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Fachliche Info Nordische Gastvögel - Niedersachsen

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Kooperationsprogramm Naturschutz, (Stand: April 2010)<br />

Teilbereich nordische <strong>Gastvögel</strong><br />

sen, wo sie dann in einigen Gebieten mit Salzwassereinfluss gehäuft auftreten. Derzeit gibt es drei<br />

bedeutende Schwerpunkte: die Unterelbe, das Rheiderland mit dem Dollart sowie das nordwestliche<br />

Ostfriesland rund um die Leybucht. Schlafgewässer finden diese Gänse in den Meeresbuchten bzw.<br />

auf der Elbe. Zur Nahrungssuche wird deichnahes Grünland bevorzugt.<br />

Graugans (Anser anser)<br />

Die Graugans brütet auch in Mitteleuropa. In <strong>Niedersachsen</strong> steigt der Brutbestand seit Jahren an<br />

und liegt bei ca. 1.100 Brutpaaren.<br />

Zusammen mit „Nichtbrütern“<br />

kann von einem Gesamtbestand<br />

von ca. 4.000 Tieren<br />

in <strong>Niedersachsen</strong> ausgegangen<br />

werden. Von September<br />

bis April erfolgt ein starker Zuzug<br />

aus den nordosteuropäischen<br />

Brutbeständen. Die<br />

Rast- und Überwinterungsplätze<br />

befinden sich an den Küsten,<br />

den Unterläufen der großen<br />

Flüsse aber auch an den<br />

Größeren Binnengewässern<br />

wie Dümmer, Steinhuder Meer<br />

und an der Mittelelbe. Die<br />

Graugänse fressen überwiegend<br />

auf Grünland<br />

Singschwan (Cygnus cygnus)<br />

Singschwäne brüten in Skandinavien und in der russischen Taiga. Nach <strong>Niedersachsen</strong> kommen<br />

sie als typische Wintergäste zwischen November und März in die Mittelelbeniederung. Zwingt kalte<br />

Witterung die Schwäne zum ausweichen, so verlagern sie ihre Rastgebiete weiter nach Westen.<br />

Dann finden sich große Bestände auch im Wesertal. Wie die Zwergschwäne benötigen auch Singschwäne<br />

vornehmlich Ackerflächen zur Nahrungssuche. Bevorzugt werden vor allem mit Raps bestellte<br />

Flächen. Als Schlafplatz werden von den Singschwänen ruhig gelegene Gewässer aufgesucht.<br />

Zwergschwan (Cygnus columbianus)<br />

<strong>Niedersachsen</strong> ist wichtige Frühjahrsdurchzugstation für Zwergschwäne, die in den Niederlanden<br />

überwintern und auf ihrem Weg in die Brutgebiete im Norden Russlands sind. Die<br />

größten Bestände finden sich regelmäßig zwischen Februar und März an der Ems und an<br />

der Mittelelbe. Bei hohen Wasserständen mit Überflutung der Auen werden auch die Hunte,<br />

die Wümme und auch das Allertal aufgesucht. Zwergschwäne benötigen offne Wasserflächen<br />

zur Übernachtung sowie überflutetes Grünland oder Ackerflächen (Raps, Wintergetreide)<br />

zur Nahrungssuche. In den letzten Jahren erlangte das Emstal zwischen Meppen<br />

und Leer (Vogelschutzgebiet V 10: Emsaußendeich von Leer bis Emden) eine überragende<br />

Bedeutung mit zunehmender Tendenz zur Überwinterung der Zwergschwäne.<br />

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