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Zugkopplung - weiter

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Junggesellinnen<br />

Küss mich, ich bin eine Eichsfelderin!<br />

Erfurt - Sieben kusswütige Eichsfelderinnen machen Landeshauptstadt unsicher.<br />

Am 17. Oktober 2009 traf sich eine<br />

Gruppe junger Weißenbornerinnen, um<br />

mit der Braut noch mal so richtig in<br />

Freiheit zu feiern. Männer waren strikt<br />

verboten und wurden bloß als<br />

Kussobjekte missbraucht. Der<br />

Weibertrupp traf sich gegen 17 Uhr. Mit<br />

dabei waren Dette, The, Susi, Thea,<br />

Mary, Herzi und natürlich Bine- die<br />

zukünftige Braut. Dette und Herzi kamen<br />

etwas früher aus Dresden und Leipzig<br />

und trafen sich am Bahnhof. Zu Fuß<br />

schlenderten die beiden zur genannten<br />

Adresse. Die Freunde von Orli planten<br />

zufällig am selben Datum in der selben<br />

Stadt dasselbe Ereignis. So kam es,<br />

dass Dette und Herzi kurz vor Erreichen<br />

der Windthorststraße 7 Bine beim<br />

Verabschieden ihres Liebsten und<br />

dessen Partygenossen sahen. Hinter<br />

einem Busch versteckt beobachteten sie<br />

das Geschehen. Als sie sich unentdeckt<br />

fühlten, gingen sie die Straße entlang,<br />

um sich mit den anderen Mädels zu<br />

treffen. Am Eingang zu Bines und Orlis<br />

Wohnung stand jedoch plötzlich noch<br />

Bine - mit ihrem Fotoapparat. Sie wollte<br />

noch ein paar Abschiedsfotos der<br />

Männer schießen, wenn die Partybahn<br />

zurückkommen würde. Da der Plan der<br />

Mädels geheim war und Bine nichts vom<br />

baldigen Treffen zum<br />

Junggesellinnenabschied wusste, fielen<br />

Dette und Herzi in Panik und versuchten<br />

inkognito Bine zu passieren. Es klappte<br />

und die beiden konnten ungesehen zum<br />

Treffen mit Susi, Thea, The und Mary<br />

schleichen. Niemand weiß, warum Bine<br />

die Mädels nicht gesehen hat.<br />

Möglicherweise muss das noch vom<br />

Optiker geprüft werden. Als die Clique<br />

komplett war, folgte die Überraschung.<br />

Keiner weiß, ob Bine nicht doch etwas<br />

ahnte. Sie freute sich auf jeden Fall und<br />

war partybereit. Der Abend konnte<br />

beginnen- eichsfeldtypisch mit einem<br />

Glas Sektchen und natürlich Eierlikör im<br />

Waffelbecher. Weder Bine noch der Rest<br />

haben für gewöhnlich Spaß daran,<br />

merkwürdige Dinge, wie String Tangas<br />

oder Schnäpse zu verkaufen. Zumal<br />

letztere lieber selbst verzehrt werden.<br />

Also galt das Motto des Abends: Spaß<br />

haben und tanzen gehen. Mit eindeutig<br />

bedruckten T-Shirts („Küss mich, ich bin<br />

eine Eichsfelderin!“) ging es als Erstes<br />

auf die Eisbahn in der Gunda-Niemann-<br />

Stirnemann-Halle. Die Brautanwärterin<br />

Sabine wurde schick gemacht, indem sie<br />

einen hübschen Schleier aus weißem<br />

Tüll und rosa Röschen aufgesetzt<br />

bekam. Zusätzlich wärmte ein<br />

Frotteeschlüpfer über der Jeans ihre<br />

Hüften. Sie war so heiß, dass man<br />

Angst hatte, das Eis könnte schmelzen.<br />

Aber es hielt und die Mädelsgruppe<br />

drehte eine schnelle Runde nach der<br />

anderen. Zum Schluss wärmten sie sich<br />

mit Glühwein. Und wie es der Zufall so<br />

wollte kam dieser in hübsch dekorierten<br />

Bechern, die Bine dem netten<br />

Glühweinverkäufer gleich abkaufte. Die<br />

Becher sollen am Polterabend zur<br />

Gästebeschwippsung genutzt werden.<br />

Nach der abenteuerlichen Eisreise<br />

zogen die Weißenbornerinnen durch<br />

Erfurt um sich in einem Restaurant zu<br />

stärken. In einem ritterähnlichen Saal<br />

fanden sie Speisen und Getränke. Dann<br />

folgte die Bestürzung. Orli und seine<br />

Partygang betraten ebenfalls die<br />

Gaststätte. Sie wurden jedoch<br />

kurzerhand wieder nach Draußen<br />

dirigiert. Der lustige Abend konnte<br />

<strong>weiter</strong>gehen. In dieser Lokalität<br />

erregte Bine im Schleiergewand<br />

einige Aufmerksamkeit. Unter<br />

anderen von unglücklich<br />

geschiedenen Männern. Bine war<br />

bestürzt und fragte in die<br />

Gästerunde, ob denn nicht<br />

irgendjemand glücklich verheiratet<br />

sei. Ein älterer Herr meldete sich zu<br />

Wort und erzählte von seiner<br />

glücklichen Ehe. Da war auch Bine<br />

wieder glücklich und umarmte den<br />

Herrn. Voller Ehehoffnung begann<br />

danach der Tanzteil des Abends.<br />

Nach einem kurzen Intermezzo in<br />

der Engelsburg tanzten die Mädels<br />

im Erfurter Presseclub so richtig ab.<br />

Die bedruckten T-Shirts zeigten<br />

schon lange Wirkung und Bine<br />

heimste einen Kuss nach dem<br />

anderen ein. Einige der männlichen<br />

Besucher dieses Etablissements<br />

wollten mehr und luden Bine sogar<br />

zu sich nach Hause ein. Mit dem Bild<br />

ihres Zukünftigen vor Augen fiel es<br />

ihr nicht schwer dem zu widerstehen.<br />

Außerdem sind Weißenbornerinnen<br />

ziemlich anspruchsvoll und die<br />

besagten Männer hatten außer einer<br />

Hühnerbrust nicht viel zu bieten. In<br />

den frühen Morgenstunden hatte die<br />

Gruppe genug getanzt und machte<br />

sich auf den Heimweg. Kurz vorm<br />

Schönheitsschlaf polterte es in Bines<br />

und Orlis Wohnung und zwei des<br />

Männertrupps kamen herein. Mit<br />

Pizza-to-go sind die Störenfriede<br />

dann gottseidank wieder gegangen.<br />

Die Ruhephase konnte einsetzten.<br />

Nach ein paar Stündchen war sie<br />

jedoch schon wieder vorbei. Die<br />

innere Uhr von Thea und Susi tickte<br />

pünktlich um 9 Uhr und die Nacht<br />

war vorbei. Etwas verkatert aber gut<br />

gelaunt wachten alle auf. Bine<br />

machte sich unheimlich Sorgen um<br />

Orli, da er die Nacht auswärts<br />

nächtigte. Keine Sorge, Orli hat bei<br />

seinem Kumpel Worri geschlafen<br />

und am nächsten Tag waren die<br />

zwei wieder ein Herz und eine Seele!<br />

Bei beiden waren die<br />

Junggesell(inn)enabschiede ein<br />

voller Erfolg. Trotzdem konnte man<br />

dem Brautpaar anmerken, dass sie<br />

am liebsten gemeinsam feiern! (ph)

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