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3.2 Das Quenchdetektions-System der W 7-X Spule - Bibliothek ...

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anschließend trennt <strong>der</strong> Schalter S0 den Strompfad zum Netzgerät auf. Nach ca. 100 ms<br />

Stromfluss durch den Kurzschlusspfad öffnet <strong>der</strong> Lichtbogenschalter S1 und kommutiert den<br />

Strom in ca. 10 ms auf den Entladewi<strong>der</strong>stand R1. Somit beginnt nach ca. 180 ms nach dem<br />

Auslösepuls <strong>der</strong> exponentielle Abfall des Stromes in <strong>der</strong> <strong>Spule</strong>. Im Falle des Versagens von<br />

S1 übernimmt automatisch die Sprengsicherung E1 die Stromkommutierung auf den Entladewi<strong>der</strong>stand.<br />

Eine typische Schaltfolge <strong>der</strong> Stromkommutierung zeigt Abb. 3.3.1-2.<br />

Für den Test <strong>der</strong> W 7-X <strong>Spule</strong> wurde bis zum Nennstrom von 14,7 kA ein Entladewi<strong>der</strong>stand<br />

R1 von 25 mΩ eingesetzt, über 14,7 kA ein Entladewi<strong>der</strong>stand R1 von 33 mΩ. Dies korrespondiert<br />

mit einer Zeitkonstante τ von 2,5 s bzw. 1,9 s für den Test <strong>der</strong> W 7-X <strong>Spule</strong> als Einzelspule.<br />

Die typische Zeit <strong>der</strong> Quenchausbreitung bis zur Auslösung des Schaltvorganges durch den<br />

Quenchdetektor beträgt ca. 250 ms (Abschnitt <strong>3.2</strong>.1) und in Ausnahmefällen bis zu 600 ms<br />

(siehe Abschnitt 3.1). Mit <strong>der</strong> Schalt- und Entladezeit (äquivalente Rechteck-Pulszeit) ergibt<br />

sich demnach für die Zeitsumme<br />

(250 ms + 180 ms + τ/2) = 1,69 s bzw. 1,38 s (3.3.1-1)<br />

für die noch ein konstanter Stromfluss durch den Leiter für die "Hot spot" Berechnung anzusetzen<br />

ist. Die Detektions- und Schaltzeit beträgt 25 –30 % <strong>der</strong> Zeitsumme, so dass bei einer<br />

Verkleinerung <strong>der</strong> Zeitsumme nur mit <strong>der</strong> Reduzierung <strong>der</strong> Entladezeit effektiv eine Zeitverkürzung<br />

des Stromflusses erreicht werden kann.<br />

3.<strong>3.2</strong> Die Stromversorgung <strong>der</strong> LCT <strong>Spule</strong> beim Test <strong>der</strong> W 7-X <strong>Spule</strong> in<br />

TOSKA<br />

Die LCT <strong>Spule</strong> wird mit dem 50 kA Netzgerät (12 pulsiger Thyristorgleichrichter, ABB, Turgi,<br />

Schweiz) in Verbindung mit <strong>der</strong> 20 kA Schaltanlage betrieben (Abb. 3.<strong>3.2</strong>-1). <strong>Das</strong> Funktionsprinzip<br />

ist das des Schaltkreises in Abb. 3.3-1. Der Kurzschlusspfad über die Schalter 13.1<br />

und 1<strong>3.2</strong>, 3.1 und <strong>3.2</strong>, 4.1 ist aufgrund spezieller Eigenschaften <strong>der</strong> Lichtbogenschalter 3.1<br />

und <strong>3.2</strong> (AEG, GERAPID 6000) etwas an<strong>der</strong>s aufgebaut. Außerdem kann <strong>der</strong> Entladewi<strong>der</strong>stand<br />

vor <strong>der</strong> eigentlichen Entladung zugeschaltet werden, um z. B. bei schnellem Pulsbetrieb<br />

<strong>der</strong> <strong>Spule</strong> unnötige Verluste im Entladewi<strong>der</strong>stand zu vermeiden.<br />

Bei Auslösung <strong>der</strong> Entladung schaltet das Netzgerät nach 15 ms auf Wechselrichterbetrieb<br />

und beginnt die LCT <strong>Spule</strong> in das Drehstromnetz zu entladen. Nach ca. 115 ms schließt <strong>der</strong><br />

Kurzschlusspfad und übernimmt den Strom in etwa 9 ms. Nach 240 ms vom Triggerzeitpunkt<br />

schließen die Schalter 11.1 und 11.2. Ein kleiner Teilstrom von etwa 5 % fließt jetzt vom<br />

Kurzschlusspfad in diesen Zweig. Nach 390 ms öffnen die Trennschalter 2.1 und 2.2. Der<br />

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