Ein schwieriges Thema beim Kulturtag 2011: „Aufstieg, Leistungen ...
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Jahr 1920 sowie zum Vorsitzenden des Volksrats der Bessarabiendeutschen 1926 und seine mehrmalige<br />
Wahl zum Abgeordneten bzw. Senator ins rumänische Parlament. Als absoluter Höhepunkt, so Eckert, sei<br />
die Feier zu Haases 25-jährigem Pastorenjubiläum am 29. Juni 1933 zu sehen, wo er von allen<br />
Repräsentanten des öffentlichen Lebens gewürdigt wurde. „Unzählige Glück- und Segenswünsche“, so ist<br />
bei Winger zu lesen, „gingen in dankbarer Würdigung seiner Arbeit von nah und fern zu seinem Ehrentage<br />
ein.“<br />
Die versammelten Gäste bei Daniel Haases 25-jährigem Pastorenjubiläum.<br />
Foto: Privatarchiv<br />
Vom Referenten hervorgehoben wurde neben anderem die auch von Winger genannte große Anleihe <strong>beim</strong><br />
Deutschen Reich über 60 Millionen Lei, die Oberpastor Haase nach der großen Überschwemmung 1927 in<br />
Leipzig und der darauf folgenden Missernte zustande brachte. Haase erhielt dafür vom damaligen<br />
Reichspräsidenten von Hindenburg eine Anerkennung und einen Brief des Reichsministers für Ernährung<br />
und Landwirtschaft, Dr. Hermann Dietrich, den Eckert vorlas, sowie den Rot-Kreuz-Orden, der seine drei<br />
hohen rumänischen Orden noch ergänzte.<br />
Zu dem von Pastor Winger dargestellten Bild eines untadeligen, äußerst verdienstvollen Mannes sei nun, so<br />
Eckert, festzustellen, dass Wesentliches in diesem Bericht ausgespart wurde: Zwei Disziplinarverfahren, die<br />
Haases letzte Lebensjahre sehr verdüstert und wahrscheinlich zu seinem frühen Tod beigetragen hätten<br />
(Haase starb 1939 im Alter von 61 Jahren).<br />
Den Teilnehmern überließ der Referent die Antwort auf die Frage, warum das wohl von Winger nicht<br />
angesprochen worden war.