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36<br />

Service für Arbeitskräfte<br />

Förderangebote<br />

für 42.000<br />

Personen<br />

318.000 Personen<br />

bezogen<br />

Leistungen aus<br />

der Arbeitslosenversicherung<br />

Um 4,3 %<br />

weniger<br />

langzeitbeschäftigungslose<br />

Personen<br />

Gesundheitsstraße<br />

Die Gesundheitsstraße ist eine Begutachtung von<br />

arbeitslosen Personen mit dem Zweck, deren Arbeitsfähigkeit<br />

bzw. Arbeitsunfähigkeit festzustellen. Diese<br />

Begutachtung erfolgt im Auftrag des AMS und wird von<br />

der Pensionsversicherungsanstalt durchgeführt. Das<br />

Ergebnis ist ein Gutachten inklusive Leistungskalkül.<br />

Großer Vorteil bei Einführung der Gesundheitsstraße<br />

war, dass die Gutachten rasch vorliegen und das Resultat<br />

der Untersuchung für beide Institutionen bindend<br />

ist. Mitte 2010 wurde die Gesundheitsstraße<br />

österreichweit eingeführt. Im Jahr 2011 wurden 3.939<br />

Personen abschließend begutachtet. Davon wurden<br />

78,2 % für arbeitsfähig, 21,8 % für nicht mehr arbeitsfähig<br />

befunden.<br />

41.268 Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen<br />

nahmen im Jahr 2011 Förderangebote<br />

an. Davon waren 7.680 Personen Behinderte im<br />

engeren Sinn. 9.385 Personen mit gesundheitlichen<br />

Vermittlungseinschränkungen machten von Beschäftigungsförderangeboten<br />

Gebrauch. Bei insgesamt<br />

37.773 Beschäftigungsaufnahmen dieser Personengruppe<br />

kam daher jede vierte Arbeitsaufnahme<br />

mit Hilfe einer Beschäftigungsförderung zustande.<br />

Insgesamt wurden für diese Personengruppe knapp<br />

€ 150 Mio. aufgewendet. Behinderte Personen im<br />

engeren Sinn wurden mit einem Gesamtaufwand von<br />

€ 29 Mio. gefördert.<br />

Service für Personen mit<br />

Mindestsicherung und<br />

Langzeitbeschäftigungslose<br />

Im Jahr 2011 waren insgesamt 122.679 langzeitbeschäftigungslose<br />

Personen von Arbeitslosigkeit betroffen.<br />

Das bedeutet einen Rückgang der Langzeitbeschäftigungslosen<br />

gegenüber 2010 um 5.538 bzw. 4,3 %. Ihr<br />

Anteil an allen von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen<br />

sank leicht auf 14,7 % (Frauen 15,4 %, Männer<br />

14,1 %). Unter Einbeziehung der Personen in Schulung<br />

beträgt der Anteil der Langzeitbeschäftigungslosen an<br />

allen betroffenen Arbeitslosen 17 %.<br />

Die sukzessive Umsetzung der bedarfsorientierten<br />

Mindestsicherung (BMS), der Weiterentwicklung der<br />

Sozialhilfe, wurde 2011 abgeschlossen. Die BMS ist<br />

eine sozialhilferechtliche Leistung der Länder auf<br />

Basis österreichweit einheitlicher Mindeststandards.<br />

Arbeitsfähige BezieherInnen der BMS sind verpflichtet,<br />

sich um eine Arbeit zu bemühen und müssen sich<br />

zu diesem Zweck beim AMS vormerken lassen.<br />

Insgesamt 64.896 der von Arbeitslosigkeit betroffenen<br />

Personen bezogen 2011 die bedarfsorientierte<br />

Mindestsicherung (voll- oder auch teilunterstützt).<br />

31.573 Personen (davon 15.623 Frauen), die Mindestsicherung<br />

bezogen haben, nahmen im Jahr 2011 auch<br />

Förderangebote des AMS an. Neben den weitgehend<br />

flächendeckenden Unterstützungsangeboten in Beratungs-<br />

und Betreuungseinrichtungen wurde vor<br />

allem von Qualifizierungsangeboten (25.057 Personen)<br />

Gebrauch gemacht. 6.769 Personen nutzten die<br />

AMS-Angebote zur Beschäftigungsförderung. Bei insgesamt<br />

10.988 Beschäftigungsaufnahmen dieser<br />

Personengruppe kamen zwei Drittel aller Arbeitsaufnahmen<br />

mit Hilfe einer Beschäftigungsförderung<br />

zustande. Insgesamt wurden für Personen in der<br />

bedarfsorientierten Mindestsicherung im Jahr 2011<br />

€ 68,26 Mio. aufgewendet.<br />

Die Existenzsicherung *<br />

Im Jahresdurchschnitt 2011 bezogen 318.250 (2010:<br />

331.700) Personen Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung.<br />

Der durchschnittliche Tagsatz des<br />

Arbeitslosengeldes betrug € 27,7 (Frauen € 24,7 und<br />

Männer € 29,9) und bei der Notstandshilfe € 22,3<br />

(Frauen € 20,0 und Männer € 23,8). Insgesamt<br />

wurden € 4,32 Mrd. (2010: € 4,54 Mrd.) ausbezahlt.<br />

Für diese Leistungen wurden rund 1.080.500<br />

(2010: 1.121.200) Anträge gestellt, von denen 53.300<br />

(2010: 51.900) abgelehnt wurden.<br />

Die Zahl der erstinstanzlichen Bescheide (insbesondere<br />

zu Ablehnung, Einstellung, Ruhen und<br />

Rückforderung von Leistungen sowie bei Sanktionen)<br />

erreichte 400.300 (2010: 421.700), wogegen<br />

8.859 Berufungen eingebracht wurden. Darunter<br />

wurden in Sanktionsfällen (inklusive Selbstkündigung)<br />

insgesamt 103.744 (2010: 101.530) Bescheide<br />

erlassen.<br />

*<br />

Tabellen zur Existenzsicherung siehe Seite 94 ff.

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