Reisebericht Nordkap Tour 1999

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Trip to Nordkapp 09.02.13 00:11 Montag 26. Juli Es sind außen herum einige Schauer zu sehen und der Wind bläst ganz schön aber die Wetterprognosen Richtung Norden sind gut. Wir haben noch Zeit den Vergaser von Jean Louis komplett zu zerlegen, ohne Befund. An der Zündung ist nichts anomales festzustellen. Weiß der Teufel, warum er gestern beinahe auf den Acker gegangen ist ! Gut gelaunt starten wir also mit Flugplan Richtung Norden, für eine erste Etappe von 300 km bis Kokkola-Kruunupio an der Küste. Die Landschaft wechselt ständig. Wald und Seen , dann wieder Seen und Wald. Nein, es ist bestimmt nicht eintönig, im Gegenteil. Jeder Fleck Wasser und Sumpf hat eine eigene Gestalt und die TPC Flugkarte ist erstaunlich genau ! Sehr markant sind die riesigen Schneisen im Wald für Starkstromleitungen. Die Sicht ist nach wie vor extrem gut, so daß die Navigation problemlos ist. Es sind einzelne Schauer zu sehen, zwar aktiv, aber ohne nennenswerte Kursänderung umfliegbar. Bei der Landung in Kokkola stellt Eva mit der D-KAHD fest, daß sie beim Start in Räyskäla ein Stützrad verloren hat. Es ist wohl ihre Spezialität. Ich bin erstaunt, daß es diesmal sogar 3 Tage gedauert hat, bis es so weit war ! Mit Stolz führt uns der Flugleiter zu der Aeroclub-Halle um uns eine RF4 und RF5 zu zeigen. Nach einem Imbiß im Flughafen starten wir Richtung Rovaniemi am Polarkreis, zunächst entlang der Küste. Die einsamen Schauer lassen kräftige Regenbögen glänzen . Es ist einfach wunderschön. Über Oulu meldet sich ein C-Falke aus Celle mit Vereinskameraden von Hermann. Diese wollten ebenfalls zum Nordkap, mußte wegen des Wetters bei Lulea umdrehen, was uns etwas wundert. Wir überfliegen die Bahn von Oulu während der Falke landet und behalten Kurs Richtung Rovaniemi am Polarkreis. Für uns bleibt es wie gehabt. Sicht von Pol zu Pol, mit einigen spärlichen Schauern. Wie die anderen Flugplätzen ist Rovianemi ein sehr groß ausgebauter Flughafen. file:///Users/RvdH/Websites/CFI/komplette%20alte%20Seite/public_html/D/nordkapp.html Seite 4 von 9
Trip to Nordkapp 09.02.13 00:11 Um 9.oo Uhr abends ist es natürlich sehr hell. Wir überlegen noch bis zum Inari See, 200 Km nördlich, weiter zu fliegen. Aber wir würden doch zu spät ankommen, um dann die Übernachtung zu organisieren.. Die Dame vom Handling-Office in Rovaniemi ist fix. Im Handumdrehen hat sie für die Gruppe ein gutes und preiswertes Hotel gebucht und noch dazu einen großen Bus für den Transfer. Obwohl die Restaurantküche bereit geschlossen ist, wird sie reaktiviert und es wird ein tolles finnisches Essen für die Truppe serviert. Bis Mitternacht, bei voller Helligkeit besuchen einige Teilnehmer die lebhaften Bierkneipen der größten Stadt in Lappland. Es ist kaum fassbar. Wir sind gerade 3 Tage unterwegs und schon am Polarkreis, einen Tag vom Nordkap entfernt. Wer hätte das geglaubt ?! Dienstag 27. Juli Pünktlich bringt uns der Bus direkt zu unseren Flugzeugen, die noch abends betankt worden waren. Unser erstes Ziel ist Banak in Norwegen, 125 km südlich vom Nordkap, mit Überflug von Ivalo am Inarisee. Das Wetter bleibt gut aber mit einer stärkeren Schauertätigkeit an der Küste. Die Strecke beträgt 500 km über die Tundra, eine Hügellandschaft wo kaum noch Vegetation ist, dafür aber um so mehr Felsen. Wir halten Ausschau nach Renntierherden oder anderen wilden Tieren, sehen aber keine. Klar in den Sommermonaten sind ie Herden auf den Inseln. Aus Sicherheitsgründen fliegen wir relativ hoch. Für eine bruchfreie Außenlandung gäbe es nämlich nur noch die Chance einen der spärlichen Seen zu erreichen. ! Nach dem Einfliegen in Norwegen steigt langsam das Gelände an. Schon vom weitem sind die Bergketten an der Küste scharf zu erkennen. Bald überfliegen wir die ersten Schneeplatten. Kurz vor Banak ist der Himmel nicht mehr so schön und ein Schauer scheint uns den Weg zwischen zwei Bergketten zu versperren. Bis wir ankommen ist der Schauer fast verzogen, so daß wir ohne Behinderung landen können. Wegen der für diese Gegend unübliche hohe Anzahl von Motorseglern hat man sogleich die örtliche Presse alarmiert. Nachdem der nächste Schauer über den Platz gezogen ist, ist der Himmel Richtung Nordkap absolut frei. Wir planen einen 250 km Rundflug bis zum Nordkap mit Rückflug nach Alta. Der Flug entlang des Fjords verläuft zunächst bestens, da wir schon die 80 km entfernte Insel Mageroy glasklar erkennen können. Dort angekommen, kommt plötzlich vom Westen eine rabenschwarze und anscheinend ausgedehnte Schauerwand auf uns zu, kurz bevor wir den Flugplatz von Honningsvag auf der Nordkap-Insel erreichen. Der Wind nimmt schlagartig zu, aber wir landen dort sicher. Ein paar Minuten später ist es hier alles dicht, da die Wolken fast bis zum Boden gehen. Christian in der D-KAQA wollte unbedingt zur östlichen Halbinsel Nordkinn fliegen. Da liegen noch zwei während des Krieges notgelandete Junker 88 . Weg von der Schauerfront verschwindet er übers Meer gegen Osten. Dieter und Richard in der Super-Dimona mußten nach dem Start in Banak umdrehen, nachdem irgendwas mit dem Motor nicht stimmte. Wie es sich herausstellte, hatte sich lediglich ein Luftansaugkanal gelöst und der Motor konnte nicht mehr richtig atmen. Wegen Wetterverschlechterung kann die Hockenheimer-Besatzung deshalb den Nordkap nicht mehr erreichen und fliegt anschließend direkt nach Alta. In Honningsvag warten wir geduldig bis der Regen aufhört. Es ist nicht denkbar in ein solches Wetter zu fliegen, da die Wolken und Gicht fast bis zum Boden gehen , der Wind Sturmstärke erreicht und die senkrechten Fjordwände bis 2000 Fuß in den „Dreck“ verschwinden. Das Wetter hat sich nach ca. 2 Stunden verbessert. Eine Linien-Dash-6 führt uns ihre file:///Users/RvdH/Websites/CFI/komplette%20alte%20Seite/public_html/D/nordkapp.html Seite 5 von 9
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