Über assimilatorische Induktion in der dorsalen Urmundlippe ... - DWC
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dass sie hier <strong>der</strong> E<strong>in</strong>rollung urn den Urmundrand beträchtliche Schwierigkeiten<br />
entgegensetzen würden.<br />
Aus alledem lässt sich schlieszen. dass me<strong>in</strong>e Transplantate nach etwa<br />
24-stündigem Verweilen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>dorsalen</strong> <strong>Urmundlippe</strong> e<strong>in</strong>e schwache<br />
E<strong>in</strong>rollungstendenz erhalten haben. welche allerd<strong>in</strong>gs <strong>der</strong>jenigen des<br />
<strong>Urmundlippe</strong>nmaterials selbst erheblich nachsteht.<br />
Die Differenzierungspotenz <strong>der</strong> Transplantate. In 4 FäIlen. <strong>in</strong> denen<br />
die Transplantate sich ganz o<strong>der</strong> fast ganz urn den ventralen Urmundrand<br />
des Wirtes <strong>in</strong>s Keim<strong>in</strong>nere e<strong>in</strong>gerollt haben. lieferten sie <strong>in</strong> übere<strong>in</strong>stimmen<strong>der</strong><br />
Weise Chorda. llrsegmente und Niere. Letztgenannte Differenzierung<br />
fand sich allerd<strong>in</strong>gs nur im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Wirtsniere;<br />
Chorda und Urwirbel bilde ten sich aber auch ganz unabhängig von <strong>der</strong><br />
primären Embryonalanlage <strong>in</strong> <strong>der</strong> ventralen Wirtsregion. Das gleiche<br />
zeigten 10 FäIle. <strong>in</strong> denen die Transplantate sich teilweise urn den primären<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en sekundären Urmundrand e<strong>in</strong>gerollt hatten; auch hier differenzierten<br />
sich die e<strong>in</strong>gerollten Teile zu Chorda und Meso<strong>der</strong>m (Abb. 3).<br />
Sieben Transplantate. welche ganz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Keimesoberfläche liegen geblieben<br />
waren. hatten sich zu Epi<strong>der</strong>mis differenziert; dieselbe war oftmals<br />
etwas atypisch o<strong>der</strong> verdickt. zeigte aber niemals Andeutungen e<strong>in</strong>er<br />
neuralen Struktur. In e<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Falie aber hat sich bei e<strong>in</strong>em Transplantat<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> präsumptiven Epi<strong>der</strong>mis e<strong>in</strong> Teil des Implantatmateriales von<br />
<strong>der</strong> oberflächlichen Schicht abgespalten. ist also auf direktem Wege <strong>in</strong> die<br />
Tiefe gelangt und hat sich hier zu Chorda und Meso<strong>der</strong>m differenziert<br />
(Abb. 2).<br />
N<br />
Ch.<br />
Abb. 2: Aus <strong>der</strong> oberflächlichen Schicht des Transplantates hat sich e<strong>in</strong>e<br />
Chorda (Ch) ahgespalten. Oaneben e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>duzierte Neuralanlage (N).<br />
Aus diesen Befunden können wir schlieszen. dass die ZeIlen <strong>der</strong><br />
Transplantate die Differenzierungstendenz zu Chorda und Meso<strong>der</strong>m<br />
besitzen. Diese Tendenz kann sich aber nur auswirken. wenn das Material<br />
entwe<strong>der</strong> durch E<strong>in</strong>rollung urn e<strong>in</strong>en Urmundrand o<strong>der</strong> durch direkte<br />
Abspaltung aus den tiefen Schichten des Transplantates <strong>in</strong>s Keim<strong>in</strong>nere<br />
versetzt wird; bleibt es dagegen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Keimesoberfläche liegen. so wird<br />
diese Chordameso<strong>der</strong>mtendenz unterdrückt und es differenziert sich das