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Schulen - Friedrich-Naumann-Stiftung

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DAS PROGRAMM DER VILLA LESSING 2006<br />

Die Villa Lessing –<br />

unterwegs in Europa<br />

und offen für Gäste<br />

aus aller Welt<br />

Europa erleben 2006<br />

13. – 15. März<br />

03. – 05. April<br />

15. – 17. Mai<br />

12. – 15. Juni<br />

04. – 06. Juli<br />

04. – 06. September<br />

25. – 27. September<br />

23. – 25. Oktober<br />

13. – 15. November<br />

11. – 13. Dezember<br />

Polen – eine Erkundung bei<br />

unserem östlichen EU-Nachbarn<br />

Warschau – Krakau – Auschwitz<br />

27. Mai – 03. Juni<br />

Berlin – wo Deutschlands Politik<br />

gemacht wird<br />

11. – 15. September<br />

XI. International Liberal<br />

Youth Meeting – Professional<br />

Leadership Training<br />

04. – 11. Juni<br />

In Kooperation mit der Internationalen<br />

Akademie für Führungskräfte<br />

Seminare<br />

in der Villa Lessing<br />

Kommunikationstraining<br />

27. – 31. März<br />

Kommunikationstraining<br />

20. – 24. November<br />

Erfolgreich Kommunizieren –<br />

Grundlagenseminar Rhetorik<br />

10. – 14. Juli<br />

Diskutieren und Verhandeln<br />

13. – 15. Februar<br />

„In der Krise liegt die Chance“ –<br />

Grundlagentraining Konfliktmanagement<br />

04. – 06. Dezember<br />

Rhetorikund<br />

Interviewtraining<br />

09. – 10. Oktober<br />

Argumentieren<br />

und Debattieren<br />

20. – 22. März<br />

Kultur<br />

in der Villa Lessing<br />

Von der kubanischen zur<br />

bolivarischen Revolution –<br />

26. Januar<br />

Symposium Erinnerungsorte –<br />

Ankerpunkte Saarländischer<br />

Identität<br />

13. Mai<br />

In Kooperation mit dem Arbeitskreis<br />

Kultur Saar<br />

„Ein Fest der Bürgerfreiheit<br />

und des Liberalismus“<br />

Das Erbe von Hambach heute<br />

20. Mai<br />

La Vita del Violinista<br />

9. Juni<br />

In Kooperation mit den Saarländischen<br />

Kammermusikkonzerten<br />

Matinee „Total vernetzt:<br />

Der Konsument in der digitalen<br />

Umwelt“<br />

3. September<br />

In Kooperation mit dem Wissenschaftsforum<br />

Saar<br />

Tagesseminar „Schreibwerkstatt“<br />

9. September<br />

„Anstiftung zum Optimismus“ –<br />

Dirk Maxeiner, Michael Miersch<br />

14. September<br />

In Kooperation mit den Jungen Liberalen Saar<br />

Aktuelle Informationen erhalten<br />

Sie unter: www.villa-lessing.de<br />

2/06<br />

magazin<br />

Das Programm-Magazin der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Das Programm-Magazin der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Damit Freiheit<br />

und Wettbewerb<br />

Schule machen.<br />

Rhetorik kompakt –<br />

Einführung<br />

21. – 22. September<br />

Professionell Reden –<br />

Aufbauseminar Rhetorik II<br />

27. – 29. September<br />

Strategisches Planen<br />

02. – 03. September<br />

Villa Lessing<br />

Liberale <strong>Stiftung</strong> Saar e. V.<br />

Lessingstraße 10<br />

66121 Saarbrücken<br />

Telefon 06 81. 9 6708-0<br />

Telefax 06 81. 9 6708-25<br />

eMail info@villa-lessing.de<br />

Internet www.villa-lessing.de<br />

■ ■<br />

<strong>Schulen</strong>, die gelingen 4 – 5 Wie werde ich guter Europäer? 6 Jeder ist anders – die Brecht-Grundschule<br />

■ ■ ■<br />

in Hamburg 7 Interview 8 – 9 Pro und Contra 10 – 11 Zukunft für die Bildung – Bildung für die<br />

■ ■<br />

Zukunft 12 Veranstaltungsangebot 13 – 28 <strong>Schulen</strong> der Integration - vom produktiven Umgang mit<br />

■ ■<br />

Vielfalt 29 Kinder können mehr 30 Lesetipps 31


2<br />

editorial<br />

Freiheit der Wege –<br />

Verbindlichkeit der Ziele.<br />

Foto: EyeWire Images<br />

inhalt<br />

3<br />

<strong>Schulen</strong>, die gelingen.<br />

Obwohl die Bedeutung der Bildung in fast allen Sonntagsreden betont wird, sind durchgreifende<br />

Reformen unterblieben. Auch das in begrenztem Maße bessere Abschneiden einzelner<br />

Bundesländer bei PISA 2003 ändert nichts an der Notwendigkeit umfassender Reformen<br />

im Bildungswesen.<br />

Über die Selbstständigkeit von <strong>Schulen</strong> und Schülern. 4–5<br />

Wie werde ich guter Europäer?<br />

Kindergarten und Schule im 21. Jahrhundert. 6<br />

Dr. Wolfgang Gerhardt,<br />

Vorstandsvorsitzender der<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Bildung und Erziehung müssen zum Umgang mit Freiheit und Verantwortung befähigen<br />

und zu einer Lernkultur beitragen. Die Begegnung mit Lehrerpersönlichkeiten und anspruchsvollen<br />

Inhalten, kurzum die Qualität der Schule ist wichtig. Aber nicht nur die der Schule.<br />

Ein Mindestmaß an „Mitgift” des Elternhauses ist mitentscheidend für die Entwicklung einer<br />

Kultur des Lernens.<br />

Damit gute <strong>Schulen</strong> für jeden wähl- und finanzierbar werden, bedarf es eines echten<br />

Wettbewerbs mit fairen Rahmenbedingungen zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten<br />

<strong>Schulen</strong>. Die Letzteren haben immer Anstöße zu Innovationen gegeben. Die wachsende Zahl<br />

der freien <strong>Schulen</strong> hat die öffentlichen <strong>Schulen</strong> bewegt, besser zu werden. Die staatlichen<br />

<strong>Schulen</strong> müssen durch Dezentralisierung der <strong>Schulen</strong>twicklungs-, der Budget- und Personalverantwortung<br />

deutlich mehr Freiheit bekommen, damit sie im Wettbewerb erfolgreich<br />

sein können. Mit dem Abbau von bürokratischen Strukturen werden praxisnahe Entscheidungen<br />

ermöglicht. Wenn die Schulleitung entscheidet, was für die Schule relevant ist und<br />

welcher Budgetanteil dafür aufgewendet wird, werden sich Lehrer wieder verstärkt auf ihre<br />

Kernaufgaben konzentrieren können.<br />

Die <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong> hat seit dem Start der Bildungsinitiative im Sommer<br />

2005 zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt, bei denen wir mit Ihnen diskutieren konnten<br />

und auch viele wertvolle Anregungen erhalten haben. Auf unserer Internetseite www.prokopf.de<br />

finden Sie die resultierenden Publikationen und zahlreiches Material für die Bereiche<br />

Schule und Hochschule. Schwerpunkt der vorliegenden Ausgabe unseres Programmmagazins<br />

ist der Schulbereich.<br />

Wir wollen mit dazu beitragen, dass <strong>Schulen</strong> nach dem Prinzip „Freiheit der<br />

Wege – Verbindlichkeit der Ziele” wieder ihren zentralen Platz in unserer Gesellschaft<br />

zurückerhalten. Machen Sie mit.<br />

Jeder ist anders – die Brecht-Grundschule in Hamburg.<br />

Differenzierung als leitendes Prinzip. 7<br />

<strong>Schulen</strong> brauchen Globalitätssinn.<br />

Interview mit Axel Beyer, Geschäftsführer der Club<br />

of Rome-<strong>Schulen</strong> in Deutschland. 8 – 9<br />

Pro und Contra: Wettbewerb zwischen öffentlichen<br />

und freien <strong>Schulen</strong>.<br />

Pro: Dr. Konrad Schily, MdB, ehemaliger Präsident der Universität<br />

Witten/Herdecke.<br />

Contra: Marianne Demmer, stellvertretende Bundesvorsitzende<br />

und Schulexpertin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. 10 – 11<br />

Zukunft für die Bildung – Bildung für die Zukunft.<br />

Warum wir weniger wissen und mehr verstehen müssen. 12<br />

Veranstaltungsangebot 2. Halbjahr 2006.<br />

Das Angebot der Theodor-Heuss-Akademie, des Büros Berlin-Brandenburg,<br />

der Regionalbüros Halle, Hannover, Lübeck, München, Stuttgart, Wiesbaden<br />

und der Virtuellen Akademie. 13 – 28<br />

<strong>Schulen</strong> der Integration – vom produktiven<br />

Umgang mit Vielfalt.<br />

Stipendiaten der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong> besuchten zehn<br />

allgemein bildende <strong>Schulen</strong>. 29<br />

Kinder können mehr.<br />

Individuelles Fördern individueller Anlagen. 30<br />

Dr. Wolfgang Gerhardt<br />

Foto: digitalvision<br />

Lesetipps.<br />

Auswirkungen einkommensabhängiger Studienentgelte<br />

auf den Hochschulzugang.<br />

Die Auswirkung von dezentralisiertem Wissen auf die Bildung.<br />

What America Can Learn from School Choice in Other Countries. 31<br />

Foto: Thomas Schlegel/transit


thema<br />

thema<br />

4<br />

Autor: Reinhard Kahl, Journalist sowie Autor, Regisseur und Produzent<br />

von Fernseh- und Videodokumentationen<br />

5<br />

ist doch, wer lenkt den Wagen? Wohin soll es denn gehen?<br />

Haben wir überhaupt aktuelle Landkarten, auf denen Wege<br />

in die Wissensgesellschaft schon eingezeichnet sind? Oder<br />

braucht man so was in der Lehrplanwirtschaft gar nicht?<br />

Es sieht wieder mal so aus, als würde der Mut der Kultusminister<br />

nur bis zur technokratischen Prozesserneuerung<br />

<strong>Schulen</strong>,<br />

reichen. <strong>Schulen</strong> erledigen ihre Bürokratie nun selbst. Nicht<br />

mehr jeder Radiergummi muss beantragt werden. Diese Art<br />

von Pseudoeigenständigkeit empfindet man in den <strong>Schulen</strong><br />

als Täuschung. So steigt der Unmut. Misstrauen nimmt noch<br />

zu. Leider häufig auch der Rückzug. Wirkliche Selbstständigkeit,<br />

wie es die schulisch erfolgreichen Länder von Neuseeland<br />

über Kanada bis nach Finnland vormachen, setzt ja<br />

vor allem Vertrauen in die <strong>Schulen</strong> voraus. Daran scheint es<br />

bei uns zu fehlen.<br />

die gelingen.<br />

andere, die Zeit brauchen werden<br />

und dann vielleicht plötzlich<br />

einen Sprung machen. Man erinnere<br />

sich, Einstein gehörte zu<br />

den wenigen Kindern, die mit<br />

drei noch nicht sprechen konnten.<br />

Überall in Deutschland sind neue <strong>Schulen</strong> im Aufbau und<br />

eine ganze Reihe staatlicher <strong>Schulen</strong> ist in Umgründung. Sie<br />

alle wollen einen Ort kultivieren, an dem das Lernen für die<br />

Kinder und Jugendlichen eine Vorfreude auf sie selbst wird.<br />

Sie wollen eine Atmosphäre schaffen, in der Lernen als das<br />

große Projekt des eigenen Lebens gewagt werden kann. Sie<br />

brechen mit dem Status, nur Untermieter im System zu sein.<br />

In einer Schule, die sich als lernende Organisation versteht,<br />

wird man die Parole der Infantilgesellschaft – das hat meine<br />

Mutter nun davon, wenn ich friere – endlich aufgeben. Wie<br />

viele Schüler und auch Lehrer betrachten doch das, was sie in<br />

der Schule machen, gar nicht als die eigene Sache? Die Lust<br />

und die Souveränität, selbst lernen zu wollen, geht ihnen<br />

dort verloren. Dann geht man zur Schule wie zum Zahnarzt.<br />

Hitzefrei wird bald die beste Nachricht.<br />

Wenn diese Schulmüdigkeit auch noch verbreitet ist, so<br />

gibt es mehr und mehr <strong>Schulen</strong>, die gelingen. Sie nehmen für<br />

sich in Anspruch, woran sie keine Bürokratie mehr hindern<br />

kann: eine eigene Biographie zu haben. An der eigenen Geschichte<br />

anzuknüpfen. Eigene Probleme zu haben, die man<br />

selber lösen will, gewiss manchmal mit fremder Hilfe.<br />

Foto: Blindtext<br />

Nun sollen die <strong>Schulen</strong> selbstständig werden. Manch einer<br />

sagt „eigenständig”. Alle sind dafür. Wie schön. Aber was<br />

versteht man eigentlich darunter? Jeder etwas anderes. Die<br />

nun fällige Diskussion, was denn wohl eine selbstständige<br />

Schule sein soll, ist noch nicht entbrannt. Stattdessen wird<br />

im Apparat wieder der Krebsgang geübt, eine Fortbewegungsform,<br />

auf die man sich dort versteht. So muss der Schulleiterverband<br />

in Niedersachsen feststellen: „Wir können nicht<br />

erkennen, worin die größeren Kompetenzen der Schulleiter<br />

und der einzelnen Schule bestehen sollen.” Denn in pädagogischen<br />

Dingen, etwa der Frage, von welchem Alter an es<br />

Zensuren geben sollte oder ob alle Klassen genauso groß sein<br />

müssen oder ob es vielleicht im Ergebnis ein Vorteil sein<br />

könnte mehr Theater zu spielen und weniger Fachunterricht<br />

zu geben, wie es die legendäre Pisa-Siegerin, die Helene-<br />

Lange-Schule in Wiesbaden vormacht, an diesen interessanten<br />

und entscheidenden Punkten endet die groß angekündigte<br />

Selbstständigkeit. Zu Recht fragen sich die Schulleiter,<br />

worin denn eigentlich das „Selbst” in dem Wort Selbstständigkeit<br />

bestehen soll?<br />

Wenn Selbstständigkeit nur bedeutet, dass jetzt die alten<br />

Gäule, die bisher die pädagogischen Kutschen gezogen haben,<br />

durch den zivilisationsüblichen Ottomotor ersetzt werden,<br />

dann ist das natürlich ein Fortschritt. Es gibt bestimmt<br />

mehr PS. Aber die Frage, die langsam auf den Nägeln brennt,<br />

Foto: digitalvision<br />

In Finnland wurde die Schulaufsicht völlig abgeschafft.<br />

Regelmäßige Tests, weniger der Schüler als der Schule, sagen<br />

ihr, wo sie steht. In Schweden wurde die Aufsichtbehörde Ende<br />

der 80er Jahre, wie man dort sagt, geschlachtet. Jede Schule<br />

hat ihren Etat, stellt Lehrer ein und handelt Gehälter aus.<br />

Auch in deutschen <strong>Schulen</strong> tut sich mehr als irgendwann<br />

in den vergangenen Jahrzehnten. Eine Umgründerund<br />

Gründerszene, von der Öffentlichkeit noch gar nicht<br />

richtig wahrgenommen, wächst. Bei den Umgründern sind es<br />

mehr die Lehrer, bei den Gründern mehr die Eltern. Nehmen<br />

wir Hamburg als Beispiel. Hier geht ein halbes Dutzend<br />

freier, privater Bürgerschulen an den Start. Sie fangen mit<br />

jahrgangsübergreifenden Klassen an, weil es eben Kinder<br />

gibt, die bei der Einschulung schon schreiben können, und<br />

Eigentlich beginnt der Prozess der Selbstständigkeit genau<br />

damit: seine Probleme als die eigenen zu betrachten!<br />

Aus Schwierigkeiten den Funken von Ideen und Visionen zu<br />

schlagen! Probleme sind ein biographisches Kapital. „Problems<br />

are our friends”, sagt Michael Fullan, Erziehungswissenschaftler<br />

und Change-Theoretiker aus Toronto. Damit<br />

wies er den überaus erfolgreichen kanadischen <strong>Schulen</strong> den<br />

Weg. Dort kann man auch lernen, dass Selbstständigkeit<br />

Gegengewichte braucht. Vertrauen, Freundlichkeit, Zusammenarbeit<br />

und viel Austausch, vor allem ein fehlerfreundliches<br />

Klima. Denn so ist es nun mal, gelingen kann nur das,<br />

was auch schief gehen darf.<br />

Wer’s nicht glaubt, soll es machen wie die Stipendiaten<br />

der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>, die Anfang des Jahres gelungene<br />

<strong>Schulen</strong> besucht haben. Die ansteckende Gesundheit,<br />

die von solchen <strong>Schulen</strong> ausgeht, hat sie alle infiziert und einer<br />

will jetzt eine Schule gründen.


6<br />

thema<br />

Autor: Jorgo Chatzimarkakis, Mitglied des Europäischen<br />

Parlaments und Mitglied des Bundesvorstandes der FDP<br />

Foto: digitalvision<br />

thema<br />

Autor: Jöran Muuß-Merholz, selbstständiger Diplom-Pädagoge, arbeitet u. a.<br />

für den Journalisten Reinhard Kahl und die <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

7<br />

Europa ist Fakt – ob politisch<br />

gewollt oder nicht, mit oder ohne<br />

Verfassung. Der grenzüberschreitende<br />

Verkehr nimmt zu, der Warenaustausch<br />

gewinnt an Intensität<br />

und nicht nur durch die<br />

Migration gibt es immer mehr biund<br />

transnationale Ehen. Da drängt sich die Frage auf:<br />

Spiegelt die Schulbildung in Deutschland eigentlich das gewandelte<br />

Verständnis der Menschen im 21. Jahrhundert?<br />

Nutzen wir die abnehmende Bevölkerung, um uns noch stärker<br />

auf die weniger werdenden Menschen zu konzentrieren –<br />

nicht alles an der demographischen Entwicklung ist negativ.<br />

Die Antwort ist: Definitiv nein! Bis auf wenige Initiativen<br />

insbesondere in grenznahen Gemeinden gibt es keinen modernen<br />

europäischen Ansatz. Dabei hat kein Land so viele<br />

Nachbarn in Europa wie Deutschland. Kein Land kann die<br />

Ressource Nachbar so stark nutzen wie Deutschland. Was<br />

bietet diese Ressource? Die wichtigsten Elemente einer europakonformen<br />

Schulbildung haben mit fünf Aspekten zu tun.<br />

Zunächst und am allerwichtigsten wäre die Sprache zu nennen.<br />

Die Sprachkompetenz ist und bleibt der wichtigste<br />

Nährboden von Kultur. Die interkulturelle Kompetenz ist der<br />

zweite wichtige Faktor, der im Verhältnis zu anderen Weltgegenden<br />

einen Wettbewerbsfaktor darstellt, der noch viel zu<br />

wenig genutzt wird. Der dritte Aspekt umfasst europäische<br />

Werte wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Toleranz und Umweltbewusstsein,<br />

Werte, die auf jahrhundertelanger Tradition<br />

beruhen und ein Gut sind, das gar nicht hoch genug eingeschätzt<br />

werden kann. Der vierte Lehrinhalt ist die europäische<br />

Wirklichkeit, die wir heute schon leben: unsere innereuropäische<br />

gegenseitige Abhängigkeit, die zunächst einmal<br />

gar nichts mit der EU und ihrer Politik zu tun hat. Die kommt<br />

erst ganz zum Schluss als fünfter Punkt, der allerdings noch<br />

nicht in der Grundschule, sondern in der weiterführenden<br />

Bildung zum Tragen kommen sollte.<br />

Wie werde ich<br />

guter Europäer?<br />

Kindergarten und Schule im 21. Jahrhundert<br />

Die EU bietet mit dem Comenius-Programm einen Rahmen,<br />

den Lehrer und <strong>Schulen</strong> heute schon für die Intensivierung<br />

europäischer Inhalte im Lehrplan nutzen können.<br />

Comenius ersetzt aber eine grundsätzliche Debatte über unsere<br />

Curricula nicht. Ein gutes Modell bieten die Europaschulen,<br />

die es bisher nur an Standorten der EU-Institutionen<br />

gibt. Sie haben ein einheitliches Curriculum, das dem europäischen<br />

Aspekt ebenso Rechnung trägt wie den jeweiligen<br />

nationalen und sprachlichen Gegebenheiten. Es hat sich in<br />

den vergangenen Jahrzehnten bewährt und es bietet Perspektiven<br />

auch für ein Europa, das im Zuge der Migration<br />

auch bikulturell erzogenen Kindern eine Chance bieten muss.<br />

Ein Ruck muss durch Deutschland gehen? Mit Sicherheit –<br />

und er sollte die Schulbildung nicht aussparen.<br />

Foto: photothek<br />

Nach der totalen Verstaatlichung des Schulwesens im<br />

Dritten Reich gehörte der Pädagoge Heinrich Brecht 1945<br />

zu den ersten Begründern privater <strong>Schulen</strong> in Hamburg. Als<br />

jüngster Spross startete 2005 die Brecht-Grundschule als<br />

Ganztagsschule. In jeder Klasse lernen hier je 10 hochbegabte<br />

und 10 normalbegabte Kinder gemeinsam.<br />

Die Differenzierung ist das leitende Prinzip<br />

bei der Gestaltung des Unterrichts. Schulleiterin<br />

Anja Messerschmidt: „Jeder Mensch ist<br />

anders. Jeder Schüler verfügt über individuelles<br />

Vorwissen und hat eigene Neigungen. Also<br />

müssen wir einen Unterricht gestalten, der den<br />

einzelnen Schüler optimal fördert und sich ihm<br />

anpasst.” So ist auch der gemeinsame Unterricht<br />

von hochbegabten und normalbegabten<br />

Kindern kein Problem. In der Praxis wird die<br />

Differenzierung z. B. durch den „Werkstatt-<br />

Unterricht” erreicht: Die Kinder arbeiten individuell<br />

und selbstständig mit Arbeitsblättern zu<br />

einem Thema, das vorher gemeinsam aufbereitet<br />

wurde. Die Aufgaben haben verschiedene<br />

Schwierigkeitsgrade, und wer besonders schnell<br />

fertig ist, der kann zusätzliche Aufgaben bekommen.<br />

Jeder Schüler bearbeitet die Aufgaben<br />

in ihm freistehender Reihenfolge und eigenem<br />

Tempo. Auf einem gesonderten Arbeitsblatt wird der eigene<br />

Arbeitsfortschritt festgehalten. Die Lehrerin hat so Zeit, auf<br />

einzelne Kinder einzugehen. Die Kinder arbeiten still und<br />

konzentriert, unterhalten sich leise über ihre Aufgaben.<br />

„Kaum zu glauben”, befindet der Besucher, denn schließlich<br />

sind diese Kinder noch nicht einmal ein halbes Jahr in der<br />

Schule. Aber sie haben das Lernen nie anders kennen gelernt<br />

und halten das selbstständige Arbeiten für ganz normal.<br />

Es gibt auch die „schwierigen Fälle”, in der Regel ein oder<br />

zwei Schüler der Klasse, die besonders ausgeprägte Auffälligkeiten<br />

im Lernen oder Sozialverhalten aufweisen. „Simon<br />

[Name geändert] zeigt uns nur einen ganz winzigen Teil von<br />

dem, was er kann”, berichtet seine Lehrerin über einen siebenjährigen<br />

Jungen, „er hat so außergewöhnliche Begabun-<br />

gen in einigen Bereichen, von denen wir manche nur erahnen<br />

können.” Als Simon in die Schule kam, weigerte er sich, einen<br />

Stift in die Hand zu nehmen. Nach mehreren erfolglosen pädagogischen<br />

Versuchen baute ihm seine Lehrerin einen Sandkasten<br />

in den Klassenraum. Dort saß Simon nun während des<br />

Unterrichts und zeichnete bald mit dem Finger in den Sand.<br />

Jeder ist anders –<br />

die Brecht-Grundschule in Hamburg.<br />

Nach einer Weile ging er dazu über, mit einem Stock zu<br />

schreiben. Und schließlich, nach drei Monaten, wechselte er<br />

zu Stift und Papier.<br />

„Gute Lehrkräfte” sind der Schlüssel zur gelingenden<br />

Schule, ist man in den Brecht-<strong>Schulen</strong> überzeugt. Träger der<br />

<strong>Schulen</strong> ist die gemeinnützige Brecht-<strong>Schulen</strong> GmbH, die sich<br />

im Besitz von 17 Brecht-Lehrkräften befindet. Als privates<br />

Unternehmen können die <strong>Schulen</strong> ihre Lehrer selbstständig<br />

auswählen. Auch bei den Befragungen von Eltern und Schülern<br />

nach den Vorzügen der Brecht-<strong>Schulen</strong> stehen die Lehrkräfte<br />

regelmäßig auf dem 1. Platz. Knapp dahinter: die Freude,<br />

dass sehr viele Kinder „endlich wieder gern zur Schule gehen”.<br />

www.brecht-schulen.de


8<br />

interview<br />

Foto: digitalvision<br />

Interview mit Axel Beyer, Geschäftsführer der Club of Rome-<strong>Schulen</strong><br />

in Deutschland<br />

Das Interview führte Michael Roick<br />

interview<br />

9<br />

Foto: vario-press/Ulrich Baumgarten<br />

Warum hat sich der Club of Rome (COR), den wohl die<br />

meisten bis heute mit „Grenzen des Wachstums” in Verbindung<br />

bringen, den <strong>Schulen</strong> zugewandt?<br />

Beyer: Schon durch zahlreiche ältere Berichte des Club<br />

of Rome zieht sich die Frage, wie das Menschheitssystem<br />

und seine verschiedenen Kulturen mit dem anderen Großsystem,<br />

der Natur, sprich der Erde als Ressource, zusammenzubringen<br />

ist. Und hier stellte sich sehr schnell heraus, dass<br />

dies eine Frage des Lernens, des globalen Lernens, ist.<br />

COR-<strong>Schulen</strong> richten sich in ihrer Arbeit an einem bestimmten<br />

Leitbild aus. Können Sie dieses Leitbild etwas näher<br />

beschreiben?<br />

Beyer: Der Club of Rome widmet sich unter globaler<br />

Perspektive den Ursachen und inneren Zusammenhängen der<br />

wirtschaftlichen, politischen, ökologischen, sozialen und demografischen<br />

Situation und Entwicklung auf der Welt. Es geht<br />

wesentlich um die Herstellung weltweiter sozialer Gerechtigkeit,<br />

der Gewährleistung der Menschenrechte und der Harmonie<br />

zwischen Mensch und Umwelt. Das Leitbild orientiert<br />

sich hierbei am systemischen Denken. In der normalen Schulbildung<br />

lernt man in der Regel nur Kausalitäten, die aber<br />

nicht ausreichen, um das Leben in seiner Komplexität zu erfassen<br />

und zu berechnen. Gerade <strong>Schulen</strong> brauchen heute<br />

einen „Globalitätssinn”.<br />

Was heißt „<strong>Schulen</strong> in ihrer Entwicklung fördern”?<br />

Können Sie das etwas näher erläutern?<br />

Beyer: Jede der COR-<strong>Schulen</strong>, die sich heute alle in der<br />

Gründungsphase befinden, müssen als Erstes einen lokalen<br />

Förderverein und Entwicklungskreis („Beirat”) aufbauen. In<br />

diesem Förderkreis sitzen dann beispielsweise Vertreter von<br />

Musik- und Sportvereinen, aber auch Unternehmer und<br />

Vertreter der IHK. Lehrer erhalten auf diese Weise ein Beratungsgremium<br />

und werden so als Schule in der Region stark.<br />

Nach gemeinsamen Überlegungen wird dann beispielsweise<br />

der mathematisch-naturwissenschaftliche Unterricht anders<br />

ausgerichtet. Untersuchungsgeräte werden in die <strong>Schulen</strong> geschafft,<br />

Unterrichtsfächer werden neu sortiert.<br />

Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Schulaufsichtsbehörden<br />

aus?<br />

Statt Zeugnissen – bis zum vorletzten Pflichtschuljahr –<br />

werden so genannte „Lernentwicklungsberichte” verfasst.<br />

Was ist aber, wenn z. B. ein Schüler die COR-Schule – etwa<br />

wegen eines Umzugs der Eltern – vorab verlässt und dann an<br />

der neuen Schule kein Zeugnis vorweisen kann?<br />

Beyer: Der Notenverzicht ist eine Möglichkeit, kein Muss.<br />

Ein Entwicklungsbericht ist ja – genau genommen – auch ein<br />

Zeugnis, unter das man auch eine Note setzen kann. Noten<br />

allein zeigen aber dem Schüler nicht, welche Schwächen und<br />

Stärken er hat. An COR-<strong>Schulen</strong> ist vorgesehen, dass sich beispielsweise<br />

am Zeugnistag Lehrer, Eltern und Schüler zusammensetzen<br />

und Verabredungen mit klarer Aufgabenverteilung<br />

für das kommende Halbjahr treffen, die von allen dreien unterschrieben<br />

werden. Nach einem halben Jahr wird dann überprüft,<br />

welche Ziele erreicht wurden und welche nicht.<br />

Club of Rome:<br />

<strong>Schulen</strong> brauchen<br />

Globalitätssinn.<br />

Beyer: Das ganze Konzept der COR-<strong>Schulen</strong> ist mit<br />

Schulleitern und insgesamt vier Kultusministerien erarbeitet<br />

worden; inzwischen sind <strong>Schulen</strong> aus sieben Bundesländern<br />

beteiligt. Die Kultusministerien haben diesem Konzept zugestimmt<br />

und COR-<strong>Schulen</strong> genehmigt. In diesem Zusammenhang<br />

ist auch Ausnahmeregelungen – etwa was die Einstellung<br />

von Lehrern oder die Veränderungen von Fächern<br />

betrifft – zugestimmt worden. Diese <strong>Schulen</strong> bekommen lediglich<br />

Ziele vorgegeben. Wie sie diese dann erreichen, entscheiden<br />

die <strong>Schulen</strong> selbst. Die <strong>Schulen</strong> können also unterschiedliche<br />

Wege gehen. Da das Ganze vor allem eine große<br />

Lehrerfortbildung ist, müssen 80 Prozent der Lehrerschaft<br />

einem solchen Schulversuch vorab zustimmen. Die Schulkonferenz<br />

muss sogar vollständig zustimmen.<br />

„Selbstverantwortete Personalführung” bzw. „Passführung”<br />

sind in diesem Zusammenhang weitere Begriffe. Können<br />

COR-<strong>Schulen</strong> tatsächlich ihre Lehrer selbst aussuchen?<br />

Beyer: Ja! Neue Lehrer müssen nicht nur die formalen<br />

Voraussetzungen (Staatsexamen, bestimmte Fächerkombinationen)<br />

erfüllen, sie müssen auch ins Kollegium passen.<br />

Das ist mit „Passfähigkeit” gemeint. Es gibt bei jeder Schule<br />

eine bestimmte Kultur, miteinander umzugehen. Die Schule<br />

sagt also: Ich brauche nicht irgendeinen Englischlehrer, sondern<br />

ich brauche einen, der zu uns passt, mit diesen pädagogischen/methodischen<br />

Kenntnissen und Kompetenzen usw.<br />

Bisher ist es ja so, dass das Ministerium irgendeinen Lehrer<br />

schickt; jetzt kann der Schulleiter auswählen. Dies muss aber<br />

die jeweilige Schule – wie gesagt – vorher beantragen.<br />

Sie sprechen von einem „Bewusstsein für Gerechtigkeit,<br />

Nachhaltigkeit und Solidarität”. Aus der Perspektive einer liberalen<br />

<strong>Stiftung</strong> frage ich Sie, welche Bedeutung die Werte<br />

„Freiheit und Verantwortung” – für Liberale zwei Seiten derselben<br />

Medaille – in diesem Kontext haben?<br />

Beyer: Beide Begriffe passen eigentlich ideal auf die ganze<br />

Idee der COR-<strong>Schulen</strong>. Freiheit der individuellen Entwicklung<br />

des Kindes und der Schule. Die Verantwortung besteht<br />

darin, die vereinbarten Ziele zu erreichen. Hierzu gehört auch<br />

die Erkenntnis des Schülers über seine Stärken und Schwächen<br />

und wie er damit verantwortungsvoll umgeht. Hierzu<br />

zählt auch das langfristig angelegte Engagement im sozialen<br />

Bereich, das im Schulalltag seinen festen Platz hat. Etwa einmal<br />

pro Woche Dienst in einem Altersheim. Dies stärkt das<br />

Verantwortungsbewusstsein und trägt zur Persönlichkeitsentwicklung<br />

bei.


pro<br />

contra<br />

10<br />

Autor: Dr. Konrad Schily, MdB, ehemaliger<br />

Präsident der Universität Witten/Herdecke<br />

Autorin: Marianne Demmer, stellvertretende<br />

Bundesvorsitzende und Schulexpertin<br />

der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft<br />

11<br />

Die Versäumnisse sind nicht<br />

erst seit PISA bekannt, auch<br />

vorhergehende Studien, wie<br />

zum Beispiel TIMSS, haben uns<br />

den dringenden Reformbedarf<br />

vor Augen geführt. Wir müssen<br />

uns endlich darüber klar werden,<br />

dass wir uns auch um die so genannten „bildungsfernen”<br />

Schichten kümmern müssen. Im Umbruch von der<br />

Industrie- zur Wissensgesellschaft muss es Bildungseinrichtungen<br />

ermöglicht werden, unsere Kinder zu selbstständigem<br />

Lernen, zu flexiblerem und innovativerem Lernen zu<br />

befähigen. <strong>Schulen</strong> übernehmen heute in weit größerem<br />

Umfang Erziehungsaufgaben, das ist gesellschaftliche<br />

Wirklichkeit.<br />

Beigabe des staatlichen Schulwesens, sondern Garanten von<br />

Wahlmöglichkeit, von Vielfalt, Wettbewerb und Anreiz. Wir<br />

brauchen eine Gründungswelle von freien <strong>Schulen</strong>, die auch<br />

das staatliche Schulwesen herausfordert. Schulvielfalt ist ein<br />

essenzieller Bestandteil einer demokratischen Bürgergesellschaft.<br />

Der Staat selbst sollte sich in einer demokratischen<br />

Gesellschaft im Rahmen<br />

von Toleranz und<br />

Menschenrechten einer<br />

Behinderung oder Bevorzugung<br />

verschiedener Wertorientierungen<br />

enthalten,<br />

aber allen Orientierungen die<br />

Entfaltung ermöglichen.<br />

Wer wissen will, wie deprimierend die Schulzeit an einer<br />

deutschen Regelschule sein kann, der müsse nur zum Elternabend<br />

an einer Privatschule gehen, schrieb Cathrin Kahlweit<br />

in der Süddeutschen Zeitung. Dort säßen alle jene, die aus<br />

Frust aus den staatlichen <strong>Schulen</strong> geflohen sind. Eltern, die<br />

stundenlang über Schulängste, drögen Frontalunterricht und<br />

die starre Gliederung des<br />

staatlichen Schulwesens berichten<br />

können.<br />

In der Tat sind die privaten<br />

<strong>Schulen</strong> für viele engagierte<br />

Eltern zu einem vermeintlichen<br />

Rettungsanker<br />

geworden. Montessori- oder<br />

Kurzum: Zu viele Privatschulen<br />

verschärfen die Probleme des<br />

öffentlichen Schulwesens.<br />

Die wachsende Zahl der<br />

Privatschulen werde erst den<br />

nötigen Reformdruck auf die<br />

Öffentlichen erzeugen, behaupten hingegen die Befürworter<br />

des freien Bildungsmarktes. Diese These lässt sich bisher<br />

nicht belegen. Im Gegenteil. Dass Privatschulen letztlich<br />

wirklich besser sind als staatliche <strong>Schulen</strong>, ist zu bezweifeln:<br />

Manfred Weiß, Professor am Deutschen Institut für internationale<br />

pädagogische Forschung (DIPF) in Frankfurt, hat<br />

anhand der PISA-Daten die Leistungen der Privatschulen<br />

untersucht. Das Resultat: Wenn man die soziale Herkunft<br />

Wir brauchen eine<br />

Gründungswelle von<br />

freien <strong>Schulen</strong>.<br />

Zu viele Privatschulen<br />

verschärfen<br />

die Probleme.<br />

Durchgreifende Reformen sind im Wesentlichen aus dem<br />

privaten Sektor entstanden. Aber weiterhin versucht eine<br />

stetig anwachsende Bildungsbürokratie über Erlasse, Verordnungen,<br />

staatliches Besoldungsrecht und öffentliches Haushaltsrecht<br />

mehrheitlich verbeamtete Lehrer und Schulleitungen<br />

zu steuern. Die Ergebnisse sind dürftig. Soll Schule<br />

vom Lern- zum gestalteten Lebensraum werden, sind ein anderes<br />

Selbstverständnis, mehr Zeit, mehr Personal und eine<br />

große Selbstständigkeit notwendig. Jede Schule muss darüber<br />

entscheiden können, wie Lernen in die Verfügbarkeit der konkret<br />

Betroffenen – der Eltern, der Kinder und der Lehrer –<br />

gelangen kann. Denn vor Ort ist man immer klüger als am<br />

„grünen Tisch”.<br />

Es ist Aufgabe der Politik, für einen fairen Wettbewerb<br />

zwischen öffentlichen und freien <strong>Schulen</strong> zu sorgen. Es muss<br />

eine umfassende rechtliche und finanzielle Gleichstellung der<br />

öffentlichen <strong>Schulen</strong> in freier Trägerschaft mit den öffentlichen<br />

<strong>Schulen</strong> in staatlicher Trägerschaft eingeführt werden,<br />

um eine echte Pluralität im Schulwesen zu erreichen. <strong>Schulen</strong><br />

in freier Trägerschaft sind nicht Ausnahme, Ersatz oder<br />

Neben den vielfältigen<br />

Hemmnissen bei der Errichtung<br />

und der Genehmigung<br />

neuer <strong>Schulen</strong>, bei der Erteilung<br />

von Lehr- und<br />

Unterrichtsgenehmigungen<br />

werden die Schulträger vor<br />

allem durch die mangelhafte<br />

finanzielle Ausstattung der<br />

<strong>Schulen</strong> in freier Trägerschaft<br />

behindert. Die <strong>Schulen</strong><br />

in freier Trägerschaft<br />

leisten 100 Prozent Schule,<br />

bekommen dafür aber durchschnittlich<br />

nur etwa 50 Prozent staatliche Finanzhilfe. Ein<br />

Ergebnis dieser restriktiven Politik ist die Tatsache, dass<br />

Deutschland mit dem Anteil von <strong>Schulen</strong> in freier Trägerschaft<br />

im europäischen Vergleich zu den Schlusslichtern<br />

gehört.<br />

Wir haben es in der Hand, dies zu ändern.<br />

auch Waldorf-<strong>Schulen</strong> bieten<br />

mancherorts die Reformpädagogik<br />

an, die vielerorts an<br />

den staatlichen <strong>Schulen</strong><br />

schmerzlich vermisst wird.<br />

Mittlerweile machen die Privatschulen<br />

rund fünf Prozent<br />

des gesamten Schulsystems<br />

aus.<br />

Und es ist verständlich,<br />

wenn Eltern denken, dass ihr<br />

Kind nur einmal lebt und sie<br />

eben für dieses eine Kind<br />

verantwortlich sind. Die Politik aber muss das Gesamtsystem<br />

Schule im Blick haben. Und das bekommt ein Problem, wenn<br />

viele bildungsbewusste und sozial besser gestellte Eltern ihre<br />

Kinder auf Privatschulen schicken. Dann wird in öffentlichen<br />

<strong>Schulen</strong> das passieren, was schon heute für Haupt- und Sonderschulen<br />

gilt – sie bleiben als „Restschulen” zurück. Die<br />

soziale Ausgrenzung in unserem Schulsystem wird zunehmen.<br />

der Schülerschaft berücksichtigt, arbeiten private <strong>Schulen</strong><br />

nicht besser als staatliche.<br />

Fakt ist aber, dass viele öffentliche <strong>Schulen</strong>, die pädagogische<br />

Freiräume gewährt bekommen oder sich erkämpft haben,<br />

ausgezeichnete Ergebnisse erzielen und die Eltern begeistern.<br />

Die Helene-Lange-Schule in Wiesbaden, die Bielefelder<br />

Laborschule oder auch die Montessori-Gesamtschule in<br />

Potsdam zeigen, dass man keinen freien Träger braucht, um<br />

eine gute Schule zu machen, sondern vor allem die richtige<br />

Einstellung und entsprechende Mittel.<br />

Keine staatliche Unterstützung für private <strong>Schulen</strong> mehr?<br />

Das wäre sicher der falsche Weg. Es ist unsinnig, gut arbeitende<br />

<strong>Schulen</strong> in privater Trägerschaft auszutrocknen. Nur<br />

sollte sich die Zahl dieser <strong>Schulen</strong> nicht wesentlich erhöhen.<br />

Und: Wenn der Staat Privatschulen unterstützt – diese werden<br />

ja teilweise bis zu 95 Prozent subventioniert – muss es<br />

bei der Auswahl der Schüler Auflagen geben, die sicherstellen,<br />

dass die soziale Auslese nicht noch weiter verschärft und<br />

niemand diskriminiert wird.<br />

Foto: Johnér Images/F1 ONLINE


12<br />

thema<br />

Autor: Werner Fuld ist der Autor des Buches „Die Bildungslüge.<br />

Warum wir weniger wissen und mehr verstehen müssen“<br />

Foto: digitalvision<br />

Kürzlich konnte eine Kandidatin bei<br />

„Wer wird Millionär“ die Fragen nach einem<br />

von den alten Ägyptern verehrten<br />

Vogel sofort beantworten: Es war der<br />

Ibis. Erstaunt fragte Günther Jauch, wieso<br />

sie das so sicher wusste, und sie antwortete<br />

ganz selbstverständlich, ihre<br />

zwölfjährige Tochter habe das gerade in der Schule durchgenommen.<br />

Szenenwechsel: Bei einer Befragung auf der diesjährigen<br />

Landwirtschaftsmesse in Berlin hielten Jugendliche<br />

Lauch für Rhabarber, konnte ein vor dem Examen stehender<br />

Landwirt die Kartoffelpflanze nicht erkennen und eine Dame<br />

erklärte, Popcorn wachse am Strauch. Drastischer lässt sich<br />

einen Scherbenhaufen, den unsere verantwortlichen Politiker<br />

in hektischer Ahnungslosigkeit umkreisen.<br />

Nach den peinlichen PISA-Ergebnissen hieß es: Unsere<br />

Kinder müssen wieder mehr lernen, obwohl dieser Test gerade<br />

gezeigt hatte, dass sie nicht zu wenig, sondern das<br />

Falsche lernen: Nicht Faktenwissen war gefragt, sondern das<br />

Verständnis für Zusammenhänge. Unsere Schüler lernen zu<br />

viel, und weil man ihnen immer mehr Lehrstoff verabreicht,<br />

werden sie täglich dümmer. Von Theoretikern abgefüllt bis<br />

zur Halskrause mit Daten und Fakten, aber blind und verständnislos<br />

für die Welt, in der sie leben. Dringend erforderlich<br />

ist eine Bildungs- und Schulreform: Die veralteten<br />

Zukunft für die Bildung –<br />

Bildung für die Zukunft.<br />

Foto: Gudrun Petersen/JOKER<br />

die deutsche Bildungsmisere<br />

kaum darstellen.<br />

Vergebens hatte schon<br />

1780 <strong>Friedrich</strong> der Große<br />

gefordert, die Professoren<br />

sollten nicht über die<br />

Gesetze von Memphis<br />

dozieren, wenn über die<br />

Gebräuche in Osnabrück<br />

zu urteilen sei; vergebens<br />

hatte er geschrieben,<br />

wichtiger als ihr Gedächtnis<br />

zu belasten, sei<br />

es, die Urteilskraft der<br />

Schüler zu bilden, vergebens<br />

war der Leitsatz des<br />

aufgeklärten Monarchen:<br />

„Man soll nur lehren, was<br />

zu wissen notwendig ist“<br />

– torpediert schon damals<br />

und bis heute von<br />

Lehrern, denen die Einübung<br />

der Vergangenheit<br />

wichtiger ist als die Bewältigung<br />

der Zukunft.<br />

Das Ergebnis sehen wir:<br />

Lehrpläne gehören in den Papierkorb;<br />

ein fächerübergreifender<br />

Unterricht kann das Verständnis<br />

auch für globale<br />

Zusammenhänge besser vermitteln.<br />

Bisher produziert unser<br />

Bildungssystem im internationalen<br />

Vergleich nur mittelmäßige<br />

Schulabgänger. Weil die <strong>Schulen</strong><br />

kein anschlussfähiges Wissen<br />

vermitteln, gibt es in Schlüsseltechnologien<br />

wie Biochemie extrem<br />

hohe Abbrecherquoten. Die<br />

deutsche Wirtschaft wartet auf<br />

Fachkräfte – bei sinkenden<br />

Schülerzahlen. Wir brauchen<br />

Investitionen von allen Seiten,<br />

auch von der Industrie, in ein<br />

zukunftsfähiges Bildungssystem.<br />

Wenn wir diese Chance jetzt<br />

versäumen, werden andere<br />

Nationen kommen und „uns in<br />

Bedeutungslosigkeit und Armut<br />

zurückwerfen“ (v. Krockow). Das<br />

dürfen wir uns im Interesse unserer<br />

Kinder nicht leisten.


Veranstaltungsangebot<br />

2. Halbjahr 2006<br />

2/06<br />

Hinweise zur Anmeldung und Teilnahme:<br />

Unsere Veranstaltungsangebote für das zweite Halbjahr 2006<br />

bieten Ihnen wiederum ein breites Spektrum an Themen: von<br />

Fragen der Globalisierung über die Herausforderungen eines<br />

modernen Liberalismus bis zur Kulturpolitik und der Vermittlung<br />

von Fertigkeiten. Im Zentrum stehen Veranstaltungen zum Thema<br />

Schule im Rahmen der <strong>Stiftung</strong>sinitiative pro kopf.<br />

Ein interessantes Angebot machen Ihnen dabei die Theodor-<br />

Heuss-Akademie in Gummersbach mit über 40 Seminaren, das<br />

Büro Berlin-Brandenburg mit Veranstaltungen und internationalen<br />

Tagungen in Berlin und Brandenburg, die Regionalbüros in Halle,<br />

Hannover, Lübeck, München, Stuttgart und Wiesbaden sowie die<br />

Virtuelle Akademie.<br />

Sie finden die Veranstaltungsangebote auf den folgenden Seiten. Weitere Informationen<br />

erhalten Sie direkt über die angegebenen Adressen. Alle mehrtägigen Seminare der Theodor-Heuss-<br />

Akademie finden dort statt, Seminare des Büros Berlin-Brandenburg werden in ausgewählten Tagungshotels<br />

durchgeführt.<br />

Tages- und Abendveranstaltungen unserer Regionalbüros Halle,<br />

Hannover, Lübeck, München, Stuttgart und Wiesbaden finden je nach<br />

Thema und Anlass in unterschiedlichen Räumlichkeiten (Universitäten,<br />

Hotels, Literaturcafés, Clubs, <strong>Schulen</strong>, Theatern etc.) statt.<br />

Die Veranstaltungen stehen allen Bürgerinnen und Bürgern zur<br />

Teilnahme offen. Sie erhalten eine persönliche Einladung, wenn Sie Ihr<br />

Interesse an einer bestimmten Veranstaltung bekundet haben.<br />

Für mehrtägige Veranstaltungen sowie Tagesveranstaltungen wird in<br />

jedem Fall ein Teilnehmerbeitrag erhoben, der sich nach Art und Dauer<br />

des Programms richtet. Abendveranstaltungen sind in der Regel kostenfrei.<br />

Bei mehrtägigen Veranstaltungen sind Unterkunfts- und Verpflegungskosten<br />

frei. Fahrtkosten zu den jeweiligen Veranstaltungsorten können<br />

nicht erstattet werden.<br />

Falls Sie Bildungsurlaub beanspruchen können, wenden Sie sich bitte an<br />

das Büro Berlin-Brandenburg oder an die Theodor-Heuss-Akademie. Nur von<br />

dort aus werden Veranstaltungen durchgeführt, die bildungsurlaubsfähig<br />

sind.<br />

programm<br />

Theodor-Heuss-Akademie 14 – 19 ■<br />

Büro Berlin-Brandenburg 20 – 21 ■<br />

Regionalbüro Halle 22 ■ Regionalbüro Hannover 23 ■ Regionalbüro Lübeck 24 ■<br />

Regionalbüro München 25 ■ Regionalbüro Stuttgart 26 ■ Regionalbüro Wiesbaden 27 ■<br />

Virtuelle Akademie 28


Theodor-Heuss-Akademie<br />

www.tha.fnst.org<br />

Theodor-Heuss-Akademie<br />

www.tha.fnst.org<br />

14<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Theodor-Heuss-Akademie<br />

Theodor-Heuss-Straße 26<br />

51645 Gummersbach<br />

Telefon 0 22 61.30 02-0<br />

Telefax 0 22 61.30 02-21<br />

theodor-heuss-akademie@fnst.org<br />

15<br />

Das zweite Halbjahresprogramm der Theodor-Heuss-Akademie<br />

steht ganz im Zeichen der Bildungs-Initiative pro kopf. Neben zwei<br />

Fachkonferenzen zum Wissenschaftstransfer und zur Schulpädagogik<br />

bieten wir Seminare zu „Bildungsfragen jenseits der Institutionen“<br />

und zum „Wirtschafts- und Bildungsstandort Deutschland“<br />

02. – 07. Juli 2006<br />

24. – 29. September 2006<br />

26. November –<br />

01. Dezember 2006<br />

Überzeugen durch freie Rede<br />

Grundlagenseminar Rhetorik<br />

Wer erfolgreich sein will, muss rhetorisch<br />

absolut überzeugend sein.<br />

Das Seminar vermittelt in individuell<br />

ansprechender Weise, wie<br />

man eine Rede erfolgreich entwickelt,<br />

strukturiert und hält. Es<br />

verrät Tipps zu Artikulation und<br />

Modulation und gibt Hilfestellungen<br />

durch Feedback und Lernpartnerschaften.<br />

In praktischen Übungen<br />

lernen die Teilnehmer die<br />

Grundbegriffe der Kommunikation<br />

für Redesituationen sowie das<br />

eigene Stärken-Schwächen-Potenzial<br />

kennen. Ein unentbehrliches<br />

Training für jeden Multiplikator und<br />

Meinungsbildner.<br />

E 330/E 230<br />

07. – 09. Juli 2006<br />

Modernes Regieren: New Public<br />

Management, E-Government und<br />

E-Governance<br />

Im Zeichen globaler Veränderungen<br />

stehen staatliches Handeln und<br />

Regieren insbesondere in demokratischen<br />

Systemen vor neuen Herausforderungen.<br />

Auf diese veränderten<br />

Rahmenbedingungen sind<br />

adäquate Antworten – bei gleichzeitig<br />

erheblichen und langfristigen<br />

Finanzierungsproblemen – zu finden.<br />

Die im internationalen Vergleich<br />

notwendigen Anstrengungen<br />

zur Modernisierung des öffentlichen<br />

Sektors werden auch Konsequenzen<br />

für Organisation, Instrumente<br />

und Ausgestaltung der<br />

unterschiedlichen Komponenten<br />

von Regieren haben. Als zentrales<br />

Leitbild für eine Modernisierungs-<br />

Neujahrsempfang in der Theodor-Heuss-Akademie.<br />

politik und ein darauf abgestimmtes<br />

Politikmanagement fungiert in<br />

fast allen Ländern der OECD „New<br />

Public Management“. Im Seminar<br />

werden die Voraussetzungen,<br />

Begrifflichkeiten, unterschiedlichen<br />

Ansätze, Konsequenzen für Regieren<br />

und politische Steuerbarkeit<br />

systematisch erarbeitet und<br />

anschließend mit Experten aus verschiedenen<br />

Gesellschaftsbereichen<br />

umfassend erörtert.<br />

(In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich<br />

III/Politikwissenschaft der<br />

Universität Trier)<br />

(im Juli) sowie zur Bildungssituation in Skandinavien (im November)<br />

an. Auch kulturelle Fragen wie der Karikaturen-Streit zu Jahresbeginn<br />

oder das Verhältnis von Staat und Kunst werden eingehend<br />

behandelt. Die weithin beliebten Fertigkeitentrainings und<br />

Tagungen zur internationalen Politik komplettieren das Programm.<br />

07. – 09. Juli 2006<br />

Du sollst Dir kein Bildnis<br />

machen?! Bildungsfragen jenseits<br />

der Institutionen<br />

Die Bildungsdebatte der Gegenwart<br />

fixiert sich auf Institutionen. Wer<br />

aber nur institutionelle Bildung<br />

betrachtet, klammert Erziehung<br />

aus – obschon Erziehung und Bildung<br />

untrennbar sind. Wer ein Bildungswesen<br />

zu erneuern sucht, der<br />

setzt es voraus – obschon es erst<br />

zu begründen wäre. Denn wie und<br />

worin wir bilden und erziehen sollen,<br />

heißt stets zu fragen, warum<br />

und wozu wir bilden und erziehen<br />

dürfen. Und vor allem: dass wir es<br />

überhaupt dürfen. Welche Gestalt<br />

das Bildungswesen erhalten soll<br />

und welchen Gehalt Bildung haben<br />

kann, muss auf diesen Prämissen<br />

beruhen. Dieses Seminar will der<br />

Bildungsdebatte mit einer kritischen<br />

Beleuchtung ihrer Grundlagen<br />

neue Impulse verleihen. Es soll<br />

an die Wurzeln unseres Verständnisses<br />

von Bildung und Erziehung<br />

führen. Den Weg dorthin wird die<br />

Verbindung philosophischer, literarischer<br />

und pädagogisch-psychologischer<br />

Perspektiven weisen.<br />

(In Zusammenarbeit mit dem<br />

Arbeitskreis Bildung der Stipendiatinnen<br />

und Stipendiaten der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>)<br />

E 80/E 50<br />

07. – 09. Juli 2006<br />

17. – 19. November 2006<br />

24. – 26. November 2006<br />

Neues kommunales Finanzmanagement<br />

Neues kommunales Finanzmanagement<br />

(NKF) ist der Oberbegriff für<br />

ein integriertes öffentliches Haushalts-<br />

und Rechnungswesen auf<br />

der Basis der kaufmännischen doppelten<br />

Buchführung, das die überalterte<br />

Kameralistik in den nordrhein-westfälischen<br />

Kommunen<br />

ablösen soll. Nach zahlreichen<br />

Modellprojekten soll dieses neue<br />

Instrument nun für mehr Wirtschaftlichkeit,<br />

Effizienz und Transparenz<br />

in der kommunalen Haushaltspolitik<br />

sorgen.<br />

Das Seminar liefert in methodisch<br />

abwechselungsreicher Form alle<br />

wichtigen Informationen zum<br />

neuen kommunalen Finanzmanagement<br />

und gibt den Kommunalpolitikern<br />

wichtige Handreichungen für<br />

eine wirksame Anwendung vor Ort.<br />

(In Zusammenarbeit mit der Vereinigung<br />

Liberaler Kommunalpolitiker<br />

e. V. NRW)<br />

E 90/E 50<br />

09. – 12. Juli 2006<br />

12. – 15. Juli 2006<br />

Bildungs- und Wirtschaftsstandort<br />

Deutschland<br />

Wir wollen in diesem Seminar<br />

mit Bundestagspraktikanten die<br />

Chancen und Probleme des Bildungs-<br />

und Wirtschaftsstandortes<br />

Deutschland diskutieren.<br />

(In Zusammenarbeit mit dem Deutschen<br />

Bundestag)<br />

23. – 29. Juli 2006<br />

Europe & Liberty (in englischer<br />

Sprache) – Sommerakademie:<br />

Klassischer Liberalismus<br />

Die klassisch liberale und libertäre<br />

philosophische, ökonomische und<br />

politische Diskussion – weitgehend<br />

aus den angelsächsischen Ländern<br />

stammend – hat auch in Deutschland<br />

zu einem Aufschwung konsequent<br />

liberaler und damit antietatistischer<br />

Ideen geführt. Der lange<br />

Jahrzehnte götzenartig gepflegte<br />

wohlfahrtsstaatliche Konsens<br />

unter Wissenschaftlern, Politikern<br />

und Publizisten bröckelt mehr und<br />

mehr.<br />

In Zusammenarbeit mit dem<br />

renommierten „Institute for Economic<br />

Studies“ (Paris) werden bei<br />

diesem alljährlichen Wochenseminar<br />

mit Studenten aus ganz Europa,<br />

das zudem mit ausgewiesenen,<br />

die ganze Woche anwesenden<br />

internationalen Liberalismusexperten<br />

aufwarten kann, zentrale Fragen<br />

einer entschieden liberalen<br />

Erneuerung in Europa thematisiert.<br />

Das Kontingent für Studenten aus<br />

Deutschland ist stark begrenzt.<br />

Informationen zum Partner-Institut<br />

erhalten Sie im Internet unter<br />

www.ieseurope.org<br />

E 135<br />

24. – 26. Juli 2006<br />

24. – 26. Oktober 2006<br />

26. – 28. November 2006<br />

20. – 22. Dezember 2006<br />

Freiheit, Verantwortung und<br />

Bildung – Grundlagenseminar<br />

Liberalismus<br />

In diesem Grundlagenseminar<br />

„Liberalismus“, das sich in besonderer<br />

Weise an Stipendiaten der<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong> richtet,<br />

wollen wir das „Prinzip Freiheit“<br />

als universelles Prinzip in<br />

Vergangenheit und Gegenwart<br />

kenntlich machen und nach den<br />

Herausforderungen für Liberale im<br />

21. Jahrhundert fragen – insbesondere<br />

unter Bildungsgesichtspunkten.<br />

E 90/E 50<br />

14. – 18. August 2006<br />

Tod den Kritikern? – Die Zukunft<br />

des interkulturellen Zusammenlebens<br />

in Europa<br />

Selten haben ein paar Karikaturen<br />

für so viel Aufregung und Gewalt<br />

gesorgt wie die Mohammad-Karikaturen<br />

in der dänischen Zeitung<br />

„Jyllands-Posten“. Aber ebenso selten<br />

wurde uns so deutlich vor<br />

Augen geführt, wie unterschiedlich<br />

Menschen anderer Kulturen empfinden<br />

und reagieren. Während es<br />

für uns leicht ist, brennende Botschaften<br />

oder Autos in den Vorstädten<br />

abzulehnen und Morddrohungen<br />

gegen Künstler zu verurteilen,<br />

teilen sich die Meinungen<br />

bereits bei der Deutschpflicht auf<br />

Schulhöfen oder dem Einbürgerungstest<br />

für Ausländer.<br />

Angesichts der Erfahrungen im<br />

Karikaturenstreit und der sich wandelnden<br />

ethnischen Zusammensetzung<br />

in Europa stellt sich die<br />

Frage, wo die Charakteristika der<br />

Kulturen liegen und inwieweit<br />

diese sich unterscheiden bzw. miteinander<br />

vereinbar sind. Die Antworten<br />

auf diese und weitere Fragen<br />

werden von den (jungen)<br />

Teilnehmern gemeinsam mit den<br />

Referenten erarbeitet.<br />

E 80<br />

18. – 20. August 2006<br />

12 Jahre nach der Apartheid –<br />

Politisch-kulturelles Wochenende<br />

Südafrika<br />

1994 fanden in Südafrika die<br />

ersten freien Wahlen statt, aus<br />

denen der African National Congress<br />

(ANC) als deutlich stärkste<br />

Partei und Nelson Mandela als<br />

Präsident hervorgingen. Mit diesem<br />

Machtwechsel endete für<br />

Liberalismus-Seminar mit Exkursion<br />

zum Eugen-Richter-Turm Hagen anlässlich<br />

des 100. Todestages des klassisch-liberalen<br />

Politikers im März 2006.<br />

Südafrikas „nicht-weiße Bevölkerung“<br />

eine Ära der staatlich organisierten<br />

Unterdrückung und Entrechtung.<br />

Seitdem versucht der<br />

noch immer regierende ANC auf<br />

vielfältige Weise, das Unrecht der<br />

Vergangenheit zu korrigieren.<br />

Während mittlerweile Teile der<br />

schwarzen Bevölkerung über einen<br />

Wohlstand verfügen, der zuvor<br />

unerreichbar erschien, wächst die<br />

Arbeitslosigkeit kontinuierlich und<br />

wandern zahlreiche Südafrikaner<br />

aus. Diese Veranstaltung wird nicht<br />

nur Erklärungen für diese Entwicklung<br />

liefern, sondern neben Politik<br />

und Wirtschaft auch die vielfältige<br />

Kultur des Landes vermitteln.<br />

E 100/E 60<br />

Problemorientiertes Lernen als Gruppenübung in einem Seminar zur Privatschulpädagogik<br />

im Februar 2006.


Theodor-Heuss-Akademie<br />

www.tha.fnst.org<br />

Theodor-Heuss-Akademie<br />

www.tha.fnst.org<br />

16<br />

17<br />

Beim Neujahrsempfang (v. l. n. r.): Axel Hoffmann (stellv. Vorstandsvorsitzender der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>),<br />

Dr. Ingo Wolf (NRW-Innenminister), Hagen Jobi (Landrat des Oberbergischen Kreises), Angela Freimuth, MdL (Vizepräsidentin<br />

des Landtages NRW), Bodo Löttgen, MdL, und Dr. Karl-Heinz Hense (Leiter der Theodor-Heuss-Akademie).<br />

21. – 25. August 2006<br />

23. – 27. Oktober 2006<br />

Zukunft planen – Zukunft wagen<br />

Das Seminar eröffnet ein Forum,<br />

auf dem Arbeitsmarktchancen und<br />

politische Perspektiven für junge<br />

Menschen vor dem Hintergrund<br />

gesellschafts- und beschäftigungspolitischer<br />

Verflechtungen diskutiert<br />

werden. Mit alternativen<br />

inhaltlichen Bausteinen kann dann<br />

„vernetztes Denken“ in politischen<br />

Zusammenhängen beispielhaft<br />

geübt werden. Selbstständigkeit<br />

als Arbeitsmarktperspektive für<br />

Jugendliche sowie Rechtsextremismus<br />

oder Globalisierung als<br />

politische Bausteine werden in<br />

diesem Seminar thematisiert.<br />

Eigenverantwortliches Handeln bildet<br />

die Grundlage für die Suche<br />

nach Auswegen.<br />

(In Zusammenarbeit mit <strong>Schulen</strong> in<br />

Nordrhein-Westfalen)<br />

15. – 17. September 2006<br />

Schreiben, was im Kopf steckt -<br />

Schreibwerkstatt mit Lutz Rathenow<br />

Zwischen Kreativitätstest, Schreibtraining<br />

und Medienpolitik bewegt<br />

sich das beliebte Seminar des<br />

Schriftstellers und „Liberal“-<br />

Redakteurs Lutz Rathenow. Ob<br />

man mehr optisch oder akustisch<br />

auf Worte reagiert, ein analytischer<br />

oder zum Erzählen veranlagter<br />

Typ ist. Oder ob es jemanden<br />

mehr zum poetischen Sprechen, zu<br />

ernster oder ironischer Prosa hinzieht:<br />

die Schreibwerkstatt bietet<br />

eine Art Kreativitätscoaching, das<br />

über traditionelle Übungen zum<br />

kreativen Schreiben hinausgeht.<br />

Die Schreibwerkstatt wird ergänzt<br />

durch die Virtuelle Akademie, die<br />

auch nach dem Präsenzseminar<br />

den Teilnehmern kommunikative<br />

Möglichkeiten bietet.<br />

E 90/E 70<br />

15. – 17. September 2006<br />

20. – 22. Oktober 2006<br />

10. – 12. November 2006<br />

Strategisches Planen<br />

Wer heute überleben will – im<br />

Beruf oder im Privatleben –, muss<br />

lernen, strategisch zu denken.<br />

Regierungen müssen ihre Politik<br />

strategisch planen, Politiker müssen<br />

Wahlkampfstrategien entwickeln,<br />

um gewählt zu werden. Gute<br />

oder schlechte Strategien in der<br />

Wirtschaft entscheiden über den<br />

Bestand und Untergang von Unternehmen,<br />

und auch so manche Karriere<br />

ist nur gestartet worden, weil<br />

man sich zum strategischen Denken<br />

durchgerungen hat. Strategisches<br />

Denken und Handeln unter<br />

den unterschiedlichen Bedingungen<br />

des Einzelfalles bleibt eine<br />

Kunst, aber die Grundlagen des<br />

strategischen Planens bestehen<br />

aus einfachen Schritten und Prinzipien,<br />

die jeder lernen kann.<br />

E 90/E 50<br />

15. – 17. September 2006<br />

Neu in der Politik –<br />

Liberale ergreifen Partei<br />

Der Beitritt zu einer politischen<br />

Partei ist meist eine persönliche<br />

Entscheidung von enormer Tragweite,<br />

weil dieser Schritt die<br />

Bereitschaft zur langjährigen Bindung<br />

und zum politischen<br />

Bekenntnis erkennen lässt. Wir<br />

wollen in diesem Seminar für Neumitglieder,<br />

Sympathisanten und an<br />

der Politik interessierte Bürgerinnen<br />

und Bürger das Parteileben in<br />

all seinen Aspekten behandeln und<br />

nahe bringen. Wie funktioniert<br />

eine politische Partei von der Basis<br />

bis zur Bundesebene? Was macht<br />

ihr Werte- und Prinzipienfundament<br />

aus? Wie, wo und wann<br />

kann sich jedes einzelne Mitglied<br />

in die politische Arbeit einbringen?<br />

22. – 24. September 2006<br />

Bildung in Skandinavien: Was<br />

können wir davon lernen?<br />

Spätestens seit PISA wissen wir,<br />

dass etwas nicht stimmt im deutschen<br />

Bildungssystem. Dabei muss<br />

man aber nicht das Rad neu erfinden,<br />

sondern kann die Situation in<br />

erfolgreicheren Ländern analysieren.<br />

Zusammen mit Skandinavien-<br />

Experten wollen wir in diesem<br />

Seminar ergründen, was Deutschland<br />

von der skandinavischen<br />

Erfahrung lernen kann.<br />

(In Zusammenarbeit mit den Stipendiatinnen<br />

und Stipendiaten der<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>)<br />

E 80/E 50<br />

23. – 26. September 2006<br />

Manfred Wörner Fellows Conference<br />

on Transatlantic Relations<br />

Nach dem 11. September haben<br />

sich die Parameter der internationalen<br />

Politik stark verschoben,<br />

auch und gerade in den transatlantischen<br />

Beziehungen. Neben dem<br />

Nahen Osten sind weitere Regionen<br />

wie z. B. Zentralasien und der<br />

Kaukasus in den Blickpunkt der<br />

internationalen Politik gerückt.<br />

Wie kann in diesen Regionen eine<br />

friedliche, demokratische Entwicklung<br />

gefördert werden?<br />

(In Zusammenarbeit mit dem German<br />

Marshall Fund, in englischer<br />

Sprache)<br />

29. September –<br />

01. Oktober 2006<br />

Radio Frequenz Identifikation –<br />

Werden wir ausspioniert?<br />

Radio Frequenz Identifikation<br />

(RFID) ist eine moderne automatische<br />

Erkennungstechnologie.<br />

Gegenüber den heute üblichen<br />

Barcodes auf Verpackungen erfolgt<br />

das Ablesen der Daten bei dieser<br />

Technologie von kleinen und preisgünstigen<br />

Chips berührungslos (per<br />

Funk) über Distanzen von wenigen<br />

Zentimetern bis zu einem Kilometer.<br />

Jeder Chip besitzt eine einmalige,<br />

unveränderbare Nummer. Das<br />

mögliche Einsatzgebiet der RFID ist<br />

groß. Die Logistiker sind von RFID<br />

begeistert. Die Kaufhäuser stellen<br />

sich die Zukunft ohne Schlangen<br />

an den Kassen vor und treiben die<br />

Herstellung der Chips voran. Aber<br />

inwieweit soll diese Technologie<br />

bedenkenlos verbreitet werden?<br />

Werden wir dadurch nicht zu den<br />

„gläsernen Verbrauchern“ oder vielleicht<br />

sogar zu den „gläsernen<br />

Bürgern“? In diesem Seminar wird<br />

Radio Frequenz Identifikation von<br />

verschiedenen Aspekten her<br />

beleuchtet. Es wird mit Datenschützern,<br />

Vertretern der Wirtschaft<br />

und der Politik diskutiert,<br />

wie es mit RFID weitergehen soll.<br />

(In Zusammenarbeit mit dem<br />

Arbeitskreis Innovation und<br />

Umwelt der Stipendiatinnen und<br />

Stipendiaten der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>)<br />

E 80/E 50<br />

29. September –<br />

01. Oktober 2006<br />

08. – 10. Dezember 2006<br />

Fachkonferenzen Hochschule/<br />

Schule<br />

Im Rahmen der „pro kopf“-Bildungsinitiative<br />

der <strong>Friedrich</strong>-<br />

<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong> sollen auf Fachkonferenzen<br />

in der Theodor-Heuss-<br />

Akademie im Kreise von Hochschul-<br />

und Schulexperten grundlegende<br />

bildungspolitische Positionen<br />

erarbeitet werden. Die Fachkonferenz<br />

Ende September hat das<br />

Thema „Wissenschaftstransfer und<br />

Innovation“. Mitte Dezember<br />

befassen wir uns mit den „schulpädagogischen<br />

Konzepten“.<br />

E 90/E 50<br />

01. – 03. Oktober 2006<br />

Selbstorganisation und<br />

Zeitmanagement<br />

In diesem Seminar werden Techniken<br />

zur effektiven Arbeits- und<br />

Zeitplanung sowie zur optimalen<br />

Organisation von Arbeitsprozessen<br />

vermittelt. Die Teilnehmer werden<br />

animiert, ihre Zielsetzung und Haltung<br />

zur Arbeit zu überdenken und<br />

eine individuell auf ihre Situation<br />

bezogene Arbeits- und Zeitanalyse<br />

vorzunehmen. Darauf aufbauend<br />

wird ein Zeit- und Arbeitsplan<br />

erstellt. Unser Seminar gibt zahlreiche<br />

wichtige Impulse für das<br />

zielgerichtete Selbstmanagement<br />

im privaten, beruflichen und politischen<br />

Umfeld.<br />

E 90/E 60<br />

06. – 08. Oktober 2006<br />

Crashkurs Rhetorik -<br />

Politische Reden professionell<br />

gestalten<br />

Mit diesem Intensivkurs bieten wir<br />

die Möglichkeit, das individuelle<br />

Rede- und Diskussionsverhalten in<br />

der politischen Auseinandersetzung<br />

zu trainieren. In aufeinander<br />

aufbauenden, videounterstützten<br />

Übungseinheiten mit wachsendem<br />

Anforderungsgehalt (z. B. „Der<br />

heiße Stuhl!“) werden die rhetorischen<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

je nach persönlichem Zuschnitt<br />

verfeinert und gefestigt. Komplettiert<br />

durch Informationseinheiten<br />

zum rhetorischen Rüstzeug wird<br />

somit individuelle Hilfestellung für<br />

ein erfolgreiches Wirken im politischen<br />

Meinungsstreit gegeben.<br />

E 100<br />

08. – 13. Oktober 2006<br />

Rhetorik für junge Meinungsbildner<br />

Häufig kommen ausgezeichnete<br />

Gedanken nur deshalb nicht an,<br />

weil die rhetorische Verpackung<br />

unzureichend ist. Wir wollen in<br />

diesem Seminar für junge Menschen<br />

Techniken vermitteln, wie<br />

mit sprachlichen, körpersprachlichen<br />

(Gestik und Mimik) und insbesondere<br />

logisch strukturierenden<br />

Elementen Informationen zielgruppengerecht<br />

aufbereitet werden<br />

können. Die Anwendungsmöglichkeiten<br />

sind vielfältig und berühren<br />

Vortrag von Prof. Hermann Lübbe bei<br />

E 90/E 50 einem Seminar zur Meinungsfreiheit.<br />

Politisch-kulturelles Wochenende Indien im Herbst 2005.<br />

nahezu alle Bereiche des schulischen,<br />

beruflichen, politischen und<br />

privaten Lebens. Mit erfahrenen<br />

Trainern bauen Sie Ihre Stärken<br />

aus, und Sie werden sehen, wie<br />

Ihre Schwächen zunehmend<br />

schwinden.<br />

E 140<br />

13. – 15. Oktober 2006<br />

Was heißt hier denn gerecht? -<br />

Zum Gerechtigkeitsbegriff in der<br />

Politik<br />

Was ist „gerecht“? Das ist schon<br />

im täglichen Leben schwer zu ent-


Theodor-Heuss-Akademie<br />

www.tha.fnst.org<br />

Theodor-Heuss-Akademie<br />

www.tha.fnst.org<br />

18<br />

19<br />

scheiden, in der Politik noch viel<br />

mehr. Was ist also in der Politik<br />

„Gerechtigkeit“? Wie unterschiedlich<br />

dieser Begriff verwendet wird<br />

und welche Konzepte von „Gerechtigkeit“<br />

es in verschiedenen politischen<br />

Strömungen gibt, wollen wir<br />

in diesem Seminar erfahren und<br />

diskutieren.<br />

E 55/E 45<br />

13. – 15. Oktober 2006<br />

Netzwerk statt Tanker? – Die<br />

Zukunft des Parteiensystems in<br />

Deutschland<br />

Die Bundestagswahl im September<br />

letzten Jahres hat uns anschaulich<br />

vor Augen geführt, dass neben den<br />

klassischen Konfliktlinien innerhalb<br />

des deutschen Parteiensystems<br />

(Stadt–Land, Kirche–Staat, Kapital–<br />

Arbeit) eine neue hinzugetreten<br />

ist: die zwischen Reformoptimisten<br />

und Reformpessimisten. Profitiert<br />

davon haben die beiden einzigen<br />

Wahlsieger, nämlich FDP bzw. PDS.<br />

Die Zukunft des Parteiensystems<br />

wird aber auch – bedingt durch<br />

die Priorität der Kampagnefähigkeit<br />

und die kommunikativen Möglichkeiten<br />

des Internets – maßgeblich<br />

durch den Netzwerkcharakter<br />

politischen Wirkens bestimmt. Wir<br />

wollen all die damit verbundenen<br />

politischen und organisatorischen<br />

Fragen an diesem Wochenende<br />

diskutieren und erwarten politische<br />

Prominenz im Seminar.<br />

E 90/E 50<br />

Die Neuerscheinung, herausgegeben von<br />

Volker Böhnigk und Joachim Stamp, geht<br />

auf die <strong>Stiftung</strong>stagung „Verbrecherische<br />

Ästhetik – Ästhetisierung des Verbrechens“<br />

in der Theodor-Heuss-Akademie zurück.<br />

Aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet<br />

das Buch die Frage, inwiefern der<br />

Nationalsozialismus „modern“ gewesen<br />

ist und untersucht insbesondere die Rolle<br />

der Kunst und des Designs in der zweiten<br />

Hälfte der 1930er Jahre.<br />

22. – 24. Oktober 2006<br />

Die Türkei im europäischen<br />

Integrations- und Erweiterungsprozess:<br />

Skizzen einer liberalen<br />

Perspektive<br />

Am Beitritt der Türkei zur Europäischen<br />

Union (EU) scheiden sich die<br />

Geister. Die Konfliktlinien und Diskussionsstränge<br />

der Debatte sind<br />

ebenso verwoben wie komplex. In<br />

der Debatte überschneiden sich<br />

Themen wie das Selbstverständnis<br />

der EU, ihre strategische Ausrichtung,<br />

Fragen der wirtschaftlichen<br />

Machbarkeit, die Entwicklung der<br />

demokratischen Institutionen in<br />

der Türkei und der EU sowie die<br />

Frage nach den jeweiligen Identitäten.<br />

Mit diesem Seminar wollen<br />

wir hinter die Schlagzeilen<br />

schauen, die Kernprobleme skizzieren<br />

und die verschiedenen Perspektiven<br />

gegenüberstellen. In<br />

Zusammenarbeit mit dem Liberalen<br />

Institut soll eine liberale Position<br />

skizziert werden. Dadurch<br />

kann die <strong>Stiftung</strong> mit ihren Stipendiaten<br />

als Thinktank neue<br />

Impulse in den Diskurs einbringen<br />

und diesen aktiv mitgestalten.<br />

(In Zusammenarbeit mit den Stipendiatinnen<br />

und Stipendiaten der<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>)<br />

E 80/E 50<br />

29. Oktober –<br />

01. November 2006<br />

Moderatorentraining<br />

Es werden vermehrt Sitzungen<br />

oder „Meetings“ durchgeführt. Der<br />

Zeiteinsatz ist hoch, der Erfolg ist<br />

oft mäßig. Mit dem Moderatorentraining<br />

werden partizipative<br />

Methoden und Techniken vorgestellt<br />

und erprobt, um die Effektivität<br />

von Veranstaltungen zu erhöhen.<br />

Gleichzeitig werden Techniken<br />

angezeigt, wie moderiert wird,<br />

Konfliktpotenziale frühzeitig<br />

erkannt werden, mit schwierigen<br />

Teilnehmern umgegangen wird<br />

und wie die Ergebnisse von Veranstaltungen<br />

dokumentiert werden.<br />

Ein Training insbesondere für jene<br />

Personenkreise, die im Veranstaltungsmanagement<br />

oder in der<br />

Erwachsenenbildung tätig sind.<br />

E 220/E 150<br />

03. – 05. November 2006<br />

Dr. Erhart Neubert, einer der Redner<br />

auf der Veranstaltung „Ist Meinungsfreiheit<br />

möglich? Braucht eine<br />

Gesellschaft Tabus?“.<br />

Vom Armenhaus zur Wirtschaftsmacht<br />

(oder: von Tigern und<br />

Panthern!) – Politisch-kulturelles<br />

Wochenende Ost- und Südostasien<br />

Vor 50 Jahren gehörten die landwirtschaftlich<br />

geprägten Länder<br />

Ost- und Südostasiens zu den<br />

ärmsten der Welt. Heute zählen<br />

die so genannten Tigerstaaten<br />

Südkorea, Taiwan, Hongkong und<br />

Singapur zu den schärfsten Konkurrenten<br />

der klassischen Industrienationen,<br />

dicht gefolgt von den<br />

„Panthern“ Indonesien, Malaysia,<br />

Thailand und den Philippinen.<br />

Betrachtet man Südkoreas Aufstieg<br />

zur zehntgrößten Industrienation<br />

und seinen Wandel zur<br />

Wohlstandsgesellschaft, scheint es<br />

fast unvorstellbar, dass dessen<br />

Pro-Kopf Einkommen einst 100 $<br />

unter dem von Ghana oder Kongo<br />

lag. Angesichts dieser rasanten<br />

Entwicklung stellt sich die Frage,<br />

was die Voraussetzungen hierfür<br />

sind und welche politischen und<br />

gesellschaftlichen Veränderungen<br />

hiermit verbunden sind. Diese Veranstaltung<br />

wird auf der Suche<br />

nach Antworten auch einen tieferen<br />

Einblick in die Kultur der<br />

jeweiligen Länder vermitteln.<br />

E 100/E 60<br />

10. – 12. November 2006<br />

Homosexualität in unserer<br />

Gesellschaft – Zwischen Toleranz<br />

und Akzeptanz?!<br />

Viele Schritte für die Akzeptanz<br />

und Gleichstellung homosexueller<br />

Mitbürger sind bereits getan worden.<br />

Angefangen mit dem Lebenspartnerschaftsgesetz<br />

bis zur Möglichkeit<br />

der Stiefkindadoption<br />

scheint der politische Wille für das<br />

angestrebte Ziel gleicher Rechte<br />

bei bereits bestehenden gleichen<br />

Pflichten vorhanden zu sein. Doch<br />

wie steht es in all den anderen<br />

Bereichen: Wirtschaft, Wissenschaft<br />

oder Kultur? Wie weit geht<br />

die gesellschaftliche Akzeptanz im<br />

Alltag? Oder ist vielleicht sogar<br />

schon der Punkt erreicht, an dem<br />

mancher das Thema Gleichstellung<br />

nicht mehr hören mag? Ziel des<br />

Seminars ist es, sich die verschiedenen<br />

Lebensbereiche differenziert<br />

anzuschauen und zu analysieren,<br />

inwieweit das schwul/lesbische<br />

Leben akzeptierter und vielleicht<br />

auch bereichernder Bestandteil<br />

unserer Gesellschaft ist.<br />

(In Zusammenarbeit mit der Initiative<br />

„queer“ der Stipendiaten der<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>)<br />

E 80/E 50<br />

Karneval in der THA: zugleich Abschied von Sylvia Bruns (links), die als neue<br />

Regionalbüroleiterin für die <strong>Stiftung</strong> nach Hannover geht.<br />

17. – 19. November 2006<br />

Künstliche Intelligenz –<br />

Traum oder Realität?<br />

Die künstliche Intelligenz beschäftigt<br />

sich mit der Entwicklung von<br />

Computerprogrammen bzw. Robotern,<br />

die ihre Umwelt wahrnehmen<br />

und in dieser rational handeln<br />

können. Doch hinter dieser einfachen<br />

Definition verbergen sich<br />

eine Menge von philosophischen,<br />

technischen und ethischen Problemen,<br />

die in diesem Seminar thematisiert<br />

werden. Das Spektrum<br />

der zu behandelnden Themen<br />

erstreckt sich von den wichtigsten<br />

Konzepten der künstlichen Intelligenz<br />

und ihren Parallelen zur<br />

natürlichen Intelligenz über Einsatzbereiche<br />

und Wirtschaftlichkeit<br />

intelligenter Systeme bis zu<br />

Zukunftsperspektiven dieser jungen<br />

Disziplin.<br />

(In Zusammenarbeit mit dem<br />

Arbeitskreis Wirtschaft und Soziales<br />

der Stipendiatinnen und Stipendiaten<br />

der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<br />

<strong>Stiftung</strong>)<br />

E 80/E 50<br />

01. – 03. Dezember 2006<br />

Politisch-Programmatisches<br />

Wochenende<br />

Das jugendpolitische Forum der<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Das Politisch-Programmatische<br />

Wochenende ist das jugendpolitische<br />

Forum der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>.<br />

Hier wird offen<br />

und ohne Scheuklappen über<br />

Grundsatzfragen der Politik nachgedacht<br />

und über aktuelle Themen<br />

debattiert. Dabei stehen mehrere<br />

Arbeitskreise zur Verfügung, die<br />

sich jeweils einem politischen<br />

Schwerpunkt widmen. Hier besteht<br />

die Möglichkeit zur intensiven Diskussion,<br />

in der alle Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer Raum für ihre<br />

Beiträge bekommen. Vorkenntnisse<br />

sind nicht erforderlich, Interesse<br />

und inhaltliches Engagement sind<br />

gefragt.<br />

Die Ergebnisse der Arbeitskreise<br />

werden abschließend im Plenum<br />

vorgestellt und auf den Seiten der<br />

Virtuellen Akademie der <strong>Friedrich</strong>-<br />

<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong> präsentiert.<br />

Die Veranstaltung steht allen<br />

interessierten Jugendlichen und<br />

jungen Erwachsenen offen.<br />

E 55/E 45<br />

08. – 10. Dezember 2006<br />

Imperfekter Mensch – imperfekter<br />

Bürger<br />

„Der imperfekte Mensch – der<br />

imperfekte Bürger“: Unter diesem<br />

Titel will sich der Arbeitskreis<br />

Demokratie (AKD) mit den Grenzen<br />

der individuellen Einflussnahme<br />

und folglich den Grenzen persönlicher<br />

und allgemeiner Freiheit<br />

beschäftigen. In mehreren Veranstaltungen<br />

werden wir uns u. a. mit<br />

dem Beispiel des Veränderungsprozesses<br />

des sterbenden Menschen<br />

befassen, die Dichotomie zwischen<br />

philosophischem und neurowissenschaftlichem<br />

Willensbegriff hinterfragen,<br />

Erkenntnisse aus der Forschung<br />

über künstliche Intelligenz<br />

bearbeiten und die ganz praktischen<br />

Schwierigkeiten bürgergesellschaftlichen<br />

Engagements im<br />

Alltag an Beispielen kennen lernen.<br />

Ziel ist es, gemeinsam ein tieferes<br />

Verständnis für die Komplexität des<br />

Freiheitsbegriffs zu erlangen und<br />

gerade durch die Beschäftigung<br />

mit den Grenzen von Freiheit ein<br />

Plädoyer für die Notwendigkeit<br />

einer liberalen Grundhaltung zu<br />

halten.<br />

Im Auftaktseminar dieser Veranstaltungsreihe<br />

werden wir uns mit<br />

dem sterbenden Menschen befassen.<br />

Welchen Stellenwert nimmt<br />

diese Thematik in unserer Gesellschaft<br />

ein und warum? Was genau<br />

ist Sterbehilfe? Was genau ist Palliativmedizin?<br />

Was bedeutet Sterben<br />

für mich selber? Vertreter verschiedener<br />

Standpunkte werden<br />

uns durch das Seminar begleiten<br />

und Diskussionsraum bieten. Die<br />

theoretische Auseinandersetzung<br />

wird durch Fallbeispiele und persönliche<br />

Erfahrungen ergänzt.<br />

(In Zusammenarbeit mit dem<br />

Arbeitskreis Demokratie der Stipendiatinnen<br />

und Stipendiaten der<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>)<br />

E 80/E 50<br />

15. – 17. Dezember 2006<br />

Zum Verhältnis von Staat und<br />

Kunst in Geschichte und Gegenwart<br />

Kunst wird und wurde immer<br />

schon von politischen Systemen<br />

gefördert, genutzt und missbraucht.<br />

Dieses Seminar versucht<br />

die verschiedenen Verflechtungen<br />

von Kunstschaffen und Staat aufzuzeigen<br />

und zu analysieren. Wo<br />

hört Kunstförderung auf und wo<br />

beginnt Propaganda? Wie frei sind<br />

Künstler in verschiedenen politischen<br />

Systemen tatsächlich? Was<br />

ist die Motivation eines Staates,<br />

Kunst zu fördern bzw. zu beschneiden?<br />

Wogegen leistet Kunst<br />

Widerstand? Mit welchen Mitteln?<br />

Der Blick in die Vergangenheit und<br />

über die oftmals engen Grenzen<br />

der deutschen Kulturlandschaft<br />

hinaus wird genutzt werden, um<br />

Problemstellungen in der Gegenwart<br />

und Zukunft zu erkennen.<br />

(In Zusammenarbeit mit dem<br />

Arbeitskreis Kultur der Stipendiatinnen<br />

und Stipendiaten der <strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong>)<br />

E 80/E 50


Büro Berlin-Brandenburg<br />

www.berlin-brandenburg.fnst.org<br />

Büro Berlin-Brandenburg<br />

www.berlin-brandenburg.fnst.org<br />

20<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Hauptstadtbüro<br />

Reinhardtstraße 14–16<br />

10117 Berlin-Mitte<br />

Telefon 0 30.28 87 78-40<br />

Telefax 0 30.28 87 78-49<br />

buero.berlin-brandenburg@fnst.org<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Truman-Haus<br />

Karl-Marx-Straße 2<br />

14482 Potsdam-<br />

Babelsberg<br />

Telefon 03 31.70 19-1 94<br />

Telefax 03 31.70 19-1 98<br />

buero.berlin-brandenburg@fnst.org<br />

21<br />

Das Büro Berlin-Brandenburg setzt in der zweiten Jahreshälfte<br />

2006 seine Arbeit insbesondere in Kooperation mit <strong>Schulen</strong> und<br />

über das Thema Bildung im Rahmen der Bildungsinitiative pro<br />

kopf fort.<br />

Höhepunkte werden die Internationale Konferenz, die 3. Jahrestagung<br />

zur Kulturwirtschaft sowie das Sommerfest der <strong>Stiftung</strong><br />

Seminare und Tagungen<br />

in Berlin<br />

Berlin – Schauplatz deutscher<br />

Politik, Kultur und Geschichte<br />

Berlin, alte und neue Hauptstadt,<br />

ist Schauplatz der politischen<br />

Macht. So präsent wie die Politik<br />

ist auch die Geschichte Deutschlands<br />

in Berlin. Aber nicht nur dieses<br />

politische Fundament macht<br />

diese Stadt aus, auch die in<br />

Deutschland und Europa einmalige<br />

Kulturlandschaft.<br />

13. – 16. Juli 2006<br />

27. – 30. Juli 2006<br />

Bürgerengagement und Zivilgesellschaft<br />

in Deutschland<br />

Welche Rahmenbedingungen<br />

braucht die Zivilgesellschaft?<br />

„Bürgerkongress“ in Kooperation<br />

mit dem Maecanata-Institut Berlin<br />

September 2006<br />

3. Jahrestagung Kulturwirtschaft<br />

Die Jahrestagung ist der jährliche<br />

Treffpunkt der wichtigsten Akteure<br />

und Kreativen der Kulturwirtschaft<br />

in Deutschland. Die Kulturwirtschaft<br />

in Deutschland zählt 930 000 Erwerbstätige<br />

und hat einen Jahresumsatz<br />

von ca. 70 Mrd. E. Die Jahrestagung<br />

bildet das Forum für die noch<br />

junge Branche Kulturwirtschaft.<br />

26. Oktober 2006<br />

Kulturaustausch als Brücke zwischen<br />

Deutschland und Israel<br />

Die Veranstaltung findet in Kooperation<br />

mit der Deutsch-Israelischen<br />

Gesellschaft Berlin statt und soll<br />

deutlich machen, wie sehr die Kultur<br />

zu den heute ausgezeichneten<br />

Beziehungen zwischen Israel und<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

beigetragen hat.<br />

Oktober 2006<br />

Föderalismuskongress der <strong>Friedrich</strong>-<br />

<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong> in den Reinhardtstraßenhöfen<br />

in Berlin-Mitte.<br />

Russland, Deutschland und Europa:<br />

Partnerschaft oder Interessengemeinschaft<br />

Internationale Konferenz<br />

Angesichts des Beitritts der zehn<br />

ost- und mittelosteuropäischen<br />

Staaten zur Europäischen Union<br />

stellt sich die Frage, welcher Stellenwert<br />

den europäisch-russischen<br />

und vor allem den deutsch-russischen<br />

Beziehungen beizumessen ist.<br />

November 2006<br />

Politischer Club Berlin<br />

Der politische Club ist das Diskussionsforum<br />

für aktuelle Themen<br />

aus Politik, Kultur und Wirtschaft.<br />

Der Daten-Kick: Neue Technik,<br />

neue Anforderungen, neue Märkte<br />

Die rasante Entwicklung der Informationstechnologie<br />

ermöglicht<br />

immer kleinere Produkte, immer<br />

schnellere Abläufe und ist damit<br />

für die zukünftige wirtschaftliche<br />

Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands<br />

von zentraler Bedeutung.<br />

24. August 2006<br />

am 6. September 2006 im Truman-Haus sein. Darüber hinaus<br />

forciert das Büro in der gesamten Region seine Arbeit im Bereich<br />

der Aufklärung über Rechtsextremismus, rechte Musik und Ignoranz<br />

sowie Intoleranz gegenüber Minderheiten und anderen<br />

Kulturen.<br />

Biotechnologie unter Erfolgszwang<br />

- Kann Forschung diesen<br />

Anforderungen genügen?<br />

Der Umgang mit Forschungsergebnissen<br />

soll auf den Prüfstand<br />

gestellt werden, denn nur wenn<br />

die Öffentlichkeit die Chancen der<br />

neuen Technologien erkennt und<br />

Vertrauen in die Seriosität der Forscher<br />

hat, kann die Biotechnologie<br />

Akzeptanz behalten.<br />

25. September 2006<br />

Die Gefährlichkeit rechtsextremer<br />

Musik<br />

Veranstaltungsreihe in <strong>Schulen</strong><br />

über die Rekrutierungspraxis<br />

rechtsextremer Gruppierungen<br />

mithilfe der Musik.<br />

Herbst 2006<br />

Trutzburg Europa<br />

Zur Zukunft europäischer Asylund<br />

Entwicklungspolitik<br />

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

„Demokratie und Entwicklung“.<br />

Oktober 2006<br />

Ethik und Recht im Dialog<br />

Fortsetzung der Reihe mit Veranstaltungen<br />

zu aktuellen Fragen der<br />

Rechtspolitik.<br />

27. November 2006<br />

Bildungsinitiative<br />

pro kopf<br />

Der „unregierbare Rest“? –<br />

Zur Zukunft der Hauptschule<br />

Eine Qualitätsoffensive Hauptschule<br />

wird immer notwendiger.<br />

26. September 2006<br />

E-Learning: Wohin geht die<br />

Zukunft?<br />

In der sich wandelnden Lernlandschaft<br />

spielt E-Learning eine immer<br />

größere Rolle. Neben der Weiterentwicklung<br />

der Technologie rücken<br />

nun verstärkt auch Fragen der<br />

Didaktik in den Mittelpunkt.<br />

(In Kooperation mit der Virtuellen<br />

Akademie)<br />

Oktober 2006<br />

Martin Lindner, MdA (Berlin), Dr. Heiko<br />

Stiepelmann (re.) während des 17. Berliner<br />

Kommunalpolitischen Tages:<br />

Public Private Partnership – Eine<br />

Chance für kommunale Investitionen.<br />

Termine und weitere Themen<br />

entnehmen Sie bitte<br />

unseren Seiten im Internet.<br />

Neben der Bildungsinitiative pro kopf werden die Schwerpunkte des<br />

Regionalprogramms Brandenburg in der zweiten Jahreshälfte 2006<br />

die Themen Kommunalpolitik, struktureller und demographischer<br />

Wandel sowie Engagement und Zivilcourage sein.<br />

Veranstaltungen in<br />

Brandenburg<br />

Demographische Entwicklung:<br />

Entvölkerung in der Oderregion<br />

Die Region entlang des Flusses<br />

Oder ist überproportional von<br />

Geburtenrückgang und Abwanderung<br />

betroffen. Welche Perspektiven<br />

des demographischen und<br />

strukturellen Wandels gibt es für<br />

die Gemeinden?<br />

Oktober 2006<br />

Eisenhüttenstadt<br />

Demographische Entwicklung:<br />

Boomregionen im Berliner Umland<br />

Der Speckgürtel um Berlin boomt –<br />

sowohl wirtschaftlich als auch<br />

demographisch. Im Gegensatz zu<br />

Regionen mit Bevölkerungsrückgang<br />

sind hier andere Konzepte der<br />

kommunalen Wohnraum-, Wirtschafts-,<br />

Verkehrs- und Kulturpolitik<br />

gefragt.<br />

November 2006<br />

Ahrensfelde<br />

„Strippenzieher“, „Fünfte Gewalt“ …<br />

Lobbyismus in Deutschland – Eine<br />

Herausforderung für die Medien<br />

5. Medienakademie für junge<br />

Journalisten<br />

Donnerstag bis Freitag<br />

02. – 03. November 2006<br />

Potsdam/Berlin<br />

Einladung zum Sommerfest<br />

der <strong>Friedrich</strong>-<br />

<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

am 6. September 2006<br />

„Politik für die<br />

Freiheit in der Welt“<br />

im Truman-Haus in<br />

Potsdam-Babelsberg<br />

Beginn: 17.00 Uhr,<br />

Programm ab 18.00 Uhr<br />

Gesundheitspolitik für<br />

Brandenburg<br />

Ärztemangel, Bettenmangel in<br />

Krankenhäusern, Pflegenotstand<br />

und Überalterung der Bevölkerung<br />

sind einige Probleme Brandenburgs,<br />

die gesundheitspolitische<br />

Antworten erforderlich machen.<br />

Herbst 2006<br />

Cottbus<br />

Wert und Nutzen lokaler<br />

Kulturgüter<br />

Heimatvereine, Vereine für den Erhalt<br />

kultureller Güter und engagierte<br />

Bürger haben den Wert örtlicher<br />

Baudenkmäler, Gutshäuser, Schlösser<br />

und Naturdenkmäler für die Entwicklung<br />

ihrer Gemeinden erkannt.<br />

Herbst 2006<br />

Was kann und soll Schule leisten?<br />

Die Klagen über die mangelnde<br />

Studier- und Ausbildungsfähigkeit<br />

und zum Teil ungenügende Sozialkompetenz<br />

der Schulabgänger werfen<br />

die Frage nach Sinn und Ziel<br />

der Schulbildung auf.<br />

Herbst 2006<br />

Königs-Wusterhausen<br />

Ein Bundesland Berlin-Brandenburg?<br />

Berliner und Brandenburger –<br />

Abneigung von Herzen oder: Warum<br />

existieren so viele Vorurteile<br />

gegenüber dem anderen und/oder:<br />

einem gemeinsamen Bundesland?<br />

Herbst 2006<br />

Potsdam<br />

Wiederaufbau der Garnisonkirche<br />

Historische Belastung, politisch<br />

nicht finanzierbar, architektonisch<br />

eine Replik? – Wie soll mit der Idee<br />

des Wiederaufbaus der Garnisonkirche<br />

umgegangen werden?<br />

Herbst 2006<br />

Potsdam<br />

Im Truman-Haus in Potsdam-Babelsberg wird die Tradition wechselnder<br />

Ausstellungen im Herbst und Winter mit politischen Themen<br />

fortgeführt.<br />

Sally Perel („Hitlerjunge Salomon“) bei einer Lesung im Gymnasium Wandlitz.<br />

Rechtsradikalismus in Brandenburg<br />

Nicht wegschauen und nicht ignorieren!<br />

– Zivilcourage gegen rechten<br />

Populismus und Gewalt.<br />

Herbst 2006<br />

Matthias Matussek<br />

Lesung – „Wir Deutschen – warum<br />

die anderen uns gern haben“<br />

Herbst 2006<br />

Potsdam<br />

Stephan Krawczyk<br />

Lesung und Musik<br />

02. November 2006<br />

Potsdam<br />

06. November 2006<br />

Cottbus<br />

Eröffnung der Ausstellung „Zwischenräume“<br />

im Truman-Haus.<br />

Brandenburger<br />

Kommunalpolitik<br />

6. Kommunalpolitischer Tag<br />

Welche Aufgaben können die<br />

Gemeinden bürgernäher wahrnehmen<br />

als die Landkreise oder das<br />

Land? Welche Erfahrungen haben<br />

andere Bundesländer mit der Funktionalreform<br />

gemacht?<br />

November 2006<br />

Potsdam<br />

Ausstellungen im<br />

Truman-Haus<br />

in Potsdam-Babelsberg<br />

Städte und Städter<br />

Malerei, Grafik, Aquarelle von Andreas<br />

Mattern und Susanne Haun<br />

15. Juni – 28. Juli 2006<br />

Politische Köpfe<br />

Karikaturen und Zeichnungen von<br />

Rainer Ehrt<br />

12. Oktober 2006<br />

Termine und weitere Themen<br />

entnehmen Sie bitte<br />

unseren Seiten im Internet.


Regionalbüro Halle<br />

www.halle.fnst.org<br />

Regionalbüro Hannover<br />

www.hannover.fnst.org<br />

22<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Erhard-Hübener-<strong>Stiftung</strong> e.V.<br />

Regionalbüro Halle<br />

Charlottenstraße 7<br />

06108 Halle (Saale)<br />

Telefon 03 45.6 86 96-0<br />

Telefax 03 45.6 86 96-13<br />

fnst.halle@fnst.org<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Büro Thüringen<br />

Bornberg 5<br />

99423 Weimar<br />

Telefon 0 36 43.41 53 83<br />

Telefax 0 36 43.41 53 83<br />

weimar@service.fnst.org<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Rudolf von Bennigsen-<strong>Stiftung</strong><br />

Regionalbüro Hannover<br />

Grupenstraße 1<br />

30159 Hannover<br />

Telefon 05 11.16 99 97-0<br />

Telefax 05 11.16 99 97-17<br />

fnst.hannover@fnst.org<br />

23<br />

In enger Kooperation mit der nach dem ersten Ministerpräsidenten<br />

von Sachsen-Anhalt benannten liberalen Erhard-Hübener-<strong>Stiftung</strong><br />

widmen wir uns aktuellen politischen und kulturellen Themen der<br />

Region Mitteldeutschland. Im Freistaat Thüringen sind wir mit<br />

einem Landesbüro in Weimar präsent.<br />

Schwerpunkte im zweiten Halbjahr 2006 sind vorrangig bildungspolitische<br />

Veranstaltungen im Rahmen der Initiative pro kopf.<br />

Des Weiteren behandeln wir Themen zu „Globalisierung und Entwicklung“,<br />

„Aktive Bürgerschaft und Kommunalpolitik“ sowie<br />

„Rechte Gewalt“. Zusätzlich führen wir Veranstaltungen zu landesund<br />

kommunalpolitischen Themen in beiden Bundesländern durch.<br />

Spezifische Handlungskompetenzen vermitteln wir mit unseren Fertigkeitentrainings<br />

u. a. in den Bereichen Rhetorik, Verhandlungsführung,<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Gemeinsam mit der Rudolf von Bennigsen-<strong>Stiftung</strong> setzt die <strong>Friedrich</strong>-<br />

<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong> die bewährte politische Bildungsarbeit in Niedersachsen<br />

fort. Wir möchten informieren, Debatten über aktuelle politische<br />

Themen anstoßen und einen Dialog mit der Politik eröffnen.<br />

Einen Schwerpunkt bilden Veranstaltungen zur Schulpolitik im<br />

Rahmen der Bildungsinitiative pro kopf. <strong>Schulen</strong> sollen auf ihrem<br />

Weg zu mehr Eigenverantwortung bei der Umsetzung neuer Lernkulturen<br />

begleitet, die Bedeutung von Bildung in der Öffentlichkeit<br />

verankert werden.<br />

Zu den aktuellen Themen, die uns besonders beschäftigen, gehört<br />

die Debatte um die Festschreibung von Kultur als Staatsziel. Gerade<br />

in den Ländern muss über die Zukunft von Kultur und Kulturförderung<br />

debattiert werden.<br />

Weiterhin werden uns rechts-, wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische<br />

Themen beschäftigen.<br />

Podiumsdiskussion zur Globalisierung mit Dr. Otto Graf Lambsdorff.<br />

Bildungsinitiative<br />

pro kopf<br />

Mit der Bildungsinitiative pro kopf<br />

wollen wir Anstöße für mehr Freiheit<br />

und Wettbewerb in der Bildungslandschaft<br />

geben.<br />

Unser Schwerpunkt im zweiten<br />

Halbjahr 2006 liegt im Bereich der<br />

Schulpolitik.<br />

Erfolgreich und mit Lust die<br />

Welt verstehen<br />

Neue Lernkultur als Ausweg aus<br />

der PISA-Misere?<br />

Die Veranstaltung macht auf<br />

unterschiedliche Lernkulturen am<br />

Beispiel von Deutschland und<br />

Skandinavien aufmerksam. Es werden<br />

Schulformen vorgestellt, wo<br />

herausragende Leistungen erzielt<br />

werden und ein vertrauensvolles,<br />

von gegenseitigem Respekt getragenes<br />

Klima vorherrschend ist.<br />

Abendveranstaltung<br />

Oktober 2006<br />

Erfurt<br />

„Die Bildungslüge“<br />

Warum wir weniger wissen und<br />

mehr verstehen müssen<br />

Der Literaturwissenschaftler Werner<br />

Fuld übt in seinem Buch Kritik<br />

am traditionellen Bildungskanon<br />

und fragt nach den Bestandteilen<br />

eines zeitgenössischen Bildungsbegriffs,<br />

der sich nicht an der Vergangenheit,<br />

sondern an den Erfordernissen<br />

der Zukunft orientiert.<br />

Abendveranstaltung<br />

November 2006<br />

Weimar<br />

Kommunalpolitik<br />

Kommunalpolitik aktuell/<br />

Ehrenamtliches Engagement<br />

Eine funktionierende Demokratie<br />

braucht viele engagierte Bürger,<br />

die sich ehrenamtlich in kommunalen<br />

Vertretungen oder auch in<br />

Vereinen und Verbänden für das<br />

Gemeinwohl einsetzen.<br />

Wir zeigen Ihnen, wie ehrenamtliche<br />

Arbeit professionell gestaltet<br />

werden kann.<br />

Fertigkeiten<br />

Online-Marketing<br />

Das Internet wird zunehmend zum<br />

Informations- und Marketinginstrument<br />

für Parteien, Vereine und Verbände.<br />

Wir vermitteln Ihnen, wie<br />

Sie Ihre Website professionell<br />

gestalten können.<br />

Diese Themen können Sie in einer<br />

Präsenzveranstaltung mit anschließendem<br />

Lernen in der Virtuellen<br />

Akademie vertiefen:<br />

– Nutzungs- und Marktanalyse<br />

– Website-Optimierung<br />

– Interaktive Instrumente<br />

– E-Mail-Marketing<br />

– Online-Webformen<br />

– Suchmaschinen<br />

Gezielt zum Erfolg –<br />

Spezialtrainings für politisch<br />

Engagierte<br />

Spezielle Fertigkeitenseminare wie<br />

– Kreativitätstraining<br />

– Rhetorik und Kommunikation<br />

– Zeitmanagement<br />

– Teamführung<br />

– Erfolgreich verhandeln<br />

helfen Ihnen dabei, Ihr Mandat<br />

oder Ihre Funktion erfolgreich auszuüben.<br />

Medienpolitischer<br />

Diskurs<br />

„Supergau Deutsche Einheit?“<br />

Das Drama der ostdeutschen<br />

Wirtschaft<br />

Die Wiedervereinigung, dieser<br />

Glücksfall der deutschen Geschichte,<br />

hat sich ökonomisch als ein<br />

Debakel erwiesen. Dies ist die<br />

Hauptthese einer schonungslosen<br />

Analyse des Volkswirts und Journalisten<br />

Uwe Müller (Die Welt).<br />

Braucht der Osten wirklich einen<br />

radikalen wirtschaftlichen Neubeginn?<br />

Abendveranstaltung<br />

September 2006<br />

Magdeburg<br />

Mit Recht gegen rechts<br />

Schule und Gewalt –<br />

Rechtsruck durch Rechtsrock<br />

Die rechtsradikale Szene versucht<br />

Verherrlichung von Gewalt und<br />

Fremdenfeindlichkeit immer öfter<br />

auch mit musikalischen Mitteln in<br />

die Köpfe junger Menschen zu tragen.<br />

Anhand von Beispielen wird<br />

die Gefährlichkeit dieser subtilen<br />

Methoden aufgezeigt.<br />

Nachmittagsveranstaltung<br />

September 2006<br />

Jena<br />

Weitere Themen<br />

Geschichte des Liberalismus in<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Historischer Exkurs mit Daten und<br />

Fakten zu liberalen Persönlichkeiten<br />

des 19. Jahrhunderts in Mitteldeutschland.<br />

Abendveranstaltung<br />

Juli 2006<br />

Magdeburg<br />

Weltbank, IWF, WTO - Unverzichtbare<br />

Bausteine einer Weltwirtschaftsordnung<br />

oder Instrumente<br />

der Reichen gegen die Armen?<br />

Aufgabe dieser Organisationen ist<br />

die Förderung der internationalen<br />

Zusammenarbeit, der Entwicklungshilfe<br />

und der Liberalisierung<br />

des internationalen Handels. Und<br />

alle drei sind immer wieder heftiger<br />

Kritik ausgesetzt. Die Veranstaltung<br />

vermittelt die wesentlichen<br />

Aufgaben und Funktionen<br />

dieser Organisationen und hilft<br />

verbreitete Vorurteile abzubauen.<br />

Abendveranstaltung<br />

Oktober 2006<br />

Meiningen<br />

Bildungsinitiative<br />

pro kopf<br />

Ist die Lehrerausbildung in<br />

Deutschland noch zeitgemäß?<br />

Die Politik ändert die Rahmenbedingungen<br />

für Bildung, lässt Wettbewerb<br />

zu, fördert Eigenverantwortung.<br />

Welche Konsequenzen haben<br />

die aktuellen Reformansätze auf die<br />

Lehrerausbildung?<br />

Abendveranstaltung<br />

September 2006<br />

Hannover<br />

Reihe Zukunft der Kultur<br />

„Wenn der Topf aber nun ein Loch<br />

hat ...“<br />

Bei den Ausgaben für Kultur liegt<br />

Niedersachsen im Vergleich mit den<br />

anderen Bundesländern im unteren<br />

Drittel. Den Kürzungen im Kulturhaushalt<br />

stand bisher keine Initiative<br />

gegenüber, die die eher stagnierende<br />

oder rückläufige Kulturförderung<br />

abfedern könnte.<br />

Mit dieser Veranstaltungsreihe gehen<br />

wir der Frage nach, welche Perspektiven<br />

sich für die niedersächsische<br />

Kulturlandschaft eröffnen.<br />

Medienpolitische<br />

Diskurse<br />

Die „Medienpolitischen Diskurse“<br />

richten sich an junge Redakteure,<br />

freie Mitarbeiter in Redaktionen<br />

und alle Studenten mit dem Berufsziel<br />

Journalismus/Publizistik, die<br />

sich mit zentralen Fragen ihrer Profession<br />

auseinander setzen wollen.<br />

Die Karikatur – journalistisches<br />

Mittel oder Provokation?<br />

„Eine Pressefreiheit, die die Religionsgemeinschaften<br />

ausnehmen<br />

will, wäre keine Pressefreiheit<br />

mehr“, sagt Andreas Platthaus in<br />

FAZ. NET vom 17. März 2006.<br />

Der Karikaturenstreit wurde auch<br />

zu einem Streit über Pressefreiheit.<br />

Wie weit dürfen die Medien im<br />

Namen der Pressefreiheit gehen?<br />

Abendveranstaltung<br />

September 2006<br />

Hannover<br />

Highlight<br />

Das Team des Regionalbüros Hannover (v. l.): Sylvia Bruns, Anika Stünkel,<br />

Jana Barrios Pedrajas, Malte Kelm.<br />

60 Jahre organisierter Liberalismus<br />

in Niedersachsen<br />

Bereits im September 1945 wurde<br />

das Verbot parteipolitischer Betätigung<br />

in Deutschland von den Besatzungsmächten<br />

aufgehoben. Bevor<br />

sich der Landesverband Niedersachsen<br />

der FDP am 28. Mai 1947 konstituierte,<br />

wurden bereits 1945 und<br />

1946 unterschiedliche liberale Verbände<br />

vor allem in Hannover, Braunschweig<br />

und Oldenburg genehmigt.<br />

Gut 60 Jahre organisierter Liberalismus<br />

sind für uns ein Grund, auf<br />

eine wechselvolle Geschichte an<br />

diesen historischen Orten zurückzublicken.<br />

Abendveranstaltungen<br />

August 2006<br />

Fertigkeiten<br />

Erfolgreich verhandeln<br />

Das Seminar vermittelt, wie man in<br />

spezifischen – politischen oder<br />

beruflichen – Verhandlungssituationen<br />

bestehen und erfolgreich Kompromisse<br />

schließen kann.<br />

Tagesveranstaltung<br />

Samstag, 21. Oktober 2006<br />

Oldenburg<br />

Teamführung<br />

Herausforderung moderner Teams<br />

Teamführung beginnt mit der richtigen<br />

Auswahl der Teammitglieder<br />

und endet bei der Bewältigung von<br />

Teamkonflikten. Dieses Seminar<br />

wendet sich an Teamleiter und<br />

Führungskräfte in Parteien, Vereinen<br />

und Verbänden.<br />

Tagesveranstaltung<br />

Sonntag, 22. Oktober 2006<br />

Osnabrück<br />

Weitere Themen<br />

„Verantwortung jetzt“<br />

Ein Gesprächsabend mit dem Chefredakteur<br />

der Welt am Sonntag<br />

„Verantwortung Jetzt. Wie wir uns<br />

und anderen helfen und nebenbei<br />

unser Land in Ordnung bringen“<br />

heißt das neue Buch des Journalisten<br />

Christoph Keese. Es ist ein Plädoyer<br />

dafür, mehr Verantwortung<br />

für sich und sein Leben in allen<br />

Belangen – angefangen von der<br />

Bildung bis hin zur Gesundheit –<br />

wie auch für andere zu übernehmen.<br />

Abendveranstaltung<br />

Mittwoch, 06. September 2006<br />

Hannover<br />

Über unser aktuelles Angebot<br />

informieren Sie sich bitte auf<br />

unserer Website.


Regionalbüro Lübeck<br />

www.luebeck.fnst.org<br />

Regionalbüro München<br />

www.muenchen.fnst.org<br />

24<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Regionalbüro Lübeck<br />

Fleischhauerstraße 33<br />

23552 Lübeck<br />

Telefon 04 51.7 09 96-0<br />

Telefax 04 51.7 09 96-22<br />

fnst.luebeck@fnst.org<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Büro Hamburg<br />

Kohlhöfen 9<br />

20355 Hamburg<br />

Telefon 0 40.82 29 79 30<br />

Telefax 0 40.82 29 79 31<br />

fnst.hamburg@fnst.org<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Thomas-Dehler-<strong>Stiftung</strong><br />

Regionalbüro München<br />

Agnesstraße 47<br />

80798 München<br />

Telefon 0 89.18 31 84<br />

Telefax 0 89.18 02 55<br />

fnst.muenchen@fnst.org<br />

25<br />

Mit Themen aus dem Bereich Schule werden wir im zweiten Halbjahr<br />

2006 im Rahmen der Bildungsinitiative pro kopf einen Schwerpunkt<br />

setzen.<br />

Wie gewohnt finden sich in unserem Programm Tagesseminare zu<br />

Fertigkeiten und methodischem Know-how für die Arbeit in Parteien,<br />

Vereinen und Verbänden.<br />

Großen Raum nehmen auch jeweils aktuelle lokale und regionale<br />

Themen ein. Mit rund zehn liberalen Gesprächsforen in Schleswig-<br />

Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern sind wir vor Ort<br />

und nehmen gern Ihre Anregungen auf.<br />

Über unser komplettes Angebot informieren wir Sie gerne. Rufen<br />

Sie uns an oder besuchen Sie unsere Seiten im Internet.<br />

In Kooperation mit der Thomas-Dehler-<strong>Stiftung</strong> bietet das Regionalbüro<br />

München Veranstaltungen zur politischen Bildung in ganz<br />

Bayern an.<br />

Die Föderalismusreform sieht vor, in Sachen Bildung den Ländern<br />

umfassende Kompetenzen einzuräumen. Mit unserer Bildungsinitiative<br />

pro kopf widmen wir uns im zweiten Halbjahr vorrangig dem<br />

Thema „Schule“.<br />

Neben einer Reihe von Traditionsveranstaltungen wie dem Liberalen<br />

Frankentreffen oder der Nürnberger Sicherheitstagung wird die<br />

Verleihung des Thomas-Dehler-Preises eines der Glanzlichter dieses<br />

Halbjahres sein.<br />

Für alle, die sich in der Kommunalpolitik engagieren möchten, bieten<br />

wir Veranstaltungen zu Fragen der Bürgerbeteiligung an.<br />

Bildungsinitiative<br />

pro kopf<br />

PISA, TIMSS, IGLU & Co – Eine<br />

ökonomische Betrachtung internationaler<br />

Schulleistungsvergleiche<br />

Der Vortrag stellt aktuelle ökonomische<br />

Forschungsarbeiten zu den<br />

drei bildungspolitisch zentralen<br />

Themenbereichen „Effekte von<br />

Klassengrößen“, „Institutionelle<br />

Reformen zur Effizienzsteigerung<br />

im Schulsystem“ sowie zum Thema<br />

„Chancengleichheit in der Bildung“<br />

vor. Die Beiträge zur Schuldebatte<br />

basieren auf internationalen Schulleistungsvergleichen<br />

wie PISA und<br />

TIMSS.<br />

Abendveranstaltung<br />

Donnerstag, 02. November 2006<br />

Hamburg-Rotherbaum<br />

Kommunalpolitik<br />

Stadtmarketing – Ansiedlung<br />

Führt die Wirtschaft auf der grünen<br />

Wiese zum Ausbluten der<br />

Innenstädte?<br />

Tagesveranstaltungen<br />

Samstag, 09. September 2006<br />

Pinneberg<br />

Samstag, 16. September 2006<br />

Rostock<br />

Demographischer Wandel<br />

Die absehbare Bevölkerungsentwicklung<br />

betrifft alle Kommunen<br />

und erfordert langfristig differenzierte<br />

Konzepte. In mehreren Veranstaltungen<br />

wollen wir dieses für<br />

viele Regionen existenzielle Problem<br />

ausführlich erörtern.<br />

Tagesveranstaltungen<br />

Samstag, 07. Oktober 2006<br />

Kiel<br />

Samstag, 21. Oktober 2006<br />

Neubrandenburg<br />

Fertigkeiten<br />

Gründe in Bilder kleiden<br />

Das Seminar vermittelt Techniken,<br />

wie Sie in Reden und Gesprächen<br />

noch sicherer bestehen und anlassbezogener<br />

argumentieren können.<br />

Tagesveranstaltung<br />

Samstag, 02. September 2006<br />

Hamburg<br />

Dialogische Kommunikation<br />

Klar argumentieren in Gesprächen<br />

Hier lernen Sie, sich in kurzen<br />

Äußerungen klar zu positionieren.<br />

Tagesveranstaltung<br />

Sonntag, 03. September 2006<br />

Hamburg<br />

Auftreten vor Gruppen<br />

Vermittelt wird der sichere und<br />

überzeugende Auftritt vor Gruppen.<br />

Tagesveranstaltung<br />

Samstag, 09. Dezember 2006<br />

Bordesholm<br />

Diskussion in Gruppen<br />

In diesem Training geht es darum,<br />

sich in kritischen Gruppensituationen<br />

zu behaupten.<br />

Tagesveranstaltung<br />

Sonntag, 10. Dezember 2006<br />

Bordesholm<br />

Kommunikation für Könner<br />

Wirken in der politischen Arbeit<br />

Zweitägige Veranstaltung<br />

Samstag/Sonntag<br />

01./02. Juli 2006<br />

Lauenburg<br />

Selbstmarketing für Frauen<br />

Netzwerke - Rhetorik - Pressearbeit<br />

Zweitägige Veranstaltung<br />

Samstag/Sonntag<br />

04./05. November 2006<br />

Timmendorfer Strand/Niendorf<br />

Kultur<br />

„Vertreibung aus dem Paradies“<br />

Israel und Palästina: Fronten<br />

abbauen, Versöhnung und Frieden<br />

schaffen<br />

Lesung der Autorin Dr. Halima Alaiyan.<br />

Die palästinensische Ärztin und<br />

Autorin Dr. Halima Alaiyan wird aus<br />

ihrem Buch „Vertreibung aus dem<br />

Paradies“ lesen und über die von ihr<br />

gegründete Talat-Alaiyan-<strong>Stiftung</strong><br />

berichten. Eine <strong>Stiftung</strong>, die zum<br />

Ziel hat, durch humanitäre, soziale<br />

und medizinische Hilfe sowie durch<br />

jährlichen Schüleraustausch aktive<br />

Friedensarbeit zu leisten.<br />

Abendveranstaltungen<br />

Freitag, 15. September 2006<br />

Lübeck<br />

Samstag, 16. September 2006<br />

Hamburg<br />

Medienpolitische<br />

Diskurse<br />

Die „Medienpolitischen Diskurse“<br />

richten sich an junge Redakteure,<br />

freie Mitarbeiter in Redaktionen<br />

und alle Studenten mit dem Berufsziel<br />

Journalismus/Publizistik,<br />

die sich mit zentralen Fragen ihrer<br />

Profession auseinander setzen wollen.<br />

„Wirtschaftsfaktor Patriotismus?“<br />

Ist ein positives Selbstbild von der<br />

eigenen Nation, eine „intakte<br />

nationale Identität“, ein entscheidender<br />

Vorteil im internationalen<br />

Standortwettbewerb? Das ist<br />

zumindest die These des Wirtschaftsjournalisten<br />

Henrik Müller<br />

vom manager magazin. Wir laden<br />

ein zu einer spannenden Diskussion<br />

über Patriotismus im Zeitalter<br />

der Globalisierung.<br />

Abendveranstaltung<br />

September 2006<br />

Kiel<br />

Weitere Themen<br />

Die Türkei - Anwärter auf die<br />

Europäische Union<br />

Seit 1963 will die Türkei in die EU.<br />

Das Land verzeichnet gerade in<br />

den letzten Jahren ökonomisch<br />

hohe Wachstumsraten und hat<br />

einen enormen Bildungsschub<br />

erfahren. Allerdings werden sich<br />

die aufgenommenen Beitrittsverhandlungen<br />

mit der EU noch viele<br />

Jahre hinziehen. Die Gründe hierfür<br />

wie auch für den Widerstand<br />

gegen einen EU-Beitritt der Türkei<br />

diskutieren wir mit Vertretern des<br />

Konsulats und weiteren Experten.<br />

Abendveranstaltung<br />

September 2006<br />

Neumünster<br />

Generalkonsul Mehmed Dönmes<br />

in Lübeck.<br />

Bildungsinitiative<br />

pro kopf<br />

PISA-Studie<br />

Der Bildungsstand der Jugendlichen<br />

in Deutschland im internationalen<br />

Vergleich.<br />

Abendveranstaltung<br />

Mittwoch, 05. Juli 2006<br />

Nürnberg<br />

„Hauptschule im Aufbruch“:<br />

Podiumsdiskussion in der Handwerkskammer<br />

Oberbayern.<br />

Begabungen erkennen –<br />

Eliten fördern<br />

Wie sollte die Eliteförderung an<br />

den Universitäten aussehen?<br />

Abendveranstaltung<br />

Juli 2006<br />

München<br />

Privatschulen in Bayern<br />

Immer mehr Eltern schicken ihre<br />

Kinder auf Privatschulen, weil sie<br />

sich eine bessere Ausbildung ihrer<br />

Kinder erhoffen. Wir informieren<br />

über unterschiedliche pädagogische<br />

Konzepte von Privatschulen.<br />

Abendveranstaltung<br />

Oktober 2006<br />

Wertingen<br />

Eliten fallen nicht vom Himmel<br />

Wie erkennt und fördert man<br />

besonders begabte Kinder?<br />

Abendveranstaltung<br />

November 2006<br />

München<br />

„Bildung ist Bürgerrecht“<br />

Mit seinem Buch „Bildung ist Bürgerrecht“<br />

hat Ralf Dahrendorf<br />

bereits 1965 für Deutschland das<br />

Recht auf Bildung eingefordert.<br />

Ralf Dahrendorf nach 40 Jahren<br />

neu gelesen.<br />

Abendveranstaltung<br />

Mittwoch, 13. Dezember 2006<br />

Nürnberg<br />

Reihe Politik und<br />

Naturwissenschaften<br />

Klimakatastrophe – Panikmache<br />

oder Realität?<br />

„Jahrhundertflut“, „Rekordsommer“,<br />

„Katastrophenwinter“: Sind die<br />

Wetterextreme der jüngsten Zeit<br />

Anzeichen eines globalen Wandels?<br />

Die Klimaproblematik rückt – zu<br />

Recht – immer stärker in den Blickpunkt<br />

des öffentlichen Interesses.<br />

Tagesveranstaltung<br />

Oktober 2006<br />

München<br />

Naturwissenschaften und Ethik<br />

Diskussion über mögliche Grenzen<br />

der Forschung und die Anwendung<br />

ihrer Ergebnisse.<br />

Tagesveranstaltung<br />

November 2006<br />

München<br />

Reihe<br />

Aktiv in der Politik<br />

Neu in der Politik<br />

Wie funktioniert eine politische<br />

Partei von der untersten bis zur<br />

obersten Ebene und was macht<br />

ihr Werte- und Prinzipienfundament<br />

aus? Welche verbandstechnischen<br />

und operativen Aspekte gilt<br />

es für ein erfolgreiches politisches<br />

Engagement zu berücksichtigen?<br />

Wie, wo und wann kann sich der<br />

Einzelne am besten in die politische<br />

Arbeit einbringen?<br />

Dieses kommunalpolitische Tagesseminar<br />

bieten wir in jedem Bezirk<br />

Bayerns an. Die Termine und Veranstaltungsorte<br />

entnehmen Sie<br />

bitte unserer Website.<br />

Fertigkeiten<br />

Pressemitteilungen schreiben<br />

Tagesveranstaltung<br />

Freitag, 28. September 2006<br />

Roth<br />

Bildhaft und frei<br />

Rhetorik- und Souveränitätstraining<br />

In diesem zweitägigen Seminar<br />

werden die wesentlichen Bausteine<br />

einer überzeugenden Rede und<br />

bildhaften Sprache sowie leicht zu<br />

lernende Merktechniken vermittelt.<br />

Freitag/Samstag<br />

20./21. Oktober 2006<br />

Nürnberg<br />

Lernort Parlament: Diskussion im<br />

Bayerischen Landtag.<br />

Mit Recht gegen rechts<br />

„Die alte neue Gefahr“<br />

Rechtsextremismus in der DDR,<br />

Rechtsextremismus heute<br />

„Antifaschismus“ war in der DDR<br />

Staatsdoktrin. Rechtsextremistische<br />

Gruppen im eigenen Land<br />

wurden offiziell geleugnet. Aber es<br />

gab sie gleichwohl. Einer, der dieses<br />

Phänomen seinerzeit beschrieb,<br />

war der Filmregisseur Konrad<br />

Weiss. Welche Gemeinsamkeiten<br />

und Unterschiede bestehen zwischen<br />

dem Rechtsextremismus<br />

damals und heute?<br />

Abendveranstaltung<br />

Oktober 2006<br />

Starnberg<br />

Highlights<br />

Liberales Frankentreffen<br />

60 Jahre liberaler Neubeginn in<br />

Bayern<br />

Festveranstaltung zur Erinnerung<br />

an den liberalen Neubeginn nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg.<br />

Samstag, 01. Juli 2006<br />

Lichtenfels<br />

Nürnberger Sicherheitstagung –<br />

Die deutschen Interessen in der<br />

Sicherheitspolitik<br />

Die Expertentagung widmet sich<br />

folgenden Themen: die Rolle und<br />

Einsatzmöglichkeiten der Bundeswehr,<br />

die Sicherung der Energieversorgung<br />

und die Entwicklungszusammenarbeit.<br />

Freitag/Samstag<br />

07./08. Juli 2006<br />

Nürnberg<br />

Bildung als Grundlage einer<br />

freien Gesellschaft<br />

Verleihung des Thomas-Dehler-<br />

Preises an Dr. Wolfgang Gerhardt.<br />

Festveranstaltung<br />

Sonntag, 23. September 2006<br />

München


Regionalbüro Stuttgart<br />

www.stuttgart.fnst.org<br />

Regionalbüro Wiesbaden<br />

www.wiesbaden.fnst.org<br />

26<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Reinhold-Maier-<strong>Stiftung</strong><br />

Regionalbüro Stuttgart<br />

Marienstraße 43<br />

70178 Stuttgart<br />

Telefon 07 11.22 07 0-7 33<br />

Telefax 07 11.22 07 0-7 35<br />

fnst.stuttgart@fnst.org<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Karl-Hermann-Flach-<strong>Stiftung</strong> e.V.<br />

Regionalbüro Wiesbaden<br />

Marktstraße 10<br />

65183 Wiesbaden<br />

Telefon 06 11.1 57 56-7<br />

Telefax 06 11.1 57 56-86<br />

fnst.wiesbaden@fnst.org<br />

27<br />

Zusammen mit der Reinhold-Maier-<strong>Stiftung</strong>, der liberalen Landesstiftung<br />

in Baden-Württemberg, präsentieren wir Ihnen einen Auszug<br />

aus unserem Programm für das zweite Halbjahr 2006.<br />

Mit Veranstaltungen zur Bildungsinitiative pro kopf legen wir einen<br />

Schwerpunkt auf die Schulthemen „Pädagogische Konzepte“ und<br />

„Schulstruktur“.<br />

Unser kommunalpolitisches Angebot wendet sich an Bürgerinnen<br />

und Bürger, die sich in ihrer Kommune engagieren wollen.<br />

Ergänzend hierzu vermitteln wir in Tagesseminaren Fertigkeiten<br />

wie Rhetorik oder Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und behandeln<br />

aktuelle Themen vor Ort.<br />

„Schule“ ist der Themenschwerpunkt der Bildungsinitiative pro<br />

kopf im zweiten Halbjahr 2006. Neben Informationsabenden über<br />

pädagogische Konzepte oder selbstständige <strong>Schulen</strong> bieten wir<br />

auch Besuche in Modellschulen an.<br />

Für alle, die am 26. März 2006 bei der Kommunalwahl in Hessen<br />

ein Mandat errungen haben, bieten wir spezielle Fertigkeitenseminare<br />

zur Unterstützung erfolgreicher Parlamentsarbeit an.<br />

Auf zwei Veranstaltungen weisen wir besonders hin: das traditionelle<br />

„Hambacher Symposium“, das wegen Umbaumaßnahmen<br />

auf dem Hambacher Schloss in diesem Jahr im Mainzer Schloss<br />

stattfinden wird. Titel der Veranstaltung: „Der gläserne Bürger.“<br />

In Wiesbaden findet dann im Herbst der ganztägige Kongress<br />

„Perspektive Familie“ statt.<br />

Justizminister Prof. Dr. Ulrich Goll bei<br />

der Fachtagung „Rechte Rockmusik“<br />

im Stuttgarter Theaterhaus.<br />

Bildungsinitiative<br />

pro kopf<br />

Sprechen – lesen – verstehen –<br />

mitmachen<br />

Sprache ist die Voraussetzung zur<br />

Teilnahme an Bildungsprozessen<br />

und damit auch zugleich Voraussetzung<br />

für die gesellschaftliche<br />

Integration. Spracherwerb ist aber<br />

nicht nur eine Herausforderung für<br />

Menschen mit Migrationshintergrund,<br />

sondern auch in großem<br />

Maße für deutsche Schüler. Mit<br />

Pädagogen und Sachverständigen<br />

stellen wir uns der Frage, wie<br />

gerade Integration durch Spracherwerb<br />

gelingen kann.<br />

Welche Schule wollen wir?<br />

Die pädagogischen Grundfragen<br />

Welche Organisationsform eine<br />

Schule auch immer hat: Exklusive<br />

Privatschule oder Schule im sozialen<br />

Spannungsgebiet – gute Bildung<br />

orientiert sich nicht allein an<br />

finanzieller Ausstattung, sondern<br />

vor allem an den pädagogischen<br />

Konzepten. Wir stellen in der Diskussion<br />

gelungene Beispiele unterschiedlicher<br />

<strong>Schulen</strong> vor.<br />

Bildung in der Euregio<br />

Bodenseetreffen 2006<br />

Am Bodensee treffen vier Bildungskonzepte<br />

zusammen: Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Österreich und<br />

die Schweiz zeigen, wie Bildung<br />

funktionieren kann. In der Schulund<br />

Hochschullandschaft ist die<br />

Bodenseeregion ein wichtiges Zentrum.<br />

Im Rahmen der Bildungsinitiative<br />

pro kopf beleuchten wir bei<br />

dieser Veranstaltung die wichtigsten<br />

Projekte und zeigen, wie man<br />

bildungspolitisch voneinander lernen<br />

kann.<br />

Tagesveranstaltung<br />

September 2006<br />

Konstanz<br />

Highlight<br />

1866 – Das Jahr der Entscheidung<br />

Vor 140 Jahren wurden für die<br />

Liberalen wichtige Entscheidungen<br />

getroffen, die die politische Landschaft<br />

bis heute bestimmen: In<br />

Württemberg wurde die Demokratische<br />

Volkspartei gegründet, in<br />

Deutschland fiel mit der Schlacht<br />

bei Königgrätz die Entscheidung<br />

zur „kleindeutsch-borussischen<br />

Lösung“: Noch heute gibt es den<br />

Unterschied zwischen Nord- und<br />

Süddeutschland. Wir begeben uns<br />

auf die Suche nach den historischen<br />

Wurzeln, die oft stärker und<br />

nachhaltiger sind als die geographische<br />

Zuordnung. Das Forum<br />

gibt Gelegenheit zur Diskussion<br />

und Information.<br />

Tagesveranstaltung<br />

September 2006<br />

Stuttgart<br />

Fertigkeiten<br />

Bildhaft und frei<br />

Rhetorik- und Souveränitätstraining<br />

In diesem zweitägigen Seminar<br />

werden die wesentlichen Bausteine<br />

einer überzeugenden Rede und<br />

bildhaften Sprache sowie leicht zu<br />

lernende Merktechniken vermittelt.<br />

Freitag/Samstag<br />

29./30. September 2006<br />

Stuttgart<br />

Empathisch und fair<br />

Schwierige Konflikte lösen in<br />

Politik und Alltag<br />

In diesem Seminar lernen Sie, Konfliktsituationen<br />

so zu betrachten,<br />

dass Verletzungen vermieden und<br />

Konflikte mit System gelöst werden<br />

können.<br />

Freitag/Samstag<br />

27./28. Oktober 2006<br />

Heidelberg<br />

Medienpolitischer<br />

Diskurs<br />

Der jammernde Deutsche<br />

Zerrbild oder Wirklichkeit?<br />

Die Vorurteile sind abrufbar: Peinlich<br />

sei der Deutsche, humorlos<br />

und immer am Jammern, heißt es<br />

im In- und Ausland. Fehlt es dem<br />

Deutschen an einer Leitkultur, an<br />

einem positiven Selbstbild?<br />

In einer „Heimatkunde“ ganz eigener<br />

Art ist Reinhard Mohr, langjähriger<br />

Kulturredakteur des Spiegel,<br />

diesen Fragen nachgegangen<br />

und kommt zu erstaunlichen<br />

Befunden.<br />

Abendveranstaltung<br />

September 2006<br />

Heidelberg<br />

Weitere Themen<br />

Liberaler Medientag 2006<br />

Die Tradition des Liberalen<br />

Medientags der Reinhold-Maier-<br />

<strong>Stiftung</strong> wird auch 2006 fortgeführt.<br />

Prominente und exponierte<br />

Vertreter der deutschen Medienlandschaft<br />

werden hier wieder zu<br />

aktuellen Problemen und Entwicklungen<br />

des Medienstandorts<br />

Deutschland und Baden-Württemberg<br />

Stellung beziehen.<br />

Tagesveranstaltung<br />

November 2006<br />

Baden-Baden<br />

Politik der Hilfe: Wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit, Entwicklungshilfe<br />

und humanitärer Auftrag<br />

Dr.-Horst-Glück-Symposium<br />

Dem 2004 verstorbenen Landtagsabgeordneten<br />

Dr. Horst Glück widmen<br />

wir eine Veranstaltung, in der<br />

hochkarätige Experten die Thematik<br />

beleuchten, die ihm über viele<br />

Jahre besonders am Herzen lag.<br />

Tagesveranstaltung<br />

August 2006<br />

Münsingen<br />

Jetzt wird wieder Politik gemacht!<br />

Baden-Württemberg nach der<br />

Landtagswahl<br />

Aus Programmen wird Politik, aus<br />

Versprechen vielleicht Realität.<br />

Wie es in der Landespolitik weitergeht,<br />

was die Zukunft für Baden-<br />

Württemberg bringt: Wir stellen<br />

die Konzepte der Landespolitik vor<br />

und beleuchten die Möglichkeiten<br />

der liberalen Politik.<br />

Bildungsinitiative<br />

pro kopf<br />

Modellschulen im Vergleich<br />

Schule für Hochbegabte – Internatsschule<br />

Schloss Hansenberg<br />

Hoch begabte Kinder brauchen<br />

spezielle Anreize, sonst werden sie<br />

schnell zu Außenseitern und versagen<br />

in der Schule.<br />

In der Internatsschule Schloss<br />

Hansenberg können besonders<br />

begabte Schülerinnen und Schüler<br />

ihre Begabungen und Talente voll<br />

entfalten.<br />

Halbtagesveranstaltung<br />

Donnerstag, 14. September 2006<br />

Geisenheim/Johannisberg<br />

Berufsschule Westerburg als Musterbeispiel<br />

der selbstständigen<br />

Schule<br />

Die Zeit, in der einmal Gelerntes<br />

ein Berufsleben lang umgesetzt<br />

werden konnte, ist endgültig vorbei.<br />

Veränderung ist heute nicht<br />

mehr die Ausnahme, sondern der<br />

Normalzustand.<br />

Die Berufsschule Westerburg trägt<br />

dieser Anforderung mit ihrem<br />

zukunftsweisenden <strong>Schulen</strong>twicklungskonzept<br />

Rechnung.<br />

Halbtagesveranstaltung<br />

Dienstag, 19. September 2006<br />

Westerburg<br />

Fertigkeiten<br />

Medientraining<br />

Ein Praxisseminar für den überzeugenden<br />

politischen Medienauftritt.<br />

Freitag/Samstag,<br />

07./08. Juli 2006<br />

Mainz<br />

Rhetorik<br />

In kurzen Theorieeinheiten, praxisnahen<br />

Übungen und Videofeedbacks<br />

werden Ihre persönlichen Handlungskompetenzen<br />

systematisch<br />

weiterentwickelt, um typische<br />

Redesituationen erfolgreich zu<br />

bestehen.<br />

Tagesveranstaltung<br />

Samstag, 09. September 2006<br />

Fulda<br />

Grundlagen<br />

der Kommunikation<br />

In diesem Seminar lernen die Teilnehmer<br />

in praktischen Übungen –<br />

als unerlässliche Voraussetzung für<br />

gelungene Teamarbeit – logisch zu<br />

argumentieren, sich selbst und<br />

andere besser zu verstehen.<br />

Tagesveranstaltung<br />

Samstag, 11. November 2006<br />

Ludwigshafen<br />

Reihe Bildende Kunst<br />

„Herrschergestalt zwischen<br />

Kaiserkrone und Büßergewand –<br />

Heinrich IV“<br />

Die Veranstaltung erinnert an den<br />

1106 verstorbenen und im Dom zu<br />

Speyer beigesetzten Kaiser des<br />

Heiligen Römischen Reiches.<br />

Halbtagesveranstaltung<br />

Samstag, 09. September 2006<br />

Historisches Museum der Pfalz<br />

Speyer<br />

Highlights<br />

Der gläserne Bürger<br />

Vom Schreckgespenst zur Realität<br />

„Genetischer Fingerabdruck“, Fingerabdruckleser,<br />

Gesichts-, Sprecher-<br />

und Schrifterkennungsautomaten<br />

oder Spurenleser im Internet.<br />

Mit den Errungenschaften moderner<br />

Technik sind auch – bisher<br />

unbekannte – Risiken verbunden.<br />

Datenschützer warnen daher seit<br />

langem vor Gefahren des Missbrauchs<br />

und Einschränkungen der<br />

Freiheit.<br />

Symposium im Mainzer Schloss<br />

Halbtagesveranstaltung<br />

Samstag, 02. September 2006<br />

Mainz<br />

Perspektive Familie<br />

Vor dem Hintergrund einer<br />

schrumpfenden Bevölkerung steht<br />

„Familienpolitik“ seit einiger Zeit<br />

wieder hoch im Kurs. Die Veranstaltung<br />

zieht Bilanz und diskutiert Reformansätze:<br />

Muss der Wert der Familie<br />

wieder neu bestimmt werden?<br />

Kongress<br />

Halbtagesveranstaltung<br />

Samstag, 07. Oktober 2006<br />

Wiesbaden<br />

Reihe Kommunalpolitik<br />

hautnah<br />

Politik bei knappen Kassen<br />

In diesen Seminaren werden die<br />

grundlegenden Kenntnisse über die<br />

Finanzierung kommunaler Aufgaben<br />

vermittelt, verbunden mit dem<br />

Kapitel Doppik und Privatisierung.<br />

Tagesveranstaltung<br />

Samstag, 23. September 2006<br />

Kassel<br />

Weitere Themen<br />

„Kampf der Kulturen?“<br />

Ist die Weltpolitik heute durch<br />

grundlegende Zivilisationskonflikte<br />

– einen „Clash of Civilizations“<br />

(Huntington) – geprägt? Was sind<br />

ihre Dimensionen und wie können<br />

sie friedlich entschärft werden?<br />

Abendveranstaltung<br />

Donnerstag, 07. September 2006<br />

Mainz<br />

„Politik auf Abwegen“<br />

Kabarettabend der besonderen Art<br />

Freitag, 08. September 2006<br />

Marburg<br />

Der Hessische Landtag in Wiesbaden.<br />

Foto: s.husch@terz.info


Virtuelle Akademie<br />

www.virtuelle-akademie-fnst.org<br />

stipendiaten<br />

28<br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Virtuelle Akademie<br />

Truman-Haus<br />

Karl-Marx-Straße 2<br />

14482 Potsdam<br />

Telefon 03 31.70 19-2 00<br />

Telefax 03 31.70 19-1 03<br />

virtuelle.akademie@fnst.org<br />

Autoren: Niels Wiegert und Frederic<br />

Kahrl, Stipendiaten der <strong>Friedrich</strong>-<br />

<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Friedrich</strong>-<strong>Naumann</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

Begabtenförderung<br />

Truman-Haus<br />

Karl-Marx-Straße 2<br />

14482 Potsdam<br />

Telefon 03 31.70 19-3 53<br />

Telefax 03 31.70 19-2 22<br />

fnst.bf@fnst.org<br />

29<br />

Foto: by photocase.com<br />

Die Online-Seminare der Virtuellen Akademie beschäftigen sich mit<br />

aktuellen politischen Themen, von Kommunalpolitik bis zu globalen<br />

Wirtschaftsfragen, der Zukunft der sozialen Sicherungssysteme<br />

sowie mit der Reform von Schule und Hochschule. Die kostenpflichtigen<br />

Seminare mit begrenzter Teilnehmerzahl konzentrieren sich<br />

Bildungsinitiative<br />

pro kopf<br />

E-Learning:<br />

Wohin geht die Zukunft?<br />

In der sich wandelnden Lernlandschaft<br />

spielt E-Learning eine<br />

immer größere Rolle. Neben der<br />

Weiterentwicklung der Technologie<br />

rücken nun verstärkt auch Fragen<br />

der Didaktik in den Mittelpunkt. In<br />

dem Online-Seminar fragen wir:<br />

Wohin geht die Zukunft? Im Rahmen<br />

des Seminars bietet das Büro<br />

Berlin/Brandenburg zudem eine<br />

Präsenzveranstaltung an.<br />

August/September 2006<br />

Verbandsarbeit<br />

Mit Blogs Politik machen?<br />

Internet-Tagebücher, so genannte<br />

Blogs, spielen in der Politik-PR eine<br />

immer wichtigere Rolle. Wie beeinflussen<br />

Blogs politische Meinungsbildungsprozesse?<br />

Welche Möglichkeiten<br />

bieten sie für die eigene<br />

Öffentlichkeitsarbeit?<br />

06. – 26. Juni 2006<br />

06. – 26. September 2006<br />

Fundraising online und offline<br />

Mittel und Ressourcen zu beschaffen<br />

ist nicht nur Betteln für den<br />

guten Zweck. Der Begriff bezeichnet<br />

ein ganzes Bündel möglicher<br />

Wege und Herangehensweisen, um<br />

Spender und Sponsoren zu gewinnen.<br />

Im Seminar werden individuelle<br />

Strategien für Fundraisingaktivitäten<br />

entwickelt und Ansätze<br />

zu deren Durchführung erarbeitet.<br />

02. – 23. Oktober 2006<br />

Kommunalpolitik<br />

Kommunalpolitik aktuell<br />

Die Online-Seminarreihe zu aktuellen<br />

Themen liberaler Kommunalpolitik.<br />

Regelmäßig steht eine<br />

Expertin oder ein Experte den Teilnehmern<br />

im Diskussionsforum<br />

Rede und Antwort. Handbücher<br />

und Good-Practice-Beispiele geben<br />

Tipps für die kommunalpolitische<br />

Arbeit. Über 500 Kommunalpolitiker<br />

beteiligen sich schon jetzt an<br />

dem intensiven Erfahrungsaustausch.<br />

Globalisierung<br />

Ganz Afrika bleibt von der Globalisierung<br />

ausgeschlossen!<br />

Ganz Afrika?<br />

Afrika steht in dem Ruf, an den<br />

positiven Auswirkungen der Globalisierung<br />

nicht teilzuhaben. Allerdings<br />

gibt es südlich der Sahara<br />

Länder wie Uganda und Madagaskar,<br />

die in den vergangenen Jahren<br />

durchaus bescheidene Erfolge auf<br />

dem Weltmarkt und bei der nachhaltigen<br />

Entwicklung verzeichnen<br />

konnten. In dem Seminar wird die<br />

Situation in diesen Ländern kritisch<br />

beleuchtet. Darüber hinaus soll<br />

diskutiert werden, warum andere<br />

Länder der Region wirtschaftlich<br />

schlechter dastehen, obwohl sie<br />

bessere Ausgangsbedingungen<br />

haben.<br />

09. – 23. September 2006<br />

auf die Vermittlung von politischem Know-how. Alle Veranstaltungen<br />

der Virtuellen Akademie werden von Online-Tutoren moderiert.<br />

Zu jedem Seminar werden didaktisch und multimedial aufbereitete<br />

Arbeitsmaterialien bereitgestellt. Experten stehen als Diskussionspartner<br />

zur Verfügung.<br />

Das Team der Virtuellen Akademie (v. l. n. r.): Joachim Schulte, Carl Philipp<br />

Burkert, neuer Leiter der Virtuellen Akademie, Christine Blasberg,<br />

Ingrid Hirthe und Andrea Weigel, die ab Anfang Juni das Team ergänzt.<br />

Politik für die Freiheit<br />

Liberalismus in Deutschland<br />

nach 1945<br />

Das Angebot „Politik für die Freiheit“<br />

bietet umfangreiche Informationen<br />

zur Geschichte des Liberalismus<br />

in Deutschland seit 1945. Es<br />

ist auf vielfältige Weise für die<br />

politische Bildung nutzbar und<br />

wird regelmäßig aktualisiert. Einzelne<br />

historische Ereignisse werden<br />

in Texten, Audios und Videos dargestellt.<br />

Die Lebenswege liberaler<br />

Persönlichkeiten werden nachgezeichnet.<br />

Das liberale Wörterbuch<br />

erläutert politische Begriffe. Dort<br />

gibt es auch weiterführende Links<br />

zum Thema.<br />

(In Zusammenarbeit mit dem<br />

Archiv des Liberalismus)<br />

www.politik-fuer-die-freiheit.de<br />

Sonstiges<br />

Bürgerfreiheit statt Überwachungsstaat/Schwerpunkt<br />

Bankgeheimnis<br />

Die Freiheiten des Einzelnen werden<br />

im Staat der Überwachung<br />

immer weiter eingeschränkt. Die<br />

faktische Abschaffung des Bankgeheimnisses<br />

steht diesmal im<br />

Mittelpunkt des Seminars.<br />

September 2006<br />

Ukraine – zwei Jahre nach der<br />

orangen Revolution<br />

Zwei Jahre nach der „orangen<br />

Revolution“ hat sich die Ukraine<br />

gewandelt: Mit Präsident Juschtschenko<br />

hat sich das Land nach<br />

Westen geöffnet. Wie haben sich<br />

Rechtsstaat und Marktwirtschaft<br />

in der Ukraine entwickelt? Wo<br />

gibt es noch Defizite? Wie interessant<br />

ist das Land für ausländische<br />

Investoren? Wie ist die Zusammenarbeit<br />

mit Europa?<br />

November 2006<br />

Jedes Kind ist anders. Jeder weiß das. Und doch leisten wir<br />

uns ein Bildungssystem, das auf die Herausbildung von Homogenität<br />

setzt, das jedes Kind zum gleichen Ziel bringen will. Die<br />

grundsätzliche Reformierung des deutschen Schulwesens ist<br />

dringend notwendig und seit längerem eines der zentralen Themen<br />

im Arbeitskreis Bildung. Aus 40.000 allgemein bildenden<br />

<strong>Schulen</strong> in Deutschland haben wir zehn in den Großräumen<br />

Hamburg und Berlin vor Ort besucht, um konkret zu schauen, wie<br />

<strong>Schulen</strong> in den bestehenden Rahmenbedingungen Außergewöhnliches<br />

leisten können. Unser Kernauswahlkriterium war der exzellente<br />

Umgang mit Heterogenität, das vorbildhafte Meistern der<br />

an die jeweilige Schule gestellten (und damit insgesamt sehr<br />

unterschiedlichen) Herausforderungen.<br />

Wie schaffen wir es, im gleichen Schulsystem Kinder, die<br />

kaum die deutsche Sprache beherrschen, Kinder, die mit körperlichen,<br />

geistigen oder psychischen Behinderungen leben müssen,<br />

und Hochbegabte, deren Unterforderung in einzelnen Leistungsbereichen<br />

zu sozialen Störungen und Frustrationen bis hin zur<br />

Schulverweigerung führen, wie schaffen wir es, diesen und allen<br />

anderen Kindern zur Entfaltung zu verhelfen?<br />

Das Hauptergebnis unserer Reise ist eine unbändige Zuversicht.<br />

Diese resultiert aus all den außergewöhnlichen Geschichten<br />

des Gelingens, auf die wir gestoßen sind. Da war der Junge in<br />

Berlin-Kreuzberg, dessen Eltern kein Deutsch sprechen, der als<br />

Problemfall an die Schule kam und nun zum Schülersprecher<br />

gereift ist, der eine große Zahl an Projekten<br />

anregt und anleitet. Da war das Mädchen in<br />

Berlin-Moabit, das, in logopädischer Behandlung,<br />

ihre Lernkartei so intensiv bearbeitet,<br />

dass ihre Orthographie eine erste<br />

Ordnung bekommt. Und da war das Mädchen<br />

in Rostock, aus deren hoher Begabung<br />

höchste Begeisterung erwachsen ist: für das<br />

Lernen, für die Lehrer, für ihre Schule – weil<br />

sie jetzt, endlich, gefördert wird.<br />

<strong>Schulen</strong> der Integration –<br />

vom produktiven Umgang<br />

mit Vielfalt.<br />

Wir haben Lehrerpersönlichkeiten erlebt, die uns beeindruckten:<br />

durch Charisma, durch Verstand, durch Autorität und durch<br />

Kraft, vor allem aber durch Herzlichkeit und Wärme. Lehrer, die<br />

ein eigenes Konzept von Unterricht wagen, eine eigene Idee von<br />

dem, was ihre Schule in ihrem spezifischen Umfeld sein und was<br />

sie leisten soll, die damit ihre Kollegen mitreißen, die Eltern, die<br />

Schüler.<br />

Wir haben Unterricht erlebt, in dem Schüler ganz selbstverständlich<br />

aktiv beteiligt waren, der keine Unruhe kannte außer<br />

produktiver Betriebsamkeit, in dem selbst die Gäste nicht störten,<br />

weil in dem Raum so viele Fixpunkte des Lernens und Erfahrens<br />

waren, dass die Konzentration der Kinder nicht beeinträchtigt<br />

werden konnte. Wir haben <strong>Schulen</strong> erlebt, die Exzellentes leisten<br />

– und die Exzellentes leisten dürfen, weil sie sich besondere Freiheiten<br />

erkämpft haben. Es waren nur zehn Tage und doch ist es<br />

fast so, als seien die Eindrücke, die wir gewannen, solche eines<br />

halben Lebens.<br />

www.schulen-der-integration.de<br />

Foto: digitalvision


30<br />

thema<br />

Autorin: Fee Czisch, Lehrbeauftragte für Grundschulpädagogik<br />

und -didaktik an der LMU in München<br />

und Autorin des Buches „Kinder können mehr.<br />

Anders lernen in der Grundschule“, 2004<br />

Foto: Verlag Antje Kunstmann<br />

Foto: Gettyimages<br />

lesetipps<br />

31<br />

Alle Menschen haben dieselben<br />

Grundbedürfnisse – nach Liebe und Anerkennung,<br />

Können und Verstehen, Bindung<br />

und Freiheit ... Und gleichzeitig sind wir<br />

alle anders, haben unterschiedliche Eigenschaften,<br />

Stärken und Schwächen. Hirnforscher<br />

erklären das aus der Tatsache,<br />

dass sich unser Gehirn erst nach der Geburt<br />

durch Eindrücke über unsere Sinne zu<br />

Ende entwickelt – durch Informationen aus unserer Umgebung,<br />

durch Erlebnisse und Erfahrungen. Und durch Kommunikation.<br />

Kinder brauchen Eltern, die sie beschützen und durch<br />

vielfältige Erlebnisse fördern, und eine Schule, die ihnen die<br />

Chance gibt, ihre individuellen Anlagen zu entwickeln. Wenn<br />

diese Grundbedürfnisse in der Schule erfüllt werden, lernen<br />

Kinder in rasanter Geschwindigkeit, freiwillig und mit Lust.<br />

Diese Erkenntnisse verbieten uns, alle Kinder einer Klasse über<br />

einen Kamm zu scheren. Es bringt ihnen nichts, wenn sie alle<br />

im gleichen Tempo vorgefertigte Arbeitsblätter ausmalen und<br />

fertige Wissenspäckchen auswendig lernen. Vollkommen kontraproduktiv<br />

aber ist es, diese dürftigen Informationen abzuprüfen<br />

und auf dieser Basis über den Lebensweg von Kindern<br />

zu entscheiden. Kinder können weiß Gott mehr, als auf dieser<br />

Schmalspur entlangzutapsen.<br />

Jedes Kind ist anders geprägt und lernt anders,<br />

vor allem aber bedeutet Lernen nicht Auswendiglernen.<br />

Lernen heißt, eigene Fragen an die Welt zu<br />

stellen und sich mit möglichen Antworten auseinander<br />

zu setzen. Zur Professionalität von Lehrern<br />

gehört außerdem, individuell jedes Kind nach seinen<br />

Fähigkeiten zu fördern, wie es übrigens unser<br />

Grundgesetz auch vorschreibt. Diese Erkenntnisse<br />

gebieten es ebenso, alle Kinder anzunehmen, sie<br />

mit Respekt und Höflichkeit zu behandeln und<br />

dabei zu unterstützen, ohne Angst und Druck neue Erfahrungen<br />

zu machen. Wer Angst hat zu scheitern, ausgelacht und<br />

ausgegrenzt zu werden, kann einfach nicht lernen, auch wenn<br />

sich jedes Kind am Anfang nichts sehnlicher wünscht, als zu<br />

lernen.<br />

Das aktuelle Befinden vieler Menschen in der Schule ist<br />

allerdings – nicht erst seit PISA – geprägt von Verunsicherung<br />

und Ängsten. Weil von der Politik die falschen Antworten<br />

auf undurchschaubare Untersuchungen gegeben werden<br />

und auf Biegen und Brechen der negative Eindruck revidiert<br />

werden soll, den die Ergebnisse von PISA ausgelöst haben.<br />

Nicht kluge Entscheidungen nach reiflicher Überlegung bestimmen<br />

heutige Schulpolitik, sondern hektische zentralistische<br />

Entscheidungen von oben, die den persönlichen<br />

Spielraum von Kindern und Lehrern drastisch und sinnlos<br />

einschränken. Wer glaubt, das Zentralabitur schon im 1. Schuljahr<br />

einüben zu müssen, befindet sich mit absoluter Sicherheit<br />

auf einem Holzweg.<br />

Kinder<br />

können mehr.<br />

Bruce Chapman/Chris Ryan<br />

Auswirkungen einkommensabhängiger Studienentgelte<br />

auf den Hochschulzugang<br />

Was wir von Australien lernen können<br />

Berlin: Comdok 2006. 68 Seiten. Broschur.<br />

Wie wirkt sich die Einführung von Studienentgelten<br />

auf die Hochschulbeteiligung von Kindern<br />

aus einkommensschwachen Schichten<br />

aus? Anhand empirischer Daten wird die Veränderung<br />

der sozialen Zusammensetzung der<br />

Peter A. Henning<br />

Die Auswirkung von dezentralisiertem Wissen auf die Bildung<br />

Berlin: Comdok 2006. 23 Seiten. Broschur.<br />

David Salisbury/James Tooley (Hrsg.)<br />

What America Can Learn from School Choice in Other Countries<br />

Washington, D.C.: Cato Institute 2005. 236 Seiten.<br />

24,95 $.<br />

Das Buch bietet ein umfassendes Kompendium<br />

der Bildungspolitik und der Wahlfreiheit im<br />

Schulwesen anderer Länder. Die jeweiligen<br />

nationalen Beispiele zeigen, wie sowohl Schülerleistungen<br />

generell als auch die Chancen<br />

Studierenden im Zeitablauf analysiert. Die<br />

beobachteten Effekte der Einführung des australischen<br />

Studienbeitragsmodells dürften<br />

auch die Diskussion über die Einführung von<br />

Studienentgelten in Deutschland beeinflussen.<br />

Wie beeinflusst das extreme Wachstum der<br />

Datenmenge und die Halbwertzeit von Wissen<br />

die Verarbeitung und den Umgang mit Bildung?<br />

Bildung für das 21. Jahrhundert bedeutet,<br />

den Zugang zu und die freie Nutzung<br />

von elektronischen Lernressourcen zur Verfügung<br />

zu stellen – zu jeder Zeit, an jedem Ort<br />

und nicht endend mit einem bestimmten Alter.<br />

benachteiligter und behinderter Schüler erhöht<br />

werden können. Auch die bekannten Vorurteile<br />

über die Auswirkungen von Wahlfreiheit im<br />

Schulwesen werden kritisch erörtert.<br />

Obwohl die erfolgreichen <strong>Schulen</strong> jedes einzelne Kind<br />

fördern und viel für die Grundbedürfnisse von Kindern tun,<br />

einigten sich die Kultusminister der Länder sehr schnell auf<br />

länderübergreifende zentral gesteuerte Leistungstests. Diese<br />

Tests aber machen individuelle Förderung geradezu unmöglich.<br />

„Kein Kind darf verloren gehen!” ist daher mehr als ein<br />

Schlagwort skandinavischer <strong>Schulen</strong>. Der Anspruch, jedem<br />

seine Chance zu geben, ist vielmehr das Gebot der Stunde. An<br />

der komplexen Wirklichkeit schulen sich die Fähigkeiten von<br />

Kindern. Diese Lernprozesse kann man aber nicht in ein Punktesystem<br />

zur rationelleren Beurteilung und Aussonderung von<br />

Kindern pressen. Erforderlich wäre daher nicht zuletzt eine<br />

Kultur der Anerkennung und Förderung aller Fähigkeiten.<br />

Foto: digitalvision<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

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Redaktion:<br />

Gesamtherstellung:<br />

Kreative<br />

Beratung:<br />

Ruth Holzknecht<br />

Michael Roick<br />

Joachim Stamp<br />

COMDOK GmbH<br />

Büro Berlin<br />

Reinhardtstraße 16<br />

10117 Berlin<br />

Helmut Vandenberg<br />

Büro für Kommunikation und<br />

Werbung<br />

Tilmannstraße 2<br />

41464 Neuss<br />

Gestaltung:<br />

Titelfoto:<br />

Auflage: 88.000<br />

UVA Kommunikation und<br />

Medien GmbH<br />

Karl-Marx-Straße 66<br />

14482 Potsdam-Babelsberg<br />

Manfred Vollmer/<br />

Das Fotoarchiv<br />

www.fnst.org

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