Volksschule/Unterstufe Religion - Missio
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1-6<br />
„Die Heilung des Aussätzigen“<br />
Pädagogisches Material zum Schwerpunktthema<br />
alle welt 1/2009<br />
<strong>Religion</strong><br />
„Jesus heilt einen Aussätzigen“<br />
2 Einheiten<br />
Schulstufe<br />
<strong>Volksschule</strong> 2. – 4. Klasse<br />
HS/AHS 1. Klasse<br />
Lehrplanbezug<br />
2. Klasse VS<br />
Einander zum „Segen“ werden<br />
Unvergessliche Begegnungen mit Jesus<br />
Für sich und miteinander leben<br />
Eine frohe Botschaft für alle<br />
Manchmal geht es mir gut – manchmal geht es mir schlecht<br />
3. Klasse VS<br />
Hinter den Möglichkeiten zurückbleiben – über sich hinauswachsen<br />
Jesus geht auf die Menschen zu und verkündet durch Wort und Tat: Gott will ein<br />
Leben in Fülle<br />
Grenzenlos verlassen sein – grenzenlos vertrauen<br />
4. Klasse VS<br />
Gott ruft Menschen für einen Auftrag – Sie hören sein Wort und handeln<br />
Gott spricht uns durch Jesus an<br />
Jesus zeigt einen Weg<br />
Menschen erfahren Leid und Unheil<br />
1. Klasse HS/AHS<br />
Leben und Hoffen angesichts von Schuld, Leid und Tod<br />
www.missio.at
2-6<br />
„Die Heilung des Aussätzigen“<br />
Pädagogisches Material zum Schwerpunktthema<br />
alle welt 1/2009<br />
<strong>Religion</strong><br />
Jesus heilt einen Aussätzigen<br />
1. EINHEIT<br />
Einstieg 10’<br />
Medien:<br />
L-S-G (Lehrer/innen-Schüler/innen-Gespräch)<br />
Sozial- und Organisationsform:<br />
Klassenverband<br />
Krank sein<br />
Warst du schon einmal krank?<br />
Wurdest du allein gelassen, als du krank warst oder hat sich jemand um dich<br />
gekümmert?<br />
Wer half dir?<br />
Wie wurde dir geholfen?<br />
Wie fühlst du dich, wenn du einen Kranken siehst?<br />
Gehst du auf den Kranken zu oder hast du Angst vor Ansteckungen?<br />
Auf wen gehst du zu?<br />
• Diese Frage soll helfen festzustellen, inwieweit die Kinder bereit sind zu<br />
helfen.<br />
• Mögliche Äußerungen können sein: Eltern, Geschwister, Freunde, Verwandte.<br />
• Es ist eher unwahrscheinlich, dass „Fremde“ erwähnt werden. Fremden muss<br />
aber auch geholfen werden.<br />
• „Ihr seht, es fällt euch leichter, jemanden aus eurer Familie zu helfen als<br />
jemandem, den ihr nicht kennt. Das kann ich gut verstehen.“<br />
Hinführung 10’<br />
Medien:<br />
L-S-G<br />
alle welt 1/2009 oder Globi 1/2009 (im <strong>Missio</strong>-Magazin alle welt)<br />
Weltkarte<br />
Bild<br />
Sozial- und Organisationsform:<br />
Einzel- oder Gruppenarbeit<br />
Lesen der Erzählung von Pater Antonio im Kinderteil „Globi“ der alle welt<br />
1/2009 oder Nacherzählen der Reportage: „Die Heilung des Aussätzigen“<br />
www.missio.at
3-6<br />
Wir lesen/hören nun eine Erzählung von Pater Antonio, der in China mit vielen<br />
kranken Menschen zu tun hat. Er erzählt uns über das Leben seines guten Freundes<br />
Valentino, der sehr krank ist.<br />
Wo liegt China?<br />
Bild von Valentino aus alle welt 1/2009<br />
Vertiefung 10’<br />
Medien:<br />
L-S-G<br />
Warum wurde Valentino verhaftet?<br />
Valentino wurde in der Gefangenschaft sehr krank? Welche Krankheit bekam er?<br />
Was ist Lepra?<br />
Wodurch holt sich Valentino die Kraft für seinen schweren Alltag?<br />
Pater Antonio hat erzählt, dass es schon vor ganz, ganz langer Zeit Menschen gab,<br />
die sehr krank waren und die Hilfe von anderen brauchten. Jesus hatte keine Angst,<br />
auch zu diesen Menschen zu gehen, wie Pater Antonio zu Valentino.<br />
Damals hatten die Menschen aber vor vielen Krankheiten Angst, weil sie nichts<br />
dagegen machen konnten und sterben mussten.<br />
Warum glaubst du, konnten die Menschen nichts dagegen machen?<br />
(medizinische Versorgung, das Nicht-Wissen der Krankheit, …)<br />
Erarbeitung 15´<br />
Medien:<br />
L-S-G<br />
Stifte<br />
„Postkarten“<br />
Sozial- und Organisationsform:<br />
Einzelarbeit<br />
Was würdest du gerne Valentino schreiben oder welches Bild würdest du ihm gerne<br />
malen? Verwende dazu deine Buntstifte und die vorbereiteten Postkarten.<br />
Karten am Schluss der Stunde einsammeln.<br />
Abschluss/Gebet 5’<br />
Lieber Gott!<br />
Danke, dass du mein Freund bist und du mir Kraft gibst. Du bist auch bei mir, wenn<br />
ich krank bin und wenn es mir schlecht geht. Ich danke dir und will immer dein<br />
Freund bleiben. Amen.<br />
www.missio.at
4-6<br />
„Die Heilung des Aussätzigen“<br />
Pädagogisches Material zum Schwerpunktthema<br />
alle welt 1/2009<br />
<strong>Religion</strong><br />
Jesus heilt einen Aussätzigen<br />
2. EINHEIT<br />
Einstieg 5’<br />
Medien:<br />
L-S-G (Lehrer/innen-Schüler/innen-Gespräch)<br />
Sozial- und Organisationsform:<br />
Sesselkreis<br />
Kurze Wiederholung der letzten Stunde<br />
Hinführung 5’<br />
Medien:<br />
L-S-G (Lehrer/innen-Schüler/innen-Gespräch)<br />
In Ländern, in denen es den Menschen nicht so gut geht wie uns, gibt es auch heute<br />
noch viele die an Lepra erkranken. Auch zur Zeit Jesu gab es diese schlimme<br />
Krankheit, die Aussatz genannt wurde. Deshalb wurden Menschen mit dieser<br />
Krankheit einfach weggejagt, so wie Valentino, der nun in einem Dorf leben muss, in<br />
dem es nur kranke Menschen gibt und dieses auch nicht verlassen darf.<br />
Vertiefung 10’<br />
Medien:<br />
L-S-G<br />
Erzählung<br />
Sozial- und Organisationsform:<br />
Tuch in der Mitte des Sesselkreises<br />
Kerze<br />
Geschichte „Meine wundersame Heilung“ aus: Das Leben Jesu in<br />
Stundenbildern“, Worm und Schlecht, Persenverlag vorlesen<br />
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5-6<br />
Meine wundersame Heilung<br />
Eines Tages geschah etwas Seltsames. Da kam ein Mann in die Stadt,<br />
er hieß Jesus. Von diesem Mann wurden viele tolle Geschichten erzählt.<br />
Er kann Wunder tun, Menschen sogar von ihren Krankheiten heilen,<br />
erzählten die Leute.<br />
Die Menschen liefen zusammen, bewunderten Jesus und wollten ihn<br />
sehen. Sie zogen hinter ihm her. „Das wäre einfach unglaublich, wenn<br />
das stimmt“, dachte ich.<br />
Ich lief zu Jesus und fiel vor ihm auf die Knie. Pfui, wie ich aussah:<br />
Meine Kleider waren zerrissen und ich hatte fast gar keine Haare mehr<br />
auf dem Kopf. Meine Haut war rot gefleckt und ich hatte überall dicke<br />
Beulen. Ich sah scheußlich aus, denn seit Jahren hatte ich Aussatz und<br />
gehörte zu den Ausgestoßenen.<br />
Alle Leute sprangen schnell zur Seite, weil sie Angst hatten, sich bei mir<br />
anzustecken. Voller Angst riefen sie zu Jesus: „Schnell weg. Jesus, lauf<br />
schnell weg von dem. Das ist ein Aussätziger!“ Die Kinder schrieen:<br />
„Iiihh, ein Aussätziger!“<br />
Doch Jesus blieb ruhig stehen. Er hatte keine Angst. Er sah mich an. Ich<br />
flehte ihn an: „Hilf mir! Mach mich gesund!“<br />
Die Leute wurden immer aufgeregter: „Komm schnell weg von dem.<br />
Schnell!“<br />
Doch dann geschah das Unglaubliche: Jesus berührte mich. Ja, er<br />
fasste mich richtig an. Er sagte nur: „Sei rein.“<br />
Ihr werdet nicht glauben, was dann passierte: Ich stand auf und – war<br />
gesund! Ich sah richtig gut aus, schöne Haare, ein glattes, junges<br />
Gesicht, und ich konnte wieder lächeln. Jesus hatte mich tatsächlich<br />
gesund gemacht.<br />
Die Leute staunten und wagten sich allmählich wieder hervor. Sie trauten<br />
ihren Augen kaum, aber es war Wirklichkeit: Der Aussätzige war wieder<br />
gesund.<br />
Fröhlich ging ich meiner Wege. Nur gut, dass ich fest an diesen Jesus<br />
geglaubt hatte.<br />
aus: Das Leben Jesu in Stundenbildern, Hein-Lothar Worm und Martina Schlecht (2004), Persen<br />
Verlag<br />
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6-6<br />
Erarbeitung 25´<br />
Medien:<br />
L-S-G<br />
Tafel oder Plakat<br />
Sozial- und Organisationsform:<br />
Sesselkreis<br />
Jesus hat den Kranken sehr geholfen. Können auch wir helfen?<br />
Manchmal ist es schwer, jemand zu helfen, manchmal fällt es uns leichter. Doch<br />
jedes Mal brauchen wir ein bisschen Mut dazu.<br />
Wem könntest du helfen?<br />
Wie könntest du anderen Menschen helfen?<br />
„Ich kann helfen …<br />
(z. B. einen kranken Freund besuchen, einen alten Menschen über die Straße helfen,<br />
jemanden die Schularbeiten bringen, der krank zu Hause ist, in der Straßenbahn<br />
jemanden Platz zum Sitzen machen, …)<br />
Die Sätze können auf die Tafel geschrieben werden oder auf ein Plakat.<br />
Danach können die Postkarten an Valentino der 1. Einheit vorgelesen und auf das<br />
Plakat geklebt werden:<br />
Letzte Stunde haben wir an Valentino gedacht und ihm eine Postkarte<br />
geschrieben/gezeichnet. Hören/Schauen wir, was du ihm wünschst.<br />
Abschluss/Gebet 5’<br />
Wir wollen für Valentino, alle kranken Menschen – vor allem für jene, die auf Grund<br />
ihrer Krankheit ausgestoßen werden – denken und für sie beten, indem wir<br />
gemeinsam das „Vater Unser“ singen.<br />
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