kaiserlicher Bildungsvorstellungen<br />
eingeführt wurde, tut sein Restliches dazu, um Interessen<br />
und Neigungen einzuengen, anstatt individuelle Talente<br />
und damit Forschung und Entwicklung zu fördern.<br />
Hier liegt auch der Fehler bei den meisten Diskussionen<br />
Neulengbach | Pressbaum | Alland<br />
Neulengbach | Pressbaum | Alland<br />
Bestattung<br />
Ernst Hofstätter<br />
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i n<br />
einer zu engen Sicht.<br />
Es werden lediglich Teilgebiete des Bildungssystems<br />
behandelt anstatt einen Schritt zurück zu gehen und sich<br />
das gesamte System, von der frühkindlichen Förderung<br />
über die Schulen bis hin zu den Universitäten und<br />
Fachhochschulen anzusehen und miteinzubeziehen.<br />
Sicherlich haben alle Teilaspekte in der Diskussion auch<br />
ihre Berechtigung, aber der gesellschaftliche Wandel<br />
und das Informationszeitalter verlangen umfassende<br />
Restrukturierungen, um Zukunftstauglichkeit auch<br />
weiterhin zu garantieren.<br />
Eine Absurdität, die sich aus dieser zerstückelten<br />
Betrachtung des österreichischen Bildungssystems ergibt,<br />
ist, dass Kindern richtigerweise immer wieder gesagt wird:<br />
„Um etwas zu erreichen und im Leben weiterzukommen,<br />
ist Bildung und Ausbildung das Wichtigste“. Viele<br />
Jugendliche nehmen diesen Ratschlag ernst und<br />
entscheiden sich nach der<br />
Beratung in allen Rechtsfragen und<br />
Vertretung vor allen österreichischen<br />
Gerichten und Behörden,<br />
Vertragseinrichtungen samt allen<br />
damit zusammenhängenden<br />
Nebenleistungen<br />
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Matura für eine Fachhochschule<br />
oder Universität. Dies führt<br />
jedoch logischerweise zu einem<br />
Anstieg der Studienanfänger<br />
und diesen wird dann aber<br />
- bildlich ausgedrückt - am<br />
Eingang der Uni gesagt, dass<br />
für sie kein Platz und vor allem<br />
kein Geld vorhanden wäre<br />
und deshalb hinausgeprüft<br />
und zugangsbeschränkt<br />
werden müsse. Frustration par<br />
excellence!<br />
Aber zurück zum studentischen<br />
Alltag. Abseits der Diskussion um<br />
Chancengleichheit durch einen<br />
freien Bildungszugang zeigt<br />
sich für das alltägliche Leben,<br />
dass 61% der Studierenden darauf<br />
angewiesen sind, neben
26 I Pressbaumer mitteilungen Juni <strong>2012</strong><br />
HAPPY<br />
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Herzlich willkommen!<br />
OFFENLEGUNG<br />
gemäß § 25 Mediengesetz<br />
Name des Mediums: Pressbaumer Mitteilungen, Name<br />
des Medieninhabers: SPÖ-Pressbaum, Sitz: 3021 Pressbaum,<br />
Kremslehnergasse 3/1, der Medieninhaber ist zu<br />
100% Eigentümer<br />
Mitglieder des Partei-Vorstandes: Obmann: Ing. Walter<br />
Hoffmann, Obmann Stv: Reinhard Scheibelreiter, Kassierin:<br />
Ingrid Hoffmann, Schriftführer: GR Mag. Dr. Peter<br />
Grosskopf, Redaktionsmitglieder: GGR Alfred Gruber,<br />
GR Reinhard Scheibelreiter, GR Sybille Zeisel, GR Sabine<br />
Urbanek, GR Christian Schuster, Ing. Walter Hoffmann,<br />
Dr. Fritz Rosenberger, Michael Soder, Gerhard<br />
Soder,<br />
Grundlegende Richtung: Regelmäßige objektive Information<br />
der Pressbaumer Bevölkerung über Politik, Wirtschaft,<br />
Gesellschaft und das Ortsgeschehen.
Juni <strong>2012</strong><br />
Pressbaumer mitteilungen<br />
Pressbaumer mitteilungen i 27<br />
GESELLSCHAFT UND SOZIALES<br />
dem Studium im Durchschnitt 20 Stunden in der Woche<br />
einer Erwerbsarbeit nachzugehen. Dies steht jedoch<br />
im krassen Gegensatz zum derzeitigen Beihilfesystem.<br />
Durch die Erwerbsarbeit verringert sich notgedrungen die<br />
Zeit, die für das Studium aufgebracht werden kann und<br />
somit verlängert sich die Studiendauer, welche für den<br />
Erhalt der Beihilfen oder Stipendien ausschlaggebend<br />
ist. Diese Regelung trifft damit immer öfters nicht jene<br />
oft zitierten „Bummelstudenten“, sondern jene, die um<br />
ihren Lebensunterhalt zu bestreiten einer Erwerbsarbeit<br />
nachgehen müssen. Anders ausgedrückt trifft es jene<br />
Studenten, die die Leistung und den Willen aufbringen zu<br />
arbeiten UND zu studieren. In diesem Punkt widerspricht<br />
sich die von der ÖVP betriebene Bildungspolitik, denn<br />
nach diesem System wird Leistung bestraft. Zusammen<br />
mit einem unausgereiften Stipendiensystem führt dies<br />
dazu, dass Studiengebühren und Lebenshaltungskosten<br />
eine hohe Auswirkung auf den Erfolg im Studium<br />
MEHR SPORT IN DER FREIZEIT<br />
Der ASV-Pressbaum macht‘s möglich<br />
Nahezu täglich mehren sich die medizinischen<br />
Forschungsergebnisse, die auf die Bedeutung des Sports für<br />
die Vorbeugung gesundheitlicher Schäden hinweisen. Dies<br />
gilt nicht nur für Jugendliche, sondern vor allem auch für die<br />
fortgeschritteneren Altersgruppen. Dem Sport kommt damit eine<br />
bislang nicht dagewesene gesellschaftliche Bedeutung zu. Dem<br />
trägt der ASV-Pressbaum in vielfältiger Weise Rechnung.<br />
Seit 2003 bietet der ASV-Pressbaum-Freizeitsport eine Vielzahl von<br />
Bewegungs- und Fitnessangeboten. Über 350 Teilnehmer machen den<br />
ASV-Freizeitsport zum größten Verein der Gemeinde. Im laufenden<br />
Semesterprogramm finden sich<br />
haben. Man kann hier ohne Bedenken von sozialen<br />
Selektionsmechanismen sprechen. Aber anstatt diese<br />
Mängel zu beheben und in die Zukunft zu investieren, wird<br />
an Teilaspekten herumgedoktert, die meistens die Lage<br />
für die Betroffenen mehr verschlimmern als verbessern.<br />
Was dem Bildungssystem in Österreich fehlt, ist deshalb<br />
das oft zitierte Gesamtkonzept, welches Bildung als das<br />
begreift, was sie ist. Ein ganzheitlicher Begriff. Der bei<br />
Frühkindförderung und den Krabbelstuben beginnt und<br />
bei Lehre oder Universität endet. So ein<br />
Gesamtkonzept muss nämlich vorrangig<br />
ein Ziel erfüllen. Fördern und Fordern.<br />
Für Österreichs Zukunft.<br />
Michael Soder BSc<br />
michael.soder@gmx.at<br />
Eltern-Kind-Turnen, Kleinkinderturnen, Erlebnisturnen für 5-6<br />
Jährige, Klug + Fit Schülerturnen, Schüler-Basketball, Schüler-<br />
Badminton, Yogilates, Aqua Fit, Rücken-Fit, Bodyworkout für<br />
Männer, Wirbelsäulen Gym, Pilates, Bauch-Beine-Po & Aerobic,<br />
Hot Iron, fit-Gym, Yoga Flow, Hot Iron, FitMic&Kids Fit Dancr,<br />
Nordic Walking u. a.<br />
Also für jeden etwas. Am 03. Juli beginnt das Sommerprogramm.<br />
“Fit durch den Sommer”. Alle Pressbaumerinnen und Pressbaumer<br />
sind dazu eingeladen. Die Übungseinheiten werden von<br />
ausgebildeten Übungsleitern, Instruktoren und Trainern geleitet.<br />
Als Übungsstätten stehen vor allem die Turnhallen der Volksschule und des Sacré Coeur sowie das Hallenbad im<br />
Hotel Bartberg zur Verfügung. Auskünfte und Anmeldungen bei Frau Dr. Christine Michaelis Tel.Nr. <strong>06</strong>76/788 63 03<br />
und unter office@asv.at. Besuchen Sie auch die homepage des ASV auf <strong>www</strong>.asv.at. Die Planung<br />
für das sportliche Herbstprogramm läuft schon auf vollen Touren. Mit dem Schwesterverein<br />
Tullnerbach besteht eine enge Zusammenarbeit, wo Rücken-Fit, Bauchtanz und Body-Forming<br />
im Bewegungsraum des Feuerwehrhauses angeboten werden. Ab September wird dann die<br />
neue Turnhalle im Norbertinum zur Verfügung stehen. Der traditionelle, weit über die Ortsgrenzen<br />
bekannte Karriegellauf wird am Sonntag, den 09. September <strong>2012</strong> zum 48. Mal ausgetragen.<br />
Alle Läufe finden vormittags statt. Der Hauptlauf startet um 10:30 Uhr. Details sind noch in<br />
Ausarbeitung.<br />
GR Sabine Urbanek<br />
s.urbanek@aon.at
28 I Pressbaumer mitteilungen Juni <strong>2012</strong><br />
dabei in pressbaum<br />
Badminton:<br />
Pressbaum ist<br />
Staatsmeister <strong>2012</strong><br />
Zum dritten Mal in Folge stand der ASV Pressbaum im<br />
Finale der österreichischen Badminton-Bundesliga und<br />
traf dort auf den UBC Wolfurt. Diesmal wollte man sich<br />
nicht mit dem Vizemeistertitel zufrieden geben, sondern<br />
strebte nach der Badminton-Krone. Nach einem etwas<br />
unglücklichen Spiel in Wolfurt, das 3:4 verloren wurde,<br />
war Pressbaum am 1. Mai unter Zugzwang. Hätte man<br />
das Spiel verloren, wäre Wolfurt Meister gewesen.<br />
Pressbaum konnte aber mit einem 5:2-Sieg in der Serie<br />
„Best of Three“ ausgleichen und ein Entscheidungsspiel<br />
am 5. Mai <strong>2012</strong> erzwingen.Dieses Finalspiel entwickelte<br />
sich dann zu einem echten Thriller. Ein Badminton<br />
Bundesliga-Spiel besteht aus 8 Spielen. Es werden zwei<br />
Herrendoppel, ein Damendoppel, ein Mixed-Doppel, drei<br />
Herreneinzel und ein Dameneinzel gespielt. Wer als<br />
erster 5 Spiele für sich entschieden hat, hat gewonnen.<br />
Bei unentschiedenem Spielstand zählt das bessere Satzverhältnis, bzw.<br />
das bessere Punkteverhältnis. Am entscheidenden 05.Mai <strong>2012</strong> stand es<br />
nach hartem Kampf mit den Wolfurter Spielerinnen und Spielern 4:4. Da<br />
aber Pressbaum 2 Sätze mehr gewonnen hatte, stand Pressbaum<br />
damit als Staatsmeister <strong>2012</strong> fest.18 Jahre nach dem<br />
letzten Titel konnte somit die Badminton-<br />
Krone wieder nach Pressbaum geholt<br />
werden.<br />
Nur eine Woche nach dem BL-<br />
Meistertitel krönten sich Nina Sorger<br />
(U-15), Carina Meinke und Jakob Sorger (U-<br />
13) mit Österreichischen Schüler-Meistertiteln<br />
im Individualbewerb! Damit ist der ASV-<br />
Pressbaum heuer sicher der erfolgreichste<br />
Verein Österreichs.<br />
Wir GRATULIEREN allen Spielern und den<br />
Trainern sehr herzlich
Juni <strong>2012</strong><br />
Pressbaumer mitteilungen<br />
Pressbaumer mitteilungen i 29<br />
dabei in pressbaum<br />
TOLLE LEISTUNGEN<br />
UNSERER STEMMER<br />
Am 24.März fanden in Mannswörth die niederösterreichischen<br />
Meisterschaften der Gewichtheber in verschiedenen Klassen statt.<br />
Martin Leodolter mit einem Körpergewicht von 66,4 kg, wurde im<br />
Reißen mit 80 kg und im Stoßen mit 104 kg Landesmeister U23.<br />
Unser Riese Thomas Wimmer gewann in der allgemeinen Klasse<br />
GGR Gruber und das erfolgreiche Team<br />
Silber. Mit 120 kg im Reißen und 151 kg im<br />
Stoßen wurde er ausgezeichneter Zweiter.<br />
Dabei konnte er am 31.März seine Form beim<br />
Meisterschaftskampf gegen AK Nord Wien in<br />
Pressbaum noch steigern. Im Stoßen schaffte<br />
er diesmal sogar 155 kg. Auch die anderen<br />
Athleten boten in diesem Heimkampf gegen<br />
die Wiener schöne Leistungen. So schaffte<br />
Markus Waldmüller im Stoßen 100 kg, Martin<br />
Leodolter in der gleichen Disziplin 105 Kg,<br />
Roman Lehner drückte 130 kg und Thomas<br />
Böswarth schaffte hier sogar 135 kg. Die<br />
Pressbaumer Mannschaft siegte dadurch<br />
verdient mit 4:0. Herzliche Gratulation.<br />
The Man Comes Around<br />
HANS THEESSINK IM PRESSBAUM CENTER<br />
Marina und Wilfried von unserer Vereinsmeierei hatten ihn bei seinem<br />
Song genommen. „Baby, when you call me, I’ll <strong>com</strong>e running home“. Und<br />
er kam. „Nach 40 Jahren on the road und mehr als 7000 Konzertauftritten<br />
auf der ganzen Welt kam die lebende Blues-Legende Hans Theessink<br />
auch nach Pressbaum. Im bummvollen Pressbaum Center hieß es vor<br />
begeistertem Publikum über zwei Stunden lang back to Blues & Roots.<br />
Der Funke des Bluesfeeling sprang von Theessinks Banjo sowie seiner<br />
Slide- und Akustikgitarre voll auf das Publikum über. Virtuos begleitet<br />
von Roland Guggenbichler auf dem keyboard und dem A-Capella Chor<br />
Insingizi aus<br />
Z i m b a b w e<br />
verschmolzen<br />
American Blues,<br />
Jamaikanischer<br />
Reggae und Englischer Rock n’ Roll zu einem mitreißenden<br />
Musikerlebnis. Und, als ob er Pressbaums Probleme mit<br />
den ÖBB gekannt hätte, sehnte sich der Wahlwiener<br />
Theessink nach einer Zugfahrt, die ihn heimbringen würde.<br />
„Let me ride on a slow train, carry me home“. Der Wunsch<br />
war zwar da, aber abends führen die ÖBB fast keine Züge<br />
mehr. So blieb Hans Theessink ein paar Zugaben länger<br />
in Pressbaum. Zur Freude des Publikums und auch von<br />
Wilfried, der dadurch auch noch zu einem umjubelten<br />
Austrian Bluesauftritt kam.
30 I Pressbaumer mitteilungen Juni <strong>2012</strong><br />
dabei in pressbaum<br />
Kindertheater<br />
DANKE, FERLI BUSCHEL<br />
Ende März gab’s im Pfarrsaal eine Premiere. Die Pressbaumer<br />
Kulturtage unter der Leitung von Herrn Wallner und Frau<br />
Volksschuldirektorin Köllner starteten eine Kulturinitiative der<br />
besonderen Art. Kinder unserer Volksschule spielten Theater.<br />
Und wie! Es war eine Freude, den Kleinen in ihren tollen<br />
Tierkostümen zuzusehen.<br />
Es ging um Ferli Buschel,<br />
das Eichhörnchen, das<br />
den anderen Tieren hilft, sich auf den Winter vorzubereiten, nachdem zuvor<br />
einiges schief gegangen ist. Nicht aber bei der Aufführung. Da lief alles glatt<br />
ab und die junge Schauspielertruppe unter der Regie von Frau Jelinek und<br />
Frau Springer begeisterte mit ihrem Spiel und ihren Liedern die zahlreich<br />
erschienen Gäste. Ein großes Dankeschön gebührt auch allen idealistischen<br />
Helfern, die das Bühnenbild und die Kostüme selbst angefertigt hatten.<br />
Alles in allem eine lobenswerte und vor allem überparteiliche Kultur- und<br />
Bildungsinitiative. Weiter so.<br />
Balkanfest im Pressbaum-Center:<br />
Wiener Tschuschenkapelle<br />
(Fato mori dusmanke)<br />
Am 16 Mai lud die Vereinsmeierei zum Balkanfest ins Pressbaum Center.<br />
Neben Pressbaumer Balkanfans, darunter GGR Gruber, GR Grosskopf und<br />
GR Kieseberg kamen zahlreiche Gäste aus dem Pressbaumer Umland.<br />
Roland Mayer servierte delikate Balkanspezialitäten (Lamm, Pljeskavica<br />
und Cevapcici) und machte Lust auf Mehr vom Balkan. Das lieferte dann<br />
die bereits legendäre Wiener Tschuschenkapelle. Mit Gesängen und<br />
Melodien von der ganzen Balkanhalbinsel, einschließlich griechisch/<br />
mazedonischer und türkisch/arabischer Klanganleihen sowie<br />
Elementen des Roma-Jazz im balkanrhythmischen 7/8 und 9/8-Takt<br />
heizte die Wiener Tschuschenkapelle den Zuschauern musikalisch<br />
ordentlich ein. Allen voran Bandleader und Alttschusch „Slavko<br />
Ninic´“ aus dem Süden Kroatiens (dort wo‘s kein Meer gibt, aber<br />
viel Kukuruz) sorgte für Balkanstimmung par excellence. Toll auch<br />
das Können von Mitke Sarlandziev am Akkordeon und von Hidan<br />
Mamudov auf der Klarinette. Aber auch die anderen, wie Jovan<br />
Torbica am gitarreähnlichen Kontrabass und Maria Petrova am<br />
Schlagzeug standen den Dreien fast um nichts nach.<br />
Ein gelungener Abend!<br />
Do videnja <strong>–</strong> Auf Wiedersehen!
Juni <strong>2012</strong><br />
Pressbaumer mitteilungen<br />
Pressbaumer mitteilungen i 31<br />
dabei in pressbaum<br />
Eröffnung der neuen Vereinsmayerbühne<br />
WERNER SCHNEYDER‘S<br />
ultimative Abrechnung<br />
Zur Eröffnung der neuen Bühne in Roland Mayer‘s Gasthaus hatten die<br />
Vereinsmayer einen Giganten engagiert; den geistreich scharfsinnigen<br />
und wortgewaltigen Werner Schneyder (75), Ausnahmesatiriker und<br />
Kabarettist, Autor und Regisseur. Und der von Wilfrieds Frau Marina<br />
gestaltete Theaterraum war zum Bersten voll. Werner Schneyder<br />
präsentierte sein aktuelles Programm, das ultimative Solo, mit dem er vor<br />
kurzem auch im Wiener Burgtheater brilliert hatte. Ein satirisch bissiger<br />
Streifzug durch unsere Gesellschaft<br />
und durch die Welt der Politik, der<br />
Wirtschaft und der Religion. Alle<br />
bekamen ihr Fett ab. Die linken und<br />
rechten Parteien, die Kirche, der<br />
Nationalismus, die Experten und<br />
vor allem die Wirtschaft, in der wir Statisten im realen Monopoly-<br />
Spiel sind. Den Investmentbankern wird wieder Geld gegeben. Das<br />
ist ungefähr so, wie Lemminge mit Traveller-Schecks auszustatten.<br />
Auch USA-Präsident Obama blieb nicht ungeschoren, weil er es<br />
verabsäumt hat, die Wall-Street nach Guantanamo zu verlagern.<br />
Scharfzüngig philosophierte Schneyder über den Unsinn des Schreis<br />
nach ständigem Wachstum, über das Unwort des Minuswachstums, dessen Gegenteil das Plusschrumpfen sein<br />
müsste und über vieles mehr. Geistreicher geht’s fast nicht mehr. Jubelnder Applaus dankte Werner Schneyder, der<br />
am Schluss unserer neuen Bühne in Rekawinkel viel Erfolg wünschte.<br />
Pressbaumer Kulturvorschau<br />
14.07.<strong>2012</strong>:<br />
DA Honk<br />
Heavy Reggae Rock n´Roll<br />
Villa Kunterbunt 20:00<br />
13.07.<strong>2012</strong>:<br />
Werner Brix<br />
Sommerkabarett<br />
Villa Kunterbunt 20:00<br />
17.07.<strong>2012</strong>:<br />
Rudi Biber Trio<br />
Summertimeblues<br />
Vereinsmeierei 20:00<br />
20.07.<strong>2012</strong>:<br />
Spafudler<br />
Steirische Volksmusik<br />
GH Mayer, Rekawinkel<br />
20:00<br />
25.08.<strong>2012</strong>:<br />
mercedes Echerer<br />
die (irr)witzige & halb(seidene) Karriere<br />
des Frl. Erna<br />
Villa Kunterbunt 20:00<br />
08.09.<strong>2012</strong><br />
lukas resetarits<br />
„un-ruhe-stand“<br />
Pressbaum Center<br />
20:00<br />
U 21<br />
14.09.<strong>2012</strong><br />
susanne hirschler<br />
Kabarett „Kurzschluss“<br />
Villa Kunterbunt 20:00<br />
12.10.<strong>2012</strong><br />
pressbaum united<br />
Pressbaum Center<br />
20:00<br />
13.10.<strong>2012</strong><br />
pressbaum united U21<br />
GH Mayer Rekawinkel<br />
20:00
SPÖ-TEAM PRESSBAUM - Immer um Sie bemüht!<br />
GGR Alfred<br />
GRUBER<br />
Geschäftsführender Gemeinderat<br />
im Gemeindevorstand<br />
GR Sybille<br />
ZEISEL Akd.IM<br />
Ausschuss Wirtschaft,<br />
Schulen, KIGA und Soziales<br />
Tel: <strong>06</strong>64/915 0 972<br />
spoe.gruber@kabsi.at<br />
Tel: <strong>06</strong>64/314 3 100<br />
sybillezeisel@gmx.at<br />
GR Reinhard<br />
Scheibelreiter<br />
Vorsitz/Ausschuss f.<br />
Gemeindeeinrichtungen<br />
und Gemeindehäuser<br />
Tel: <strong>06</strong>64/804 701 151<br />
r.scheibelreiter@pke.at<br />
GR Ing.Christian<br />
SCHUSTER<br />
Ausschuss f. Bau,<br />
Wasser, Kanal, ÖV,<br />
Energie u. Umwelt<br />
GR Sabine URBANEK<br />
Ausschuss Jugend, Sport, Kultur,<br />
Bildung, Subventionen und<br />
Frauenservice<br />
Tel: <strong>06</strong>64/200 42 22<br />
s.urbanek@aon.at<br />
GR Dr. Peter<br />
GROSSKOPF<br />
Prüfungsausschuss,<br />
Ausschuss Finanzen, Personal,<br />
interne Verwaltung<br />
Tel: <strong>06</strong>64/526 5 359<br />
schuster3013@aon.at<br />
Tel: <strong>06</strong>64/430 7 595<br />
peter.grosskopf@tele2.at<br />
Ing. Anton<br />
STROMBACH<br />
Musikschulausschuss<br />
Michael SODER Bsc.<br />
Hauptschulausschuss<br />
Tel: <strong>06</strong>76/839 10 245<br />
anton.strombach@aon.at<br />
Tel: <strong>06</strong>60/655 7 056<br />
michael.soder@gmx.at<br />
BÜRGERSERVICE:<br />
WICHTIGE PRESSBAUMER TELEFONNUMMERN<br />
Fachärzte<br />
RETTUNG<br />
‣ Rotes Kreuz Purkersdorf, Notruf 144, Tel.<br />
02231/62144<br />
‣ Arbeiter Samariterbund Purkersdorf<br />
Tel. 02231 - 6<strong>06</strong><br />
POLIZEI PRESSBAUM<br />
‣ Notruf 133, Tel. 059133 - 3232<br />
Feuerwehr<br />
‣ Pressbaum, Notruf 122, Tel. 52222<br />
‣ Rekawinkel, Notruf 122, Tel. 57169<br />
Praktische ÄRZTE<br />
‣ Dr. Karin Barfuß ,<br />
Josef Kremslehnergasse 1, Tel. 02233 <strong>–</strong> 53049<br />
‣ Dr. Astrid Brandstätter,<br />
Hauptstraße 99, Tel. 02233 <strong>–</strong> 52805<br />
‣ Dr.med.univ.Iris Kuchling<br />
Hauptstraße 74, 3013 Tullnerbach<br />
Tel. 02233/539 57<br />
‣ Dr.med.Gleußner Michaela<br />
Fachärztin für Neurologie & Psychiatrie<br />
Hollensteinstraße 7, 3021 Pressbaum<br />
Tel. <strong>06</strong>76 - 542 40 73<br />
‣ Dr. Levin-Leitner Christa,<br />
Fachärztin für Kinder und Jugendheilkunde,<br />
Teichgasse 11, Bartberg,<br />
Tel. 02233 - 54307<br />
Dr. Anna Maria Riedl, Internistin,<br />
‣<br />
Dr. Tritremmelgasse 5, Bartberg,<br />
Tel. <strong>06</strong>64 - 243 13 30<br />
ZAHNÄRZTE<br />
‣ Dr. Brigitte Arnberger,<br />
Hauptstraße 103 D/1, Tel. 02233 <strong>–</strong> 55623<br />
‣ Dr. Maria Ransmayer,<br />
Ludwig Kaiserstraße 19,<br />
Tel. 02233 - 54431<br />
LANDESKRANKENHAUS TULLN<br />
Alter Ziegelweg 10, Tel. 02272 - 601-0<br />
<strong>www</strong>.pressbaum.spoe.at