Online lesen - Österreichischer Blasmusikverband
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Veranstaltungen | Rückblick<br />
AUSSERGEWÖHNLICHES<br />
JUBILÄUMSKONZERT IN LANDECK<br />
Johan de Meij, Otto M. Schwarz und Karl-Heinz Schütz zu Gast beim<br />
Music Project 2012 der Stadtmusikkapelle Landeck<br />
„Music Project – Jubiläumskonzert<br />
2012“ - unter diesem Motto gestaltete<br />
die Stadtmusikkapelle Landeck Ende<br />
2012 zwei mitreißende Blasmusikabende<br />
im ausverkauften Stadtsaal in<br />
Landeck. Die Konzerte bildeten gleichzeitig<br />
den Abschluss eines besonderen<br />
Jubiläumsjahres: Die Stadtmusikkapelle<br />
Landeck feierte im Jahr 2012 ihr<br />
375-jähriges Bestehen.<br />
1 2<br />
Mit den „Hymn Variants“ von Alfred<br />
Reed wurde ein klangvoller Auftakt gesetzt. Nach der heroischen<br />
„Ouvertüre Solennelle 1812“ von P. I. Tschaikowsky folgkapelle<br />
Landeck schuf der in<br />
Im Auftrag der Stadtmusikte<br />
das berührende Stück „Allerseelen“ von Richard Strauss. New York lebende Komponist<br />
Johan de Meij (Bild 2)<br />
Ergreifend dabei das romantische Klangbild von Strauss, der<br />
seinerzeit das Gedicht „Allerseelen“ des Literaten Hermann ein imposantes Blasorchesterwerk<br />
mit dem Titel „Via<br />
von Gilm vertonte hat. Den Abschluss des ersten Konzertteiles<br />
bildete das fröhlich-spritzige irische Werk „Lord Tullamore“. Claudia“. Johan de Meij<br />
stand bei der Uraufführung<br />
an beiden Abenden selbst<br />
Zwei Uraufführungen im<br />
am Dirigentenpult. Er beschreibt<br />
in seinem farbigen<br />
3<br />
zweiten Konzertteil<br />
Blasorchesterwerk eine Reise über die Alpen entlang einer der<br />
„Wenn es einen Grund zum Feiern gibt, so lädt man sich gerne wichtigsten Römerstraßen, der Via Claudia Augusta. Düstere<br />
Gäste ein!“<br />
und geheimnisvolle Klänge, aber auch mystische Stellen sowie<br />
Otto M. Schwarz (Bild 3), einer der derzeit erfolgreichsten österreichischen<br />
Komponisten, hat zum Anlass des Jubiläums-<br />
de Meij – er zählt weltweit zu den renommiertesten Kompo-<br />
strahlende Passagen wurden meisterlich interpretiert. Johan<br />
jahres eine imposante Eröffnungsfanfare komponiert. Den nisten für sinfonisches Blasorchester – hat zweifellos ein Blasorchesterwerk,<br />
das höchsten Ansprüchen gerecht wird, für<br />
großen Erfolg dieser Erstaufführung konnte Otto M. Schwarz<br />
als Gast im Stadtsaal Landeck selbst miterleben.<br />
die Landecker Stadtmusikkapelle geschaffen.<br />
Ein weiterer und ein sehr prominenter Gast war der Soloflötist<br />
der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmoniker. Der in<br />
Landeck geborene Flötist Karl-Heinz Schütz (Bild 1) hat für sich<br />
und die Stadtmusikkapelle Landeck ein außergewöhnliches<br />
Werk der Sololiteratur für Querflöte ausgewählt. Das Flötenkonzert<br />
des Amerikaners Lowell Liebermann – er wird der<br />
„Traumkomponist der Flötisten“ genannt – ist gleichermaßen<br />
inspirierend wie erfrischend. Der überragende Solist glänzte<br />
durch eine ausgefeilte und klare Technik sowie durch seine<br />
bestechende Musikalität. Die Stadtmusikkapelle begleitete<br />
den Solisten gekonnt und in absolut überzeugender Manier.<br />
Der Moderator Rudi Gamper führte gekonnt und feinfühlig<br />
durch beide Konzertabende und zitierte am Schluss des Konzertes<br />
den Literaten Erich Fried: „Für die Welt bist du irgendjemand,<br />
aber für irgendjemanden bist du die Welt.“ Auch<br />
daran erinnerte der breite Bogen, der über beide Konzertabende<br />
gespannt wurde. Die Landecker unterstrichen einmal mehr,<br />
dass sie ihr eigenes Motto auf sehr hohem Niveau umsetzen<br />
können: „Gute Musik sehr gut zu interpretieren, das ist das<br />
Ziel der Stadtmusikkapelle Landeck.“<br />
Ein Konzertbericht von Johanna Wohlfarter.<br />
14 ÖBZ Jänner 2013