Einführung in das Spiel auf der 12-saitigen Tap-Gitarre
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Schritt 2: Wie erzeuge ich e<strong>in</strong>en Ton?<br />
Da es schwieriger ist empfiehlt es sich, mit dem <strong>Tap</strong>pen von E<strong>in</strong>zeltönen <strong>auf</strong> den dicken Basssaiten zu beg<strong>in</strong>nen.<br />
Die dünneren Saiten bekommt man im Wesentlichen schneller <strong>in</strong> Griff. Wichtig ist es, den gewünschten<br />
Ton knapp vorm Bundstäbchen zu treffen. Setzt man den F<strong>in</strong>ger etwas zu mittig zwischen zwei<br />
Bünden <strong>auf</strong>, kann es mitunter ganz schön scheppern. Je höher man <strong>auf</strong> dem Griffbrett bzw. <strong>der</strong> dicken<br />
Basssaite <strong>in</strong> Richtung <strong>12</strong>. Bund und darüber h<strong>in</strong>aus wan<strong>der</strong>t desto schwieriger wird es, die Töne sauber und<br />
ohne Nebengeräuscherzeugung zu spielen. Mit etwas Übung zeichnen sich jedoch schnell erste Erfolge ab.<br />
Schritt 3: Die eigentliche <strong>Tap</strong>p<strong>in</strong>g-Technik<br />
Das <strong>Tap</strong>p<strong>in</strong>g selbst kann man sich am besten vorstellen, <strong>in</strong>dem man an die vielen kle<strong>in</strong>en Holzhämmerchen<br />
denkt, die <strong>auf</strong> Klaviersaiten schlagen. Nur, <strong>das</strong> die Hämmerchen beim <strong>Spiel</strong> <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Tap</strong>-<strong>Gitarre</strong> tatsächlich<br />
aus den eigenen F<strong>in</strong>gern bestehen. Man tappt den gewünschten Ton <strong>auf</strong> <strong>der</strong> entsprechenden Saite, knapp<br />
vor dem jeweiligen Bundstäbchen an und produziert damit e<strong>in</strong>en warmen, lang nachkl<strong>in</strong>genden Ton. Durch<br />
dieses leichte Anschlagen erzeugt man außerdem e<strong>in</strong>en perkussiven H<strong>in</strong>tergrundklang. Das erhöht den Reiz beim <strong>Tap</strong>p<strong>in</strong>g und<br />
ersetzt mit viel Übung sogar den Perkussionisten. (-; Der Velcro-Streifen (Dämpfer) <strong>auf</strong> dem ersten Bund je<strong>der</strong> <strong>Tap</strong>-<strong>Gitarre</strong> verstärkt<br />
demnach den eigentlichen Ton und m<strong>in</strong><strong>der</strong>t etwas diesen Perkussionseffekt. Beim beidhändigen <strong>Tap</strong>pen ist es zudem etwas<br />
schwieriger Saiten abzudämpfen, wie man <strong>das</strong> z.B. beim <strong>Gitarre</strong>nspiel tut. Dafür ist <strong>der</strong> Dämpfer vorgesehen.<br />
Wichtig: Schnell h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gespielte E<strong>in</strong>zeltöne - <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>em Notenwert - tappt man mit drei (<strong>in</strong> Folge Zeige-, Mittel und R<strong>in</strong>gf<strong>in</strong>ger)<br />
o<strong>der</strong> zwei F<strong>in</strong>gern (<strong>in</strong> Folge Zeige- und Mittelf<strong>in</strong>ger) <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>em Bund im Wechsel. Die Drei F<strong>in</strong>ger Technik bietet sich am besten<br />
für Viertelnoten an – während sich die Zwei F<strong>in</strong>ger Technik ganz hervorragend für Triolen (Achtel und 16tel) eignet. Auch hierbei<br />
ist immer <strong>der</strong> Punkt knapp vorm Bundstäbchen zu treffen. Das Handgelenk und die Schultern sollten dabei locker bleiben, die<br />
Bewegung <strong>der</strong> F<strong>in</strong>ger fließend <strong>auf</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> folgen.<br />
Schritt 4: Handkoord<strong>in</strong>ation<br />
Jetzt geht es bereit ans E<strong>in</strong>gemachte. Wer beidhändig <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Tap</strong>-<br />
<strong>Gitarre</strong> spielen möchte, <strong>der</strong> sollte sich mit e<strong>in</strong> paar Koord<strong>in</strong>ationsübungen<br />
vertraut machen, mit <strong>der</strong> sich z.B. Schlagzeuger beschäftigen.<br />
E<strong>in</strong>e ganz e<strong>in</strong>fache Übung ist es, sich an e<strong>in</strong>en Tisch zu setzen und immer<br />
im Wechsel mit beiden Händen e<strong>in</strong>en Rhythmus<br />
zu klopfen. L<strong>in</strong>ks, rechts, l<strong>in</strong>ks, rechts usw. (o<strong>der</strong> umgekehrt).<br />
Grundsätzlich sollte dabei <strong>auf</strong> den E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es Metronoms o<strong>der</strong><br />
Drum-Computers nicht verzichtet werden.<br />
Schritt 5: F<strong>in</strong>gerkoord<strong>in</strong>ation (Tonbeispiel 1)<br />
Nun s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zelnen F<strong>in</strong>ger dran. Für e<strong>in</strong>e erste Übung ist als Ausgangsnote<br />
<strong>das</strong> tiefe E <strong>auf</strong> <strong>der</strong> dicksten Basssaite (4. Bund) und <strong>das</strong> E <strong>auf</strong><br />
den Melodiesaiten (10. Bund, 2. dicke <strong>Gitarre</strong>nsaite von Oben gesehen)<br />
gut geeignet. In Reihenfolge (Zeige-, Mittel-, R<strong>in</strong>g- & Kle<strong>in</strong>er F<strong>in</strong>ger) und<br />
im Wechselspiel zwischen l<strong>in</strong>ker und rechter Hand werden die rechts <strong>in</strong><br />
den Tabellen angezeigten Notenwerte <strong>auf</strong> die "1" (F<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken<br />
Hand) und die "1und" (F<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> rechten Hand) getappt. Am besten<br />
beg<strong>in</strong>nt man langsam. 80 Schläge pro M<strong>in</strong>ute s<strong>in</strong>d vollkommen ausreichend.<br />
Wichtig ist es, die Töne möglichst sauber und vor allem immer <strong>auf</strong><br />
den Punkt zu spielen.<br />
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