Was ist DUO-/TRIO? - Beinbrech

Was ist DUO-/TRIO?
Definition DUO-/TRIO-Balken
Duobalken ® und Triobalken ® sind ein industriell gefertigtes Produkt aus zwei bzw. drei
flachseitig, faserparallel miteinander verklebten Bohlen oder Kanthölzern.
Duobalken ® und Triobalken ® werden in der DIN 1052:2004 auch als Balkenschichtholz
bezeichnet. Die Bezeichnungen Lamellenholz, Lamellenbalken, Leimholz sollten
aufgrund der Verwechslungsgefahr mit BS-Holz vermieden werden.
Die Produkte unterliegen einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung.
Das Herstellverfahren entspricht dem von BS-Holz, wobei größere Einzelquerschnitte
miteinander verklebt werden.
Zulassung
Technische Regeln
Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Z-9.1-440 (gültig bis 31.01.2009)
mit:
• DIN 1052-1 bis -3: 1988-04 Holzbauwerke; .....
• DIN 1052-1/A1 bis –3/A1: 1996-10 Holzbauwerke: ...; Änderung 1 oder:
• DIN 1052: 2004-08 Entwurf, Berechnung und Bemessung von
Holzbauwerken
• DIN 4074-1: 2003-06 Sortierung von Holz nach der Tragfähigkeit; Teil 1:
Nadelschnittholz
• DIN EN 336: 2003-09 Bauholz für tragende Zwecke-Maße, zulässige
Abweichungen
• DIN 18334: 2005-01 Zimmer- und Holzarbeiten
• DIN EN 385: 2002-03 Keilzinkenverbindungen im Bauholz-
Leistungsanforderungen und Mindestanforderungen an die Herstellung
erforderlichenfalls mit:
• DIN 68800-3: 1990-04 Holzschutz, Teil 3: Vorbeugender chemischer
Holzschutz
© Beinbrech GmbH & Co. KG | Stand 01.02.2008 | www.beinbrech.de

Oberflächen
Die verschiedenen Oberflächenqualitäten von Duobalken ® und Triobalken ® werden
Anlehnung an die hier noch einmal wiedergegebenen Definitionen für Oberflächen von
BS-Holz definiert. Die Oberflächenqualität Auslese ist unüblich.
Oberflächenqualitäten Duobalken ® und Triobalken ®
Kriterien 1)
Industrie-
Qualität 8)
1 Festverwachsene Äste 2) 3) Zulässig Zulässig
2 Ausgefallene und lose Äste 2) 3) Zulässig
3 Harzgallen 3) 5) Zulässig
4
5
Mittels Astlochstopfen oder
„Schiffchen“ ausgebesserte Äste
und Fehlstellen 3)
Mittels Füllmassen ausgebesserte
Äste und Harzgallen 3)
6 Insektenbefall 3)
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Sicht-Qualität 9)
Nicht erforderlich Zulässig
Nicht erforderlich Zulässig
Zulässig sind
Fraßgänge bis
2mm
bis < 20mm 4) zulässig
ab > 20mm 4) werkseitig
zu ersetzen
Bis 5mm breite Harzgallen
sind zulässig
Zulässig sind Fraßlöcher bis
2mm
7 Markröhre Zulässig Zulässig
8 Schwindrisse 3) 5)7) Ohne Begrenzung Bis 4mm
Verfärbungen infolge Bläue sowie
9 rote und braune nagelfeste
Streifen 5)
Bis zu 10% der sichtbaren
Ohne Begrenzung Oberfläche des gesamten
Bauteiles
10 Schimmelbefall 5) Unzulässig Unzulässig
11 Verschmutzungen 5) Zulässig Unzulässig
12 Keilzinkenabstand Ohne Begrenzung Ohne Begrenzung
13 Oberfläche Egalisiert
Gehobelt und gefasst
Hobelschläge zulässig bis
1mm Tiefe
1)
Abweichungen von den nachfolgend in den Zeilen 2,3,6-9, 12, 13 definierten Grenzwerten sind in folgendem Umfang zu
tolerieren: Maximal drei Abweichungen/m 2 sichtbare Oberfläche für die Sichtqualität, maximal eine Abweichung/m 2 sichtbare
Oberfläche für die Auslesequalität.
2)
Zulässige Astgröße gemäß DIN 4074
3) Ohne Begrenzung der Anzahl
4)
Messung des Astdurchmessers analog zur Messung der Durchmesser von Einzelästen bei Kanthölzern gemäß DIN 4074-1: 2003-
06, 5.1.2.1.

5) Anlieferungszustand
6) Erff. sind überstreichbare Füllmassen explizit zu fordern.
7) Die Risstiefe darf unabhängig von der Oberflächenqualität bei Bauteilen ohne planmäßige Querzugbeanspruchung bis zu 1/6 der
Bauteilbreite, bei Bauteilen mit planmäßiger Querzugbeanspruchung bis zu 1/8 der Bauteilbreite von jeder Seite betragen.
8) Nach VOB ATV DIN 18334 gesondert zu vereinbaren
9)
Entspricht den Anforderungen nach VOB ATV DIN 18334. Wird keine Oberflächenqualität vereinbart wird standardmäßig
Sichtqualität geliefert
Abweichende oder weitergehende Anforderungen sind gesondert zu vereinbaren.
Standardmäßig sind die Kanten leicht (3-5mm) gefast. Breite Fasen sind besonders
auszuschreiben. Scharfkantige Balkenquerschnitte sind nicht empfehlenswert, da sie
erfahrungsgemäß beim Heben leicht ausbrechen.
Duobalken ® und Triobalken ® sind im Vergleich zu Vollholz ein weitgehend
rissebeständiger Holzwerkstoff. Durch Klimaschwankungen verursachte Schwindrisse an
der Oberfläche sind werkstoffbedingt. Sie stellen keinen Mangel dar und sind daher
zuzulassen. Bei einer farblichen Oberflächenbehandlung sind die feinen Schwindrisse
durch den hohen Kontrast deutlicher sichtbar.
(09.05.2005 - Wie)
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