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3.2 Das Quenchdetektions-System der W 7-X Spule - Bibliothek ...

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den eingestellten Wert erreicht hat.<br />

Für alle Tests waren die Quenchdetektoren auf 0,5 V Ansprechschwelle bei 0,5 s Verzögerung<br />

eingestellt (∫ U•dt ~ 0,25 Vs).<br />

In Abb. <strong>3.2</strong>.1-2 ist <strong>der</strong> Anstieg <strong>der</strong> resistiven Spannung für alle Quenche <strong>der</strong> W 7-X <strong>Spule</strong><br />

dargestellt. Danach wird nach ca 260 ms nach dem Beginn des Quenches <strong>der</strong> Trigger für die<br />

Entladung ausgelöst. <strong>Das</strong> gemessene Spannungsintegral (<strong>3.2</strong>.1-1) variiert zwischen 0,4 Vs<br />

und 1,1 Vs. Es ist damit ca. 2 bis 4 mal größer als <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Einstellung erwartete Wert.<br />

Die Abweichung ist damit erklärbar, dass das RC-Glied jeweils nur über einen bestimmten<br />

Zeit- o<strong>der</strong> Frequenz-Bereich als echter Integrator wirkt.<br />

Jede Brücke wurde über zwei Quenchdetektoren überwacht, <strong>der</strong>en Triggerausgänge über<br />

ein logisches "und" verknüpft waren. Nur wenn beide Quenchdetektoren ansprachen, kommt<br />

es zur Auslösung einer Abschaltung. Spricht nur ein Quenchdetektor an wird ein Alarm gemeldet.<br />

Dadurch wird eine höhere Betriebssicherheit gegen Störungen erreicht, da nach je<strong>der</strong><br />

Sicherheitsentladung 2 – 3 Stunden zur Rückkühlung und Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> kryogenen<br />

Betriebsparameter erfor<strong>der</strong>lich sind.<br />

Die Güte <strong>der</strong> erreichbaren Kompensation des induktiven Spannungsanteils läßt sich mit <strong>der</strong><br />

Restinduktivität ausdrücken. Diese ist diejenige Induktivität, die sich bei einer bestimmten<br />

Stromrampe und des Wertes <strong>der</strong> nicht mehr kompensierbaren Spannung ergibt nach:<br />

LR = UR/(dI/dt) (<strong>3.2</strong>.1-2)<br />

Sie betrug für die W 7-X <strong>Spule</strong> bei einer Stromrampe von 20 A/s in <strong>der</strong> Größenordnung von<br />

0,5 mH.<br />

Im Vergleich dazu sind die gemessenen Restinduktivitäten an<strong>der</strong>er <strong>Spule</strong>n mit verschiedenen<br />

Arten <strong>der</strong> Kompensation des induktiven Spannungsanteils in Tabelle <strong>3.2</strong>.1-1 zusammengestellt.<br />

Tabelle <strong>3.2</strong>.1-1: Gemessene Restinduktivitäten an<strong>der</strong>er <strong>Spule</strong>n mit verschiedenen<br />

Arten <strong>der</strong> Kompensation des induktiven Spannungsanteils<br />

<strong>Spule</strong> Restinduktivität Kompensationsart<br />

LCT <strong>Spule</strong>n 64 –120 mH Externe Kompensationsspulen<br />

EURATOM LCT <strong>Spule</strong> 0,34 – 1,35 mH Brücke aus zwei parallel<br />

gewickelten Leitern einer<br />

Doppelscheibenwicklung<br />

POLO 0,5 µH Kompensationsleiter: Leiter-Innenrohr<br />

POLO 1 µH Kompensationsleiter: Beigewickelter<br />

Draht<br />

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