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Download - Fachverband Schultheater - Darstellendes Spiel ...

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Praxis- Bericht<br />

Der kleine Wassermann - die Geschichte von Preußler haben die Grundschüler aus Gnarrenburg-Brillit für die<br />

Bühne eingerichtet. Die 3. Klasse ist eine von drei Grundschulgruppen, die ihre Aufführung beim 13. NSTT in Bad<br />

Pyrmont zeigen. Vier Gruppen kommen aus der Mittelstufe und vier aus der Oberstufe. Das jüngste Ensemble<br />

kommt aus einem Kindergarten in Augustfehn.<br />

neben mich auf die Bühne und sagte laut und deutlich seinen<br />

Namen, wiederholte einen von mir zugeflüsterten Satz oder<br />

dachte sich selbst etwas aus, während die Klassenkameraden<br />

als kritisches Publikum hinten in der Aula bestätigen<br />

mussten, was sie gehört hatten, oder sich sofort beschwerten,<br />

wenn sie etwas nicht verstanden hatten.<br />

Um dann das Stück einzuüben, sprach ich den Kindern am<br />

Anfang die einzelnen Sätze vor, die Kinder wiederholten sie,<br />

bis der Text „saß“. Da wir nebenher die passende Mimik und<br />

Gestik fanden, festigte sich der Text bei den kleinen<br />

Schauspielern sehr schnell .<br />

Der Applaus als Lohn<br />

Nun komme ich zu einem besonders wichtigen Grund für die<br />

„Theaterleidenschaft“ der Grundschulkinder, dem Publikum.<br />

<strong>Spiel</strong>en aus „Spaß an der Freud’“ ist die eine Sache, aber das<br />

I-Tüpfelchen ist der Applaus! Wie stolz sind die Kinder, wenn<br />

sie vor Eltern, Großeltern, Geschwistern und Freunden zeigen<br />

dürfen, was sie gelernt haben. Wie stolz sind die Eltern, wenn<br />

ihr Kind mutig und erfolgreich oben auf der Bühne seine<br />

Rolle mit Leben gefüllt hat! Die Stunden zusätzlichen<br />

Arbeitens zu den Hausaufgaben sind dann meistens<br />

vergessen. Der Applaus ist ein glücklich machender Lohn .<br />

Den größeren und Kinder dieses Alters stärker motivierenden<br />

Raum nimmt das reproduzierende <strong>Spiel</strong> ein , weil damit<br />

zunächst andere, für jüngere Kinder wichtigere Komponenten<br />

erfasst werden. Notwendig ist, besonders, wenn ein<br />

Stück im Klassenverband erarbeitet werden soll, dass jedes<br />

Kind gemäß seinen Fähigkeiten, die in der GS durchaus noch<br />

sehr unterschiedlich sind, eine Rolle bekommt, damit jedes<br />

einzelne das Gefühl hat, am Gesamterfolg beteiligt zu sein.<br />

Die maßgeschneiderte <strong>Spiel</strong>vorlage<br />

Leider gibt es im Grundschulbereich nur wenige für ganze<br />

Klassenverbände geeignete Stücke. Entweder passen sie<br />

inhaltlich nicht zum Thema einer geplanten Veranstaltung,<br />

sind sprachlich ungeeignet oder bieten zu wenige Rollen für<br />

eine große <strong>Spiel</strong>schar. Was kann ein Grundschullehrer da<br />

tun, der genau so leidenschaftlich „Theater“ spielt wie seine<br />

Klasse? Er greift selbst zur Feder, und Ideen für Einschulung,<br />

Weihnachten, Ostern etc. können mit Freude am gemeinsamen<br />

Tun umgesetzt werden!<br />

In diesem Sinne, liebe Kolleginnen und Kollegen, frohes<br />

Schaffen!<br />

Brunhild Luntz,<br />

Grundschule Holzhausen (Bad Pyrmont)<br />

Mein Resümee: <strong>Darstellendes</strong> <strong>Spiel</strong>/ Rollenspiel ist für<br />

Grundschulkinder wichtig, aber vorerst nur ein weniger<br />

interessanter Bereich für einen angestrebten Lernerfolg.<br />

Schul Theater Info Niedersachsen Nr. 23 4/2004 Seite 20

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