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Jahresbericht 2012 - dfb

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Aargau<br />

7<br />

Gebremstes Wachstum<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

Heinz Unterweger<br />

<strong>2012</strong> war ein „Routinejahr“, in dem<br />

guter Fortschritt bei der Revision des<br />

Personenwagens B 4233 erzielt werden<br />

konnte, der nach 16 Jahren Einsatz<br />

auf der Bergstrecke sehr überholbedürftig<br />

war und den wir zur Saison<br />

2013 der DFB wieder für den<br />

Fahrbetrieb zur Verfügung stellen<br />

wollen. Am AB 4462 wurde nach<br />

Massgabe der verfügbaren Kräfte<br />

gearbeitet – der Chassisrahmen<br />

strahlt frisch lackiert bereits wieder<br />

wie neu.<br />

Generalversammlung <strong>2012</strong><br />

Neben Informationen aus erster Hand<br />

war das Traktandum Wahlen von Bedeutung:<br />

Mit Roger Fibich konnte das verwaiste<br />

Amt des Sektionspräsidenten wieder<br />

besetzt werden. Leider erwies<br />

sich diese Wahl trotz sorgfältiger Vorgespräche<br />

als nicht „nachhaltig“.<br />

Martin Ammann und Nicole Andrea<br />

Stähli wurden neu in den Vorstand<br />

gewählt. Martin Ammann übernahm<br />

das neu geschaffene Ressort<br />

Im Vorstand der Sektion mussten<br />

wir einen Rückschlag hinnehmen,<br />

nachdem der an der GV <strong>2012</strong> gewählte<br />

Präsident das Amt zurücklegte<br />

als er erkannte, dass bei der<br />

DFB wohl nicht alles problemlos<br />

läuft und eitel Wonne ist. Die<br />

wichtigste Folge ist leider, dass<br />

wir im Bereich der Mitgliederwerbung<br />

nicht wunschgemäss aktiv sein<br />

konnten und der Mitgliederstand weiter<br />

stagniert.<br />

Tag der offenen Wagenwerkstatt: Werkstattleiter<br />

Werner Beer informiert die Besucher<br />

über die aktuellen Revisionen.<br />

„Sponsoring“ und kümmert sich zusätzlich<br />

um die Versicherungs-<br />

Abdeckung der Sektion. Nicole Andrea<br />

Stähli übernahm das Ressort<br />

„Reisen“ von Daniel Bührer, an dem<br />

sie bereits im Vorjahr mitgewirkt hatte.<br />

Die übrigen Vorstandsmitglieder<br />

und die Revisoren wurden in ihren<br />

Ämtern bestätigt.


8 Aargau<br />

Mit dem Wechsel im Ressort<br />

„Reisen“, galt es, vom bisherigen Reiseteam<br />

mit Daniel Bührer als Reiseleiter<br />

und Beat Brehm als bewährtem<br />

Chauffeur Abschied zu nehmen. Sie<br />

haben den erfolgreichen Reisedienst<br />

der Sektion aufgebaut, über viele Jahre<br />

geführt und damit wesentlich zum<br />

Image der DFB und deren Auslastung<br />

mit Passagieren, aber auch zu den<br />

Finanzen der Sektion beigetragen.<br />

Gute Beachtung des „Tages der<br />

offenen Wagenwerkstatt“<br />

Am 27. April durften wir wieder eine<br />

grosse Anzahl Besucher und Interessenten<br />

begrüssen und ihnen einen<br />

Einblick in den Stand der Arbeiten am<br />

B 4233 geben. Am AB 4462 war noch<br />

nicht viel gearbeitet worden. Interesse<br />

fand wieder der Bau von Loklampen<br />

und auch die Revision der historischen<br />

Wettersäule in Gletsch zog<br />

Besucher an.<br />

Nach der offiziellen Begrüssung der<br />

Besucher durch Präsident Roger Fibich,<br />

gab Werkstattleiter Werner Beer<br />

in gewohnt kompetenter Art Einblick in<br />

die durchgeführten und geplanten Revisionsarbeiten.<br />

Der Geschäftsleiter<br />

der DFB Urs Züllig informierte anschliessend<br />

aus erster Hand über die<br />

Geschehnisse und Situation bei der<br />

DFB, die mit der Bewältigung der Unwetterschäden<br />

eine Parforce-Leistung<br />

erbracht hatte und den Fahrbetrieb<br />

planmässig wieder aufnehmen konnte.<br />

B 4233 wieder „ohne Krücken“<br />

Schwerpunkt der Revision des Personenwagens<br />

B 4233 war <strong>2012</strong> die Gesundung<br />

des tragenden Gerippes des<br />

Wagenkastens. Viel morsches Holz<br />

war zu entfernen. Die Träger, Pfosten<br />

und Balken wurden zum Teil mit gesundem<br />

Holz „eingesetzt“, zum Teil<br />

wurden sie neu gefertigt. Dies gab<br />

sehr viel Detailarbeit und das Wagendach<br />

musste vorübergehend zusätzlich<br />

abgestützt werden, um den Kasten<br />

vor Einsturz zu bewahren.<br />

Die Struktur des B 4233 trägt wieder<br />

Nachdem das alte WC zugunsten von<br />

zusätzlichen Sitzplätzen ausgebaut<br />

worden war, wurde eine neue Abteilwand<br />

eingezogen. Parallel zu diesen<br />

Arbeiten lief die Fertigung der neuen<br />

Sitzbänke, die Überarbeitung der<br />

Fensterrahmen, der Fensterscheren,<br />

der Türen und unzähliger anderer<br />

Komponenten. Gegen Ende Jahr<br />

konnte mit dem Zusammenbau begon-


Aargau<br />

9<br />

nen werden, u.a. mit der Innenverkleidung,<br />

der elektrischen Verkabelung,<br />

den Bodenabschlussleisten etc.<br />

Das Team der „Eisernen“ hat die<br />

Drehgestelle des B 4233 revidiert.<br />

Achsen und Lager waren zum Teil<br />

derart ausgeschlagen, dass sie auswärts<br />

vergeben werden mussten, um<br />

die Lagerstellen aufzumetallisieren<br />

und neu zu schleifen und die Lagerschalen<br />

neu auszugiessen. Die Teile<br />

sind wieder zurück und die Drehgestelle<br />

können fertig montiert werden.<br />

Wir sind zuversichtlich, dass der<br />

B 4233 2013 wieder auf der Bergstrecke<br />

seinen Dienst leisten kann.<br />

„Basisarbeit“ am AB 4462<br />

Nachdem die Fertigstellung des<br />

B 4233 Vorrang hat, wurde am Chassis<br />

des AB 4462 mit den verfügbaren<br />

Kräften gearbeitet, die für den B 4233<br />

nicht benötigt wurden. Der Fortschritt<br />

ist dennoch augenfällig, hat sich doch<br />

der anfängliche „Rosthaufen“ zu einem<br />

sauberen und frisch lackierten<br />

Chassisrahmen gewandelt. Dazu war<br />

viel Vorarbeit erforderlich – der Ausbau<br />

aller Einbauten im Chassisrahmen<br />

mit dem doch recht komplizierten<br />

Bremsgestänge. Mit besonderer<br />

Sorgfalt wurde die Anordnung und<br />

Verbindung der vielen Einzelkomponenten<br />

aufgenommen, um nach deren<br />

Überarbeitung das Puzzle wieder<br />

korrekt zusammen setzen zu können.<br />

Parallel zu den Arbeiten am Chassis<br />

selbst wurden die ausgebauten Teile<br />

Stück für Stück gereinigt und inspiziert.<br />

Nachdem der Wagenkasten von<br />

Grund auf neu gebaut werden muss,<br />

lief auch bereits die Fertigung einiger<br />

Komponenten dafür, z.B. der<br />

Dachpfetten und der Sitzbänke.<br />

Loklampensockel: Sorgfältige Detailarbeit<br />

200-ste Loklampe in Arbeit<br />

Unser Lampenteam ist kontinuierlich<br />

am Bau der 10. Serie von 20 Loklampen,<br />

von der ein guter Teil bereits<br />

bestellt ist. Sechs Lampen davon<br />

mussten vorgezogen werden. Sie waren<br />

von der Zürcher Museums-Bahn<br />

zu deren Saisoneröffnung bestellt<br />

worden und zieren die Lok<br />

„Schnaaggi Schaaggi“.<br />

Lambrecht’sche Wetterstation<br />

Über den Winter hatte Jakob<br />

Schrämmli das Gehäuse der historischen<br />

Wetterstation im Park vor dem<br />

Hotel Glacier du Rhône überholt und


10<br />

Frondienst auf der Bergstrecke<br />

Gegen 50 Mitglieder der Sektion arbeiteten<br />

in den von uns organisierten<br />

Arbeitswochen und am Arbeitswochenende<br />

auf der Bergstrecke. Sie<br />

wirkten u.a. beim Bau der Werkstatterweiterung<br />

Realp, bei der Vegetationspflege<br />

und bei der Behebung von<br />

Unwetterschäden mit. Zusätzlich waren<br />

unsere Stammfronis unentbehrlich<br />

bei der Aus- und Einwinterung der<br />

Strecke einschliesslich Schneeräumung,<br />

dem Auf- und Abbau der Steffenbachbrücke<br />

und bei Bauarbeiten<br />

auf der Strecke. Unser Malerteam<br />

leistete einige Sondereinsätze - vor<br />

allem bei Malerarbeiten im Neubau<br />

der Werkstatterweiterung.<br />

Lambrecht‘sche Wetterstation von<br />

1903: Aufsetzen der Windfahne.<br />

wieder wetterfest gemacht. Parallel<br />

dazu hat die Vertretung der Fa. Lambrecht,<br />

die Firma Panatec, die originalen<br />

Instrumente überarbeitet, so<br />

dass die Wettersäule rechtzeitig zum<br />

Saisonbeginn am 20. Juni wieder aufgestellt<br />

werden konnte. In einer kleinen<br />

Feier wurde die Säule am 15. Juli<br />

offiziell eingeweiht.<br />

Gleisbau mit einer Lehrlingsgruppe<br />

Sponsoring<br />

Die von uns revidierten Personenwagen<br />

werden von der Sektion und damit<br />

von unseren Mitgliedern und<br />

Sponsoren finanziert und sind Eigentum<br />

der Sektion – ausgenommen Wagen<br />

der DFB wie der B 4233, die bei<br />

uns überholt werden. Für den<br />

AB 4462 durften wir bereits einen erfreulichen<br />

Eingang beim Sitzplatzsponsoring<br />

entgegen nehmen, wenn<br />

auch noch eine grosse Lücke bis zur<br />

vollständigen Deckung der erwarteten<br />

Kosten besteht. Aber das Projekt<br />

steht ja erst am Anfang.<br />

Der B 4233 wurde ursprünglich von<br />

der Sektion Bern gebaut und ist Eigentum<br />

der DFB. Die Sektion Bern<br />

hat mit einem Beitrag von Fr. 5000


Aargau<br />

11<br />

die Revision unterstützt und unser<br />

Vorstandsmitglied Martin Ammann<br />

hat mit einer Spende seiner Familie<br />

von Fr. 25‘000 den Grossteil der Revisionskosten<br />

übernommen. Die DFB<br />

erhält damit einen neuwertig revidierten<br />

Wagen ohne Kostenbelastung.<br />

Mittel für die Wagenremise<br />

Vom VFB erhielten wir wieder den<br />

Beitrag von Fr. 20‘000, den wir vereinbarungsgemäss<br />

für den Bau der<br />

Wagenremise in Realp zurückstellen.<br />

Vorausgesetzt Genehmigung durch<br />

die GV 2013 werden wir damit Fr.<br />

140‘000 für die Remise auf der hohen<br />

Kante haben. Weitere finanzielle Mittel<br />

sind in Verein und Stiftung bereits<br />

zur Seite gestellt. Für den beträchtlichen<br />

Rest wird die Stiftung eine Sammelaktion<br />

durchführen, sobald die<br />

konkreten Pläne vorliegen.<br />

Der Verwaltungsrat der DFB hat im<br />

Übrigen beschlossen, die Remise in<br />

Realp zu bauen, wo sie für den betrieblichen<br />

Ablauf optimal eingebunden<br />

werden kann. Vorabklärungen<br />

sind erfolgt und die Planungsarbeiten<br />

laufen nun auf Hochtouren. Das Plangenehmigungsverfahren<br />

soll 2013<br />

durchgezogen werden, so dass wir<br />

Licht am Horizont sehen, unsere wertvollen<br />

historischen Wagen in absehbarer<br />

Zukunft geschützt abstellen zu<br />

können.<br />

Mitgliederstand<br />

Wie bereits eingangs erwähnt stagniert<br />

der Bestand unserer Mitglieder.<br />

Dies ist einerseits auf das ungünstige<br />

Altersprofil zurückzuführen, wodurch<br />

die erfreulichen Zugänge an Neumitgliedern<br />

leider durch den Verlust langjähriger<br />

Mitglieder kompensiert werden.<br />

Zusätzlich konnten wir wegen<br />

unserer Lücke im Vorstand der Sektion<br />

leider nicht ausreichend in der<br />

Werbung neuer Mitglieder aktiv sein.<br />

Wir sind dankbar für die Werbung<br />

jedes einzelnen Neumitglieds, denn<br />

der Stamm unserer Mitglieder sichert<br />

durch ihre Beiträge die Existenz der<br />

Dampfbahn.<br />

Sponsorenfahrt „Doppelpack“ vom<br />

6. August: Halt in Gletsch<br />

Reisedienst<br />

Reiseleiterin Nicole Andrea Stähli hat<br />

<strong>2012</strong> zehn Reisen organisiert. Alle<br />

ausser der Sektionsreise brachten die<br />

Gäste an die Furka-Bergstrecke und<br />

trugen damit zu deren guten Auslastung<br />

bei. Der Ertrag der Reisen


12 Aargau<br />

(einschliesslich der Spenden der zufriedenen<br />

Gäste und dem Souvenirverkauf)<br />

trug wieder einen erklecklichen<br />

Batzen zur Kasse der Sektion bei.<br />

Einstiegseite zu den Informationen<br />

über die Wagenwerkstatt<br />

Wahrgenommen werden<br />

Ob Fahrgäste auf der Bergstrecke, ob<br />

Neumitglieder, Sponsoren oder Mitarbeiter<br />

in der Wagenwerkstatt und auf<br />

der Bergstrecke – sie unterstützen<br />

uns, wenn sie uns kennen und wir<br />

uns bemerkbar gemacht haben. Dafür<br />

dienen unsere Werbeeinsätze an lokalen<br />

Veranstaltungen, Besucheranlässe<br />

in der Wagenwerkstatt, die Auflage<br />

von Prospekten an gut frequentierten<br />

Stellen wie in Warenhäusern,<br />

Hotels und Bahngesellschaften und<br />

vor allem auch redaktionelle Beiträge<br />

in der Tagespresse und Journals und<br />

Berichte in Radio und Fernsehen. Wir<br />

sind ständig bemüht, in den Medien<br />

beachtet zu werden und waren <strong>2012</strong><br />

auf fast allen genannten Sektoren<br />

präsent.<br />

Die Sektionsnachrichten und das<br />

„Dampf an der Furka“ dienen eher der<br />

vereinsinternen Kommunikation. Nicht<br />

vergessen werden darf unser neuer<br />

und attraktiver Auftritt mit der neuen<br />

Homepage, die mit der bekannten<br />

URL www.vfb-aargau.ch in den neuen<br />

Webauftritt der DFB www.<strong>dfb</strong>.ch eingebunden<br />

ist.<br />

Souvenirs<br />

Wir bieten die DFB-Souvenirs bei allen<br />

öffentlichen Anlässen an. Der Ertrag<br />

ist willkommener Zustupf zu unserer<br />

Kasse.<br />

Ein grosses „Merci“<br />

<strong>2012</strong> war für die Sektion Aargau wieder<br />

ein erfolgreiches Vereinsjahr und<br />

wir haben in unseren Projekten und<br />

Aufgaben gute Arbeit geleistet, gute<br />

Fortschritte gemacht und sicher einen<br />

wesentlichen Beitrag zum Erfolg der<br />

Dampfbahn Furka-Bergstrecke geleistet.<br />

Dies war nur möglich dank des<br />

Einsatzes und der Beiträge Vieler:<br />

Der Mitarbeiter der Wagenwerkstatt,<br />

der Sponsoren, der Vereinsmitglieder,<br />

unserer Fahrgäste und Besucher und<br />

des engagierten Einsatzes der Vorstandkolleginnen<br />

und -kollegen. Ihnen<br />

allen gilt ein herzliches Dankeschön<br />

verbunden mit dem Wunsch, weiter<br />

mit ihrer Mitwirkung rechnen zu können.

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