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Abschlussbericht - dfb

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<strong>Abschlussbericht</strong><br />

Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

Auftraggeberin<br />

Präsidentenkonferenz Furka-Bergstrecke<br />

−<br />

−<br />

−<br />

Robert Frech, Präsident Zentralvorstand Verein Furka-Bergstrecke<br />

Oskar Laubi, Verwaltungsratspräsident DFB-Dampfbahn-Furka-Bergstrecke AG<br />

Peter Riedwyl, Präsident Stiftungsrat Furka-Bergstrecke<br />

Auftragnehmerin<br />

Arbeitsgruppe Leitbild<br />

− Walter Benz, Stiftungsrat Furka-Bergstrecke<br />

− Robert Frech, Präsident Zentralvorstand Verein Furka-Bergstrecke<br />

− Jean-Pierre Dériaz, Verwaltungsrat DFB-Dampfbahn-Furka-Bergstrecke AG<br />

− Max Graf, Stiftungsrat Furka-Bergstrecke<br />

− Pepi Helg, Mitglied Zentralvorstand Verein Furka-Bergstrecke<br />

− Hans Tribolet, Verwaltungsrat DFB-Dampfbahn-Furka-Bergstrecke AG (bis 25. Juni 2011)<br />

9. Februar 2012


<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

Management Summary<br />

In diesem <strong>Abschlussbericht</strong> stellt die Arbeitsgruppe Leitbild ihren Vorschlag für ein Leitbild vor, das<br />

für den Verein Furka-Bergstrecke, die DFB-Dampfbahn-Furka-Bergstrecke AG und die Stiftung<br />

Furka-Bergstrecke gemeinsam gelten soll. Der Bericht informiert über den Prozess der Leitbildentwicklung<br />

wie auch über die dabei erworbenen Erkenntnisse. Die Arbeit erfolgte im Auftrag der Präsidentenkonferenz.<br />

Der Verein Furka-Bergstrecke, die DFB-Dampfbahn-Furka-Bergstrecke AG und die Stiftung Furka-<br />

Bergstrecke sichern als juristisch eigenständige Organisationen gemeinsam den Erhalt und den<br />

Betrieb des Kulturgutes Furka-Bergstrecke. Diese Aufgabe lösen sie mit einer arbeitsteiligen und<br />

zugleich koordinierenden Vorgehensweise. Dadurch verhalten sie sich als Ganzes wie eine Organisation<br />

und können deshalb als Gruppe Furka-Bergstrecke bezeichnet werden.<br />

Der Managementprozess lässt sich in die Handlungsebenen normatives, strategisches und operatives<br />

Management unterteilen. Für die Gruppe Furka-Bergstrecke sind für eine gemeinsame Ausrichtung<br />

der drei Teilorganisationen das normative und das strategische Management wichtig. Das<br />

normative Management dient dem Aufbau von unternehmerischen Verständigungspotenzialen, das<br />

strategische Management dem Aufbau von (Markt-)Erfolgspotenzialen. Das Leitbild kann als Teil<br />

des normativen Managements betrachtet werden.<br />

Um mehr Personen in den Prozess der Leitbildentwicklung zu involvieren, wurden Inputs zur externen<br />

Analyse, zur internen Analyse und zu den individuellen Wertvorstellungen mit einer Online-<br />

Befragung bei den Mitgliedern des Zentralvorstandes des Vereins, bei den Verwaltungs- und Stiftungsräten<br />

eingeholt. Weiter wurde an einem ganztägigen Workshop (World-Café) mit Teilnehmenden<br />

aus dem erwähnten Personenkreis zu Fragestellungen der Leitbildentwicklung diskutiert.<br />

Der Vorschlag für das Leitbild Furka-Bergstrecke besteht aus den Teilen Vision, Mission und Kernwerte.<br />

Die einzelnen Aussagen des Leitbildes sind, um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen,<br />

mit Erläuterungen versehen. Der <strong>Abschlussbericht</strong> schliesst mit Empfehlungen der Arbeitsgruppe<br />

an die Auftraggeberin für das weitere Vorgehen ab.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung .................................................................................................................................. 4<br />

2 Grundlagen ............................................................................................................................... 4<br />

2.1 Organisationstheorie .......................................................................................................... 4<br />

2.2 Managementlehre ............................................................................................................... 6<br />

2.3 Leitbild als Instrument ......................................................................................................... 8<br />

2.4 Organisatorische Differenzierung und Integration Gruppe Furka-Bergstrecke ................. 10<br />

3 Methodik, Vorgehen und Ergebnisse ...................................................................................... 11<br />

3.1 Externe Analyse ............................................................................................................... 11<br />

3.2 Interne Analyse ................................................................................................................. 13<br />

3.3 Anspruchsgruppenanalyse ............................................................................................... 14<br />

3.4 Analyse der Wertvorstellungen ......................................................................................... 15<br />

3.5 World-Café ....................................................................................................................... 15<br />

4 Leitbild Furka-Bergstrecke ...................................................................................................... 19<br />

4.1 Vision ................................................................................................................................ 20<br />

4.2 Mission ............................................................................................................................. 20<br />

4.3 Kernwerte ......................................................................................................................... 22<br />

5 Empfehlungen für das weitere Vorgehen ................................................................................ 25<br />

6 Literaturverzeichnis ................................................................................................................. 26<br />

m Seite 2 von 26


<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1: Darstellung von Aktiengesellschaft, Verein und Stiftung mit Gesamtauftrag 5<br />

Abbildung 2: Das neue St. Galler Management-Modell im Überblick 8<br />

Abbildung 3: Prozesse Gruppe Furka-Bergstrecke 10<br />

Abbildung 4: Entwicklung Leitbild Gruppe Furka-Bergstrecke 11<br />

Abbildung 5: Online-Befragung - wo Chancen gesehen werden 12<br />

Abbildung 6: Online-Befragung - wo Gefahren erwartet werden 12<br />

Abbildung 7: Online-Befragung - wo Stärken wahrgenommen werden 13<br />

Abbildung 8: Online-Befragung - wo Schwächen wahrgenommen werden 13<br />

Abbildung 9: Anspruchsgruppematrix 14<br />

Abbildung 10: Ausschnitt Wertvorstellungsprofil 15<br />

Abbildung 11: Gesammelte Erkenntnisse am Beispiel der Frage 1 in Runde 2 16<br />

Abbildung 12: Kontinuum unterschiedlicher Führungsstile 22<br />

Tabellenverzeichnis<br />

Tabelle 1: Die drei Handlungsebenen des Management 7<br />

Tabelle 2: Gemeinsame Ziele von DFB, VFB und SFB 17<br />

Tabelle 3: Änderungen am bisherigen Vorgehen 17<br />

Tabelle 4: Abstimmung der Aktivitäten 17<br />

Tabelle 5: Worüber man gemeinsam stolz ist 17<br />

Tabelle 6: Was ist am gemeinsamen Wirken zu bemängeln 18<br />

Tabelle 7: Wer hat einen starken Einfluss 18<br />

Tabelle 8: Führungsstruktur für die Gesamtorganisation 18<br />

Tabelle 9: Kultur-Faktoren 19<br />

Tabelle 10: Originalgetreu versus Ökologie und Ökonomie 19<br />

Abkürzungsverzeichnis<br />

AG<br />

Aktiengesellschaft<br />

DFB<br />

DFB-Dampfbahn-Furka-Bergstrecke AG<br />

HSG<br />

Hochschule St. Gallen<br />

ITC<br />

Informatik Telekommunikation Communication<br />

KWO<br />

Kraftwerke Oberhasli AG<br />

MGB<br />

Matterhorn Gotthard Bahn AG<br />

NGO<br />

Non-Governmental Organization<br />

RHB<br />

Rhätische Bahn AG<br />

SBB<br />

Schweizerische Bundesbahnen<br />

SFB<br />

Stiftung Furka-Bergstrecke<br />

SH<br />

Stakeholder<br />

SWOT engl. Akronym für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities<br />

(Chancen) und Threats (Gefahren / Bedrohungen)<br />

VFB<br />

Verein Furka-Bergstrecke<br />

vgl.<br />

vergleich<br />

m Seite 3 von 26


<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

1 Einleitung<br />

Der Verein Furka-Bergstrecke (VFB), die DFB-Dampfbahn-Furka-Bergstrecke AG (DFB) und die<br />

Stiftung Furka-Bergstrecke (SFB) sichern zusammen den Erhalt und den Betrieb des Kulturgutes<br />

Furka-Bergstrecke. Diese Auffassung entspricht dem allgemeinen Verständnis der Angehörigen<br />

der drei Organisationen. Sie bildete somit die Grundlage für die Entwicklung eines Leitbildes, das<br />

für alle drei Organisationen gelten soll.<br />

Mit der Erarbeitung dieses Leitbildes beauftragte die Präsidentenkonferenz eine Arbeitsgruppe mit<br />

Vertretern aller drei Organisationen. Der vorliegende <strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe dient dem<br />

Zweck, über das Vorgehen bei der Entwicklung des Leitbildes, die dabei gemachten Überlegungen<br />

und erhaltenen Erkenntnisse zu informieren. Damit soll Verständnis bei der Leserschaft des Berichts<br />

geschaffen werden, für die Botschaften, die mit dem Leitbild vermittelt werden.<br />

2 Grundlagen<br />

Der VFB, die DFB und die SFB sind juristisch eigenständige Organisationen. Wie lässt sich ein<br />

gemeinsames Leitbild, immerhin ein Instrument zur Gestaltung der Unternehmenspolitik und damit<br />

der Strategieentwicklung, für diese drei Organisationen begründen Die Beschäftigung mit den<br />

Grundlagen der Organisationstheorie und der Managementlehre soll uns ermöglichen, diese Frage<br />

zu beantworten.<br />

2.1 Organisationstheorie<br />

Bereits vor der Industrialisierung löste man komplexe Aufgaben bei Kirche, Militär und Staat mit<br />

einer arbeitsteiligen und zugleich koordinierenden Vorgehensweise. Damit ist bereits das Dualproblem<br />

der organisatorischen Gestaltung angesprochen:<br />

− Zunächst ist das Problem der Arbeitsteilung (organisatorische Differenzierung) zu lösen. Hier<br />

stellt sich die Frage nach der zielwirksamsten art- und mengenmässigen Zerlegung der Gesamtaufgabe<br />

in Teilaufgaben und nach der Bildung von Leistungsfähigen Organisationseinheiten.<br />

− Die aus der Arbeitsteilung resultierende Aufgabendifferenzierung und die Spezialisierung der<br />

Aufgabenträger erzeugen Komplexität und werfen zwangsläufig das Problem auf, die getrennt<br />

erledigten Teilaufgaben wieder zielgerichtet zu einer geschlossenen Leistungseinheit zusammenzuführen<br />

(organisatorische Integration).<br />

Die Gestaltungsaufgabe der Arbeitsteilung und der Arbeitsvereinigung sind untrennbar miteinander<br />

verbunden. Je stärker eine Gesamtaufgabe differenziert wird, umso mehr Anstrengungen müssen<br />

unternommen werden, um die Einzelaktivitäten wieder sinnvoll zusammenzufassen (vgl. Vahs,<br />

2007, S. 51).<br />

In der Darstellung der drei Organisationen VFB, DFB und SFB in Abbildung 1 lässt sich leicht erkennen,<br />

dass sie ihre gemeinsame Gesamtaufgabe untereinander aufgeteilt haben. Entsprechend<br />

dem Dualproblem der organisatorischen Gestaltung ist daher eine gezielte Integration nötig, um die<br />

Gesamtaufgabe erfolgreich bewältigen zu können.<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

Abbildung 1: Darstellung von Aktiengesellschaft, Verein und Stiftung mit Gesamtauftrag<br />

Die drei Organisationen DFB, VFB und SFB verhalten sich als Ganzes gesehen ebenfalls wieder<br />

wie eine Organisation. Diese Organisation wird im Folgenden als Gruppe Furka-Bergstrecke 1 bezeichnet<br />

Sie entspricht den Merkmalen, die in der Literatur den meisten Definitionen des Begriffs<br />

Organisation gemeinsam sind.<br />

Merkmal 1: Organisationen sind zielgerichtet<br />

Die Eigenschaft der Zielgerichtetheit oder Zweckbezogenheit ist fast allen Definitionen des Organisationsbegriffs<br />

ein Merkmal, das besonders betont wird. Die Organisation ist einerseits ein Instrument,<br />

um die angestrebten Zustände zu erreichen. Andererseits bedeutet die Zielausrichtung, dass<br />

Organisationen „eigene“ Ziele haben, die sie erreichen wollen.<br />

Nun können wir uns die Frage stellen, ob eine Organisation wie die Gruppe Furka-Bergstrecke Ziele<br />

bilden und verfolgen kann. Als abstraktes Gebilde wohl nicht. Eine Organisation wird von Personen<br />

gebildet, die ihre persönlichen Ziele verfolgen, die sie alleine nicht erreichen können. Die Wiederinbetriebnahme<br />

der Furka-Bergstrecke ist ein schönes Beispiel dafür.<br />

Die Ziele für die Organisation sind zunächst einmal keine Ziele der Organisation. Erst wenn sich die<br />

Organisationsmitglieder in einem formal festgeschriebenen Prozess auf bestimmte Ziele geeinigt<br />

haben, liegen Ziele der Organisation (Organisationsziele) vor. Dabei sind Ziele, wie sie zum Beispiel<br />

in einem Unternehmensplan stehen, auf Dauer ausgelegt (vgl. Vahs, 2007, S. 11-12).<br />

Merkmal 2: Organisationen sind offene soziale Systeme<br />

Die Kennzeichnung Organisationen als „soziale Systeme“ nimmt einen unmittelbaren Bezug auf die<br />

„menschlichen Elemente“ von derartigen Systemen. Dies können beispielsweise die Personen<br />

sein, die sich in der Gruppe Furka-Bergstrecke engagieren. Die Benennung „offene Systeme“<br />

bringt zum Ausdruck, dass zwischen den Elementen des Systems und der Umwelt wechselseitige<br />

Beziehungen bestehen.<br />

Aus der Tatsache heraus, dass Organisationen aus Menschen mit eigenständigen Zielen, Wertvorstellungen<br />

und Verhaltensweisen bestehen, muss eine Lösung gefunden werden, wie sich die Individualziele<br />

und die Organisationsziele bestmöglich harmonisieren lassen (vgl. Vahs, 2007, S. 13).<br />

1 Der Bezeichnung Dampfbahn wird in der Bezeichnung für die Gruppe nicht verwendet, weil nur die Aktiengesellschaft in<br />

ihrem Namen diese Bezeichnung nutzt. Dies, obwohl sie gemäss ihrem Zweckbeschrieb im Handelsregister neben<br />

Dampf auch andere Traktionsarten einsetzen kann.<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

Die Gruppe Furka-Bergstrecke, als soziales System, begrenzt also zunächst einmal den Möglichkeitsreichtum<br />

seiner Mitglieder. Auf der anderen Seite kann die Organisation als Ganzes nur überleben,<br />

solange gewisse überindividuelle Strukturmuster und Prozesse gewährleistet sind (vgl. Willke,<br />

2011, S. 19).<br />

Merkmal 3: Organisationen weisen eine formale Struktur auf<br />

Um eine zielgerichtete Zusammenarbeit der Organisationsmitglieder zu ermöglichen, bedarf es<br />

eines festen und in Regeln formalisierten Beziehungsgefüges. Diese organisatorischen Regeln<br />

können als Ordnung bezeichnet werden.<br />

Am Beispiel der Gruppe Furka-Bergstrecke kann gezeigt werden, dass man es als notwendig erachtete,<br />

zur Bewältigung der Gesamtaufgabe eine formale Struktur zu schaffen mit Aktiengesellschaft,<br />

Verein und Stiftung. Damit können die Zuständigkeiten für die einzelnen Funktionen verbindlich<br />

geregelt werden. Mit entsprechenden formalen Regeln lässt sich Zusammenarbeit innerhalb<br />

der Gruppe Furka-Bergstrecke festlegen (vgl. Vahs, 2007, S. 14).<br />

Fazit: Der Verein Furka-Bergstrecke, die DFB-Dampfbahn-Furka-Bergstrecke AG und die Stiftung<br />

Furka-Bergstrecke lösen in einer arbeitsteiligen und zugleich koordinierenden Vorgehensweise<br />

eine gemeinsame Aufgabe<br />

Die drei Organisationen zeigen als Ganzes die wesentlichen Merkmale einer Organisation,<br />

die fortan als Gruppe Furka-Bergstrecke bezeichnet wird<br />

Die Gruppe Furka-Bergstrecke bedarf eines formellen Prozesses zur Festlegung ihrer Ziele<br />

sowie organisatorischen Regeln für die zielgerichtete Zusammenarbeit ihrer Teile<br />

2.2 Managementlehre<br />

Der Begriff Management leitet sich aus dem Lateinischen „manum agere“ ab und bedeutet „an der<br />

Hand führen“, konkret ein Pferd an der Hand führen. Heute geht es darum, ein Unternehmen zu<br />

führen. Dabei wird durch aktives Handeln und unter Nutzung von Ressourcen ein vorgegebenes<br />

Ergebnis erzielt. Der Begriff Management hat zwei Bedeutungen. Einerseits wird er personenbezogen<br />

verwendet und bezeichnet die Gruppe von Führungspersonen in Unternehmen (Management<br />

als Institution). Andererseits wird er ausführend und handelnd verwendet (Management als Funktion).<br />

Wie bereits erläutert, handelt es sich bei Organisationen um offene soziale Systeme. Für das Verständnis<br />

von funktionalem Management ist es dienlich, sich darüber Gedanken zu machen, aus<br />

welchen Hauptelementen soziale Systeme bestehen (vgl. Senn, 2010, S. 42 ff.).<br />

I Ganzheitlichkeit<br />

Soziale Systeme sind ein Ganzes mit Sinn und Zweck und einem Input (Ressourcen) und einem<br />

Output (Leistungen)<br />

II Systemumwelt<br />

Sie haben eine Umwelt, die das soziale System in einen Anpassungs- (Einpassungs-)druck<br />

bringen kann<br />

III Vernetztheit<br />

Sie sind vernetzt und haben eine Eigendynamik<br />

IV Komplexität<br />

Vernetztheit und Eigendynamik verursachen Komplexität<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

V Gestaltung und Lenkung<br />

Soziale Systeme werden von aussen mitbestimmt und somit (indirekt) auch gesteuert. Soziale<br />

Systeme sind aber auch geschlossen und haben damit die Möglichkeit, eine eigene Systemsteuerung<br />

aufzuziehen (Selbststeuerung)<br />

VI Ordnung<br />

Sie haben eine Ordnung mit entsprechenden Strukturen und Prozessen und mit Selbstorganisation<br />

VII Entwicklung<br />

Soziale Systeme entwickeln sich über Lernen<br />

Die Aufzählung der Hauptelemente sozialer Systeme macht deutlich, dass es nicht genügen kann,<br />

den Prozess des Organisierens darin zu sehen, Aufgaben und Funktionen klar festzulegen und<br />

deren Erfüllung durch Handlungsanweisungen, festgelegte Kommunikations-, Entscheidungs-,<br />

Koordinations- und Kontrollsysteme zu gewährleisten. Ein solches Vorgehen wäre dann erfolgreich,<br />

wenn Aufgaben und Funktionen klar vorhersehbar sind, die Umwelt stabil ist, Produkte und Dienstleistungen<br />

standardisierbar sind und sich die Menschen in der Organisation in vorgesehener Weise<br />

verhalten. Dass dem nicht so ist, ist allgemein bekannt. Neben dem heute oftmals vorherrschenden<br />

analytischen linearen Denken müssen Manager 2 fähig sein, die zahlreichen Wirkungszusammenhänge<br />

bei der Führung von Unternehmen zu berücksichtigen. Wer zum Beispiel eine Unternehmensstrategie<br />

formuliert, muss neben ökonomischen auch an ökologische und kulturelle Folgen<br />

denken. Es sind die Interessen verschiedener Anspruchsgruppen zu berücksichtigen.<br />

Die Unterteilung des Managementprozesses entsprechend dem „Neuen St. Galler Management-<br />

Modells“ 3 in die Handlungsebenen normatives, strategisches und operatives Management ermöglicht<br />

es, die Führung auf die unterschiedliche Kriterien auszurichten. Sind es auf normativer Ebene<br />

Kriterien wie Sinn und Legitimität, so sind es auf strategischer Ebene Effektivitätskriterien, wie<br />

Wettbewerbsfähigkeit und Struktur. Auf der operativen Ebene ist das Effizienzkriterium im Sinn von<br />

Produktivität und Wirtschaftlichkeit wegleitend (vgl. Senn, 2010, S. 67 ff).<br />

Konflikte zwischen<br />

Interessengruppen<br />

Komplexität und<br />

Ungewissenheit<br />

der Marktbedingungen<br />

Knappheit der<br />

Produktionsfaktoren<br />

Normatives Management<br />

Legitimationsdruck<br />

(Konsensproblem)<br />

Strategisches Management<br />

Innovationsdruck<br />

(Steuerungsproblem)<br />

Operatives Management<br />

Kostendruck<br />

(Effizienzproblem)<br />

Aufbau<br />

unternehmenspolitischer<br />

Verständigungspotenzialen<br />

Aufbau<br />

geschäftsstrategischer<br />

(Markt-)Erfolgspotenziale<br />

Aufbau betrieblicher<br />

Produktivitätspotenziale<br />

Tabelle 1: Die drei Handlungsebenen des Management (Dubs, Euler, Rüegg-Stürm & Wyss, 2004, S. 2/25)<br />

2 Bezeichnung gilt für Personen beiderlei Geschlechts<br />

3 Das St. Galler Management-Modell ist ein in den 1960er Jahren an der Universität entwickelter Management-<br />

Bezugsrahmen. Das überarbeitete Modell ist seit 2002 als „Neues St. Galler Management-Modell oder auch als „HSG-<br />

Ansatz einer integrierten Managementlehre“ bekannt<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

In Abbildung 2 ist das neue St. Galler Management-Modell dargestellt. Ohne auf Details einzugehen,<br />

sieht man, in welchem Kontext die Begriffskategorie 4 „Prozesse“ steht.<br />

Abbildung 2: Das neue St. Galler Management-Modell im Überblick (Dubs, Euler, Rüegg-Stürm & Wyss, 2004, S. 1/70)<br />

Fazit: Die Vernetztheit und Dynamik offener sozialen Systeme führt zu Komplexität<br />

Soziale Systeme zu führen setzt die Fähigkeit voraus, komplexe Systeme zu gestalten, zu<br />

lenken und zu Entwickeln<br />

Die Unterteilung des Managementprozesses in normatives, strategisches und operatives<br />

Management ermöglicht es, die Führung auf unterschiedliche Kriterien auszurichten<br />

2.3 Leitbild als Instrument<br />

Das Leitbild ist ein Instrument zur Gestaltung der Unternehmenspolitik und ist damit Teil des normativen<br />

Managements. Der Begriff normativ bezieht sich, wie wir bereits gesehen haben, auf die<br />

ethische Legitimation der unternehmerischen Tätigkeit. Im Vordergrund stehen dabei ein hohes<br />

Mass an Responsiveness 5 im Hinblick auf die gesellschaftliche Wertorientierungen und die Anerkennung<br />

moralischer Eigenwerte.<br />

In der Literatur existieren verschieden Ansätze zur Darstellung des Leitbildes. Für die Gruppe Furka-Bergstrecke<br />

entscheiden wir uns für ein Leitbild mit den Bestandteilen Vision, Mission und<br />

4 Das neue St. Galler Management-Modell kennt folgende zentrale Begriffskategorien: Umweltsphären, Anspruchsgruppen,<br />

Interaktionsthemen, Ordnungsmomente, Prozesse und Entwicklungsmodi (vgl. Dubs, Euler, Rüegg-Stürm & Wyss,<br />

2004, S. 1/69 ff.)<br />

5 Übersetzung der Arbeitsgruppe: Soziale Empfindlichkeit<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

Kernwerte. Unabhängig von der Darstellungsform soll das Leitbild folgenden Nutzen schaffen (vgl.<br />

Lombriser & Abplanalp, 2005, S.229):<br />

− Als Orientierungsraster Klarheit für die in der Organisation tätigen Personen schaffen<br />

− Problembewusstsein schaffen und Veränderungsanstösse geben<br />

− Ein höhere Verbindlichkeit und Beständigkeit schaffen<br />

− Die Kommunikation und Koordination zwischen den Teilbereichen fördern<br />

− Der Organisation eine Identität verschaffen<br />

− Als „Leitstern des Handelns“ dienen<br />

Vision<br />

Die Vision beschreibt die Vorstellung davon, wie das Unternehmen in Zukunft aussehen soll. Dabei<br />

gibt sie langfristige Ziele vor, die herausfordernd sind und von denen eine motivierende Wirkung<br />

ausgeht. Man erinnert sich leicht an sie. Je solider eine Vision ausgearbeitet ist, desto mehr Zeit<br />

kann später durch die Vermeidung von Einzelfragen gespart werden. In der Vision sollte Antworten<br />

auf folgende Fragen gegeben werden (vgl. Kerth & Asum, 2008, S. 271 ff.):<br />

− Wo sieht die Unternehmensführung das Unternehmen in fünf bis zehn Jahren<br />

− Wo sollen die Schwerpunkte liegen<br />

− Was soll die das Unternehmen in Zukunft kennzeichnen und prägen<br />

− Was soll das Unternehmen erreichen<br />

Mission<br />

Die Mission beschreibt die grundsätzlichen, vom Unternehmen zu verfolgenden Aufgaben. Sie definiert,<br />

warum die Organisation überhaupt existiert und erläutert den damit verbundenen Beitrag zur<br />

Gesellschaft. Die Mission sollte, in einfachen Worten formuliert, die Identität und Persönlichkeit des<br />

Unternehmens repräsentieren. Dabei sollte sie mindestens zwei zentrale Elemente umfassen: Unternehmenszweck<br />

und Strategien. Dadurch wird neben der Bedeutung für die Gesellschaft auch für<br />

die im Unternehmen tätigen Menschen verdeutlicht, warum sie als begabte und motivierte Menschen<br />

ihr Talent in genau dieser Organisation einbringen. Die Mission sollte Antworten auf folgende<br />

Fragen geben (vgl. Kerth & Asum, 2008, S. 272):<br />

− Woher kommt das Unternehmen, wo sind die Wurzeln<br />

− Welche Traditionen hat das Unternehmen<br />

− Wie ist die geschichtliche Entwicklung<br />

− Was ist die Aufgabe des Unternehmens<br />

− Was ist der Sinn in der Tätigkeit<br />

− Was macht das Unternehmen erfolgreich<br />

− Welches sind die Kernkompetenzen<br />

− Wo bestehen Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz<br />

Kernwerte<br />

Die Kernwerte ist die Beschreibung der Grundsätze, nach denen sich die in dem Unternehmen tätigen<br />

Menschen verhalten. Die Elemente, aus denen die Kernwerte zu formen sind, sind Verhaltensnormen<br />

und zentrale Werte, an die das Unternehmen glaubt. Dabei gelten die Kernwerte sowohl<br />

für das Miteinander zwischen den Menschen im Unternehmen als auch für die Handlungen zu externen<br />

Gruppen (vgl. Kerth & Asum, 2008, S. 272.):<br />

m Seite 9 von 26


<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

−<br />

−<br />

−<br />

−<br />

Was ist das Selbstverständnis<br />

Welche Wertvorstellungen vertritt das Unternehmen<br />

Wer ist das Unternehmen<br />

Welche Eigenschaften zeichnen das Unternehmen und die Produkte aus<br />

Fazit: Das Leitbild ist ein Instrument zur Gestaltung der Unternehmenspolitik und ist damit Teil des<br />

normativen Managements.<br />

Das Leitbild der Gruppe Furka-Bergstrecke besteht aus den Teilen Vision, Mission und<br />

Kernwerte.<br />

2.4 Organisatorische Differenzierung und Integration Gruppe Furka-Bergstrecke<br />

Kommen wir auf die anfangs gestellte Frage zurück, wie sich ein gemeinsames Leitbild für die drei<br />

Organisationen DFB, VFB und SFB begründen lässt<br />

Die drei Organisationen lösen bereits heute mit einer arbeitsteiligen und zugleich koordinierenden<br />

Vorgehensweise eine Gesamtaufgabe. Dabei zeigt sich, dass besonders bei der organisatorischen<br />

Integration ein grosses Konfliktpotenzial besteht und der Prozess optimaler gestaltet werden könnte.<br />

Trotzdem zeigen die drei Organisationen als Ganzes die wesentlichen Merkmale einer Organisation.<br />

Organisationen sind zielgerichtet, stellen ein offenes soziales System dar und weisen eine<br />

formale Struktur auf. Für die Gruppe Furka-Bergstrecke bedarf es somit eines formellen Prozesses<br />

zur Festlegung ihrer übergeordneten Ziele sowie organisatorischen Regeln für die zielgerichtete<br />

Zusammenarbeit ihrer Teile.<br />

Ein möglicher Lösungsansatz zur organisatorischen Differenzierung und Integration bei der Gruppe<br />

Furka-Bergstrecke ist in Abbildung 3 dargestellt. Dabei führen DFB, VFB und SFB den normativen<br />

Orientierungsprozess und den strategischen Entwicklungsprozess auf der Ebene Gruppe Furka-<br />

Bergstrecke gemeinsam durch. Die notwendigen Leistungen zum Erreichen der gemeinsam vereinbarten<br />

übergeordneten Ziele sind durch die einzelnen Organisationen der Gruppe Furka-<br />

Bergstrecke zu erbringen.<br />

Abbildung 3: Prozesse Gruppe Furka-Bergstrecke<br />

m Seite 10 von 26


<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

3 Methodik, Vorgehen und Ergebnisse<br />

In der Literatur findet man zwei grundsätzliche Auffassungen, wie ein Leitbild entwickelt wird. Ein<br />

Leitbild kann durch „visionäre“ Führungspersönlichkeiten geschaffen werden oder das Resultat<br />

eines kollektiven Prozesses innerhalb einer Organisation sein. Ohne den Stellenwert der visionären<br />

Führungspersönlichkeiten zu unterschätzen, ohne sie wäre eine nostalgische Bahnfahrt über die<br />

Furka heute nicht möglich, wählen wir bei unserem Vorgehen den kollektiven Prozess der Leitbildentwicklung.<br />

„Plans are nothing, planning is everything“. Damit drückte US-Präsident Dwight Eisenhower einst<br />

aus, dass die während der Prozessarbeit geführten Diskussionen und Auseinandersetzungen unter<br />

den Beteiligten mindestens ebenso wichtig sind wie der entstandene Output. Dies gilt im besonders<br />

bei der Erarbeitung eines Leitbildes. Damit das Leitbild nicht zu einem toten Alibi-Papier wird, müssen<br />

sich die Mitglieder der Organisation in dessen Entwicklungsprozess einbringen können. Dabei<br />

darf auch einmal, im positiven Sinne, gestritten werden. Hauptsächlich die Machtpromotoren müssen<br />

die Leitbildentwicklung aktiv mittragen und unterstützen. Andernfalls zeigt die Erfahrung, dass<br />

wichtige Entscheidungen durch die Machtverhältnisse in Unternehmen viel stärker beeinflusst werden,<br />

als durch die Vorgaben, wie sie im Leitbild stehen.<br />

In Abbildung 4 sind die einzelnen Phasen in der Entwicklung des Leitbildes Furka-Bergstrecke 6<br />

dargestellt. Daraus ist bereits jetzt ersichtlich, dass die Arbeitsgruppe Leitbild der Auftraggeberin<br />

einen Vorschlag übergeben wird. Die Auftraggeberin wird entscheiden, wie aus dem Vorschlag das<br />

verabschiedete Leitbild der Gruppe Furka-Bergstrecke werden soll.<br />

Abbildung 4: Entwicklung Leitbild Gruppe Furka-Bergstrecke<br />

3.1 Externe Analyse<br />

Methodik<br />

Mit der externen Analyse versuchen wir herauszufinden, welche Entwicklungen im Umfeld der<br />

Gruppe Furka-Bergstrecke in den kommenden fünf Jahren eine potenzielle Chance oder Gefahr<br />

bedeuten. Die Gruppe Furka-Bergstrecke hat selbst keinen Einfluss auf die Umweltentwicklungen.<br />

6 Mit „Leitbild Furka-Bergstrecke“ wird das Leitbild der Gruppe Furka-Bergstrecke bezeichnet<br />

m Seite 11 von 26


<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

Vorgehen<br />

Die in den letzten Jahren erstellten Unterlagen der DFB, des VFB und der SFB, soweit sie der Arbeitsgruppe<br />

Leitbild zur Verfügung standen, wurden nach Aussagen zu Chancen und Gefahren<br />

gesichtet. Das Ergebnis wurde in einem Excel-Dokument festgehalten 7 . Mit einer Online-Befragung<br />

wurden die Mitglieder aus Verwaltungsrat DFB, Zentralvorstand VFB und Stiftungsrat gebeten, jeweils<br />

drei Chancen und Gefahren zu benennen.<br />

Ergebnisse<br />

In Abbildung 5 und Abbildung 6 sind die Ergebnisse aus der Online-Befragung dargestellt.<br />

Abbildung 5: Online-Befragung - wo Chancen gesehen werden<br />

Abbildung 6: Online-Befragung - wo Gefahren erwartet werden<br />

7 Das Dokument „Aussagen bisheriger SWOT-Analysen“ kann bei Max Graf (max.graf@<strong>dfb</strong>.ch) angefordert werden.<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

3.2 Interne Analyse<br />

Methodik<br />

Mit der internen Analyse versuchen wir Kenntnisse über die heutigen Stärken und Schwächen der<br />

Gruppe Furka-Bergstrecke zu erhalten. Sie soll aufzeigen, wo wir gegenüber der Konkurrenz Stärken<br />

(strategische Erfolgspositionen bzw. Wettbewerbsvorteile) und wo Schwächen aufweisen.<br />

Vorgehen<br />

Die in den letzten Jahren erstellten Unterlagen der DFB, des VFB und der SFB, soweit sie der Arbeitsgruppe<br />

Leitbild zur Verfügung standen, wurden nach Aussagen zu Stärken und Schwächen<br />

gesichtet. Das Ergebnis wurde in einem Excel-Dokument 8 festgehalten. Mit der Online-Befragung<br />

wurden die Befragungsteilnehmenden gebeten, jeweils drei Stärken und Schwächen zu benennen.<br />

Ergebnisse<br />

In Abbildung 7 und Abbildung 8 sind die Ergebnisse aus der Online-Befragung dargestellt.<br />

Abbildung 7: Online-Befragung - wo Stärken wahrgenommen werden<br />

Abbildung 8: Online-Befragung - wo Schwächen wahrgenommen werden<br />

8 Das Dokument „Aussagen bisheriger SWOT-Analysen“ kann bei Max Graf (max.graf@<strong>dfb</strong>.ch) angefordert werden.<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

3.3 Anspruchsgruppenanalyse<br />

Methodik<br />

Damit ein Unternehmen seine eigenen Ziele erreichen kann, ist es in einem dauernden Leistungsaustausch<br />

mit seinen Anspruchsgruppen (Stakeholders). Anspruchsgruppen können Mitarbeitende,<br />

Kunden, Kapitalgeber, Lieferanten, der Staat und die Öffentlichkeit (Medien, NGOs) sein. Gewisse<br />

Modelle, wie das „Neue St. Galler Management-Modell“, zählen auch die Gruppe der Konkurrenten<br />

zu den Anspruchsgruppen. Die Anspruchsgruppenanalyse bezweckt die Identifikation der wesentlichen<br />

Anspruchsgruppen und die Erkenntnis darüber, wie stark die Abhängigkeit zwischen dem<br />

Unternehmen und den einzelnen Anspruchsgruppen ist. Diese Abhängigkeiten lassen sich zusätzlich<br />

noch als Chancen und Gefahren darstellen. Bei der Anspruchsgruppenanalyse der Gruppe<br />

Furka-Bergstrecke hat die Arbeitsgruppe Leitbild auf diese zusätzliche Auswertemöglichkeit verzichtet.<br />

Vorgehen<br />

Eine Anspruchsgruppenanalyse wurde durch die Arbeitsgruppe Leitbild durchgeführt. In der Analyse<br />

sind die Anspruchsgruppen aufgeführt und der gegenseitige Leistungsaustausch zwischen den<br />

einzelnen Anspruchsgruppen und der Furka-Bergstrecke beschrieben. Zusätzlich wurde eine Einflussmatrix<br />

erstellt.<br />

Ergebnisse<br />

Die Anspruchsgruppenanalyse steht als Arbeitsdokument 9 zu Verfügung. Die daraus abgeleitete<br />

Anspruchsgruppenmatrix ist in Abbildung 9 dargestellt.<br />

Abbildung 9: Anspruchsgruppematrix<br />

9 Das Dokument „Anspruchsgruppenanalyse“ kann bei Max Graf (max.graf@<strong>dfb</strong>.ch) angefordert werden.<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

3.4 Analyse der Wertvorstellungen<br />

Methodik<br />

Die Wertvorstellungen der obersten Führungskräfte wirken sich auf das Unternehmen aus. Damit<br />

das Unternehmen kongruent auf seine Anspruchsgruppen wirken kann, sind die individuellen Wertvorstellungen<br />

innerhalb des Führungsteams zu erfassen und explizit zu machen sowie in einem<br />

Wertvorstellungsprofil für das Unternehmen zu harmonisieren. Abbildung 10 zeigt einen Ausschnitt<br />

aus einem Wertvorstellungsprofil mit den drei Faktoren Risikoneigung, Innovationsneigung und<br />

Führungsstil.<br />

Abbildung 10: Ausschnitt Wertvorstellungsprofil<br />

Vorgehen<br />

Eine Liste mit mehr als 60 möglichen Faktoren für das Wertvorstellungsprofil wurde durch die Arbeitsgruppe<br />

Leitbild erstellt. In der Online-Befragung wurden die Teilnehmenden schlussendlich<br />

noch zu den folgenden Faktoren befragt:<br />

− Führung der Gruppe Furka-Bergstrecke<br />

− Führungsstil<br />

− Mission<br />

− Umgang mit Wissen innerhalb der Gruppe Furka-Bergstrecke<br />

− Kommunikation innerhalb der Gruppe Furka-Bergstrecke<br />

− Kommunikation nach aussen<br />

− Anzahl Mitglieder<br />

− Berücksichtigung von ökologischen und ökonomischen Zielen beim Neuaufbau von Lokomotiven<br />

− Traktionsarten auf der Strecke Gletsch - Oberwald<br />

Ergebnisse<br />

Ergebnisse der Online-Befragung sind dem Bericht 10 „Ergebnisse aus der Befragung der Mitglieder<br />

des Stiftungsrates SFB, des Verwaltungsrates DFB AG und des Zentralvorstandes VFB vom 3. Bis<br />

27. Juni 2011 durch die Arbeitsgruppe Leitbild“ zu entnehmen. Eine Harmonisierung der individuellen<br />

Wertvorstellungen zu einem Wertvorstellungsprofil der Gruppe Furka-Leitbild erfolgte nicht.<br />

3.5 World-Café<br />

Methodik<br />

Die World-Café-Veranstaltung dient dazu, die Ergebnisse der Online-Befragung in einem erweiterten<br />

Kreis zu diskutieren. Die Gespräche sollen dabei in einer entspannten Atmosphäre stattfinden<br />

und das Ziel verfolgen, neue Perspektiven, Denkweisen und Handlungsoptionen für die Gruppe<br />

Furka-Bergstrecke aufzuzeigen.<br />

10 Der Bericht kann bei Max Graf (max.graf@<strong>dfb</strong>.ch) angefordert werden.<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

Vorgehen<br />

In drei Gesprächsgruppen, die jeweils um einen Tisch sitzen, wird während 15 Minuten eine durch<br />

den Moderator gestellte Frage diskutiert. Die Ergebnisse werden dabei auf das Tischtuch geschrieben<br />

und gezeichnet. Nach jeweils drei Fragen werden die Tischtücher durch die Gruppen im Plenumsraum<br />

aufgehängt. Danach bleibt der Gruppe noch Zeit, die wesentlichen Erkenntnisse aus<br />

den Diskussionen auf ein Flipchart (Abbildung 11) zu übertragen, auf dem die Erkenntnisse aller<br />

drei Gesprächsgruppen zu jeweils einer Frage gesammelt werden. Danach werden die Erkenntnisse<br />

durch alle Teilnehmende angeschaut. Bei dieser Gelegenheit können Verständnisfragen gestellt<br />

werde.<br />

Abbildung 11: Gesammelte Erkenntnisse am Beispiel der Frage 1 in Runde 2<br />

Gesamthaft werden drei Gesprächsrunden durchgeführt mit unterschiedlicher Zusammensetzung<br />

der Teilnehmenden. Für die Gespräche gelten die folgenden Spielregeln:<br />

− Lege den Fokus auf das, was wichtig ist<br />

− Höre hin, um wirklich zu verstehen<br />

− Rede über das, was Dich gerade bewegt<br />

− Lasse andere an Deinen Erfahrungen teilhaben<br />

− Trage eigene Ansichten bei<br />

− Horche auf Zwischentöne<br />

− Sammle Ideen und verknüpfe sie zu einem grösseren Ganzen<br />

− Entdecke neue Erkenntnisse und tiefer gehende Fragen<br />

− Visualisiere Erkenntnisse und Einsichten<br />

− Schreibe und male auf die Tischdecke<br />

− Habe Spass<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

Ergebnisse<br />

Die wesentlichen Erkenntnisse der World-Café-Veranstaltung vom 29. Oktober 2011sind nachfolgend<br />

zusammengestellt:<br />

Welches sind die gemeinsamen Ziele, die von den drei Organisationen VFB, DFB und SFB verfolgt<br />

werden<br />

Gemeinsame Ziele<br />

Nennungen<br />

Erhalt des Kulturgutes 3<br />

Nachhaltigkeit sicherstellen 2<br />

Freiwilligenarbeit 1<br />

Zusammenarbeit 1<br />

Tabelle 2: Gemeinsame Ziele von DFB, VFB und SFB<br />

Wie wurden bislang die gemeinsamen Ziele für die drei Organisationen VFB, DFB und SFB erarbeitet<br />

und was sollte allenfalls am bisherigen Vorgehen verändert werden<br />

Änderungen am bisherigen Vorgehen<br />

Nennungen<br />

Koordination und engere Zusammenarbeit bei der Festlegung der übergeordneten<br />

Ziele, Vernetzung, breite Basis<br />

6<br />

Professionalisierung der Supportfunktionen 1<br />

„Graue Eminenzen“ einbinden 1<br />

Tabelle 3: Änderungen am bisherigen Vorgehen<br />

Wie erfolgte bislang die Abstimmung der Aktivitäten der drei Organisationen VFB, DFB und SFB im<br />

Hinblick auf die Erreichung gemeinsamer Ziele und was sollte allenfalls am bisherigen Vorgehen<br />

verändert werden<br />

Abstimmung der Aktivitäten<br />

Nennungen<br />

Kommunikation partnerschaftlich und als Dialog 2<br />

Rolle der einzelnen Organisationen im „Ganzen“ erkennen, speziell nachdem<br />

2<br />

Oberwald erreicht ist<br />

Umsetzung der Strategie durch Geschäftsleitung DFB mit Ressourcenanträge an 1<br />

VFB und SFB<br />

Die Abstimmung untereinander ist zu formalisieren 1<br />

Tabelle 4: Abstimmung der Aktivitäten<br />

Worauf können die drei Organisationen VFB, DFB und SFB gemeinsam stolz sein<br />

Worüber man gemeinsam Stolz ist<br />

Nennungen<br />

Pioniere, die mit Widerstand und Ausdauer mit der Inbetriebnahme der Bergstrecke<br />

mit historischem Rollmaterial ihre Ziele erreichten<br />

5<br />

Schaffen eines anerkannten Bahnunternehmens mit hohem Bekanntheitsgrad<br />

5<br />

und hoher Akzeptanz<br />

Auf das grosse Netzwerk von Menschen mit dem Furka-Virus, die freiwillig für die 4<br />

Bahn arbeiten und / oder spenden<br />

Nutzen für die Region 2<br />

Tabelle 5: Worüber man gemeinsam stolz ist<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

Was gibt es für die drei Organisationen VFB, DFB und SFB in ihrem gemeinsamen Wirken zu bemängeln<br />

Mängel im gemeinsamen Wirken<br />

Nennungen<br />

Wirken geprägt durch die Kultur der Pioniere, zeigt sich durch Eigenmächtigkeiten,<br />

Rivalitäten, zu wenig Transparenz und mangelndes gegenseitiges Verständ-<br />

7<br />

nis<br />

Historisch gewachsene Organisation ist im Umbruch, mittel- und langfristige Planung<br />

fehlt<br />

3<br />

Eigentumsverhältnisse als Folge von Sponsoren-Vorgaben 2<br />

Tabelle 6: Was ist am gemeinsamen Wirken zu bemängeln<br />

Welche Gruppen oder Einzelpersonen haben einen starken Einfluss auf die drei Organisationen<br />

VFB, DFB und SFB und was macht deren Macht aus<br />

Einzelpersonen oder Gruppen<br />

Nennungen<br />

„Unersetzliche“ und „Insider“, Abhängigkeit von deren Wissen, Kompetenzen und 3<br />

Erfahrungen<br />

Präsidenten, wegen deren Funktion 2<br />

Geschäftsleiter 1<br />

Bausektion, wegen den Personen 1<br />

Lokgruppe, wegen den Personen 1<br />

Matterhorn Gotthard Bahn AG 1<br />

Kunden 1<br />

Tabelle 7: Wer hat einen starken Einfluss<br />

Die drei Organisationen VFB, DFB und SFB bilden ein Ganzes. Wie sollte die Führungsstruktur für<br />

die Gesamtorganisation aussehen<br />

Führungsstruktur<br />

Nennungen<br />

Regelmässige gemeinsame Koordination und Abstimmung der Gesamtausrichtung<br />

auf normativer und strategischer Ebene<br />

4<br />

Innerhalb der Leitplanken der normativen und strategischen Gesamtausrichtung 1<br />

bestimmen die einzelnen Organisationen ihre normative Orientierung, ihre strategische<br />

Entwicklung und ihr operatives vorgehen<br />

Die DFB AG bereitet die mittelfristige Planung vor 1<br />

Es soll keine Gesamtorganisation gebildet werden 1<br />

Es darf keine Könige geben 1<br />

Tabelle 8: Führungsstruktur für die Gesamtorganisation<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

Kultur kann als die Summe aller Überzeugungen definiert werden, die eine Gemeinschaft im Laufe<br />

der Zeit entwickelt hat, um mit Problemen der internen Integration (Zusammenhalt) sowie externen<br />

Anpassungen (Überleben) fertig zu werden. Welche Kultur-Faktoren werden für den Erfolg der<br />

Dampfbahn Furka-Bergstrecke künftig entscheidend sein<br />

Kultur-Faktoren<br />

Nennungen<br />

Freiwilligenarbeit, Freude an der Zusammenarbeit, erleben von Respekt, offene<br />

5<br />

Kommunikation<br />

Nostalgie 2<br />

Nutzen für Region und Partner 2<br />

Dampfbetrieb 1<br />

Eigene Geschichte 1<br />

Professionalisierung 1<br />

Einheitliches Erscheinungsbild 1<br />

Erlebnis 1<br />

Tabelle 9: Kultur-Faktoren<br />

Die Wiederherstellung eines originalgetreuen Zustandes der Bergstrecke und des Rollmaterials<br />

unter gleichzeitiger Berücksichtigung von ökonomischen und ökologischen Aspekten ist schwierig.<br />

Wie soll mit dieser Problematik umgegangen werden<br />

Originalgetreu versus Ökologie und Ökonomie<br />

Nennungen<br />

Wirkung auf Zielgruppen beachten 4<br />

Vorgaben durch Gesetze, Arbeitssicherheits- und Umweltbestimmungen sowie<br />

2<br />

Vorgaben des Bundesamtes für Verkehr sind zwingend einzuhalten<br />

Möglichst originalgetreue Instandsetzung anstreben, wegen Ökonomie und Ökologie<br />

eventuell andere Techniken nutzen (z.B. Elektro statt Dampf)<br />

1<br />

Vom Wünschbaren zum Machbaren 1<br />

Tabelle 10: Originalgetreu versus Ökologie und Ökonomie<br />

4 Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

In den Vorschlag Leitbild Furka-Bergstrecke der Arbeitsgruppe Leitbild sind die aus den Analysen,<br />

der Online-Befragung und dem World-Café erhaltenen Informationen eingeflossen. Direkt beteiligt<br />

an der Formulierung des Leitbildes waren jedoch nur die Mitglieder der Arbeitsgruppe. Das Leitbild<br />

basiert somit auf dem Wissen 11 von sechs Personen. Damit ist erklärt, wieso die Arbeitsgruppe der<br />

Auftraggeberin nur einen Vorschlag für ein Leitbild Furka-Bergstrecke übergeben kann. Die Auftraggeberin<br />

hat zu entscheiden, wie aus dem Vorschlag das verbindliche Leitbild der Gruppe Furka-Bergstrecke<br />

wird. Dabei hat sie den Aspekt zu berücksichtigen, dass ein Leitbild in der Regel<br />

dann gelebt wird, wenn die Menschen in der Organisation es akzeptieren. Dies geschieht nur,<br />

wenn die Führungskräfte Vorbilder sind für die Umsetzung der Werte, der ethischen Grundsätze<br />

und der Verhaltensweisen, die mit dem Leitbild kommuniziert werden. Einen möglichen Weg stellt<br />

die Arbeitsgruppe Leitbild in Abbildung 3 auf Seite 10 vor.<br />

Wie bereits im Kapitel 2.3, Leitbild als Instrument, erklärt, besteht das Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

aus den Teilen Vision, Mission und Kernwerte. Mit „Wir“ ist die Gruppe Furka-Bergstrecke gemeint,<br />

also der Verein, die Aktiengesellschaft und die Stiftung.<br />

11 Wissen entsteht im Kopf des Menschen als Produkt des Lernprozesses, wenn er die Information verarbeitet, indem er<br />

sie mit den vorhandenen Wissensverständnissen vernetzt (Hasler Roumois, 2010, S.43).<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

4.1 Vision<br />

Wir - die Gruppe Furka-Bergstrecke, bestehend aus Verein, Aktiengesellschaft und Stiftung - wollen<br />

mit dem Kulturgut Furka-Bergstrecke eine exklusive touristische Attraktion in der Mitte der<br />

Schweizer Alpen an der Furka sein.<br />

Erläuterung: Damit sagen wir aus, dass die Sicherung des Kulturgutes Furka-Bergstrecke<br />

nicht einem Selbstzweck dient. Wir wollen mit dem Betrieb der Bahn eine touristische<br />

Funktion mit hoher Anziehungskraft erfüllen.<br />

Wir wollen einen nachhaltigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Gotthard Regionen,<br />

insbesondere des Urserentals und des Goms leisten.<br />

Erläuterung: Wir wollen mit einer guten Reputation den Bekanntheitsgrad der Gotthard Regionen<br />

mit einer touristischen Perle stärken. Über diesen Hebel wollen wir zur wirtschaftlichen<br />

Entwicklung der Gotthard Regionen beitragen.<br />

Wir wollen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Altersstufen von der Furka-Bergstrecke<br />

begeistern, damit sie sich uns anschliessen und mithelfen, den Erhalt und den Betrieb unserer<br />

Nostalgie-Bahn für kommende Generationen zu sichern.<br />

Erläuterung: „Unterschiedlicher Herkunft“ bezieht sich auf die Nationalität und den Beruf. Mit<br />

„unterschiedlicher Altersstufen“ setzen wir uns das Ziel, vermehrt jüngere Menschen<br />

für die Furka-Bergstrecke zu begeistern. Der VFB hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

von heute rund 8‘000 Mitgliedern bis zum Jahr 2015 auf 9‘500 Mitglieder<br />

anzuwachsen.<br />

4.2 Mission<br />

Wir erinnern uns dankbar unserer Pioniere, die gegen alle Widerstände und mit Beharrlichkeit die<br />

Wiederinbetriebnahme der Furka-Bergstrecke erreichten, das Kulturgut retteten und damit Geschichte<br />

schrieben.<br />

Erläuterung: Mit der Inbetriebnahme der Strecke Gletsch-Oberwald fand die Pionierphase der<br />

Furka-Bergstrecke ihren Abschluss. Das Ziel, die Wiederinbetriebnahme der<br />

Bergstrecke, war erreicht.<br />

Momentan befindet sich die Gruppe Furka-Bergstrecke in einer Phase der Neuorientierung,<br />

bestimmte Elemente der bisherigen Kultur werden sich ändern müssen.<br />

Dies führt zu Ängsten und Widerständen vornehmlich bei den Personen, die<br />

sich bisher am stärksten und am längsten für die Wiederinbetriebnahme der<br />

Bergstrecke engagiert haben.<br />

Die Pionierphase mit ihren Menschen und ihren Projekten soll im kollektiven Gedächtnis<br />

der Gruppe Furka-Bergstrecke lebendig gehalten werden, damit sollen<br />

die Pioniere Wertschätzung erfahren. Gleichzeitig sollen so die später zur Gruppe<br />

Furka-Bergstrecke dazu gestossenen Mitglieder sich den Wurzeln ihrer Organisation<br />

bewusst werden können.<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

Wir bestehen aus Verein, Aktiengesellschaft und Stiftung und bilden ein grosses Netzwerk von<br />

Menschen, die mit mehrheitlich freiwilliger Arbeit, mit Naturalien und finanziellen Mitteln die Furka-<br />

Bergstrecke unterstützen. Das Zusammenwirken dieser Menschen auf ein gemeinsames Ziel hin,<br />

ist die eigentliche Kernkompetenz der Gruppe Furka-Bergstrecke.<br />

Erläuterung: Die von der Gruppe Furka-Bergstrecke zu erbringenden Leistungen können erbracht<br />

werden, weil Personen freiwillig und unentgeltlich oder für eine symbolische<br />

Entschädigung arbeiten. Freiwillige sind eine ganz andere Mitarbeiterkategorie<br />

als Angestellte, und der Umgang mit ihnen verlangt viel Fingerspitzengefühl<br />

und spezielle Kompetenzen. Werden Freiwillige enttäuscht oder kommen sie<br />

nicht mehr auf ihre Rechnung, steigen sie einfach aus. Ebenso schwierig für eine<br />

Organisation wie die Gruppe Furka-Bergstrecke sind unfähige oder „schlechtarbeitende“<br />

Freiwillige, da sie für Fehler nicht einfach sanktioniert oder gar entlassen<br />

werden können. Im Umgang mit freiwilligen Mitarbeitenden sind zwei Dinge<br />

entscheidend: Erstens sind sie ausschliesslich intrinsisch 12 motiviert (die Mitarbeit<br />

an der „guten Sache“ gibt ein gutes Gefühl) und der Pflege ihrer Motivation muss<br />

daher grosse Beachtung geschenkt werden. Die Leistungen der Gruppe Furka-<br />

Bergstrecke sind dann gut, wenn die einzelnen freiwilligen Mitarbeitenden Leistungen<br />

erbringen können, an denen sie wachsen, die sie befriedigen und erfüllen,<br />

was auch ihre intrinsische Motivation erhält. Zweitens dürfen ihre Arbeitsressourcen<br />

nicht vergeudet werden, nur weil sie „gratis“ arbeiten.<br />

Wir stellen den Erhalt und Betrieb des Kulturgutes Furka-Bergstrecke, bestehend aus Bergstrecke,<br />

Bahninfrastruktur und Rollmaterial sicher. Primär wird der Betrieb mit Dampftraktion gewährleistet.<br />

Erläuterung: Der Erhalt und der Betrieb des Kulturgutes Furka-Bergstrecke stellen gleichwertige<br />

Ziele dar. Dies, obwohl der Erhalt des Kulturgutes Voraussetzung ist für dessen<br />

Betrieb. Falls betriebliche, ökonomische oder ökologische Gründe dafür<br />

sprechen, können bei der Furka-Bergstrecke neben der Dampftraktion noch andere<br />

Traktionsarten genutzt werden.<br />

Wir bieten unseren Gästen ein umfassendes, emotionales Erlebnis mit nostalgischer Bahnfahrt,<br />

attraktiven kulturellen Angeboten in einzigartiger Natur und begeisternder Ambiance an. Wir sind<br />

glücklich, wenn unsere Fahrgäste wiederkommen, uns weiter empfehlen oder sich sogar selber<br />

bei uns engagieren.<br />

Erläuterung: Die Gäste der Furka-Bergstrecke sind nicht in erster Linie an einem Transport<br />

ihrer Person zwischen den Orten Realp, Gletsch und Oberwald interessiert. Sie<br />

möchten etwas erleben. Im Mittelpunkt steht also der Erlebniswert, den die Furka-Bergstrecke<br />

mit ihren Dienstleistungen bietet. Erlebnisse sind:<br />

− abhängig von der einzigartigen Lebensgeschichte dessen, der sie erlebt,<br />

− selbstbezügliche, "innere" Ereignisse, die bildhaft wahrgenommen werden<br />

und vorerst nur subjektiv eine Bedeutung haben,<br />

− gesteigertes Erleben, gründen in lust- oder unlustvollen Affekten und sind<br />

deshalb einprägsam,<br />

− selbstwertsteigernd, denn wer viele Erlebnisse hat, lebt kein banales Leben,<br />

− unwillkürlich: sie werden eher passiv erduldet als aktiv hergestellt,<br />

− unbezweifelbar wahr und richtig, denn über Erlebnisse lässt sich nicht streiten,<br />

− noch keine Erfahrungen, denn Erfahrung gewinnt man durch wiederholte,<br />

reflektierte und damit verarbeitete Erlebnisse.<br />

12 „Intrinsisch“ bedeutet von innen her, aus eigenem Antrieb erfolgend. Das Antonym dazu ist „extrinsisch“, was von aussen<br />

her bestimmt, gesteuert und angeregt meint.<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

Erlebnisse setzen Ereignisse voraus, die aber erst durch Erkenntnisse zur persönlichen<br />

Erfahrung werden. Daraus ergeben sich die vier „E“ der Erlebnisgesellschaft:<br />

Ereignis ► Erlebnis ► Erkenntnis ► Erfahrung.<br />

Das bedeutet, dass Erlebnisse noch nicht mit Erfahrungen gleichzusetzen sind.<br />

Erfahrungen erlangt man durch eine bewusste Reflexion über die Erlebnisse.<br />

Erlebnisse und Erfahrungen sind subjekt-spezifisch. Hingegen können Ereignisse<br />

und Erkenntnisse aktiv inszeniert werden, damit Erlebnisse resp. Erfahrungen<br />

entstehen können. Als Akteur im Tourismus hat die Furka-Bergstrecke mit ihren<br />

Partnern somit zwei Einwirkungsbereiche: Sie kann Ereignisse schaffen, die<br />

wünschbare Erlebnisse begünstigen und sie kann mithelfen (zum Beispiel mit<br />

einer Mitgliedschaft im VFB), Erlebnisse zu reflektieren, damit daraus Erfahrungen<br />

werden (vgl. Müller & Scheurer, 2004, S. 2).<br />

4.3 Kernwerte<br />

Wir pflegen einen kooperativen Führungsstil.<br />

Erläuterung:<br />

Je nach Führungssituation, dies zeigen empirische Studien, können unterschiedliche<br />

Führungsstile erfolgreich sein. Das Bekenntnis der Gruppe Furka-Bergstrecke<br />

zum kooperativen Führungsstil zeigt, dass sowohl die Aufgaben- wie auch die<br />

Mitarbeiterorientierung für die Organisation wichtig sind. Das Erbringen von Leistungen<br />

im Rahmen der Organisationsziele und die Berücksichtigung der Bedürfnisse<br />

und Erwartungen der Mitarbeitenden sind gleichermassen zu berücksichtigen.<br />

Damit soll erreicht werden, dass eine Beziehung von Vertrauen und Respekt<br />

entsteht.<br />

Abbildung 12 zeigt den kooperativen Führungsstil im Kontinuum unterschiedlicher<br />

Führungsstile.<br />

Abbildung 12: Kontinuum unterschiedlicher Führungsstile (Weber, 1993, S. 257)<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

Wir legen die übergeordneten Ziele der Furka-Bergstrecke in einem rollenden Unternehmensplan<br />

mit einem Zeithorizont von mindestens fünf Jahren gemeinsam fest. Dieser wird jährlich auf seine<br />

Aktualität überprüft und gegebenenfalls angepasst.<br />

Erläuterung Die DFB, der VFB und die SFB sichern den Erhalt und den Betrieb des Kulturgutes<br />

Furka-Bergstrecke. Diese Aufgabe lösen sie, wie wir bereits in Abschnitt 2.1<br />

gesehen haben, mit einer arbeitsteiligen und zugleich koordinierenden Arbeitsweise.<br />

Unter Koordination ist somit die Abstimmung der Einzelaktivitäten im Hinblick<br />

auf die Erfüllung der übergeordneten Gesamtaufgabe zu verstehen. Dabei wird<br />

unterschieden zwischen der vorausschauenden Abstimmung von Aktivitäten (Vorauskoordination)<br />

oder der Reaktion auf Störungen (Ad-hoc-Koordination) unterschieden.<br />

Dieser Kernwert bezieht sich auf die Vorauskoordination. Instrumente der Vorauskoordination<br />

sind Planung und Standardisierung. Im Rahmen der Koordination<br />

sind die übergeordneten Ziele in einem schrittweisen Prozess zu koordinieren, bis<br />

verbindliche aufeinander abgestimmte Massnahmen vorliegen (zum Beispiel der<br />

Unternehmensplan). Im Rahmen der Standardisierung sind sich häufig wiederholende,<br />

gleiche oder ähnliche Sachverhalte durch organisatorische Regelungen,<br />

zum Beispiel in Richtlinien und Handbüchern dauerhaft zu regeln. Unter der Prämisse,<br />

dass keine Störungen auftreten, reicht die Vorauskoordination zur Abstimmung<br />

aller Aktivitäten aus. Dies ist in der Praxis allerdings selten der Fall. (vgl.<br />

Vahs, 2007, S. 107 ff.).<br />

Wir betrachten die Pflege der strategischen Partner als Führungsaufgabe.<br />

Erläuterung: Die Führungskräfte der Gruppe Furka-Bergstrecke müssen wissen, welche Anspruchsgruppen<br />

von Wichtigkeit sind. Sie haben gemeinsam Vorgehensweisen zu<br />

entwickeln, um deren verschiedene Bedürfnisse und Erwartungen zu verstehen,<br />

zu antizipieren und ihnen Rechnung zu tragen.<br />

Wir setzen den Unternehmensplan um, indem Verein, Aktiengesellschaft und Stiftung entsprechend<br />

ihrem Grundauftrag, Aufgaben übernehmen und diese in eigener Verantwortung und Kompetenz<br />

erledigen.<br />

Erläuterung:<br />

Im Unternehmensplan wird die zeitliche Abfolge der wichtigsten Umsetzungsmassnahmen<br />

zum Erreichen der übergeordneten Ziele festgelegt in Abstimmung<br />

mit der Finanzplanung.<br />

Die mit der Umsetzung der Massnahmen zu erbringenden Leistungen werden als<br />

Aufträge den einzelnen Organisationen Verein, Aktiengesellschaft und Stiftung<br />

übertragen.<br />

Wir streben bei unseren Projekten Ausgewogenheit zwischen nostalgischen, ökologischen und<br />

ökonomischen Werten an.<br />

Erläuterung:<br />

Im Rahmen der gesetzlichen Freiräume soll immer wieder von neuem festgelegt<br />

werden, wo in strategischen Projekten die ideale Ausgewogenheit zwischen nostalgischen,<br />

ökologischen und ökonomischen Werten liegt. Die jeweiligen Anspruchsgruppen<br />

sollen sich dabei einbringen können. Die Entscheidung darf nicht<br />

von einzelnen Personen oder einzelnen Anspruchsgruppen getroffen werden<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

Wir sehen in der Verwirklichung unserer Mission eine Aufgabe, die den Menschen, die sich dafür<br />

engagieren, Sinn, Anerkennung und dadurch Zufriedenheit bietet. Wir begegnen einander mit Offenheit,<br />

Respekt und Wertschätzung.<br />

Erläuterung: Mit der Verwirklichung unserer Mission ermöglichen wir den Menschen, die sich<br />

für die Furka-Bergstrecke engagieren, ihr Tun in einen grösseren Handlungs- und<br />

Sinnzusammenhang integrieren zu können. Solche Arbeit macht zufrieden. Zufriedenheit<br />

ist denn auch nicht Voraussetzung für Leistung, sondern sie stellt sich<br />

im Gegenteil ein, wenn wir Leistungen erbringen, wenn wir „einen guten Job machen“<br />

können (vgl. Anker, 2010, S. 17).<br />

Je offener und respektvoller der Dialog in der Gruppe Furka-Bergstrecke ist, je<br />

grösser ist die Anerkennung als Mensch, desto stärker ist bei den Menschen, die<br />

sich für die Furka-Bergstrecke einsetzen, das Gefühl des Commitments entwickelt:<br />

Wer die Freiheit hat, sich einzubringen, das heisst zu partizipieren, hat auch<br />

Verantwortung von dem Moment an, wo von er oder sie von dieser Freiheit<br />

Gebrauch macht (vgl. Anker, 2010, S. 113).<br />

Wir schaffen günstige Bedingungen, damit der Gruppe Furka-Bergstrecke das benötigte Wissen<br />

zur Verfügung steht.<br />

Erläuterung:<br />

Wissen besteht im Kopf des Menschen als Produkt des Lernprozesses, wenn er<br />

Informationen (für ihn relevante Daten) verarbeitet, indem er sie mit den vorhandenen<br />

Wissensbeständen vernetzt. Die kognitiven Aspekte des Wissens umfassen<br />

Wissensinhalte, die durch Denkprozesse bewusstgemacht werden können,<br />

dadurch können sie durch den Wissensträger expliziert werden und anderen Personen<br />

wieder als potenzielle Informationen zu eigenen Wissensproduktion verwendet<br />

werden. Der operative Aspekt des Wissens (Können) umfasst Wissensbestände,<br />

die durch handelnde Erfahrungen erworben wurden und deshalb demonstrierbar,<br />

aber schlecht artikulierbar sind.<br />

Wenn Wissen in der Gruppe Furka-Bergstrecke eine wichtige ökonomische Ressource<br />

darstellt, muss das Handling dieser Ressource, nämlich Wissen produzieren<br />

(entwickeln, generieren, erwerben), Wissen nutzen (anwenden, verteilen, verkaufen,<br />

weiterentwickeln) und Wissen bewahren (identifizieren, speichern, verfügbar<br />

machen), zu einer Kernkompetenz werden. Mit dem klassischen Managementprozess<br />

Analyse–Planung Umsetzung–Controlling lässt sich die Ressource<br />

Wissen aber nicht steuern, weil sie ja ausschliesslich personengebunden ist.<br />

Für das Wissensmanagement in einer Organisation stehen folglich zwei Fragen<br />

im Fokus:<br />

− Welche Daten und Informationen braucht es für eine bestimmte Wissensproduktion<br />

− Wie kann dieses Wissen in Handeln umgewandelt und wirtschaftlich erfolgreich<br />

genutzt werden<br />

(vgl. Hasler Roumois, 2010, S. 40)<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

Wir treten mit einem einheitlichen Erscheinungsbild auf.<br />

Erläuterung: Im Rahmen der integrierten Kommunikation 13 werden mit der formalen Integration<br />

formale Vereinheitlichungen vorgenommen. Mit der formale Integration soll der<br />

Wiedererkennungswert der Marke „Furka-Bergstrecke“ erhöht werden. Die formale<br />

Abstimmung der Kommunikationsmittel wird mit Hilfe von Gestaltungsprinzipien<br />

wie zum Beispiel der Verwendung einheitlicher Markenzeichen realisiert (Logos,<br />

Schriften, Farben etc.). Der einheitliche formale Auftritt der Furka-Bergstrecke ist<br />

in einem Corporate-Design-Handbuch verbindlich festzulegen.<br />

Wir informieren bei Ereignissen von öffentlichem Interesse koordiniert und zeitgerecht.<br />

Erläuterung: Im Rahmen der integrierten Kommunikation 13 soll mit der inhaltlichen und der zeitlichen<br />

Integration sichergestellt werden, dass einheitliche Botschaften, auch über<br />

verschiedene Kommunikationsinstrumente erfolgen in zeitlicher Abstimmung der<br />

unterschiedlichen Kommunikationsmassnahmen.<br />

Wir kommunizieren offen und transparent nach innen und aussen. Dabei bevorzugen wir den Dialog.<br />

Erläuterung:<br />

Echte, menschliche Kommunikation kann nur auf dem Weg des Dialogs im direkten<br />

Gespräch der Menschen miteinander stattfinden. Die heutigen Kommunikationstechnologien<br />

wie etwa Web 2.0 (soziale Medien) können zweiseitige Kommunikationsprozesse<br />

sowohl organisationsintern wie auch zwischen aussen und innen<br />

unterstützen.<br />

5 Empfehlungen für das weitere Vorgehen<br />

Die Empfehlungen der Arbeitsgruppe Leitbild für das weitere Vorgehen sind nicht im Sinne einer<br />

Handlungsanweisung gedacht. Sie sollen vielmehr bewusst machen, wo mögliche Stolpersteine bei<br />

der Umsetzung des Leitbildes Furka-Bergstrecke sein könnten.<br />

1) Die oberste Führung der drei Organisationen VFB, DFB und SFB soll die weitere Leitbildentwicklung<br />

aktiv unterstützen und mittragen. Diese Aufgabe ist nicht delegierbar.<br />

2) Angehörige der Gruppe Furka-Bergstrecke in unterschiedlicher Hierarchiestufen, verschiedener<br />

Aufgaben- und Funktions-Bereiche sowie Alters und Geschlecht sind in den weiteren Entwicklungs-<br />

und Umsetzungs-Prozess einzubeziehen.<br />

3) Die Erkenntnisse aus den Umsetzungsprozessen des Leitbildes in den einzelnen Organisations-,<br />

Aufgaben- und Funktionsbereichen der Gruppe Furka-Bergstrecke sollen dazu genutzt<br />

werden, das Leitbild der Gruppe Furka-Bergstrecke gegebenenfalls zu optimieren.<br />

13 Integrierte Kommunikation ist ein Prozess der Analyse, Planung, Durchführung und Kontrolle, der darauf ausgerichtet<br />

ist, aus differenzierten Quellen der internen und externen Kommunikation von Unternehmen eine Einheit herzustellen,<br />

um ein für die Zielgruppen der Kommunikation konsistentes Erscheinungsbild des Unternehmens zu vermitteln (vgl.<br />

Bruhn, 2009, S. 242)<br />

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<strong>Abschlussbericht</strong> der Arbeitsgruppe Leitbild Furka-Bergstrecke<br />

6 Literaturverzeichnis<br />

Anker, H. (2010). Balanced Valuecard. Leistung statt Egoismus. Bern: Haupt Verlag.<br />

Bruhn, M. (2009). Marketing. Grundlagen für Studium und Beruf. Wiesbaden: Gabler | GWV Fachverlag<br />

GmbH.<br />

Dubs, R., Euler, D., Rüegg-Stürm, J., Wyss, E. (2004). Einführung in die Managementlehre. Bern:<br />

Haupt Verlag.<br />

Hasler Roumois, U. (2010). Studienbuch Wissensmanagement. Zürich: Orell Füssli<br />

Kerth, K., Asum, H. (2008). Die besten Strategietools in der PraxVerlag AG.is. Welche Werkzeuge<br />

brauche ich wann Wie wende ich sie an Wo liegen die Grenzen München: Carl Hanser<br />

Verlag.<br />

Lombriser, R., Abplanalp, P.A. (2005).Strategisches Management. Visionen entwickeln. Strategien<br />

umsetzen. Erfolgspotenziale aufbauen. Zürich: Versus Verlag AG.<br />

Müller, H., Scheurer, R. (2004). Angebotsinszenierung in Tourismus-Destinationen. Bern: Universität<br />

Bern.<br />

Senn, P. (2010). Führung heute. General Management at the top. Zürich: Verlag Neue Zürcher<br />

Zeitung.<br />

Vahs, D. (2007). Organisation. Einführung in die Organisationstheorie und -praxis. Stuttgart: Schäffer-Poeschel<br />

Verlag.<br />

Weber, J. (1993). Einführung in das Controlling. Stuttgart: Schäffer-Poeschel Verlag.<br />

Willke, H. (2011). Einführung in das systemische Wissensmanagement. Heidelberg: Carl-Auer<br />

Verlag GmbH.<br />

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