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Einführung in das Spiel auf der 12-saitigen Tap-Gitarre

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<strong>E<strong>in</strong>führung</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Spiel</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>12</strong>-<strong>saitigen</strong> <strong>Tap</strong>-<strong>Gitarre</strong><br />

Text & Fotos: Michael Koch<br />

Geeignet für <strong>das</strong><br />

Qu<strong>in</strong>ten- & Quartentun<strong>in</strong>g<br />

Crossed & Uncrossed


EDITORIAL<br />

Liebe Musiker mit Herz und Verstand,<br />

diese kurze <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>das</strong> Thema <strong>12</strong>-saitige <strong>Tap</strong>-<strong>Gitarre</strong> soll <strong>in</strong> allererster L<strong>in</strong>ie<br />

dazu dienen EUCH zu zeigen, <strong>das</strong>s man zum <strong>Spiel</strong> <strong>auf</strong> diesem beson<strong>der</strong>en Instrument<br />

we<strong>der</strong> e<strong>in</strong> überbordendes Talent, noch e<strong>in</strong>en überdurchschnittlichen IQ haben muss.<br />

Das Erlernen ist def<strong>in</strong>itiv nicht schwerer, als <strong>das</strong> vieler an<strong>der</strong>er Instrumente. Und wer<br />

partout besser, schneller und großartiger se<strong>in</strong> möchte als se<strong>in</strong>e Vorbil<strong>der</strong> und übermächtigen<br />

Idole, <strong>der</strong> kommt eben ums Üben, Üben und nochmal Üben nicht drum<br />

herum. Selbst <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Ukulele soll es Wahns<strong>in</strong>nige geben, die wie Steve Vai über die<br />

Nylonsaiten h<strong>in</strong>weg fliegen. Alle <strong>auf</strong>geschlossenen Musiker, die e<strong>in</strong>fach nur nach e<strong>in</strong>em<br />

erweiterten Soundspektrum und neuen Interpretationsmöglichkeiten suchen,<br />

werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> <strong>Tap</strong>-<strong>Gitarre</strong> ihr eigenes Universum an <strong>auf</strong>regenden frischen<br />

Klängen f<strong>in</strong>den. Ob Pop, Rock, Hip-Hop, Funk, Progressive Rock, Metal, Jazz usw. - <strong>das</strong><br />

Instrument ist e<strong>in</strong>e Bereicherung für nahezu alle Stilrichtungen.<br />

BiusK feat AF, European Bassday 2010<br />

"Nehmt Euch e<strong>in</strong>fach etwas Zeit und spielt damit die Musik,<br />

die Euch am besten gefällt!!!"<br />

F<strong>in</strong>det diese Euren Gefallen, wird es da draußen noch e<strong>in</strong> paar Menschen geben, die<br />

sie mögen. Die hier vorliegende <strong>Spiel</strong>e<strong>in</strong>führung wird Euch zum e<strong>in</strong>en <strong>das</strong> Instrument<br />

selbst, die Technik, die wichtigsten Akkorde und Harmoniefolgen erläutern. Bei den<br />

zugehörigen Tonbeispielen besteht die Möglichkeit Bass- und Melodiesaiten gleichzeitig<br />

anzuhören o<strong>der</strong> eben nur e<strong>in</strong>en Kanal – da beide Signale (Melodie und Bass)<br />

<strong>auf</strong> zwei unterschiedlichen Kanälen (rechts und l<strong>in</strong>ks) <strong>auf</strong>genommen wurden. Außerdem<br />

möchte ich mich im Anschluss noch kurz zum Thema Tonf<strong>in</strong>dung und Sounddesign<br />

äußern.<br />

Bis dah<strong>in</strong> wünsche ich Euch viel Spaß mit dem Ziggy und den nachfolgenden Infos<br />

und Übungen!!!<br />

Mit freundlichem Groove<br />

BiusK alias Michael Koch<br />

Music-Market<strong>in</strong>g GmbH<br />

Klosterstraße 30 - 32, 67549 Worms (Germany)<br />

Phone +49 - 6241 - 26 98 31<br />

Fax +49 - 6241 - 26 98 31<br />

www.tap-guitar.eu<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

Seite 3<br />

Editorial<br />

Seite 5<br />

Alles über die Tenayo Ziggy <strong>Tap</strong>-<strong>Gitarre</strong><br />

Seite 6 bis 7<br />

Wie stimme ich <strong>das</strong> Instrument?<br />

Verschiedene Tun<strong>in</strong>gs<br />

Seite 8 bis 10<br />

E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die beidhändige <strong>Tap</strong>p<strong>in</strong>g-Technik<br />

Seite 10 bis <strong>12</strong><br />

Die wichtigsten Grundakkorde und<br />

Akkordkomb<strong>in</strong>ationen beim <strong>Tap</strong>p<strong>in</strong>g<br />

für Bass- und Melodiesaiten<br />

Seite <strong>12</strong><br />

Erläuterungen zu den logischen Harmoniefolgen<br />

Seite 13 bis 14<br />

Die <strong>Tap</strong>-<strong>Gitarre</strong> – <strong>das</strong> perfekte Instrument für stoische Rhythmiker und<br />

an<strong>der</strong>e komische Bassisten<br />

Seite 14 bis 15<br />

Tipps für <strong>das</strong> Sounddesign<br />

Seite 16<br />

CREDITs<br />

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Besser geht's nicht: <strong>der</strong> neue Ziggy <strong>Tap</strong>per!!!<br />

Neben unseren günstigen E<strong>in</strong>steigermodellen, produzieren wir seit Ende 2011 auch<br />

e<strong>in</strong>en Custom-Shop <strong>Tap</strong>per bei Mens<strong>in</strong>ger <strong>in</strong> Polen. Alle Hardwarekomponenten werden <strong>in</strong><br />

Deutschland hergestellt. Außer <strong>der</strong> eigens für den Ziggy designten ETS-Bridge, s<strong>in</strong>d die Instrumente<br />

mit hochwertigen Schaller Klemmmechaniken, Security Locks und Tonabnehmern ausgestattet.<br />

Möglich ist ebenso e<strong>in</strong> Upgrade mit Humbuckern von Harry Häussel. Die ETS Bridge kann, auch<br />

gegen e<strong>in</strong>en entsprechenden Aufpreis, komplett o<strong>der</strong> nur <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>er Seite midifiziert werden.<br />

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gefertigt und befriedigt selbst höchste Sound-Ansprüche.<br />

Technische Details<br />

Body: Erle / Griffbrett: Palisan<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Ahorn<br />

Mensur: 82 cm<br />

Gesamtlänge: 105 cm<br />

Griffbrettbreite: 10 cm (Obersattel)/11,2 cm (<strong>12</strong>. Bund)<br />

2 justierbare Trussrods<br />

Halsdurchmesser: ca. 2,0 bis 2,5 cm<br />

Schaller Klemmmechaniken (schwarz, Nickel o. Chrom)<br />

Schaller Security Locks (schwarz o<strong>der</strong> Nickel)<br />

Schaller Poti-Knöpfe (schwarz o<strong>der</strong> Nickel)<br />

Pickups: Schaller Hot Stuff & Super N, optional Häussel<br />

Ausgang: 6,3 mm (Kl<strong>in</strong>ke), stereo/mono schaltbar<br />

Gewicht: ca. 3,8 bis 4 kg<br />

F<strong>in</strong>ish: Transparent Hochglanz o<strong>der</strong> matt deckend<br />

Tun<strong>in</strong>g: Crossed o<strong>der</strong> Uncrossed <strong>in</strong> C#, F#, H, e, a, d<br />

(Melodiesaiten) bzw. b, e, A, D, G, C (Basssaiten)<br />

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Wie stimme ich <strong>das</strong> Instrument? Verschiedene Tun<strong>in</strong>gs.<br />

Der Tenayo Ziggy wird entwe<strong>der</strong> <strong>in</strong> gespiegelten Qu<strong>in</strong>ten und re<strong>in</strong>en Quarten, überkreuzt und nicht überkreuzt, o<strong>der</strong> durchgehend<br />

<strong>in</strong> re<strong>in</strong>en Quarten gestimmt. Von Werksseite aus werden die Instrumente bereits im gewünschten Tun<strong>in</strong>g ausgeliefert. Möchte<br />

man später wechseln, sollte man sich hierzu nochmals fachlichen Rat e<strong>in</strong>holen. Bei allen verwendeten Tun<strong>in</strong>gs empfiehlt es sich<br />

jedoch die <strong>12</strong> Saiten des Instrumentes - durch jeweiliges Anschlagen/Antippen knapp vor dem <strong>12</strong>. Bund - zu stimmen.<br />

Außerdem ist die <strong>Tap</strong>-<strong>Gitarre</strong> (vom Betrachter aus gesehen) von <strong>der</strong> obersten Saite (<strong>das</strong> ist die <strong>12</strong>.) bis zur untersten (<strong>das</strong> ist die 1.)<br />

komplett durchstimmen. Aufgrund <strong>der</strong> symmetrischen Anordnung <strong>der</strong> Stimmwirbel wan<strong>der</strong>t man also bei allen Tun<strong>in</strong>gs 6-mal <strong>in</strong><br />

Richtung Kopfende und 6-mal zurück, bis man <strong>auf</strong> <strong>der</strong> untersten Saite angelangt ist. Da nicht jedes menschliche Ohr perfekt ist,<br />

was die e<strong>in</strong>zelnen Tonfrequenzen betrifft, sollte man dabei immer e<strong>in</strong> gutes Stimmgerät benutzen. Nicht jedes Stimmgerät erkennt<br />

z.B. <strong>das</strong> tiefe "C".<br />

Das klassische CROSSED Tun<strong>in</strong>g <strong>in</strong> gespiegelten Qu<strong>in</strong>ten und re<strong>in</strong>en Quarten<br />

(Tabelle rechts)<br />

Bei diesem sehr beliebten Tun<strong>in</strong>g liegen die 6 <strong>in</strong> gespiegelten Qu<strong>in</strong>ten gestimmten<br />

Basssaiten (vom Betrachter aus gesehen) oben. Die Idee dazu stammt vom<br />

US-Amerikaner und Erf<strong>in</strong><strong>der</strong> des Chapman-Stick® Emmett Chapman. Vorteil dieser<br />

Stimmung ist e<strong>in</strong> Mehr an Halt beim <strong>Spiel</strong>en und die Möglichkeit, mit <strong>der</strong> rechten<br />

Hand und dem Daumen <strong>der</strong> rechten Hand, gleichzeitig Bass- und <strong>Gitarre</strong>nsaiten zu<br />

tappen. Von <strong>der</strong> obersten Saite aus werden die 6 Basssaiten demnach <strong>in</strong> h, e, a, D, G,<br />

C gestimmt. Wir haben hier als tiefsten Ton <strong>auf</strong> <strong>der</strong> dicken Basssaite demnach e<strong>in</strong><br />

"C". Das deutsche "h" wird <strong>in</strong> den Grifftabellen immer als englisches "b" angegeben.<br />

Des Weiteren werden die 6 Melodiesaiten (von <strong>der</strong> obersten und dicksten <strong>Gitarre</strong>nsaite<br />

aus betrachtet) <strong>in</strong> C#, F#, H, e, a, d gestimmt. Bei diesem Tun<strong>in</strong>g spielt man mit<br />

beiden Händen „über Kreuz“ - also crossed. Das heißt die l<strong>in</strong>ke Hand muss, um die<br />

Basssaiten zu erreichen, übergreifen. Bei <strong>der</strong> rechten Hand, die die Melodiesaiten<br />

bedient, ist <strong>das</strong> ebenso. Was mitunter zu Komplikationen führen kann.<br />

Die tiefste Bass- (C) und tiefste <strong>Gitarre</strong>nsaite (C#) s<strong>in</strong>d hier jeweils <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte des Griffbrettes positioniert!<br />

Das UNCROSSED Tun<strong>in</strong>g <strong>in</strong> gespiegelten Qu<strong>in</strong>ten und re<strong>in</strong>en Quarten<br />

(Tabelle l<strong>in</strong>ks)<br />

Beim symmetrischen Tun<strong>in</strong>g gleiten beide Hände während dem <strong>Spiel</strong>en, ohne überzugreifen,<br />

entlang des Griffbrettes. Diese Idee stammt vom japanischen <strong>Tap</strong>-<br />

<strong>Gitarre</strong>nbauer Yoshitaka Koyabu und ist e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> ergonomischsten Lösungen.<br />

Zumal die Ellbogen nicht zu extrem angew<strong>in</strong>kelt werden müssen und sich die Schultern,<br />

wie auch die Hände, freier bewegen können. Die vom Betrachter aus oberste<br />

Saite ist <strong>in</strong> diesem Fall die dickste <strong>Gitarre</strong>nsaite – <strong>das</strong> C#. Folglich wird <strong>das</strong> Instrument<br />

hier <strong>in</strong> C#, F#, H, e, a, d (6 Melodiesaiten) und h, e, a, D, G, C (6 Basssaiten)<br />

gestimmt.<br />

Die tiefste <strong>Gitarre</strong>n- (C#) und Basssaite (C) s<strong>in</strong>d jeweils am äußeren Rand des<br />

Griffbrettes positioniert!<br />

Grundsätzlich erweitern beide Qu<strong>in</strong>ten- & Quarten-Tun<strong>in</strong>gs die Klangvielfalt beim <strong>Spiel</strong> und s<strong>in</strong>d vor allem jenen zu empfehlen,<br />

die <strong>auf</strong> den typischen Tony Lev<strong>in</strong> Sound stehen o<strong>der</strong> grundsätzlich gerne zeitgenössische musikalische Wege beschreiten wollen.<br />

Lev<strong>in</strong> dürfte vielen noch als Bassist und Stickspieler von Peter Gabriel und K<strong>in</strong>g Crimson bekannt se<strong>in</strong>. Praktisch gesehen können<br />

mit <strong>der</strong> Bass-Hand und durch <strong>das</strong> Abgreifen von Barrés jeweils <strong>auf</strong> allen Lagen neutrale 9er Akkorde gespielt werden. Außerdem<br />

liegt die jeweilige Qu<strong>in</strong>tnote des Akkordes immer direkt über <strong>der</strong> 1. Note des gleichen Akkordes – was beim <strong>Tap</strong>pen von geraden<br />

Bassl<strong>in</strong>ien (Viertel- und Achtelnoten o<strong>der</strong> Triolen) von ungeme<strong>in</strong>em Vorteil ist.<br />

6<br />

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Durchgehendes Tun<strong>in</strong>g <strong>in</strong> re<strong>in</strong>en Quarten<br />

Natürlich soll es auch Musiker geben, die <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Tap</strong>-<strong>Gitarre</strong> bevorzugt die Stücke spielen, die man ohneh<strong>in</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Gitarre</strong> o<strong>der</strong><br />

dem Bass (getrennt) mit e<strong>in</strong>em wesentlich authentischeren Sound h<strong>in</strong>bekommt. Diese Spezies f<strong>in</strong>det man zumeist unter den hiesigen<br />

<strong>Gitarre</strong>nlehrern und Jazz- bzw. Bluespuristen. Hier s<strong>in</strong>d die Pentatonik (Bezeichnung für e<strong>in</strong>e Tonleiter, wo mehrere Töne e<strong>in</strong>fach<br />

ausgelassen werden…) und typische Bass-Walk<strong>in</strong>gs immer noch die K<strong>in</strong>gs. Dafür eignet sich am besten die schon oben <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Überschrift des Absatzes angedeutete durchgehende re<strong>in</strong>e Stimmung <strong>in</strong> Quarten. Theoretisch und praktisch können hier die Saiten<br />

auch e<strong>in</strong>en Halbton/Ganzton höher o<strong>der</strong> tiefer gestimmt werden.<br />

Variante I (Grifftabelle rechts)<br />

Von oben aus betrachtet ergibt sich, beg<strong>in</strong>nend mit <strong>der</strong> dicksten <strong>Gitarre</strong>nsaite<br />

(wie<strong>der</strong>um dem C#), jedoch für uns folgende Standardstimmung: C#, F#, H, e, a, d (6<br />

Melodiesaiten) und C#, F#, H, e, a, d (6Basssaiten). Hier liegen jeweils die gleichen<br />

Melodie- und Bassnoten (abhängig von <strong>der</strong> jeweiligen Saite) <strong>auf</strong> dem gleichen Bund.<br />

Beispiel: E <strong>der</strong> dicksten <strong>Gitarre</strong>nsaite <strong>auf</strong> dem 3. Bund – parallel dazu <strong>das</strong> E <strong>der</strong> dicksten<br />

Basssaite ebenso <strong>auf</strong> dem 3. Bund.<br />

Variante II (Grifftabelle l<strong>in</strong>ks)<br />

E<strong>in</strong>facher für den <strong>Spiel</strong>er (und je nach Halten des Instrumentes) ist es jedoch, die 6<br />

Basssaiten alle e<strong>in</strong>en Halbton tiefer zu stimmen. Daraus ergäbe sich folglich C#, F#,<br />

H, e, a, d (<strong>auf</strong> den 6 Melodiesaiten) und C, F, A#, d#, g#, c# (6Basssaiten).<br />

Beim durchgehenden re<strong>in</strong>en QUARTEN-Tun<strong>in</strong>g s<strong>in</strong>d die dickste <strong>Gitarre</strong>nsaite am<br />

oberen äußeren Rand des Griffbrettes und die dickste Basssaite <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte des<br />

Griffbrettes positioniert.<br />

Fazit: Alle mo<strong>der</strong>nen Neutöner s<strong>in</strong>d sich nun im Klaren drüber, <strong>das</strong>s e<strong>in</strong> re<strong>in</strong>es Quartentun<strong>in</strong>g wenig S<strong>in</strong>n macht. ((-; Schließlich wollen<br />

wir doch alle e<strong>in</strong>en neuen Weg <strong>in</strong> punkto Klangwelten beschreiten und unsere Rock-, Pop-, Crossover-, Metal- o<strong>der</strong> Hip- und Trip-<br />

Hop-Band mit e<strong>in</strong>em neuen <strong>in</strong>teressanteren Sound bereichern bzw. unseren ganz eigenen Klange<strong>in</strong>druck h<strong>in</strong>terlassen. Alle unverbesserlichen<br />

Blues- und Jazznasen dürfen natürlich ihr Instrument <strong>in</strong> Quarten stimmen und <strong>der</strong> Nostalgie frönen. In dieser <strong>Spiel</strong>e<strong>in</strong>führung<br />

werde ich jedoch nicht mehr näher <strong>auf</strong> <strong>das</strong> re<strong>in</strong>e Quarten-Tun<strong>in</strong>g und entsprechende Akkordbeispiele e<strong>in</strong>gehen. Denn wie man<br />

diese Akkorde greift bzw. Walk<strong>in</strong>gs <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> Quarten gestimmten Bass spielt, dafür gibt es <strong>auf</strong> dieser Welt unzählige an<strong>der</strong>e und<br />

tatsächlich bessere Lehrbücher. Notfalls kann man die Griffmuster den Beispielen für die Melodiesaiten entnehmen, zumal diese<br />

ohneh<strong>in</strong> bei allen Varianten (wie vorhergehend beschrieben) Verwendung f<strong>in</strong>den.<br />

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E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die beidhändige <strong>Tap</strong>p<strong>in</strong>g-Technik<br />

Bitte achtet <strong>auf</strong> Eure Körperhaltung beim <strong>Spiel</strong>en! Steht möglichst gerade. Und: Verteilt Euer Gewicht gleichmäßig <strong>auf</strong> beide<br />

Füße. Das Instrument sollte, wie <strong>auf</strong> den folgenden Fotos gut zu sehen ist, möglichst <strong>auf</strong>recht gehalten werden. Der Obersattel<br />

bef<strong>in</strong>det sich normalerweise ungefähr <strong>auf</strong> Höhe Eurer l<strong>in</strong>ken Schulter. Die beiden Unterarme s<strong>in</strong>d optimaler Weise zu 90° angew<strong>in</strong>kelt…<br />

Generell darf festgestellt werden, <strong>das</strong>s die eigentliche <strong>Spiel</strong>technik mehr mit dem Klavierspiel (<strong>auf</strong> Saiten versteht sich) zu tun hat,<br />

als mit dem <strong>Gitarre</strong>- o<strong>der</strong> Basszupfen. Was ich <strong>auf</strong> <strong>der</strong> nächsten Seite etwas genauer erläutern werde. Und genau hier liegt die<br />

Hauptfrustrationsursache für viele ehemalige Gitarristen und Bassisten: die <strong>Tap</strong>-<strong>Gitarre</strong> wird, von e<strong>in</strong>igen wenigen Ausnahmen<br />

abgesehen, nicht wie e<strong>in</strong>e <strong>Gitarre</strong> o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Bass angeschlagen. Hier ist also etwas Umdenken erfor<strong>der</strong>lich. Das eigentliche Erlernen<br />

<strong>der</strong> <strong>Tap</strong>p<strong>in</strong>g-Technik ist jedoch nicht wirklich schwer.<br />

Und noch e<strong>in</strong> wichtiger Tipp:<br />

Alle Griffbil<strong>der</strong> können sowohl für <strong>das</strong> Uncrossed und Crossed Tun<strong>in</strong>g verwendet werden. E<strong>in</strong>e Ausnahme bildet hier lediglich <strong>das</strong><br />

Übergreifen von Bass- und Melodiesaiten. Also <strong>das</strong> Komb<strong>in</strong>ieren bei<strong>der</strong>. Die 6 Melodiesaiten werden üblicherweise mit <strong>der</strong> rechten<br />

Hand gespielt und die 6 Basssaiten mit <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Hand. Beim Uncrossed Tun<strong>in</strong>g wan<strong>der</strong>n also beide Hände parallel zu ihrer<br />

jeweiligen Seite am Griffbrett entlang (1. Foto unten l<strong>in</strong>ks – me<strong>in</strong>e Person). Beim Crossed Tun<strong>in</strong>g greift die l<strong>in</strong>ke Hand über <strong>das</strong><br />

Griffbrett um die Basssaiten zu erreichen - die rechte Hand, um die Melodiesaiten zu bedienen, ebenso (2. Foto unten l<strong>in</strong>ks – <strong>das</strong><br />

ist Ron Baggerman).<br />

Schritt 1: Die Orientierung <strong>auf</strong> dem Griffbrett<br />

Auch <strong>Tap</strong>per nehmen gerne Bezug <strong>auf</strong> e<strong>in</strong> E und <strong>das</strong> A. E<strong>in</strong> weiterer beliebter Bezugs- und Orientierungspunkt ist ebenso <strong>das</strong> G<br />

(<strong>auf</strong> dem 7. Bund <strong>auf</strong> <strong>der</strong> dicksten Basssaite). Die nachfolgenden Grifftabellen zeigen die am häufigsten bespielten Bereiche (und<br />

die jeweiligen Noten) <strong>auf</strong> dem Griffbrett.<br />

Schlüsselnoten <strong>auf</strong> dem Griffbrett<br />

beim Uncrossed Tun<strong>in</strong>g ...<br />

und beim Crossed Tun<strong>in</strong>g ...<br />

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Schritt 2: Wie erzeuge ich e<strong>in</strong>en Ton?<br />

Da es schwieriger ist empfiehlt es sich, mit dem <strong>Tap</strong>pen von E<strong>in</strong>zeltönen <strong>auf</strong> den dicken Basssaiten zu beg<strong>in</strong>nen.<br />

Die dünneren Saiten bekommt man im Wesentlichen schneller <strong>in</strong> Griff. Wichtig ist es, den gewünschten<br />

Ton knapp vorm Bundstäbchen zu treffen. Setzt man den F<strong>in</strong>ger etwas zu mittig zwischen zwei<br />

Bünden <strong>auf</strong>, kann es mitunter ganz schön scheppern. Je höher man <strong>auf</strong> dem Griffbrett bzw. <strong>der</strong> dicken<br />

Basssaite <strong>in</strong> Richtung <strong>12</strong>. Bund und darüber h<strong>in</strong>aus wan<strong>der</strong>t desto schwieriger wird es, die Töne sauber und<br />

ohne Nebengeräuscherzeugung zu spielen. Mit etwas Übung zeichnen sich jedoch schnell erste Erfolge ab.<br />

Schritt 3: Die eigentliche <strong>Tap</strong>p<strong>in</strong>g-Technik<br />

Das <strong>Tap</strong>p<strong>in</strong>g selbst kann man sich am besten vorstellen, <strong>in</strong>dem man an die vielen kle<strong>in</strong>en Holzhämmerchen<br />

denkt, die <strong>auf</strong> Klaviersaiten schlagen. Nur, <strong>das</strong> die Hämmerchen beim <strong>Spiel</strong> <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Tap</strong>-<strong>Gitarre</strong> tatsächlich<br />

aus den eigenen F<strong>in</strong>gern bestehen. Man tappt den gewünschten Ton <strong>auf</strong> <strong>der</strong> entsprechenden Saite, knapp<br />

vor dem jeweiligen Bundstäbchen an und produziert damit e<strong>in</strong>en warmen, lang nachkl<strong>in</strong>genden Ton. Durch<br />

dieses leichte Anschlagen erzeugt man außerdem e<strong>in</strong>en perkussiven H<strong>in</strong>tergrundklang. Das erhöht den Reiz beim <strong>Tap</strong>p<strong>in</strong>g und<br />

ersetzt mit viel Übung sogar den Perkussionisten. (-; Der Velcro-Streifen (Dämpfer) <strong>auf</strong> dem ersten Bund je<strong>der</strong> <strong>Tap</strong>-<strong>Gitarre</strong> verstärkt<br />

demnach den eigentlichen Ton und m<strong>in</strong><strong>der</strong>t etwas diesen Perkussionseffekt. Beim beidhändigen <strong>Tap</strong>pen ist es zudem etwas<br />

schwieriger Saiten abzudämpfen, wie man <strong>das</strong> z.B. beim <strong>Gitarre</strong>nspiel tut. Dafür ist <strong>der</strong> Dämpfer vorgesehen.<br />

Wichtig: Schnell h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gespielte E<strong>in</strong>zeltöne - <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>em Notenwert - tappt man mit drei (<strong>in</strong> Folge Zeige-, Mittel und R<strong>in</strong>gf<strong>in</strong>ger)<br />

o<strong>der</strong> zwei F<strong>in</strong>gern (<strong>in</strong> Folge Zeige- und Mittelf<strong>in</strong>ger) <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>em Bund im Wechsel. Die Drei F<strong>in</strong>ger Technik bietet sich am besten<br />

für Viertelnoten an – während sich die Zwei F<strong>in</strong>ger Technik ganz hervorragend für Triolen (Achtel und 16tel) eignet. Auch hierbei<br />

ist immer <strong>der</strong> Punkt knapp vorm Bundstäbchen zu treffen. Das Handgelenk und die Schultern sollten dabei locker bleiben, die<br />

Bewegung <strong>der</strong> F<strong>in</strong>ger fließend <strong>auf</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> folgen.<br />

Schritt 4: Handkoord<strong>in</strong>ation<br />

Jetzt geht es bereit ans E<strong>in</strong>gemachte. Wer beidhändig <strong>auf</strong> e<strong>in</strong>er <strong>Tap</strong>-<br />

<strong>Gitarre</strong> spielen möchte, <strong>der</strong> sollte sich mit e<strong>in</strong> paar Koord<strong>in</strong>ationsübungen<br />

vertraut machen, mit <strong>der</strong> sich z.B. Schlagzeuger beschäftigen.<br />

E<strong>in</strong>e ganz e<strong>in</strong>fache Übung ist es, sich an e<strong>in</strong>en Tisch zu setzen und immer<br />

im Wechsel mit beiden Händen e<strong>in</strong>en Rhythmus<br />

zu klopfen. L<strong>in</strong>ks, rechts, l<strong>in</strong>ks, rechts usw. (o<strong>der</strong> umgekehrt).<br />

Grundsätzlich sollte dabei <strong>auf</strong> den E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es Metronoms o<strong>der</strong><br />

Drum-Computers nicht verzichtet werden.<br />

Schritt 5: F<strong>in</strong>gerkoord<strong>in</strong>ation (Tonbeispiel 1)<br />

Nun s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zelnen F<strong>in</strong>ger dran. Für e<strong>in</strong>e erste Übung ist als Ausgangsnote<br />

<strong>das</strong> tiefe E <strong>auf</strong> <strong>der</strong> dicksten Basssaite (4. Bund) und <strong>das</strong> E <strong>auf</strong><br />

den Melodiesaiten (10. Bund, 2. dicke <strong>Gitarre</strong>nsaite von Oben gesehen)<br />

gut geeignet. In Reihenfolge (Zeige-, Mittel-, R<strong>in</strong>g- & Kle<strong>in</strong>er F<strong>in</strong>ger) und<br />

im Wechselspiel zwischen l<strong>in</strong>ker und rechter Hand werden die rechts <strong>in</strong><br />

den Tabellen angezeigten Notenwerte <strong>auf</strong> die "1" (F<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken<br />

Hand) und die "1und" (F<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> rechten Hand) getappt. Am besten<br />

beg<strong>in</strong>nt man langsam. 80 Schläge pro M<strong>in</strong>ute s<strong>in</strong>d vollkommen ausreichend.<br />

Wichtig ist es, die Töne möglichst sauber und vor allem immer <strong>auf</strong><br />

den Punkt zu spielen.<br />

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Weitere Übungen bzw. Patterns für die Rhythmuskoord<strong>in</strong>ation (Tonbeispiel 2):<br />

Schlage mit dem Zeige- und Mittelf<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Hand immer <strong>das</strong> E (Zeigef<strong>in</strong>ger) und se<strong>in</strong>e Qu<strong>in</strong>te "b" (Mittelf<strong>in</strong>ger) und <strong>das</strong> G<br />

und se<strong>in</strong>e Qu<strong>in</strong>te "d" an, während Du Dich damit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em langsamen bis mittelschnellen 4/4 Rhythmus bewegst. Gleichzeitig<br />

schlägst Du mit dem Zeige- und R<strong>in</strong>gf<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> rechten Hand <strong>auf</strong> den Melodiesaiten <strong>das</strong> A und se<strong>in</strong>e Qu<strong>in</strong>te "e" an, bevor sich De<strong>in</strong>e<br />

F<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> Basshand zur jeweils nächsten 4tel bzw. Qu<strong>in</strong>t- und Grundnote bewegen. Damit sollte es Dir ohne weitere Probleme<br />

gel<strong>in</strong>gen, den 4/4 Takt <strong>der</strong> Basshand gleichzeitig zu e<strong>in</strong>em 6/8 mit Hilfe <strong>der</strong> dazwischen getappten Melodienoten zu erweitern.<br />

Harmonisch lässt sich diese Rhythmus Konstruktion beliebig erweitern. Was die Metren angeht, kann man die Bassl<strong>in</strong>ie auch mit<br />

5/4, 7/4, 9/4 o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em 11/4 Takt variieren – an <strong>der</strong> 6/8 Rhythmusergänzung durch die Melodiehand än<strong>der</strong>t sich dabei nichts.<br />

Die wichtigsten Grundakkorde und Akkordkomb<strong>in</strong>ationen beim <strong>Tap</strong>p<strong>in</strong>g für Bass- und Melodiesaiten<br />

Klar sollten auch <strong>Tap</strong>per die wichtigsten Grundakkorde beherrschen. Schließlich lässt sich damit (und <strong>in</strong> Variation) <strong>das</strong> 1x1 <strong>der</strong> bekanntesten<br />

Stücke aus <strong>der</strong> Populärmusik schnell und e<strong>in</strong>fach erlernen. Wir bleiben an dieser Stelle beim E (egal ob Moll o<strong>der</strong> Dur)<br />

als Grundausgangston. Die nachfolgend gezeigten Akkorde lassen sich mittels e<strong>in</strong>facher Verschiebung <strong>auf</strong> den Bünden (nach oben<br />

o<strong>der</strong> nach unten) ganz e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> jede Tonlage transkribieren (verschieben). Alle Akkordschemata bieten sich als Arpeggio (alle<br />

Töne werden h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> getappt) und <strong>in</strong> ihren höheren Lagen natürlich auch als gestrichener Akkord (alle Töne werden gleichzeitig<br />

getappt) an.<br />

E Dur (Tonbeispiel 3): Hier kommen jeweils <strong>der</strong> Zeige-, Mittel- und R<strong>in</strong>gf<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken bzw. Zeige- und Mittelf<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> rechten<br />

Hand zum E<strong>in</strong>satz. Der E-Dur Akkord ist im englischsprachigen Raum übrigens <strong>der</strong> E Major.<br />

10<br />

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E7 (Tonbeispiel 4): Zeige-, Mittel- und R<strong>in</strong>gf<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> rechten Hand tappen <strong>das</strong> E, d und g# - <strong>der</strong> Zeige-, Mittel-, kle<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>ger und<br />

R<strong>in</strong>gf<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Hand tappen <strong>in</strong> Folge E, b, g# und d. Ke<strong>in</strong> ganz leichtes Unterfangen, <strong>das</strong> etwas Übung bedarf. Das "d" <strong>auf</strong><br />

dem Bass kann man aber auch weglassen – zumal es <strong>auf</strong> den Melodiesaiten bereits getappt wird.<br />

Emaj7 (Tonbeispiel 5): Hier bleibt <strong>der</strong> F<strong>in</strong>gersatz für den Bass (also <strong>auf</strong> E-Dur) – die rechte Hand tappt dafür mit dem Zeigef<strong>in</strong>ger<br />

die Grundnote (E) und die maj7 (<strong>das</strong> d#) und g# mit dem flach <strong>auf</strong>gelegten Mittelf<strong>in</strong>ger.<br />

E9 <strong>auf</strong> dem Bass - und Esus4 <strong>auf</strong> den Melodiesaiten (Tonbeispiel 6): Der Zeigef<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Hand tappt <strong>auf</strong> dem Bass <strong>das</strong> E, <strong>der</strong><br />

Mittelf<strong>in</strong>ger <strong>das</strong> b und <strong>der</strong> R<strong>in</strong>gf<strong>in</strong>ger <strong>das</strong> f#. Bei <strong>der</strong> rechten Melodiehand kommt <strong>in</strong> Reihenfolge <strong>der</strong> Zeige-, R<strong>in</strong>g- und kle<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>ger<br />

zum E<strong>in</strong>satz.<br />

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Emoll (Tonbeispiel 7): Die Basshand tappt <strong>in</strong> Folge mit dem Zeige-, Mittel- und R<strong>in</strong>gf<strong>in</strong>ger E, b und g. Die rechte Melodiehand lediglich<br />

mit dem Zeige- und Mittelf<strong>in</strong>ger <strong>das</strong> E und g.<br />

Em7 (Tonbeispiel 8): Zeige-, Mittel-, R<strong>in</strong>g- und kle<strong>in</strong>er F<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> Basshand spielen nache<strong>in</strong>an<strong>der</strong> E, b, g und d. Die rechte Hand<br />

tappt mit dem „spitzen“ Zeigef<strong>in</strong>ger <strong>das</strong> E und dem flach <strong>auf</strong>gelegten Mittelf<strong>in</strong>ger d und g.<br />

Erläuterungen zu den logischen Harmonieabfolgen<br />

Zu e<strong>in</strong>er typischen "1, 4, 5" – "1, 5, 4" – "5, 4, 1" Abfolge komb<strong>in</strong>iert reichen die bereits gezeigten Akkorde aus, um die meisten<br />

Stücke aus <strong>der</strong> Popularmusik zu spielen. Heißt nahezu jedes Pop- o<strong>der</strong> Rockstück birgt e<strong>in</strong>e dieser Akkordkomb<strong>in</strong>ationen <strong>in</strong> sich.<br />

Die numerischen Zahlen (z.B. "1, 4, 5") beziehen sich immer <strong>auf</strong> den Grundakkord (1 = Tonika), den Quartakkord (4 = Subdom<strong>in</strong>ante)<br />

und den Qu<strong>in</strong>takkord (5 = Dom<strong>in</strong>ante). Beim <strong>Spiel</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Tap</strong>pgitarre kommt noch e<strong>in</strong>e Beson<strong>der</strong>heit h<strong>in</strong>zu: Man kann zu e<strong>in</strong>em<br />

e<strong>in</strong>zigen Grundakkord <strong>auf</strong> dem Bass ganz unterschiedliche Akkorde <strong>auf</strong> den Melodiesaiten spielen – so lange diese sich im<br />

Rahmen <strong>der</strong> gewünschten Tonleiter und e<strong>in</strong>er logischen Harmonieabfolge bewegen.<br />

Tonbeispiel 9: Ich spiele durchgehend e<strong>in</strong> Em (Emoll) als Arpeggio <strong>auf</strong> den Basssaiten und tappe dazu <strong>auf</strong>wärts <strong>in</strong> Folge Em, E-<br />

sus4, F#m, F#sus4, G und Gsus4 <strong>auf</strong> den Melodiesaiten. Und wie<strong>der</strong> zurück. O<strong>der</strong> (um bei den logischen Harmonieabfolgen zu bleiben)<br />

Em, Am, Bm und Am und kehre auch hier wie<strong>der</strong> zum Grundakkord zurück. Die Grifftabellen zu den jeweiligen Akkorden habt<br />

Ihr ja bereits kennengelernt.<br />

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Die <strong>Tap</strong>-<strong>Gitarre</strong> – <strong>das</strong> perfekte Instrument<br />

für stoische Rhythmiker und an<strong>der</strong>e komische Bassisten<br />

Lassen wir vorerst die Melodiesaiten außer Acht und widmen uns nun voll und ganz den <strong>in</strong> <strong>auf</strong>steigenden Qu<strong>in</strong>ten gestimmten<br />

Basssaiten. Die Bassqu<strong>in</strong>ten bee<strong>in</strong>flussen den Sound des Instrumentes <strong>in</strong> hohem Maße. Und zwar ganz an<strong>der</strong>s, als man <strong>das</strong> von<br />

e<strong>in</strong>em E-Bass gewohnt ist. Theoretisch und praktisch kann man sie mit zwei bis drei F<strong>in</strong>gern bedienen. Mit etwas Übung sogar so,<br />

<strong>das</strong>s es gestandenen Bassisten richtig schw<strong>in</strong>dlig wird. Das Ganze kl<strong>in</strong>gt etwas nach "Slappen". Mit dem Unterschied, <strong>das</strong>s ich mit<br />

dem Zeigef<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Hand nicht nur die Oktave mittappen kann, son<strong>der</strong>n zusätzlich auch die Qu<strong>in</strong>te und die None (9).<br />

Die folgenden Grafiken, immer ausgehend vom Grundton "G" sollten <strong>das</strong> bestens erläutern.<br />

Übung 1 (Abb. l<strong>in</strong>ks, Tonbeispiel 10): Der Mittelf<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> rechten Hand tappt 2x die Grundnote<br />

G an – während <strong>der</strong> Zeigef<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Hand die Oktave "g" 1x anschlägt.<br />

(Es liegt im Ermessen des Übenden dieses Bespiel, wie auch alle Folgebeispiele, rhythmisch und<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschw<strong>in</strong>digkeit zu variieren.)<br />

Übung 2 (Abb. rechts, Tonbeispiel 11):<br />

Der Mittelf<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> rechten Hand tappt wie<strong>der</strong>um 2x die<br />

Grundnote "G" an – <strong>der</strong> flach <strong>auf</strong>gelegte Zeigef<strong>in</strong>ger<br />

<strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Hand schlägt 1x die Oktave "g" und gleichzeitig<br />

<strong>der</strong>en genau darüber liegende Qu<strong>in</strong>te "d" an.<br />

Übung 3 (Abb. l<strong>in</strong>ks, Tonbeispiel <strong>12</strong>):<br />

Rechte Hand wie 1 und 2 – <strong>der</strong> flach <strong>auf</strong>gelegte Zeigef<strong>in</strong>ger<br />

<strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Hand schlägt gleichzeitig <strong>das</strong> "g", dessen Qu<strong>in</strong>te<br />

"d" und die darüber liegende None (9) "a" an.<br />

Übung 4 (Abb. rechts, Tonbeispiel 13):<br />

Rechte Hand wie 1, 2 und 3 – <strong>der</strong> Zeigef<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken<br />

Hand schlägt immer im Wechsel mit dem Grundton (1)<br />

<strong>das</strong> "g" und <strong>das</strong> "a" an.<br />

Übung 5 (Abb. l<strong>in</strong>ks, Tonbeispiel 14):<br />

Der Zeigef<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> rechten Hand schlägt <strong>auf</strong> die 1 <strong>das</strong> "d"<br />

und <strong>der</strong> Mittelf<strong>in</strong>ger <strong>auf</strong> die 2 den Grundton "G" an.<br />

Auf die 3 tappt <strong>der</strong> flach <strong>auf</strong>gelegte Zeigef<strong>in</strong>ger <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken<br />

Hand <strong>das</strong> "g" und "d´" dazu.<br />

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Tipps für <strong>das</strong> Sounddesign<br />

Nach all <strong>der</strong> Plackerei möchte ich Euch abschließend e<strong>in</strong>e bittere Wahrheit nicht vorenthalten:<br />

„Ihr könnt noch so viel üben, um echte Virtuosen zu werden. Am wichtigsten<br />

ist <strong>das</strong>, was Ihr spielt, wie Ihr rüberkommt und vor allem wie es kl<strong>in</strong>gt!!!“<br />

Arbeitet an Eurem Sounddesign & Image<br />

Die e<strong>in</strong>fachsten E<strong>in</strong>fälle s<strong>in</strong>d manchmal genial. Es ist viel wichtiger langsam und sauber<br />

Ton für Ton herauszuarbeiten, als schnell und undeutlich zu spielen. Der bekannte<br />

englische Schlagzeuger Bill Bruford (YES & K<strong>in</strong>g Crimson) sagte e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Interview, <strong>das</strong>s er jahrelang tagtäglich "Strokes" geübt habe, bis er endlich zu se<strong>in</strong>em<br />

prägnanten Snare-Drum Sound fand, <strong>der</strong> ihn bis dato deutlich von se<strong>in</strong>en Kollegen<br />

unterscheidet. Mal ganz davon abgesehen, <strong>das</strong>s Bruford auch rhythmisch immer<br />

noch zur Creme de la Creme se<strong>in</strong>er Zunft gehört. Der Gitarrist David Gilmour ist<br />

ebenso e<strong>in</strong> sehr gutes Beispiel. Was wären P<strong>in</strong>k Floyd ohne den prägnanten kugelrunden<br />

und glasklaren Ton des genialen Englän<strong>der</strong>s? Auch wenn <strong>der</strong> Mann nie wirklich<br />

zu den Schnellf<strong>in</strong>gern se<strong>in</strong>es Gewerbes gehörte und es sicher Gitarristen mit e<strong>in</strong>er<br />

weitaus besseren Technik gibt. Der Ton Gilmours ist unverkennbar se<strong>in</strong> ganz persönlicher<br />

Sound. Der Klang <strong>der</strong> <strong>Tap</strong>-<strong>Gitarre</strong> bzw. des Chapman-Sticks® wurde h<strong>in</strong>gegen<br />

ganz klar von Tony Lev<strong>in</strong> geprägt - auch, wenn ich mich wie<strong>der</strong>hole. Da kann<br />

manch e<strong>in</strong>er noch so toll <strong>auf</strong> dem Instrument herum frickeln: An den glatzköpfigen<br />

Schnurrbartträger kommt kaum e<strong>in</strong>er heran. Zum<strong>in</strong>dest was <strong>das</strong> rhythmische Agieren<br />

<strong>auf</strong> diesem außergewöhnlichen Instrument angeht.<br />

Verstärker und Effektgeräte<br />

Der Tenayo Ziggy und an<strong>der</strong>e <strong>Tap</strong>-<strong>Gitarre</strong>n bieten mittels ihres Stereo Kl<strong>in</strong>kenausgangs<br />

die Möglichkeit, <strong>das</strong> Instrument über zwei unterschiedliche Verstärker zu spie-<br />

Tony Lev<strong>in</strong>, Stickmen, Aschaffenburg Colossal 2010<br />

len. Hier ist die Verwendung e<strong>in</strong>es hochwertigen Y-Kabels (Stereokl<strong>in</strong>ke <strong>auf</strong> zwei Mono Kl<strong>in</strong>ken) empfehlenswert. Mittels des<br />

kle<strong>in</strong>en Schalters am Korpus kann man den Ausgang aber auch <strong>auf</strong> mono schalten. In diesem Fall reicht e<strong>in</strong> Standard <strong>Gitarre</strong>nkabel<br />

aus. Im Monobetrieb s<strong>in</strong>d die hohen Saiten nur etwas leiser. Abhilfe schaffen kann man, <strong>in</strong>dem man die Stellung <strong>der</strong> Tonabnehmer<br />

etwas anpasst. Also unter den dicken Saiten etwas absenkt und unter den hohen leicht anhebt. Die Verwendung e<strong>in</strong>es<br />

Kompressor-Effektes ist ebenso hilfreich. Was die Benutzung von unterschiedlichen Verstärkern angeht, möchte ich aus me<strong>in</strong>er<br />

eigenen Erfahrung folgende Varianten vorschlagen:<br />

1. Für Klang-Puristen bietet sich e<strong>in</strong> halbwegs guter und vor allem leistungsfähiger Akustikgitarrenverstärker an. Nach Möglichkeit<br />

mit zwei unabhängig vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> regalbaren E<strong>in</strong>gängen. Das Instrument selbst reagiert hochdynamisch und ist<br />

<strong>auf</strong>grund se<strong>in</strong>er Klangeigenschaften fast wie geschaffen für diese Komb<strong>in</strong>ation.<br />

2. Echte Rocker dürften die Bassanlage + zusätzlichen <strong>Gitarre</strong>n-Amp bevorzugen. Hier bedarf es nur etwas <strong>der</strong> Abstimmung.<br />

Transistoren s<strong>in</strong>d bezüglich <strong>der</strong> <strong>Tap</strong>-<strong>Gitarre</strong> zu bevorzugen. Der Sound ist e<strong>in</strong>fach klarer.<br />

3. Allroun<strong>der</strong> (Leute, die nicht gerne e<strong>in</strong>e schwere Anlage mit sich herumschleppen…) tendieren neuerd<strong>in</strong>gs gerne zur kle<strong>in</strong>en<br />

Kompakt-PA Anlage. Die Firma Roland® bietet hier mit ihrer SA-300 e<strong>in</strong> äußerst leistungsfähiges System an. Bestehend<br />

aus e<strong>in</strong>em Top und e<strong>in</strong>em Subwoofer und e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>tegrierten 4-Kanal Mixer. Vorteil dieser Geschichte ist: Benutzt man<br />

ohneh<strong>in</strong> digitale Bodeneffekte mit Amp-Simulatoren, reichen diese als Vorstufe zur Verstärkung des Ausgangsignals meist<br />

vollkommen aus. Es sei denn <strong>der</strong> Drummer ist e<strong>in</strong> arger Prügelknabe. Das Klangergebnis kl<strong>in</strong>gt ausgewogen und hat HIFI<br />

Charakter. Am <strong>Spiel</strong>gefühl muss man trotzdem ke<strong>in</strong>e Abstriche machen.<br />

14<br />

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Die VERZERRUNG <strong>der</strong> Melodiesaiten...<br />

Jetzt kommen wir tatsächlich zu e<strong>in</strong>em sehr heiklen Punkt. Fast<br />

alle <strong>Tap</strong>per schalten gerne mal e<strong>in</strong>en Verzerrer h<strong>in</strong>zu. Bed<strong>in</strong>gt<br />

durch die <strong>Spiel</strong>technik kl<strong>in</strong>gen die Melodiesaiten nicht selten wie<br />

<strong>das</strong> penetrante Summen e<strong>in</strong>er den Nerv tötenden Stubenfliege.<br />

Ke<strong>in</strong> Scherz – lei<strong>der</strong>. Gut kl<strong>in</strong>gt wirklich an<strong>der</strong>s. Ursache dafür ist,<br />

<strong>das</strong>s man durch <strong>das</strong> <strong>Tap</strong>pen <strong>der</strong> Saiten nicht soviel physikalischen<br />

Druck erzeugt, wie durch <strong>das</strong> Anschlagen von Saiten mit e<strong>in</strong>em<br />

Plektrum. Aber auch hier kann Abhilfe geschaffen werden. Schließlich<br />

klangen die <strong>Gitarre</strong>n von Metallica am Anfang ihrer Tage auch<br />

wie die e<strong>in</strong>er schlechteren Schülerband. Wie vorher bereits erwähnt,<br />

kann man mit digitalen Effekten und <strong>der</strong>en Amp-<br />

Simulatoren teils bee<strong>in</strong>druckende Sounds erzeugen.<br />

BiusK feat AF, L<strong>in</strong>coltheater 2010<br />

1. Wähle De<strong>in</strong>en bevorzugten Distortion Sound.<br />

2. Zusätzlich bietet Dir e<strong>in</strong> guter Kompressor die Möglichkeit den Ton zu formen – ähnlich wie e<strong>in</strong>e Röhrenvorstufe.<br />

Entscheidend ist hierbei <strong>der</strong> Susta<strong>in</strong>-Parameter. Dieser sollte nicht zu niedrig e<strong>in</strong>gestellt werden.<br />

3. Schalte e<strong>in</strong> Delay (Echo) h<strong>in</strong>zu. Das Feedback darf jedoch nicht zu lang se<strong>in</strong>.<br />

4. Benutze die Lautsprecher Simulatoren. Dieser Effekt ist tatsächlich maßgebend dafür, De<strong>in</strong>en Sound fett und wirklich<br />

durchsetzungsfähig zu machen. Im Extrem heißt <strong>das</strong>: Nimm gleich die 8x <strong>12</strong>er Option!!! ((-: Da werden De<strong>in</strong>e Gitarristen <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Band nicht schlecht staunen, wenn Du sie mit <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>en Kompakt-PA wegbläst!!! (Tonbeispiel 15)<br />

Wirklich nett: Der E<strong>in</strong>satz von <strong>Gitarre</strong>n-Synthesizern…<br />

Optional benutzen viele <strong>Tap</strong>per e<strong>in</strong>en zusätzlichen hexaphonischen Pickup. Dieser ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, <strong>das</strong> analog erzeugte Signal an<br />

e<strong>in</strong>en Wandler so weiterzugeben, <strong>das</strong>s dieser jeden gespielten E<strong>in</strong>zelton zusätzlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en vollwertigen Synthesizersound verwandelt.<br />

Und <strong>das</strong>, während man gleichzeitig über die Pickups die gewählten <strong>Gitarre</strong>nsounds spielt. Roland® bietet hier mit se<strong>in</strong>en GK-3<br />

Tonabnehmern e<strong>in</strong>e Option. Dieser wird knapp oberhalb <strong>der</strong> Brückenmechanik unter den Melodiesaiten montiert. Sehr gut s<strong>in</strong>d<br />

Piezo basierende Systeme, die ETS für den Ziggy und an<strong>der</strong>e <strong>Gitarre</strong>n anbietet. Als Wandler empfehlen sich die üblichen Roland®<br />

<strong>Gitarre</strong>nsynthesizer und an<strong>der</strong>e kompatible Systeme. Mit Hilfe solcher Optionen kann man aus e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Instrument oftmals<br />

e<strong>in</strong> ganzes <strong>Gitarre</strong>norchester heraus kitzeln. Was ke<strong>in</strong>eswegs abwegig ist. Schließlich leben wir ja im Jahre 20<strong>12</strong> und nicht Anno<br />

Tobak im dunklen Mittelalter. Und die Zeiten, wo man e<strong>in</strong>en Hall mit Hilfe des Kölner Doms simulieren musste – die s<strong>in</strong>d glücklicherweise<br />

längst vorbei. In e<strong>in</strong>er kreativen Phase sollte man sich also ke<strong>in</strong>e Denkblockaden <strong>auf</strong>erlegen. Außerdem: Das vielgelobte<br />

"Unplugged" ist "Live" (ganz ehrlich gesagt) mit e<strong>in</strong>em viel höheren technischen Aufwand verbunden, als <strong>das</strong> oben beschriebene<br />

Proze<strong>der</strong>e. Und wer <strong>das</strong> Gegenteil behauptet, dem soll e<strong>in</strong>e lange Nase wachsen...<br />

Also: Viel Spaß beim Üben, kreativ se<strong>in</strong> und Soundbasteln!!!<br />

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CREDITs<br />

Alle Texte, Fotos und Grafiken:<br />

©Michael Koch 2010. Mit Ausnahme <strong>der</strong> Live-Fotos von „BiusK feat. AF“ (Seite 8 und 15)<br />

©Frank Schumann 2010. Michael Koch ist e<strong>in</strong> nichtprofessioneller Musiker und hauptberuflich<br />

Produktmanager für Saiten<strong>in</strong>strumente bei <strong>der</strong> ...<br />

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Klosterstraße 30 – 32 (Gewerbepark „Maria-Münster“)<br />

67547 Worms (Germany)<br />

Geschäftsführer: Hans-Gerd Pflugbeil.<br />

Tel: ++49 (0) 6241 / 269831<br />

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Handelsregister 55001 Ma<strong>in</strong>z<br />

Handelsregisternummer HRB<strong>12</strong>449<br />

WEEE-Registernummer DE 57445331<br />

Alle Rechte dieser Veröffentlichung liegen beim Autor bzw.<br />

<strong>der</strong> Firma Music-Market<strong>in</strong>g GmbH!!!<br />

Die Ziggy <strong>Tap</strong>-<strong>Gitarre</strong> wurde von Siggi Abramzik designt und entwickelt. Für die Weiterentwicklung<br />

zum Serientypen zeichnen sich maßgeblich Michael Koch, Fritz Cato bzw. Adrian<br />

Marusczyk verantwortlich. Alle Rechte bezüglich <strong>der</strong> Herstellung und weiteren Verbreitung<br />

des Instrumentes liegen bei <strong>der</strong> Music-Market<strong>in</strong>g GmbH.<br />

Weitere Infos <strong>auf</strong>:<br />

www.tap-guitar.eu<br />

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<strong>E<strong>in</strong>führung</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>das</strong> <strong>Spiel</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>12</strong>-<strong>saitigen</strong> <strong>Tap</strong>-<strong>Gitarre</strong><br />

Von Michael Koch<br />

Mit vielen Tipps und Infos<br />

rund um <strong>das</strong> Thema <strong>Tap</strong>p<strong>in</strong>g<br />

und <strong>Tap</strong>-<strong>Gitarre</strong><br />

Geeignet für <strong>das</strong><br />

Qu<strong>in</strong>ten- & Quartentun<strong>in</strong>g<br />

Crossed & Uncrossed

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