Kundenmagazin Wasser, Ausgabe 2/2009 (PDF ... - Gelsenwasser AG
Kundenmagazin Wasser, Ausgabe 2/2009 (PDF ... - Gelsenwasser AG
Kundenmagazin Wasser, Ausgabe 2/2009 (PDF ... - Gelsenwasser AG
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GELSENWASSERprivat<br />
kundenmagazin der gelsenwasser ag • <strong>Ausgabe</strong> 2/<strong>2009</strong><br />
Generationenprojekt<br />
So fördert <strong>Gelsenwasser</strong><br />
Jung und Alt<br />
Die Ruhr<br />
Ein Fluss im Wandel
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
das Ruhrgebiet hat einen faszinierenden Strukturwandel durchlebt: vom Bergbau- und Industriestandort<br />
bis zur Tourismusregion und Kulturhauptstadt. Der Fluss, dem es seinen Namen verdankt, hat daran<br />
entscheidend mitgewirkt – auch als Trinkwasserlieferant. Die Ruhr hat es also allemal verdient, dass wir<br />
ihr in diesem Heft die Titelstory widmen.<br />
Doch es gibt in dieser <strong>Ausgabe</strong> noch anderes Interessantes zu entdecken. Wussten Sie, dass Ruhrgebiet,<br />
Hellweg-Region und Münsterland Schauplatz besonders heimtückischer Verbrechen sind? Keine Sorge,<br />
natürlich nur aus literarischer Sicht. Auf den Seiten 14 und 15 stellen wir Ihnen eine Auswahl der besten<br />
Lokalkrimis vor.<br />
Außerdem möchten wir Sie gern auf eine schöne Weihnachtszeit einstimmen. Zum Beispiel mit dem<br />
Weihnachtsmenü. Spitzenkoch Stefan Manier hat da einen ganz besonderen Tipp für Sie (Seite 16). Und was wäre Weihnachten<br />
ohne Geschenke? Machen Sie doch mit bei unserer großen Verlosung auf Seite 19 und gewinnen Sie einen der vielen Preise.<br />
Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall eine besinnliche Adventszeit und daran anschließende frohe Weihnachtstage.<br />
Eckart Capitain, Vertriebsleiter Westfalen<br />
3 News<br />
4 Ein Fluss im Wandel<br />
Die Geschichte der Ruhr: vom Industriefluss zum<br />
Naherholungsgebiet und Trinkwasserlieferanten.<br />
8 Voneinander lernen – miteinander leben<br />
Das „GELSENWASSER-Generationenprojekt“ fördert<br />
ein besseres Mieinander von Jung und Alt.<br />
Fotos: imago, Ekkehard Reinsch/buchcover.com<br />
4<br />
8<br />
11 Gutes Gewissen aus der Leitung<br />
Mineralwasser aus der Flasche belastet die Umwelt<br />
1.000 Mal mehr als Trinkwasser aus der Leitung.<br />
12 Winterspaß im <strong>Wasser</strong>werk<br />
Auch im Winter gibt es im <strong>Wasser</strong>werk Haltern viele<br />
Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche.<br />
14 Mörderisches Vergnügen<br />
Krimis mit Lokalkolorit sind derzeit besonders beliebt.<br />
Und das Ruhrgebiet ist ein herrlicher Tatort.<br />
16 weihnachtsmenü à la GELSENWASSER<br />
Spitzenkoch Stefan Manier kocht vor.<br />
18 Prosit Neujahr!<br />
An diesen Orten wird Silvester zum Highlight.<br />
19 weihnachtsverlosung, Adressen, Impressum<br />
2
news<br />
Fotos: <strong>Gelsenwasser</strong>; Fotolia; PR<br />
Trinkwasserversorgung<br />
das „doppelte Lottchen“<br />
wurde versenkt<br />
Mit schwerem Gerät hat die <strong>Wasser</strong>gewinnung Essen GmbH,<br />
eine Kooperationsgesellschaft der GELSENWASSER <strong>AG</strong> und<br />
der Stadtwerke Essen <strong>AG</strong>, am 8. September einen 90 Meter<br />
langen und 600 Tonnen schweren Doppeldüker auf das<br />
Flussbett der Ruhr hinabgelassen. Damit endet der erste<br />
Jedes der Rohre hat einen Durchmesser von 1,40 Metern.<br />
Bauabschnitt zum Verbund der <strong>Wasser</strong>werke in Essen-<br />
Überruhr und Essen-Horst. Die gewaltige Rohrleitung aus<br />
Stahl und Beton, die die Arbeiter liebevoll „das doppelte Lottchen“ getauft haben, ist das Kernstück<br />
einer knapp drei Kilometer langen Leitung zwischen den beiden <strong>Wasser</strong>werken. Ziel der Verbindung<br />
ist es, die Qualität des Trinkwassers weiter zu verbessern und langfristig zu sichern. Ab 2011 soll<br />
das aus der Ruhr entnommene <strong>Wasser</strong> dafür zunächst durch die Langsamsandfiltration der <strong>Wasser</strong>gewinnung<br />
Essen-Burgaltendorf fließen. Durch die neue Leitung wird das <strong>Wasser</strong> anschließend<br />
nach Überruhr geleitet und dort weiter aufbereitet.<br />
GELsEnWassEr<br />
goes green<br />
<strong>Gelsenwasser</strong> beteiligt sich am<br />
Klimaschutzprogramm „GoGreen“ der Deutschen Post <strong>AG</strong> und<br />
verschickt ab sofort alle Anschreiben klimaneutral.<br />
Bei dieser Versandlösung werden alle beim Transport entstehenden<br />
COc-Emissionen berechnet und über die Förderung von Klimaschutzprojekten,<br />
wie zum Beispiel das Aufforsten des Regenwaldes,<br />
ausgeglichen.<br />
Internet<br />
neuer auftritt von<br />
gelsenwasser<br />
Mit einer neu gestalteten Homepage informiert <strong>Gelsenwasser</strong><br />
Kunden und Interessierte jetzt noch besser über die Unternehmensangebote.<br />
Eine klarere Struktur verbessert den Zugang zu<br />
Informationen über Trinkwasser, Abwasser, Gas und Strom.<br />
Neu auf der Homepage sind außerdem kurze Filme zu aktuellen<br />
Themen. Bewährt hat sich das Online-Servicecenter. Es ist<br />
nach wie vor für alle Kunden der einfachste Weg, Angelegenheiten<br />
mit <strong>Gelsenwasser</strong> zu erledigen.<br />
Außerdem finden sie unter www.gelsenwasser.de ab sofort<br />
das <strong>Kundenmagazin</strong> der GELSENWASSER <strong>AG</strong> als E-Journal zum<br />
Durchblättern. Interaktive Links führen direkt zu weiterführenden<br />
Informationen. Über die hinterlegten Mailadressen können<br />
Kunden zudem sofort Kontakt zu ihren Ansprechpartnern bei<br />
<strong>Gelsenwasser</strong> aufnehmen.<br />
Kurios<br />
die Bigge ist abbezahlt<br />
Er war ein Unikum in der deutschen<br />
<strong>Wasser</strong>versorgung: der sogenannte<br />
Biggepfennig. Weil die öffentliche<br />
Hand 1956 beim Bau der Biggetalsperre<br />
knapp bei Kasse war,<br />
beschloss der nordrhein-westfälische<br />
Landtag, die Kosten auf die<br />
Bürger umzulegen. Seitdem muss-<br />
ten gut fünf Millionen <strong>Wasser</strong>kunden<br />
im Einzugsgebiet der Ruhr per Gesetz nen Zuschlag auf ihr Trinkwasser zahlen. Für<br />
ei-<br />
Kunden von <strong>Gelsenwasser</strong> waren es zuletzt bis zu 1,79 Cent pro<br />
Kubikmeter, die an den verantwortlichen Ruhrverband weitergeleitet<br />
wurden. Rund fünf Millionen Euro kamen so pro Jahr<br />
zusammen. Jetzt aber haben die Bürger die Bigge abbezahlt.<br />
Ab dem 1. Januar 2010 wird deshalb ein Posten weniger auf der<br />
<strong>Wasser</strong>rechnung erscheinen. Und ein kurioses Kapitel deutscher<br />
Gesetzgebung ist Geschichte.<br />
3
Die Ruhr<br />
Strukturwandel<br />
Ein Fluss im Wandel<br />
Nicht nur das Ruhrgebiet wandelt sich stetig. Auch<br />
die namensgebende Ruhr hat eine wechselvolle Geschichte –<br />
von der viel befahrenen <strong>Wasser</strong>straße zum<br />
Naherholungsgebiet und Trinkwasserlieferanten.<br />
Wenn Rainhard de Witt mit Besuchergruppen<br />
im Ruhrtal zwischen<br />
Duisburg und Dortmund unterwegs ist,<br />
hört er regelmäßig Sätze wie: „Echt, wir<br />
sind hier noch im Ruhrgebiet?“, oder:<br />
„Das hatte ich mir aber anders vorgestellt!“.<br />
Fast alle seien positiv überrascht,<br />
wie viel Natur es im größten Ballungsgebiet<br />
Deutschlands gibt, sagt de Witt.<br />
„Wenn man im Herbst auf der Burgruine<br />
Hardenstein bei Witten oder oben auf<br />
der Hohensyburg bei Dortmund steht<br />
und über den Fluss blickt, glaubt man<br />
wirklich nicht, dass man mitten im Kohlenpott<br />
ist.“ Der gebürtige Oberhausener<br />
ist Mitarbeiter der RuhrTour, eines Pro-<br />
gramms des Regionalverbands Ruhr. Seit<br />
mehr als 20 Jahren führt de Witt Schüler,<br />
Studenten und andere Gruppen, vom Kegelverein<br />
bis zum VHS-Kurs, durch seine<br />
Heimat. Er zeigt ihnen, wo die Industrialisierung<br />
Spuren hinterlassen hat und wo<br />
durch den Strukturwandel Neues entsteht<br />
– wo sonst, wenn nicht im Tal der<br />
Ruhr, der Namensgeberin der Region.<br />
Die Wiege des Bergbaus<br />
Schließlich gilt das Ruhrtal bei Witten<br />
und Wetter als Wiege des Bergbaus und<br />
Schauplatz der Stahlindustrie. Dort traten<br />
die Kohleflöze in der Nähe des<br />
Flusses bis an die Oberfläche, während<br />
sie nach Norden hin immer tiefer abfallen.<br />
Eine der ersten Zechen, an denen das<br />
„schwarze Gold“ seit dem 18. Jahrhundert<br />
in größerem Umfang gefördert wurde,<br />
ist die Zeche Nachtigall in Witten. Sie<br />
ist heute noch zugänglich – als Industriemuseum<br />
des Landschaftsverbandes<br />
Westfalen-Lippe (LWL). „Die Zechengebäude<br />
sind wunderbar restauriert“, weiß<br />
de Witt. Im Besucherbergwerk bekommen<br />
Gäste einen Eindruck davon, wie es<br />
war, als über dem Fluss noch der Klang<br />
der Hammerwerke, Zechen und Eisenhütten<br />
zu hören war. Ein paar Kilometer<br />
weiter, auf dem 70.000 Quadratmeter<br />
großen Gelände der Henrichshütte in<br />
4
Fotos: Caro/Oberhäuser; imago; Bundesarchiv, Bild 183-2008-0312-500, Foto: Brenner<br />
die ruhr<br />
Alter Verkehrsweg kreuzt<br />
neuen: die Ruhrtalbrücke<br />
bei Mülheim-Mintard.<br />
Quelle: Winterberg<br />
mündung: Duisburg-Ruhrort<br />
länge: 219 km<br />
einzugsgebiet: 4.485 kmC<br />
wasserqualität: Gewässergüteklasse<br />
II (auf einer Skala von I bis IV)<br />
Trinkwasserentnahme:<br />
ca. 300 Mio. mD<br />
Hattingen, können sie lernen, wie jahrzehntelang<br />
Eisen und Stahl produziert<br />
wurden. „Auf den Flächen dort sieht man<br />
aber auch sehr schön, wie sich die Natur<br />
das ehemals größte Stahlwerk im Ruhrtal<br />
langsam zurückerobert“, sagt de Witt.<br />
Aus allen Ritzen und Rissen der Industriebrache<br />
wachsen Pflanzen wie Storchenschnabel<br />
und Wilder Majoran, in<br />
den alten Anlagen nisten Schwalben und<br />
Turmfalken.<br />
Historische Entscheidung<br />
Noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts lag<br />
der wirtschaftliche Schwerpunkt der Region<br />
am namensgebenden Fluss. Durch<br />
zahlreiche Schleusen schiffbar gemacht,<br />
war die Ruhr für wenige Jahrzehnte<br />
die meistbefahrene <strong>Wasser</strong>straße<br />
Europas. Doch Zechen, Mühlen,<br />
Eisenhütten und die intensive Frachtschifffahrt<br />
hinterließen auch Spuren. Als<br />
Folge der Industrialisierung wurde die<br />
Ruhr durch die Einleitung von Abwässern<br />
aus Bergbau, Landwirtschaft und<br />
Haushalten stark belastet. Der Münsteraner<br />
Zoologe August Thienemann charakterisierte<br />
das <strong>Wasser</strong> seinerzeit als eine<br />
„braunschwarze Brühe, die stark nach<br />
Blausäure riecht, keine Spur Sauerstoff<br />
enthält und absolut tot ist“. Weil der<br />
Fluss gleichzeitig Trinkwasserlieferant für<br />
Gestern und heute: Vor 50 Jahren<br />
qualmten über der Ruhr noch die<br />
Schornsteine der Zechen und<br />
Stahlwerke. Heute ist der Fluss über<br />
weite Strecken wieder Natur pur.<br />
Millionen von Menschen war, fiel 1913<br />
mit dem Erlass des Ruhrreinhaltungsgesetzes<br />
eine historische Entscheidung: Die<br />
Ruhr sollte so weit wie möglich wieder in<br />
5
die ruhr<br />
Flussaue bei Bochum: Viele<br />
Uferbereiche der Ruhr stehen<br />
unter Naturschutz.<br />
Oberhausen<br />
Essen 2<br />
1<br />
Mülheim<br />
Velbert<br />
RHEIN<br />
Bochum<br />
3<br />
Witten<br />
4<br />
Ennepetal<br />
ENNEPE<br />
Dortmund<br />
Fröndenberg MÖHNE-TALSPERRE<br />
5<br />
Schwerte<br />
6 Menden<br />
Neheim-Hüsten<br />
Hagen<br />
RUHR<br />
Altena<br />
Iserlohn<br />
LENNE<br />
HÖNNE<br />
RÖHR<br />
Arnsberg<br />
SORPE-TALSPER-<br />
RE<br />
MÖHNE<br />
RUHR<br />
Meschede<br />
Brilon<br />
die wasserwerke an der ruhr<br />
Essen >>> wasserwerk essen-Überruhr 1<br />
wasserwerk essen-Horst 2<br />
Bochum >>> wasserwerk stiepel 3<br />
Witten >>> wasserwerk witten 4<br />
Wickede >>> wasserwerk echthausen 5<br />
Menden >>> wasserwerk Halingen 6<br />
ENNEPE-TAL-<br />
SPERRE<br />
VOLME<br />
VERSE-TAL-<br />
SPERRE<br />
Lüdenscheid<br />
Plettenberg<br />
Attendron<br />
BIGGE-TAL-<br />
SPERRE<br />
Olpe<br />
LENNE<br />
Ruhreinzugsgebiet<br />
<strong>Wasser</strong>werke<br />
<strong>Wasser</strong>gütestation<br />
NEGER<br />
einen natürlichen Zustand versetzt werden<br />
und weiter als Trinkwasserfluss dienen.<br />
Weil Hütten und Zechen ohnehin<br />
dem Verlauf der Kohleflöze weiter nordwärts<br />
folgten, wurde ein Großteil der Abwässer<br />
der Region fortan in die Emscher<br />
geleitet – eine Regelung, die sich bis heute<br />
als Glücksfall für die Ruhr erwiesen hat.<br />
Die Ruhr ist Natur pur<br />
Inzwischen ist die <strong>Wasser</strong>qualität wieder<br />
so gut, dass im vergangenen Jahr – nach<br />
mehr als 100 Jahren – erstmals wieder<br />
Lachse in der Ruhr entdeckt wurden.<br />
„Das ist ein unschätzbares Kompliment<br />
an die Qualität des Ruhrwassers“, sagt<br />
Harro Bode, Vorstandschef des Ruhrverbandes.<br />
Der Ruhrverband überwacht<br />
permanent die <strong>Wasser</strong>qualität des<br />
Flusses. Das <strong>Wasser</strong> sei dank der guten<br />
Vorsorge gegen unerwünschte Einleitungen<br />
inzwischen „extrem sauber“, so<br />
Bode. Und das muss es auch sein. Immerhin<br />
entnehmen die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft<br />
der <strong>Wasser</strong>werke an<br />
der Ruhr (AWWR), darunter auch die<br />
GELSENWASSER <strong>AG</strong>, dem Fluss von der<br />
Quelle im Sauerland bis zur Rheinmündung<br />
in Duisburg jährlich mehr als 300<br />
Millionen Kubikmeter <strong>Wasser</strong>, um daraus<br />
Trinkwasser für rund fünf Millionen<br />
Menschen zu gewinnen.<br />
Rainhard de Witt hat der Ruhr förmlich<br />
dabei zugesehen, wie sie vom Industrie-<br />
zum Naturfluss wurde. „Als ich Ende<br />
der 1980er-Jahre die ersten Haubentaucher<br />
und Graureiher am Fluss entdeckte,<br />
habe ich sie unseren Gästen immer ganz<br />
stolz gezeigt“, erinnert er sich. Heute sind<br />
diese Tiere wie selbstverständlich im<br />
Ruhrtal zu Hause. Große Abschnitte der<br />
Ruhrauen stehen unter Naturschutz. Sie<br />
sind zum einen Rückzugsgebiete für Tiere<br />
und Pflanzen, auf der anderen Seite erfüllen<br />
die Flussauen aber auch eine wichtige<br />
Funktion beim Hochwasserschutz. Denn<br />
obwohl der <strong>Wasser</strong>stand der Ruhr durch<br />
fünf Talsperren, zahlreiche Schleusen und<br />
Wehre reguliert wird, kann er immer noch<br />
sehr stark schwanken. „Die Wohnwagen<br />
auf den Campingplätzen am Flussufer<br />
zwischen Mülheim und Essen müssen im<br />
Winter zum Beispiel immer hinter den<br />
Deich“, weiß de Witt. „Spätestens nach<br />
der ersten Schneeschmelze im Sauerland<br />
würden die sonst alle vor der nächsten<br />
Schleuse schwimmen.“<br />
6
Die Ruhr ist eine Reise<br />
wert – egal ob mit Muskeloder<br />
Motorkraft.<br />
Gelungener Wandel<br />
Camper statt Kohle, Paddler und Radfahrer<br />
statt Rauch und Ruß. Der Strukturwandel<br />
im Ruhrtal scheint gelungen. Die<br />
neue „Industrie“ ist der Tourismus. Allein<br />
Rainhard de Witt und sein Kollege Holger<br />
Lippeck von der RuhrTour führen<br />
jährlich 7.000 bis 8.000 Besucher durch<br />
das Revier. „Das Ruhrgebiet hat sich als<br />
Reiseziel etabliert“, sagt de Witt, der seinen<br />
Gästen auch künftig zum Aha-Erlebnis<br />
mitten im Pott verhelfen will. Eines<br />
ist damit sicher: Auch wenn die Hütten<br />
und Zechen nur noch Museen sind – Ruhe<br />
wird an der Ruhr so schnell nicht einkehren.<br />
Fotos: Hardy Müller/Laif; Heinz Wohner/LOOK-Foto (2); imago; Vario Press; Ruhrtalbahn<br />
das ruhrtal entdecken –<br />
mit rad, boot oder bahn<br />
der ruhrtalradweg<br />
Die Ruhr im wahrsten Sinne des Wortes erfahren<br />
können Sportbegeisterte seit 2006 auf dem Ruhrtalradweg.<br />
Die durchgehend für Radfahrer ausgebaute<br />
und ausgeschilderte Strecke von Winterberg<br />
bis nach Duisburg ist mit etwa 230 Kilometern nur<br />
unwesentlich länger als der Flusslauf selbst. Der<br />
Weg verläuft meist auf ehemaligen Lein- und Treidelpfaden<br />
direkt an der Ruhr sowie durch ursprüngliche<br />
Wälder und Flussauen und wird immer<br />
wieder durch Zeugnisse der Industriekultur<br />
unterbrochen. Das Konzept kommt an. Im vergangenen<br />
Jahr war der Ruhrtalradweg eine der<br />
zehn beliebtesten Radrouten Deutschlands.<br />
>>> www.ruhrtalradweg.de<br />
die „weiße Flotte“<br />
Wer nicht die ganze Strecke mit dem Rad fahren<br />
will, steigt einfach aufs Boot um. Zwar ist die Ruhr<br />
nur noch zwischen Duisburg und Mülheim für die<br />
Berufsschifffahrt befahrbar. Freizeitkapitäne und<br />
Fahrgastschiffe können den Fluss aber fast durch-<br />
gängig noch bis zum Hengsteysee in Hagen befah-<br />
ren: Die Weiße Flotte Mülheim ist zwischen Mülheim<br />
und Essen-Kettwig unterwegs. Auf dem<br />
Baldeneysee fährt die Weiße Flotte Baldeney, vom<br />
Kemnader See bis zur Zeche Nachtigall die MS<br />
Schwalbe und zwischen Harkortsee und Hengsteysee<br />
nehmen die Fahrgastschiffe MS Harkort und<br />
MS Freiherr vom Stein Gäste an Bord.<br />
>>><br />
www.flotte-essen.de<br />
die ruhrtalbahn<br />
Die dritte Möglichkeit bietet die Ruhrtalbahn. Ende<br />
des 19. Jahrhunderts entdeckte die Bergisch-Märkische-Eisenbahn-Gesellschaft<br />
das Ruhrtal für sich,<br />
das wegen seiner nur sanften Steigung ideal für<br />
den Bau einer Eisenbahnlinie war. Die Strecke von<br />
Düsseldorf bis Hagen wird heute noch teilweise<br />
von der Deutschen Bahn befahren. Auf einem Abschnitt<br />
zwischen dem Eisenbahnmuseum in Bochum-Dahlhausen<br />
und dem Hauptbahnhof Hagen<br />
fährt außerdem seit 2005 die neu gegründete<br />
Ruhrtalbahn GmbH mit historischen Dampflokomotiven<br />
und Schienenbussen aus den 50er- und<br />
60er-Jahren.<br />
>>> www.ruhrtalbahn.de<br />
7
Das GELSENWASSER-Generationenprojekt<br />
Voneinander lernen – miteinander leben<br />
332.000 Euro sind eine stattliche Summe! Umso schöner, wenn sie einem guten<br />
Zweck dient. Denn mit diesem Betrag hat die GELSENWASSER <strong>AG</strong> <strong>2009</strong> im Rahmen<br />
des „Generationenprojekts“ bisher 138 Projekten aus der Region geholfen,<br />
ein besseres Miteinander aller Altersgruppen zu gestalten.<br />
Der Anteil der älteren Menschen an<br />
der Gesamtbevölkerung wächst stetig.<br />
Im Jahr 2010 kommen auf jedes Neugeborene<br />
acht Menschen über 65 Jahre.<br />
Viele Kommunen beginnen daher schon<br />
jetzt, die Aufgaben aus dem demogra-<br />
fischen Wandel aktiv zu gestalten. Genau<br />
an diesem Punkt setzt das GELSENWAS-<br />
SER-Generationenprojekt an und unterstützt<br />
im Versorgungsgebiet Projekte, die<br />
zum Ziel haben, verschiedene Generationen<br />
einander näherzubringen. Der Begriff<br />
„Generationen“ ist dabei wirklich<br />
allumfassend gemeint. So kommen nicht<br />
nur Ideen zum Zug, die den Austausch<br />
von Senioren und Kleinkindern fördern,<br />
wie etwa Lesepatenschaften. Tatsächlich<br />
kann jedes Miteinander verschiedener<br />
8
gesellschaft<br />
Fotos: imago; Harald Eisenberger/LOOK-Foto, <strong>Gelsenwasser</strong><br />
MIT GUTEN BEISPIELEN VORAN<br />
Mehr als 200 Generationenprojekte hat <strong>Gelsenwasser</strong> schon in seinem Versorgungsgebiet<br />
von Altenberge bis Werl gefördert. Sie wurden von Menschen ins Leben gerufen, die sich<br />
für die Gesellschaft engagieren – egal ob mit Sport, Musik oder ganz alltäglichen Dingen,<br />
wie diese Beispiele zeigen:<br />
Altenberge:<br />
GENERATIONEN IM GLEICHEN TAKT<br />
Kaum etwas auf der Welt schweißt die Menschen so zusammen wie Musik. Sie reißt jeden<br />
mit – erst recht, wenn man selbst musiziert. Das weiß auch Franz Müllenbeck von der Mu-<br />
sikschule Altenberge e. V., der sich mit seiner Idee an <strong>Gelsenwasser</strong> gewandt<br />
hat. Sein Motto: Generationen im gleichen Takt. Zu einem Orchester von 10-<br />
bis 15-Jährigen sollen sich Senioren aus der Gemeinde gesellen. Je nach Vorwissen<br />
können sie sich etwa mit Percussion-Instrumenten in das Orchester<br />
integrieren. Nach sechs Probeterminen soll eine öffentliche Aufführung<br />
stattfinden. So kann die gesamte Gemeinde von dem Projekt profitieren.<br />
Die Abschlussfahrt ins „Rock- und Popmuseum“ nach Gronau ist allerdings<br />
den Musikern vorbehalten – bestimmt werden auch hier Alt und Jung<br />
mehr Gemeinsamkeiten entdecken als vermutet.<br />
Gelsenkirchen:<br />
BOULEBAHN FÜR ALLE BÜRGER<br />
Für einen Nachmittag voll Spaß für Jung und Alt benötigt man nicht viel:<br />
ein paar schwere Kugeln aus Metall, angenehmes Wetter und eine plane<br />
Ebene. Bei Boule, auch Pétanque genannt, spielt jeder gern mit, egal wie<br />
alt er ist. Drei bis vier Generationen waren auch an den Boule-Nachmittagen<br />
im Ortsteil Bulmke anwesend, die bisweilen auf dem Mehrgenerationenspielplatz<br />
organisiert wurden. Birgit Lucht von der Spielplatzpatenschaft<br />
„Burgers Park“ hat die Spielrunden mit Freude verfolgt und möchte<br />
sie jetzt mit einer Boulebahn als feste Institution in dem Stadtteil etablieren.<br />
Gut 2.000 Euro reichten aus, um eine Bahn auf dem Mehrgenerationenspielplatz<br />
zu bauen.<br />
Recklinghausen:<br />
KOCHEN WIE DIE OMA<br />
Was sind Graupen und wie kocht man sie? Wie schmecken Steckrüben? Und wie macht<br />
man Pudding ohne Chemie aus der Tüte? Omas Lieblingsgerichte verschwinden langsam<br />
aus den Küchen. Das möchte Brigitte Bozdech vom Caritashaus St. Michael gerne verhindern<br />
und gleichzeitig die jüngste und älteste Generation zusammenbringen. Ihr Projekt<br />
ermöglicht Bewohnern des Seniorenheims, ihr Wissen an Kindergartenkinder aus dem Ort<br />
weiterzugeben. Zusammen bereiten sie gesunde, frische Gerichte zu und genießen ihr<br />
Werk beim gemeinsamen Essen. Mitarbeiter des Sozialen Dienstes des Heims sowie Erzieherinnen<br />
des Kindergartens begleiten das Projekt. Nur ein paar Kochutensilien und Hocker<br />
für die kleinen Gäste fehlen noch, damit Brigitte Bozdech starten kann. Die 500 Euro von<br />
<strong>Gelsenwasser</strong> ermöglichen zwölf Kochstunden samt Zutaten – denn schon 25 Euro reichen<br />
aus, um zehn bis zwölf Teilnehmer satt und glücklich zu machen.<br />
Ehrenamtliches Engagement:<br />
Freiwillige Helfer unterstützen<br />
Senioren im Alltag.<br />
Altersgruppen von der Förderung profitieren<br />
– sobald die Aktion die unabhängige<br />
Jury überzeugt.<br />
Die ersten Erfahrungen unterstreichen,<br />
dass die Projekte tatsächlich sehr<br />
unterschiedlich aussehen. Viele Ideen,<br />
die in diesem Jahr gefördert wurden, kamen<br />
aus dem Themenbereich „Seniorpatenschaften<br />
– Fit fürs Berufsleben“. In<br />
beinahe jedem zehnten Projekt helfen<br />
Senioren jüngeren Menschen beim Berufseinstieg.<br />
Lesepatenschaften waren<br />
9
gesellschaft<br />
schlagwort<br />
Fotos: imago; F1Online<br />
Senden:<br />
GEMEINSAM LERNEN AM PC<br />
In der Davertschule in Ottmarsbocholt gehört der Computer schon seit Jahren fest in den<br />
Lehrplan. In jeder Klasse stehen zwei Rechner mit Internetzugang, die den Jüngsten die<br />
Medienkompetenz vermitteln, die sie benötigen. Die Kinder lernen schnell und haben wenig<br />
Berührungsängste mit den neuen Medien. Anders als viele Senioren, die sich nur zaghaft<br />
mit Computer und Internet auseinandersetzen. Das soll sich an der Davertschule dank<br />
des Engagements von Schulleiterin Angelika Trillsch jetzt ändern: Ein Computerkurs bietet<br />
neues Wissen für beide Generationen und bringt sie enger zusammen. Kinder und Senioren<br />
können bereits vorhandenes Wissen einbringen und so mit- und voneinander lernen.<br />
Der finanziellen Unterstützung von <strong>Gelsenwasser</strong> sei Dank.<br />
Spaß für Opa und Enkel: Auf Generationenspielplätzen<br />
wie in Bulmke<br />
kommen Jung und Alt zusammen.<br />
Havixbeck:<br />
SENIOREN INDIVIDUELL UNTERSTÜTZEN<br />
Der Umzug in ein Pflegeheim ist für viele Menschen schwierig. Sie versuchen deshalb, so<br />
lange wie möglich zu Hause, im gewohnten Umfeld, wohnen zu bleiben. In Havixbeck hilft<br />
ihnen dabei das Netzwerk Füreinander-Miteinander, geführt von Angelika Gromöller. Sie<br />
setzt sich dafür ein, dass auch Senioren ohne Familie ihren Alltag meistern können – mit<br />
Unterstützungsangeboten von Ehrenamtlichen aus der Gemeinde. Sie übernehmen Fahrund<br />
Einkaufsdienste, veranstalten gesellige Treffen oder ermöglichen Senioren, kulturelle<br />
Angebote in der Region wahrzunehmen. Mit der Förderung von <strong>Gelsenwasser</strong> können die<br />
Helfer für ihre Aufgaben geschult werden, was besonders im Umgang mit Demenzkranken<br />
wichtig ist.<br />
mit 6,5 Prozent das zweithäufigst<br />
geförderte Themenfeld, gefolgt<br />
von der Errichtung von Sinnesgärten<br />
beziehungsweise der Gestaltung<br />
eines gemeinsamen barrierefreien<br />
Gartens mit 6 Prozent.<br />
Bis zu 2.500 Euro erhalten ehrenamtlich<br />
engagierte Menschen für<br />
die Umsetzung ihrer Pläne aus<br />
dem Förderprogramm, das im Jahr<br />
2008 gestartet wurde. Dieses Engagement<br />
blieb nicht unbemerkt: Im März<br />
<strong>2009</strong> wurde das Generationenprojekt<br />
vom Ministerium für Generationen, Familie,<br />
Frauen und Integration des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen sogar als Projekt<br />
des Monats ausgezeichnet.<br />
Generationen<br />
<strong>Gelsenwasser</strong><br />
PROJEKT<br />
Jetzt bewerben!<br />
Auch im kommenden Jahr fördert die GELSENWASSER <strong>AG</strong> Projekte<br />
mit bis zu 2.500 Euro, die das Zusammenleben verschiedener Generationen<br />
in den Kommunen des Versorgungsgebiets in Nordrhein-<br />
Westfalen und Niedersachsen verbessern. Um den Bewerbungsprozess<br />
so einfach wie möglich zu gestalten, hat <strong>Gelsenwasser</strong> eine<br />
Broschüre zum Projekt entwickelt, die keine Fragen offenlässt.<br />
Sie können sie bei Jennifer Gwiasda, Telefon 0209 708-456, und<br />
Catrin Boss, Telefon 02303 9693-13, bestellen, die Ihnen auch gerne bei der Bewerbung<br />
behilflich sind.<br />
Auch die Internetseite >>> www.gelsenwasser-generationenprojekt.de bietet viele<br />
Informationen und die Möglichkeit, Ihre Bewerbung online zu versenden. Die nächste<br />
Bewerbungsphase endet am 19. Januar 2010.<br />
10
Wissen<br />
Umweltbilanz<br />
Gutes Gewissen aus der Leitung<br />
In Flaschen abgefülltes Mineralwasser belastet die Umwelt bis zu 1.000 Mal mehr als<br />
Trinkwasser aus der Leitung. Wer auf Glas- und PET-Flaschen verzichtet, schont die Umwelt<br />
und spart außerdem bares Geld.<br />
Mineralwasser ist gesund, schmeckt<br />
gut und sogar heilen kann es. So<br />
lautet die Botschaft der Mineralwasserhersteller<br />
in ihrer Werbung. Mit Erfolg:<br />
In Flaschen abgefülltes <strong>Wasser</strong> war 2008<br />
mit 133 Litern pro Jahr und Kopf nach<br />
Kaffee (148 Liter), aber weit vor Bier<br />
(108 Liter) das beliebteste Getränk der<br />
Deutschen. Zum Vergleich: Ein Däne<br />
kommt nur auf knapp 20 Liter pro Jahr.<br />
Die Bewohner der australischen Klein-<br />
stadt Bundanoon trinken seit Juli <strong>2009</strong><br />
überhaupt kein <strong>Wasser</strong> mehr, das in Flaschen<br />
abgefüllt ist. Der Gemeinderat hat<br />
ein Gesetz beschlossen, das den Verkauf<br />
von „Bottled Water“ in Bundanoon verbietet,<br />
und macht die Bürger damit allesamt<br />
zu Umweltschützern. Denn laut einer<br />
Studie des Schweizer Vereins des<br />
Gas- und <strong>Wasser</strong>fachs (SVGW) belastet<br />
abgefülltes <strong>Wasser</strong> die Umwelt je nach<br />
Verpackung und Transportweg bis zu<br />
1.000 Mal mehr als Trinkwasser aus der<br />
Leitung. Im schlimmsten Fall werden für<br />
Produktion und Transport von einem Liter<br />
gekühltem Sprudelwasser in der Glasflasche<br />
mehr als 300 Milliliter Erdöl verbraucht.<br />
Bei einem Liter <strong>Gelsenwasser</strong><br />
aus dem Hahn sind es nur etwa 0,3 Milliliter<br />
Erdöl. Und noch etwas spricht für<br />
Leitungswasser: Es ist nicht nur das am<br />
sorgfältigsten kontrollierte Lebensmittel,<br />
deutlich günstiger ist es auch.<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
Ein Glas Öl auf Drei Gläser <strong>Wasser</strong><br />
Die Produktion von einem Liter Mineralwasser benötigt bis zu<br />
1.000 Mal mehr Energie als die von einem Liter Trinkwasser.<br />
Angaben: Erdöläquivalente in ml<br />
Durstige Italiener<br />
Mineralwasserkonsum in Europa: Spitzenreiter sind Italien, Spanien und<br />
Deutschland. Umweltbewusster sind die Menschen in Dänemark, Großbritannien<br />
und den Niederlanden. Sie trinken ihr <strong>Wasser</strong> direkt aus dem Hahn.<br />
Angaben in Liter/Person und Jahr<br />
Irland<br />
>>> 36,8 Liter<br />
Belgien<br />
>>> 129 Liter<br />
Niederlande<br />
>>> 21,9 Liter<br />
Dänemark<br />
>>> 19,8 Liter<br />
Deutschland<br />
>>> 133 Liter<br />
0<br />
0,3 ml<br />
Trinkwasser,<br />
still, aus<br />
dem Hahn<br />
16 ml<br />
Trinkwasser,<br />
mit Kohlensäure<br />
versetzt<br />
65 ml<br />
Mineralwasser,<br />
still, in der<br />
Glasflasche<br />
113 ml<br />
Mineralwasser,<br />
still, in der<br />
PET-Flasche<br />
117 ml<br />
Mineralwasser,<br />
sprudelnd,<br />
in der PET-<br />
Flasche<br />
317 ml<br />
Mineralwasser,<br />
gekühlt,<br />
sprudelnd,<br />
in der Glasflasche<br />
In der Umweltbilanz von Mineralwasser schlagen sich besonders<br />
Produktion und Transport der Flaschen nieder. Meist wird<br />
dafür Energie aus fossilen Quellen wie Erdöl benötigt. Trinkwasser<br />
hingegen fließt aus dem Hahn direkt ins Glas. Für dessen<br />
Gewinnung muss wesentlich weniger Energie, etwa Strom<br />
für elektrische Pumpen, aufgewandt werden.<br />
Großbritannien<br />
>>> 26,2 Liter<br />
Frankreich<br />
>>> 121,9 Liter<br />
Österreich<br />
>>> 96,5 Liter<br />
Italien<br />
>>> 198 Liter<br />
Quelle: Schweizerischer Verein des Gas- und <strong>Wasser</strong>faches SVGW<br />
Fast umsonst<br />
Kostenvergleich von Mineral- und Leitungswasser<br />
133 Liter Mineralwasser im Jahr (abzüglich Pfand)<br />
>>> 44 Euro (beim Preis von 4 Euro pro 12-Liter-<strong>Wasser</strong>kasten)<br />
133 Liter Leitungswasser im Jahr<br />
>>> 0,21 Euro (bei 1,65 Euro für 1.000 Liter <strong>Gelsenwasser</strong>)<br />
Spanien<br />
>>> 136,5 Liter<br />
Quelle: <strong>Gelsenwasser</strong><br />
Quelle: European Federation of Bottled Water 2007, Verband Deutscher Mineralbrunnen e. V. 2008<br />
11
Natur entdecken<br />
WassErZauBEr<br />
Warum zum Beispiel öffnet sich eine Papierseerose, wenn man sie aufs <strong>Wasser</strong><br />
legt? Warum versinkt eine Knetkugel, ein aus dieser Kugel geformtes<br />
Boot aber nicht? Und wie funktioniert ein Boot mit Seifenantrieb? Die Aktion<br />
<strong>Wasser</strong>zauber besteht aus einem Parcours durch interessante Experimente<br />
mit <strong>Wasser</strong>. Und wie im <strong>Wasser</strong>werk Haltern Stauseewasser zu Trinkwasser<br />
gezaubert wird, das erfahren die Teilnehmer bei einer kurzen Werksführung<br />
obendrein.<br />
>>> Teilnehmer: Schulklassen der 3. bis 5. Jahrgangsstufe sowie Kindergruppen<br />
im Alter von acht bis zwölf Jahren mit Begleitung.<br />
>>> Zeit: Die Veranstaltung dauert zwei Stunden und findet nach Vereinbarung<br />
in den Schulferien sowie in der Zeit von November bis Februar statt.<br />
<strong>Wasser</strong> als Lebensraum<br />
Winterspaß im<br />
<strong>Wasser</strong>werk<br />
Spannende Dinge rund um das Thema <strong>Wasser</strong> erfahren<br />
Kinder und Jugendliche am besten vor Ort – im <strong>Wasser</strong>werk<br />
Haltern. Auch in den Wintermonaten gibt es<br />
viele Veranstaltungen, bei denen man <strong>Wasser</strong> hautnah<br />
erleben kann – und das kostenlos.<br />
Wer, wie, wo und was? Kinder sind<br />
neugierig und haben viele Fragen.<br />
Und weil <strong>Wasser</strong> im Alltag fast<br />
überall zu finden ist, ist der Wissensdurst<br />
zu diesem Thema besonders groß:<br />
<strong>Wasser</strong>werk Haltern: viele<br />
Aktionen auch zwischen<br />
November und Februar.<br />
Welche Insekten, Fische und Vögel leben<br />
am und im Stausee? Wie wird <strong>Wasser</strong><br />
zu Trinkwasser und wie kommt es in<br />
die Häuser bis zum <strong>Wasser</strong>hahn?<br />
Viele Fragen können bei einem<br />
Besuch im <strong>Wasser</strong>werk Haltern ganz<br />
anschaulich beantwortet werden – auch<br />
im Winter. Mit den Veranstaltungen<br />
„<strong>Wasser</strong>zauber“, „<strong>Wasser</strong>detektiv“ und<br />
„Graureiher und Co.“ bietet<br />
<strong>Gelsenwasser</strong> von November bis<br />
Februar im Informationszentrum<br />
am <strong>Wasser</strong>werk<br />
Führungen<br />
und Kurse an, die<br />
Kindern und Jugendlichen<br />
spielerisch<br />
den Zugang zu verschiedenen<br />
<strong>Wasser</strong>welten<br />
eröffnen. Denn auch in der<br />
kalten Jahreszeit gibt es im<br />
Besucherlabor, an den Brunnen und im<br />
Pumpenhaus des <strong>Wasser</strong>werks jede<br />
Menge zu entdecken. privat stellt die gut<br />
zweistündigen Aktionen für Kinder- und<br />
Jugendgruppen vor.<br />
Infos und Anmeldung:<br />
>>> GELSENWASSER <strong>AG</strong><br />
<strong>Wasser</strong>werk Haltern, Anja Polti<br />
Telefon: 02364 103-336<br />
Infos im Internet:<br />
>>> www.gelsenwasser.de<br />
>>> www.freddyundfrieda.de<br />
12
Graureiher und Co.<br />
Das Gelände des <strong>Wasser</strong>werks Haltern dient der<br />
Gewinnung und Aufbereitung von Trinkwasser.<br />
Aber nicht nur. Das Schutzgebiet ist auch ein idealer<br />
Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Gerade in<br />
den Wintermonaten können Kinder und Jugendliche<br />
<strong>Wasser</strong>vögel im Trinkwasserschutzgebiet beobachten.<br />
Das Programm umfasst neben der Exkursion<br />
eine Unterrichtseinheit über <strong>Wasser</strong>vögel<br />
und ihre Anpassungen an den Lebensraum <strong>Wasser</strong>.<br />
>>> Teilnehmer: Schulklassen der Sekundarstufe<br />
und Jugendgruppen im Alter von 11 bis 16 Jahren.<br />
>>> Zeit: Die Veranstaltung dauert ca. 1,5 bis zwei<br />
Stunden und findet nach Vereinbarung in der Zeit<br />
von November bis Februar statt.<br />
<strong>Wasser</strong>detektiv<br />
Bei dieser Veranstaltung bildet <strong>Gelsenwasser</strong> Kinder zu<br />
<strong>Wasser</strong>detektiven aus. Das ist gar nicht so schwierig, denn sie folgen<br />
den Spuren von Freddy Flutsch, dem <strong>Gelsenwasser</strong>-Tropfen. Auf dem<br />
Weg vom Stausee bis zum <strong>Wasser</strong>hahn müssen die Kinder riesige<br />
Sandkästen, tiefe Brunnen, starke Pumpen und lange Rohrleitungen<br />
finden. Nach bestandener Prüfung erhalten alle Teilnehmer einen<br />
<strong>Wasser</strong>detektivausweis.<br />
>>> Teilnehmer: Schulklassen im Primarbereich sowie Kindergruppen<br />
im Alter zwischen sieben bis zehn Jahren mit Begleitung<br />
>>> Zeit: Die Veranstaltung dauert zwei Stunden und findet nach<br />
Vereinbarung in den Schulferien sowie in der Zeit von November bis<br />
Februar statt.<br />
Fotos: <strong>Gelsenwasser</strong>; Sabine Mau-Borkhoff
Literaturtipp<br />
Lokalkrimis<br />
Mörderisches<br />
Vergnügen<br />
Krimis mit Lokalkolorit sind derzeit besonders beliebt.<br />
Und ein geradezu herrlicher Ort zum Sterben ist das<br />
Ruhrgebiet. Nirgendwo sonst lassen die Autoren heimtückischer<br />
und unterhaltsamer morden als zwischen<br />
alten Industriedenkmälern und neuen Technologieparks.<br />
Der Heringssalat nach westfälischem<br />
Rezept war sein letztes Mahl. Jetzt<br />
liegt Hans Wolke mit dem Kopf vornüber<br />
auf dem Teller und ist mausetot.<br />
Ermordet. Offenbar hatte der Präsident<br />
von Schalke 04 nicht nur Freunde. Der<br />
Manager des Klubs gehört zu den Verdächtigen.<br />
Aber auch die wenig trauernde<br />
Witwe verhält sich merkwürdig.<br />
Hauptkommissar Lohkamp und seine<br />
Mitarbeiterin Martina Langer aus Recklinghausen<br />
übernehmen den mysteriösen<br />
Mordfall. Die Suche nach dem Täter<br />
führt sie quer durch Gelsenkirchen,<br />
mal Richtung Süden, durch die „Bronx<br />
des Ruhrgebiets“, mal in Richtung Norden,<br />
nach Buer.<br />
„Mord am Hellweg“<br />
Das internationale Krimifestival „Mord am Hellweg“ verbreitet im Kulturhauptstadtjahr<br />
2010 auch über die Hellweg-Region hinaus „Mordsstimmung“. Erstmals wird das<br />
Festival im Herbst 2010 nicht nur mit Veranstaltungen in der Hellweg-Region im<br />
östlichen Ruhrgebiet, sondern auch in Duisburg, Essen, Gelsenkirchen oder Bochum<br />
präsent sein. Insgesamt sind zwischen dem 18. September und dem 13. November<br />
2010 rund 180 Veranstaltungen mit 400 Lesungen geplant. Unter dem Titel „Mord am<br />
Hellweg V – Tatort Ruhr“ ist das Krimifestival auch Programmpunkt der RUHR.2010.<br />
>>> www.mordamhellweg.de<br />
Fotos: Dorothea Schmid/Bilderberg; Grafit Verlag; Thomas Range<br />
„Toter Hering – königsblau“ ist einer<br />
von 16 Kurzkrimis aus dem Mitte September<br />
<strong>2009</strong> erschienenen Taschenbuch<br />
„Mordsschnellweg“, in dem das Autorengespann<br />
Leo P. Ard und Reinhard<br />
Junge (siehe Kasten „Lokalkrimipioniere“)<br />
von verzwickten Verbrechen<br />
im Revier schreibt.<br />
Tatort Hellweg. Eigentlich brüstet<br />
sich keine Region gerne damit,<br />
dass ihre Verbrechensquote nachhaltig<br />
gestiegen ist. In der Hellweg-<br />
Region ist das ganz anders. Zwischen<br />
Lippstadt und Lünen, Hamm und<br />
Schwerte geht es von Jahr zu Jahr aufwärts<br />
mit Mord und Totschlag. Raffiniert<br />
und hinterhältig, brutal oder rein zufällig,<br />
aber immer literarisch gekonnt.<br />
Die Mordrate steigt seit 2002 besonders<br />
auffällig. Ob in „Die schönen Toten<br />
von Kamen“, „Leichenfischer von<br />
Rünthe“ oder „Bitter Blues Bergkamen“,<br />
alle Städte der Hellweg-Region sind<br />
Schauplätze für literarische Verbrechen.<br />
Denn vor sieben Jahren hat das Westfälische<br />
Literaturbüro in Unna den alten<br />
Handelsweg, auf dem schon vor 5.000<br />
Jahren gemeuchelt wurde, als Tatort wiederbelebt.<br />
14
Weitere Lokalkrimis:<br />
✘ Jan Zweyer:<br />
Verkauftes Sterben<br />
Hauptkommissar Brischinsky und<br />
sein Mitarbeiter Baumann ermitteln<br />
in Recklinghausen.<br />
✘ Jörg Juretzka:<br />
Bis zum Hals<br />
Privatdetektiv Kristof Kryszinski löst<br />
Fälle in Mülheim an der Ruhr.<br />
✘ Alexander Pentek:<br />
Phobos<br />
Polizeibeamtin Jennifer Hartmann<br />
auf Mördersuche in Gelsenkirchen.<br />
✘ Jürgen Kehrer:<br />
Wilsberg und die dritte Generation<br />
Privatdetektiv Wilsberg schnüffelt<br />
in Münster.<br />
✘ Heike Gellert:<br />
Etwas Apfelernte<br />
Kommissar Claus Constein auf<br />
Mörderjagd in Kamen.<br />
✘ Stefan Holtkötter:<br />
Schneetreiben<br />
Hauptkommissar Hambrock<br />
recherchiert im Münsterland.<br />
Lokalkrimipioniere<br />
Leo P. Ard (links) und Reinhard Junge begannen in den<br />
1980er-Jahren, spannende und unterhaltsame Geschichten<br />
rund um den Tatort Ruhrgebiet zu schreiben.<br />
Die allerdings kamen bei manch einem nicht gut<br />
an. Denn neben reichlich Lokalkolorit bargen die Storys<br />
mit ihrer starken Sozialkritik auch jede Menge<br />
Sprengstoff. Als Lokalkrimi-Meilenstein gilt das im<br />
Dezember 1988 erschienene Buch „Das Ekel von Datteln“, in dem Ard und Junge Realität<br />
und Fiktion verknüpften. Der literarische Angriff gegen den damaligen Dattelner<br />
Bürgermeister und SPD-Unterbezirksvorsitzenden Horst Niggemeier führte zu einem<br />
handfesten Skandal. Es folgten die Romane „Das Ekel schlägt zurück“ und „Die Waffen<br />
des Ekels“ – bis Bürgermeister Niggemeier 1992 von seinem Amt zurücktrat. Leo P.<br />
Ard schrieb übrigens in den 90er Jahren zusammen mit Michael Illner auch sämtliche<br />
Folgen der Fernsehserie „Balko“, die in Dortmund spielt.<br />
Die Literaturveranstaltung „Mord am<br />
Hellweg“ hat sich seitdem zu Europas<br />
größtem internationalem Krimifestival<br />
gemausert. Bei spannenden Lesungen an<br />
außergewöhnlichen Orten in wechselnden<br />
Städten entlang des Hellwegs zeigen<br />
mittlerweile auch internationale Krimiautoren<br />
wie Val McDermid, Simon Beckett,<br />
Jo Nesbø und Liza Marklund, was<br />
sie auf dem Kerbholz haben.<br />
Begleitend zur Veranstaltung erscheint<br />
jährlich ein Buchband mit Krimi-Kurzgeschichten.<br />
Nahezu jeder namhafte<br />
deutsche Krimiautor hat dabei<br />
schon mitgewirkt. Vier Bände mit Krimigeschichten<br />
sind so bislang in dieser<br />
Reihe erschienen. Und das Morden geht<br />
weiter. Derzeit bereisen wieder Autoren<br />
das Ruhrgebiet und die Hellweg-Region,<br />
um Tatorte für die nächsten Verbrechen<br />
zu finden.<br />
In welcher Stadt auch immer der<br />
nächste Mord passiert, die Zahl der Fans<br />
schauriger Geschichten wächst. „Seit<br />
Ende der 1980er-Jahre hat die Zahl der<br />
Lokalkrimis und ihrer Leser ständig zugenommen“,<br />
sagt Dr. Rutger Booß, Geschäftsführer<br />
des auf Lokalkrimis spezialisierten<br />
grafit-Verlags. Und warum<br />
sind die Romane aus der Region so beliebt?<br />
„Kriminalromane mit Lokalkolorit<br />
haben den großen Zusatznutzen der<br />
Wiedererkennung vertrauter Schauplätze.<br />
Auf eine gewisse Weise sind sie eine<br />
neue, zeitgemäße Form des Heimatromans“,<br />
erklärt Booß.<br />
Infos im Internet:<br />
>>> www.grafit.de<br />
>>> www.krimi-couch.de<br />
>>> krimi.muensterland.de<br />
15
Kulinarisches<br />
Festtagsschmaus in drei Gängen<br />
Weihnachtsmenü à la GELSENWASSER<br />
Wissen Sie schon, was Sie Familie und Freunden Weihnachten servieren<br />
wollen? Exklusiv für GELSENWASSERprivat hat Sternekoch Stefan Manier vom<br />
Gasthaus Stromberg in Waltrop ein Weihnachtsmenü<br />
zusammengestellt. Guten Appetit!<br />
Blutwurstforelle mit Steckrüben und<br />
Graupen-Risotto<br />
Zutaten:<br />
Forellenfilets: 4 Forellenfilets mit Haut, 2 Zweige Thymian, 12 dünne Scheiben Blutwurst,<br />
Erdnussöl zum Braten, Meersalz, Pfeffer und Koriander aus der Mühle,<br />
je B/i l Weißwein, Fischfond und Sahne und 50 g Butter<br />
Steckrüben: 600 g Steckrüben, W l Geflügelfond, kleines Stück Butter, Zucker,<br />
Thymian, einige Safranfäden, Piment, Pfeffer, Meersalz<br />
Risotto: 100 g Perlgraupen, 2 Schalotten, fein geschnitten, 50 g Butter,<br />
50 g geriebener Parmesan, V l Geflügelfond<br />
Zubereitung:<br />
Forellenfilets putzen, Haut ablösen und 30 Minuten bei 150° C im Ofen backen. Filets<br />
leicht klopfen und mit Blutwurst belegen. Mit Thymian, Meersalz und Pfeffer würzen,<br />
zu Rouladen rollen und mit Zahnstocher fixieren.<br />
Graupen fünf Minuten waschen und gut abtropfen. Schalotten in etwas Öl glacieren,<br />
Graupen zugeben, wiederholt Fond schluckweise angießen und zu einer lockeren, geschmeidigen<br />
Masse kochen. Butter und Parmesan zugeben, verrühren und abschmecken.<br />
Steckrüben auf einen Zentimeter würfeln und mit Butter im Topf anschwitzen. Mit<br />
etwas Zucker bestäuben, Thymian und eine Prise Safran zugeben und mit Fond bedecken.<br />
Kochen, bis die Würfel weich sind und kaum noch Flüssigkeit vorhanden ist, abschmecken.<br />
Für die Sauce Weißwein und Fischfond auf die Hälfte einkochen. Sahne zugeben und<br />
aufkochen. Mit Butter aufschäumen, abschmecken.<br />
Forellenröllchen in Erdnussöl braten, mit Graupen, Steckrüben, knackiger Haut und<br />
Sauce anrichten. Kürbiskerne im Mixer fein mahlen. In einer Pfanne 60 g Butter zerlassen<br />
und darin 60 g Zucker, Kürbiskerne und Semmelbrösel unter Rühren leicht bräunen.<br />
Wir laden Sie zum Gansessen ein<br />
Spätestens ab dem Martinstag kommt in Deutschland wieder Gans auf den Tisch. Auch das<br />
Gasthaus Stromberg lädt zum Festessen ein – und zwar Sie! Lassen Sie sich gemeinsam mit<br />
drei Freunden von Stefan Manier und seinem Team am 12. Dezember <strong>2009</strong> verwöhnen:<br />
mit einer ganzen Gans und üppigen Beilagen.<br />
Um zu gewinnen, schicken Sie eine Postkarte mit dem<br />
Stichwort „Gansessen“ und Ihren Kontaktdaten bis<br />
zum 30. November an die:<br />
GELSENWASSER <strong>AG</strong>, Marketing,<br />
Willy-Brandt-Allee 26, 45891 Gelsenkirchen<br />
oder senden Sie eine E-Mail an:<br />
gewinnspiel@gelsenwasser.de<br />
Stefan Manier<br />
wurde 1970 in Bad Pyrmont geboren.<br />
Nach seiner Ausbildung zum Koch<br />
folgten Wanderjahre durch die besten<br />
Häuser Europas. Seinen ersten Stern erkochte<br />
er sich 2000 im Jagdhof Glashütte<br />
in Bad Laasphe. Seit August 2005 ist<br />
Manier Küchenchef und Geschäftsführer<br />
des Gasthauses Stromberg in Waltrop.<br />
Neben dem Gasthaus betreibt er in<br />
Dortmund die Eventlocation B1 und bietet<br />
Catering sowie Kochkurse an. Manier<br />
ist Gründungsmitglied der Köchevereinigung<br />
„Die jungen Wilden“, in der z. B.<br />
auch TV-Koch Frank Rosin Mitglied ist.<br />
>>> www.stefan-manier.de<br />
>>> www.gasthaus-stromberg.de<br />
Fotos: Sascha Kreklau (4); Fotolia<br />
16
Feigen-Mandel-Tarte<br />
mit Torroneparfait und<br />
Tonkabohnenschaum<br />
Zutaten:<br />
Ofenfrische Bauernente mit Rahmwirsing,<br />
Briocheknödeln und frischen Preiselbeeren<br />
Zutaten:<br />
1 frische Bauernente (ca. 3 kg), Salz, frische Preiselbeeren<br />
Sauce: je W l Rotwein, Portwein und Geflügelfond, 2 Äpfel, 2 Schalotten,<br />
je 2 Zweige Beifuß und Thymian, Salz, Pfeffer, Piment, Nelke, Wacholder, Kardamom<br />
Wirsing: 1 Kopf Wirsing, W l Sahne, Salz, Pfeffer, Muskatnuss<br />
Knödel: 8 Brioche-Brötchen, 50 g Butter, 2 Eier, 1/8 l Milch<br />
Zubereitung:<br />
Ofen auf 140° C vorheizen, ein Backblech mit <strong>Wasser</strong> auf die unterste Schiene. Ente innen<br />
und außen salzen und auf einem Blech darüber ca. 1,5 Stunden garen. <strong>Wasser</strong>blech entfernen<br />
und Ofen auf 190° C stellen, damit die Ente bräunt.<br />
Brötchen würfeln und in Milch einlegen. Butter schaumig schlagen, Eigelb zugeben, mit<br />
Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Eiweiß getrennt steif schlagen. Brötchen ausdrücken,<br />
unter die Butter mengen. Eischnee unterheben und acht Knödel formen. Salzwasser<br />
aufkochen, Knödel darin 20 Minuten ziehen lassen.<br />
Wirsing rechteckig schneiden, in Salzwasser blanchieren und kalt abschrecken. Sahne<br />
aufkochen, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Den abgetropften Wirsing in der Sahne<br />
fertig kochen und abschmecken.<br />
Ist die Ente gar, Brust auslösen und Keulen abtrennen. Ofen abschalten, Ententeile darin<br />
bei spaltweit geöffneter Tür warm stellen. Geschnittene Äpfel und Schalotten im Topf anschwitzen,<br />
Entenknochen zugeben und mit Rotwein, Portwein und Fond ablöschen. Würzen<br />
und Sauce bis zur Sämigkeit einkochen. Durch ein Sieb passieren und abschmecken.<br />
Ente mit Rahmwirsing, Knödeln, Sauce und frischen Preiselbeeren anrichten.<br />
Parfait: 120 g Zucker, 110 ml <strong>Wasser</strong>,<br />
8 Eigelb, 500 ml Sahne, 100 g gehackter<br />
Türkischer Honig (z. B. Nappo)<br />
Tarte: 125 g Zucker, 125 g weiche<br />
Butter, 190 g Mandelmehl, 25 g Cremepulver,<br />
15 g Rum, 4 Eier, 6 frische Feigen<br />
Schaum: 150 ml Milch, 1/2 Tonkabohne<br />
(aus Feinkosthandel oder Apotheke),<br />
50 g Tannenhonig<br />
Zubereitung:<br />
Für das Parfait Zucker und <strong>Wasser</strong> aufkochen,<br />
drei Minuten zu Läuterzucker einkochen.<br />
Eigelb schaumig schlagen und unter<br />
Rühren den heißen Läuterzucker erst tropfenweise,<br />
dann als feinen Strahl unterrühren.<br />
Masse rühren, bis sie Zimmertemperatur<br />
erreicht. Sahne schlagen, mit dem<br />
Türkischen Honig unter die Masse heben. In<br />
Formen füllen und im Eisfach vier Stunden<br />
gefrieren.<br />
Zutaten für die Tarte mit der Rührmaschine<br />
zehn Minuten schlagen, in Teflonförmchen<br />
füllen. Feigen waschen, sechsteln<br />
und vom Rand aus auf die Masse legen. Mit<br />
Puderzucker bestäuben und bei 200° C<br />
zehn Minuten backen. Etwas auskühlen<br />
und vorsichtig stürzen.<br />
Milch, fein geriebene Tonkabohnen und<br />
Honig auf etwa 85° C erhitzen und mit<br />
Stabmixer schaumig schlagen. Zusammen<br />
mit Parfait und Tarte anrichten.<br />
17
Silvester<br />
Prosit Neujahr!<br />
Nur noch sechs Wochen bis zum<br />
31. Dezember. Der letzte Tag im<br />
Jahr <strong>2009</strong> soll noch einmal ein besonderer<br />
Höhepunkt sein. Wissen Sie schon,<br />
wo und wie Sie dieses Jahr Silvester feiern?<br />
Fondue mit Freunden und Familie,<br />
Party machen oder einfach fernsehen,<br />
Blei gießen und mit Raketen böse Geister<br />
vertreiben – für viele ist die letzte Nacht<br />
des Jahres mit Ritualen verbunden. Oder<br />
mit dem Traum, dann an einem der Silvester-Hotspots<br />
der Welt zu sein: in New<br />
York, Paris, Berlin … – oder auf einer<br />
Bergehalde im Ruhrgebiet!<br />
Partystimmung<br />
auf der Halde Hoheward.<br />
Silvester am Times Square in New York, unterm Eiffelturm<br />
in Paris oder am Brandenburger Tor in Berlin – davon träumen<br />
viele. Doch auch bei uns gibt es seit einigen Jahren Orte, die<br />
den Jahreswechsel zu einem Highlight werden lassen.<br />
Ja, genau! Denn in den letzten Jahren<br />
hat sich der „Geheimtipp“ immer mehr<br />
zum Kult gemausert.<br />
Lieblingsplätze. Wo vor einigen Jahren<br />
noch eine Handvoll Menschen das<br />
neue Jahr begrüßte, treffen sich mittlerweile<br />
immer mehr gut gelaunte Himmelsgucker.<br />
Die phänomenale Rundumsicht<br />
auf beleuchtete Städte und den vom Feuerwerk<br />
strahlenden Himmel machen die<br />
Halden in der Silvesternacht zum magischen<br />
Anziehungspunkt. Schon lange<br />
vor Mitternacht pilgern die Feierlustigen<br />
Foto: Stadt Herten<br />
etwa zum Tetraeder auf der alten Halde<br />
Emscherblick in Bottrop, zur Halde Hoheward<br />
in Herten oder zum 150 Meter<br />
hohen Aussichtspunkt der Halde Großes<br />
Holz in Bergkamen. Auch auf die stimmungsvoll<br />
beleuchtete Himmelsleiter in<br />
Gelsenkirchen kraxeln schon zeitig Hunderte<br />
Besucher, um sich noch ihren Lieblingsplatz<br />
für den Jahreswechsel zu sichern.<br />
Wer dort allerdings organisierte<br />
Partys mit Gastronomie erwartet, ist fehl<br />
am Platz. „Das wäre zu aufwendig“, sagt<br />
Jens Hapke, Pressesprecher vom Regionalverband<br />
Ruhr, der viele Bergehalden<br />
im Ruhrgebiet unterhält.<br />
Selbstversorger. Gerade das macht<br />
den Reiz dieser Orte aus. Jeder kann das<br />
neue Jahr so begrüßen, wie er möchte.<br />
Die Flasche Sekt, einige Kracher und Raketen<br />
sind aber in fast allen Picknickkörben<br />
zu finden. Hier oben ist immer „eine<br />
richtig tolle Stimmung“, schwärmt Hapke.<br />
Die sich mehr und mehr herumspricht<br />
und bestimmt bald auch weiter angereiste<br />
Besucher anzieht. Um 24.00 Uhr werden<br />
sich jedenfalls in diesem Jahr wieder<br />
Hunderte Menschen in den Armen liegen<br />
und Freunden, Bekannten und Fremden<br />
zuprosten: „Ein frohes neues Jahr!“<br />
Übrigens: Wer in diesem Jahr auf der<br />
Halde Hoheward feiert, kann auf eigene<br />
Raketen verzichten. Die Städte Herten<br />
und Recklinghausen haben ein großes<br />
Feuerwerk geplant, um das Kulturhauptstadtjahr<br />
2010 zu begrüßen.<br />
Mehr Infos<br />
Adressen, Parkmöglichkeiten und<br />
Anreisetipps mit dem ÖPNV:<br />
>>> www.ruhr-guide.de<br />
>>> www.rvr-online.de<br />
18
❄<br />
❄<br />
32 Zoll<br />
❄<br />
2 x<br />
je zwei VIP-Tickets für die<br />
Biathlon World Team Challenge<br />
am 28. Dezember auf Schalke<br />
>>> www.biathlon-aufschalke.de<br />
❄<br />
1 x<br />
Full-HD LCD-Fernseher<br />
von Samsung<br />
>>> www.samsung.com<br />
7 x<br />
Philippi Tischkamin<br />
„Burn lang“<br />
❄<br />
Adventsverlosung<br />
Weihnachten steht vor der Tür – und <strong>Gelsenwasser</strong> hat<br />
viele tolle Geschenke für Sie. Machen Sie mit bei<br />
unserer Adventsverlosung und gewinnen Sie.<br />
Diesmal ganz ohne Preisrätsel. Schicken Sie einfach<br />
bis zum 30. November <strong>2009</strong> eine Postkarte<br />
mit dem Stichwort „Adventsverlosung“ an:<br />
GELSENWASSER <strong>AG</strong> – Marketing<br />
Willy-Brandt-Allee 26, 45891 Gelsenkirchen<br />
Oder schicken Sie eine E-Mail an:<br />
advent@gelsenwasser.de<br />
Immer für Sie da<br />
GELSENWASSER <strong>AG</strong><br />
Willy-Brandt-Allee 26<br />
45891 Gelsenkirchen<br />
Telefon: 0209 708-0<br />
Telefax: 0209 708-650<br />
Adressen Service<br />
Service<br />
Sind Sie umgezogen und wollen uns<br />
Ihre neuen Daten mitteilen? Rufen Sie<br />
unser Service-Center an<br />
(Mo. bis So. 7 bis 22 Uhr)<br />
oder schicken Sie uns eine E-Mail.<br />
Telefon: 0800 1 99 99 10 (kostenlos)<br />
E-Mail: service@gelsenwasser.de<br />
Internet: www.gelsenwasser.de<br />
Online-Service<br />
Sie wollen Ihren Zählerstand online<br />
mitteilen, sich an-, ab- oder ummelden<br />
oder Ihre Kontoverbindung ändern?<br />
Kein Problem: Auf unserer Homepage<br />
können Sie Ihre Daten ändern, wann Sie<br />
wollen – 24 Stunden am Tag. Der Online-<br />
Service steht Ihnen auch in Polnisch,<br />
Russisch oder Türkisch zur Verfügung.<br />
Internet: www.gelsenwasser.de<br />
24 h Bereitschaft<br />
Wenden Sie sich bitte bei Störungen<br />
im <strong>Wasser</strong>netz an die nächstgelegene<br />
Betriebsdirektion.<br />
Gelsenkirchen: 0209 708-660<br />
Lüdinghausen: 02591 24-0<br />
Recklinghausen: 02361 204-0<br />
Unna: 02303 204-0<br />
Foto: Thomas Semmler<br />
10 x<br />
Saunaset von <strong>Gelsenwasser</strong><br />
inklusive Duschradio<br />
10 x<br />
Lokalkrimi<br />
„Mordsschnellweg“<br />
(Taschenbuch)<br />
Impressum<br />
Herausgeber: GELSENWASSER <strong>AG</strong>,<br />
Willy-Brandt-Allee 26, 45891 Gelsenkirchen<br />
V. i. S. d. P.: Gregor Zens<br />
Projekt verantwortliche: Alexa Langenstück<br />
Verlag: corps. Corporate Publishing Services GmbH,<br />
Kasernenstraße 69, 40213 Düsseldorf<br />
Redaktion: Wilfried Lülsdorf, Michael Drosten,<br />
Christian Raschke, Katharina Hodes<br />
Objektleitung: Simon Flohr<br />
Gestaltung: Bartos Kersten Printmediendesign<br />
Titelbild: Joern Sackermann/Bilderberg<br />
Bildredaktion: Barbara Brower-Rabinowitsch<br />
Lithografie: TiMe GmbH, Mülheim a. d. Ruhr<br />
Druck: Evers-Druck GmbH,<br />
Ernst-Günter-Albers-Straße, 25704 Meldorf<br />
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www.gelsenwasser.de<br />
GELSENWASSER?<br />
Natürlich!<br />
GELSENWASSER? Natürlich! Das ist ganz natürlich: Wenn es um die Versorgung mit Trinkwasser geht,<br />
wollen Sie nur das Beste. Wir sorgen dafür, dass Sie es auch bekommen. Mit umweltschonender <strong>Wasser</strong>gewinnung,<br />
sorgfältiger Aufbereitung und einem gut gewarteten Rohrleitungsnetz. Sicher, sauber – und<br />
servicestark: In diesem Sinne wollen und können wir Ihnen auch weiterhin das <strong>Wasser</strong> reichen. Gern helfen<br />
wir Ihnen in allen Trinkwasserfragen jederzeit weiter. Natürlich kostenfrei unter 0800 1999910.