Schulen - Friedrich-Naumann-Stiftung
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DAS PROGRAMM DER VILLA LESSING 2006<br />
Die Villa Lessing –<br />
unterwegs in Europa<br />
und offen für Gäste<br />
aus aller Welt<br />
Europa erleben 2006<br />
13. – 15. März<br />
03. – 05. April<br />
15. – 17. Mai<br />
12. – 15. Juni<br />
04. – 06. Juli<br />
04. – 06. September<br />
25. – 27. September<br />
23. – 25. Oktober<br />
13. – 15. November<br />
11. – 13. Dezember<br />
Polen – eine Erkundung bei<br />
unserem östlichen EU-Nachbarn<br />
Warschau – Krakau – Auschwitz<br />
27. Mai – 03. Juni<br />
Berlin – wo Deutschlands Politik<br />
gemacht wird<br />
11. – 15. September<br />
XI. International Liberal<br />
Youth Meeting – Professional<br />
Leadership Training<br />
04. – 11. Juni<br />
In Kooperation mit der Internationalen<br />
Akademie für Führungskräfte<br />
Seminare<br />
in der Villa Lessing<br />
Kommunikationstraining<br />
27. – 31. März<br />
Kommunikationstraining<br />
20. – 24. November<br />
Erfolgreich Kommunizieren –<br />
Grundlagenseminar Rhetorik<br />
10. – 14. Juli<br />
Diskutieren und Verhandeln<br />
13. – 15. Februar<br />
„In der Krise liegt die Chance“ –<br />
Grundlagentraining Konfliktmanagement<br />
04. – 06. Dezember<br />
Rhetorikund<br />
Interviewtraining<br />
09. – 10. Oktober<br />
Argumentieren<br />
und Debattieren<br />
20. – 22. März<br />
Kultur<br />
in der Villa Lessing<br />
Von der kubanischen zur<br />
bolivarischen Revolution –<br />
26. Januar<br />
Symposium Erinnerungsorte –<br />
Ankerpunkte Saarländischer<br />
Identität<br />
13. Mai<br />
In Kooperation mit dem Arbeitskreis<br />
Kultur Saar<br />
„Ein Fest der Bürgerfreiheit<br />
und des Liberalismus“<br />
Das Erbe von Hambach heute<br />
20. Mai<br />
La Vita del Violinista<br />
9. Juni<br />
In Kooperation mit den Saarländischen<br />
Kammermusikkonzerten<br />
Matinee „Total vernetzt:<br />
Der Konsument in der digitalen<br />
Umwelt“<br />
3. September<br />
In Kooperation mit dem Wissenschaftsforum<br />
Saar<br />
Tagesseminar „Schreibwerkstatt“<br />
9. September<br />
„Anstiftung zum Optimismus“ –<br />
Dirk Maxeiner, Michael Miersch<br />
14. September<br />
In Kooperation mit den Jungen Liberalen Saar<br />
Aktuelle Informationen erhalten<br />
Sie unter: www.villa-lessing.de<br />
2/06<br />
magazin<br />
Das Programm-Magazin der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Das Programm-Magazin der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Damit Freiheit<br />
und Wettbewerb<br />
Schule machen.<br />
Rhetorik kompakt –<br />
Einführung<br />
21. – 22. September<br />
Professionell Reden –<br />
Aufbauseminar Rhetorik II<br />
27. – 29. September<br />
Strategisches Planen<br />
02. – 03. September<br />
Villa Lessing<br />
Liberale <strong>Stiftung</strong> Saar e. V.<br />
Lessingstraße 10<br />
66121 Saarbrücken<br />
Telefon 06 81. 9 6708-0<br />
Telefax 06 81. 9 6708-25<br />
eMail info@villa-lessing.de<br />
Internet www.villa-lessing.de<br />
■ ■<br />
<strong>Schulen</strong>, die gelingen 4 – 5 Wie werde ich guter Europäer? 6 Jeder ist anders – die Brecht-Grundschule<br />
■ ■ ■<br />
in Hamburg 7 Interview 8 – 9 Pro und Contra 10 – 11 Zukunft für die Bildung – Bildung für die<br />
■ ■<br />
Zukunft 12 Veranstaltungsangebot 13 – 28 <strong>Schulen</strong> der Integration - vom produktiven Umgang mit<br />
■ ■<br />
Vielfalt 29 Kinder können mehr 30 Lesetipps 31
2<br />
editorial<br />
Freiheit der Wege –<br />
Verbindlichkeit der Ziele.<br />
Foto: EyeWire Images<br />
inhalt<br />
3<br />
<strong>Schulen</strong>, die gelingen.<br />
Obwohl die Bedeutung der Bildung in fast allen Sonntagsreden betont wird, sind durchgreifende<br />
Reformen unterblieben. Auch das in begrenztem Maße bessere Abschneiden einzelner<br />
Bundesländer bei PISA 2003 ändert nichts an der Notwendigkeit umfassender Reformen<br />
im Bildungswesen.<br />
Über die Selbstständigkeit von <strong>Schulen</strong> und Schülern. 4–5<br />
Wie werde ich guter Europäer?<br />
Kindergarten und Schule im 21. Jahrhundert. 6<br />
Dr. Wolfgang Gerhardt,<br />
Vorstandsvorsitzender der<br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Bildung und Erziehung müssen zum Umgang mit Freiheit und Verantwortung befähigen<br />
und zu einer Lernkultur beitragen. Die Begegnung mit Lehrerpersönlichkeiten und anspruchsvollen<br />
Inhalten, kurzum die Qualität der Schule ist wichtig. Aber nicht nur die der Schule.<br />
Ein Mindestmaß an „Mitgift” des Elternhauses ist mitentscheidend für die Entwicklung einer<br />
Kultur des Lernens.<br />
Damit gute <strong>Schulen</strong> für jeden wähl- und finanzierbar werden, bedarf es eines echten<br />
Wettbewerbs mit fairen Rahmenbedingungen zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten<br />
<strong>Schulen</strong>. Die Letzteren haben immer Anstöße zu Innovationen gegeben. Die wachsende Zahl<br />
der freien <strong>Schulen</strong> hat die öffentlichen <strong>Schulen</strong> bewegt, besser zu werden. Die staatlichen<br />
<strong>Schulen</strong> müssen durch Dezentralisierung der <strong>Schulen</strong>twicklungs-, der Budget- und Personalverantwortung<br />
deutlich mehr Freiheit bekommen, damit sie im Wettbewerb erfolgreich<br />
sein können. Mit dem Abbau von bürokratischen Strukturen werden praxisnahe Entscheidungen<br />
ermöglicht. Wenn die Schulleitung entscheidet, was für die Schule relevant ist und<br />
welcher Budgetanteil dafür aufgewendet wird, werden sich Lehrer wieder verstärkt auf ihre<br />
Kernaufgaben konzentrieren können.<br />
Die <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong> hat seit dem Start der Bildungsinitiative im Sommer<br />
2005 zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt, bei denen wir mit Ihnen diskutieren konnten<br />
und auch viele wertvolle Anregungen erhalten haben. Auf unserer Internetseite www.prokopf.de<br />
finden Sie die resultierenden Publikationen und zahlreiches Material für die Bereiche<br />
Schule und Hochschule. Schwerpunkt der vorliegenden Ausgabe unseres Programmmagazins<br />
ist der Schulbereich.<br />
Wir wollen mit dazu beitragen, dass <strong>Schulen</strong> nach dem Prinzip „Freiheit der<br />
Wege – Verbindlichkeit der Ziele” wieder ihren zentralen Platz in unserer Gesellschaft<br />
zurückerhalten. Machen Sie mit.<br />
Jeder ist anders – die Brecht-Grundschule in Hamburg.<br />
Differenzierung als leitendes Prinzip. 7<br />
<strong>Schulen</strong> brauchen Globalitätssinn.<br />
Interview mit Axel Beyer, Geschäftsführer der Club<br />
of Rome-<strong>Schulen</strong> in Deutschland. 8 – 9<br />
Pro und Contra: Wettbewerb zwischen öffentlichen<br />
und freien <strong>Schulen</strong>.<br />
Pro: Dr. Konrad Schily, MdB, ehemaliger Präsident der Universität<br />
Witten/Herdecke.<br />
Contra: Marianne Demmer, stellvertretende Bundesvorsitzende<br />
und Schulexpertin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. 10 – 11<br />
Zukunft für die Bildung – Bildung für die Zukunft.<br />
Warum wir weniger wissen und mehr verstehen müssen. 12<br />
Veranstaltungsangebot 2. Halbjahr 2006.<br />
Das Angebot der Theodor-Heuss-Akademie, des Büros Berlin-Brandenburg,<br />
der Regionalbüros Halle, Hannover, Lübeck, München, Stuttgart, Wiesbaden<br />
und der Virtuellen Akademie. 13 – 28<br />
<strong>Schulen</strong> der Integration – vom produktiven<br />
Umgang mit Vielfalt.<br />
Stipendiaten der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong> besuchten zehn<br />
allgemein bildende <strong>Schulen</strong>. 29<br />
Kinder können mehr.<br />
Individuelles Fördern individueller Anlagen. 30<br />
Dr. Wolfgang Gerhardt<br />
Foto: digitalvision<br />
Lesetipps.<br />
Auswirkungen einkommensabhängiger Studienentgelte<br />
auf den Hochschulzugang.<br />
Die Auswirkung von dezentralisiertem Wissen auf die Bildung.<br />
What America Can Learn from School Choice in Other Countries. 31<br />
Foto: Thomas Schlegel/transit
thema<br />
thema<br />
4<br />
Autor: Reinhard Kahl, Journalist sowie Autor, Regisseur und Produzent<br />
von Fernseh- und Videodokumentationen<br />
5<br />
ist doch, wer lenkt den Wagen? Wohin soll es denn gehen?<br />
Haben wir überhaupt aktuelle Landkarten, auf denen Wege<br />
in die Wissensgesellschaft schon eingezeichnet sind? Oder<br />
braucht man so was in der Lehrplanwirtschaft gar nicht?<br />
Es sieht wieder mal so aus, als würde der Mut der Kultusminister<br />
nur bis zur technokratischen Prozesserneuerung<br />
<strong>Schulen</strong>,<br />
reichen. <strong>Schulen</strong> erledigen ihre Bürokratie nun selbst. Nicht<br />
mehr jeder Radiergummi muss beantragt werden. Diese Art<br />
von Pseudoeigenständigkeit empfindet man in den <strong>Schulen</strong><br />
als Täuschung. So steigt der Unmut. Misstrauen nimmt noch<br />
zu. Leider häufig auch der Rückzug. Wirkliche Selbstständigkeit,<br />
wie es die schulisch erfolgreichen Länder von Neuseeland<br />
über Kanada bis nach Finnland vormachen, setzt ja<br />
vor allem Vertrauen in die <strong>Schulen</strong> voraus. Daran scheint es<br />
bei uns zu fehlen.<br />
die gelingen.<br />
andere, die Zeit brauchen werden<br />
und dann vielleicht plötzlich<br />
einen Sprung machen. Man erinnere<br />
sich, Einstein gehörte zu<br />
den wenigen Kindern, die mit<br />
drei noch nicht sprechen konnten.<br />
Überall in Deutschland sind neue <strong>Schulen</strong> im Aufbau und<br />
eine ganze Reihe staatlicher <strong>Schulen</strong> ist in Umgründung. Sie<br />
alle wollen einen Ort kultivieren, an dem das Lernen für die<br />
Kinder und Jugendlichen eine Vorfreude auf sie selbst wird.<br />
Sie wollen eine Atmosphäre schaffen, in der Lernen als das<br />
große Projekt des eigenen Lebens gewagt werden kann. Sie<br />
brechen mit dem Status, nur Untermieter im System zu sein.<br />
In einer Schule, die sich als lernende Organisation versteht,<br />
wird man die Parole der Infantilgesellschaft – das hat meine<br />
Mutter nun davon, wenn ich friere – endlich aufgeben. Wie<br />
viele Schüler und auch Lehrer betrachten doch das, was sie in<br />
der Schule machen, gar nicht als die eigene Sache? Die Lust<br />
und die Souveränität, selbst lernen zu wollen, geht ihnen<br />
dort verloren. Dann geht man zur Schule wie zum Zahnarzt.<br />
Hitzefrei wird bald die beste Nachricht.<br />
Wenn diese Schulmüdigkeit auch noch verbreitet ist, so<br />
gibt es mehr und mehr <strong>Schulen</strong>, die gelingen. Sie nehmen für<br />
sich in Anspruch, woran sie keine Bürokratie mehr hindern<br />
kann: eine eigene Biographie zu haben. An der eigenen Geschichte<br />
anzuknüpfen. Eigene Probleme zu haben, die man<br />
selber lösen will, gewiss manchmal mit fremder Hilfe.<br />
Foto: Blindtext<br />
Nun sollen die <strong>Schulen</strong> selbstständig werden. Manch einer<br />
sagt „eigenständig”. Alle sind dafür. Wie schön. Aber was<br />
versteht man eigentlich darunter? Jeder etwas anderes. Die<br />
nun fällige Diskussion, was denn wohl eine selbstständige<br />
Schule sein soll, ist noch nicht entbrannt. Stattdessen wird<br />
im Apparat wieder der Krebsgang geübt, eine Fortbewegungsform,<br />
auf die man sich dort versteht. So muss der Schulleiterverband<br />
in Niedersachsen feststellen: „Wir können nicht<br />
erkennen, worin die größeren Kompetenzen der Schulleiter<br />
und der einzelnen Schule bestehen sollen.” Denn in pädagogischen<br />
Dingen, etwa der Frage, von welchem Alter an es<br />
Zensuren geben sollte oder ob alle Klassen genauso groß sein<br />
müssen oder ob es vielleicht im Ergebnis ein Vorteil sein<br />
könnte mehr Theater zu spielen und weniger Fachunterricht<br />
zu geben, wie es die legendäre Pisa-Siegerin, die Helene-<br />
Lange-Schule in Wiesbaden vormacht, an diesen interessanten<br />
und entscheidenden Punkten endet die groß angekündigte<br />
Selbstständigkeit. Zu Recht fragen sich die Schulleiter,<br />
worin denn eigentlich das „Selbst” in dem Wort Selbstständigkeit<br />
bestehen soll?<br />
Wenn Selbstständigkeit nur bedeutet, dass jetzt die alten<br />
Gäule, die bisher die pädagogischen Kutschen gezogen haben,<br />
durch den zivilisationsüblichen Ottomotor ersetzt werden,<br />
dann ist das natürlich ein Fortschritt. Es gibt bestimmt<br />
mehr PS. Aber die Frage, die langsam auf den Nägeln brennt,<br />
Foto: digitalvision<br />
In Finnland wurde die Schulaufsicht völlig abgeschafft.<br />
Regelmäßige Tests, weniger der Schüler als der Schule, sagen<br />
ihr, wo sie steht. In Schweden wurde die Aufsichtbehörde Ende<br />
der 80er Jahre, wie man dort sagt, geschlachtet. Jede Schule<br />
hat ihren Etat, stellt Lehrer ein und handelt Gehälter aus.<br />
Auch in deutschen <strong>Schulen</strong> tut sich mehr als irgendwann<br />
in den vergangenen Jahrzehnten. Eine Umgründerund<br />
Gründerszene, von der Öffentlichkeit noch gar nicht<br />
richtig wahrgenommen, wächst. Bei den Umgründern sind es<br />
mehr die Lehrer, bei den Gründern mehr die Eltern. Nehmen<br />
wir Hamburg als Beispiel. Hier geht ein halbes Dutzend<br />
freier, privater Bürgerschulen an den Start. Sie fangen mit<br />
jahrgangsübergreifenden Klassen an, weil es eben Kinder<br />
gibt, die bei der Einschulung schon schreiben können, und<br />
Eigentlich beginnt der Prozess der Selbstständigkeit genau<br />
damit: seine Probleme als die eigenen zu betrachten!<br />
Aus Schwierigkeiten den Funken von Ideen und Visionen zu<br />
schlagen! Probleme sind ein biographisches Kapital. „Problems<br />
are our friends”, sagt Michael Fullan, Erziehungswissenschaftler<br />
und Change-Theoretiker aus Toronto. Damit<br />
wies er den überaus erfolgreichen kanadischen <strong>Schulen</strong> den<br />
Weg. Dort kann man auch lernen, dass Selbstständigkeit<br />
Gegengewichte braucht. Vertrauen, Freundlichkeit, Zusammenarbeit<br />
und viel Austausch, vor allem ein fehlerfreundliches<br />
Klima. Denn so ist es nun mal, gelingen kann nur das,<br />
was auch schief gehen darf.<br />
Wer’s nicht glaubt, soll es machen wie die Stipendiaten<br />
der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>, die Anfang des Jahres gelungene<br />
<strong>Schulen</strong> besucht haben. Die ansteckende Gesundheit,<br />
die von solchen <strong>Schulen</strong> ausgeht, hat sie alle infiziert und einer<br />
will jetzt eine Schule gründen.
6<br />
thema<br />
Autor: Jorgo Chatzimarkakis, Mitglied des Europäischen<br />
Parlaments und Mitglied des Bundesvorstandes der FDP<br />
Foto: digitalvision<br />
thema<br />
Autor: Jöran Muuß-Merholz, selbstständiger Diplom-Pädagoge, arbeitet u. a.<br />
für den Journalisten Reinhard Kahl und die <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
7<br />
Europa ist Fakt – ob politisch<br />
gewollt oder nicht, mit oder ohne<br />
Verfassung. Der grenzüberschreitende<br />
Verkehr nimmt zu, der Warenaustausch<br />
gewinnt an Intensität<br />
und nicht nur durch die<br />
Migration gibt es immer mehr biund<br />
transnationale Ehen. Da drängt sich die Frage auf:<br />
Spiegelt die Schulbildung in Deutschland eigentlich das gewandelte<br />
Verständnis der Menschen im 21. Jahrhundert?<br />
Nutzen wir die abnehmende Bevölkerung, um uns noch stärker<br />
auf die weniger werdenden Menschen zu konzentrieren –<br />
nicht alles an der demographischen Entwicklung ist negativ.<br />
Die Antwort ist: Definitiv nein! Bis auf wenige Initiativen<br />
insbesondere in grenznahen Gemeinden gibt es keinen modernen<br />
europäischen Ansatz. Dabei hat kein Land so viele<br />
Nachbarn in Europa wie Deutschland. Kein Land kann die<br />
Ressource Nachbar so stark nutzen wie Deutschland. Was<br />
bietet diese Ressource? Die wichtigsten Elemente einer europakonformen<br />
Schulbildung haben mit fünf Aspekten zu tun.<br />
Zunächst und am allerwichtigsten wäre die Sprache zu nennen.<br />
Die Sprachkompetenz ist und bleibt der wichtigste<br />
Nährboden von Kultur. Die interkulturelle Kompetenz ist der<br />
zweite wichtige Faktor, der im Verhältnis zu anderen Weltgegenden<br />
einen Wettbewerbsfaktor darstellt, der noch viel zu<br />
wenig genutzt wird. Der dritte Aspekt umfasst europäische<br />
Werte wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Toleranz und Umweltbewusstsein,<br />
Werte, die auf jahrhundertelanger Tradition<br />
beruhen und ein Gut sind, das gar nicht hoch genug eingeschätzt<br />
werden kann. Der vierte Lehrinhalt ist die europäische<br />
Wirklichkeit, die wir heute schon leben: unsere innereuropäische<br />
gegenseitige Abhängigkeit, die zunächst einmal<br />
gar nichts mit der EU und ihrer Politik zu tun hat. Die kommt<br />
erst ganz zum Schluss als fünfter Punkt, der allerdings noch<br />
nicht in der Grundschule, sondern in der weiterführenden<br />
Bildung zum Tragen kommen sollte.<br />
Wie werde ich<br />
guter Europäer?<br />
Kindergarten und Schule im 21. Jahrhundert<br />
Die EU bietet mit dem Comenius-Programm einen Rahmen,<br />
den Lehrer und <strong>Schulen</strong> heute schon für die Intensivierung<br />
europäischer Inhalte im Lehrplan nutzen können.<br />
Comenius ersetzt aber eine grundsätzliche Debatte über unsere<br />
Curricula nicht. Ein gutes Modell bieten die Europaschulen,<br />
die es bisher nur an Standorten der EU-Institutionen<br />
gibt. Sie haben ein einheitliches Curriculum, das dem europäischen<br />
Aspekt ebenso Rechnung trägt wie den jeweiligen<br />
nationalen und sprachlichen Gegebenheiten. Es hat sich in<br />
den vergangenen Jahrzehnten bewährt und es bietet Perspektiven<br />
auch für ein Europa, das im Zuge der Migration<br />
auch bikulturell erzogenen Kindern eine Chance bieten muss.<br />
Ein Ruck muss durch Deutschland gehen? Mit Sicherheit –<br />
und er sollte die Schulbildung nicht aussparen.<br />
Foto: photothek<br />
Nach der totalen Verstaatlichung des Schulwesens im<br />
Dritten Reich gehörte der Pädagoge Heinrich Brecht 1945<br />
zu den ersten Begründern privater <strong>Schulen</strong> in Hamburg. Als<br />
jüngster Spross startete 2005 die Brecht-Grundschule als<br />
Ganztagsschule. In jeder Klasse lernen hier je 10 hochbegabte<br />
und 10 normalbegabte Kinder gemeinsam.<br />
Die Differenzierung ist das leitende Prinzip<br />
bei der Gestaltung des Unterrichts. Schulleiterin<br />
Anja Messerschmidt: „Jeder Mensch ist<br />
anders. Jeder Schüler verfügt über individuelles<br />
Vorwissen und hat eigene Neigungen. Also<br />
müssen wir einen Unterricht gestalten, der den<br />
einzelnen Schüler optimal fördert und sich ihm<br />
anpasst.” So ist auch der gemeinsame Unterricht<br />
von hochbegabten und normalbegabten<br />
Kindern kein Problem. In der Praxis wird die<br />
Differenzierung z. B. durch den „Werkstatt-<br />
Unterricht” erreicht: Die Kinder arbeiten individuell<br />
und selbstständig mit Arbeitsblättern zu<br />
einem Thema, das vorher gemeinsam aufbereitet<br />
wurde. Die Aufgaben haben verschiedene<br />
Schwierigkeitsgrade, und wer besonders schnell<br />
fertig ist, der kann zusätzliche Aufgaben bekommen.<br />
Jeder Schüler bearbeitet die Aufgaben<br />
in ihm freistehender Reihenfolge und eigenem<br />
Tempo. Auf einem gesonderten Arbeitsblatt wird der eigene<br />
Arbeitsfortschritt festgehalten. Die Lehrerin hat so Zeit, auf<br />
einzelne Kinder einzugehen. Die Kinder arbeiten still und<br />
konzentriert, unterhalten sich leise über ihre Aufgaben.<br />
„Kaum zu glauben”, befindet der Besucher, denn schließlich<br />
sind diese Kinder noch nicht einmal ein halbes Jahr in der<br />
Schule. Aber sie haben das Lernen nie anders kennen gelernt<br />
und halten das selbstständige Arbeiten für ganz normal.<br />
Es gibt auch die „schwierigen Fälle”, in der Regel ein oder<br />
zwei Schüler der Klasse, die besonders ausgeprägte Auffälligkeiten<br />
im Lernen oder Sozialverhalten aufweisen. „Simon<br />
[Name geändert] zeigt uns nur einen ganz winzigen Teil von<br />
dem, was er kann”, berichtet seine Lehrerin über einen siebenjährigen<br />
Jungen, „er hat so außergewöhnliche Begabun-<br />
gen in einigen Bereichen, von denen wir manche nur erahnen<br />
können.” Als Simon in die Schule kam, weigerte er sich, einen<br />
Stift in die Hand zu nehmen. Nach mehreren erfolglosen pädagogischen<br />
Versuchen baute ihm seine Lehrerin einen Sandkasten<br />
in den Klassenraum. Dort saß Simon nun während des<br />
Unterrichts und zeichnete bald mit dem Finger in den Sand.<br />
Jeder ist anders –<br />
die Brecht-Grundschule in Hamburg.<br />
Nach einer Weile ging er dazu über, mit einem Stock zu<br />
schreiben. Und schließlich, nach drei Monaten, wechselte er<br />
zu Stift und Papier.<br />
„Gute Lehrkräfte” sind der Schlüssel zur gelingenden<br />
Schule, ist man in den Brecht-<strong>Schulen</strong> überzeugt. Träger der<br />
<strong>Schulen</strong> ist die gemeinnützige Brecht-<strong>Schulen</strong> GmbH, die sich<br />
im Besitz von 17 Brecht-Lehrkräften befindet. Als privates<br />
Unternehmen können die <strong>Schulen</strong> ihre Lehrer selbstständig<br />
auswählen. Auch bei den Befragungen von Eltern und Schülern<br />
nach den Vorzügen der Brecht-<strong>Schulen</strong> stehen die Lehrkräfte<br />
regelmäßig auf dem 1. Platz. Knapp dahinter: die Freude,<br />
dass sehr viele Kinder „endlich wieder gern zur Schule gehen”.<br />
www.brecht-schulen.de
8<br />
interview<br />
Foto: digitalvision<br />
Interview mit Axel Beyer, Geschäftsführer der Club of Rome-<strong>Schulen</strong><br />
in Deutschland<br />
Das Interview führte Michael Roick<br />
interview<br />
9<br />
Foto: vario-press/Ulrich Baumgarten<br />
Warum hat sich der Club of Rome (COR), den wohl die<br />
meisten bis heute mit „Grenzen des Wachstums” in Verbindung<br />
bringen, den <strong>Schulen</strong> zugewandt?<br />
Beyer: Schon durch zahlreiche ältere Berichte des Club<br />
of Rome zieht sich die Frage, wie das Menschheitssystem<br />
und seine verschiedenen Kulturen mit dem anderen Großsystem,<br />
der Natur, sprich der Erde als Ressource, zusammenzubringen<br />
ist. Und hier stellte sich sehr schnell heraus, dass<br />
dies eine Frage des Lernens, des globalen Lernens, ist.<br />
COR-<strong>Schulen</strong> richten sich in ihrer Arbeit an einem bestimmten<br />
Leitbild aus. Können Sie dieses Leitbild etwas näher<br />
beschreiben?<br />
Beyer: Der Club of Rome widmet sich unter globaler<br />
Perspektive den Ursachen und inneren Zusammenhängen der<br />
wirtschaftlichen, politischen, ökologischen, sozialen und demografischen<br />
Situation und Entwicklung auf der Welt. Es geht<br />
wesentlich um die Herstellung weltweiter sozialer Gerechtigkeit,<br />
der Gewährleistung der Menschenrechte und der Harmonie<br />
zwischen Mensch und Umwelt. Das Leitbild orientiert<br />
sich hierbei am systemischen Denken. In der normalen Schulbildung<br />
lernt man in der Regel nur Kausalitäten, die aber<br />
nicht ausreichen, um das Leben in seiner Komplexität zu erfassen<br />
und zu berechnen. Gerade <strong>Schulen</strong> brauchen heute<br />
einen „Globalitätssinn”.<br />
Was heißt „<strong>Schulen</strong> in ihrer Entwicklung fördern”?<br />
Können Sie das etwas näher erläutern?<br />
Beyer: Jede der COR-<strong>Schulen</strong>, die sich heute alle in der<br />
Gründungsphase befinden, müssen als Erstes einen lokalen<br />
Förderverein und Entwicklungskreis („Beirat”) aufbauen. In<br />
diesem Förderkreis sitzen dann beispielsweise Vertreter von<br />
Musik- und Sportvereinen, aber auch Unternehmer und<br />
Vertreter der IHK. Lehrer erhalten auf diese Weise ein Beratungsgremium<br />
und werden so als Schule in der Region stark.<br />
Nach gemeinsamen Überlegungen wird dann beispielsweise<br />
der mathematisch-naturwissenschaftliche Unterricht anders<br />
ausgerichtet. Untersuchungsgeräte werden in die <strong>Schulen</strong> geschafft,<br />
Unterrichtsfächer werden neu sortiert.<br />
Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Schulaufsichtsbehörden<br />
aus?<br />
Statt Zeugnissen – bis zum vorletzten Pflichtschuljahr –<br />
werden so genannte „Lernentwicklungsberichte” verfasst.<br />
Was ist aber, wenn z. B. ein Schüler die COR-Schule – etwa<br />
wegen eines Umzugs der Eltern – vorab verlässt und dann an<br />
der neuen Schule kein Zeugnis vorweisen kann?<br />
Beyer: Der Notenverzicht ist eine Möglichkeit, kein Muss.<br />
Ein Entwicklungsbericht ist ja – genau genommen – auch ein<br />
Zeugnis, unter das man auch eine Note setzen kann. Noten<br />
allein zeigen aber dem Schüler nicht, welche Schwächen und<br />
Stärken er hat. An COR-<strong>Schulen</strong> ist vorgesehen, dass sich beispielsweise<br />
am Zeugnistag Lehrer, Eltern und Schüler zusammensetzen<br />
und Verabredungen mit klarer Aufgabenverteilung<br />
für das kommende Halbjahr treffen, die von allen dreien unterschrieben<br />
werden. Nach einem halben Jahr wird dann überprüft,<br />
welche Ziele erreicht wurden und welche nicht.<br />
Club of Rome:<br />
<strong>Schulen</strong> brauchen<br />
Globalitätssinn.<br />
Beyer: Das ganze Konzept der COR-<strong>Schulen</strong> ist mit<br />
Schulleitern und insgesamt vier Kultusministerien erarbeitet<br />
worden; inzwischen sind <strong>Schulen</strong> aus sieben Bundesländern<br />
beteiligt. Die Kultusministerien haben diesem Konzept zugestimmt<br />
und COR-<strong>Schulen</strong> genehmigt. In diesem Zusammenhang<br />
ist auch Ausnahmeregelungen – etwa was die Einstellung<br />
von Lehrern oder die Veränderungen von Fächern<br />
betrifft – zugestimmt worden. Diese <strong>Schulen</strong> bekommen lediglich<br />
Ziele vorgegeben. Wie sie diese dann erreichen, entscheiden<br />
die <strong>Schulen</strong> selbst. Die <strong>Schulen</strong> können also unterschiedliche<br />
Wege gehen. Da das Ganze vor allem eine große<br />
Lehrerfortbildung ist, müssen 80 Prozent der Lehrerschaft<br />
einem solchen Schulversuch vorab zustimmen. Die Schulkonferenz<br />
muss sogar vollständig zustimmen.<br />
„Selbstverantwortete Personalführung” bzw. „Passführung”<br />
sind in diesem Zusammenhang weitere Begriffe. Können<br />
COR-<strong>Schulen</strong> tatsächlich ihre Lehrer selbst aussuchen?<br />
Beyer: Ja! Neue Lehrer müssen nicht nur die formalen<br />
Voraussetzungen (Staatsexamen, bestimmte Fächerkombinationen)<br />
erfüllen, sie müssen auch ins Kollegium passen.<br />
Das ist mit „Passfähigkeit” gemeint. Es gibt bei jeder Schule<br />
eine bestimmte Kultur, miteinander umzugehen. Die Schule<br />
sagt also: Ich brauche nicht irgendeinen Englischlehrer, sondern<br />
ich brauche einen, der zu uns passt, mit diesen pädagogischen/methodischen<br />
Kenntnissen und Kompetenzen usw.<br />
Bisher ist es ja so, dass das Ministerium irgendeinen Lehrer<br />
schickt; jetzt kann der Schulleiter auswählen. Dies muss aber<br />
die jeweilige Schule – wie gesagt – vorher beantragen.<br />
Sie sprechen von einem „Bewusstsein für Gerechtigkeit,<br />
Nachhaltigkeit und Solidarität”. Aus der Perspektive einer liberalen<br />
<strong>Stiftung</strong> frage ich Sie, welche Bedeutung die Werte<br />
„Freiheit und Verantwortung” – für Liberale zwei Seiten derselben<br />
Medaille – in diesem Kontext haben?<br />
Beyer: Beide Begriffe passen eigentlich ideal auf die ganze<br />
Idee der COR-<strong>Schulen</strong>. Freiheit der individuellen Entwicklung<br />
des Kindes und der Schule. Die Verantwortung besteht<br />
darin, die vereinbarten Ziele zu erreichen. Hierzu gehört auch<br />
die Erkenntnis des Schülers über seine Stärken und Schwächen<br />
und wie er damit verantwortungsvoll umgeht. Hierzu<br />
zählt auch das langfristig angelegte Engagement im sozialen<br />
Bereich, das im Schulalltag seinen festen Platz hat. Etwa einmal<br />
pro Woche Dienst in einem Altersheim. Dies stärkt das<br />
Verantwortungsbewusstsein und trägt zur Persönlichkeitsentwicklung<br />
bei.
pro<br />
contra<br />
10<br />
Autor: Dr. Konrad Schily, MdB, ehemaliger<br />
Präsident der Universität Witten/Herdecke<br />
Autorin: Marianne Demmer, stellvertretende<br />
Bundesvorsitzende und Schulexpertin<br />
der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft<br />
11<br />
Die Versäumnisse sind nicht<br />
erst seit PISA bekannt, auch<br />
vorhergehende Studien, wie<br />
zum Beispiel TIMSS, haben uns<br />
den dringenden Reformbedarf<br />
vor Augen geführt. Wir müssen<br />
uns endlich darüber klar werden,<br />
dass wir uns auch um die so genannten „bildungsfernen”<br />
Schichten kümmern müssen. Im Umbruch von der<br />
Industrie- zur Wissensgesellschaft muss es Bildungseinrichtungen<br />
ermöglicht werden, unsere Kinder zu selbstständigem<br />
Lernen, zu flexiblerem und innovativerem Lernen zu<br />
befähigen. <strong>Schulen</strong> übernehmen heute in weit größerem<br />
Umfang Erziehungsaufgaben, das ist gesellschaftliche<br />
Wirklichkeit.<br />
Beigabe des staatlichen Schulwesens, sondern Garanten von<br />
Wahlmöglichkeit, von Vielfalt, Wettbewerb und Anreiz. Wir<br />
brauchen eine Gründungswelle von freien <strong>Schulen</strong>, die auch<br />
das staatliche Schulwesen herausfordert. Schulvielfalt ist ein<br />
essenzieller Bestandteil einer demokratischen Bürgergesellschaft.<br />
Der Staat selbst sollte sich in einer demokratischen<br />
Gesellschaft im Rahmen<br />
von Toleranz und<br />
Menschenrechten einer<br />
Behinderung oder Bevorzugung<br />
verschiedener Wertorientierungen<br />
enthalten,<br />
aber allen Orientierungen die<br />
Entfaltung ermöglichen.<br />
Wer wissen will, wie deprimierend die Schulzeit an einer<br />
deutschen Regelschule sein kann, der müsse nur zum Elternabend<br />
an einer Privatschule gehen, schrieb Cathrin Kahlweit<br />
in der Süddeutschen Zeitung. Dort säßen alle jene, die aus<br />
Frust aus den staatlichen <strong>Schulen</strong> geflohen sind. Eltern, die<br />
stundenlang über Schulängste, drögen Frontalunterricht und<br />
die starre Gliederung des<br />
staatlichen Schulwesens berichten<br />
können.<br />
In der Tat sind die privaten<br />
<strong>Schulen</strong> für viele engagierte<br />
Eltern zu einem vermeintlichen<br />
Rettungsanker<br />
geworden. Montessori- oder<br />
Kurzum: Zu viele Privatschulen<br />
verschärfen die Probleme des<br />
öffentlichen Schulwesens.<br />
Die wachsende Zahl der<br />
Privatschulen werde erst den<br />
nötigen Reformdruck auf die<br />
Öffentlichen erzeugen, behaupten hingegen die Befürworter<br />
des freien Bildungsmarktes. Diese These lässt sich bisher<br />
nicht belegen. Im Gegenteil. Dass Privatschulen letztlich<br />
wirklich besser sind als staatliche <strong>Schulen</strong>, ist zu bezweifeln:<br />
Manfred Weiß, Professor am Deutschen Institut für internationale<br />
pädagogische Forschung (DIPF) in Frankfurt, hat<br />
anhand der PISA-Daten die Leistungen der Privatschulen<br />
untersucht. Das Resultat: Wenn man die soziale Herkunft<br />
Wir brauchen eine<br />
Gründungswelle von<br />
freien <strong>Schulen</strong>.<br />
Zu viele Privatschulen<br />
verschärfen<br />
die Probleme.<br />
Durchgreifende Reformen sind im Wesentlichen aus dem<br />
privaten Sektor entstanden. Aber weiterhin versucht eine<br />
stetig anwachsende Bildungsbürokratie über Erlasse, Verordnungen,<br />
staatliches Besoldungsrecht und öffentliches Haushaltsrecht<br />
mehrheitlich verbeamtete Lehrer und Schulleitungen<br />
zu steuern. Die Ergebnisse sind dürftig. Soll Schule<br />
vom Lern- zum gestalteten Lebensraum werden, sind ein anderes<br />
Selbstverständnis, mehr Zeit, mehr Personal und eine<br />
große Selbstständigkeit notwendig. Jede Schule muss darüber<br />
entscheiden können, wie Lernen in die Verfügbarkeit der konkret<br />
Betroffenen – der Eltern, der Kinder und der Lehrer –<br />
gelangen kann. Denn vor Ort ist man immer klüger als am<br />
„grünen Tisch”.<br />
Es ist Aufgabe der Politik, für einen fairen Wettbewerb<br />
zwischen öffentlichen und freien <strong>Schulen</strong> zu sorgen. Es muss<br />
eine umfassende rechtliche und finanzielle Gleichstellung der<br />
öffentlichen <strong>Schulen</strong> in freier Trägerschaft mit den öffentlichen<br />
<strong>Schulen</strong> in staatlicher Trägerschaft eingeführt werden,<br />
um eine echte Pluralität im Schulwesen zu erreichen. <strong>Schulen</strong><br />
in freier Trägerschaft sind nicht Ausnahme, Ersatz oder<br />
Neben den vielfältigen<br />
Hemmnissen bei der Errichtung<br />
und der Genehmigung<br />
neuer <strong>Schulen</strong>, bei der Erteilung<br />
von Lehr- und<br />
Unterrichtsgenehmigungen<br />
werden die Schulträger vor<br />
allem durch die mangelhafte<br />
finanzielle Ausstattung der<br />
<strong>Schulen</strong> in freier Trägerschaft<br />
behindert. Die <strong>Schulen</strong><br />
in freier Trägerschaft<br />
leisten 100 Prozent Schule,<br />
bekommen dafür aber durchschnittlich<br />
nur etwa 50 Prozent staatliche Finanzhilfe. Ein<br />
Ergebnis dieser restriktiven Politik ist die Tatsache, dass<br />
Deutschland mit dem Anteil von <strong>Schulen</strong> in freier Trägerschaft<br />
im europäischen Vergleich zu den Schlusslichtern<br />
gehört.<br />
Wir haben es in der Hand, dies zu ändern.<br />
auch Waldorf-<strong>Schulen</strong> bieten<br />
mancherorts die Reformpädagogik<br />
an, die vielerorts an<br />
den staatlichen <strong>Schulen</strong><br />
schmerzlich vermisst wird.<br />
Mittlerweile machen die Privatschulen<br />
rund fünf Prozent<br />
des gesamten Schulsystems<br />
aus.<br />
Und es ist verständlich,<br />
wenn Eltern denken, dass ihr<br />
Kind nur einmal lebt und sie<br />
eben für dieses eine Kind<br />
verantwortlich sind. Die Politik aber muss das Gesamtsystem<br />
Schule im Blick haben. Und das bekommt ein Problem, wenn<br />
viele bildungsbewusste und sozial besser gestellte Eltern ihre<br />
Kinder auf Privatschulen schicken. Dann wird in öffentlichen<br />
<strong>Schulen</strong> das passieren, was schon heute für Haupt- und Sonderschulen<br />
gilt – sie bleiben als „Restschulen” zurück. Die<br />
soziale Ausgrenzung in unserem Schulsystem wird zunehmen.<br />
der Schülerschaft berücksichtigt, arbeiten private <strong>Schulen</strong><br />
nicht besser als staatliche.<br />
Fakt ist aber, dass viele öffentliche <strong>Schulen</strong>, die pädagogische<br />
Freiräume gewährt bekommen oder sich erkämpft haben,<br />
ausgezeichnete Ergebnisse erzielen und die Eltern begeistern.<br />
Die Helene-Lange-Schule in Wiesbaden, die Bielefelder<br />
Laborschule oder auch die Montessori-Gesamtschule in<br />
Potsdam zeigen, dass man keinen freien Träger braucht, um<br />
eine gute Schule zu machen, sondern vor allem die richtige<br />
Einstellung und entsprechende Mittel.<br />
Keine staatliche Unterstützung für private <strong>Schulen</strong> mehr?<br />
Das wäre sicher der falsche Weg. Es ist unsinnig, gut arbeitende<br />
<strong>Schulen</strong> in privater Trägerschaft auszutrocknen. Nur<br />
sollte sich die Zahl dieser <strong>Schulen</strong> nicht wesentlich erhöhen.<br />
Und: Wenn der Staat Privatschulen unterstützt – diese werden<br />
ja teilweise bis zu 95 Prozent subventioniert – muss es<br />
bei der Auswahl der Schüler Auflagen geben, die sicherstellen,<br />
dass die soziale Auslese nicht noch weiter verschärft und<br />
niemand diskriminiert wird.<br />
Foto: Johnér Images/F1 ONLINE
12<br />
thema<br />
Autor: Werner Fuld ist der Autor des Buches „Die Bildungslüge.<br />
Warum wir weniger wissen und mehr verstehen müssen“<br />
Foto: digitalvision<br />
Kürzlich konnte eine Kandidatin bei<br />
„Wer wird Millionär“ die Fragen nach einem<br />
von den alten Ägyptern verehrten<br />
Vogel sofort beantworten: Es war der<br />
Ibis. Erstaunt fragte Günther Jauch, wieso<br />
sie das so sicher wusste, und sie antwortete<br />
ganz selbstverständlich, ihre<br />
zwölfjährige Tochter habe das gerade in der Schule durchgenommen.<br />
Szenenwechsel: Bei einer Befragung auf der diesjährigen<br />
Landwirtschaftsmesse in Berlin hielten Jugendliche<br />
Lauch für Rhabarber, konnte ein vor dem Examen stehender<br />
Landwirt die Kartoffelpflanze nicht erkennen und eine Dame<br />
erklärte, Popcorn wachse am Strauch. Drastischer lässt sich<br />
einen Scherbenhaufen, den unsere verantwortlichen Politiker<br />
in hektischer Ahnungslosigkeit umkreisen.<br />
Nach den peinlichen PISA-Ergebnissen hieß es: Unsere<br />
Kinder müssen wieder mehr lernen, obwohl dieser Test gerade<br />
gezeigt hatte, dass sie nicht zu wenig, sondern das<br />
Falsche lernen: Nicht Faktenwissen war gefragt, sondern das<br />
Verständnis für Zusammenhänge. Unsere Schüler lernen zu<br />
viel, und weil man ihnen immer mehr Lehrstoff verabreicht,<br />
werden sie täglich dümmer. Von Theoretikern abgefüllt bis<br />
zur Halskrause mit Daten und Fakten, aber blind und verständnislos<br />
für die Welt, in der sie leben. Dringend erforderlich<br />
ist eine Bildungs- und Schulreform: Die veralteten<br />
Zukunft für die Bildung –<br />
Bildung für die Zukunft.<br />
Foto: Gudrun Petersen/JOKER<br />
die deutsche Bildungsmisere<br />
kaum darstellen.<br />
Vergebens hatte schon<br />
1780 <strong>Friedrich</strong> der Große<br />
gefordert, die Professoren<br />
sollten nicht über die<br />
Gesetze von Memphis<br />
dozieren, wenn über die<br />
Gebräuche in Osnabrück<br />
zu urteilen sei; vergebens<br />
hatte er geschrieben,<br />
wichtiger als ihr Gedächtnis<br />
zu belasten, sei<br />
es, die Urteilskraft der<br />
Schüler zu bilden, vergebens<br />
war der Leitsatz des<br />
aufgeklärten Monarchen:<br />
„Man soll nur lehren, was<br />
zu wissen notwendig ist“<br />
– torpediert schon damals<br />
und bis heute von<br />
Lehrern, denen die Einübung<br />
der Vergangenheit<br />
wichtiger ist als die Bewältigung<br />
der Zukunft.<br />
Das Ergebnis sehen wir:<br />
Lehrpläne gehören in den Papierkorb;<br />
ein fächerübergreifender<br />
Unterricht kann das Verständnis<br />
auch für globale<br />
Zusammenhänge besser vermitteln.<br />
Bisher produziert unser<br />
Bildungssystem im internationalen<br />
Vergleich nur mittelmäßige<br />
Schulabgänger. Weil die <strong>Schulen</strong><br />
kein anschlussfähiges Wissen<br />
vermitteln, gibt es in Schlüsseltechnologien<br />
wie Biochemie extrem<br />
hohe Abbrecherquoten. Die<br />
deutsche Wirtschaft wartet auf<br />
Fachkräfte – bei sinkenden<br />
Schülerzahlen. Wir brauchen<br />
Investitionen von allen Seiten,<br />
auch von der Industrie, in ein<br />
zukunftsfähiges Bildungssystem.<br />
Wenn wir diese Chance jetzt<br />
versäumen, werden andere<br />
Nationen kommen und „uns in<br />
Bedeutungslosigkeit und Armut<br />
zurückwerfen“ (v. Krockow). Das<br />
dürfen wir uns im Interesse unserer<br />
Kinder nicht leisten.
Veranstaltungsangebot<br />
2. Halbjahr 2006<br />
2/06<br />
Hinweise zur Anmeldung und Teilnahme:<br />
Unsere Veranstaltungsangebote für das zweite Halbjahr 2006<br />
bieten Ihnen wiederum ein breites Spektrum an Themen: von<br />
Fragen der Globalisierung über die Herausforderungen eines<br />
modernen Liberalismus bis zur Kulturpolitik und der Vermittlung<br />
von Fertigkeiten. Im Zentrum stehen Veranstaltungen zum Thema<br />
Schule im Rahmen der <strong>Stiftung</strong>sinitiative pro kopf.<br />
Ein interessantes Angebot machen Ihnen dabei die Theodor-<br />
Heuss-Akademie in Gummersbach mit über 40 Seminaren, das<br />
Büro Berlin-Brandenburg mit Veranstaltungen und internationalen<br />
Tagungen in Berlin und Brandenburg, die Regionalbüros in Halle,<br />
Hannover, Lübeck, München, Stuttgart und Wiesbaden sowie die<br />
Virtuelle Akademie.<br />
Sie finden die Veranstaltungsangebote auf den folgenden Seiten. Weitere Informationen<br />
erhalten Sie direkt über die angegebenen Adressen. Alle mehrtägigen Seminare der Theodor-Heuss-<br />
Akademie finden dort statt, Seminare des Büros Berlin-Brandenburg werden in ausgewählten Tagungshotels<br />
durchgeführt.<br />
Tages- und Abendveranstaltungen unserer Regionalbüros Halle,<br />
Hannover, Lübeck, München, Stuttgart und Wiesbaden finden je nach<br />
Thema und Anlass in unterschiedlichen Räumlichkeiten (Universitäten,<br />
Hotels, Literaturcafés, Clubs, <strong>Schulen</strong>, Theatern etc.) statt.<br />
Die Veranstaltungen stehen allen Bürgerinnen und Bürgern zur<br />
Teilnahme offen. Sie erhalten eine persönliche Einladung, wenn Sie Ihr<br />
Interesse an einer bestimmten Veranstaltung bekundet haben.<br />
Für mehrtägige Veranstaltungen sowie Tagesveranstaltungen wird in<br />
jedem Fall ein Teilnehmerbeitrag erhoben, der sich nach Art und Dauer<br />
des Programms richtet. Abendveranstaltungen sind in der Regel kostenfrei.<br />
Bei mehrtägigen Veranstaltungen sind Unterkunfts- und Verpflegungskosten<br />
frei. Fahrtkosten zu den jeweiligen Veranstaltungsorten können<br />
nicht erstattet werden.<br />
Falls Sie Bildungsurlaub beanspruchen können, wenden Sie sich bitte an<br />
das Büro Berlin-Brandenburg oder an die Theodor-Heuss-Akademie. Nur von<br />
dort aus werden Veranstaltungen durchgeführt, die bildungsurlaubsfähig<br />
sind.<br />
programm<br />
Theodor-Heuss-Akademie 14 – 19 ■<br />
Büro Berlin-Brandenburg 20 – 21 ■<br />
Regionalbüro Halle 22 ■ Regionalbüro Hannover 23 ■ Regionalbüro Lübeck 24 ■<br />
Regionalbüro München 25 ■ Regionalbüro Stuttgart 26 ■ Regionalbüro Wiesbaden 27 ■<br />
Virtuelle Akademie 28
Theodor-Heuss-Akademie<br />
www.tha.fnst.org<br />
Theodor-Heuss-Akademie<br />
www.tha.fnst.org<br />
14<br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Theodor-Heuss-Akademie<br />
Theodor-Heuss-Straße 26<br />
51645 Gummersbach<br />
Telefon 0 22 61.30 02-0<br />
Telefax 0 22 61.30 02-21<br />
theodor-heuss-akademie@fnst.org<br />
15<br />
Das zweite Halbjahresprogramm der Theodor-Heuss-Akademie<br />
steht ganz im Zeichen der Bildungs-Initiative pro kopf. Neben zwei<br />
Fachkonferenzen zum Wissenschaftstransfer und zur Schulpädagogik<br />
bieten wir Seminare zu „Bildungsfragen jenseits der Institutionen“<br />
und zum „Wirtschafts- und Bildungsstandort Deutschland“<br />
02. – 07. Juli 2006<br />
24. – 29. September 2006<br />
26. November –<br />
01. Dezember 2006<br />
Überzeugen durch freie Rede<br />
Grundlagenseminar Rhetorik<br />
Wer erfolgreich sein will, muss rhetorisch<br />
absolut überzeugend sein.<br />
Das Seminar vermittelt in individuell<br />
ansprechender Weise, wie<br />
man eine Rede erfolgreich entwickelt,<br />
strukturiert und hält. Es<br />
verrät Tipps zu Artikulation und<br />
Modulation und gibt Hilfestellungen<br />
durch Feedback und Lernpartnerschaften.<br />
In praktischen Übungen<br />
lernen die Teilnehmer die<br />
Grundbegriffe der Kommunikation<br />
für Redesituationen sowie das<br />
eigene Stärken-Schwächen-Potenzial<br />
kennen. Ein unentbehrliches<br />
Training für jeden Multiplikator und<br />
Meinungsbildner.<br />
E 330/E 230<br />
07. – 09. Juli 2006<br />
Modernes Regieren: New Public<br />
Management, E-Government und<br />
E-Governance<br />
Im Zeichen globaler Veränderungen<br />
stehen staatliches Handeln und<br />
Regieren insbesondere in demokratischen<br />
Systemen vor neuen Herausforderungen.<br />
Auf diese veränderten<br />
Rahmenbedingungen sind<br />
adäquate Antworten – bei gleichzeitig<br />
erheblichen und langfristigen<br />
Finanzierungsproblemen – zu finden.<br />
Die im internationalen Vergleich<br />
notwendigen Anstrengungen<br />
zur Modernisierung des öffentlichen<br />
Sektors werden auch Konsequenzen<br />
für Organisation, Instrumente<br />
und Ausgestaltung der<br />
unterschiedlichen Komponenten<br />
von Regieren haben. Als zentrales<br />
Leitbild für eine Modernisierungs-<br />
Neujahrsempfang in der Theodor-Heuss-Akademie.<br />
politik und ein darauf abgestimmtes<br />
Politikmanagement fungiert in<br />
fast allen Ländern der OECD „New<br />
Public Management“. Im Seminar<br />
werden die Voraussetzungen,<br />
Begrifflichkeiten, unterschiedlichen<br />
Ansätze, Konsequenzen für Regieren<br />
und politische Steuerbarkeit<br />
systematisch erarbeitet und<br />
anschließend mit Experten aus verschiedenen<br />
Gesellschaftsbereichen<br />
umfassend erörtert.<br />
(In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich<br />
III/Politikwissenschaft der<br />
Universität Trier)<br />
(im Juli) sowie zur Bildungssituation in Skandinavien (im November)<br />
an. Auch kulturelle Fragen wie der Karikaturen-Streit zu Jahresbeginn<br />
oder das Verhältnis von Staat und Kunst werden eingehend<br />
behandelt. Die weithin beliebten Fertigkeitentrainings und<br />
Tagungen zur internationalen Politik komplettieren das Programm.<br />
07. – 09. Juli 2006<br />
Du sollst Dir kein Bildnis<br />
machen?! Bildungsfragen jenseits<br />
der Institutionen<br />
Die Bildungsdebatte der Gegenwart<br />
fixiert sich auf Institutionen. Wer<br />
aber nur institutionelle Bildung<br />
betrachtet, klammert Erziehung<br />
aus – obschon Erziehung und Bildung<br />
untrennbar sind. Wer ein Bildungswesen<br />
zu erneuern sucht, der<br />
setzt es voraus – obschon es erst<br />
zu begründen wäre. Denn wie und<br />
worin wir bilden und erziehen sollen,<br />
heißt stets zu fragen, warum<br />
und wozu wir bilden und erziehen<br />
dürfen. Und vor allem: dass wir es<br />
überhaupt dürfen. Welche Gestalt<br />
das Bildungswesen erhalten soll<br />
und welchen Gehalt Bildung haben<br />
kann, muss auf diesen Prämissen<br />
beruhen. Dieses Seminar will der<br />
Bildungsdebatte mit einer kritischen<br />
Beleuchtung ihrer Grundlagen<br />
neue Impulse verleihen. Es soll<br />
an die Wurzeln unseres Verständnisses<br />
von Bildung und Erziehung<br />
führen. Den Weg dorthin wird die<br />
Verbindung philosophischer, literarischer<br />
und pädagogisch-psychologischer<br />
Perspektiven weisen.<br />
(In Zusammenarbeit mit dem<br />
Arbeitskreis Bildung der Stipendiatinnen<br />
und Stipendiaten der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>)<br />
E 80/E 50<br />
07. – 09. Juli 2006<br />
17. – 19. November 2006<br />
24. – 26. November 2006<br />
Neues kommunales Finanzmanagement<br />
Neues kommunales Finanzmanagement<br />
(NKF) ist der Oberbegriff für<br />
ein integriertes öffentliches Haushalts-<br />
und Rechnungswesen auf<br />
der Basis der kaufmännischen doppelten<br />
Buchführung, das die überalterte<br />
Kameralistik in den nordrhein-westfälischen<br />
Kommunen<br />
ablösen soll. Nach zahlreichen<br />
Modellprojekten soll dieses neue<br />
Instrument nun für mehr Wirtschaftlichkeit,<br />
Effizienz und Transparenz<br />
in der kommunalen Haushaltspolitik<br />
sorgen.<br />
Das Seminar liefert in methodisch<br />
abwechselungsreicher Form alle<br />
wichtigen Informationen zum<br />
neuen kommunalen Finanzmanagement<br />
und gibt den Kommunalpolitikern<br />
wichtige Handreichungen für<br />
eine wirksame Anwendung vor Ort.<br />
(In Zusammenarbeit mit der Vereinigung<br />
Liberaler Kommunalpolitiker<br />
e. V. NRW)<br />
E 90/E 50<br />
09. – 12. Juli 2006<br />
12. – 15. Juli 2006<br />
Bildungs- und Wirtschaftsstandort<br />
Deutschland<br />
Wir wollen in diesem Seminar<br />
mit Bundestagspraktikanten die<br />
Chancen und Probleme des Bildungs-<br />
und Wirtschaftsstandortes<br />
Deutschland diskutieren.<br />
(In Zusammenarbeit mit dem Deutschen<br />
Bundestag)<br />
23. – 29. Juli 2006<br />
Europe & Liberty (in englischer<br />
Sprache) – Sommerakademie:<br />
Klassischer Liberalismus<br />
Die klassisch liberale und libertäre<br />
philosophische, ökonomische und<br />
politische Diskussion – weitgehend<br />
aus den angelsächsischen Ländern<br />
stammend – hat auch in Deutschland<br />
zu einem Aufschwung konsequent<br />
liberaler und damit antietatistischer<br />
Ideen geführt. Der lange<br />
Jahrzehnte götzenartig gepflegte<br />
wohlfahrtsstaatliche Konsens<br />
unter Wissenschaftlern, Politikern<br />
und Publizisten bröckelt mehr und<br />
mehr.<br />
In Zusammenarbeit mit dem<br />
renommierten „Institute for Economic<br />
Studies“ (Paris) werden bei<br />
diesem alljährlichen Wochenseminar<br />
mit Studenten aus ganz Europa,<br />
das zudem mit ausgewiesenen,<br />
die ganze Woche anwesenden<br />
internationalen Liberalismusexperten<br />
aufwarten kann, zentrale Fragen<br />
einer entschieden liberalen<br />
Erneuerung in Europa thematisiert.<br />
Das Kontingent für Studenten aus<br />
Deutschland ist stark begrenzt.<br />
Informationen zum Partner-Institut<br />
erhalten Sie im Internet unter<br />
www.ieseurope.org<br />
E 135<br />
24. – 26. Juli 2006<br />
24. – 26. Oktober 2006<br />
26. – 28. November 2006<br />
20. – 22. Dezember 2006<br />
Freiheit, Verantwortung und<br />
Bildung – Grundlagenseminar<br />
Liberalismus<br />
In diesem Grundlagenseminar<br />
„Liberalismus“, das sich in besonderer<br />
Weise an Stipendiaten der<br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong> richtet,<br />
wollen wir das „Prinzip Freiheit“<br />
als universelles Prinzip in<br />
Vergangenheit und Gegenwart<br />
kenntlich machen und nach den<br />
Herausforderungen für Liberale im<br />
21. Jahrhundert fragen – insbesondere<br />
unter Bildungsgesichtspunkten.<br />
E 90/E 50<br />
14. – 18. August 2006<br />
Tod den Kritikern? – Die Zukunft<br />
des interkulturellen Zusammenlebens<br />
in Europa<br />
Selten haben ein paar Karikaturen<br />
für so viel Aufregung und Gewalt<br />
gesorgt wie die Mohammad-Karikaturen<br />
in der dänischen Zeitung<br />
„Jyllands-Posten“. Aber ebenso selten<br />
wurde uns so deutlich vor<br />
Augen geführt, wie unterschiedlich<br />
Menschen anderer Kulturen empfinden<br />
und reagieren. Während es<br />
für uns leicht ist, brennende Botschaften<br />
oder Autos in den Vorstädten<br />
abzulehnen und Morddrohungen<br />
gegen Künstler zu verurteilen,<br />
teilen sich die Meinungen<br />
bereits bei der Deutschpflicht auf<br />
Schulhöfen oder dem Einbürgerungstest<br />
für Ausländer.<br />
Angesichts der Erfahrungen im<br />
Karikaturenstreit und der sich wandelnden<br />
ethnischen Zusammensetzung<br />
in Europa stellt sich die<br />
Frage, wo die Charakteristika der<br />
Kulturen liegen und inwieweit<br />
diese sich unterscheiden bzw. miteinander<br />
vereinbar sind. Die Antworten<br />
auf diese und weitere Fragen<br />
werden von den (jungen)<br />
Teilnehmern gemeinsam mit den<br />
Referenten erarbeitet.<br />
E 80<br />
18. – 20. August 2006<br />
12 Jahre nach der Apartheid –<br />
Politisch-kulturelles Wochenende<br />
Südafrika<br />
1994 fanden in Südafrika die<br />
ersten freien Wahlen statt, aus<br />
denen der African National Congress<br />
(ANC) als deutlich stärkste<br />
Partei und Nelson Mandela als<br />
Präsident hervorgingen. Mit diesem<br />
Machtwechsel endete für<br />
Liberalismus-Seminar mit Exkursion<br />
zum Eugen-Richter-Turm Hagen anlässlich<br />
des 100. Todestages des klassisch-liberalen<br />
Politikers im März 2006.<br />
Südafrikas „nicht-weiße Bevölkerung“<br />
eine Ära der staatlich organisierten<br />
Unterdrückung und Entrechtung.<br />
Seitdem versucht der<br />
noch immer regierende ANC auf<br />
vielfältige Weise, das Unrecht der<br />
Vergangenheit zu korrigieren.<br />
Während mittlerweile Teile der<br />
schwarzen Bevölkerung über einen<br />
Wohlstand verfügen, der zuvor<br />
unerreichbar erschien, wächst die<br />
Arbeitslosigkeit kontinuierlich und<br />
wandern zahlreiche Südafrikaner<br />
aus. Diese Veranstaltung wird nicht<br />
nur Erklärungen für diese Entwicklung<br />
liefern, sondern neben Politik<br />
und Wirtschaft auch die vielfältige<br />
Kultur des Landes vermitteln.<br />
E 100/E 60<br />
Problemorientiertes Lernen als Gruppenübung in einem Seminar zur Privatschulpädagogik<br />
im Februar 2006.
Theodor-Heuss-Akademie<br />
www.tha.fnst.org<br />
Theodor-Heuss-Akademie<br />
www.tha.fnst.org<br />
16<br />
17<br />
Beim Neujahrsempfang (v. l. n. r.): Axel Hoffmann (stellv. Vorstandsvorsitzender der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>),<br />
Dr. Ingo Wolf (NRW-Innenminister), Hagen Jobi (Landrat des Oberbergischen Kreises), Angela Freimuth, MdL (Vizepräsidentin<br />
des Landtages NRW), Bodo Löttgen, MdL, und Dr. Karl-Heinz Hense (Leiter der Theodor-Heuss-Akademie).<br />
21. – 25. August 2006<br />
23. – 27. Oktober 2006<br />
Zukunft planen – Zukunft wagen<br />
Das Seminar eröffnet ein Forum,<br />
auf dem Arbeitsmarktchancen und<br />
politische Perspektiven für junge<br />
Menschen vor dem Hintergrund<br />
gesellschafts- und beschäftigungspolitischer<br />
Verflechtungen diskutiert<br />
werden. Mit alternativen<br />
inhaltlichen Bausteinen kann dann<br />
„vernetztes Denken“ in politischen<br />
Zusammenhängen beispielhaft<br />
geübt werden. Selbstständigkeit<br />
als Arbeitsmarktperspektive für<br />
Jugendliche sowie Rechtsextremismus<br />
oder Globalisierung als<br />
politische Bausteine werden in<br />
diesem Seminar thematisiert.<br />
Eigenverantwortliches Handeln bildet<br />
die Grundlage für die Suche<br />
nach Auswegen.<br />
(In Zusammenarbeit mit <strong>Schulen</strong> in<br />
Nordrhein-Westfalen)<br />
15. – 17. September 2006<br />
Schreiben, was im Kopf steckt -<br />
Schreibwerkstatt mit Lutz Rathenow<br />
Zwischen Kreativitätstest, Schreibtraining<br />
und Medienpolitik bewegt<br />
sich das beliebte Seminar des<br />
Schriftstellers und „Liberal“-<br />
Redakteurs Lutz Rathenow. Ob<br />
man mehr optisch oder akustisch<br />
auf Worte reagiert, ein analytischer<br />
oder zum Erzählen veranlagter<br />
Typ ist. Oder ob es jemanden<br />
mehr zum poetischen Sprechen, zu<br />
ernster oder ironischer Prosa hinzieht:<br />
die Schreibwerkstatt bietet<br />
eine Art Kreativitätscoaching, das<br />
über traditionelle Übungen zum<br />
kreativen Schreiben hinausgeht.<br />
Die Schreibwerkstatt wird ergänzt<br />
durch die Virtuelle Akademie, die<br />
auch nach dem Präsenzseminar<br />
den Teilnehmern kommunikative<br />
Möglichkeiten bietet.<br />
E 90/E 70<br />
15. – 17. September 2006<br />
20. – 22. Oktober 2006<br />
10. – 12. November 2006<br />
Strategisches Planen<br />
Wer heute überleben will – im<br />
Beruf oder im Privatleben –, muss<br />
lernen, strategisch zu denken.<br />
Regierungen müssen ihre Politik<br />
strategisch planen, Politiker müssen<br />
Wahlkampfstrategien entwickeln,<br />
um gewählt zu werden. Gute<br />
oder schlechte Strategien in der<br />
Wirtschaft entscheiden über den<br />
Bestand und Untergang von Unternehmen,<br />
und auch so manche Karriere<br />
ist nur gestartet worden, weil<br />
man sich zum strategischen Denken<br />
durchgerungen hat. Strategisches<br />
Denken und Handeln unter<br />
den unterschiedlichen Bedingungen<br />
des Einzelfalles bleibt eine<br />
Kunst, aber die Grundlagen des<br />
strategischen Planens bestehen<br />
aus einfachen Schritten und Prinzipien,<br />
die jeder lernen kann.<br />
E 90/E 50<br />
15. – 17. September 2006<br />
Neu in der Politik –<br />
Liberale ergreifen Partei<br />
Der Beitritt zu einer politischen<br />
Partei ist meist eine persönliche<br />
Entscheidung von enormer Tragweite,<br />
weil dieser Schritt die<br />
Bereitschaft zur langjährigen Bindung<br />
und zum politischen<br />
Bekenntnis erkennen lässt. Wir<br />
wollen in diesem Seminar für Neumitglieder,<br />
Sympathisanten und an<br />
der Politik interessierte Bürgerinnen<br />
und Bürger das Parteileben in<br />
all seinen Aspekten behandeln und<br />
nahe bringen. Wie funktioniert<br />
eine politische Partei von der Basis<br />
bis zur Bundesebene? Was macht<br />
ihr Werte- und Prinzipienfundament<br />
aus? Wie, wo und wann<br />
kann sich jedes einzelne Mitglied<br />
in die politische Arbeit einbringen?<br />
22. – 24. September 2006<br />
Bildung in Skandinavien: Was<br />
können wir davon lernen?<br />
Spätestens seit PISA wissen wir,<br />
dass etwas nicht stimmt im deutschen<br />
Bildungssystem. Dabei muss<br />
man aber nicht das Rad neu erfinden,<br />
sondern kann die Situation in<br />
erfolgreicheren Ländern analysieren.<br />
Zusammen mit Skandinavien-<br />
Experten wollen wir in diesem<br />
Seminar ergründen, was Deutschland<br />
von der skandinavischen<br />
Erfahrung lernen kann.<br />
(In Zusammenarbeit mit den Stipendiatinnen<br />
und Stipendiaten der<br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>)<br />
E 80/E 50<br />
23. – 26. September 2006<br />
Manfred Wörner Fellows Conference<br />
on Transatlantic Relations<br />
Nach dem 11. September haben<br />
sich die Parameter der internationalen<br />
Politik stark verschoben,<br />
auch und gerade in den transatlantischen<br />
Beziehungen. Neben dem<br />
Nahen Osten sind weitere Regionen<br />
wie z. B. Zentralasien und der<br />
Kaukasus in den Blickpunkt der<br />
internationalen Politik gerückt.<br />
Wie kann in diesen Regionen eine<br />
friedliche, demokratische Entwicklung<br />
gefördert werden?<br />
(In Zusammenarbeit mit dem German<br />
Marshall Fund, in englischer<br />
Sprache)<br />
29. September –<br />
01. Oktober 2006<br />
Radio Frequenz Identifikation –<br />
Werden wir ausspioniert?<br />
Radio Frequenz Identifikation<br />
(RFID) ist eine moderne automatische<br />
Erkennungstechnologie.<br />
Gegenüber den heute üblichen<br />
Barcodes auf Verpackungen erfolgt<br />
das Ablesen der Daten bei dieser<br />
Technologie von kleinen und preisgünstigen<br />
Chips berührungslos (per<br />
Funk) über Distanzen von wenigen<br />
Zentimetern bis zu einem Kilometer.<br />
Jeder Chip besitzt eine einmalige,<br />
unveränderbare Nummer. Das<br />
mögliche Einsatzgebiet der RFID ist<br />
groß. Die Logistiker sind von RFID<br />
begeistert. Die Kaufhäuser stellen<br />
sich die Zukunft ohne Schlangen<br />
an den Kassen vor und treiben die<br />
Herstellung der Chips voran. Aber<br />
inwieweit soll diese Technologie<br />
bedenkenlos verbreitet werden?<br />
Werden wir dadurch nicht zu den<br />
„gläsernen Verbrauchern“ oder vielleicht<br />
sogar zu den „gläsernen<br />
Bürgern“? In diesem Seminar wird<br />
Radio Frequenz Identifikation von<br />
verschiedenen Aspekten her<br />
beleuchtet. Es wird mit Datenschützern,<br />
Vertretern der Wirtschaft<br />
und der Politik diskutiert,<br />
wie es mit RFID weitergehen soll.<br />
(In Zusammenarbeit mit dem<br />
Arbeitskreis Innovation und<br />
Umwelt der Stipendiatinnen und<br />
Stipendiaten der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>)<br />
E 80/E 50<br />
29. September –<br />
01. Oktober 2006<br />
08. – 10. Dezember 2006<br />
Fachkonferenzen Hochschule/<br />
Schule<br />
Im Rahmen der „pro kopf“-Bildungsinitiative<br />
der <strong>Friedrich</strong>-<br />
<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong> sollen auf Fachkonferenzen<br />
in der Theodor-Heuss-<br />
Akademie im Kreise von Hochschul-<br />
und Schulexperten grundlegende<br />
bildungspolitische Positionen<br />
erarbeitet werden. Die Fachkonferenz<br />
Ende September hat das<br />
Thema „Wissenschaftstransfer und<br />
Innovation“. Mitte Dezember<br />
befassen wir uns mit den „schulpädagogischen<br />
Konzepten“.<br />
E 90/E 50<br />
01. – 03. Oktober 2006<br />
Selbstorganisation und<br />
Zeitmanagement<br />
In diesem Seminar werden Techniken<br />
zur effektiven Arbeits- und<br />
Zeitplanung sowie zur optimalen<br />
Organisation von Arbeitsprozessen<br />
vermittelt. Die Teilnehmer werden<br />
animiert, ihre Zielsetzung und Haltung<br />
zur Arbeit zu überdenken und<br />
eine individuell auf ihre Situation<br />
bezogene Arbeits- und Zeitanalyse<br />
vorzunehmen. Darauf aufbauend<br />
wird ein Zeit- und Arbeitsplan<br />
erstellt. Unser Seminar gibt zahlreiche<br />
wichtige Impulse für das<br />
zielgerichtete Selbstmanagement<br />
im privaten, beruflichen und politischen<br />
Umfeld.<br />
E 90/E 60<br />
06. – 08. Oktober 2006<br />
Crashkurs Rhetorik -<br />
Politische Reden professionell<br />
gestalten<br />
Mit diesem Intensivkurs bieten wir<br />
die Möglichkeit, das individuelle<br />
Rede- und Diskussionsverhalten in<br />
der politischen Auseinandersetzung<br />
zu trainieren. In aufeinander<br />
aufbauenden, videounterstützten<br />
Übungseinheiten mit wachsendem<br />
Anforderungsgehalt (z. B. „Der<br />
heiße Stuhl!“) werden die rhetorischen<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />
je nach persönlichem Zuschnitt<br />
verfeinert und gefestigt. Komplettiert<br />
durch Informationseinheiten<br />
zum rhetorischen Rüstzeug wird<br />
somit individuelle Hilfestellung für<br />
ein erfolgreiches Wirken im politischen<br />
Meinungsstreit gegeben.<br />
E 100<br />
08. – 13. Oktober 2006<br />
Rhetorik für junge Meinungsbildner<br />
Häufig kommen ausgezeichnete<br />
Gedanken nur deshalb nicht an,<br />
weil die rhetorische Verpackung<br />
unzureichend ist. Wir wollen in<br />
diesem Seminar für junge Menschen<br />
Techniken vermitteln, wie<br />
mit sprachlichen, körpersprachlichen<br />
(Gestik und Mimik) und insbesondere<br />
logisch strukturierenden<br />
Elementen Informationen zielgruppengerecht<br />
aufbereitet werden<br />
können. Die Anwendungsmöglichkeiten<br />
sind vielfältig und berühren<br />
Vortrag von Prof. Hermann Lübbe bei<br />
E 90/E 50 einem Seminar zur Meinungsfreiheit.<br />
Politisch-kulturelles Wochenende Indien im Herbst 2005.<br />
nahezu alle Bereiche des schulischen,<br />
beruflichen, politischen und<br />
privaten Lebens. Mit erfahrenen<br />
Trainern bauen Sie Ihre Stärken<br />
aus, und Sie werden sehen, wie<br />
Ihre Schwächen zunehmend<br />
schwinden.<br />
E 140<br />
13. – 15. Oktober 2006<br />
Was heißt hier denn gerecht? -<br />
Zum Gerechtigkeitsbegriff in der<br />
Politik<br />
Was ist „gerecht“? Das ist schon<br />
im täglichen Leben schwer zu ent-
Theodor-Heuss-Akademie<br />
www.tha.fnst.org<br />
Theodor-Heuss-Akademie<br />
www.tha.fnst.org<br />
18<br />
19<br />
scheiden, in der Politik noch viel<br />
mehr. Was ist also in der Politik<br />
„Gerechtigkeit“? Wie unterschiedlich<br />
dieser Begriff verwendet wird<br />
und welche Konzepte von „Gerechtigkeit“<br />
es in verschiedenen politischen<br />
Strömungen gibt, wollen wir<br />
in diesem Seminar erfahren und<br />
diskutieren.<br />
E 55/E 45<br />
13. – 15. Oktober 2006<br />
Netzwerk statt Tanker? – Die<br />
Zukunft des Parteiensystems in<br />
Deutschland<br />
Die Bundestagswahl im September<br />
letzten Jahres hat uns anschaulich<br />
vor Augen geführt, dass neben den<br />
klassischen Konfliktlinien innerhalb<br />
des deutschen Parteiensystems<br />
(Stadt–Land, Kirche–Staat, Kapital–<br />
Arbeit) eine neue hinzugetreten<br />
ist: die zwischen Reformoptimisten<br />
und Reformpessimisten. Profitiert<br />
davon haben die beiden einzigen<br />
Wahlsieger, nämlich FDP bzw. PDS.<br />
Die Zukunft des Parteiensystems<br />
wird aber auch – bedingt durch<br />
die Priorität der Kampagnefähigkeit<br />
und die kommunikativen Möglichkeiten<br />
des Internets – maßgeblich<br />
durch den Netzwerkcharakter<br />
politischen Wirkens bestimmt. Wir<br />
wollen all die damit verbundenen<br />
politischen und organisatorischen<br />
Fragen an diesem Wochenende<br />
diskutieren und erwarten politische<br />
Prominenz im Seminar.<br />
E 90/E 50<br />
Die Neuerscheinung, herausgegeben von<br />
Volker Böhnigk und Joachim Stamp, geht<br />
auf die <strong>Stiftung</strong>stagung „Verbrecherische<br />
Ästhetik – Ästhetisierung des Verbrechens“<br />
in der Theodor-Heuss-Akademie zurück.<br />
Aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet<br />
das Buch die Frage, inwiefern der<br />
Nationalsozialismus „modern“ gewesen<br />
ist und untersucht insbesondere die Rolle<br />
der Kunst und des Designs in der zweiten<br />
Hälfte der 1930er Jahre.<br />
22. – 24. Oktober 2006<br />
Die Türkei im europäischen<br />
Integrations- und Erweiterungsprozess:<br />
Skizzen einer liberalen<br />
Perspektive<br />
Am Beitritt der Türkei zur Europäischen<br />
Union (EU) scheiden sich die<br />
Geister. Die Konfliktlinien und Diskussionsstränge<br />
der Debatte sind<br />
ebenso verwoben wie komplex. In<br />
der Debatte überschneiden sich<br />
Themen wie das Selbstverständnis<br />
der EU, ihre strategische Ausrichtung,<br />
Fragen der wirtschaftlichen<br />
Machbarkeit, die Entwicklung der<br />
demokratischen Institutionen in<br />
der Türkei und der EU sowie die<br />
Frage nach den jeweiligen Identitäten.<br />
Mit diesem Seminar wollen<br />
wir hinter die Schlagzeilen<br />
schauen, die Kernprobleme skizzieren<br />
und die verschiedenen Perspektiven<br />
gegenüberstellen. In<br />
Zusammenarbeit mit dem Liberalen<br />
Institut soll eine liberale Position<br />
skizziert werden. Dadurch<br />
kann die <strong>Stiftung</strong> mit ihren Stipendiaten<br />
als Thinktank neue<br />
Impulse in den Diskurs einbringen<br />
und diesen aktiv mitgestalten.<br />
(In Zusammenarbeit mit den Stipendiatinnen<br />
und Stipendiaten der<br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>)<br />
E 80/E 50<br />
29. Oktober –<br />
01. November 2006<br />
Moderatorentraining<br />
Es werden vermehrt Sitzungen<br />
oder „Meetings“ durchgeführt. Der<br />
Zeiteinsatz ist hoch, der Erfolg ist<br />
oft mäßig. Mit dem Moderatorentraining<br />
werden partizipative<br />
Methoden und Techniken vorgestellt<br />
und erprobt, um die Effektivität<br />
von Veranstaltungen zu erhöhen.<br />
Gleichzeitig werden Techniken<br />
angezeigt, wie moderiert wird,<br />
Konfliktpotenziale frühzeitig<br />
erkannt werden, mit schwierigen<br />
Teilnehmern umgegangen wird<br />
und wie die Ergebnisse von Veranstaltungen<br />
dokumentiert werden.<br />
Ein Training insbesondere für jene<br />
Personenkreise, die im Veranstaltungsmanagement<br />
oder in der<br />
Erwachsenenbildung tätig sind.<br />
E 220/E 150<br />
03. – 05. November 2006<br />
Dr. Erhart Neubert, einer der Redner<br />
auf der Veranstaltung „Ist Meinungsfreiheit<br />
möglich? Braucht eine<br />
Gesellschaft Tabus?“.<br />
Vom Armenhaus zur Wirtschaftsmacht<br />
(oder: von Tigern und<br />
Panthern!) – Politisch-kulturelles<br />
Wochenende Ost- und Südostasien<br />
Vor 50 Jahren gehörten die landwirtschaftlich<br />
geprägten Länder<br />
Ost- und Südostasiens zu den<br />
ärmsten der Welt. Heute zählen<br />
die so genannten Tigerstaaten<br />
Südkorea, Taiwan, Hongkong und<br />
Singapur zu den schärfsten Konkurrenten<br />
der klassischen Industrienationen,<br />
dicht gefolgt von den<br />
„Panthern“ Indonesien, Malaysia,<br />
Thailand und den Philippinen.<br />
Betrachtet man Südkoreas Aufstieg<br />
zur zehntgrößten Industrienation<br />
und seinen Wandel zur<br />
Wohlstandsgesellschaft, scheint es<br />
fast unvorstellbar, dass dessen<br />
Pro-Kopf Einkommen einst 100 $<br />
unter dem von Ghana oder Kongo<br />
lag. Angesichts dieser rasanten<br />
Entwicklung stellt sich die Frage,<br />
was die Voraussetzungen hierfür<br />
sind und welche politischen und<br />
gesellschaftlichen Veränderungen<br />
hiermit verbunden sind. Diese Veranstaltung<br />
wird auf der Suche<br />
nach Antworten auch einen tieferen<br />
Einblick in die Kultur der<br />
jeweiligen Länder vermitteln.<br />
E 100/E 60<br />
10. – 12. November 2006<br />
Homosexualität in unserer<br />
Gesellschaft – Zwischen Toleranz<br />
und Akzeptanz?!<br />
Viele Schritte für die Akzeptanz<br />
und Gleichstellung homosexueller<br />
Mitbürger sind bereits getan worden.<br />
Angefangen mit dem Lebenspartnerschaftsgesetz<br />
bis zur Möglichkeit<br />
der Stiefkindadoption<br />
scheint der politische Wille für das<br />
angestrebte Ziel gleicher Rechte<br />
bei bereits bestehenden gleichen<br />
Pflichten vorhanden zu sein. Doch<br />
wie steht es in all den anderen<br />
Bereichen: Wirtschaft, Wissenschaft<br />
oder Kultur? Wie weit geht<br />
die gesellschaftliche Akzeptanz im<br />
Alltag? Oder ist vielleicht sogar<br />
schon der Punkt erreicht, an dem<br />
mancher das Thema Gleichstellung<br />
nicht mehr hören mag? Ziel des<br />
Seminars ist es, sich die verschiedenen<br />
Lebensbereiche differenziert<br />
anzuschauen und zu analysieren,<br />
inwieweit das schwul/lesbische<br />
Leben akzeptierter und vielleicht<br />
auch bereichernder Bestandteil<br />
unserer Gesellschaft ist.<br />
(In Zusammenarbeit mit der Initiative<br />
„queer“ der Stipendiaten der<br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>)<br />
E 80/E 50<br />
Karneval in der THA: zugleich Abschied von Sylvia Bruns (links), die als neue<br />
Regionalbüroleiterin für die <strong>Stiftung</strong> nach Hannover geht.<br />
17. – 19. November 2006<br />
Künstliche Intelligenz –<br />
Traum oder Realität?<br />
Die künstliche Intelligenz beschäftigt<br />
sich mit der Entwicklung von<br />
Computerprogrammen bzw. Robotern,<br />
die ihre Umwelt wahrnehmen<br />
und in dieser rational handeln<br />
können. Doch hinter dieser einfachen<br />
Definition verbergen sich<br />
eine Menge von philosophischen,<br />
technischen und ethischen Problemen,<br />
die in diesem Seminar thematisiert<br />
werden. Das Spektrum<br />
der zu behandelnden Themen<br />
erstreckt sich von den wichtigsten<br />
Konzepten der künstlichen Intelligenz<br />
und ihren Parallelen zur<br />
natürlichen Intelligenz über Einsatzbereiche<br />
und Wirtschaftlichkeit<br />
intelligenter Systeme bis zu<br />
Zukunftsperspektiven dieser jungen<br />
Disziplin.<br />
(In Zusammenarbeit mit dem<br />
Arbeitskreis Wirtschaft und Soziales<br />
der Stipendiatinnen und Stipendiaten<br />
der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<br />
<strong>Stiftung</strong>)<br />
E 80/E 50<br />
01. – 03. Dezember 2006<br />
Politisch-Programmatisches<br />
Wochenende<br />
Das jugendpolitische Forum der<br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Das Politisch-Programmatische<br />
Wochenende ist das jugendpolitische<br />
Forum der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>.<br />
Hier wird offen<br />
und ohne Scheuklappen über<br />
Grundsatzfragen der Politik nachgedacht<br />
und über aktuelle Themen<br />
debattiert. Dabei stehen mehrere<br />
Arbeitskreise zur Verfügung, die<br />
sich jeweils einem politischen<br />
Schwerpunkt widmen. Hier besteht<br />
die Möglichkeit zur intensiven Diskussion,<br />
in der alle Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer Raum für ihre<br />
Beiträge bekommen. Vorkenntnisse<br />
sind nicht erforderlich, Interesse<br />
und inhaltliches Engagement sind<br />
gefragt.<br />
Die Ergebnisse der Arbeitskreise<br />
werden abschließend im Plenum<br />
vorgestellt und auf den Seiten der<br />
Virtuellen Akademie der <strong>Friedrich</strong>-<br />
<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong> präsentiert.<br />
Die Veranstaltung steht allen<br />
interessierten Jugendlichen und<br />
jungen Erwachsenen offen.<br />
E 55/E 45<br />
08. – 10. Dezember 2006<br />
Imperfekter Mensch – imperfekter<br />
Bürger<br />
„Der imperfekte Mensch – der<br />
imperfekte Bürger“: Unter diesem<br />
Titel will sich der Arbeitskreis<br />
Demokratie (AKD) mit den Grenzen<br />
der individuellen Einflussnahme<br />
und folglich den Grenzen persönlicher<br />
und allgemeiner Freiheit<br />
beschäftigen. In mehreren Veranstaltungen<br />
werden wir uns u. a. mit<br />
dem Beispiel des Veränderungsprozesses<br />
des sterbenden Menschen<br />
befassen, die Dichotomie zwischen<br />
philosophischem und neurowissenschaftlichem<br />
Willensbegriff hinterfragen,<br />
Erkenntnisse aus der Forschung<br />
über künstliche Intelligenz<br />
bearbeiten und die ganz praktischen<br />
Schwierigkeiten bürgergesellschaftlichen<br />
Engagements im<br />
Alltag an Beispielen kennen lernen.<br />
Ziel ist es, gemeinsam ein tieferes<br />
Verständnis für die Komplexität des<br />
Freiheitsbegriffs zu erlangen und<br />
gerade durch die Beschäftigung<br />
mit den Grenzen von Freiheit ein<br />
Plädoyer für die Notwendigkeit<br />
einer liberalen Grundhaltung zu<br />
halten.<br />
Im Auftaktseminar dieser Veranstaltungsreihe<br />
werden wir uns mit<br />
dem sterbenden Menschen befassen.<br />
Welchen Stellenwert nimmt<br />
diese Thematik in unserer Gesellschaft<br />
ein und warum? Was genau<br />
ist Sterbehilfe? Was genau ist Palliativmedizin?<br />
Was bedeutet Sterben<br />
für mich selber? Vertreter verschiedener<br />
Standpunkte werden<br />
uns durch das Seminar begleiten<br />
und Diskussionsraum bieten. Die<br />
theoretische Auseinandersetzung<br />
wird durch Fallbeispiele und persönliche<br />
Erfahrungen ergänzt.<br />
(In Zusammenarbeit mit dem<br />
Arbeitskreis Demokratie der Stipendiatinnen<br />
und Stipendiaten der<br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>)<br />
E 80/E 50<br />
15. – 17. Dezember 2006<br />
Zum Verhältnis von Staat und<br />
Kunst in Geschichte und Gegenwart<br />
Kunst wird und wurde immer<br />
schon von politischen Systemen<br />
gefördert, genutzt und missbraucht.<br />
Dieses Seminar versucht<br />
die verschiedenen Verflechtungen<br />
von Kunstschaffen und Staat aufzuzeigen<br />
und zu analysieren. Wo<br />
hört Kunstförderung auf und wo<br />
beginnt Propaganda? Wie frei sind<br />
Künstler in verschiedenen politischen<br />
Systemen tatsächlich? Was<br />
ist die Motivation eines Staates,<br />
Kunst zu fördern bzw. zu beschneiden?<br />
Wogegen leistet Kunst<br />
Widerstand? Mit welchen Mitteln?<br />
Der Blick in die Vergangenheit und<br />
über die oftmals engen Grenzen<br />
der deutschen Kulturlandschaft<br />
hinaus wird genutzt werden, um<br />
Problemstellungen in der Gegenwart<br />
und Zukunft zu erkennen.<br />
(In Zusammenarbeit mit dem<br />
Arbeitskreis Kultur der Stipendiatinnen<br />
und Stipendiaten der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>)<br />
E 80/E 50
Büro Berlin-Brandenburg<br />
www.berlin-brandenburg.fnst.org<br />
Büro Berlin-Brandenburg<br />
www.berlin-brandenburg.fnst.org<br />
20<br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Hauptstadtbüro<br />
Reinhardtstraße 14–16<br />
10117 Berlin-Mitte<br />
Telefon 0 30.28 87 78-40<br />
Telefax 0 30.28 87 78-49<br />
buero.berlin-brandenburg@fnst.org<br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Truman-Haus<br />
Karl-Marx-Straße 2<br />
14482 Potsdam-<br />
Babelsberg<br />
Telefon 03 31.70 19-1 94<br />
Telefax 03 31.70 19-1 98<br />
buero.berlin-brandenburg@fnst.org<br />
21<br />
Das Büro Berlin-Brandenburg setzt in der zweiten Jahreshälfte<br />
2006 seine Arbeit insbesondere in Kooperation mit <strong>Schulen</strong> und<br />
über das Thema Bildung im Rahmen der Bildungsinitiative pro<br />
kopf fort.<br />
Höhepunkte werden die Internationale Konferenz, die 3. Jahrestagung<br />
zur Kulturwirtschaft sowie das Sommerfest der <strong>Stiftung</strong><br />
Seminare und Tagungen<br />
in Berlin<br />
Berlin – Schauplatz deutscher<br />
Politik, Kultur und Geschichte<br />
Berlin, alte und neue Hauptstadt,<br />
ist Schauplatz der politischen<br />
Macht. So präsent wie die Politik<br />
ist auch die Geschichte Deutschlands<br />
in Berlin. Aber nicht nur dieses<br />
politische Fundament macht<br />
diese Stadt aus, auch die in<br />
Deutschland und Europa einmalige<br />
Kulturlandschaft.<br />
13. – 16. Juli 2006<br />
27. – 30. Juli 2006<br />
Bürgerengagement und Zivilgesellschaft<br />
in Deutschland<br />
Welche Rahmenbedingungen<br />
braucht die Zivilgesellschaft?<br />
„Bürgerkongress“ in Kooperation<br />
mit dem Maecanata-Institut Berlin<br />
September 2006<br />
3. Jahrestagung Kulturwirtschaft<br />
Die Jahrestagung ist der jährliche<br />
Treffpunkt der wichtigsten Akteure<br />
und Kreativen der Kulturwirtschaft<br />
in Deutschland. Die Kulturwirtschaft<br />
in Deutschland zählt 930 000 Erwerbstätige<br />
und hat einen Jahresumsatz<br />
von ca. 70 Mrd. E. Die Jahrestagung<br />
bildet das Forum für die noch<br />
junge Branche Kulturwirtschaft.<br />
26. Oktober 2006<br />
Kulturaustausch als Brücke zwischen<br />
Deutschland und Israel<br />
Die Veranstaltung findet in Kooperation<br />
mit der Deutsch-Israelischen<br />
Gesellschaft Berlin statt und soll<br />
deutlich machen, wie sehr die Kultur<br />
zu den heute ausgezeichneten<br />
Beziehungen zwischen Israel und<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
beigetragen hat.<br />
Oktober 2006<br />
Föderalismuskongress der <strong>Friedrich</strong>-<br />
<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong> in den Reinhardtstraßenhöfen<br />
in Berlin-Mitte.<br />
Russland, Deutschland und Europa:<br />
Partnerschaft oder Interessengemeinschaft<br />
Internationale Konferenz<br />
Angesichts des Beitritts der zehn<br />
ost- und mittelosteuropäischen<br />
Staaten zur Europäischen Union<br />
stellt sich die Frage, welcher Stellenwert<br />
den europäisch-russischen<br />
und vor allem den deutsch-russischen<br />
Beziehungen beizumessen ist.<br />
November 2006<br />
Politischer Club Berlin<br />
Der politische Club ist das Diskussionsforum<br />
für aktuelle Themen<br />
aus Politik, Kultur und Wirtschaft.<br />
Der Daten-Kick: Neue Technik,<br />
neue Anforderungen, neue Märkte<br />
Die rasante Entwicklung der Informationstechnologie<br />
ermöglicht<br />
immer kleinere Produkte, immer<br />
schnellere Abläufe und ist damit<br />
für die zukünftige wirtschaftliche<br />
Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands<br />
von zentraler Bedeutung.<br />
24. August 2006<br />
am 6. September 2006 im Truman-Haus sein. Darüber hinaus<br />
forciert das Büro in der gesamten Region seine Arbeit im Bereich<br />
der Aufklärung über Rechtsextremismus, rechte Musik und Ignoranz<br />
sowie Intoleranz gegenüber Minderheiten und anderen<br />
Kulturen.<br />
Biotechnologie unter Erfolgszwang<br />
- Kann Forschung diesen<br />
Anforderungen genügen?<br />
Der Umgang mit Forschungsergebnissen<br />
soll auf den Prüfstand<br />
gestellt werden, denn nur wenn<br />
die Öffentlichkeit die Chancen der<br />
neuen Technologien erkennt und<br />
Vertrauen in die Seriosität der Forscher<br />
hat, kann die Biotechnologie<br />
Akzeptanz behalten.<br />
25. September 2006<br />
Die Gefährlichkeit rechtsextremer<br />
Musik<br />
Veranstaltungsreihe in <strong>Schulen</strong><br />
über die Rekrutierungspraxis<br />
rechtsextremer Gruppierungen<br />
mithilfe der Musik.<br />
Herbst 2006<br />
Trutzburg Europa<br />
Zur Zukunft europäischer Asylund<br />
Entwicklungspolitik<br />
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
„Demokratie und Entwicklung“.<br />
Oktober 2006<br />
Ethik und Recht im Dialog<br />
Fortsetzung der Reihe mit Veranstaltungen<br />
zu aktuellen Fragen der<br />
Rechtspolitik.<br />
27. November 2006<br />
Bildungsinitiative<br />
pro kopf<br />
Der „unregierbare Rest“? –<br />
Zur Zukunft der Hauptschule<br />
Eine Qualitätsoffensive Hauptschule<br />
wird immer notwendiger.<br />
26. September 2006<br />
E-Learning: Wohin geht die<br />
Zukunft?<br />
In der sich wandelnden Lernlandschaft<br />
spielt E-Learning eine immer<br />
größere Rolle. Neben der Weiterentwicklung<br />
der Technologie rücken<br />
nun verstärkt auch Fragen der<br />
Didaktik in den Mittelpunkt.<br />
(In Kooperation mit der Virtuellen<br />
Akademie)<br />
Oktober 2006<br />
Martin Lindner, MdA (Berlin), Dr. Heiko<br />
Stiepelmann (re.) während des 17. Berliner<br />
Kommunalpolitischen Tages:<br />
Public Private Partnership – Eine<br />
Chance für kommunale Investitionen.<br />
Termine und weitere Themen<br />
entnehmen Sie bitte<br />
unseren Seiten im Internet.<br />
Neben der Bildungsinitiative pro kopf werden die Schwerpunkte des<br />
Regionalprogramms Brandenburg in der zweiten Jahreshälfte 2006<br />
die Themen Kommunalpolitik, struktureller und demographischer<br />
Wandel sowie Engagement und Zivilcourage sein.<br />
Veranstaltungen in<br />
Brandenburg<br />
Demographische Entwicklung:<br />
Entvölkerung in der Oderregion<br />
Die Region entlang des Flusses<br />
Oder ist überproportional von<br />
Geburtenrückgang und Abwanderung<br />
betroffen. Welche Perspektiven<br />
des demographischen und<br />
strukturellen Wandels gibt es für<br />
die Gemeinden?<br />
Oktober 2006<br />
Eisenhüttenstadt<br />
Demographische Entwicklung:<br />
Boomregionen im Berliner Umland<br />
Der Speckgürtel um Berlin boomt –<br />
sowohl wirtschaftlich als auch<br />
demographisch. Im Gegensatz zu<br />
Regionen mit Bevölkerungsrückgang<br />
sind hier andere Konzepte der<br />
kommunalen Wohnraum-, Wirtschafts-,<br />
Verkehrs- und Kulturpolitik<br />
gefragt.<br />
November 2006<br />
Ahrensfelde<br />
„Strippenzieher“, „Fünfte Gewalt“ …<br />
Lobbyismus in Deutschland – Eine<br />
Herausforderung für die Medien<br />
5. Medienakademie für junge<br />
Journalisten<br />
Donnerstag bis Freitag<br />
02. – 03. November 2006<br />
Potsdam/Berlin<br />
Einladung zum Sommerfest<br />
der <strong>Friedrich</strong>-<br />
<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
am 6. September 2006<br />
„Politik für die<br />
Freiheit in der Welt“<br />
im Truman-Haus in<br />
Potsdam-Babelsberg<br />
Beginn: 17.00 Uhr,<br />
Programm ab 18.00 Uhr<br />
Gesundheitspolitik für<br />
Brandenburg<br />
Ärztemangel, Bettenmangel in<br />
Krankenhäusern, Pflegenotstand<br />
und Überalterung der Bevölkerung<br />
sind einige Probleme Brandenburgs,<br />
die gesundheitspolitische<br />
Antworten erforderlich machen.<br />
Herbst 2006<br />
Cottbus<br />
Wert und Nutzen lokaler<br />
Kulturgüter<br />
Heimatvereine, Vereine für den Erhalt<br />
kultureller Güter und engagierte<br />
Bürger haben den Wert örtlicher<br />
Baudenkmäler, Gutshäuser, Schlösser<br />
und Naturdenkmäler für die Entwicklung<br />
ihrer Gemeinden erkannt.<br />
Herbst 2006<br />
Was kann und soll Schule leisten?<br />
Die Klagen über die mangelnde<br />
Studier- und Ausbildungsfähigkeit<br />
und zum Teil ungenügende Sozialkompetenz<br />
der Schulabgänger werfen<br />
die Frage nach Sinn und Ziel<br />
der Schulbildung auf.<br />
Herbst 2006<br />
Königs-Wusterhausen<br />
Ein Bundesland Berlin-Brandenburg?<br />
Berliner und Brandenburger –<br />
Abneigung von Herzen oder: Warum<br />
existieren so viele Vorurteile<br />
gegenüber dem anderen und/oder:<br />
einem gemeinsamen Bundesland?<br />
Herbst 2006<br />
Potsdam<br />
Wiederaufbau der Garnisonkirche<br />
Historische Belastung, politisch<br />
nicht finanzierbar, architektonisch<br />
eine Replik? – Wie soll mit der Idee<br />
des Wiederaufbaus der Garnisonkirche<br />
umgegangen werden?<br />
Herbst 2006<br />
Potsdam<br />
Im Truman-Haus in Potsdam-Babelsberg wird die Tradition wechselnder<br />
Ausstellungen im Herbst und Winter mit politischen Themen<br />
fortgeführt.<br />
Sally Perel („Hitlerjunge Salomon“) bei einer Lesung im Gymnasium Wandlitz.<br />
Rechtsradikalismus in Brandenburg<br />
Nicht wegschauen und nicht ignorieren!<br />
– Zivilcourage gegen rechten<br />
Populismus und Gewalt.<br />
Herbst 2006<br />
Matthias Matussek<br />
Lesung – „Wir Deutschen – warum<br />
die anderen uns gern haben“<br />
Herbst 2006<br />
Potsdam<br />
Stephan Krawczyk<br />
Lesung und Musik<br />
02. November 2006<br />
Potsdam<br />
06. November 2006<br />
Cottbus<br />
Eröffnung der Ausstellung „Zwischenräume“<br />
im Truman-Haus.<br />
Brandenburger<br />
Kommunalpolitik<br />
6. Kommunalpolitischer Tag<br />
Welche Aufgaben können die<br />
Gemeinden bürgernäher wahrnehmen<br />
als die Landkreise oder das<br />
Land? Welche Erfahrungen haben<br />
andere Bundesländer mit der Funktionalreform<br />
gemacht?<br />
November 2006<br />
Potsdam<br />
Ausstellungen im<br />
Truman-Haus<br />
in Potsdam-Babelsberg<br />
Städte und Städter<br />
Malerei, Grafik, Aquarelle von Andreas<br />
Mattern und Susanne Haun<br />
15. Juni – 28. Juli 2006<br />
Politische Köpfe<br />
Karikaturen und Zeichnungen von<br />
Rainer Ehrt<br />
12. Oktober 2006<br />
Termine und weitere Themen<br />
entnehmen Sie bitte<br />
unseren Seiten im Internet.
Regionalbüro Halle<br />
www.halle.fnst.org<br />
Regionalbüro Hannover<br />
www.hannover.fnst.org<br />
22<br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Erhard-Hübener-<strong>Stiftung</strong> e.V.<br />
Regionalbüro Halle<br />
Charlottenstraße 7<br />
06108 Halle (Saale)<br />
Telefon 03 45.6 86 96-0<br />
Telefax 03 45.6 86 96-13<br />
fnst.halle@fnst.org<br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Büro Thüringen<br />
Bornberg 5<br />
99423 Weimar<br />
Telefon 0 36 43.41 53 83<br />
Telefax 0 36 43.41 53 83<br />
weimar@service.fnst.org<br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Rudolf von Bennigsen-<strong>Stiftung</strong><br />
Regionalbüro Hannover<br />
Grupenstraße 1<br />
30159 Hannover<br />
Telefon 05 11.16 99 97-0<br />
Telefax 05 11.16 99 97-17<br />
fnst.hannover@fnst.org<br />
23<br />
In enger Kooperation mit der nach dem ersten Ministerpräsidenten<br />
von Sachsen-Anhalt benannten liberalen Erhard-Hübener-<strong>Stiftung</strong><br />
widmen wir uns aktuellen politischen und kulturellen Themen der<br />
Region Mitteldeutschland. Im Freistaat Thüringen sind wir mit<br />
einem Landesbüro in Weimar präsent.<br />
Schwerpunkte im zweiten Halbjahr 2006 sind vorrangig bildungspolitische<br />
Veranstaltungen im Rahmen der Initiative pro kopf.<br />
Des Weiteren behandeln wir Themen zu „Globalisierung und Entwicklung“,<br />
„Aktive Bürgerschaft und Kommunalpolitik“ sowie<br />
„Rechte Gewalt“. Zusätzlich führen wir Veranstaltungen zu landesund<br />
kommunalpolitischen Themen in beiden Bundesländern durch.<br />
Spezifische Handlungskompetenzen vermitteln wir mit unseren Fertigkeitentrainings<br />
u. a. in den Bereichen Rhetorik, Verhandlungsführung,<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Gemeinsam mit der Rudolf von Bennigsen-<strong>Stiftung</strong> setzt die <strong>Friedrich</strong>-<br />
<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong> die bewährte politische Bildungsarbeit in Niedersachsen<br />
fort. Wir möchten informieren, Debatten über aktuelle politische<br />
Themen anstoßen und einen Dialog mit der Politik eröffnen.<br />
Einen Schwerpunkt bilden Veranstaltungen zur Schulpolitik im<br />
Rahmen der Bildungsinitiative pro kopf. <strong>Schulen</strong> sollen auf ihrem<br />
Weg zu mehr Eigenverantwortung bei der Umsetzung neuer Lernkulturen<br />
begleitet, die Bedeutung von Bildung in der Öffentlichkeit<br />
verankert werden.<br />
Zu den aktuellen Themen, die uns besonders beschäftigen, gehört<br />
die Debatte um die Festschreibung von Kultur als Staatsziel. Gerade<br />
in den Ländern muss über die Zukunft von Kultur und Kulturförderung<br />
debattiert werden.<br />
Weiterhin werden uns rechts-, wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische<br />
Themen beschäftigen.<br />
Podiumsdiskussion zur Globalisierung mit Dr. Otto Graf Lambsdorff.<br />
Bildungsinitiative<br />
pro kopf<br />
Mit der Bildungsinitiative pro kopf<br />
wollen wir Anstöße für mehr Freiheit<br />
und Wettbewerb in der Bildungslandschaft<br />
geben.<br />
Unser Schwerpunkt im zweiten<br />
Halbjahr 2006 liegt im Bereich der<br />
Schulpolitik.<br />
Erfolgreich und mit Lust die<br />
Welt verstehen<br />
Neue Lernkultur als Ausweg aus<br />
der PISA-Misere?<br />
Die Veranstaltung macht auf<br />
unterschiedliche Lernkulturen am<br />
Beispiel von Deutschland und<br />
Skandinavien aufmerksam. Es werden<br />
Schulformen vorgestellt, wo<br />
herausragende Leistungen erzielt<br />
werden und ein vertrauensvolles,<br />
von gegenseitigem Respekt getragenes<br />
Klima vorherrschend ist.<br />
Abendveranstaltung<br />
Oktober 2006<br />
Erfurt<br />
„Die Bildungslüge“<br />
Warum wir weniger wissen und<br />
mehr verstehen müssen<br />
Der Literaturwissenschaftler Werner<br />
Fuld übt in seinem Buch Kritik<br />
am traditionellen Bildungskanon<br />
und fragt nach den Bestandteilen<br />
eines zeitgenössischen Bildungsbegriffs,<br />
der sich nicht an der Vergangenheit,<br />
sondern an den Erfordernissen<br />
der Zukunft orientiert.<br />
Abendveranstaltung<br />
November 2006<br />
Weimar<br />
Kommunalpolitik<br />
Kommunalpolitik aktuell/<br />
Ehrenamtliches Engagement<br />
Eine funktionierende Demokratie<br />
braucht viele engagierte Bürger,<br />
die sich ehrenamtlich in kommunalen<br />
Vertretungen oder auch in<br />
Vereinen und Verbänden für das<br />
Gemeinwohl einsetzen.<br />
Wir zeigen Ihnen, wie ehrenamtliche<br />
Arbeit professionell gestaltet<br />
werden kann.<br />
Fertigkeiten<br />
Online-Marketing<br />
Das Internet wird zunehmend zum<br />
Informations- und Marketinginstrument<br />
für Parteien, Vereine und Verbände.<br />
Wir vermitteln Ihnen, wie<br />
Sie Ihre Website professionell<br />
gestalten können.<br />
Diese Themen können Sie in einer<br />
Präsenzveranstaltung mit anschließendem<br />
Lernen in der Virtuellen<br />
Akademie vertiefen:<br />
– Nutzungs- und Marktanalyse<br />
– Website-Optimierung<br />
– Interaktive Instrumente<br />
– E-Mail-Marketing<br />
– Online-Webformen<br />
– Suchmaschinen<br />
Gezielt zum Erfolg –<br />
Spezialtrainings für politisch<br />
Engagierte<br />
Spezielle Fertigkeitenseminare wie<br />
– Kreativitätstraining<br />
– Rhetorik und Kommunikation<br />
– Zeitmanagement<br />
– Teamführung<br />
– Erfolgreich verhandeln<br />
helfen Ihnen dabei, Ihr Mandat<br />
oder Ihre Funktion erfolgreich auszuüben.<br />
Medienpolitischer<br />
Diskurs<br />
„Supergau Deutsche Einheit?“<br />
Das Drama der ostdeutschen<br />
Wirtschaft<br />
Die Wiedervereinigung, dieser<br />
Glücksfall der deutschen Geschichte,<br />
hat sich ökonomisch als ein<br />
Debakel erwiesen. Dies ist die<br />
Hauptthese einer schonungslosen<br />
Analyse des Volkswirts und Journalisten<br />
Uwe Müller (Die Welt).<br />
Braucht der Osten wirklich einen<br />
radikalen wirtschaftlichen Neubeginn?<br />
Abendveranstaltung<br />
September 2006<br />
Magdeburg<br />
Mit Recht gegen rechts<br />
Schule und Gewalt –<br />
Rechtsruck durch Rechtsrock<br />
Die rechtsradikale Szene versucht<br />
Verherrlichung von Gewalt und<br />
Fremdenfeindlichkeit immer öfter<br />
auch mit musikalischen Mitteln in<br />
die Köpfe junger Menschen zu tragen.<br />
Anhand von Beispielen wird<br />
die Gefährlichkeit dieser subtilen<br />
Methoden aufgezeigt.<br />
Nachmittagsveranstaltung<br />
September 2006<br />
Jena<br />
Weitere Themen<br />
Geschichte des Liberalismus in<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Historischer Exkurs mit Daten und<br />
Fakten zu liberalen Persönlichkeiten<br />
des 19. Jahrhunderts in Mitteldeutschland.<br />
Abendveranstaltung<br />
Juli 2006<br />
Magdeburg<br />
Weltbank, IWF, WTO - Unverzichtbare<br />
Bausteine einer Weltwirtschaftsordnung<br />
oder Instrumente<br />
der Reichen gegen die Armen?<br />
Aufgabe dieser Organisationen ist<br />
die Förderung der internationalen<br />
Zusammenarbeit, der Entwicklungshilfe<br />
und der Liberalisierung<br />
des internationalen Handels. Und<br />
alle drei sind immer wieder heftiger<br />
Kritik ausgesetzt. Die Veranstaltung<br />
vermittelt die wesentlichen<br />
Aufgaben und Funktionen<br />
dieser Organisationen und hilft<br />
verbreitete Vorurteile abzubauen.<br />
Abendveranstaltung<br />
Oktober 2006<br />
Meiningen<br />
Bildungsinitiative<br />
pro kopf<br />
Ist die Lehrerausbildung in<br />
Deutschland noch zeitgemäß?<br />
Die Politik ändert die Rahmenbedingungen<br />
für Bildung, lässt Wettbewerb<br />
zu, fördert Eigenverantwortung.<br />
Welche Konsequenzen haben<br />
die aktuellen Reformansätze auf die<br />
Lehrerausbildung?<br />
Abendveranstaltung<br />
September 2006<br />
Hannover<br />
Reihe Zukunft der Kultur<br />
„Wenn der Topf aber nun ein Loch<br />
hat ...“<br />
Bei den Ausgaben für Kultur liegt<br />
Niedersachsen im Vergleich mit den<br />
anderen Bundesländern im unteren<br />
Drittel. Den Kürzungen im Kulturhaushalt<br />
stand bisher keine Initiative<br />
gegenüber, die die eher stagnierende<br />
oder rückläufige Kulturförderung<br />
abfedern könnte.<br />
Mit dieser Veranstaltungsreihe gehen<br />
wir der Frage nach, welche Perspektiven<br />
sich für die niedersächsische<br />
Kulturlandschaft eröffnen.<br />
Medienpolitische<br />
Diskurse<br />
Die „Medienpolitischen Diskurse“<br />
richten sich an junge Redakteure,<br />
freie Mitarbeiter in Redaktionen<br />
und alle Studenten mit dem Berufsziel<br />
Journalismus/Publizistik, die<br />
sich mit zentralen Fragen ihrer Profession<br />
auseinander setzen wollen.<br />
Die Karikatur – journalistisches<br />
Mittel oder Provokation?<br />
„Eine Pressefreiheit, die die Religionsgemeinschaften<br />
ausnehmen<br />
will, wäre keine Pressefreiheit<br />
mehr“, sagt Andreas Platthaus in<br />
FAZ. NET vom 17. März 2006.<br />
Der Karikaturenstreit wurde auch<br />
zu einem Streit über Pressefreiheit.<br />
Wie weit dürfen die Medien im<br />
Namen der Pressefreiheit gehen?<br />
Abendveranstaltung<br />
September 2006<br />
Hannover<br />
Highlight<br />
Das Team des Regionalbüros Hannover (v. l.): Sylvia Bruns, Anika Stünkel,<br />
Jana Barrios Pedrajas, Malte Kelm.<br />
60 Jahre organisierter Liberalismus<br />
in Niedersachsen<br />
Bereits im September 1945 wurde<br />
das Verbot parteipolitischer Betätigung<br />
in Deutschland von den Besatzungsmächten<br />
aufgehoben. Bevor<br />
sich der Landesverband Niedersachsen<br />
der FDP am 28. Mai 1947 konstituierte,<br />
wurden bereits 1945 und<br />
1946 unterschiedliche liberale Verbände<br />
vor allem in Hannover, Braunschweig<br />
und Oldenburg genehmigt.<br />
Gut 60 Jahre organisierter Liberalismus<br />
sind für uns ein Grund, auf<br />
eine wechselvolle Geschichte an<br />
diesen historischen Orten zurückzublicken.<br />
Abendveranstaltungen<br />
August 2006<br />
Fertigkeiten<br />
Erfolgreich verhandeln<br />
Das Seminar vermittelt, wie man in<br />
spezifischen – politischen oder<br />
beruflichen – Verhandlungssituationen<br />
bestehen und erfolgreich Kompromisse<br />
schließen kann.<br />
Tagesveranstaltung<br />
Samstag, 21. Oktober 2006<br />
Oldenburg<br />
Teamführung<br />
Herausforderung moderner Teams<br />
Teamführung beginnt mit der richtigen<br />
Auswahl der Teammitglieder<br />
und endet bei der Bewältigung von<br />
Teamkonflikten. Dieses Seminar<br />
wendet sich an Teamleiter und<br />
Führungskräfte in Parteien, Vereinen<br />
und Verbänden.<br />
Tagesveranstaltung<br />
Sonntag, 22. Oktober 2006<br />
Osnabrück<br />
Weitere Themen<br />
„Verantwortung jetzt“<br />
Ein Gesprächsabend mit dem Chefredakteur<br />
der Welt am Sonntag<br />
„Verantwortung Jetzt. Wie wir uns<br />
und anderen helfen und nebenbei<br />
unser Land in Ordnung bringen“<br />
heißt das neue Buch des Journalisten<br />
Christoph Keese. Es ist ein Plädoyer<br />
dafür, mehr Verantwortung<br />
für sich und sein Leben in allen<br />
Belangen – angefangen von der<br />
Bildung bis hin zur Gesundheit –<br />
wie auch für andere zu übernehmen.<br />
Abendveranstaltung<br />
Mittwoch, 06. September 2006<br />
Hannover<br />
Über unser aktuelles Angebot<br />
informieren Sie sich bitte auf<br />
unserer Website.
Regionalbüro Lübeck<br />
www.luebeck.fnst.org<br />
Regionalbüro München<br />
www.muenchen.fnst.org<br />
24<br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Regionalbüro Lübeck<br />
Fleischhauerstraße 33<br />
23552 Lübeck<br />
Telefon 04 51.7 09 96-0<br />
Telefax 04 51.7 09 96-22<br />
fnst.luebeck@fnst.org<br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Büro Hamburg<br />
Kohlhöfen 9<br />
20355 Hamburg<br />
Telefon 0 40.82 29 79 30<br />
Telefax 0 40.82 29 79 31<br />
fnst.hamburg@fnst.org<br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Thomas-Dehler-<strong>Stiftung</strong><br />
Regionalbüro München<br />
Agnesstraße 47<br />
80798 München<br />
Telefon 0 89.18 31 84<br />
Telefax 0 89.18 02 55<br />
fnst.muenchen@fnst.org<br />
25<br />
Mit Themen aus dem Bereich Schule werden wir im zweiten Halbjahr<br />
2006 im Rahmen der Bildungsinitiative pro kopf einen Schwerpunkt<br />
setzen.<br />
Wie gewohnt finden sich in unserem Programm Tagesseminare zu<br />
Fertigkeiten und methodischem Know-how für die Arbeit in Parteien,<br />
Vereinen und Verbänden.<br />
Großen Raum nehmen auch jeweils aktuelle lokale und regionale<br />
Themen ein. Mit rund zehn liberalen Gesprächsforen in Schleswig-<br />
Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern sind wir vor Ort<br />
und nehmen gern Ihre Anregungen auf.<br />
Über unser komplettes Angebot informieren wir Sie gerne. Rufen<br />
Sie uns an oder besuchen Sie unsere Seiten im Internet.<br />
In Kooperation mit der Thomas-Dehler-<strong>Stiftung</strong> bietet das Regionalbüro<br />
München Veranstaltungen zur politischen Bildung in ganz<br />
Bayern an.<br />
Die Föderalismusreform sieht vor, in Sachen Bildung den Ländern<br />
umfassende Kompetenzen einzuräumen. Mit unserer Bildungsinitiative<br />
pro kopf widmen wir uns im zweiten Halbjahr vorrangig dem<br />
Thema „Schule“.<br />
Neben einer Reihe von Traditionsveranstaltungen wie dem Liberalen<br />
Frankentreffen oder der Nürnberger Sicherheitstagung wird die<br />
Verleihung des Thomas-Dehler-Preises eines der Glanzlichter dieses<br />
Halbjahres sein.<br />
Für alle, die sich in der Kommunalpolitik engagieren möchten, bieten<br />
wir Veranstaltungen zu Fragen der Bürgerbeteiligung an.<br />
Bildungsinitiative<br />
pro kopf<br />
PISA, TIMSS, IGLU & Co – Eine<br />
ökonomische Betrachtung internationaler<br />
Schulleistungsvergleiche<br />
Der Vortrag stellt aktuelle ökonomische<br />
Forschungsarbeiten zu den<br />
drei bildungspolitisch zentralen<br />
Themenbereichen „Effekte von<br />
Klassengrößen“, „Institutionelle<br />
Reformen zur Effizienzsteigerung<br />
im Schulsystem“ sowie zum Thema<br />
„Chancengleichheit in der Bildung“<br />
vor. Die Beiträge zur Schuldebatte<br />
basieren auf internationalen Schulleistungsvergleichen<br />
wie PISA und<br />
TIMSS.<br />
Abendveranstaltung<br />
Donnerstag, 02. November 2006<br />
Hamburg-Rotherbaum<br />
Kommunalpolitik<br />
Stadtmarketing – Ansiedlung<br />
Führt die Wirtschaft auf der grünen<br />
Wiese zum Ausbluten der<br />
Innenstädte?<br />
Tagesveranstaltungen<br />
Samstag, 09. September 2006<br />
Pinneberg<br />
Samstag, 16. September 2006<br />
Rostock<br />
Demographischer Wandel<br />
Die absehbare Bevölkerungsentwicklung<br />
betrifft alle Kommunen<br />
und erfordert langfristig differenzierte<br />
Konzepte. In mehreren Veranstaltungen<br />
wollen wir dieses für<br />
viele Regionen existenzielle Problem<br />
ausführlich erörtern.<br />
Tagesveranstaltungen<br />
Samstag, 07. Oktober 2006<br />
Kiel<br />
Samstag, 21. Oktober 2006<br />
Neubrandenburg<br />
Fertigkeiten<br />
Gründe in Bilder kleiden<br />
Das Seminar vermittelt Techniken,<br />
wie Sie in Reden und Gesprächen<br />
noch sicherer bestehen und anlassbezogener<br />
argumentieren können.<br />
Tagesveranstaltung<br />
Samstag, 02. September 2006<br />
Hamburg<br />
Dialogische Kommunikation<br />
Klar argumentieren in Gesprächen<br />
Hier lernen Sie, sich in kurzen<br />
Äußerungen klar zu positionieren.<br />
Tagesveranstaltung<br />
Sonntag, 03. September 2006<br />
Hamburg<br />
Auftreten vor Gruppen<br />
Vermittelt wird der sichere und<br />
überzeugende Auftritt vor Gruppen.<br />
Tagesveranstaltung<br />
Samstag, 09. Dezember 2006<br />
Bordesholm<br />
Diskussion in Gruppen<br />
In diesem Training geht es darum,<br />
sich in kritischen Gruppensituationen<br />
zu behaupten.<br />
Tagesveranstaltung<br />
Sonntag, 10. Dezember 2006<br />
Bordesholm<br />
Kommunikation für Könner<br />
Wirken in der politischen Arbeit<br />
Zweitägige Veranstaltung<br />
Samstag/Sonntag<br />
01./02. Juli 2006<br />
Lauenburg<br />
Selbstmarketing für Frauen<br />
Netzwerke - Rhetorik - Pressearbeit<br />
Zweitägige Veranstaltung<br />
Samstag/Sonntag<br />
04./05. November 2006<br />
Timmendorfer Strand/Niendorf<br />
Kultur<br />
„Vertreibung aus dem Paradies“<br />
Israel und Palästina: Fronten<br />
abbauen, Versöhnung und Frieden<br />
schaffen<br />
Lesung der Autorin Dr. Halima Alaiyan.<br />
Die palästinensische Ärztin und<br />
Autorin Dr. Halima Alaiyan wird aus<br />
ihrem Buch „Vertreibung aus dem<br />
Paradies“ lesen und über die von ihr<br />
gegründete Talat-Alaiyan-<strong>Stiftung</strong><br />
berichten. Eine <strong>Stiftung</strong>, die zum<br />
Ziel hat, durch humanitäre, soziale<br />
und medizinische Hilfe sowie durch<br />
jährlichen Schüleraustausch aktive<br />
Friedensarbeit zu leisten.<br />
Abendveranstaltungen<br />
Freitag, 15. September 2006<br />
Lübeck<br />
Samstag, 16. September 2006<br />
Hamburg<br />
Medienpolitische<br />
Diskurse<br />
Die „Medienpolitischen Diskurse“<br />
richten sich an junge Redakteure,<br />
freie Mitarbeiter in Redaktionen<br />
und alle Studenten mit dem Berufsziel<br />
Journalismus/Publizistik,<br />
die sich mit zentralen Fragen ihrer<br />
Profession auseinander setzen wollen.<br />
„Wirtschaftsfaktor Patriotismus?“<br />
Ist ein positives Selbstbild von der<br />
eigenen Nation, eine „intakte<br />
nationale Identität“, ein entscheidender<br />
Vorteil im internationalen<br />
Standortwettbewerb? Das ist<br />
zumindest die These des Wirtschaftsjournalisten<br />
Henrik Müller<br />
vom manager magazin. Wir laden<br />
ein zu einer spannenden Diskussion<br />
über Patriotismus im Zeitalter<br />
der Globalisierung.<br />
Abendveranstaltung<br />
September 2006<br />
Kiel<br />
Weitere Themen<br />
Die Türkei - Anwärter auf die<br />
Europäische Union<br />
Seit 1963 will die Türkei in die EU.<br />
Das Land verzeichnet gerade in<br />
den letzten Jahren ökonomisch<br />
hohe Wachstumsraten und hat<br />
einen enormen Bildungsschub<br />
erfahren. Allerdings werden sich<br />
die aufgenommenen Beitrittsverhandlungen<br />
mit der EU noch viele<br />
Jahre hinziehen. Die Gründe hierfür<br />
wie auch für den Widerstand<br />
gegen einen EU-Beitritt der Türkei<br />
diskutieren wir mit Vertretern des<br />
Konsulats und weiteren Experten.<br />
Abendveranstaltung<br />
September 2006<br />
Neumünster<br />
Generalkonsul Mehmed Dönmes<br />
in Lübeck.<br />
Bildungsinitiative<br />
pro kopf<br />
PISA-Studie<br />
Der Bildungsstand der Jugendlichen<br />
in Deutschland im internationalen<br />
Vergleich.<br />
Abendveranstaltung<br />
Mittwoch, 05. Juli 2006<br />
Nürnberg<br />
„Hauptschule im Aufbruch“:<br />
Podiumsdiskussion in der Handwerkskammer<br />
Oberbayern.<br />
Begabungen erkennen –<br />
Eliten fördern<br />
Wie sollte die Eliteförderung an<br />
den Universitäten aussehen?<br />
Abendveranstaltung<br />
Juli 2006<br />
München<br />
Privatschulen in Bayern<br />
Immer mehr Eltern schicken ihre<br />
Kinder auf Privatschulen, weil sie<br />
sich eine bessere Ausbildung ihrer<br />
Kinder erhoffen. Wir informieren<br />
über unterschiedliche pädagogische<br />
Konzepte von Privatschulen.<br />
Abendveranstaltung<br />
Oktober 2006<br />
Wertingen<br />
Eliten fallen nicht vom Himmel<br />
Wie erkennt und fördert man<br />
besonders begabte Kinder?<br />
Abendveranstaltung<br />
November 2006<br />
München<br />
„Bildung ist Bürgerrecht“<br />
Mit seinem Buch „Bildung ist Bürgerrecht“<br />
hat Ralf Dahrendorf<br />
bereits 1965 für Deutschland das<br />
Recht auf Bildung eingefordert.<br />
Ralf Dahrendorf nach 40 Jahren<br />
neu gelesen.<br />
Abendveranstaltung<br />
Mittwoch, 13. Dezember 2006<br />
Nürnberg<br />
Reihe Politik und<br />
Naturwissenschaften<br />
Klimakatastrophe – Panikmache<br />
oder Realität?<br />
„Jahrhundertflut“, „Rekordsommer“,<br />
„Katastrophenwinter“: Sind die<br />
Wetterextreme der jüngsten Zeit<br />
Anzeichen eines globalen Wandels?<br />
Die Klimaproblematik rückt – zu<br />
Recht – immer stärker in den Blickpunkt<br />
des öffentlichen Interesses.<br />
Tagesveranstaltung<br />
Oktober 2006<br />
München<br />
Naturwissenschaften und Ethik<br />
Diskussion über mögliche Grenzen<br />
der Forschung und die Anwendung<br />
ihrer Ergebnisse.<br />
Tagesveranstaltung<br />
November 2006<br />
München<br />
Reihe<br />
Aktiv in der Politik<br />
Neu in der Politik<br />
Wie funktioniert eine politische<br />
Partei von der untersten bis zur<br />
obersten Ebene und was macht<br />
ihr Werte- und Prinzipienfundament<br />
aus? Welche verbandstechnischen<br />
und operativen Aspekte gilt<br />
es für ein erfolgreiches politisches<br />
Engagement zu berücksichtigen?<br />
Wie, wo und wann kann sich der<br />
Einzelne am besten in die politische<br />
Arbeit einbringen?<br />
Dieses kommunalpolitische Tagesseminar<br />
bieten wir in jedem Bezirk<br />
Bayerns an. Die Termine und Veranstaltungsorte<br />
entnehmen Sie<br />
bitte unserer Website.<br />
Fertigkeiten<br />
Pressemitteilungen schreiben<br />
Tagesveranstaltung<br />
Freitag, 28. September 2006<br />
Roth<br />
Bildhaft und frei<br />
Rhetorik- und Souveränitätstraining<br />
In diesem zweitägigen Seminar<br />
werden die wesentlichen Bausteine<br />
einer überzeugenden Rede und<br />
bildhaften Sprache sowie leicht zu<br />
lernende Merktechniken vermittelt.<br />
Freitag/Samstag<br />
20./21. Oktober 2006<br />
Nürnberg<br />
Lernort Parlament: Diskussion im<br />
Bayerischen Landtag.<br />
Mit Recht gegen rechts<br />
„Die alte neue Gefahr“<br />
Rechtsextremismus in der DDR,<br />
Rechtsextremismus heute<br />
„Antifaschismus“ war in der DDR<br />
Staatsdoktrin. Rechtsextremistische<br />
Gruppen im eigenen Land<br />
wurden offiziell geleugnet. Aber es<br />
gab sie gleichwohl. Einer, der dieses<br />
Phänomen seinerzeit beschrieb,<br />
war der Filmregisseur Konrad<br />
Weiss. Welche Gemeinsamkeiten<br />
und Unterschiede bestehen zwischen<br />
dem Rechtsextremismus<br />
damals und heute?<br />
Abendveranstaltung<br />
Oktober 2006<br />
Starnberg<br />
Highlights<br />
Liberales Frankentreffen<br />
60 Jahre liberaler Neubeginn in<br />
Bayern<br />
Festveranstaltung zur Erinnerung<br />
an den liberalen Neubeginn nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg.<br />
Samstag, 01. Juli 2006<br />
Lichtenfels<br />
Nürnberger Sicherheitstagung –<br />
Die deutschen Interessen in der<br />
Sicherheitspolitik<br />
Die Expertentagung widmet sich<br />
folgenden Themen: die Rolle und<br />
Einsatzmöglichkeiten der Bundeswehr,<br />
die Sicherung der Energieversorgung<br />
und die Entwicklungszusammenarbeit.<br />
Freitag/Samstag<br />
07./08. Juli 2006<br />
Nürnberg<br />
Bildung als Grundlage einer<br />
freien Gesellschaft<br />
Verleihung des Thomas-Dehler-<br />
Preises an Dr. Wolfgang Gerhardt.<br />
Festveranstaltung<br />
Sonntag, 23. September 2006<br />
München
Regionalbüro Stuttgart<br />
www.stuttgart.fnst.org<br />
Regionalbüro Wiesbaden<br />
www.wiesbaden.fnst.org<br />
26<br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Reinhold-Maier-<strong>Stiftung</strong><br />
Regionalbüro Stuttgart<br />
Marienstraße 43<br />
70178 Stuttgart<br />
Telefon 07 11.22 07 0-7 33<br />
Telefax 07 11.22 07 0-7 35<br />
fnst.stuttgart@fnst.org<br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Karl-Hermann-Flach-<strong>Stiftung</strong> e.V.<br />
Regionalbüro Wiesbaden<br />
Marktstraße 10<br />
65183 Wiesbaden<br />
Telefon 06 11.1 57 56-7<br />
Telefax 06 11.1 57 56-86<br />
fnst.wiesbaden@fnst.org<br />
27<br />
Zusammen mit der Reinhold-Maier-<strong>Stiftung</strong>, der liberalen Landesstiftung<br />
in Baden-Württemberg, präsentieren wir Ihnen einen Auszug<br />
aus unserem Programm für das zweite Halbjahr 2006.<br />
Mit Veranstaltungen zur Bildungsinitiative pro kopf legen wir einen<br />
Schwerpunkt auf die Schulthemen „Pädagogische Konzepte“ und<br />
„Schulstruktur“.<br />
Unser kommunalpolitisches Angebot wendet sich an Bürgerinnen<br />
und Bürger, die sich in ihrer Kommune engagieren wollen.<br />
Ergänzend hierzu vermitteln wir in Tagesseminaren Fertigkeiten<br />
wie Rhetorik oder Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und behandeln<br />
aktuelle Themen vor Ort.<br />
„Schule“ ist der Themenschwerpunkt der Bildungsinitiative pro<br />
kopf im zweiten Halbjahr 2006. Neben Informationsabenden über<br />
pädagogische Konzepte oder selbstständige <strong>Schulen</strong> bieten wir<br />
auch Besuche in Modellschulen an.<br />
Für alle, die am 26. März 2006 bei der Kommunalwahl in Hessen<br />
ein Mandat errungen haben, bieten wir spezielle Fertigkeitenseminare<br />
zur Unterstützung erfolgreicher Parlamentsarbeit an.<br />
Auf zwei Veranstaltungen weisen wir besonders hin: das traditionelle<br />
„Hambacher Symposium“, das wegen Umbaumaßnahmen<br />
auf dem Hambacher Schloss in diesem Jahr im Mainzer Schloss<br />
stattfinden wird. Titel der Veranstaltung: „Der gläserne Bürger.“<br />
In Wiesbaden findet dann im Herbst der ganztägige Kongress<br />
„Perspektive Familie“ statt.<br />
Justizminister Prof. Dr. Ulrich Goll bei<br />
der Fachtagung „Rechte Rockmusik“<br />
im Stuttgarter Theaterhaus.<br />
Bildungsinitiative<br />
pro kopf<br />
Sprechen – lesen – verstehen –<br />
mitmachen<br />
Sprache ist die Voraussetzung zur<br />
Teilnahme an Bildungsprozessen<br />
und damit auch zugleich Voraussetzung<br />
für die gesellschaftliche<br />
Integration. Spracherwerb ist aber<br />
nicht nur eine Herausforderung für<br />
Menschen mit Migrationshintergrund,<br />
sondern auch in großem<br />
Maße für deutsche Schüler. Mit<br />
Pädagogen und Sachverständigen<br />
stellen wir uns der Frage, wie<br />
gerade Integration durch Spracherwerb<br />
gelingen kann.<br />
Welche Schule wollen wir?<br />
Die pädagogischen Grundfragen<br />
Welche Organisationsform eine<br />
Schule auch immer hat: Exklusive<br />
Privatschule oder Schule im sozialen<br />
Spannungsgebiet – gute Bildung<br />
orientiert sich nicht allein an<br />
finanzieller Ausstattung, sondern<br />
vor allem an den pädagogischen<br />
Konzepten. Wir stellen in der Diskussion<br />
gelungene Beispiele unterschiedlicher<br />
<strong>Schulen</strong> vor.<br />
Bildung in der Euregio<br />
Bodenseetreffen 2006<br />
Am Bodensee treffen vier Bildungskonzepte<br />
zusammen: Baden-Württemberg,<br />
Bayern, Österreich und<br />
die Schweiz zeigen, wie Bildung<br />
funktionieren kann. In der Schulund<br />
Hochschullandschaft ist die<br />
Bodenseeregion ein wichtiges Zentrum.<br />
Im Rahmen der Bildungsinitiative<br />
pro kopf beleuchten wir bei<br />
dieser Veranstaltung die wichtigsten<br />
Projekte und zeigen, wie man<br />
bildungspolitisch voneinander lernen<br />
kann.<br />
Tagesveranstaltung<br />
September 2006<br />
Konstanz<br />
Highlight<br />
1866 – Das Jahr der Entscheidung<br />
Vor 140 Jahren wurden für die<br />
Liberalen wichtige Entscheidungen<br />
getroffen, die die politische Landschaft<br />
bis heute bestimmen: In<br />
Württemberg wurde die Demokratische<br />
Volkspartei gegründet, in<br />
Deutschland fiel mit der Schlacht<br />
bei Königgrätz die Entscheidung<br />
zur „kleindeutsch-borussischen<br />
Lösung“: Noch heute gibt es den<br />
Unterschied zwischen Nord- und<br />
Süddeutschland. Wir begeben uns<br />
auf die Suche nach den historischen<br />
Wurzeln, die oft stärker und<br />
nachhaltiger sind als die geographische<br />
Zuordnung. Das Forum<br />
gibt Gelegenheit zur Diskussion<br />
und Information.<br />
Tagesveranstaltung<br />
September 2006<br />
Stuttgart<br />
Fertigkeiten<br />
Bildhaft und frei<br />
Rhetorik- und Souveränitätstraining<br />
In diesem zweitägigen Seminar<br />
werden die wesentlichen Bausteine<br />
einer überzeugenden Rede und<br />
bildhaften Sprache sowie leicht zu<br />
lernende Merktechniken vermittelt.<br />
Freitag/Samstag<br />
29./30. September 2006<br />
Stuttgart<br />
Empathisch und fair<br />
Schwierige Konflikte lösen in<br />
Politik und Alltag<br />
In diesem Seminar lernen Sie, Konfliktsituationen<br />
so zu betrachten,<br />
dass Verletzungen vermieden und<br />
Konflikte mit System gelöst werden<br />
können.<br />
Freitag/Samstag<br />
27./28. Oktober 2006<br />
Heidelberg<br />
Medienpolitischer<br />
Diskurs<br />
Der jammernde Deutsche<br />
Zerrbild oder Wirklichkeit?<br />
Die Vorurteile sind abrufbar: Peinlich<br />
sei der Deutsche, humorlos<br />
und immer am Jammern, heißt es<br />
im In- und Ausland. Fehlt es dem<br />
Deutschen an einer Leitkultur, an<br />
einem positiven Selbstbild?<br />
In einer „Heimatkunde“ ganz eigener<br />
Art ist Reinhard Mohr, langjähriger<br />
Kulturredakteur des Spiegel,<br />
diesen Fragen nachgegangen<br />
und kommt zu erstaunlichen<br />
Befunden.<br />
Abendveranstaltung<br />
September 2006<br />
Heidelberg<br />
Weitere Themen<br />
Liberaler Medientag 2006<br />
Die Tradition des Liberalen<br />
Medientags der Reinhold-Maier-<br />
<strong>Stiftung</strong> wird auch 2006 fortgeführt.<br />
Prominente und exponierte<br />
Vertreter der deutschen Medienlandschaft<br />
werden hier wieder zu<br />
aktuellen Problemen und Entwicklungen<br />
des Medienstandorts<br />
Deutschland und Baden-Württemberg<br />
Stellung beziehen.<br />
Tagesveranstaltung<br />
November 2006<br />
Baden-Baden<br />
Politik der Hilfe: Wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit, Entwicklungshilfe<br />
und humanitärer Auftrag<br />
Dr.-Horst-Glück-Symposium<br />
Dem 2004 verstorbenen Landtagsabgeordneten<br />
Dr. Horst Glück widmen<br />
wir eine Veranstaltung, in der<br />
hochkarätige Experten die Thematik<br />
beleuchten, die ihm über viele<br />
Jahre besonders am Herzen lag.<br />
Tagesveranstaltung<br />
August 2006<br />
Münsingen<br />
Jetzt wird wieder Politik gemacht!<br />
Baden-Württemberg nach der<br />
Landtagswahl<br />
Aus Programmen wird Politik, aus<br />
Versprechen vielleicht Realität.<br />
Wie es in der Landespolitik weitergeht,<br />
was die Zukunft für Baden-<br />
Württemberg bringt: Wir stellen<br />
die Konzepte der Landespolitik vor<br />
und beleuchten die Möglichkeiten<br />
der liberalen Politik.<br />
Bildungsinitiative<br />
pro kopf<br />
Modellschulen im Vergleich<br />
Schule für Hochbegabte – Internatsschule<br />
Schloss Hansenberg<br />
Hoch begabte Kinder brauchen<br />
spezielle Anreize, sonst werden sie<br />
schnell zu Außenseitern und versagen<br />
in der Schule.<br />
In der Internatsschule Schloss<br />
Hansenberg können besonders<br />
begabte Schülerinnen und Schüler<br />
ihre Begabungen und Talente voll<br />
entfalten.<br />
Halbtagesveranstaltung<br />
Donnerstag, 14. September 2006<br />
Geisenheim/Johannisberg<br />
Berufsschule Westerburg als Musterbeispiel<br />
der selbstständigen<br />
Schule<br />
Die Zeit, in der einmal Gelerntes<br />
ein Berufsleben lang umgesetzt<br />
werden konnte, ist endgültig vorbei.<br />
Veränderung ist heute nicht<br />
mehr die Ausnahme, sondern der<br />
Normalzustand.<br />
Die Berufsschule Westerburg trägt<br />
dieser Anforderung mit ihrem<br />
zukunftsweisenden <strong>Schulen</strong>twicklungskonzept<br />
Rechnung.<br />
Halbtagesveranstaltung<br />
Dienstag, 19. September 2006<br />
Westerburg<br />
Fertigkeiten<br />
Medientraining<br />
Ein Praxisseminar für den überzeugenden<br />
politischen Medienauftritt.<br />
Freitag/Samstag,<br />
07./08. Juli 2006<br />
Mainz<br />
Rhetorik<br />
In kurzen Theorieeinheiten, praxisnahen<br />
Übungen und Videofeedbacks<br />
werden Ihre persönlichen Handlungskompetenzen<br />
systematisch<br />
weiterentwickelt, um typische<br />
Redesituationen erfolgreich zu<br />
bestehen.<br />
Tagesveranstaltung<br />
Samstag, 09. September 2006<br />
Fulda<br />
Grundlagen<br />
der Kommunikation<br />
In diesem Seminar lernen die Teilnehmer<br />
in praktischen Übungen –<br />
als unerlässliche Voraussetzung für<br />
gelungene Teamarbeit – logisch zu<br />
argumentieren, sich selbst und<br />
andere besser zu verstehen.<br />
Tagesveranstaltung<br />
Samstag, 11. November 2006<br />
Ludwigshafen<br />
Reihe Bildende Kunst<br />
„Herrschergestalt zwischen<br />
Kaiserkrone und Büßergewand –<br />
Heinrich IV“<br />
Die Veranstaltung erinnert an den<br />
1106 verstorbenen und im Dom zu<br />
Speyer beigesetzten Kaiser des<br />
Heiligen Römischen Reiches.<br />
Halbtagesveranstaltung<br />
Samstag, 09. September 2006<br />
Historisches Museum der Pfalz<br />
Speyer<br />
Highlights<br />
Der gläserne Bürger<br />
Vom Schreckgespenst zur Realität<br />
„Genetischer Fingerabdruck“, Fingerabdruckleser,<br />
Gesichts-, Sprecher-<br />
und Schrifterkennungsautomaten<br />
oder Spurenleser im Internet.<br />
Mit den Errungenschaften moderner<br />
Technik sind auch – bisher<br />
unbekannte – Risiken verbunden.<br />
Datenschützer warnen daher seit<br />
langem vor Gefahren des Missbrauchs<br />
und Einschränkungen der<br />
Freiheit.<br />
Symposium im Mainzer Schloss<br />
Halbtagesveranstaltung<br />
Samstag, 02. September 2006<br />
Mainz<br />
Perspektive Familie<br />
Vor dem Hintergrund einer<br />
schrumpfenden Bevölkerung steht<br />
„Familienpolitik“ seit einiger Zeit<br />
wieder hoch im Kurs. Die Veranstaltung<br />
zieht Bilanz und diskutiert Reformansätze:<br />
Muss der Wert der Familie<br />
wieder neu bestimmt werden?<br />
Kongress<br />
Halbtagesveranstaltung<br />
Samstag, 07. Oktober 2006<br />
Wiesbaden<br />
Reihe Kommunalpolitik<br />
hautnah<br />
Politik bei knappen Kassen<br />
In diesen Seminaren werden die<br />
grundlegenden Kenntnisse über die<br />
Finanzierung kommunaler Aufgaben<br />
vermittelt, verbunden mit dem<br />
Kapitel Doppik und Privatisierung.<br />
Tagesveranstaltung<br />
Samstag, 23. September 2006<br />
Kassel<br />
Weitere Themen<br />
„Kampf der Kulturen?“<br />
Ist die Weltpolitik heute durch<br />
grundlegende Zivilisationskonflikte<br />
– einen „Clash of Civilizations“<br />
(Huntington) – geprägt? Was sind<br />
ihre Dimensionen und wie können<br />
sie friedlich entschärft werden?<br />
Abendveranstaltung<br />
Donnerstag, 07. September 2006<br />
Mainz<br />
„Politik auf Abwegen“<br />
Kabarettabend der besonderen Art<br />
Freitag, 08. September 2006<br />
Marburg<br />
Der Hessische Landtag in Wiesbaden.<br />
Foto: s.husch@terz.info
Virtuelle Akademie<br />
www.virtuelle-akademie-fnst.org<br />
stipendiaten<br />
28<br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Virtuelle Akademie<br />
Truman-Haus<br />
Karl-Marx-Straße 2<br />
14482 Potsdam<br />
Telefon 03 31.70 19-2 00<br />
Telefax 03 31.70 19-1 03<br />
virtuelle.akademie@fnst.org<br />
Autoren: Niels Wiegert und Frederic<br />
Kahrl, Stipendiaten der <strong>Friedrich</strong>-<br />
<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Begabtenförderung<br />
Truman-Haus<br />
Karl-Marx-Straße 2<br />
14482 Potsdam<br />
Telefon 03 31.70 19-3 53<br />
Telefax 03 31.70 19-2 22<br />
fnst.bf@fnst.org<br />
29<br />
Foto: by photocase.com<br />
Die Online-Seminare der Virtuellen Akademie beschäftigen sich mit<br />
aktuellen politischen Themen, von Kommunalpolitik bis zu globalen<br />
Wirtschaftsfragen, der Zukunft der sozialen Sicherungssysteme<br />
sowie mit der Reform von Schule und Hochschule. Die kostenpflichtigen<br />
Seminare mit begrenzter Teilnehmerzahl konzentrieren sich<br />
Bildungsinitiative<br />
pro kopf<br />
E-Learning:<br />
Wohin geht die Zukunft?<br />
In der sich wandelnden Lernlandschaft<br />
spielt E-Learning eine<br />
immer größere Rolle. Neben der<br />
Weiterentwicklung der Technologie<br />
rücken nun verstärkt auch Fragen<br />
der Didaktik in den Mittelpunkt. In<br />
dem Online-Seminar fragen wir:<br />
Wohin geht die Zukunft? Im Rahmen<br />
des Seminars bietet das Büro<br />
Berlin/Brandenburg zudem eine<br />
Präsenzveranstaltung an.<br />
August/September 2006<br />
Verbandsarbeit<br />
Mit Blogs Politik machen?<br />
Internet-Tagebücher, so genannte<br />
Blogs, spielen in der Politik-PR eine<br />
immer wichtigere Rolle. Wie beeinflussen<br />
Blogs politische Meinungsbildungsprozesse?<br />
Welche Möglichkeiten<br />
bieten sie für die eigene<br />
Öffentlichkeitsarbeit?<br />
06. – 26. Juni 2006<br />
06. – 26. September 2006<br />
Fundraising online und offline<br />
Mittel und Ressourcen zu beschaffen<br />
ist nicht nur Betteln für den<br />
guten Zweck. Der Begriff bezeichnet<br />
ein ganzes Bündel möglicher<br />
Wege und Herangehensweisen, um<br />
Spender und Sponsoren zu gewinnen.<br />
Im Seminar werden individuelle<br />
Strategien für Fundraisingaktivitäten<br />
entwickelt und Ansätze<br />
zu deren Durchführung erarbeitet.<br />
02. – 23. Oktober 2006<br />
Kommunalpolitik<br />
Kommunalpolitik aktuell<br />
Die Online-Seminarreihe zu aktuellen<br />
Themen liberaler Kommunalpolitik.<br />
Regelmäßig steht eine<br />
Expertin oder ein Experte den Teilnehmern<br />
im Diskussionsforum<br />
Rede und Antwort. Handbücher<br />
und Good-Practice-Beispiele geben<br />
Tipps für die kommunalpolitische<br />
Arbeit. Über 500 Kommunalpolitiker<br />
beteiligen sich schon jetzt an<br />
dem intensiven Erfahrungsaustausch.<br />
Globalisierung<br />
Ganz Afrika bleibt von der Globalisierung<br />
ausgeschlossen!<br />
Ganz Afrika?<br />
Afrika steht in dem Ruf, an den<br />
positiven Auswirkungen der Globalisierung<br />
nicht teilzuhaben. Allerdings<br />
gibt es südlich der Sahara<br />
Länder wie Uganda und Madagaskar,<br />
die in den vergangenen Jahren<br />
durchaus bescheidene Erfolge auf<br />
dem Weltmarkt und bei der nachhaltigen<br />
Entwicklung verzeichnen<br />
konnten. In dem Seminar wird die<br />
Situation in diesen Ländern kritisch<br />
beleuchtet. Darüber hinaus soll<br />
diskutiert werden, warum andere<br />
Länder der Region wirtschaftlich<br />
schlechter dastehen, obwohl sie<br />
bessere Ausgangsbedingungen<br />
haben.<br />
09. – 23. September 2006<br />
auf die Vermittlung von politischem Know-how. Alle Veranstaltungen<br />
der Virtuellen Akademie werden von Online-Tutoren moderiert.<br />
Zu jedem Seminar werden didaktisch und multimedial aufbereitete<br />
Arbeitsmaterialien bereitgestellt. Experten stehen als Diskussionspartner<br />
zur Verfügung.<br />
Das Team der Virtuellen Akademie (v. l. n. r.): Joachim Schulte, Carl Philipp<br />
Burkert, neuer Leiter der Virtuellen Akademie, Christine Blasberg,<br />
Ingrid Hirthe und Andrea Weigel, die ab Anfang Juni das Team ergänzt.<br />
Politik für die Freiheit<br />
Liberalismus in Deutschland<br />
nach 1945<br />
Das Angebot „Politik für die Freiheit“<br />
bietet umfangreiche Informationen<br />
zur Geschichte des Liberalismus<br />
in Deutschland seit 1945. Es<br />
ist auf vielfältige Weise für die<br />
politische Bildung nutzbar und<br />
wird regelmäßig aktualisiert. Einzelne<br />
historische Ereignisse werden<br />
in Texten, Audios und Videos dargestellt.<br />
Die Lebenswege liberaler<br />
Persönlichkeiten werden nachgezeichnet.<br />
Das liberale Wörterbuch<br />
erläutert politische Begriffe. Dort<br />
gibt es auch weiterführende Links<br />
zum Thema.<br />
(In Zusammenarbeit mit dem<br />
Archiv des Liberalismus)<br />
www.politik-fuer-die-freiheit.de<br />
Sonstiges<br />
Bürgerfreiheit statt Überwachungsstaat/Schwerpunkt<br />
Bankgeheimnis<br />
Die Freiheiten des Einzelnen werden<br />
im Staat der Überwachung<br />
immer weiter eingeschränkt. Die<br />
faktische Abschaffung des Bankgeheimnisses<br />
steht diesmal im<br />
Mittelpunkt des Seminars.<br />
September 2006<br />
Ukraine – zwei Jahre nach der<br />
orangen Revolution<br />
Zwei Jahre nach der „orangen<br />
Revolution“ hat sich die Ukraine<br />
gewandelt: Mit Präsident Juschtschenko<br />
hat sich das Land nach<br />
Westen geöffnet. Wie haben sich<br />
Rechtsstaat und Marktwirtschaft<br />
in der Ukraine entwickelt? Wo<br />
gibt es noch Defizite? Wie interessant<br />
ist das Land für ausländische<br />
Investoren? Wie ist die Zusammenarbeit<br />
mit Europa?<br />
November 2006<br />
Jedes Kind ist anders. Jeder weiß das. Und doch leisten wir<br />
uns ein Bildungssystem, das auf die Herausbildung von Homogenität<br />
setzt, das jedes Kind zum gleichen Ziel bringen will. Die<br />
grundsätzliche Reformierung des deutschen Schulwesens ist<br />
dringend notwendig und seit längerem eines der zentralen Themen<br />
im Arbeitskreis Bildung. Aus 40.000 allgemein bildenden<br />
<strong>Schulen</strong> in Deutschland haben wir zehn in den Großräumen<br />
Hamburg und Berlin vor Ort besucht, um konkret zu schauen, wie<br />
<strong>Schulen</strong> in den bestehenden Rahmenbedingungen Außergewöhnliches<br />
leisten können. Unser Kernauswahlkriterium war der exzellente<br />
Umgang mit Heterogenität, das vorbildhafte Meistern der<br />
an die jeweilige Schule gestellten (und damit insgesamt sehr<br />
unterschiedlichen) Herausforderungen.<br />
Wie schaffen wir es, im gleichen Schulsystem Kinder, die<br />
kaum die deutsche Sprache beherrschen, Kinder, die mit körperlichen,<br />
geistigen oder psychischen Behinderungen leben müssen,<br />
und Hochbegabte, deren Unterforderung in einzelnen Leistungsbereichen<br />
zu sozialen Störungen und Frustrationen bis hin zur<br />
Schulverweigerung führen, wie schaffen wir es, diesen und allen<br />
anderen Kindern zur Entfaltung zu verhelfen?<br />
Das Hauptergebnis unserer Reise ist eine unbändige Zuversicht.<br />
Diese resultiert aus all den außergewöhnlichen Geschichten<br />
des Gelingens, auf die wir gestoßen sind. Da war der Junge in<br />
Berlin-Kreuzberg, dessen Eltern kein Deutsch sprechen, der als<br />
Problemfall an die Schule kam und nun zum Schülersprecher<br />
gereift ist, der eine große Zahl an Projekten<br />
anregt und anleitet. Da war das Mädchen in<br />
Berlin-Moabit, das, in logopädischer Behandlung,<br />
ihre Lernkartei so intensiv bearbeitet,<br />
dass ihre Orthographie eine erste<br />
Ordnung bekommt. Und da war das Mädchen<br />
in Rostock, aus deren hoher Begabung<br />
höchste Begeisterung erwachsen ist: für das<br />
Lernen, für die Lehrer, für ihre Schule – weil<br />
sie jetzt, endlich, gefördert wird.<br />
<strong>Schulen</strong> der Integration –<br />
vom produktiven Umgang<br />
mit Vielfalt.<br />
Wir haben Lehrerpersönlichkeiten erlebt, die uns beeindruckten:<br />
durch Charisma, durch Verstand, durch Autorität und durch<br />
Kraft, vor allem aber durch Herzlichkeit und Wärme. Lehrer, die<br />
ein eigenes Konzept von Unterricht wagen, eine eigene Idee von<br />
dem, was ihre Schule in ihrem spezifischen Umfeld sein und was<br />
sie leisten soll, die damit ihre Kollegen mitreißen, die Eltern, die<br />
Schüler.<br />
Wir haben Unterricht erlebt, in dem Schüler ganz selbstverständlich<br />
aktiv beteiligt waren, der keine Unruhe kannte außer<br />
produktiver Betriebsamkeit, in dem selbst die Gäste nicht störten,<br />
weil in dem Raum so viele Fixpunkte des Lernens und Erfahrens<br />
waren, dass die Konzentration der Kinder nicht beeinträchtigt<br />
werden konnte. Wir haben <strong>Schulen</strong> erlebt, die Exzellentes leisten<br />
– und die Exzellentes leisten dürfen, weil sie sich besondere Freiheiten<br />
erkämpft haben. Es waren nur zehn Tage und doch ist es<br />
fast so, als seien die Eindrücke, die wir gewannen, solche eines<br />
halben Lebens.<br />
www.schulen-der-integration.de<br />
Foto: digitalvision
30<br />
thema<br />
Autorin: Fee Czisch, Lehrbeauftragte für Grundschulpädagogik<br />
und -didaktik an der LMU in München<br />
und Autorin des Buches „Kinder können mehr.<br />
Anders lernen in der Grundschule“, 2004<br />
Foto: Verlag Antje Kunstmann<br />
Foto: Gettyimages<br />
lesetipps<br />
31<br />
Alle Menschen haben dieselben<br />
Grundbedürfnisse – nach Liebe und Anerkennung,<br />
Können und Verstehen, Bindung<br />
und Freiheit ... Und gleichzeitig sind wir<br />
alle anders, haben unterschiedliche Eigenschaften,<br />
Stärken und Schwächen. Hirnforscher<br />
erklären das aus der Tatsache,<br />
dass sich unser Gehirn erst nach der Geburt<br />
durch Eindrücke über unsere Sinne zu<br />
Ende entwickelt – durch Informationen aus unserer Umgebung,<br />
durch Erlebnisse und Erfahrungen. Und durch Kommunikation.<br />
Kinder brauchen Eltern, die sie beschützen und durch<br />
vielfältige Erlebnisse fördern, und eine Schule, die ihnen die<br />
Chance gibt, ihre individuellen Anlagen zu entwickeln. Wenn<br />
diese Grundbedürfnisse in der Schule erfüllt werden, lernen<br />
Kinder in rasanter Geschwindigkeit, freiwillig und mit Lust.<br />
Diese Erkenntnisse verbieten uns, alle Kinder einer Klasse über<br />
einen Kamm zu scheren. Es bringt ihnen nichts, wenn sie alle<br />
im gleichen Tempo vorgefertigte Arbeitsblätter ausmalen und<br />
fertige Wissenspäckchen auswendig lernen. Vollkommen kontraproduktiv<br />
aber ist es, diese dürftigen Informationen abzuprüfen<br />
und auf dieser Basis über den Lebensweg von Kindern<br />
zu entscheiden. Kinder können weiß Gott mehr, als auf dieser<br />
Schmalspur entlangzutapsen.<br />
Jedes Kind ist anders geprägt und lernt anders,<br />
vor allem aber bedeutet Lernen nicht Auswendiglernen.<br />
Lernen heißt, eigene Fragen an die Welt zu<br />
stellen und sich mit möglichen Antworten auseinander<br />
zu setzen. Zur Professionalität von Lehrern<br />
gehört außerdem, individuell jedes Kind nach seinen<br />
Fähigkeiten zu fördern, wie es übrigens unser<br />
Grundgesetz auch vorschreibt. Diese Erkenntnisse<br />
gebieten es ebenso, alle Kinder anzunehmen, sie<br />
mit Respekt und Höflichkeit zu behandeln und<br />
dabei zu unterstützen, ohne Angst und Druck neue Erfahrungen<br />
zu machen. Wer Angst hat zu scheitern, ausgelacht und<br />
ausgegrenzt zu werden, kann einfach nicht lernen, auch wenn<br />
sich jedes Kind am Anfang nichts sehnlicher wünscht, als zu<br />
lernen.<br />
Das aktuelle Befinden vieler Menschen in der Schule ist<br />
allerdings – nicht erst seit PISA – geprägt von Verunsicherung<br />
und Ängsten. Weil von der Politik die falschen Antworten<br />
auf undurchschaubare Untersuchungen gegeben werden<br />
und auf Biegen und Brechen der negative Eindruck revidiert<br />
werden soll, den die Ergebnisse von PISA ausgelöst haben.<br />
Nicht kluge Entscheidungen nach reiflicher Überlegung bestimmen<br />
heutige Schulpolitik, sondern hektische zentralistische<br />
Entscheidungen von oben, die den persönlichen<br />
Spielraum von Kindern und Lehrern drastisch und sinnlos<br />
einschränken. Wer glaubt, das Zentralabitur schon im 1. Schuljahr<br />
einüben zu müssen, befindet sich mit absoluter Sicherheit<br />
auf einem Holzweg.<br />
Kinder<br />
können mehr.<br />
Bruce Chapman/Chris Ryan<br />
Auswirkungen einkommensabhängiger Studienentgelte<br />
auf den Hochschulzugang<br />
Was wir von Australien lernen können<br />
Berlin: Comdok 2006. 68 Seiten. Broschur.<br />
Wie wirkt sich die Einführung von Studienentgelten<br />
auf die Hochschulbeteiligung von Kindern<br />
aus einkommensschwachen Schichten<br />
aus? Anhand empirischer Daten wird die Veränderung<br />
der sozialen Zusammensetzung der<br />
Peter A. Henning<br />
Die Auswirkung von dezentralisiertem Wissen auf die Bildung<br />
Berlin: Comdok 2006. 23 Seiten. Broschur.<br />
David Salisbury/James Tooley (Hrsg.)<br />
What America Can Learn from School Choice in Other Countries<br />
Washington, D.C.: Cato Institute 2005. 236 Seiten.<br />
24,95 $.<br />
Das Buch bietet ein umfassendes Kompendium<br />
der Bildungspolitik und der Wahlfreiheit im<br />
Schulwesen anderer Länder. Die jeweiligen<br />
nationalen Beispiele zeigen, wie sowohl Schülerleistungen<br />
generell als auch die Chancen<br />
Studierenden im Zeitablauf analysiert. Die<br />
beobachteten Effekte der Einführung des australischen<br />
Studienbeitragsmodells dürften<br />
auch die Diskussion über die Einführung von<br />
Studienentgelten in Deutschland beeinflussen.<br />
Wie beeinflusst das extreme Wachstum der<br />
Datenmenge und die Halbwertzeit von Wissen<br />
die Verarbeitung und den Umgang mit Bildung?<br />
Bildung für das 21. Jahrhundert bedeutet,<br />
den Zugang zu und die freie Nutzung<br />
von elektronischen Lernressourcen zur Verfügung<br />
zu stellen – zu jeder Zeit, an jedem Ort<br />
und nicht endend mit einem bestimmten Alter.<br />
benachteiligter und behinderter Schüler erhöht<br />
werden können. Auch die bekannten Vorurteile<br />
über die Auswirkungen von Wahlfreiheit im<br />
Schulwesen werden kritisch erörtert.<br />
Obwohl die erfolgreichen <strong>Schulen</strong> jedes einzelne Kind<br />
fördern und viel für die Grundbedürfnisse von Kindern tun,<br />
einigten sich die Kultusminister der Länder sehr schnell auf<br />
länderübergreifende zentral gesteuerte Leistungstests. Diese<br />
Tests aber machen individuelle Förderung geradezu unmöglich.<br />
„Kein Kind darf verloren gehen!” ist daher mehr als ein<br />
Schlagwort skandinavischer <strong>Schulen</strong>. Der Anspruch, jedem<br />
seine Chance zu geben, ist vielmehr das Gebot der Stunde. An<br />
der komplexen Wirklichkeit schulen sich die Fähigkeiten von<br />
Kindern. Diese Lernprozesse kann man aber nicht in ein Punktesystem<br />
zur rationelleren Beurteilung und Aussonderung von<br />
Kindern pressen. Erforderlich wäre daher nicht zuletzt eine<br />
Kultur der Anerkennung und Förderung aller Fähigkeiten.<br />
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