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Faradays Kerze – Der Lehrstückgrundriss in 20 Bildern

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2<br />

4. <strong>Der</strong> Flammensprung 5. Die Kapillarwirkung des<br />

Dochts<br />

6. Das Flammenmeer<br />

7./8./9./10. Wo bef<strong>in</strong>det sich dampfförmiges Wachs <strong>in</strong> der brennenden <strong>Kerze</strong>? Wieder hilft Faraday: Mit Hilfe e<strong>in</strong>es unverz<strong>in</strong>kten<br />

Drahtgitters, das knapp oberhalb des Dochtes waagrecht <strong>in</strong> die Flamme gehalten wird, lässt sich die Flamme quer „aufschneiden“.<br />

E<strong>in</strong> Flammenkelch ist unterhalb des Gitters zu sehen, und aus se<strong>in</strong>em hohlen Zentrum, dem Flammenkern, entweicht<br />

weißer Wachsdampf, der sich oberhalb des Gitters sogar anzünden lässt. E<strong>in</strong>e Flammenspitze tanzt über dem Gitter auf<br />

und ab. <strong>Der</strong> Dampf aus dem Inneren der Flamme ist tatsächlich der Brennstoff, das sehen wir beim Erzeugen e<strong>in</strong>er Tochterflamme<br />

ausserhalb der <strong>Kerze</strong>, <strong>in</strong>dem wir Wachsdampf anzünden. Wir können ihn auch e<strong>in</strong>sammeln mithilfe e<strong>in</strong>er Dampfleitung,<br />

die vom Flammen<strong>in</strong>neren über e<strong>in</strong> am Stativ befestigtes Glasrohr zu e<strong>in</strong>em großen Kolben führt, der sich allmählich mit<br />

fließendem weißen Nebel füllt und anschließend über e<strong>in</strong>er brennenden <strong>Kerze</strong> ausgeschüttet wird. E<strong>in</strong>e Stichflamme erhebt<br />

sich über der <strong>Kerze</strong>, und im Kolben<strong>in</strong>neren bleibt e<strong>in</strong>e dünne weiße Wachsschicht zurück. Doch weder im Kolben noch <strong>in</strong> der<br />

Glasleitung hat der Wachsdampf gebrannt, sondern lediglich an der frischen Luft. Ihm fehlt <strong>in</strong> den Glasgefäßen der Luftsauerstoff,<br />

ohne den jede Flamme „erstickt“.<br />

2. Akt: Was passiert <strong>in</strong> der Flamme?<br />

7. <strong>Der</strong> Flammentanz 8. Die Tochterflamme 9. Wachsdampf sammeln 10. Ersticken der Flamme<br />

Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler lernen Ruß als Zwischenprodukt, Wasser und Kohlendioxid als Endprodukte des Verbrennungsprozesses<br />

kennen und die Chemie als Wissenschaft, die grundlegende Eigenschaften und Verwandlungen von Stoffen<br />

analysieren kann.<br />

11./12./13. Die <strong>Kerze</strong>nflamme steht im Mittelpunkt der Betrachtung: Beim Flammentanz konnte man beobachten, dass<br />

schwarzer Ruß aus der Flamme entweicht, wenn wir das Gitter <strong>in</strong> den Flammenmantel halten statt <strong>in</strong> den Flammenkern. Sobald<br />

e<strong>in</strong>e Flamme beim Brennen gestört wird, rußt sie. Die Beobachtung ist alltäglich, aber <strong>in</strong> ihrer Merkwürdigkeit dennoch<br />

kaum bewusst: Wie kommt das <strong>–</strong> schwarzer Ruß aus e<strong>in</strong>er weißen <strong>Kerze</strong>? Und weiter: Sobald die Flamme wunderschön mandelförmig<br />

und ungestört brennen kann, ist der Ruß wieder verschwunden!<br />

Ruß, das heißt elementarer Kohlenstoff, muss also bei der Verbrennung kurzzeitig entstehen. <strong>Der</strong> <strong>Kerze</strong>nwachsdampf muss<br />

sich beim Brennen verwandeln, Ruß als völlig neuer Stoff dabei entstehen. Er ist weder vorher noch nachher zu f<strong>in</strong>den, sondern<br />

nur <strong>in</strong> der Flamme selbst. Wir betrachten nun die Projektion e<strong>in</strong>er brennenden <strong>Kerze</strong> im Licht e<strong>in</strong>es Diaprojektors: E<strong>in</strong><br />

am Flammensaum aufsteigender Luftstrom formt die Flamme, erhitzt sich dabei und bildet an der Flammenspitze e<strong>in</strong>en deutlich<br />

sichtbaren Wirbel.Nun f<strong>in</strong>den wir zur Lösung des erstaunlichen Phänomens: <strong>Der</strong> wachsdampferfüllte Flammenkern, dort,<br />

wo die Flamme dunkel ist und ke<strong>in</strong> Licht gibt, ersche<strong>in</strong>t im Flammenbild auf der Le<strong>in</strong>wand hell. <strong>Der</strong> Flammenmantel jedoch,<br />

der am hellsten strahlt, wirft <strong>in</strong> der Projektion e<strong>in</strong>en dunklen Schatten. Dort müssen sich also feste Teilchen bef<strong>in</strong>den, die ke<strong>in</strong><br />

Licht durchlassen. <strong>–</strong> Ruß ?

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