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August / September 2013 „Neu und ganz anders“ sind Worte ... - Florist

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Trost & Gedenken<br />

Auf der internationalen gartenschau<br />

Hamburg <strong>2013</strong> (igs) finden sich einige<br />

Beispiele, die moderne Grabgestaltung<br />

mit Staudenverwendung kombinieren.<br />

Die Ausstellergemeinschaft „DeEms<br />

10/12“ durchbricht die bodendeckende<br />

Bepflanzung aus Waldsteinia ternata<br />

mit kleinen Gruppen hell gerandeter<br />

Funkien. Der Wechselflor ist ebenfalls<br />

von Stauden geprägt: Bergenia, Iberis<br />

<strong>und</strong> Arabis sorgen im Frühling neben<br />

Viola, Muscari <strong>und</strong> Hyacinthus für den<br />

saisonalen Aspekt, im Sommer <strong>sind</strong> dafür<br />

vor allem Begonia semperflorens<br />

zuständig.<br />

Blumen Ehlers-Aschersfeld <strong>und</strong> Azubis<br />

sowie junge Friedhofsgärtner aus<br />

Hannover-Wolfsburg-Langenhagen<br />

gingen noch einen Schritt weiter: Sie<br />

gestalteten ein Grab, das die Geschichte<br />

eines Naturliebhabers erzählen soll.<br />

Bei der Pflanzenauswahl achtete das<br />

Team unter anderem darauf, dass Insekten<br />

<strong>und</strong> Vögel immer Nahrung finden<br />

können. Für den Blütenakzent sorgen<br />

im Winter Helleborus <strong>und</strong> Geophyten,<br />

im Sommer Astilben <strong>und</strong> im Herbst<br />

eine Cimicifuga. Die Wahl beim Bodendecker<br />

fiel auch hier auf Waldsteinia<br />

ternata, auf raumbildende Gehölze<br />

wurde hingegen verzichtet.<br />

Weg von der Einheitsbepflanzung<br />

wollte die Gärtnerei Wagschal aus<br />

Reinbeck. An die bodendeckende Bepflanzung<br />

aus Potentilla tridentata<br />

’Nuuk’ grenzt deshalb gleich eine <strong>ganz</strong>e<br />

Reihe verschiedener Stauden: die silbrige<br />

Brunnera ’Jack Frost’, die feine Liriope<br />

muscari, die rotlaubige Heuchera<br />

’Chocolate Ruffles’, die grünblütige Euphorbia<br />

amygdaloides ’Purpurea’ <strong>und</strong><br />

frischgrüne Tiarella cordifolia. Zu besichtigen<br />

<strong>sind</strong> die Gräber übrigens noch<br />

bis zum 13. Oktober auf der Ausstellungsfläche<br />

„Grabgestaltung <strong>und</strong> Denkmal“,<br />

die in der „Welt der Religionen“ angesiedelt<br />

ist, welche man gut über den<br />

West-Eingang (Georg-Wilhelm-Straße/<br />

Ecke Wilmansstraße) erreicht.<br />

Wissen erleichtert<br />

das Gestalten<br />

Die Ansätze, die gerade vorgestellt<br />

wurden, stellen alle eine besondere<br />

Form der gärtnerischen Kompetenz in<br />

den Mittelpunkt: das Wissen um die<br />

Pflanze. Vertieft man seine Pflanzenkenntnisse,<br />

wird man schnell zu einem<br />

Punkt gelangen, an dem man inspiriert<br />

von der Vielfalt der Farben <strong>und</strong> Formen,<br />

Texturen <strong>und</strong> Strukturen der Natur –<br />

insbesondere des Staudenreichs – neue<br />

Gestaltungsansätze erkennt. Damit die<br />

Grabanlage das geforderte Aussehen<br />

<strong>und</strong> seine Pflegeleichtigkeit nicht verliert,<br />

ist die standortgerechte Auswahl<br />

der Gewächse essenziell.<br />

„Ungeeignete Bodenverhältnisse,<br />

unpassende Lichtverhältnisse <strong>und</strong> falsche<br />

Pflege <strong>sind</strong> die häufigsten Fehler“,<br />

weiß Lüder Nobbmann aus Hüttenberg-Rechtenbach,<br />

selbst nicht nur<br />

Vorsitzender des B<strong>und</strong>es deutscher<br />

Friedhofsgärtner (BdF), sondern auch<br />

ausgewiesener Experte in Sachen Sortiment,<br />

unter anderem, weil er Pflanzen<br />

produziert. Dass Stauden generell pflegeintensiver<br />

sein sollen als andere<br />

Pflanzen, verneint er kategorisch. Es<br />

kommt vielmehr auf den Umgang mit<br />

ihnen an, <strong>und</strong> dafür benötigt der jeweilige<br />

Gärtner wiederum eine gehörige<br />

Portion Expertise, insbesondere was die<br />

Sorten <strong>und</strong> die nötigen Pflegegänge<br />

betrifft. Dann ist sogar eine komplette<br />

Bepflanzung mit den mehrjährigen Gewächsen<br />

möglich. Meist ergibt sich in<br />

der Praxis jedoch als gangbarster Weg<br />

eine Mischbepflanzung, bei der Gehölze<br />

neben Stauden eingesetzt werden,<br />

ergänzt um Saisonpflanzen, für die<br />

Das Mustergrab des Teams um Blumen Ehlers-Aschersfeld<br />

erzählt die Geschichte eines Naturliebhabers<br />

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Ein Sonderteil von florist | Friedhofskultur | g&v 5

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