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Zugkopplung - weiter

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Gültig am 14. November 2009<br />

<strong>Zugkopplung</strong><br />

MO 1512 ----------<br />

SL 1502 ----------<br />

------- MS 1411<br />

Sonderausgabe<br />

____ _______________<br />

_________Alte Strecke<br />

______Neue Strecke<br />

____Baustelleninfo<br />

1


Editorial<br />

Sehr geehrte Reisende,<br />

wir begrüßen Sie ganz herzlich in unserem M&S<br />

Expresszug. Im Namen der Veranstalter, Sabine und<br />

Matthias, möchten wir Sie recht herzlich auf dieser<br />

Reise begrüßen.<br />

Dass dies keine gewöhnliche Reise ist, hat sicher ein<br />

jeder von Ihnen schon mitbekommen. Denn heute<br />

begeben wir uns gemeinsam auf die Lebensreise von<br />

Sabine und Matthias. Heute feiern wir einen großen<br />

Schritt ihrer gemeinsamen Reise. Aus einem<br />

Nebeneinander ist ein Miteinander geworden. Die<br />

Lebenszüge von Sabine und Matthias wurden heute<br />

13.00 Uhr in St. Michael zu Weißenborn gekoppelt.<br />

10 Jahre haben die Planungen und Vorbereitungen<br />

gedauert. Und heute ist es so weit. Endlich können wir<br />

Ihnen den neuen „Expresszug MS 1411“ präsentieren<br />

und die neue gemeinsame Strecke einweihen. Die<br />

Bezeichnung „express“ trifft zwar eigentlich nicht auf<br />

den Zug an sich zu, denn mit seiner langen Vorlauf- und<br />

Reifephase ist dieser eher ein Langstreckenzug mit<br />

mäßiger Geschwindigkeit. Doch das feierliche Ereignis<br />

der Zugkoppelung an sich, hat sehr wohl das Prädikat<br />

„express“ verdient. Haben Sie deshalb Verständnis,<br />

dass auch diese Festschrift binnen kurzer Zeit auf die<br />

Beine gestellt werden musste.<br />

Doch jetzt kann die Reise beginnen. Endlich konnte die<br />

überflüssige doppelte Gleisführung der letzten Jahre<br />

beseitigt werden und die MS 1411 kann zu einer neuen<br />

gemeinsamen Lebensreise aufbrechen. Schön, dass<br />

auch Sie bei der feierlichen Eröffnung des heutigen<br />

Tages dabei sind. Auf ein neues Reisevergnügen!<br />

Viel Spaß beim Lesen. Einen angenehmen Aufenthalt<br />

und eine gute Fahrt,<br />

wünscht Ihnen,<br />

Ihr M&S Serviceteam<br />

Inhalt<br />

Seite<br />

Die Züge 3<br />

Haltepunkt Weißenborn-Lüderode 4<br />

Haltepunkt Holungen 5<br />

Ausflugsziel Malteser Jugend 6<br />

Bildungsreise Gymnasium Worbis 7<br />

Zwischenstopp Polen 8<br />

Haltepunkt Halle/S. 9<br />

Auftanken in der KSG Halle 10<br />

Haltepunkt Ilmenau 12<br />

Seite<br />

Zwischenstopp China 13<br />

Umschlagsplatz Erfurt 14<br />

Rätselspaß 15<br />

Junggesellinnen unterwegs 16<br />

Junggesellen unterwegs 17<br />

Im Gespräch 18<br />

Baustelleninformation 21<br />

Das Schlusswort 21<br />

2


Die Züge<br />

SL 1502<br />

Die Reise des Zuges von Sabine Lier begann 1983 in Weißenborn-Lüderode. Nach etlichen schönen<br />

Streckenabschnitten in diesem Dorf und der nahegelegenen Schulstadt Worbis, machte die SL einen einjährigen<br />

Umweg über ein kleines Dorf im polnischen Wald um letztendlich für einen längeren Stopp in Halle/S. einzufahren<br />

und aufzutanken. Doch Ausflugsfahrten nach Moskau, in die Ukraine und nach Brasilien halten die Spannung.<br />

Eigentlich Höhepunkte des Zuges sind aber sicher die längeren gemeinsamen Streckenabschnitte mit der MS 1512<br />

in Berlin und Suzhou/ China.<br />

MO 1512<br />

Der Zug von Matthias Orlob startete 1982 in Holungen. Seit dem ist er unaufhaltsam unterwegs. Wichtige Stationen<br />

in seinem Leben waren neben dem Heimatdorf und der Schulzeit in Worbis, vor allem der Zivildienst im Krankhaus<br />

und sein Studium in Ilmenau. In jüngerer Zeit sind hier noch der gemeinsame Streckenabschnitt mit der SL 1502<br />

während des Praktikums in Berlin und in Suzhou/ China zu nennen. Neben diesen längeren Aufenthalten sind es<br />

jedoch gerade auch die kurzzeitigen Haltepunkte, die den Streckenverlauf seines Zuges beschreiben. Auffällig sind<br />

dabei vor allem extreme Streckenabweichungen hin nach Bangladesh, Vietnam und Brasilien.<br />

Die Geschichte der MS 1411<br />

Zu Beginn unserer Reise ein kleiner Rückblick in die Geschichte der Zugfahrt. Die gemeinsame Fahrt begann vor<br />

genau zehn Jahren und niemand konnte zu diesem Zeitpunkt mit Sicherheit sagen, wohin die Reise geht. Die<br />

Weichen wurden in dem kleinen Städtchen Worbis gestellt, genauer gesagt im Marie Curie Gymnasium, denn dort<br />

haben sich die beiden Züge kennen gelernt. Doch ich wage zu behaupten, dass sie sich erst auf Fahrten mit<br />

Malteserbussen lieben gelernt haben und beschlossen auf gemeinsame Reise zu gehen. Aber besagte Zugfahrer<br />

fuhren nicht immer gemeinsam in die gleiche Richtung. So fuhr einer der beiden nach dem Schulabschluss nach<br />

Polen, während der andere als Zivi im Eichsfeld parkte. Nach diesem Jahr herrschte dann ein reger Zugverkehr<br />

zwischen zwei beschaulichen Städten Mitteldeutschlands, die bevorzugte Verbindung war Ilmenau-Halle und ab und<br />

an auch der Bahnhof<br />

Bleicherode Ost. Die Jahre<br />

vergingen und es wurde<br />

allmählich immer gewisser<br />

was das Ziel dieser Reise<br />

werden sollte, doch man ließ<br />

sich mit konkreten<br />

Ankunftsplänen Zeit. Ein<br />

Zug mit den Beiden fuhr ein<br />

halbes Jahr nach Berlin und<br />

einige Flugzeuge brachten<br />

die beiden in ferne Länder.<br />

Nach dem Studium fuhr der<br />

M&S Express auf<br />

chinesischem Boden und<br />

dort wurde die Fusion der<br />

beiden Zugunternehmen<br />

beschlossen. Mit der<br />

offiziellen <strong>Zugkopplung</strong> am<br />

14.11.2009 sind die Züge<br />

nun gekoppelt und in den<br />

Bahnhof der Ehe<br />

eingefahren. (ab)<br />

3


Weißenborn-Lüderode<br />

HÜTTEN – Oder wie nennt man das Nächtigen in einer Hütte am Besten?<br />

Weißenborn-Lüderode – Ging man des abends die Bahnhofstraße immer <strong>weiter</strong> hinab,<br />

konnte man irgendwann irgendwo zwischen Eller und RFT schummriges Licht und auch<br />

wilde Geräusche vernehmen. Die Quelle dieser war eine kleine Hütte, direkt neben den<br />

Pferden, in den Büschen zum Friedhof hin. Würde man zuerst einen Landstreicher oder<br />

wilde Halunken vermuten, die sich hier verstecken, so hat man sich getäuscht. War es<br />

doch eine bunte und aufgeweckt fröhliche Gruppe Jugendlicher. Mitten drin Sabine L.<br />

Immer wieder neu wurden die Wände und Regale in diesem Bunker bemalt und<br />

gestrichen. Immer wieder neu wurde der Schlüssel versteckt. Immer wieder neu war die<br />

Zusammensetzung der Gruppe. Gab es doch geheime Passwörter und heimliche<br />

Verabredungen. Eigentlich nichts Besonderes. Speziell war nur der Ort der nächtlichen<br />

Aktion. Während andere in dem Alter meist zu ihren Eltern sagen, wir sind zelten,<br />

entstand zu dieser Zeit und an diesem Ort den Begriff des „Hüttens“.<br />

Sabine und die Mode<br />

Wie allgemein bekannt, sind es<br />

gerade Jugendliche zwischen 12 und<br />

18, die dem Druck von Modemagazinen unterliegen und den<br />

neusten Trends nicht wiederstehen können. So ist auch<br />

Sabine L. zu jener Zeit immer<br />

auf ihre eigene Art und Weise ein<br />

Opfer, ein sogenanntes Fashion-Victim. Legte sie irgendwann<br />

endlich ihren Frotteeschlüpfer<br />

zur Seite, schmückten sie vor allem<br />

die zahlreichen Armbändern<br />

an beiden Handgelenken. Zum rotweiß-gestreiften<br />

Schal durfte<br />

lange Zeit der Pelzmantel nicht fehlen.<br />

Wurde einige Zeit später die<br />

Schlaghose modern, war Sabine eine<br />

der Ersten mit dem weitestem Schlag. So finden sich hier schon<br />

deutliche Neigungen zum allgemeinen Trend, doch immer<br />

bewahrte sie sich ihre eigene<br />

Note.<br />

Die erste große Liebe<br />

Weißenborn-Lüdeorde - Viele meinen, dass Orli Sabines erste und einzige Liebe ist. Doch das ist falsch! Bines erste<br />

Liebe hat einen anderen Namen: Luisa Leo Lier.<br />

Luisa Leo Lier ist ein Kaninchen. Gekauft als Zwergkaninchen, entpuppt als<br />

stolzes Kanickel. Nur das Geschlecht konnte nie geklärt werden. Daher auch<br />

der uneindeutige Name. Männlein und Weiblein in einem. Bine war ganz<br />

vernarrt in dieses niedliche Tier. Es wurde geschmust und gekuschelt,<br />

gestreichelt und verwöhnt. Das kleine Kaninchen wuchs im Hause Lier zu<br />

einem richtigen Wonneproppen heran. Bine ging sogar mit ihm/ihr Gassi oder<br />

fuhr es im Kinderwagen spazieren. Als einziges Haustier war Lusia Leo Lier der<br />

Stolz der ganzen Familie. Sabine war hin und weg, man könnte sagen sogar<br />

ein bisschen verliebt. Deshalb ist es falsch anzunehmen, dass Orli ihre erste<br />

Liebe sei.<br />

Leider ist Lusia Leo Lier von uns gegangen. Die Trauer saß tief, vor allem bei<br />

Bine. Da kam es ihr natürlich sehr gelegen, dass von nun an Orli mit ihr<br />

kuscheln wollte. Auch wenn er nicht ganz so beharrt, wie ihr liebstes Kaninchen<br />

ist, bietet er trotzdem genug Oberfläche, um sich anzuschmiegen. Nur das<br />

Gassi gehen klappt noch nicht ganz so gut.<br />

(ph)<br />

4


Holungen<br />

Holunger Jugendliche machen nachts die Straßen unsicher<br />

In den 90ern - In den Nächten treten vermehrt Ruhestörungen auf. Es wird vermutet dass eine Gruppe<br />

Halbwüchsiger nachts zum Zelten die Straßen unsicher macht. Die Heranwachsenden nutzen Ihre Freiheiten aus<br />

und feiern die Nächte durch. Aufmerksame Bürger meldeten, dass noch um 4:00 Uhr Jugendliche auf den Straßen<br />

herumliefen und erste Experimente mit Alkohol (Erdbeersekt und Bockbier) unternahmen. Einige Jugendliche<br />

wurden sogar mit Zigarette erwischt. Doch dass sollte dem Schuldigen eine Lehre sein.<br />

Große Ingenieurskunst beim Karneval<br />

In den Jahren 1998-2002 - Zur<br />

Holunger Karnavalszeit sind immer<br />

großartige Konstruktionen zu<br />

bewundern. Besonders hervor tut<br />

sich eine Gruppe junger Männer,<br />

angeführt von einem Jugendlichen,<br />

der später auch einmal Ingenieur<br />

werden möchte. Schon im zarten<br />

Alter von 14 Jahren wird die Titanic<br />

gebaut. Doch mit fortschreitendem<br />

Alter wurden die Projekte immer<br />

ambitionierter. Die Grube vom<br />

Kaliwerk muss folgen. Mit Besitz des<br />

Führerscheins werden auch fahrbare<br />

Untersetzer, wie ein Streitwagen mit<br />

Gummikarre gebaut, Das ganze wird<br />

von einer Simson S51b gezogen.<br />

Hinten drauf steht Thorsten Glahn,<br />

als tapferer Römer. Doch als der<br />

Umzug nicht voran kommt, wird mit<br />

dem Gefährt eine Extra-Runde mit 50<br />

Sachen durchs Dorf gedreht. Doch<br />

auch das war noch zu toppen: Im<br />

nächsten Jahr wurde ein<br />

Trabant zur Stretchlimo<br />

umgebaut. Hier durfte Vater<br />

Gerhard seine ganze<br />

Schweißkunst zeigen und<br />

das Auto verlängern. Leider<br />

ging auf halber Strecke der<br />

Sprit aus. Doch diese<br />

Schmach sollte in den<br />

nächsten Jahren getilgt<br />

werden und so wurde eine<br />

Ski-Sprungschanze<br />

konstruiert. Der Sprit reichte<br />

anschließend sogar bis zum<br />

Festzelt nach Bischofferode.<br />

Doch leider wurde bei dieser<br />

feuchtfröhlichen Runde Matthias`<br />

sein Schlitten an der Straßenlaterne<br />

zerdeppert. Die Reise ging trotzdem<br />

noch bis nach Weißenborn. Doch als<br />

dann auf der Rückfahrt der Regen<br />

einsetzte, löste sich dieses schöne<br />

Bauwerk in seine Einzelteile auf. Mit<br />

diesem Rückschlag endete eine<br />

erfolgreiche Karnevalsära. Doch<br />

wer weiß, was in den nächsten<br />

Jahren noch so kommt.<br />

Prinzenpaare werden immer<br />

gesucht.<br />

Schwarzfahrer im Wehnberg gesichtet<br />

Aus gut informierten Kreisen wird berichtet, dass im Holunger Wehnberg vermehrt Schwarzfahrer gesichtet wurden.<br />

Unter anderem bewegte sich ein tieffliegender Star sehr nah am Abhang und konnte nur durch erhöhtes<br />

fahrerisches Können zum Stehen gebracht werden. Um sachdienliche Hinweise wird gebeten.<br />

Sonne scheint zum Tag der Arbeit<br />

Am 1. Mai bewegten sich viele Wanderer in den Eichsfelder Wäldern. Besonderes Aufsehen erregte eine Gruppe<br />

mit lautstarker Musik. Hierbei wurde das Radio mit Solarzellen betrieben. Auch bei bewölktem Himmel war der<br />

Träger des Rundfunkgerätes mit Verbesserungsmaßnahmen beschäftigt. Der Erfolg stellte sich nur sehr schleppend<br />

ein. Doch nach erhöhtem Biergenuss wurde die Musik umso entbehrlicher.<br />

Frauenhandel im Holunger Jugendklub „Arche“<br />

In Jugendhaus Arche findet seit geraumer Zeit ein reger Frauenhandel statt. Anführer<br />

dieses Harems soll ein Jugendlicher aus der Gemeinde Holungen sein. In seinem<br />

Umfeld treten vermehrt Frauen der Malteser-Jugend Weißenborn-Lüderode auf. Es<br />

sollen hierdurch schon diverse Beziehungen entstanden sein. Nur der erwähnte<br />

Jugendliche hat sich schon längst für seine Traumfrau entschieden.<br />

(ds/sk/sm)<br />

5


Malteser Jugend<br />

Neuzugang<br />

Eichsfeld - Es war beim Gemeindefest 1997 als<br />

am späten Nachmittag Sabine in den neuen<br />

Gruppenraum der Malteser Jugend Weißenborn<br />

im Keller des Kindergartens kam und sich vor<br />

Severin R. stellte und sagte: „Ich will auch bei den<br />

Maltesern mitmachen!“ Und so ist es geworden.<br />

Etwa zur selben Zeit gab es erstmals bei einer<br />

Fahrt der Malteser Jugend auch Jugendliche aus<br />

Holungen. Über Regina Göthling kamen unter<br />

anderem Matthias und Michael Orlob mit.<br />

Sowohl Sabine, als auch Matthias, wurden schnell<br />

als heiße Gruppenleiterkandidaten gehandelt. Und<br />

so dauerte es nicht lange und sie wurden mit<br />

Assistentenaufgaben betraut, ohne überhaupt<br />

diesen Titel zu tragen.<br />

Damit begann ihre Karrieren innerhalb der<br />

Malteser Jugend. Vom kurzen Beginn als<br />

Gruppenkind zum Assistenten, zum Gruppenleiter,<br />

zum DJFK und …<br />

(sr)<br />

Mysteriös: Bine und Orli halten Händchen<br />

Zeugin erwischt Brautpaar beim ersten Händchenhalten<br />

Weida. Das Gruppenleiterwochenende in<br />

Ostthüringen war an einem Sonntag im<br />

Jahr 1999 vorbei. Ein Wochenende mit<br />

Folgen, wie sich bald herausstellen<br />

sollte. Neben Morgenimpulsen (die nicht<br />

von allen Teilnehmern wahrgenommen<br />

wurden), Vorträgen über Führungsstile<br />

und Streitschlichtung plauderten die<br />

Gruppenleiter der Malteser-Jugend,<br />

tranken Tee und genossen die<br />

Gemeinschaft. Zwei von Ihnen genossen<br />

diese Gemeinschaft sogar sehr.<br />

Allerdings war alles streng geheim, denn<br />

niemand sollte den beiden auf die<br />

Schliche kommen. Ein bisschen<br />

Aufregung war sicher auch mit dabei,<br />

denn schließlich hatte Gruppenleiter Orli<br />

noch nie zuvor um eine Dame gebuhlt.<br />

Erst recht nicht um so ein hübsches und<br />

intelligentes Wesen aus Weißenborn-<br />

Lüderode. Er fand es selbst recht<br />

merkwürdig, dass er erst jetzt diese<br />

Anziehungskraft verspürte. Schließlich<br />

kannten sich die beiden schon eine<br />

ganze Weile. So kam es, dass sich Orli<br />

ein verliebtes Herz fasste und seine<br />

angebetete Bine zu einem nächtlichen<br />

Spaziergang einlud. Die Kulisse rund um<br />

die Aumatalsperre bietet sich<br />

hervorragend für einen romantischen<br />

„Moonwalk“ an. Auch wenn man es nicht<br />

gedacht hätte, Orli ist eben doch ein<br />

Romantiker. Niemand der anderen<br />

Gruppenleitern bemerkte die lange<br />

Abwesenheit der beiden, denn man<br />

vergnügte sich ja selbst oder ging früh<br />

zu Bett. So konnte das Geheimnis fast<br />

24 Stunden bewahrt bleiben. Wäre da<br />

nicht die verhängnisvolle Rückfahrt ins<br />

heimische Eichsfeld gewesen und das<br />

Argusauge einer anwesenden<br />

Gruppenleiterin. Diese ist nämlich auch<br />

eine Weißenbornerin und teilte sich mit<br />

Bine und Orli die Rückfahrt im<br />

Maltesertaxi „Putzi“. Nebenbei bemerkt<br />

war der Taxifahrer auch gerade schwer<br />

verliebt in ein Eichsfelder Mädchen. Es<br />

lag also verdammt viel Liebe in der Luft.<br />

Und die hatten Bine und Orli auch<br />

geatmet. So konnte Orli einfach nicht<br />

widerstehen und griff nach der Hand<br />

seiner Liebsten. Die frisch Verliebten<br />

saßen auf der Rückband, die<br />

Augenzeugin auf dem Beifahrersitz. Es<br />

wurde schon dunkel draußen. Trotzdem<br />

erspähte die Beifahrerin die Hände von<br />

Orli und Bine liebevoll ineinander<br />

geschlungen. Eigentlich wollte sie nur<br />

mal schauen, ob hinten auch alles in<br />

Ordnung ist und es den Mitfahrern gut<br />

geht. Sie musste feststellen, dass es<br />

ihnen offensichtlich sehr gut ging. Die<br />

beteiligte Augenzeugin ist eine enge<br />

Freundin der Händchenhalter und hätte<br />

im Leben nicht daran gedacht, dass<br />

sich aus den beiden Schulfreunden<br />

mal ein Ehepaar entwickeln könnte.<br />

Sie waren doch erst zarte 16 Jahre<br />

alt und hatten keinerlei Erfahrung mit<br />

der Liebe. Die Augenzeugin im<br />

Übrigen auch nicht. Deshalb auch<br />

der Schock. Die Fahrt dauerte nur<br />

noch eine kurze Weile aber die<br />

Überraschung war gelungen. Zeugin<br />

P. musste die ganze Nacht noch an<br />

das verliebte Paar denken. Am<br />

liebsten hätte sie die beiden sofort<br />

darauf angesprochen, was auch sehr<br />

zu ihrer Art passen würde. Aber in<br />

dem Moment blieben ihr die Worte<br />

im Hals stecken und irgendwie<br />

gönnte sie den beiden ja auch diese<br />

zärtliche Berührung. Am nächsten<br />

Morgen in der Schule wollte sie<br />

Aufklärung. Bine und Orli sind nicht<br />

sonderlich redselig, wenn es um ihr<br />

gemeinsames Glück geht. Deshalb<br />

tappt die Zeugin bis heute im<br />

Dunkeln, was in dieser mysteriösen<br />

Nacht in Weida nun wirklich<br />

geschah. Dass es um Bine und Orli<br />

geschehen ist, steht fest. Aber wie<br />

genau Orli und Bine an der<br />

Aumatalsperre zueinander fanden,<br />

bleibt wohl auf ewig ihr Geheimnis.<br />

(ph)<br />

6


Gymnasium Worbis<br />

Guten Freunden gibt man doch ein Küsschen…<br />

Wobis (1993 bis 2001) - Zeitzeugen berichten in diesen Jahren von<br />

einer innigen Freundschaft der Hauptpersonen Sabine Lier und<br />

Matthias Orlob. Vor der Zeit bei den Maltesern hatten die zwei<br />

nämlich auch schon in der Schule genügend Möglichkeiten sich<br />

kennenzulernen. Da die Zeitzeugenberichte aus eben diesen<br />

Jahren nur sehr spärlich ausfallen, müssen wir auf verdeckte<br />

Ermittlungen und eine ausgiebige Fotorecherche zurückgreifen. So<br />

gib es z. B. etliche Fotos von Klassenfahrten, vom Landschulheim<br />

in Hundeshagen bis hin zur Studienfahrt nach London, die die<br />

beiden gemeinsam zeigen. Aus sicheren Quellen können wir<br />

außerdem bestätigen, dass es bereits in der 5. Klasse im<br />

sogenannten Haus 2, dem<br />

kleinen Gym, der Außenstelle<br />

des Marie Curie Gymnasiums<br />

zu ersten Annäherungsversuchen<br />

in Form eines<br />

schlichten Liebesbriefes<br />

gekommen sein muss. Zu<br />

späteren Zeiten sind uns dann<br />

diverse Gesichten über<br />

Händchenhalten und wilden<br />

Knutschszenen auf dem<br />

Schulhof zu Ohren gekommen.<br />

Genaue Zeugenaussagen<br />

dazu fehlen jedoch.<br />

Des<strong>weiter</strong>en würden wir gern<br />

von den berühmt berüchtigten<br />

10M1 Klassenfeten berichten.<br />

Doch auch hier mangelnde<br />

Beweislage. Was wir<br />

auftreiben konnten, ist einzig<br />

allein diese Fotosammlung aus<br />

verschiedensten Klassenstufen<br />

und Annäherungszeiten der<br />

Beiden. (dl)<br />

Sommer Sonne Sonnenschein - Urlaub mit Bine und Orli<br />

Der Urlaub 2001 war so ziemlich der<br />

Lustigste, den wir Mädels - Bine,<br />

Thea und Mary - gemeinsam erlebt<br />

haben. Es war auch der erste Urlaub<br />

ohne irgendwelche „Überwacher“<br />

aus den Reihen der Eltern oder der<br />

Malteser. Wir drei fuhren zusammen<br />

mit den vier Experten „Kann-nix-Kai“,<br />

„Schmarri-Worri“, „Geht-jaüberhaupt-nicht-Martin“<br />

und dem<br />

„Helden Orli“ einfach drauf los.<br />

Selbstverständlich<br />

in<br />

geschlechtergetrennten Autos und<br />

natürlich hatten wir Mädels das<br />

Schönste: EIC-VD 41, unser Vielen-<br />

Dank-Auto, das uns dank Bine<br />

überall sicher hin brachte.<br />

Unsere Route führte von Schwerin<br />

über die Mecklenburgische<br />

Seenplatte an die Ostsee, über<br />

Neuruppin hin zur verbotenen Love-<br />

Parade nach Berlin und zum Schluss<br />

in ein idyllisches Dörfchen irgendwo<br />

in Brandenburg und kurz nach<br />

Stettin. Wir machten nicht nur<br />

Bekanntschaft mit netten<br />

mecklenburgischen Polizisten und<br />

anderen interessanten Herren,<br />

7<br />

sondern auch ganz kurz mit Orlis<br />

und Bines kleinen Dickköpfchen.<br />

Aber dieser Urlaub war nicht nur<br />

besonders witzig, sondern auch<br />

ausgesprochen billig, da wir<br />

immer in der freien Natur, mal auf<br />

der Wiese, mal am Strand<br />

schliefen, uns mit schönem<br />

Seewasser wuschen und das<br />

aßen, was die Natur uns gab.<br />

(Gemeinschaftsgurken... J )<br />

(ml)


Warzawa/ Polen<br />

Im Winter, da war's draußen sehr kalt,<br />

so dass Matthias und Bine sich halt,<br />

immer in dem Zimmer verkriechen mussten,<br />

aber sich wohl zu wärmen wussten.<br />

Im Sommer dann, an Warschaus Weichselstrand,<br />

saßen die beiden mit Kuchen und Schmand,<br />

teilten dazu sich ein polnisches Bier –<br />

ich hab sie gesehen, genau von hier.<br />

Euch beiden alles Gute für die Ehezeit. (Rw)<br />

Mutterseelenallein auf dem Warschauer Busbahnhof<br />

Warschau 2001 - Da standen sie nun<br />

mutterseelenallein auf dem Warschauer<br />

Busbahnhof: Stefan K. und Maria L. aus<br />

Deutschland. Beide waren sie sehr<br />

verunsichert, als sie nach langer Reise<br />

sicher in Warschau mit dem Eurolines-<br />

Bus ankamen, doch niemand sie<br />

abzuholen schien…<br />

Sie sahen sich um, schauten hilflos<br />

drein und wussten nicht wohin. Bis<br />

Sabine L. und Matthias O. einige Zeit<br />

später lachend aus ihrem Versteck<br />

kamen - was folgte war ein schöner<br />

gemeinsamer Urlaub der vier<br />

Freunde in Zagorze und Umgebung.<br />

(ml)<br />

Was hat der Holunger Kirmes denn bloß mit Polen zu tun?<br />

Egal wie weit man weg ist, eine Anreise<br />

zum Holunger Kirmes lohnt sich immer.<br />

Dieser Erfahrung musste auch Sabine L.,<br />

18 Jahre jung, am eigenen Leib spüren.<br />

Da ging man nach dem Abitur auf weite<br />

Reise und zog für ein Jahr in die waldige<br />

Umgebung von Warschau um soziale<br />

Dienste zu leisten, und trotz allem gibt es<br />

nichts wichtigeres als Anfang November<br />

zum Großereignis in die heimischen<br />

Gefilden, genauer gesagt ins 8 km<br />

entfernte Nachbardorf aufzubrechen.<br />

Extra mit passend zum Anzug dunkel<br />

gefärbten Haaren, wurde ihr Einsatz<br />

sicher nicht nur von ihrem treuen<br />

Freund, sondern auch vom ganzen<br />

Kirmesburschenverein gewürdigt. Ob<br />

sich die weite Anreise für die paar<br />

wenigen Tage, in dem das Paar<br />

sicherlich nicht all zu viel Zeit für sich<br />

allein hatte, gelohnt hat, bleibt die<br />

Frage. Dass sich dieses Foto allerdings<br />

gelohnt hat, zeigt der schwarze Zylinder.<br />

Vielleicht erkennt diesen ja der ein oder<br />

andere zum heutigen<br />

<strong>Zugkopplung</strong>sfeiertag wieder. (dl)<br />

Pielgrzymka die Zweite!<br />

Im Sommer 2000 packte uns wieder die<br />

Lust! Das vergangene Jahr hatte uns so<br />

sehr geprägt, dass wir einfach wieder hin<br />

mussten: nach Polen pilgern! (Außerdem<br />

mussten Bine und Orli den Weg jetzt<br />

nochmal richtig gehen, denn 1999<br />

sprachen sie dort ja kein Wort<br />

miteinander!) Wir waren zwar weniger als<br />

im vergangenen Jahr, aber das machte<br />

nichts! Nach den intensiven 6 Tagen<br />

zwischen Bielsko-Biela und<br />

Czestochowa machten wir noch Urlaub<br />

an einigen schönen Seen. Sabine und<br />

Maria reisten dort quasi mit der Creme<br />

de la Creme der männlichen Malteser:<br />

Andreas, Aron, Deschi, Worri und<br />

natürlich Matthias. In diesem Urlaub war<br />

so einiges anders: die Autos fuhren an<br />

einer Stelle den Berg hinauf, statt hinab;<br />

der Alkohol wurde nicht durch den Mund<br />

aufgenommen, sondern über den Arm<br />

und Maria hatte für Worri FÜNF<br />

Luftmatratzen dabei. Aber die Krönung<br />

kam auf dem Rückweg: 10 km vor der<br />

deutschen Grenze tankten wir unseren<br />

schönen T4 noch einmal richtig voll, um<br />

ihn dann von den Polen (oder von wem<br />

auch immer) klauen zu lassen. Wie sie<br />

es anstellten, ist uns bis heute ein<br />

Rätsel, denn der Bus war eigentlich nie<br />

unbeobachtet. Hand in Hand liefen<br />

Maria und Sabine mit den Anderen<br />

durch unwegsames Gelände in der<br />

Hoffnung, den Bus irgendwo stehen zu<br />

sehen, aber wahrscheinlich stand<br />

der Gute die ganze Zeit eine Etage<br />

unter der Tanke. Interessant waren<br />

damals auch die polnischen und<br />

deutschen Polizeireviere, wobei die<br />

Polnischen wohl den nächtlichen<br />

Spielfilm interessanter fanden als<br />

uns und die Deutschen nur wenig<br />

überrascht schienen, als wir nachts<br />

um 2 ohne Auto an ihre Tür klopften.<br />

Gegen halb 5 fuhr unser Zug dann<br />

gen Erfurt - was für eine<br />

Malteserfahrt.<br />

(ml)<br />

8


Studieren in Halle<br />

Eine Eichsfelderin in Halle an der Saale …<br />

Zu Beginn des Wintersemesters<br />

2002/03 ist die Eichsfelderin Sabine<br />

Lier in Halle an der Saale<br />

eingetroffen, um hier das Studium<br />

der Erziehungswissenschaften an<br />

der Martin-Luther-Universität Halle-<br />

Wittenberg aufzunehmen und einige<br />

erlebnisreiche Jahre in unserer<br />

schönen Stadt zu verleben.<br />

Pünktlich war dabei nicht nur sie<br />

selbst, sondern ausnahmsweise<br />

auch mal der Zug der Deutschen<br />

Bahn.<br />

Ähnlich dem Ort der Lehre, dem<br />

historischen Gebäude der<br />

Franckeschen Stiftungen, einst<br />

(1698) von August Hermann<br />

Francke gebaut als Armenschule<br />

und Waisenhaus, ist auch der<br />

Arbeits- und Bildungsalltages<br />

von Bine recht straff konzipiert:<br />

- Wecker ausstellen, noch mal kurz umdrehen & raus aus den Federn<br />

- Badezimmerzeiten mit der WG erkämpfen (= Pflege sozialer Kontakte)<br />

- mit dem grünen Damenrad über Halles Pflastersteinstraßen düsen (= körperliche Ertüchtigungen)<br />

- 9 Uhr-Frühstück mit den Mädels im Evangelische Konvikt (= Beitrag zur Ökumene)<br />

- Den gestrigen Kultur-Abend auswerten (= zur Frömmigkeit zurückkehren)<br />

- zu lesende Text für die gleich folgende Vorlesung Prof. Dr. (= wieder an den Ernst des Lebens<br />

A. Schäfer „Einführung in die Pädagogik“ auseinander nehmen denken – nicht an Matthias)<br />

- Vorlesung bei Schäfer von 10 – 12 Uhr im Deutschen Saal, Haus 7 (= Schlafsaal der Waisenkinder)<br />

Zitat: „Kompetente Menschen helfen noch nicht kompetenten<br />

Menschen dabei, für die inkompetenten Menschen die richtige<br />

Lösung/ das Richtige zu finden“ (Autor unbekannt)<br />

- Bines Kopf qualmt & ihr Denken ist gefragt „Was ist Pädagogik“? (= intensive & gleichzeitig stark<br />

(deshalb wurde der Autorüberhört!)<br />

verwirrende Bildungsvermittlung)<br />

- ein versalzenes „Sprintmenü“ in der Mensa (= für das leibliche Wohl sorgen)<br />

- Bibliotheksrecherche oder Zeit für den heimlichen Mittagsschlaf (= zur geistigen Erholung)<br />

- Kaffee am Automaten (= der Biorhythmus aktivieren)<br />

- Absprachen zu Ausarbeitungen der nächsten Seminare, Hausarbeiten<br />

und Vorträge getroffen werden – aber auch die Planung<br />

gemeinsamer Freizeitgestaltung kommt dabei nicht zu kurz<br />

- neigt sich der Tag in den Stiftungen dem Ende, muss Bine noch<br />

zur Bauchtanzgruppe ins andere Ende der Stadt radeln (= körperliche Ertüchtigungen 2)<br />

Am Ende eines umfassenden<br />

wissenschaftlichen Studiums wird<br />

doch alles gut, so dass sie fertig ist,<br />

die Kräfte zerrende Diplomarbeit.<br />

Seitdem ist diese in der<br />

Universitätsbibliothek unter dem<br />

Titel: „ Erziehung und Religion:<br />

religiöse Tradierungsprozesse im<br />

familiären Kontext“ zu Bestaunen:<br />

sie sämtlich erlernte Theorien zu<br />

Bildung, Bindung und Erziehung<br />

erproben – Matthias, sei tapfer J .<br />

Viel Mut, Neugier und<br />

Experimentierfreude ohne den<br />

erhobenen pädagogischen<br />

Zeigefinger sei Dir mit Deiner<br />

Portion Menschenverstand und den<br />

erlernten Grundzügen der<br />

Erziehungswissenschaftlichen<br />

Grundlagen gewiss. Bei Fragen<br />

stehen Dir Deine Ex- aber immer<br />

Da-Seienden Kommilitoninnen<br />

zum professionellen Austausch<br />

zur Verfügung!!<br />

(Deine Mädels aus Halle)<br />

Verfasser: Lier, Sabine<br />

Erschienen: 2007<br />

Umfang: 110 Bl. : graph. Darst.<br />

Hochschulschrift: Halle, Univ., Diplomarb., 2007<br />

Standort: Ha 10<br />

Signatur: E Dipl.2007<br />

Ausleihstatus: nur Lesesaalausleihe<br />

2008 stapfte Bine aus den<br />

Franckeschen Stiftungen wieder los<br />

in die weite Welt hinein. Nun kann


Leben in der KSG Halle<br />

Engagierter Zuwachs in der<br />

Katholischen Studentengemeinde<br />

Halle/S.<br />

01.10.2002 - Sabine<br />

Lier hat zum WS<br />

2002/03 nicht nur ihr<br />

Studium an der MLU<br />

Halle-Wittenberg<br />

aufgenommen, sondern<br />

ist auch gleich in das kunterbunte<br />

Gemeindeleben der katholischen<br />

Studenten in Halle/S. eingestiegen.<br />

Auch fernab ihrer Heimat im<br />

Eichsfeld will sie den christlichen<br />

Glauben leben, erleben und<br />

mitgestalten, indem sie sich und ihre<br />

Ideen einbringt.<br />

(Ps: Was jetzt noch in naher Zukunft<br />

liegt, aber der Redakteur schon weiß:<br />

Sabine wird sich später auch im<br />

Gemeinderat der KSG engagieren<br />

und mit Studentenpfarrer Thomas<br />

Friedrich zusammenarbeiten.)<br />

Katholische Studenten aus<br />

Halle/S. beim „Altenberger Licht“<br />

01.05.2006 - Auch in diesem Jahr<br />

haben sich wieder einige Studenten<br />

der KSG Halle/S., darunter Sabine<br />

Lier, zusammen gefunden, um<br />

gemeinsam zur Lichtstafette des<br />

Friedens nach Altenberg zu fahren.<br />

Zum „Altenberger Licht“ zu fahren.<br />

(Ps: Die Fahrt mit dem Auto von<br />

Pfarrer Thomas Friedrich war lang,<br />

heiß und endete leider mit einigen<br />

Wachsflecken auf dem Polster.)<br />

Sommerfest unter dem Motto:<br />

„Die Welt zu Gast in der KSG“<br />

28.06.2006 – Unter dem Motto<br />

„Die Welt zu Gast in der KSG“ läd<br />

der KSG-Gemeinderat zum<br />

diesjährigen Sommerfest. Alle<br />

waren dazu eingeladen, sich<br />

ländertypisch zu kostümieren. Die<br />

Mitglieder des Gemeinderates<br />

vertraten jeweils einen Kontinent.<br />

Sabine Liers Interesse an der<br />

asiatische Welt lässt sich bereits<br />

an ihrem Kostüm ablesen.<br />

(Ps: Auch hier weiß der<br />

Redakteur schon heute, dass sie<br />

und ihr Freund Matthias Orlob<br />

nach dem Studium ein 8-<br />

monatiges Praktikum in China<br />

absolvieren werden. Und: der<br />

lustigste, kreativste und definitiv<br />

„schönste“ KSG-Gemeinderat zu<br />

Zeiten des Studentenpfarrers<br />

Thomas Friedrich!)<br />

59. Patronatsfest der KSG „Thomas Morus“ in Halle/S.<br />

24.-26.11.2006 – Auch zum diesjährigem 58. Patronatsfest der Katholischen<br />

Studentengemeinde „Thomas Morus“ in Halle/ S., dass mit dem vom einem<br />

schwedischen Möbelhaus abgeleiteten Slogan „Lebst du noch oder glaubst<br />

schon?“ aus der Hand von Sabine Lier abgeleiten Motto überschrieben war, gab<br />

es wie immer auswärtige Gäste. Darunter auch Matthias Orlob. Zu Beginn haben<br />

Sabine Lier und (die spätere Trauzeugin) Maria Lier eine äußerst<br />

erinnerungswürdige Eröffnungsrede in Reimform zum Besten gegeben. Nach<br />

dem Festgottesdienst am Sonntagmorgen stand noch die Besteigung der halleschen Hausmanntürme auf dem<br />

Programm und dem Mutigen bot sich ein beeindruckender Blick über die Stadt Halle/S.<br />

(Ps: Glaube versetzt ja bekanntlich Berge, aber hilft er auch über Höhenangst oder eine wackelig wirkende Brücke<br />

hinweg?)<br />

Katholische Studentengemeinde Halle/S. goes studiVZ<br />

01.01.2007 - Auf Initiative<br />

von Sabine Lier hin ist nun<br />

auch die Katholische<br />

Studentengemeinde<br />

Halle/S. im sozialen<br />

Netzwerk „studiVZ“ im<br />

Internet vertreten. Sie<br />

gründete die Gruppe<br />

„Freunde der KSG Halle“.<br />

Hiermit wurde ein kleines<br />

Forum geschaffen, in dem<br />

die halleschen KSG-<br />

Studenten sowie<br />

Auswärtige und Interessierte auf<br />

schnellstem Weg und unkompliziert<br />

miteinander kommunizieren und sich<br />

untereinander austauschen können.<br />

Besonders vorteilhaft dabei ist, der<br />

schnelle gedankliche Austausch zu<br />

kreativen und organisatorischen Dingen,<br />

die das KSG-Leben betreffen. Prädikat:<br />

pädagogisch wertvoll und<br />

empfehlenswert!<br />

(Ps: Da hat sich das Studium ja gelohnt<br />

... Vielen Dank, liebe Bine!)<br />

- 10 -


Bittere Niederlage im „ESG/KSG-Fußball-Pokal“<br />

02.06.2007 - Bei der diesjährigen Begegnung der<br />

Gemeinden der evang. und kath. Studenten in Halle/S.<br />

auf dem heiligen Rasen des Pfarramtes „Zur heiligsten<br />

Dreieingikeit“ (Franziskanerkloster) mussten die<br />

Katholiken eine herbe Niederlage hinnehmen. Die<br />

konstante Leistung des gesamten Teams wurde vor<br />

allem durch den enthusiastischen und technisch<br />

versierten Einsatz von Sabine Lier unterstütz. Sie war<br />

nicht nur die einzige Frau auf dem Platz, sondern ihren<br />

männlichen Spielerkollegen oftmals um Längen voraus.<br />

Umso größer war beim Schlusspfiff die Enttäuschung<br />

über den Verlust des im Vorjahr hart erkämpften „Poki“.<br />

(Ps: Nach dem Spiel<br />

hat vor allem ihr<br />

Freund Matthias Orlob<br />

liebevollen Trost<br />

gespendet.)<br />

Wehmütiger Abschied von Halle/S. und der KSG<br />

„Thomas Morus“<br />

31.12.2007 - Nachdem Sabine Lier ihre<br />

Abschlussprüfungen an der MLU Halle-Wittenberg<br />

erfolgreich absolviert hatte, reichte sie am 14.<br />

Dezember diesen Jahres ihre Diplomarbeit ein. Dem<br />

Abschluss ihres Studiums der<br />

Erziehungswissenschaften folgte nun auch der<br />

traurige Abschied von der Stadt Halle/S., der<br />

Katholischen Studentengemeinde sowie dem<br />

Studentenpfarrer Thomas Friedrich.<br />

(Ps: Bine, es war eine sehr schöne Zeit mit dir in<br />

Halle/S. und in der KSG! Wie schön, dass es<br />

Hochzeiten und andere Anlässe gibt, bei denen man<br />

sich immer mal wiedersehen kann …)<br />

Gesucht: Bine<br />

Halle/ S. 2007 - Seit dem vergangenen Montagabend wird Sabine Lier -<br />

Studentin der Erziehungswissenschaften - gesucht. Sie wurde zuletzt in<br />

der Bibliothek der Franckeschen Stiftungen und davor in der dortigen<br />

Mensa gesichtet. Gerüchten zufolge soll sie sich auf einer so<br />

genannten „Versackereckbank“ aufhalten. Dieses 30 Jahre alte<br />

Prachtexemplar wirbt angeblich mit dem Slogan: „Setz dich und du<br />

wirst ewig sitzen bleiben“. Möglicherweise ist Sabine diesem Slogan<br />

zum Opfer gefallen und sitzt nun immer noch da. Es gibt auch<br />

Gerüchte, dass Wildkatzen die „Versackereckbank“ umstreifen und mit<br />

wilden Kratzattacken drohen. Hinweise bitte an die örtliche<br />

Polizeidirektion. (ml)


Imenau<br />

lmenau – der Weg zum Erfolg<br />

Das ist Matthias O. Matthias studierte<br />

Elektrotechnik an der TU-Ilmenau. Bevor<br />

Matthias sein Studium begann, versuchte er<br />

sich erfolglos in mehreren anderen Berufen:<br />

Als DJ Fliege konnte er nur eine kleine<br />

Fangemeinde um sich scharen. Auch beim<br />

Stripteasetanz blieb die Kundschaft aus. Auch<br />

seine rasante Fahrweise war seiner Karriere<br />

als Steuermann sehr abträglich.<br />

Als Elektrotechnikstudent machte er schon ein<br />

besseres Bild, ob mit geliehender Brille in der<br />

Bibliothek oder beim Erhalten seines ersten<br />

Scheins (für die Teilnahme am Unterricht).<br />

Hier traf er auch auf Gleichgesinnte, die mit<br />

ihm nicht nur den beschwerlichen und<br />

manchmal bitterkalten Weg zum Diplom<br />

teilten, sondern auch das ein oder andere<br />

Bier. (ch)<br />

Abendlicher Telefonterror<br />

Im Durchschnitt dauert ein Telefongespräch 3 Minuten. Statistisch gesehen scheitern 23 % aller Beziehungen, weil<br />

die Partner nicht miteinander reden können. Doch was ist mit den Menschen, die nicht in diesen Statistiken<br />

vorkommen? Hier kommt eine Geschichte, wie sie nur das wahre Leben erzählen kann: Eine Geschichte über<br />

Matthias O. Aber auch eine Geschichte über die wirklich Betroffenen – dem Freundeskreis.<br />

Matthias lernten wir als einen immer fröhlichen und gemütlichen Menschen kennen. Zu sportlichen Aktivitäten ließ er<br />

sich, bis auf den Bierathlon, eher selten überreden. So kam es, dass sich unsere kleine Truppe bestehend aus<br />

Alexandre, Jan, Trung und Hummel sich regelmäßig in Orlis Studentenbude traf um dort den gemeinsamen<br />

studentischen Feierabend zu genießen. Auf diesem Weg lernten wir dann auch Sabine L. kennen. Denn egal was<br />

wir taten und wo wir waren – mit 99%iger Sicherheit klingelte das Handy von Orli. Wie er uns erklärte, war seine<br />

Freundin Bine am Apparat. Egal was die Statistiken sagen – hier hatten sie völlig versagt. Keine 3 Minuten, sondern<br />

mindestens 30 Minuten verschwand Herr Orlob um zu telefonieren. Anscheinend hatten sich die Beiden genug zu<br />

erzählen. Aber als Freundeskreis waren wir verständlicherweise erbost über die stetigen Unterbrechungen.<br />

Bemühungen wie die Musik lauter stellen oder unflätige Nebengeräusche zu verursachen endeten fruchtlos.<br />

Schließlich waren auc wir Bines Charme verfallen und gönnten dem Guten seine Zeit mit ihr am Telefon.<br />

Nun Matthias, was auch kommen mag – deine Freunde werden dich unterstützen und dich in dieser „schweren“<br />

(Jahren andauernden) Zeit begleiten. (ch)<br />

- 12 -


Suzhou/ China<br />

Dass die beiden Züge immer wieder gern von ihrem eigentlichen vorbestimmten Fahrplan abweichen, ist dem<br />

aufmerksamen Leser sicher nicht entgangen. Dass die beiden Züge aber auch immer wieder vor neuen<br />

Herausforderungen standen um ihre Züge auch wirklich in die gleiche Richtung fahren zu lassen, wissen viele nicht.<br />

So war es manches mal, wie beim Praktikum in Berlin und bei Erfurt, der aktuellen Wohn- und Arbeitsplatzwahl, gar<br />

nicht so leicht die Weichen richtig zu stellen. So gab es gerade bei der Umsetzung des Auslandaufenthaltes nach<br />

dem Abschluss des Studiums gar einige Optionen, die nicht umgesetzt wurden konnten, da die Züge sonst<br />

unterschiedliche Richtungen einschlagen mussten. Unter anderem wäre auch Indien bald ein potentieller<br />

gemeinsamer Streckenabschnitt gewesen. Wie es dann schließlich China wurde, können wahrscheinlich nur noch<br />

die Zugleiter selbst sagen. Aber lesen sie hierzu mehr:<br />

China - fast schon eine zweite Heimat<br />

2008 - Nach beenden ihres Studiums<br />

wollten die beiden noch einmal in die<br />

Ferne und sehen was die Welt außer<br />

unser em heimisches Land noch so<br />

zu bieten hat. Und so kam es, dass<br />

sie sich auf den Weg nach China<br />

machten. Ihr Wohnort war die<br />

„Kleinstadt“ Sozhou mit über 6 Mio.<br />

Einwohnern. Matthias durfte sein<br />

Wissen bei Bosch und Sabine an<br />

einer internationalen Hochschule<br />

unter Beweis stellen. So hatten sie<br />

eine gute Möglichkeit sich das Land<br />

mal ein bisschen genauer anzusehen<br />

und sind anscheinend so begeistert,<br />

dass sie gleich zweimal in China<br />

waren. Einfach war es am Anfang<br />

wahrscheinlich nicht aber nach einer<br />

Zeit gewöhnt man sich an die ein<br />

oder anderen Besonderheiten in<br />

diesem Land. So ist es für sie jetzt<br />

weniger problematisch, wenn sie mit<br />

recht unverbindlichen Chinesen<br />

zutun haben oder sie in einem<br />

Supermarkt Hühnerkrallen als<br />

Knabberei zum Fernsehabend<br />

kaufen können. Wer mehr von<br />

diesem erlebnisreichen Aufenthalt<br />

wissen möchte, der kann zu den<br />

beiden gehen und sie können<br />

einen kompletten Abend voller<br />

interessanter Geschichten<br />

erzählen. Dazu gibt es dann die<br />

oben genannten Hühnerkrallen<br />

oder auch Bonbons mit<br />

Fleischgeschmack. Das Ganze<br />

aber bitte nicht heute, denn jetzt<br />

wird gefeiert! (so)<br />

- 13 -


Erfurt<br />

Immer wieder ein Umschlagplatz<br />

Erfurt – Keine Stadt auf dem<br />

ganzen Erdkreis wurde von<br />

Sabine und Matthias mehr<br />

angefahren als Erfurt. Es<br />

begann in jungen Jahren mit<br />

Malteser-Wochenende im<br />

Mariengarten und Wallfahrten<br />

auf den Erfurter Domberg. Egal<br />

wohin die Fahrt auch ging,<br />

eigentlich fast immer wurden<br />

die Eichsfelder zu erst abgeholt<br />

und durften sich dann mit den Erfurtern in der Goethestraße<br />

einfinden. Die Geschäftsstelle in der Goethestraße war<br />

Umschlagplatz Nr. 1. Keine Stadt ist den Beiden also aus<br />

etlichen Jahren besser vertraut, als ihre Landeshauptstadt.<br />

Und wie es der Zufall so will, ist es eben diese Stadt, in die<br />

es sie nach ihrer Zeit im fernen Osten verschlägt. Erfurt wird<br />

im Januar 2009 zum neuen Arbeits- und Lebensmittelpunkt.<br />

Wie üblich dauert es eine gewissen Zeit des Suchens bis<br />

Sabine und Matthias finden was ihnen vorschwebt. So auch<br />

bei der Wohnungssuche. Aber wie immer haben sie Glück.<br />

Ihr neues Domizil ist eine nette Dachgeschosswohnung<br />

ganz in Bahnhofsnähe. Doch das beste daran, ist die Treppe<br />

darin, sowie der Blick über die Stadt und ein<br />

Badewannenausblick direkt in den Himmel. (dl)<br />

Orli im Waffelglück<br />

Erfurt - Der Absatz von Waffelgebäck ist in den letzten Jahren stark gestiegen.<br />

Als Ursache vermutet der Waffelhersteller einen<br />

erhöhten Konsum des süßen Naschwerks im Hause<br />

Orlob-Lier. Besonders bei Orli konnte ein erhöhter<br />

Anstieg der Waffelvernichtung festgestellt werden.<br />

Seine Spezialität sind Waffeln, prall gefüllt mit<br />

Eiweiß-Zucker-Schaum. Auch die<br />

Schokokussvariante ist bei Orli sehr beliebt. Er<br />

verfällt regelmäßig der süßen Verführung und kauft<br />

am liebsten die XXL-Variante. Dabei konnten schon<br />

weitreichende Folgen beobachtet werden: Statt<br />

Kleidergröße Medium trägt Orli nun Kleidergröße L.<br />

Ein kleiner Bauchansatz kommt unter der Kleidung<br />

regelmäßig zum Vorschein. Im Volksmund spricht<br />

man auch vom gemeinen „Waschbärbauch“. Bei<br />

seiner Angetrauten Bine sind die Symptome<br />

gegenteilig. Während Orlis Gewicht zunimmt,<br />

scheint sie der Waffelsucht nicht verfallen zu sein.<br />

Anhand ihrer zarten Figur kann man einen<br />

Gewichtsverlust feststellen. So können sich die<br />

beiden optimal aneinander anschmiegen. Doch<br />

der Waffelhersteller warnt auch vor übermäßigem<br />

Genuss seiner Spezialitäten. Fettleibigkeit, Pickel<br />

und zu enge Hemden können Auswirkungen sein.<br />

Deshalb sollte sich Orli statt an Waffeln zu<br />

sättigen, lieber seiner viel süßeren Verführung<br />

Bine widmen!<br />

(ph)<br />

- 14 -


Rätselspaß<br />

1. Kosename von Sabine für Matthias<br />

2. Sternzeichen der Braut<br />

3. Wie hieß die Hebamme von Sabine mit Vornamen?<br />

4. Stadtteil in dem sie in Berlin gewohnt haben<br />

5. Wo hat Matthias Zivildienst geleistet?<br />

6. Erste gemeinsame Anschaffung in der Erfurt<br />

7. Name von Bines Haustier<br />

8. Name der Schwester des Bräutigams<br />

9. Monat in dem sie zusammen gekommen sind<br />

10. Wo sind die Beiden zusammengekommen?<br />

11. Was für ein Design hat das Telefon in Erfurt?<br />

12. Welchen Sport betreibt Bine seit einiger Zeit?<br />

13. Firma bei der Matthias arbeitet<br />

14. Haupttransportmittel des letzten Urlaubs (Abk.)<br />

15. das wichtigste Wort des heutigen Tages<br />

16. Auf welcher Straße wohnen die beiden in Erfurt?<br />

17. Land in dem sie 2005 im Urlaub waren?<br />

18. Wo wurden die Eheringe gekauft?<br />

19. Welches Auto fahren die beiden zur Zeit?<br />

20. Name des Pfarrers, der die beiden heute traute


Junggesellinnen<br />

Küss mich, ich bin eine Eichsfelderin!<br />

Erfurt - Sieben kusswütige Eichsfelderinnen machen Landeshauptstadt unsicher.<br />

Am 17. Oktober 2009 traf sich eine<br />

Gruppe junger Weißenbornerinnen, um<br />

mit der Braut noch mal so richtig in<br />

Freiheit zu feiern. Männer waren strikt<br />

verboten und wurden bloß als<br />

Kussobjekte missbraucht. Der<br />

Weibertrupp traf sich gegen 17 Uhr. Mit<br />

dabei waren Dette, The, Susi, Thea,<br />

Mary, Herzi und natürlich Bine- die<br />

zukünftige Braut. Dette und Herzi kamen<br />

etwas früher aus Dresden und Leipzig<br />

und trafen sich am Bahnhof. Zu Fuß<br />

schlenderten die beiden zur genannten<br />

Adresse. Die Freunde von Orli planten<br />

zufällig am selben Datum in der selben<br />

Stadt dasselbe Ereignis. So kam es,<br />

dass Dette und Herzi kurz vor Erreichen<br />

der Windthorststraße 7 Bine beim<br />

Verabschieden ihres Liebsten und<br />

dessen Partygenossen sahen. Hinter<br />

einem Busch versteckt beobachteten sie<br />

das Geschehen. Als sie sich unentdeckt<br />

fühlten, gingen sie die Straße entlang,<br />

um sich mit den anderen Mädels zu<br />

treffen. Am Eingang zu Bines und Orlis<br />

Wohnung stand jedoch plötzlich noch<br />

Bine - mit ihrem Fotoapparat. Sie wollte<br />

noch ein paar Abschiedsfotos der<br />

Männer schießen, wenn die Partybahn<br />

zurückkommen würde. Da der Plan der<br />

Mädels geheim war und Bine nichts vom<br />

baldigen Treffen zum<br />

Junggesellinnenabschied wusste, fielen<br />

Dette und Herzi in Panik und versuchten<br />

inkognito Bine zu passieren. Es klappte<br />

und die beiden konnten ungesehen zum<br />

Treffen mit Susi, Thea, The und Mary<br />

schleichen. Niemand weiß, warum Bine<br />

die Mädels nicht gesehen hat.<br />

Möglicherweise muss das noch vom<br />

Optiker geprüft werden. Als die Clique<br />

komplett war, folgte die Überraschung.<br />

Keiner weiß, ob Bine nicht doch etwas<br />

ahnte. Sie freute sich auf jeden Fall und<br />

war partybereit. Der Abend konnte<br />

beginnen- eichsfeldtypisch mit einem<br />

Glas Sektchen und natürlich Eierlikör im<br />

Waffelbecher. Weder Bine noch der Rest<br />

haben für gewöhnlich Spaß daran,<br />

merkwürdige Dinge, wie String Tangas<br />

oder Schnäpse zu verkaufen. Zumal<br />

letztere lieber selbst verzehrt werden.<br />

Also galt das Motto des Abends: Spaß<br />

haben und tanzen gehen. Mit eindeutig<br />

bedruckten T-Shirts („Küss mich, ich bin<br />

eine Eichsfelderin!“) ging es als Erstes<br />

auf die Eisbahn in der Gunda-Niemann-<br />

Stirnemann-Halle. Die Brautanwärterin<br />

Sabine wurde schick gemacht, indem sie<br />

einen hübschen Schleier aus weißem<br />

Tüll und rosa Röschen aufgesetzt<br />

bekam. Zusätzlich wärmte ein<br />

Frotteeschlüpfer über der Jeans ihre<br />

Hüften. Sie war so heiß, dass man<br />

Angst hatte, das Eis könnte schmelzen.<br />

Aber es hielt und die Mädelsgruppe<br />

drehte eine schnelle Runde nach der<br />

anderen. Zum Schluss wärmten sie sich<br />

mit Glühwein. Und wie es der Zufall so<br />

wollte kam dieser in hübsch dekorierten<br />

Bechern, die Bine dem netten<br />

Glühweinverkäufer gleich abkaufte. Die<br />

Becher sollen am Polterabend zur<br />

Gästebeschwippsung genutzt werden.<br />

Nach der abenteuerlichen Eisreise<br />

zogen die Weißenbornerinnen durch<br />

Erfurt um sich in einem Restaurant zu<br />

stärken. In einem ritterähnlichen Saal<br />

fanden sie Speisen und Getränke. Dann<br />

folgte die Bestürzung. Orli und seine<br />

Partygang betraten ebenfalls die<br />

Gaststätte. Sie wurden jedoch<br />

kurzerhand wieder nach Draußen<br />

dirigiert. Der lustige Abend konnte<br />

<strong>weiter</strong>gehen. In dieser Lokalität<br />

erregte Bine im Schleiergewand<br />

einige Aufmerksamkeit. Unter<br />

anderen von unglücklich<br />

geschiedenen Männern. Bine war<br />

bestürzt und fragte in die<br />

Gästerunde, ob denn nicht<br />

irgendjemand glücklich verheiratet<br />

sei. Ein älterer Herr meldete sich zu<br />

Wort und erzählte von seiner<br />

glücklichen Ehe. Da war auch Bine<br />

wieder glücklich und umarmte den<br />

Herrn. Voller Ehehoffnung begann<br />

danach der Tanzteil des Abends.<br />

Nach einem kurzen Intermezzo in<br />

der Engelsburg tanzten die Mädels<br />

im Erfurter Presseclub so richtig ab.<br />

Die bedruckten T-Shirts zeigten<br />

schon lange Wirkung und Bine<br />

heimste einen Kuss nach dem<br />

anderen ein. Einige der männlichen<br />

Besucher dieses Etablissements<br />

wollten mehr und luden Bine sogar<br />

zu sich nach Hause ein. Mit dem Bild<br />

ihres Zukünftigen vor Augen fiel es<br />

ihr nicht schwer dem zu widerstehen.<br />

Außerdem sind Weißenbornerinnen<br />

ziemlich anspruchsvoll und die<br />

besagten Männer hatten außer einer<br />

Hühnerbrust nicht viel zu bieten. In<br />

den frühen Morgenstunden hatte die<br />

Gruppe genug getanzt und machte<br />

sich auf den Heimweg. Kurz vorm<br />

Schönheitsschlaf polterte es in Bines<br />

und Orlis Wohnung und zwei des<br />

Männertrupps kamen herein. Mit<br />

Pizza-to-go sind die Störenfriede<br />

dann gottseidank wieder gegangen.<br />

Die Ruhephase konnte einsetzten.<br />

Nach ein paar Stündchen war sie<br />

jedoch schon wieder vorbei. Die<br />

innere Uhr von Thea und Susi tickte<br />

pünktlich um 9 Uhr und die Nacht<br />

war vorbei. Etwas verkatert aber gut<br />

gelaunt wachten alle auf. Bine<br />

machte sich unheimlich Sorgen um<br />

Orli, da er die Nacht auswärts<br />

nächtigte. Keine Sorge, Orli hat bei<br />

seinem Kumpel Worri geschlafen<br />

und am nächsten Tag waren die<br />

zwei wieder ein Herz und eine Seele!<br />

Bei beiden waren die<br />

Junggesell(inn)enabschiede ein<br />

voller Erfolg. Trotzdem konnte man<br />

dem Brautpaar anmerken, dass sie<br />

am liebsten gemeinsam feiern! (ph)


Junggesellen<br />

Mit einem Klotz am Bein durch Erfurt…<br />

Mitte Oktober war es soweit, ein <strong>weiter</strong>er<br />

Schritt vor der Hochzeit wurde<br />

begangen: Der Junggesellenabschied.<br />

So kam es, dass sich am 17.10.09 über<br />

20 junge Kerle in Erfurt trafen um<br />

Matthias zu überraschen. Natürlich sollte<br />

dieser davon vorher nichts wissen, also<br />

wurde nur die zukünftige Braut in die<br />

geheimen Pläne eingeweiht. Schließlich<br />

ist es gar nicht so leicht, Matthias ohne<br />

Grund an einem langweiligen<br />

Samstagnachmittag in Erfurt<br />

festzuhalten.<br />

Um diesen dann auch noch gänzlich zu<br />

verwirren, war es nur ein enger<br />

Freundeskreis, der schließlich in der<br />

Windthorststraße 7 klingelt.<br />

Unglaubwürdig folgte Matthias den Jungs<br />

runter zur Straßenbahn und staunte dann<br />

nicht schlecht, als eine der berühmt<br />

berüchtigten „Partystraßenbahnen“ von<br />

Erfurt direkt vor seiner Haustür<br />

entlangkam – aber vorbeifuhr. Umso<br />

größer war die Freude als wenig später<br />

der „Katerexpress“ wirklich mit all seinen<br />

Freunden vorfuhr. Sabine<br />

verabschiedete ihren zukünftigen<br />

Ehemann liebevoll an der Haltestelle,<br />

schaute dem Katerexpress lange<br />

hinterher und wartete wenige Minuten<br />

um die Partybahn auf ihrem Rückweg ins<br />

Zentrum noch einmal zu fotografieren.<br />

Gleich zu Beginn bekam Matthias eine<br />

Kette ans Bein gebunden, an dessen<br />

Ende eine Kiste voller Schnaps war,<br />

welchen er unter die Leute bringen sollte.<br />

Auf der einen Seite der Kiste sah man<br />

ein Bild von Sabine und auf der anderen<br />

den Spruch "Klotz am Bein", was für das<br />

ein oder andere Schmunzeln auf dem<br />

Gesicht der Erfurter Bürger sorgte. Im<br />

"Katerexpress" angekommen, sorgte<br />

Bier und Musik für gute Stimmung. Es<br />

wurden auch die ersten Stolpermänner<br />

getrunken und sich so eine gute<br />

Grundlage für den Abend geschaffen.<br />

Nachdem 1,5 h später dieser ganze<br />

Spaß vorbei war, zog die gesammelte<br />

Mannschaft vom Domplatz, wo sich die<br />

Möglichkeit bot, den Klotz ein bisschen<br />

leichter werden zu lassen, zum<br />

Abendessen in Richtung „Schnitzler“.<br />

Anschließend sollte durch diverse<br />

Lokalitäten die Erfurter Kneipenszene<br />

erkundet werden. Doch gleich beim<br />

zweiten Versuch musste man mit<br />

Schrecken feststellen, dass diese wohl<br />

nicht all zu groß ist und auch die<br />

Mädchenrunde den Junggesellinennabschied<br />

mit ähnlichen<br />

Zielen feierte. Obwohl mit den Verantwortlichen<br />

der Mädchenrunde strikte<br />

Verbote für gewisse Abendlokale<br />

abgesprochen wurden, kam es so<br />

dennoch zur Kollision der beiden<br />

Jungegesellenabschiede. Doch mit den<br />

schreienden Worten „Raus, alle raus“<br />

verließen die ersten Jungs fluchtartig die<br />

Kneipe und Schlimmeres konnte<br />

verhindert werden. Der Junggeselle<br />

konnte lediglich einen Blick durchs<br />

Fenster auf die reale Version seines<br />

„Klotzes am Bein“ erhaschen. So zog<br />

die riesige Männertruppe <strong>weiter</strong> und<br />

verbrachte den Rest der Nacht bei<br />

einer 80er Jahre Party im<br />

Gewerkschaftshaus. Dass hier sehr<br />

viel getanzt, gesungen und gelacht<br />

wurde, kann man auf den Fotos des<br />

Partyagents im Internet bewundern.<br />

Auch die Küssmünder, die das<br />

Gesicht von Matthias so zahlreich<br />

schmücken, sind in diesen Stunden<br />

entstanden. So wurde die ganze<br />

Nacht <strong>weiter</strong>gefeiert und erst in der<br />

Früh gegen 6 Uhr der Heimweg<br />

angetreten.<br />

(sk/so)<br />

- 17 -


Im Gespräch<br />

Wir haben es möglich gemacht und mit den Verantwortlichen für dieses Großprojekt MS 1411 gesprochen. Tauchen Sie nun mit<br />

uns die die Welt der beiden Hauptpersonen ein. Getrennt von einander wurden Sie befragt. Nur so ist eine wirklich echte<br />

Berichterstattung möglich. Lesen Sie mit uns:<br />

SABINE<br />

MATTHIAS<br />

Red. : So, los geht’s. Wann habt ihr euch das erste mal gesehen?<br />

Fünfte Klasse. Hm… oh wie hieß denn das? In diesem<br />

komischen Ding da in Worbis. Na, bei der<br />

Eröffnungsveranstaltung… im Haus der Kultur!<br />

1993, im Spätsommer, Herbst. Wahrscheinlich am<br />

1.September.<br />

Red.: Und wann ist dir Matthias/ Sabine das erste Mal bewusst aufgefallen?<br />

Wahrscheinlich ne Woche später? Vielleicht auch an dem<br />

Tag? Weiß der Geier! 5. Klasse jedenfalls!<br />

Am gleichen Tag!<br />

Red.: Was war denn dein erster Eindruck von Matthias/ Sabine?<br />

In der 5. Klasse? Weiß ich nicht mehr… Äh… Naja, rote<br />

Haare, Holunger, einer von meinen Mitschülern halt. Mehr<br />

war da nicht!<br />

Naja, wie soll ich sagen? Sie ist mir einfach aufgefallen!<br />

Red.: Wer unternahm denn den ersten Schritt beim Kennenlernen?<br />

Die Mitschüler? Keine Ahnung… Frau Schuchart oder so?<br />

Nein, ich weiß es nicht mehr… Aber kennengelernt haben<br />

wir uns über die Malteser, weil da hat man sich außerhalb<br />

der Schule getroffen und unterhalten. Nee, Stopp, wann<br />

war denn die Klassenfahrt nach Hundeshagen. Da hat<br />

Matze diesen Brief geschrieben… Ich weiß nicht, ob ich ihn<br />

überhaupt zurückgeschickt hab… Aber deshalb sagt ja<br />

Matze immer: ‚Wir hätten den ganzen Spaß schon eher<br />

haben können, wenn du dich mal entschieden hättest!’<br />

Das war ich!<br />

Red.: Gut, und wann kam dann der Knackpunkt?<br />

Passt auf, das war so: Matze war ja immer der beste<br />

Kumpel, so wie man als 16-, 15-, 14-jährige Freunde haben<br />

kann. Da will man Jungs nicht haben, aber als Kumpel nicht<br />

schlecht… Wobei wie war denn das? Frag ihn mal, der<br />

weiß das bestimmt. Und dann war der Abend als Maria<br />

abends weg musste… (Anmerkung der Redaktion:<br />

Wehnstock 1999, 04:00 Uhr) Da hat Matze gebaggert. Hat<br />

meine Füße so gestreichelt. Und dann - weiß ich noch ganz<br />

genau - hab ich ihm ne böse Abfahrt gegeben. Wir haben<br />

Maria runter zum Auto gebracht und dann auf dem<br />

Rückweg hab ich zu ihm gesagt: ‚Vergiss es! So nicht!’ Ich<br />

hatte auf alle Fälle nicht ausgeschlossen, dass er nett ist,<br />

aber Füße streicheln vor allen Leuten fand ich blöd.<br />

Es gab mehrere Abende und dieser eine war, als Marias<br />

Vater Maria abgeholt hat und dann gab’s noch ne andere<br />

Feier… Das war im März, April, Mai, genau 30. April. Da<br />

gab’s Ärger, weil die anderen auf uns gewartet haben und<br />

wir waren noch spazieren. Dann gab’s den Abend im<br />

Wehnberg und noch einen in Kirchworbis. Eine<br />

Klassenfeier. Da haben wir n bisschen Händchen gehalten.<br />

Ja, und dann hat’s aber nicht funktioniert. Dann hat sie mir<br />

schon wieder den Laufpass gegeben und dann hab ich mir<br />

gedacht: Ich hab’s versucht, aber es hat nichts gebracht. Es<br />

war ne Scheißsituation. Ich hab mir was erhofft und wurde<br />

enttäuscht. Ich hab versucht ihr aus dem Weg zu gehen.<br />

Ich dachte, das Beste ist, wenn ich mich nicht mehr damit<br />

beschäftige.<br />

Red.: Wann kam dann die Wende?<br />

Die Wende kam, weil er mich ja dann volle Kanne ignoriert<br />

hat. Und da hab ich gemerkt, wie scheiße das ist. Dann<br />

sind wir auf irgendeine Malterserfahrt gefahren. (Kork)<br />

Genau. Und da haben wir dann mal wieder miteinander<br />

geredet, d.h. Herr Orlob hat endlich mal wieder mit mir<br />

geredet. Ich habs ja immer versucht, aber das war scheiße,<br />

wenn der dich ignoriert und das kann der ganz schön gut.<br />

Da haben wir eine Nacht durchgemacht. Das weiß ich noch.<br />

Da haben wir irgendwo auf ner Treppe gesessen. Die<br />

anderen sind gegen 3,4 ins Bett und wir haben uns<br />

Ja, den nächsten Schritt hat ja sie gemacht. Wir waren in<br />

Kork und haben uns die ganze Nacht unterhalten. Das war<br />

der Moment, wo wir uns wieder vertragen haben, wo ich<br />

wieder auf sie zugegangen bin und ich hab überlegt: ‚Will<br />

sie nur diese Freundschaft, wie sie gesagt hat oder will sie<br />

mehr?’ Und weil ich ja mehr wollte, hab ich mir das<br />

vielleicht von ihr auch eingebildet und es <strong>weiter</strong> versucht.


unterhalten. Aber da is nix passiert! Nur unterhalten! Und<br />

ich war so glücklich darüber, dass er wieder mit mir redet.<br />

Ja, und zur Kirmes haben wir dann schon Händchen<br />

gehalten. *grins* Das hat keiner mitgekriegt, aber das war<br />

so!<br />

Red.: Aha! Wie ging es dann <strong>weiter</strong>? Und wann habt ihr euch das erste mal geküsst?<br />

Das war dann als wir zusammengekommen sind in Weida<br />

am See im Mondschein. Nee, das war schön! Schreib<br />

schön hin!!! Nee, wars wirklich!<br />

Ich hab mir Mut angetrunken und hab ich Sabine gefragt,<br />

ob wir noch ne Runde spazieren gehen wollen. Sabine hat<br />

natürlich ‚JA’ gesagt und dann sind wir ein bisschen<br />

spazieren gegangen und haben uns auf ne Bank gesetzt<br />

und uns unterhalten. Und dann geküsst.<br />

Red.: Und wann hieß es dann: ‚Wir sind zusammen?’<br />

Seit dem eigentlich, aber erst im nachhinein. Und dann sind<br />

wir zurückgefahren mit Else und mit Petra und keine hats<br />

erst mitgekriegt. Herzi saß vorne und drehte sich dann<br />

irgendwann mal um und wir saßen da Händchen haltend<br />

und sie meinte: ‚Häää?? Was macht ihr denn da?’ Und<br />

dann hat Else uns bei mir raus gelassen - Matze wollte<br />

mich unbedingt nach Hause bringen - und dann gabs n<br />

Abschiedskuss und dann wars dann schon klar.<br />

Also, ich interpretiere das Zusammenkommen so, wenn wir<br />

beide wissen: Wir sind zusammen! Das war am 14.<br />

November 1999 in Weida.<br />

Red.: Wie haben eure Eltern auf die Beziehung reagiert?<br />

Die wussten das nicht… eine ganze Weile nicht.<br />

Ich hab’s nie erzählt. Vielleicht haben sie’s irgendwann<br />

mitgekriegt? Ich weiß nur, dass Sabine eines Tages ankam<br />

und sagte: ‚Mutti weiß es jetzt.’<br />

Red.: Wann habt ihr das erste Mal beieinander übernachtet?<br />

Hm… keine Ahnung. Frag Matze.<br />

Im Sommer bevor wir zusammen gekommen sind. Ich in<br />

Bines Bett und Bine bei Dette. Und Sabine hat glaub ich<br />

das erste Mal bei mir ein Jahr später zur Kirmes<br />

geschlafen.<br />

Red.: Was war bisher das schönste gemeinsame Erlebnis?<br />

Die schönste gemeinsame Zeit war in China. Muss man so<br />

sagen, weil wir da Zeit für uns hatten und keine<br />

Verpflichtungen. Ein Erlebnis kann man nicht sagen! Aber<br />

der Heiratsantrag war schon schön!<br />

Das schönste gemeinsame Erlebnis - im Nachhinein war<br />

das der 21. August 2008, Donnerstag. Also der schönste<br />

Tag für mich, wo sie dabei war. In China, im Urlaub.<br />

Red.: Was war das erste Geschenk, was du von ihm/ihr erhalten hast?<br />

Einmal hat er mir einen Liebesbrief geschrieben und ich<br />

dachte: Oh cool, ein Liebesbrief! Und dann war da ein A4-<br />

Blatt drinne, wo in riesengroßen Buchstaben drauf stand:<br />

ICH LIEBE DICH! Oder was er mir auch mal gemacht hat,<br />

war ne Kiste mit 150 ausgeschnittenen Herzen und<br />

Süßigkeiten und „ich liebe Dich“. Ach ja und dann war da<br />

noch so ein „Ich-liebe-Dich“-Zettel mit Blinklicht drum. War<br />

ja mit Strom.<br />

Oh…ein Liebesbrief mit ner Absage! *lacht*<br />

Red.: Und was war das schönste Geschenk?<br />

Hach… Wo er mich am meisten mit überrascht hat war der<br />

Dummi, der Ring, den er mir zur Verlobung geschenkt hat,<br />

weil ich auch nicht mitgekriegt hab, wo er den gekauft hat.<br />

Da war ich ganz schön von den Socken.<br />

Ist ne Fangfrage, ne? Was versteht man als Geschenk? Als<br />

ich sie damals geküsst habe und sie hat mich<br />

zurückgeküsst, das war schon ein schönes Geschenk!<br />

Red.: Ok, werden wir knallhart! Wer ist eifersüchtiger?<br />

Boa, es gibt überhaupt keinen Grund dazu.<br />

Keiner! Ich bin nicht eifersüchtig und Sabine auch nicht!


Red.: Wer vergibt zuerst nach einem Streit?<br />

Wir können beide knatzig sein und wir können beide schnell<br />

vergeben. Also abwechselnd! Mal er mal ich!<br />

Uuu.. Gute Frage. Wir streiten uns ja nicht so häufig und<br />

wenn wir uns streiten, dann… Schwierige Frage! Ich weiß<br />

es nicht!<br />

Red.: Nenne 3 Eigenschaften deines Partners!<br />

Unterhaltsam, liebevoll und …genau! Wenn er will ist er<br />

genau!<br />

Sabine ist umgänglich, sie denkt immer <strong>weiter</strong> und hat<br />

schon so viele Sachen im Kopf und geklärt und sie ist<br />

gutherzig. Sie hat immer dieses Positive im Sinn und sieht<br />

in vielen Dingen das Positive, wo ich das anders sehen<br />

würde.<br />

Red.: Was schätzt du am meisten?<br />

Dass er so ein ruhiger Typ ist! Dass ihn nix aus der Ruhe<br />

bringt.<br />

Dass sie so gutherzig ist. Dass sie sich Mühe gibt, das Gute<br />

im Menschen zu sehen und jemanden etwas Gutes zu tun.<br />

Red.: Was vermisst du am meisten, wenn ihr Euch 3 Tage nicht gesehen habt?<br />

Dass er nicht in meiner Nähe ist, als Fragensteller, der mir<br />

zuhört. Er gibt mir immer das Gefühl, dass ich zuhause bin!<br />

Weiß nicht, die Umarmung? Man kann sich ja hören, aber<br />

sonst…<br />

Red.: Ok, was ist denn das Lieblingsessen vom Anderen?<br />

Roulade, gefüllt.<br />

Ich kann euch sagen, was sie nicht isst! Sie mag keinen<br />

Reis. Sie mag Eis und Wasabi-Zeug, so richtig scharfes<br />

Zeug.<br />

Red.: Und wer kann besser kochen?<br />

Er.<br />

Wenn Du Sabine fragst, sagt sie ich kann besser kochen!<br />

Red.: Wieviel Hausarbeit übernimmt jeder von Euch prozentual?<br />

Ich 60, er 40. Vielleicht auch 70 - 30, aber er macht dafür<br />

andere Sachen.<br />

Oh, ich glaub 70 - 30. Sabine fängt an und ich helfe ihr!<br />

Red.: Ok, kommen wir zum Interessanten, was wir schon immer mal wissen wollten! Wie war das mit dem Heiratsantrag?<br />

Das weiß noch keiner so richtig. Was verrate ich nun<br />

davon? Es war nicht in diesem Land, sondern fernab, im<br />

Reich der Mitte, an einem Tag im Oktober. Er kann dir<br />

vielleicht das Datum sagen! Es war noch warm und wir<br />

hatten Urlaub und waren unterwegs. Er hatte das lange<br />

geplant. Am 14.11. wäre ja Jahrestag gewesen und ich hab<br />

immer gesagt: ‚So, sieh zu, dass du mir einen Heiratsantrag<br />

machst!’ Und da wurde der Druck so groß, dass er es<br />

vorher gemacht hat. Also hat er mich überrascht. Hat er gut<br />

gemacht! Hat überlegt: ‚Wenn wir schon auf Reisen sind,<br />

passt das ja, frag ich zwischendurch.’ Irgendwo hat er dann<br />

einen Ring gekauft - wer weiß wo! Diesen Ring hat er dann<br />

an dem Tag, als wir unterwegs waren genommen und in so<br />

ne große Box gepackt und son Pullover drum herum<br />

gemacht, damit die Box nicht auffällt. Es war pisswarm,<br />

aber der Pullover musste mit und son blöder Stoffbeutel<br />

auch. Ja, und dann laufen wir dann durch die Prärie und er<br />

sagt: ’Lass und mal ne Pause machen!’ Und ich wollte<br />

immer <strong>weiter</strong> gehen, aber irgendwann saßen wir dann und<br />

ich dachte, wir machen Pause und er holt diese Riesenkiste<br />

raus und hält mir diesen Ring unter die Nase: ’Ich wollte<br />

dich heute fragen, ob Du mich heiraten willst!’ Und ich hab<br />

dann glaub so was gesagt wie ‚Ehrlich??? JAAA!’<br />

Wann das war, kann ich nachgucken, Ende September in<br />

China. Der 30.! Den Ring hab ich vorher geholt. Das hat sie<br />

nicht mitgekriegt. Wir haben mit 2 Freunden zu Abend<br />

gegessen und noch etwas getrunken und dann hab ich<br />

gesagt: ‚Ich muss noch mal kurz weg.’ Und dann bin ich<br />

runter gegangen, 2 Straßen <strong>weiter</strong> in den Laden und hab<br />

gesagt: ‚Den will ich haben:’ Der wollte mir dann noch<br />

Sachen erklären, aber ich hab den nur mitgenommen.<br />

Sabine hat immer gesagt: ‚Am 14.11. da erwarte ich einen<br />

Heiratsantrag.’ Das war voll der Druck. Am 14.11. konnte<br />

ich den also nicht machen, denn dann wär’s keine<br />

Überraschung mehr. Wenn ich’s nach dem 14.11. gemacht<br />

hätte, wär sie enttäuscht gewesen. Also musste ich es<br />

vorher machen. Wir sind also den Berg hoch gelaufen und<br />

ich mit der Tasche mit T-Shirt und Jacke und allem Scheiß,<br />

damit das nicht so auffällt. Und oben hab ich dann die Kiste<br />

ausgepackt und sie hingegeben und sie hat die Kiste<br />

aufgemacht und gesagt: ‚Was? Nee, oder?’ Und dann hab<br />

ich sie gefragt. Und sie hat gesagt: ‚Ja, natürlich!!!’<br />

Red.: Spannend, aber Themenwechsel. Wer soll den Brautstrauß fangen?<br />

Mary!! Mary!!<br />

Ihr seid dran, glaub ich! (Red.: Mary saß ihm gegenüber)


Red.: Wohin gehen die Flitterwochen?<br />

Ist noch nicht geplant. Irgendeine kleine Reise. Unsere<br />

Flitterwochen waren vorher, wir hatten ja schon einen<br />

großen Urlaub dieses Jahr:<br />

Nicht so weit weg. Europa soll’s noch sein.<br />

Red.: Wieviele Kinder wollt ihr denn haben?<br />

Mindestens 2, maximal 4. Aber zuerst n Mädchen!<br />

2 Jungs und ein Mädchen! 2 Jungs für mich und ein<br />

Mädchen für Sabine!<br />

Red.: Und welchen großen gemeinsamen Wunsch habt ihr?<br />

Eine große liebe nette Familie zu sein, aber nicht nur nach<br />

innen, sondern auch nach außen, dass uns viele liebe<br />

Leute besuchen kommen und gern bei uns sind und dass<br />

man mit Menschen zusammen ist, die einen mögen und die<br />

wir auch mögen.<br />

Ich glaube, ich weiß nicht ob das ein Wunsch ist, aber wir<br />

wollen eines Tages noch mal raus, noch mal weg, andere<br />

Menschen, andere Länder sehen. Vielleicht woanders<br />

arbeiten - das wär vielleicht ein Wunsch. Und, dass man<br />

eine glückliche Familie hat, gesund und so. Das ist das<br />

Wichtigste!<br />

Red.: Wie nennst du ihn/ sie liebevoll?<br />

Matze, Spatzi, Hase, Süßer.<br />

Kosenamen? Knutschbine, Schatzi, Spatz, Hase - nee,<br />

Hase sagt sie! Süße.<br />

Red.: Wir danken Sabine Noch-Lier für das Interview!<br />

Red.: Wir danken Matthias für das Gespräch!<br />

Genau, dann ist sie verorlobt! J<br />

Ich möchte Korrektur lesen!<br />

Anmerkung der Redaktion: Diese Darstellung ist inhaltlich korrekt, spiegelt aber nur eine Zusammenfassung des Gesagten<br />

wieder. Die Interviews in Originallänge können bei der Redaktion eingesehen werden.<br />

Baustelleninformation<br />

Wenn man von der „Kanzel purzelt“….<br />

… bedeutet dies in Eichsfelder Worten, dass die Trauung in der Kirche 3 Wochen vor der<br />

Hochzeitstermin bekannt gegeben wird.<br />

Der Pfarrer in Weißenborn schafft es sogar diesbezüglich zu reimen:<br />

„Es wollen sich das Sakrament der Ehe spenden und werden aufgeboten: Matthias Orlob aus<br />

Holungen und Sabine Lier - von hier.“<br />

An dieser Stelle möchten wir darauf aufmerksam machen, dass es aufgrund der Zugkoppelung<br />

am 14.11.2009 zu Bauarbeiten kommen wird.<br />

Doch Bauherr Pfarrer Friedrich verspricht eine zügige Durchführung. Entgegen sonst üblicher Bauzeiten von etlichen Monaten<br />

oder gar Jahren wird diese besondere Art der „Kupplung“ der MO1512 und der SL1502 nicht länger als 1,5 h dauern. Pünklich<br />

um 13.00 Uhr sollen die Worte und Rituale der Zugzusammenführung beginnen. Schienenersatzverkehr wird es während<br />

diesem Zeitpunkt nicht geben. Alle anderen Züge werden stillstehen, nur Tränen werden rollen und alle Augen gespannt auf<br />

den Auszug der MS1411 warten.<br />

Wir bitten Sie um Ihr Verständnis.<br />

Ihr M&S Serviceteam<br />

Das Schlusswort<br />

Wir wünschen der MS 1411<br />

eine gute Reise in die gemeinsame Zukunft…


__________________________________________________________________<br />

Impressum<br />

Hochzeitsexpress MS1411<br />

M&S Serviceteam<br />

Die Redakteure:<br />

Severin, Ivonne, Mareke, Kathi, Roswitha, kl. Orli, Krieti,<br />

Manni, Dirk, Schorschi, Dette, Pötra, Anne, Mary, Hummel, …<br />

Herzlichen Dank an alle!<br />

Hochzeitsexpress MS 1411<br />

Am Bahnhof der Ehe 1<br />

1411 Bahnhofshausen<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Stand: 10. November 2009<br />

Die Online-Ausgabe wird hoffentlich in Kürze unter<br />

www.matthias-orlob.de zum Download bereitstehen.<br />

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