rechnung Direct Costing
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1. Einführung<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> - Gliederung<br />
2. Grundbegriffe und Grundlagen<br />
3. Rechnungssysteme<br />
3.1 Rechnungssysteme für das Gesamtunternehmen<br />
3.1.1 Ertrags-Aufwands-Rechnungen<br />
3.1.2 Kosten- und Erlös<strong>rechnung</strong>en<br />
4. Rechnungssysteme in Fallbeispielen<br />
5. Spezielle Aspekte der Kosten<strong>rechnung</strong>
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Das betriebliche Rechnungswesen - Arten<br />
Das externe Rechnungswesen<br />
(Finanzbuchhaltung, Rechnungslegung)<br />
Das interne Rechnungswesen<br />
(Betriebsbuchhaltung)
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Das externe Rechnungswesen<br />
(Finanzbuchhaltung)<br />
Zentrales Instrument ist der Jahresabschluss im Wesentlichen in<br />
Form der<br />
- Bilanz (Bestands<strong>rechnung</strong>) und der<br />
- Gewinn- und Verlust<strong>rechnung</strong> (Erfolgs<strong>rechnung</strong>)<br />
Das Rechnungssystem ist zeitpunkt- bzw. zeitraumbezogen.<br />
Adressaten sind vor allem auch unternehmensexterne Zielgruppen<br />
(z.B. Anteilseigner, Gläubiger, Fiskus, Kunden, Staat, Öffentlichkeit).<br />
Die Form unterliegt größtenteils gesetzlichen Vorgaben (HGB,<br />
GmbHG, AktG, GenG, EStG)<br />
Quelle: nach Deimel, Isemann und Müller, 2006
Die Bilanz als klassische Bestands - Rechnung<br />
Die Bilanz gibt einen Überblick über die Vermögens- und Schuldenlage<br />
des Unternehmens.<br />
Inventur<br />
Mengen- und wertmäßige Bestandsaufnahme aller Vermögensteile<br />
und Schulden zu bestimmten Zeitpunkten<br />
Inventar<br />
Detailliertes Verzeichnis über alle einzelnen Vermögensgegenstände<br />
und Schulden<br />
Bilanz<br />
Zusammenfassung aller einzelnen Vermögensgegenstände in so<br />
genannte Bilanzpositionen und Darstellung in Kontenform<br />
(Aktivseite (Soll) und Passivseite (Haben))<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl
Die GuV – Rechnung -<br />
die klassische Ertrags-Aufwands-Rechnung<br />
Die Ertrags-Aufwands - Rechnung informiert über den<br />
Wirtschaftserfolg des Unternehmens im Rahmen einer bestimmten<br />
Ab<strong>rechnung</strong>speriode (z.B. Wirtschaftsjahr).<br />
Aufwand = Wert aller verbrauchten Güter und Dienstleistungen in der<br />
Ab<strong>rechnung</strong>speriode<br />
(genauer: … „Wert, der aufgrund gesetzlicher Bestimmungen in der<br />
Finanzbuchhaltung verrechnet wird“)<br />
Ertrag = Wert aller erzeugten Güter und Dienstleistungen in der<br />
Ab<strong>rechnung</strong>speriode<br />
(genauer: … „Wert, der aufgrund gesetzlicher Bestimmungen in der<br />
Finanzbuchhaltung verrechnet wird“ )<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl
Beispiel einer<br />
Ertrags-Aufwands-Rechnung für den Gesamtbetrieb<br />
Erträge<br />
- Umsatzerlöse<br />
Pflanzenproduktion (WiW, WiG, WiR. ZR …)<br />
Tierproduktion (Rinder, Milch, Schweine …)<br />
Nebenbetriebe, Dienstleistungen (Lohnarbeit, Maschinenmiete …)<br />
- Bestandsveränderungen<br />
Pflanzenproduktion (Feldinventar, Erzeugnisse …)<br />
Tierproduktion (Tierbestände …)<br />
- Sonstige betriebliche Erträge<br />
Staatliche Zuwendungen (Direktzahlungen, KULAP …)<br />
Sonstiger Betriebsertrag (Privatanteile, Entschädigungen …)<br />
Zeitraumfremde Erträge (Abgang von Anlagen …)<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl
Beispiel einer<br />
Ertrags-Aufwands-Rechnung für den Gesamtbetrieb<br />
Aufwendungen<br />
- Materialaufwand<br />
Pflanzenproduktion (Saatgut, Düngemittel, PSM …)<br />
Tierproduktion (Ferkel, Futtermittel, Tierarzt …)<br />
Sonstiger Materialaufwand (Strom, Wasser, Treibstoffe …)<br />
Lohnarbeit, Maschinenmiete<br />
- Personalaufwand (Löhne, betriebl. Unfallversicherung)<br />
- Abschreibungen (immat. Vermögensgegenstände, Sachanlagen)<br />
- Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Unterhaltung (Gebäude, Maschinen, PkW …)<br />
Betriebsversicherungen (Gebäude, PkW, Hagel, Tier, Haftpflicht …)<br />
Sonstiger Betriebsaufwand (Pachten, Abgaben, Beiträge, Steuerb., Telek. …)<br />
Zeitraumfremde Aufwendungen (zeitraumfremde Vorsteuer …)<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl
Beispiel einer<br />
Ertrags-Aufwands-Rechnung für den Gesamtbetrieb<br />
Erträge<br />
- Aufwendungen<br />
= Betriebsergebnis<br />
+ Erträge aus Beteiligungen u. Geschäftsguthaben<br />
(Südzucker-Anteile, Raiffeisenbank …)<br />
+ Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
- Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
(Darlehenszinsen, Abschlussgebühren …)<br />
= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
- Sonstige Steuern<br />
(Grundsteuer, PkW-Steuer …)<br />
= Gewinn<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Finanzergebnis
Beispiel einer<br />
Ertrags-Aufwands-Rechnung für den Gesamtbetrieb<br />
- Umsatzerlöse 231.826 €<br />
Pflanzenproduktion 49.603 €<br />
Tierproduktion 161.871 €<br />
Weinbau, Kellerei 7.184 €<br />
Nebenbetriebe, Dienstleistungen 13.168 €<br />
- Bestandsveränderungen 6.824 €<br />
Pflanzenproduktion 224 €<br />
Tierproduktion 6.600 €<br />
- Sonstige betriebliche Erträge 50.483 €<br />
Staatliche Zuwendungen 33.842 €<br />
Sonstiger Betriebsertrag 10.750 €<br />
Zeitraumfremde Erträge 5.891 €<br />
Erträge insgesamt 289.133 €<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl
Beispiel einer<br />
Ertrags-Aufwands-Rechnung für den Gesamtbetrieb<br />
- Materialaufwand 116.106 €<br />
Pflanzenproduktion 21.538 €<br />
Tierproduktion 50.241 €<br />
Sonstiger Materialaufwand 17.415 €<br />
Lohnarbeit, Maschinenmiete 26.912 €<br />
- Personalaufwand 2.496 € 2.496 €<br />
- Abschreibungen 31.628 € 31.628 €<br />
- Sonstige betriebliche Aufwendungen 44.379 €<br />
Unterhaltung 8.166 €<br />
Betriebsversicherungen 7.324 €<br />
Sonstiger Betriebsaufwand 28.448 €<br />
Zeitraumfremde Aufwendungen 441 €<br />
Aufwendungen insgesamt 194.609 €<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Beispiel einer<br />
Ertrags-Aufwands-Rechnung<br />
Erträge 289.133 €<br />
- Aufwendungen 194.609 €<br />
= Betriebsergebnis 94.524 €<br />
+ Erträge aus Beteiligungen u. Geschäftsguthaben 910 €<br />
+ Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 760 €<br />
- Zinsen und ähnliche Aufwendungen 7 €<br />
= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 96.187 €<br />
- Sonstige Steuern 1.384 €<br />
= Gewinn 94.803 €
1. Einführung<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> - Gliederung<br />
2. Grundbegriffe und Grundlagen<br />
3. Rechnungssysteme<br />
3.1 Rechnungssysteme für das Gesamtunternehmen<br />
3.1.1 Ertrags-Aufwands-Rechnungen<br />
3.1.2 Kosten- und Erlös<strong>rechnung</strong>en<br />
4. Rechnungssysteme in Fallbeispielen<br />
5. Spezielle Aspekte der Kosten<strong>rechnung</strong>
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Das betriebliche Rechnungswesen - Arten<br />
Das externe Rechnungswesen<br />
(Finanzbuchhaltung, Rechnungslegung)<br />
Das interne Rechnungswesen<br />
(Betriebsbuchhaltung)
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Das interne Rechnungswesen<br />
(Betriebsbuchhaltung)<br />
Zentrales Instrument ist die Kosten-Leistungs – Rechnung bzw.<br />
Kosten-Erlös – Rechnung.<br />
Das Rechnungssystem ist objekt- bzw. sachzielbezogen.<br />
Adressaten sind vor allem unternehmensinterne Zielgruppen<br />
(z.B. Geschäftsführung, Führungskräfte, Mitarbeiter).<br />
Die Form unterliegt praktisch keinerlei gesetzlichen Vorgaben.<br />
Quelle: nach Deimel, Isemann und Müller, 2006
Abgrenzung der Kosten- und Erlös<strong>rechnung</strong><br />
von der Ertrags-Aufwands<strong>rechnung</strong><br />
- Werteveränderungen ohne direkten Bezug zu einer betrieblichen<br />
Leistung werden nicht berücksichtigt<br />
(neutrale Aufwendungen und Erträge)<br />
- Leistungsbezogener Güterverbrauch außerhalb des Betrachtungszeitraumes<br />
ist zu berücksichtigen<br />
(vgl. Diskrepanz zwischen Wirtschaftsjahr (Rechnungsperiode) und<br />
Vegetationsperiode in der Landwirtschaft)<br />
- Kosten und Nutzen aus unternehmenseigenen Produktionsfaktoren<br />
werden berücksichtigt<br />
(Arbeitsleistung FAK, LF im Eigentum, Düngewert von Gülle)<br />
- Betriebsindividuelle und problembezogene Ausrichtung sowie<br />
zweckabhängige Gestaltung<br />
(Aufbau nicht durch gesetzliche Vorschriften bestimmt)<br />
Quelle: nach Dabbert und Braun 2006<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl
Kosten-<br />
Ausmaß begriff<br />
der Kostenver<strong>rechnung</strong><br />
VOLLKOSTEN-<br />
RECHNUNG<br />
TEILKOSTEN-<br />
RECHNUNG<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Überblick über Kosten<strong>rechnung</strong>ssysteme<br />
Quelle: nach Götzinger und Michael 1981<br />
vergangenheitsorientiert<br />
ISTKOSTEN- NORMALKOSTEN-<br />
RECHNUNG RECHNUNG<br />
Ist-<br />
Vollkosten<strong>rechnung</strong><br />
Ist-<br />
Teilkosten<strong>rechnung</strong><br />
Normal-<br />
Vollkosten<strong>rechnung</strong><br />
Normal-<br />
Teilkosten<strong>rechnung</strong><br />
zukunftsorientiert<br />
PLANKOSTEN-<br />
RECHNUNG<br />
Plan-Vollkosten<strong>rechnung</strong><br />
Plan-Teilkosten<strong>rechnung</strong><br />
Anmerkung: Die verschiedenen Kosten<strong>rechnung</strong>ssysteme können grundsätzlich für den<br />
Gesamtbetrieb wie auch für Teilbereiche des Betriebes angewandt werden.
Beispiel einer<br />
Kosten-Leistungs-Rechnung für den Gesamtbetrieb<br />
(Ist-Vollkosten<strong>rechnung</strong>)<br />
Betriebsleistungen<br />
- Einnahmen aus dem Verkauf von Produkten<br />
Pflanzenproduktion (WiW, WiG, WiR. ZR …)<br />
Tierproduktion (Rinder, Milch, Schweine …)<br />
zu- bzw. abzüglich Mehr- bzw. Minderbestand an selbst erzeugten<br />
Produkten und Mehr- bzw. Minderbestand an Vieh<br />
- Wert selbst erstellter Gebäude, Maschinen u.a.<br />
- Wert der Naturalentnahmen des Unternehmerhaushalts<br />
- Wert der Naturallöhne<br />
- Leistungen aus Kleinmieten und Kleinpachten<br />
- Leistungen aus Diensten<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl
Beispiel einer<br />
Kosten-Leistungs-Rechnung für den Gesamtbetrieb<br />
(Ist-Vollkosten<strong>rechnung</strong>)<br />
Betriebskosten<br />
- Ausgaben für Materialien der Pflanzen- und Tierproduktion<br />
(Saatgut, Düngemittel, PSM, Futtermittel, Siliermittel, Medikamente, Strom, Wasser,<br />
Treib- und Schmierstoffe, Heizstoffe …)<br />
zu- bzw. abzügl. Minder- bzw. Mehrbestand zugekaufter Materialien<br />
- Ausgaben für Viehzukauf<br />
- Kosten für Gebäude und Maschinen (Abschreibungen, Unterhalt)<br />
- Kosten für Dienstleistungen<br />
(Ausgaben für Löhne u. Gehälter, Lohnunternehmer, Tierarzt, Lohnansatz für nicht<br />
entlohnte Fam.-AK)<br />
- Kosten für Versicherungen, Betriebssteuern, Betriebsabgaben<br />
- Kosten für Mieten und Pachten (a. Pachtansatz)<br />
- Kosten für eingesetztes Kapital (a. Zinsansatz)<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl
Beispiel einer<br />
Kosten-Leistungs-Rechnung für den Gesamtbetrieb<br />
(Ist-Vollkosten<strong>rechnung</strong>)<br />
Betriebsleistungen<br />
- Betriebskosten<br />
= kalkulatorischer Gewinn<br />
(objektbezogener Erfolg des Betriebes)<br />
Der kalkulatorische Gewinn stellt den Betrag dar, der<br />
- nach Abdeckung aller sachziel- bzw. leistungsbezogenen Kosten –<br />
als Entgelt für die Unternehmertätigkeit übrig bleibt.<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Kritik der Vollkosten<strong>rechnung</strong><br />
Die Ist- Vollkosten<strong>rechnung</strong> als traditionelle Form der<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> dient (eingeschränkt) zur Nachkalkulation bzw.<br />
Erfolgskontrolle, …<br />
… Ver<strong>rechnung</strong> aller Kosten (einer Ab<strong>rechnung</strong>speriode) auf die (den)<br />
Kostenträger<br />
… aber taugt sie auch als Entscheidungs<strong>rechnung</strong>?<br />
… das Problem mit den Fixkosten<br />
… das Problem mit der Schlüsselung der Gemeinkosten
Das Problem mit den Fixkosten<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Kritik der Vollkosten<strong>rechnung</strong><br />
Proportionalisierung der fixen (= beschäftigungsunabhängigen )<br />
Kosten und Verteilung auf die Kostenträger z.B. bei der Er<strong>rechnung</strong><br />
der Selbstkosten<br />
Fixkosten entstehen (linear) erst mit zunehmender<br />
Produktionsmenge (?)<br />
Entscheidungsrelevanz fixer Kosten z.B. bei spezifischen<br />
Preiskalkulationen (?)<br />
Es gilt:<br />
Unternehmenskosten setzen sich aus variablen und fixen Kosten zusammen;<br />
Fixkosten entstehen schon in voller Höhe auch bei einer Produktionsmenge<br />
„Null“.
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Kritik der Vollkosten<strong>rechnung</strong><br />
Das Problem mit der Schlüsselung der Gemeinkosten<br />
Zu<strong>rechnung</strong> von Gemeinkosten mittels Zuschlag- oder<br />
Ver<strong>rechnung</strong>ssätzen auf die einzelnen Kostenträger nach dem<br />
„Verursachungsprinzip“<br />
Häufig wenig verursachungsgerechte Zuordnung zu den<br />
Kostenträgern und damit mangelnde Aussagefähigkeit für<br />
spezifische Preiskalkulation
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Die Teilkosten<strong>rechnung</strong><br />
Teilkosten<strong>rechnung</strong>ssysteme verzichten auf die vollständige<br />
Ver<strong>rechnung</strong> aller Kosten<br />
(Vermeidung der Mängel der Vollkosten<strong>rechnung</strong>ssysteme für bestimmte<br />
Zwecke, z.B. Entscheidungs<strong>rechnung</strong>en)<br />
Teilkosten<strong>rechnung</strong>ssysteme entsprechen dem Verursachungsprinzip<br />
in der Kostenzuordnung besser<br />
(ausschließliche Ver<strong>rechnung</strong> von Kosten mit eindeutigem<br />
Verursachungszusammenhang)<br />
Bei der Teilkosten<strong>rechnung</strong> erfolgt eine Zerlegung der Kosten in<br />
variable und fixe bzw. Einzel- und Gemeinkostenbestandteile<br />
(Schaffung einer verbesserten Datengrundlage zur Unterstützung von<br />
Führungsentscheidungen)
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Teilkosten<strong>rechnung</strong>ssysteme<br />
(Übersicht)<br />
Teilkosten<strong>rechnung</strong><br />
Grenzkosten<strong>rechnung</strong><br />
(Deckungsbeitrags<strong>rechnung</strong>)<br />
<strong>Direct</strong> <strong>Costing</strong><br />
(Variable <strong>Costing</strong>,<br />
Marginal <strong>Costing</strong>)<br />
Quelle: nach Deimel, Isemann und Müller 2006<br />
Stufenweise Fixkosten-<br />
(Gemeinkosten-)<br />
deckungs<strong>rechnung</strong><br />
Einzelkosten<strong>rechnung</strong>
Daraus folgt also:<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Die Teilkosten<strong>rechnung</strong><br />
und die Deckungsbeitrags<strong>rechnung</strong><br />
Deckungsbeitrag (allgemeine Definition)<br />
Der Deckungsbeitrag (DB) ergibt sich aus der Differenz aus Erlösen<br />
(Leistungen) und variablen Kosten (Grenzkosten).<br />
Quelle: Deimel, Isemann und Müller 2006<br />
Durch Einbeziehung der Leistungen bzw. Erlöse wird die Teilkosten<strong>rechnung</strong><br />
zur Deckungsbeitrags<strong>rechnung</strong> erweitert.
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Die Deckungsbeitrags<strong>rechnung</strong><br />
im Rahmen des Gesamtbetriebes<br />
Aus den einzelnen Deckungsbeiträgen der im Betrieb realisierten<br />
Produktionsverfahren (Prozesse) ergibt sich der<br />
Gesamt-Deckungsbeitrag (GDB) des Betriebes.<br />
Der GDB trägt zur „Deckung“ der Festkosten des Betriebes bei und<br />
darüber hinaus zur Entstehung eines Gewinnes.<br />
Vereinfacht gilt: Gesamt-Deckungsbeitrag (GDB)<br />
– feste Kosten<br />
= Gewinn
Technische Universität München<br />
Vom Deckungsbeitrag zum Gewinn<br />
Produktionsverfahren<br />
Marktfrucht I<br />
+<br />
Deckungsbeitrag<br />
Produktionsverfahren<br />
Marktfrucht II<br />
+<br />
Deckungsbeitrag<br />
Produktionsverfahren<br />
Futterbau<br />
-<br />
Deckungsbeitrag<br />
Produktionsverfahren<br />
Tierproduktion I<br />
+<br />
Deckungsbeitrag<br />
Produktionsverfahren<br />
Tierproduktion II<br />
+<br />
Deckungsbeitrag<br />
x Umfang x Umfang x Umfang x Umfang x Umfang<br />
Gesamt-Deckungsbeitrag<br />
Quelle: Dabbert und Braun 2006<br />
- Festkosten<br />
= Gewinn<br />
innerbetrieblicher<br />
.Austausch von<br />
.Binnenleistungen
1. Einführung<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> - Gliederung<br />
2. Grundbegriffe und Grundlagen<br />
3. Rechnungssysteme<br />
3.1 Rechnungssysteme für das Gesamtunternehmen<br />
3.2 Rechnungssysteme für Teilbereiche des Betriebes<br />
3.2.1 Teilkosten<strong>rechnung</strong> (DB-Rechnung)<br />
4. Rechnungssysteme in Fallbeispielen<br />
5. Spezielle Aspekte der Kosten<strong>rechnung</strong>
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Die Deckungsbeitrags<strong>rechnung</strong><br />
in der Landwirtschaftlichen Betriebslehre<br />
Der Deckungsbeitrag je Einheit (z.B. ha, Milchkuh, …) ergibt sich für ein<br />
Produktionsverfahren aus der Differenz der<br />
- direkt zurechenbaren (proportionalen) Leistungen aus<br />
der Erzeugung von Produkten (z.B. Getreide-, Milchverkauf, …)<br />
und den<br />
- direkt zurechenbaren (proportionalen) Spezialkosten<br />
aus dem Einsatz von Produktionsfaktoren (z.B. Saatgut,<br />
Kraftfutter, …).<br />
Quelle: nach Dabbert und Braun 2006
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Die Deckungsbeitrags<strong>rechnung</strong><br />
in der Landwirtschaftlichen Betriebslehre<br />
Gliederung der von einem Produktionsverfahren in Anspruch<br />
genommenen Produkte:<br />
- Produkte, deren Verwertung zu einer proportionalen<br />
marktfähigen Leistung führt<br />
(… Güter, die am Markt zu gleichbleibenden Preisen abgesetzt<br />
werden können)<br />
z.B. Getreide, Milch<br />
- Produkte, deren Verwertung zu keiner proportionalen und/oder<br />
marktfähigen Leistung führt<br />
(… Güter mit meist innerbetrieblicher Verwertung)<br />
z.B. Zuckerrübenblatt, Stroh, Vorfruchtwert<br />
Im DB als Faktorlieferungen in naturalen Einheiten ausgewiesen
Technische Universität München<br />
Exkurs: Leistungen im landwirtschaftlichen Betrieb<br />
Vom Produktionsprogramm<br />
abhängige Leistungen<br />
(Spezial- oder Direktleistungen)<br />
= Leistungen der einzelnen Produktionsverfahren<br />
Proportionale Leistungen<br />
Hauptleistungen<br />
z.B. Getreide, Milch, Grünfutter<br />
Marktfähige Leistungen<br />
z.B. Getreide, Milch, Kälber<br />
Bewertung:<br />
Produktmenge x Preis<br />
Quelle: Dabbert und Braun 2006<br />
Vom Produktionsprogramm<br />
unabhängige Leistungen<br />
(Gemeinleistungen)<br />
z.B. Zinserträge aus Betriebsvermögen<br />
Disproportionale Leistungen<br />
(nur geringe Bedeutung)<br />
Nebenleistungen<br />
z.B. Stroh, Kälber, Fruchtfolgewirkung, Gülle<br />
Nicht marktfähige Leistungen<br />
z.B. Stroh, Fruchtfolgewirkung, Gülle<br />
Bewertung:<br />
Ertragswerte (Veredelungswert, Fruchtfolgewert)<br />
Substitutionswerte (rel. An- bzw. Verkaufswert)
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Die Deckungsbeitrags<strong>rechnung</strong><br />
in der Landwirtschaftlichen Betriebslehre<br />
Gliederung der von einem Produktionsverfahren in Anspruch<br />
genommenen Produktionsfaktoren:<br />
- Produktionsfaktoren, deren Inanspruchnahme proportionale<br />
Spezialkosten verursachen<br />
(… am Markt in beliebigen Mengen zu gleichbleibenden<br />
Preisen zu beschaffen)<br />
z.B. Saatgut, Düngemittel, Futtermittel<br />
- Produktionsfaktoren, deren Inanspruchnahme keine<br />
proportionale Spezialkosten verursachen<br />
(… Kosten dafür variieren je nach Knappheit z.T. erheblich)<br />
z.B. Gebäude, Nutzflächen, Arbeitskräfte<br />
Im DB als Faktoransprüche in naturalen Einheiten ausgewiesen
Technische Universität München<br />
Exkurs: Kosten im landwirtschaftlichen Betrieb<br />
Spezialkosten<br />
Proportionale<br />
(prop. variable)<br />
Kosten<br />
z.B.<br />
Düngemittel,<br />
Kraftfutter<br />
Betriebsmittel,<br />
die in beliebiger<br />
Menge und zu<br />
konstanten<br />
Preisen zugekauft<br />
werden können<br />
Disproportionale<br />
(disprop. variable<br />
und konstante)<br />
Kosten<br />
z.B.<br />
Spezialmaschinen,<br />
Spezialgebäude<br />
jhrl. AfA für<br />
Spezialerntemaschine,<br />
die unabh.<br />
von Erntefläche<br />
konstant bleibt<br />
Quelle: Steinhauser, Langbehn und Peters 1992<br />
Gemeinkosten<br />
Vom Produktionsprogramm<br />
abh. (variable)<br />
Kosten<br />
z.B.<br />
Lohnarbeitskräfte<br />
Lohnkosten für<br />
ständige Fremd-AK,<br />
die in Abh. vom<br />
Produktionsprogramm<br />
geändert werden<br />
können<br />
(Betriebsvereinfachung,<br />
Entlassung)<br />
Vom Produktionsprogramm<br />
unabh. (konst.)<br />
Kosten<br />
z.B.<br />
Familienarbeitskräfte,<br />
Wasserlasten<br />
Lohnansatz für Fam.-<br />
AK, die in Abh. vom<br />
Produktionsprogramm<br />
nicht geändert werden<br />
können
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Das Produktionsverfahren<br />
in der Landwirtschaftlichen Betriebslehre<br />
Das Produktionsverfahren wird definiert als Produktionsprozess bzw.<br />
Aktivität<br />
Kennzeichnung durch<br />
Art und Menge der je Einheit gelieferten Produkte<br />
- marktfähige Erzeugnisse (z.B. Getreide, Milch)<br />
- nichtmarktfähige Produkte (z.B. wirtschaftseigene Futtermittel)<br />
Art und Menge der je Einheit beanspruchten Produktionsmittel<br />
(Produktionsfaktoren)<br />
- Zukauf auf dem Markt (z.B. Mineraldünger, PSM)<br />
- im Betrieb vorhanden (z.B. Gebäude, Fam.-AK)
Das Produktionsverfahren „Winterweizenanbau“<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
(Einheit: 1 ha)<br />
Bezeichnung Naturaleinheiten<br />
Gelieferte Produkte<br />
- marktfähig<br />
- nicht marktfähig<br />
Beanspruchte Produktionsmittel<br />
- auf dem Markt zugekauft<br />
- im Betrieb vorgegeben<br />
75 dt Weizenkorn<br />
55 dt Weizenstroh<br />
180 kg Saatgut<br />
160 kg N, 60 kg P 2O 5, 45 kg K 2O<br />
Herbizide, Fungizide, …<br />
Lohndrusch<br />
1 ha Ackerland (weizenfähig)<br />
7 Arbeitskraftstunden<br />
6 Maschinenstunden
Deckungsbeitrag „1 ha Winterweizenanbau“<br />
Bezeichnung € insgesamt<br />
Proportionale Marktleistung (Weizen) 900<br />
Proportionale Spezialkosten<br />
Saatgut<br />
Handelsdünger (N, P 2O 5, K 2O)<br />
Pflanzenschutz<br />
Hagelversicherung<br />
Trocknung<br />
Maschinen und Zugkraft<br />
Lohndrusch (MR)<br />
Zinsanspruch Umlaufvermögen<br />
insgesamt<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
61<br />
191<br />
115<br />
16<br />
40<br />
120<br />
100<br />
19<br />
662<br />
Deckungsbeitrag 238<br />
Faktoransprüche<br />
Ackerfläche mit Anbaumöglichkeit Winterweizen<br />
Arbeitszeitbedarf<br />
Faktorlieferungen<br />
Stroh (verbleibt auf dem Feld)<br />
Vorfruchtwert<br />
1 ha<br />
7 AKh<br />
55 dt<br />
mittel
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Zur Ermittlung des Zinsanspruchs<br />
für das Umlaufvermögen<br />
(Beispiel: Produktionsverfahren Weizenanbau)<br />
Betriebsmittel mit Kapitalfestlegungsdauer von etwa 12 Monaten<br />
Grunddüngung 63 €/ha<br />
Saatgut inkl. Beize 61 €/ha<br />
Insgesamt 124 €/ha<br />
124 €/ha x 12 Monate/12 Monate x 6 % = 7,44 €/ha<br />
Betriebsmittel mit Kapitalfestlegungsdauer von etwa 6 Monaten<br />
N-Düngung 128 €/ha<br />
Pflanzenschutz 115 €/ha<br />
Hagelversicherung 16 €/ha<br />
Maschinen, Zugkraft 120 €/ha<br />
Insgesamt 379 €/ha<br />
379 €/ha x 6 Monate/12 Monate x 6 % = 11,37 €/ha<br />
Zinsanspruch insgesamt 18,81 €/ha ≈ 19 €/ha
Deckungsbeitrag<br />
für das Produktionsverfahren „Winterweizenanbau“<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
(Einheit: 1 ha)<br />
Bezeichnung € insgesamt<br />
Proportionale Marktleistung<br />
Proportionale Spezialkosten<br />
900<br />
662<br />
Deckungsbeitrag 238<br />
Faktoransprüche<br />
Ackerfläche mit Anbaumöglichkeit Winterweizen<br />
Arbeitszeitbedarf<br />
Faktorlieferungen<br />
Stroh (verbleibt auf dem Feld)<br />
Vorfruchtwert<br />
1 ha<br />
7 AKh<br />
55 dt<br />
mittel<br />
Faktorverwertung Fläche 238 €/ha<br />
(238 €/1 ha = 238 €/ha)<br />
Faktorverwertung Arbeit 34 €/AKh<br />
(238 €/7 AKh = 34 €/AKh)
Das Produktionsverfahren „Milchviehhaltung“<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
(Einheit: 1 Milchkuh mit Nachzucht)<br />
Bezeichnung Naturaleinheiten<br />
Gelieferte Produkte<br />
- marktfähig<br />
- nicht marktfähig<br />
Beanspruchte Produktionsmittel<br />
- auf dem Markt zugekauft<br />
- im Betrieb vorgegeben<br />
7500 kg Milch<br />
0,9 St. Kälber<br />
0,28 St. Altkühe<br />
25 cbm Gülle<br />
35 kg MAT, 95 kg Kälberkraftfutter<br />
22 dt Milchleistungsfutter<br />
Tierarzt, Besamung, Versicherung<br />
Wasser, Strom u.a.<br />
7500 kg Milchkontingent<br />
13200 MJ NEL Maissilage (0,13 ha AL)<br />
13200 MJ NEL Grassilage, Heu (0,35 ha GL)<br />
55 Arbeitskraftstunden<br />
1,8 Kuh-, Färsen-, Kälberstallplätze
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Deckungsbeitrag „Milchviehhaltung“<br />
(Einheit: 1 Milchkuh mit Nachzucht)<br />
Bezeichnung € insgesamt<br />
Proportionale Marktleistung<br />
Milch (7500 kg; 0,30 €/kg)<br />
Kälber (0,9 St.; 529 €/St. ml, 325 €/St. wbl.)<br />
Altkuh (0,283 St.; 808 €/St.)<br />
insgesamt<br />
Proportionale Spezialkosten<br />
Kälberaufzucht (MAT, Aufzuchtf., Med., Energie u.a.)<br />
Bestandsergänzung<br />
Milchleistungsfutter (22,0 dt; 16,9 €/dt)<br />
Wirtschaftsfutter (0,131/0,192/0,260 €/10MJNEL MS/GS/Heu)<br />
Tierarzt, Besamung, Wasser, Energie, Tiers.<br />
Zinsanspruch Anlagevermögen<br />
insgesamt<br />
2250<br />
384<br />
229<br />
2863<br />
54<br />
160<br />
371<br />
603<br />
170<br />
70<br />
1428<br />
Deckungsbeitrag 1435<br />
Faktoransprüche<br />
(Milchkontingent, Fläche, Arbeit, Stallplätze, Siloraum)<br />
Faktorlieferungen (Flüssigmist)
Datengrundlage<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Zur Ermittlung des Zinsanspruchs<br />
für das Anlagevermögen<br />
(Beispiel: Produktionsverfahren Milchviehhaltung)<br />
Wert der Färse (Kosten Zukaufsfärse) 1500 €<br />
Wert der Altkuh (Erlös Altkuh) 810 €<br />
Zinssatz 6 %<br />
Be<strong>rechnung</strong>sansatz<br />
Kosten Färse + Erlös Altkuh<br />
Zinsanspruch AV = x Zinsfuß<br />
2<br />
Zinsanspruch AV = x 6 % = 69,30 €<br />
1500 € + 810 €<br />
2<br />
Zinsanspruch für Anlagevermögen ≈ 70 €
Deckungsbeitrag<br />
für das Produktionsverfahren „Milchviehhaltung“<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
(Einheit: 1 Milchkuh mit Nachzucht)<br />
Bezeichnung € insgesamt<br />
Proportionale Marktleistung<br />
insgesamt 2863<br />
Proportionale Spezialkosten<br />
insgesamt 1428<br />
Deckungsbeitrag 1435<br />
Faktoransprüche<br />
Milchkontingent<br />
Ackerfläche<br />
Grünlandfläche<br />
Arbeit<br />
Kuhstallplätze<br />
Kälberstallplätze<br />
Färsenplätze<br />
Faktorlieferungen<br />
Flüssigmist<br />
7500 kg<br />
0,13 ha<br />
0,35 ha<br />
55 AKh<br />
1,0 Pl.<br />
0,2 Pl.<br />
0,6 Pl.<br />
25 cbm
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Deckungsbeitrag „Milchviehhaltung<br />
(Einheit: 1 Milchkuh mit Nachzucht)<br />
Bezeichnung € insgesamt<br />
Proportionale Marktleistung<br />
Proportionale Spezialkosten<br />
2863<br />
1428<br />
Deckungsbeitrag 1435<br />
Faktoransprüche<br />
Milchkontingent<br />
LF<br />
Arbeit<br />
Stallplätze<br />
7500 kg<br />
0,48 ha<br />
55 AKh<br />
1,8 Pl.<br />
Faktorverwertung Milchkontingent 0,19 €/kg<br />
(1435 €/7500 kg = 0,19 €/kg Milch)<br />
Faktorverwertung Futterfläche 2990 €/ha<br />
(1435 €/0,48 ha = 2990 €/ha)<br />
Faktorverwertung Arbeit 26 €/AKh<br />
(1435 €/55 AKh = 26 €/AKh)<br />
Faktorverwertung Stallplatz 797 €/Pl.<br />
(1435 €/1,8 Pl. = 797 €/Pl.)
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Teilkosten<strong>rechnung</strong>ssysteme<br />
(Übersicht)<br />
Teilkosten<strong>rechnung</strong><br />
Grenzkosten<strong>rechnung</strong><br />
(Deckungsbeitrags<strong>rechnung</strong>)<br />
<strong>Direct</strong> <strong>Costing</strong><br />
(Variable <strong>Costing</strong>,<br />
Marginal <strong>Costing</strong>)<br />
Quelle: nach Deimel, Isemann und Müller 2006<br />
Stufenweise Fixkosten-<br />
(Gemeinkosten-)<br />
deckungs<strong>rechnung</strong><br />
Einzelkosten<strong>rechnung</strong>
Die stufenweise Fixkostendeckungs<strong>rechnung</strong><br />
am Beispiel der „Milchviehhaltung“<br />
Bezeichnung Betrag in €<br />
Proportionale Marktleistung insgesamt<br />
- proportionale Spezialkosten<br />
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
2863<br />
1428<br />
Deckungsbeitrag I 1435<br />
Zurechenbare Fixkosten Gebäude 640<br />
Deckungsbeitrag II 795<br />
Zurechenbare „Fixkosten“ Futterflächen 122<br />
Deckungsbeitrag III 673<br />
Zurechenbare „Fixkosten“ Milchquote 750<br />
Deckungsbeitrag IV - 77<br />
Zurechenbare „Fixkosten“ Arbeit 660<br />
Deckungsbeitrag V - 737<br />
Anmerkungen: Faktoransprüche: Gebäude 1,0 Kuhplätze (5000 €/Pl.), 0,2 Kälberplätze (1000 €/Pl.), 0,6 Färsenplätze<br />
(2000 €/Pl.), jeweils 10 % jährl. Kosten. Flächen 0,13 ha Ackerfläche (400 €/ha), 0,35 ha Grünland (200 €/ha).<br />
Milchquote 7500 kg (0,50 €/kg, 20 % jährl. Kosten); Arbeitszeitbedarf 55 AKh/Kuh, 12 €/AKh
Kosten<strong>rechnung</strong> – H.Pahl<br />
Die Deckungsbeitrags<strong>rechnung</strong><br />
Was vorläufig festzuhalten bleibt<br />
Der Deckungsbeitrag dient zur Abdeckung der disproportionalen<br />
Spezial- und der Gemeinkosten ...<br />
… und zur Entlohnung der nicht mit Marktpreisen zu bewertenden<br />
(bzw. nicht bewerteten), in begrenzten Mengen vorhandenen<br />
Produktionsfaktoren<br />
(vgl. Faktorentlohnung „noch nicht entlohnte Arbeit“ und Eigenkapital<br />
durch den Gewinn).<br />
Die Deckungsbeitrags<strong>rechnung</strong> in ihrer zweckbezogenen<br />
Vielgestaltigkeit ist gut geeignet<br />
sowohl für die Wirtschaftlichkeitskontrolle<br />
als auch für die Unternehmensplanung