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REPORTAGE<br />

Text und Fotos: Scania<br />

DiE SchwiNgEN DES<br />

BULLEN<br />

Fast jeder beneidet ihn um diesen Job: Treubert Sparr aus Sulz in<br />

Vorarlberg zieht bei jedem Formel 1 Grand Prix hinter den Kulissen<br />

die Fäden des extravaganten Auftritts des Red Bull Racing Teams.<br />

Immer mit dabei: zwei Scania Kran-Lkw.<br />

Die Rennstrecken, auf denen<br />

der Formel 1 Tross Jahr für Jahr<br />

halt macht, kennt er wie seine Westentasche.<br />

Wenn auch aus einem<br />

anderen Blickwinkel als die Piloten<br />

der einzelnen Teams. „Im Formel 1 Zirkus geht<br />

es sehr familiär zu, was aber nichts am minutengenau<br />

aufgestellten Zeitplan ändert“, erklärt der<br />

Vorarlberger Transportunternehmer Treubert<br />

Sparr. Gemeinsam mit einem Mitarbeiter ist er<br />

mit zwei bullig wirkenden Scania Lkw seit 2006<br />

ein Teil dieses Trubels. Als Partner des Red Bull<br />

Racing Teams ist er für den extravaganten<br />

Auftritt des Rennstalls verantwortlich. Warum<br />

Sparr bei diesem Job nicht mit einem simplen<br />

kranbestückten 2­achsigen Baumeisterkipper<br />

von Rennstrecke zu Rennstrecke reist, zeigen<br />

Pro Saison kommen die Fahrzeuge<br />

etwa auf 450 Kranstunden.<br />

› Transportunternehmer Treubert Sparr<br />

(Mitte), auf unserem Bild zu sehen mit Scania<br />

Filialleiter Kuno Reiter (links) und Fahrer<br />

Thomas Irovec (rechts), setzt bei den Einsätzen<br />

in der Formel 1 voll auf den Prestigefaktor<br />

von Scania.<br />

‹ „In den Kabinen unserer Scania fühlen<br />

wir uns während der Formel 1 Saison wie<br />

zu Hause“, lobt Fahrer Thomas Irovec.<br />

die bei jedem Rennen identischen Arbeitsumfänge.<br />

Alleine das auf den Namen „Energystation“<br />

getaufte Motorhome von Red Bull<br />

besteht aus 30 Containern. Insgesamt bewegt<br />

der Vorarlberger mit seinen beiden Kran­Lkw<br />

pro Rennen an die 60 Container. „Unsere Aufgabe<br />

ist es, bei jedem Grand Prix sämtliche<br />

Gebäude des Red Bull Racing Teams sowie des<br />

Schwesternstalls Toro Rosso auf­ und natürlich<br />

auch wieder abzubauen.“<br />

Der Startschuss für die Aufbauarbeiten<br />

erfolgt normalerweise am Wochenende vor<br />

dem Grand Prix. Bis Mittwoch Mittag muss<br />

der komplette Aufbau erledigt sein. „Sind die<br />

ersten Bilder des Grand Prix im Fernsehen zu<br />

sehen, ist für uns der erste Teil der Arbeit schon<br />

Bei unseren<br />

Einsätzen zählt<br />

ganz einfach der<br />

Prestige-Faktor<br />

der Marke Scania.<br />

Treubert Sparr<br />

längst erledigt“, erzählt der Transportunternehmer.<br />

Dass die Energystation von Red Bull auf<br />

dem Weg von Grand Prix zu Grand Prix eine<br />

Schlange an Lkw mit mehreren hundert Metern<br />

nach sich zieht, ist allerdings noch lange nicht<br />

der einzige Ausflug in den Bereich der Gigantomanie.<br />

Durch die beengten Platzverhältnisse<br />

beim Grand Prix von Monaco muss das Motor­<br />

home des Red Bull Racing Teams fernab der<br />

Rennstrecke zusammengebaut werden. Die<br />

32 Kilometer von einem italienischen Hafen<br />

legt das 106 × 45 Meter große Gebäude dann<br />

am Wasserweg zurück, ganz ohne Lkw. „Wer<br />

dieses Spektakel schon einmal live gesehen<br />

hat, kann verstehen, warum der Grand Prix von<br />

Monaco das doppelte Budget jedes anderen<br />

Rennwochenendes verschlingt“, sagt Sparr.<br />

Zum Thema Gigantomanie haben die<br />

Formel 1 Aktivitäten des Red Bull Racing<br />

Teams jedoch noch einiges mehr zu bieten.<br />

Der gute Ruf des – wie könnte es anders sein –<br />

österreichischen Kochs des Teams hat mittlerweile<br />

weite Kreise durch die Formel 1<br />

Familie gezogen. Zusammen mit drei bis vier<br />

Hilfsköchen zaubert er in seinem Küchencontainer<br />

200 Portionen, die von 110 Aufbauern,<br />

darunter auch Mitarbeiter von anderen Teams,<br />

locker verspeist werden. Die Gigantomanie<br />

in der Transportlogistik hat mit den 30 Containern<br />

der Energystation übrigens noch lange<br />

nicht ihren Höhepunkt erreicht. Während des<br />

Grand Prix gibt das Red Bull Racing Team eine<br />

eigene Zeitung heraus, die natürlich zweimal<br />

täglich erscheint und direkt an der Rennstrecke<br />

gedruckt wird. „Die Druckerei ist in drei Sattelzügen<br />

untergebracht“, weiß Sparr.<br />

Bei seine Auftritten in der Formel 1 setzt<br />

der Vorarlberger Transportunternehmer auf<br />

Schweden­Power pur. Ein Scania R 620 sowie<br />

ein R 580 sind während der Formel 1 Saison im<br />

Auftrag des Red Bull Racing Teams unterwegs.<br />

Wieso bei gerade einmal 18.000 gefahrenen Kilometern<br />

und rund 450 Kranstunden trotzdem das<br />

V8­Logo auf beiden Fahrzeugen zu finden ist,<br />

ist für Treubert Sparr schnell erklärt. „Bei diesen<br />

Einsätzen zählt natürlich der Prestigefaktor“,<br />

sagt Sparr lachend und wirft einen kurzen<br />

Seitenblick auf die blank polierten Sidepipes<br />

des 5­Achsers. Pures Prestige verspricht auch<br />

der auf den R 620 aufgebaute Palfinger­Kran. Im<br />

Nahbereich stemmt der PK150002 bis zu 23 Tonnen.<br />

Auf 32 Meter Entfernung sind es immerhin<br />

noch 1.100 Kilogramm. Echtes Trucker­Feeling<br />

steht für Treubert Sparr übrigens während der<br />

gesamten Formel 1­Saison an oberster Stelle. „Da<br />

können die Hotelzimmer noch so luxuriös sein,<br />

mit den häuslichen Qualitäten meiner Topline­<br />

Kabine können sie alle nicht mithalten.<br />

22 SCANIA <strong>BEWEGT</strong> • 3.2008 www.scania.at www.scania.at 3.2008 • SCANIA <strong>BEWEGT</strong> 23<br />

Der Kran des<br />

Scania R 620<br />

stemmt bis zu<br />

23 Tonnen.

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