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Referat von Corinna Scheler

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→ die romantische Poesie verweilt „nirgends lieber als im Walde“ (Bsp. Ariost, Tiecks Sternbald – ebd.)<br />

→ diese Kulisse ruft die Empfindung „schauerliche[r] Ungewissheit“ hervor, „die Unbestimmtheit unserer<br />

Erwartunge n gibt uns eine wunderbare Stimmung für das Ungewöhnliche“ (562)<br />

→ Gegensatz: offene Gegend, weites Tal (562)<br />

→ Die romantische Dichtung erregt, so der Verfasser, ähnliche Gefühle:<br />

„Ist es nicht das Rätselhafte <strong>von</strong> dem Kommen, Verschwinden und Wiedererscheinen der Gestalten,<br />

das Zauberhafte im Wechsel der buntesten Szenen, das Geheimnißvolle der kleinsten wie der größten<br />

Begebenheit, ist dies es nicht, was wir zunächst und im Allgemeinen dabei empfinden, und was uns<br />

sogleich sagt, in welches Reich der Poesie wir versetzt sind?“ (563)<br />

→ Zentrale Kategorie des Zufalls: „Im traumähnlichen Spiel des Zufalls [liegt] eine geheime Kraft<br />

verhüllt“ → wir „ahnden“ in den „seltsamen Zufällen“ eine rätselhafte Beziehung (ebd.)<br />

→ Doch die „geahndete Einheit“ hat „allein im menschlichen Gemüthe ihren Grund“ (ebd.) - Kant-Ansp.<br />

→ Weitere Argumentation orientiert sich an Kant: Wir sind <strong>von</strong> einer „für sich selbst bestehenden<br />

unabhängigen Welt umgeben“ und fühlen uns „gleichwohl angetrieben, in ihr tätig zu sein, auf sie<br />

unsere Wirksamkeit zu richten“ (564), wenn dies gelingt, fühlen wir uns frei, sind mit der Gegenwart im<br />

Einklang und empfinden keinerlei Mangel oder Sehnsucht nach anderen Zuständen (bei den Griechen war<br />

dies der Fall – ebd.)<br />

→ Jedoch: „Wie ganz anders, wenn Lage und Verhältnisse so beschaffen sind, daß unser kräftiger<br />

Trieb zu wirken auf viele und mächtige Hindernisse stößt […]!“ (ebd.)<br />

„Dann entsteht ein Streben, unsere Freiheit zu behaupten oder zu erringen, wir wenden <strong>von</strong> der<br />

unglücklichen Gegenwart unseren Blick hinweg und richten ihn mit Sehnsucht in die Zukunft, in<br />

das freie Gebiet der Möglichkeit, und erwarten zuversichtlich, daß uns <strong>von</strong> dort her die günstige<br />

Wirklichkeit kommen werde, die wire gegenwärtig zu entbehren uns gezwungen sehen.“ (564)<br />

→ „die letzte Forderung unserer Natur“ geht auf „die Übereinstimmung beider Welten“:<br />

„Um ihr zu gehorchen wirft sich der bedrängte Geist eigenmächtig als entscheidender Herrscher<br />

auf und schaft sich die begränzte Welt, die ihm widerstrebt, in eine unbegrenzte um. Nun verwandelt<br />

sich ihm die beschränkte Gegenwart in die endlose Zukunft, das was ist gibt ihm keine Befriedigung,<br />

er sucht sie also in dem was wird.“ (565)<br />

→ „die dunkle Ahndung der Zukunft wirft über die vorher düstere Welt ein dämmerndes Halblicht“ →<br />

schauerlich, geisterhaft, geheimnisvoll (565)<br />

→ Ein solcher Geist leuchtet aus allen romantischen Dichtungen (Textbeipiele: Lied im Don Quixote,<br />

Distichon Schillers' aus dem Columbus - 566)

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