Schleichfahrt Bedienungsanleitung - Aqua-Datennetz
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Die Entstehung <strong>Aqua</strong>s<br />
Menschheit. Hier eröffnete sich ihnen ein schier endloses Reservoir an Rohstoffen und Energie.<br />
Die Volksrepublik China, Urvater unseres heutigen Shogunats, begann seinerzeit in 6.000 Metern Tiefe an den<br />
Abhängen des Marianengrabens (10) mit ihren Tiefseeversuchen.<br />
Gleiches geschah im europäisch-atlantischen Raum (20), vor der Küste Nordamerikas, im Pazifik (22) sowie im<br />
Golf von Bengalen (03).<br />
Am 11. Oktober des Jahres 2014 erfuhr die Welt schließlich von der ersten dauerhaft tiefseetauglichen Erzabbauund<br />
Versuchsstation der Chinesischen Volksrepublik. Zhong, „Das Zentrum“, ist selbst heute, nach über 300 Jahren,<br />
noch voll funktionstüchtig und gilt als Prototyp der später errichteten Stationen. Die Anstrengungen der anderen<br />
Machtblöcke waren bald schon von ähnlichem Erfolg gekrönt, und so wuchsen überall in den letzten<br />
Vorkriegsjahren die Tiefseehabitate, Stationen, Dörfer, ja, sogar kleine Städte auf dem Grund der Meere.<br />
Die Erschließung von <strong>Aqua</strong> war – und das wurde allen beteiligten Nationen sehr schnell klar – auch ein Wettlauf<br />
mit der Zeit. Die Erdoberfläche lag schon lange verwundet bloß, ohne schützende Ozonschicht, ohne klimaregulierende<br />
Regenwälder, ohne trinkbares Wasser, heimgesucht von tödlichen Epidemien durch mutierte Viren,<br />
Artensterben und Krebserkrankungen.<br />
Während der politische wie auch der soziale Unfriede an der Oberfläche durch den unaufhaltsamen Wahn einer<br />
individualistisch geprägten Gesellschaft zum Krieg ausartete, arbeiteten und lebten in der Zeit vor 2030 bereits an<br />
die fünfzigtausend Menschen in <strong>Aqua</strong>.<br />
Und das Leben in den damaligen Stationen war hart.<br />
Die subozeanische Medizin war zu dieser Zeit praktisch noch nicht existent. Menschen starben in der Helium-Stickstoff-Sauerstoff-Hochdruckatmosphäre<br />
an Embolien, Sauerstoffvergiftungen, Zerebralinfarkten und Knochennekrosen.<br />
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