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Nutzenfunktionen und Indifferenzkurven - Elektro Ehinger

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2.1.2 Theorie der Konsumentenpräferenzen<br />

Die Haushaltstheorie geht davon aus, daß ein Haushalt im Rahmen seiner Konsummöglichkeiten danach strebt,<br />

seine Bedürfnisse so gut wie möglich zu befriedigen, er will seinen Nutzen maximieren.<br />

2.1.2.1 Kardinale Nutzentheorie<br />

Die auf Hermann Heinrich Gossen zurückgehende kardinale Nutzentheorie hielt den von einer Ware gestifteten<br />

Nutzen für gr<strong>und</strong>sätzlich meßbar.<br />

Die These der kardinalen Nutzentheorie ist, daß der Haushalt Nutzen (Befriedigung von Bedürfnissen) aus den<br />

Leistungen bestimmter Güter zieht. Der Gesamtnutzen läßt sich daher als Funktion der Gütermengen x 1 ,x 2 ,...,x n<br />

darstellen:<br />

U = U(x 1 ,x 2 ,...,x n )= U(x)<br />

Gossen glaubte erkennen zu können, daß der Gesamtnutzen mit jeder Mengeneinheit eines Gutes zunimmt, bis<br />

ein Sättigungspunkt erreicht ist. Des weiteren sei der Grenznutzen einer Ware um so geringer, je höher bereits<br />

die zur Verfügung stehende Menge ist. Der Grenznutzen (MU, marginal utility) gibt an, um wieviel Einheiten<br />

der Nutzen steigt, wenn sich die Menge eines Gutes infinitesimal erhöht, also hier:<br />

∂U<br />

MU=<br />

∂x<br />

Dies erscheint plausibel: Je mehr ein Haushalt bereits von einem Gut besitzt, desto weniger wird ihn eine kleine<br />

Mengensteigerung freuen. Hat er jedoch nur wenig von dem Gut, stellt auch eine kleine Steigerung der Menge<br />

eine Verbesserung für ihn da.<br />

Die Annahme eines zwar positiven, aber abnehmenden Grenznutzens wird als erstes Gossensches Gesetz<br />

bezeichnet:<br />

1. Gossensches Gesetz<br />

Mit zunehmendem Nutzen nimmt der Grenznutzen ab. Die erste Ableitung der Nutzenfunktion für eine Ware i<br />

ist also positiv, die zweite negativ:<br />

∂U<br />

∂x<br />

2<br />

i<br />

> 0<br />

∂ U<br />

< 0<br />

2<br />

∂y<br />

i<br />

U<br />

A<br />

∂ U<br />

∂<br />

y<br />

i<br />

∂ U<br />

∂<br />

y<br />

i<br />

U(y i<br />

)<br />

Α<br />

y i<br />

y i<br />

Auf dieser Gr<strong>und</strong>lage diskutierte Gossen, wie der Haushalt unter gegebenen Nebenbedingungen seinen Nutzen<br />

maximieren könne.<br />

Angenommen, ein Haushalt wolle sein gesamtes Budget auf Gummibären <strong>und</strong> Schokolade aufteilen <strong>und</strong> hätte<br />

die beiden Güter so kombiniert, daß die Gummibärchen einen Grenznutzen von 6 <strong>und</strong> die Schokolade einen<br />

Grenznutzen von 3 stifte. Die Preise seien 3 für die Gummibären <strong>und</strong> 1 für die Schokolade. Der Grenznutzen<br />

von Gummibären ist dann nur doppelt so hoch wie der von Schokolade, der Preis aber dreimal so hoch. Der<br />

Haushalt kann sich also verbessern, sprich seinen Nutzen erhöhen, wenn er mehr Schokolade <strong>und</strong> weniger Bären<br />

kauft, denn die Schokolade stiftet im Vergleich einen höheren Nutzen (3/1 vs. 6/3). Der Nutzen ist dann<br />

maximal, wenn beide Güter im Vergleich zu ihrem Preis den gleichen Grenznutzen stiften.

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