Konzept (PDF) - Ev. Kindertagesstätten Oberweser
Konzept (PDF) - Ev. Kindertagesstätten Oberweser
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VORWORT zur Kindergartenkonzeptionen in Gieselwerder<br />
Die <strong>Ev</strong>angelische Kirchengemeinde ist Träger eines Kindergartens. Im besten Fall<br />
geschieht, dass Kinder und Erzieherinnen, Eltern und die ganze Gemeinde Freude<br />
und Spaß mit dem Leben im Kindergarten haben. Die Gemeinde zeigt damit, dass<br />
ihr Kinder wichtig sind. Die Kirchengemeinde versteht sich als Begleiter auf dem<br />
Weg in das Leben. Zum Leben gehört für jeden Menschen die Frage nach Gott und<br />
dem Ursprung der Welt, sowie ihren Zusammenhängen. Jeder Mensch hat ein<br />
Recht auf Religion, dies wird im <strong>Ev</strong>angelischen Kindergarten erfahrbar.<br />
Wir wünschen uns, dass christliche Erzählungen, Werte und Normen den Kindern<br />
in Verbindung mit ihrem eigenen Leben und den eigenen Erfahrungen vermittelt<br />
werden. Hierzu ist das Urvertrauen in Gott die Basis. Aus Urvertrauen entwickelt<br />
sich Geborgenheit und ein Vertrauen in die Welt und die Bejahung anderer<br />
Menschen.<br />
Voraussetzung für eine gelingende Arbeit ist ein gewaltfreier Kindergarten, in dem<br />
die Würde aller Kinder, Erzieherinnen und aller Erwachsener, die mit der<br />
Kindergartenarbeit zu tun haben, geachtet wird. Wir wünschen uns, dass<br />
Schwächere und Fremde geachtet werden, ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt und<br />
gegenseitige Hilfe erfahren wird. So nehmen wir unsere Verantwortung für<br />
zukünftige Generationen wahr.<br />
Die Freiheit und Entfaltung der einzelnen findet ihre Grenzen an der Gemeinschaft<br />
der Gruppe, nur im Achten der Freiheit und Würde der anderen kann eigene<br />
Freiheit und Würde sich zu einem gelingenden, sozial-verträglichen Ganzen<br />
entwickeln. Deshalb brauchen die Kinder Regeln und Grenzen, die das<br />
Zusammenleben gestalten, zugleich wollen wir uns vor zu starken Richtlinien<br />
hüten und Kindern und Erzieherinnen die Freiheit lassen, ihre Regeln miteinander<br />
zu entwickeln und zu verabreden. In der Balance zwischen Vorgaben und eigenem<br />
Entwickeln findet gelebtes Zusammenleben statt.<br />
Spielregeln für ein gemeinsames Leben werden aus dem täglichen Zusammenleben<br />
und aus der Ethik unseres Glaubens entwickelt. Ein guter Informationsfluss<br />
zwischen Erzieherinnen, Eltern, Kindern und dem Träger sind die Basis<br />
gelingender Zusammenarbeit.<br />
Die Kinder sollen Freundschaften schließen, miteinander sozial verträglich<br />
umgehen lernen und auf das spätere Leben in der Demokratie vorbereitet werden.<br />
Der Kindergarten ist eine Einrichtung unserer Kirchengemeinde und beteiligt sich<br />
an den Festen im Kirchenjahr und an Veranstaltungen der Gemeinde.<br />
<strong>Ev</strong>angelische Kirchengemeinde Gieselwerder als Träger
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Seite<br />
1. Auftrag ...................................................................... 3<br />
1.1. Der gesetzliche Auftrag.............................. 3<br />
1.2. Der diakonische Auftrag .................... 4<br />
2. Unser Kindergarten stellt sich vor .............................. 5<br />
2.1. Umfeld unseres Kindergartens .................... 6<br />
2.2. Das Gebäude ........................................ 6<br />
2.3. Das Außengelände .............................. 7<br />
3.Unsere pädagogischen Ziele ........................................ 8<br />
3.1. Unser Bild vom Kind .............................. 8<br />
3.2. Unsere Definition von Regeln .................... 9<br />
3.3. Rechte der Kinder ........................................ 10<br />
4. Ein Tag im Kindergarten ........................................ 11<br />
4.1. Tagesablauf .................................................. 11<br />
4.2. Was ist Freispiel? ........................................ 11<br />
4.3. Freies Frühstück ........................................ 12<br />
4.4. Morgen- und Stuhlkreis .............................. 12<br />
4.5. Gezielte Angebote........................................ 13<br />
4.6. Besonderheiten im Tagesablauf .................... 13<br />
4.6.1. Geburtstag ........................................ 13<br />
4.6.2. Turnen ........................................ 13<br />
4.6.3. Monatliche Frühstücksaktion .......... 13<br />
5. Religionspädagogische Arbeit .............................. 14<br />
5.1. Religiöse Erziehung .............................. 14<br />
5.2. Montagsthema ........................................ 15<br />
5.3. Christliche Einheit .............................. 15<br />
6. Unsere pädagogische Arbeit ........................................ 16<br />
6.1. Teiloffene Arbeit ........................................ 16<br />
6.2. Situationsbezogener Ansatz .................... 16<br />
6.3. Integration .................................................. 16<br />
6.4. Schulvorbereitung und Abschied .......... 17<br />
6.5. Eingewöhnung neuer Kinder .................... 17<br />
7. Feste und Feiern .................................................. 18<br />
8. Besondere Angebote .................................................. 19<br />
9. Zusammenarbeit .................................................. 20<br />
9.1. Teamarbeit .................................................. 20<br />
9.2. Zusammenarbeit mit dem Träger .......... 20<br />
9.3. Elternarbeit .................................................. 21<br />
9.4. Kontakte zu anderen Institutionen .......... 21<br />
10. Öffentlichkeitsarbeit .................................................. 21<br />
11. Wissenswertes von A –Z ........................................ 22<br />
12. Nachwort ............................................................ 23
1. UNSER AUFTRAG<br />
Der evangelische Kindergarten Gieselwerder ist eine sozialpädagogische<br />
Einrichtung für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren.<br />
Es ist sein Auftrag durch Betreuung, Bildung und Erziehung zum Wohl des Kindes<br />
beizutragen sowie seine Entwicklung zu einer eigenständigen und<br />
gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu unterstützen.<br />
Diese ist verankert im Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) vom1.1.1991 sowie<br />
im hessischen Kindergartengesetz von 1989 §2 und in unserer<br />
Kindergartenordnung des evangelischen Kindergartens.<br />
„Wir nehmen dich an,<br />
so wie du bist.<br />
Wir holen dich ab,<br />
wo du jetzt stehst<br />
und begleiten dich ein Stück<br />
auf deinem Lebensweg.“<br />
1.1.Der gesetzliche Auftrag<br />
Der gesetzliche Auftrag steht im Sozialgesetzbuch (SGB) Achtes Buch (VIII)<br />
Kinder- und Jugendhilfe § 22 Grundsätze der Förderung von Kindern in<br />
Tageseinrichtungen.<br />
Er sagt u.a. aus, dass in Kindergärten die Entwicklung des Kindes zu einer<br />
eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit gefördert werden<br />
soll.<br />
Das Leistungsangebot von Betreuung, Bildung und Erziehung des Kindes soll sich<br />
pädagogisch und organisatorisch an den Bedürfnissen der Kinder und der Familien<br />
orientieren.<br />
Fachkräfte der Einrichtung und die Erziehungsberechtigten sollen zum Wohl des<br />
Kindes zusammenarbeiten.
1.2. Der diakonische Auftrag<br />
Diakonie als Gabe Gottes und Auftrag zur Hilfe für den Nächsten<br />
In unserer Religion stellt die Hilfe für den Nächsten den Leitgedanken und das Ziel<br />
unseres Handelns dar. Beispielhaft deutlich wird dies in den Heilungsgeschichten<br />
der <strong>Ev</strong>angelien oder auch in der Geschichte vom barmherzigen Samariter. Hier<br />
steht das Doppelgebot der Liebe:<br />
„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen,<br />
von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt<br />
und deinen Nächsten wie dich selbst.“<br />
Jesus Christus lebte uns vor, Menschen mit Beeinträchtigungen und<br />
Behinderungen anzunehmen, sie in die Gemeinschaft zu integrieren und alle<br />
Menschen als von Gott gewollte und bejahte Geschöpfe anzunehmen.<br />
In der goldenen Regel (Matthäus 7,12) sagt Jesus:<br />
„Alles nun, was ihr wollt, das die Leute euch tun, das tut ihnen<br />
auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.“<br />
Hier wird deutlich, wie unser Handeln gegenüber anderen Menschen seine Basis<br />
und Grundüberzeugung findet - unser Handeln und das Handeln des Gegenübers,<br />
der anderen Menschen. Diese Beziehung ist auf Wechselseitigkeit, auf Austausch,<br />
auf Geben und Nehmen hin angelegt. Die Fähigkeit hierzu bekommen wir von<br />
Gott geschenkt, Gott setzt uns in die Lage, diakonisch zu handeln und von Gott<br />
bekommen wir die Kraft dazu.<br />
Diakonie ist die Lebensäußerung der Kirche, der Dienst am Nächsten, der oder die<br />
diesen Dienst braucht und darum bittet.<br />
Die diakonische Arbeit, alles diakonische Handeln orientiert sich an der Botschaft<br />
von Jesus Christus und an dem Auftrag, den er uns gibt. So wie es in den<br />
<strong>Ev</strong>angelien geschrieben steht und von Jesus Christus vorgelebt wurde.<br />
Mit unserem Angebot der christlichen Erziehung wollen wir Eltern, Paten und<br />
Patinnen, sowie den Familien helfen das Versprechen einzulösen, das sie bei der<br />
Taufe der Kinder gaben, die Kinder christlich zu erziehen und ihnen zu helfen,<br />
Gott und die Menschen zu lieben.
2. UNSER KINDERGARTEN STELLT SICH VOR<br />
Der evangelische Kindergarten Gieselwerder besteht seit 1979. Er ist entstanden<br />
aus einem Spielkreis. Träger ist die evangelische Kirchengemeinde Gieselwerder.<br />
Bis zum Umzug 1992 in das jetzige Gebäude war der Kindergarten im<br />
Kellergeschoß des evangelischen Gemeindehauses untergebracht. Das heutige<br />
Gebäude ist in allen Bereichen ebenerdig und behindertengerecht.<br />
Das Außengelände befindet sich direkt hinter dem Kindergarten.<br />
Der Kindergarten besteht aus zwei altersgemischten Gruppen, der Eichhörnchen-<br />
Gruppe und der Panda-Gruppe, wobei in einer Gruppe Integrationsmaßnahmen<br />
durchgeführt werden.<br />
Es können bis zu 50 Kinder im Alter von 3 Jahren bis zum Schuleintritt<br />
aufgenommen werden. Im Erziehungsdienst sind drei Erzieherinnen, eine<br />
pädagogische Fachkraft und eine Erzieherin als Integrationskraft tätig.<br />
Jedes Kind hat ab dem 3.Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf einen<br />
Kindergartenplatz. Sind nicht ausreichend Plätze vorhanden, ist das Alter des<br />
Kindes unser Aufnahmekriterium. Kinder, die im Moment bei uns nicht<br />
berücksichtigt werden können, haben die Möglichkeit, die Einrichtungen in<br />
Oedelsheim oder Heisebeck zu besuchen.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag<br />
von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr /13.00 Uhr<br />
Ferien finden alle schön!<br />
Aus diesem Grund haben wir 3 Wochen Sommerferien, 4 Tage Osterferien und bis<br />
zu 10 Tage Weihnachtsferien.<br />
Über die vorher mit dem Träger und dem Elternbeirat abgesprochenen<br />
Schließungszeiten werden Sie rechtzeitig durch einen Elternbrief informiert.
2.1. Umfeld des Kindergartens<br />
Gieselwerder ist einer von sechs Ortsteilen der Gemeinde <strong>Oberweser</strong>. In der<br />
Kommune gibt es 3 evangelische Kindergärten (Gieselwerder, Heisebeck und<br />
Oedelsheim)<br />
Der Kindergarten liegt zentral im Ort.<br />
Das Einzugsgebiet umfasst die Ortsteile Gieselwerder, Gottstreu und Gewissenruh,<br />
wobei die Kinder aus Gottstreu und Gewissenruh mit Privatfahrzeugen zur<br />
Einrichtung gebracht werden.<br />
Den Kindergarten besuchen Kinder aus allen Bevölkerungsschichten und<br />
Konfessionen.<br />
2.2. Das Gebäude<br />
Die Gruppenräume sind in verschiedene Spielbereiche geteilt. In jedem<br />
Gruppenraum befindet sich ein Bauteppich, eine Puppen-, eine Kuschel- und eine<br />
Konstruktionsecke, ein Mal- und Knettisch, Tische für Gesellschaftsspiele und<br />
Puzzles. Das Spielmaterial ist für alle Kinder frei zugänglich und den jeweiligen<br />
Spielecken zugeordnet.<br />
Zu jedem Gruppenraum gehört eine Garderobe mit angrenzendem Waschraum.<br />
Der Flur ist der räumliche Mittelpunkt des Kindergartens. Aufgeteilt in<br />
verschiedene Bereiche bietet er vielfältige Möglichkeiten: u.a. Frühstücks- und<br />
Aktionsbereich sowie Informationsecke.<br />
Die zentral gelegene Küche besteht aus einer Erwachsenen - und einer<br />
Kinderküchenzeile.<br />
Der Mehrzweckraum wird als Bewegungsbaustelle für die Kinder, für<br />
gemeinsame Aktivitäten mit Kindern, für Elternabende und bei Festen und Feiern<br />
genutzt. Eine Ergotherapeutin nutzt den Mehrzweckraum zur Therapie. Als Spielund<br />
Bewegungsangebote enthält der Raum eine Sprossenwand, eine Turnbank,<br />
einen Turnwagen mit verschiedenen Materialien, ein Bällchenbad, Turnmatten,<br />
Fahrzeuge und Großbausteine aus Schaumstoff. An der Decke können Schaukeln<br />
und Hängematten befestigt werden.<br />
Der Intensivraum liegt abseits der Gruppenräume und wird genutzt für<br />
Beschäftigungen in Kleingruppen.<br />
Das Büro bzw. der Personalraum wird auch für Dienstbesprechungen und für<br />
Elterngespräche genutzt.
2.3. Das Außengelände<br />
Vielfältige Aktivität ist gegeben durch:<br />
• Sandkästen<br />
• Klettergerüste<br />
• Schaukeln<br />
• Vogelnestschaukel<br />
• Schaukeltiere<br />
• Baumkrone zum Klettern<br />
• Weidentunnel<br />
• Grundwasserpumpe<br />
• Gerätehaus für Außenspielzeug.<br />
Bäume und Sträucher ergänzen den Spielplatz.
3.UNSERE PÄDAGOGISCHEN ZIELE<br />
Das Ziel, das über allen anderen Zielen steht, ist für uns, dass wir unser<br />
Miteinander so gestalten, dass die Kinder mit Freude und Spaß bei uns sind.<br />
Wir wollen die Kinder in ihrer Gesamtpersönlichkeit fördern:<br />
Wir möchten den Kindern<br />
Raum und Zeit geben,<br />
damit sie ...<br />
Wir möchten den Kindern<br />
christliche Werte und<br />
Normen weitergeben,<br />
damit sie ...<br />
Wir möchten den Kindern<br />
Möglichkeiten eröffnen ...<br />
* selbstständig werden<br />
können<br />
* sich selbst einschätzen<br />
können und sich vertrauen<br />
* eigene Stärken erkennen<br />
und entfalten können<br />
* konstruktiv streiten<br />
lernen<br />
* rücksichtsvoll mit ihrem<br />
Nächsten umgehen<br />
Lernen<br />
* Emotionale Bindungen<br />
aufbauen können<br />
* Erleben, wie schön<br />
Gemeinschaft sein kann<br />
* Gefühle anderer<br />
wahrnehmen und teilen<br />
lernen<br />
* Verantwortung für sich<br />
und andere übernehmen<br />
* Gott als Grund und Ziel des<br />
Lebens erfahren<br />
* bedingungslose Annahme<br />
spüren<br />
* eigene Religiosität kennen<br />
lernen, erfahren und<br />
erweitern<br />
* die Erfahrung von<br />
Vergebung und neuem<br />
Anfang machen<br />
* Urvertrauen spüren<br />
* neugierig die Welt zu<br />
erforschen und<br />
Sachkenntnisse zu<br />
erlangen<br />
* kreativ mit neuen<br />
Situationen umzugehen<br />
* den Kindergartenalltag<br />
durch Entscheidungen<br />
mitzugestalten
3.1. Unser Bild vom Kind<br />
Wir freuen uns auf jedes Kind mit seiner vielfältigen Persönlichkeit und<br />
Selbstständigkeit.<br />
Du hast das Recht,<br />
genauso geachtet zu werden<br />
wie ein Erwachsener.<br />
Du hast das Recht,<br />
so zu sein, wie du bist.<br />
Du musst dich nicht verstellen und so<br />
sein, wie es die Erwachsenen wollen.<br />
Du hast das Recht auf den heutigen Tag.<br />
Jeder Tag deines Lebens<br />
gehört dir, keinem sonst.<br />
Du, Kind, wirst nicht erst Mensch.<br />
Du bist Mensch<br />
(Janusch Korczak)<br />
3.2. Unsere Definition von Regeln<br />
Ohne Regeln ist ein gutes Miteinander nur schwer möglich. Einem Geländer gleich<br />
sind Regeln Absprachen zwischen Erzieherinnen und Eltern. Wir achten darauf,<br />
dass sie den Bedürfnissen des gelingendem Zusammenlebens entsprechen und dass<br />
sie gut verständlich sind.<br />
Außerdem gilt: Keine Regel ohne Ausnahme!
3.3. Rechte der Kinder<br />
Spielen<br />
Erfahrungen<br />
Akzeptiert zu<br />
werden, wie es<br />
ist<br />
Wissen und<br />
Bildung<br />
Selbstbewusste,<br />
engagierte,<br />
verantwortungs<br />
-bewusste<br />
Bezugspersone<br />
n<br />
Auseinander<br />
-setzung mit<br />
Erwachsenen<br />
und Kindern<br />
Religion
4. EIN TAG IM KINDERGARTEN<br />
4.1. Tagesablauf<br />
Wir wünschen uns, dass Ihr Kind bis spätestens 9.00 Uhr in der Einrichtung<br />
angekommen ist. Dies ist vor allem auch aus pädagogischer Sicht sinnvoll, da<br />
später ankommende Kinder oft Schwierigkeiten haben, sich in eine Spielgruppe<br />
hineinzufinden.<br />
Die Kinder beginnen den Tag mit dem Freispiel, das den längsten Zeitraum des<br />
Vormittages einnimmt. Angeleitete Beschäftigungen (Bastelaktionen,<br />
Bilderbuchbetrachtungen) und das "freie Frühstück" finden während des Freispiels<br />
statt.<br />
Den Abschluss des Morgens bildet in der Regel eine gemeinsame Aktivität,<br />
z.B. Gespräche und Spiele im Kreis, Spaziergang oder Spielplatz.<br />
Ab 11.45 Uhr können die Kinder abgeholt werden.<br />
Die Kinder, die die verlängerte Öffnungsstunde nutzen, können bis 13.00 Uhr<br />
abgeholt werden.<br />
4.2. Was ist Freispiel?<br />
Im Freispiel können die Kinder<br />
ihren Spielplatz, Spielpartner,<br />
Spielmaterial und Spieldauer frei<br />
wählen. Dies kommt dem<br />
Entwicklungsstand und den<br />
Bedürfnissen eines jeden Kindes<br />
entgegen. Es bietet einen Rahmen,<br />
um Sozialverhalten zu erlernen und<br />
zu vertiefen, z.B. Rücksichtnahme,<br />
Durchsetzungsvermögen,<br />
Konfliktbewältigung und Einhaltung von Regeln.<br />
Von der Erzieherin erfordert das Freispiel viel Geduld, Aufmerksamkeit,<br />
Einfühlungsvermögen, Zurückhaltung, aber auch aktive Zuwendung gegenüber<br />
den Kindern. Während des Freispiels beobachtet sie das einzelne Kind und die<br />
Gruppe, spielt mit den Kindern und fördert sie dabei gezielt, schlichtet Streit,<br />
tröstet und versucht die Kinder immer wieder zu motivieren. Sie gibt Anregungen<br />
und Impulse für das Spielverhalten, wirkt unterstützend auf die Kinder und zeigt<br />
ihnen ihre Grenzen auf. Nur wenn die Erzieherin den Kindern das im jeweiligen<br />
Augenblick richtige Maß an Freiheit gewährt, können die Kinder lernen,<br />
selbstverantwortlich ihre Beziehung zur Umwelt zu gestalten.
4.3. Freies Frühstück<br />
In der Zeit von 9.00 bis etwa 10.30 Uhr können die Kinder in kleinen Gruppen<br />
frühstücken. Tee, Milch, Kakao und Mineralwasser stehen zur Auswahl bereit.<br />
Vorteile:<br />
• Kinder essen, wenn sie hungrig sind<br />
• Kinder werden nicht aus ihrem intensiven Spiel gerissen<br />
• Kinder verabreden sich zum Frühstücken<br />
• Geschirr holen, Getränke eingießen und Platz aufräumen werden<br />
von den Kindern selbständig erledigt, so übernehmen sie Verantwortung.<br />
Bei Turn- und Geburtstagen und bei besonderen Anlässen findet ein gemeinsames<br />
Frühstück statt. Im Anschluss an das Frühstück putzt jedes Kind die Zähne. Auch<br />
nach dem Frühstück stehen Getränke in der Küche für die Kinder bereit.<br />
4.4. Morgen- und Stuhlkreis<br />
Der Morgenkreis findet bei Bedarf statt und beginnt um ca. 9.00 Uhr.<br />
Durch erhöhte Aufnahmefähigkeit sind möglich<br />
• intensive Gespräche<br />
• Liedeinführungen<br />
• Geschichten hören<br />
• Gedichte erlernen<br />
Der Stuhlkreis findet in der Regel als gemeinsamer Abschluss statt. Das<br />
Programm wechselt ständig und ist vom jeweiligen Thema abhängig, wobei die<br />
Kinder ihre Wünsche und Vorschläge einbringen können (Lieder, Reime, Fingerund<br />
Kreisspiele).<br />
Im Morgen- und Stuhlkreis werden den Kindern neben Sachinformationen auch<br />
viele wichtige soziale Fähigkeiten vermittelt<br />
• sich auf eine Sache konzentrieren<br />
• zuhören können<br />
• jeden ausreden lassen, niemanden unterbrechen (Kommunikationsfähigkeit)<br />
• eigene Bedürfnisse zurückstellen<br />
Gerade bei Gesprächen können sich Kinder mehr oder weniger stark einbringen<br />
und das Reden vor einer größeren Gruppe üben, was ihrem Selbstbewusstsein zu<br />
Gute kommt.
4.5. Gezielte Angebote<br />
Während der Freispielzeit finden zusätzlich „Angebote“ zu dem jeweils aktuellen<br />
Thema (z.B. Karneval, Ostern, Herbst...) in Kleingruppen statt. Hierzu gehören<br />
unter anderem Bastelarbeiten und Bilderbuchbetrachtungen. Jedes Kind<br />
entscheidet in der Regel selbst, wann es an dieser Aktivität teilnimmt.<br />
4.6. Besonderheiten im Tagesablauf<br />
4.6.1. Der eigene Geburtstag ist für jedes Kind ein wichtiger Tag, der bei uns<br />
besonders gefeiert wird. Das Geburtstagskind erhält einen Geburtstagsschmuck,<br />
einen Kuchen und ein Geschenk.<br />
Für das gemeinsam Frühstück bringen die Eltern des Kindes etwas zu essen, z.B.<br />
Kuchen, Nudeln, Brötchen, mit.<br />
Im Stuhlkreis wird ein Erinnerungsfoto gemacht und<br />
das Geburtstagskind darf sich alle Lieder und Spiele aussuchen.<br />
4.6.2. Zum Turnen geht jede Gruppe 1 x pro Woche in die Turnhalle der<br />
Grundschule (außer in den Schulferien). Eine Turnstunde gliedert sich in 3 Teile:<br />
• die Kinder haben die Möglichkeit, verschiedene Turnmaterialien (Reifen,<br />
Bälle, Seile, Balancierkreisel, usw.) eigenständig auszuprobieren.<br />
• die angeleiteten Übungen haben das Ziel, Kinder in den unterschiedlichsten<br />
Bereichen zu fördern, z.B. Gleichgewicht, Körperwahrnehmung,<br />
Koordination von Armen und Beinen.<br />
• den Abschluss bildet oft ein Bewegungsspiel.<br />
4.6.3. Bei unserer "monatlichen Frühstücksaktion " bereiten wir mit einigen<br />
Kindern ein gemeinsames Essen für<br />
alle zu. Dazu gehört auch das<br />
Einkaufen.<br />
In der Regel findet das Frühstück in<br />
Büffetform für beide Gruppen<br />
gleichzeitig statt. Die Kinder werden<br />
intensiv in die Vor- und Zubereitung<br />
der Speisen mit einbezogen und<br />
erweitern dadurch ihre Fähigkeiten<br />
im lebenspraktischen Bereich, z.B.<br />
Umgang mit Waage, Messbecher,<br />
Handmixer, Verarbeitung von Obstund<br />
Gemüsesorten.
5. RELIGIONSPÄDAGOGISCHE ARBEIT<br />
5.1. Religiöse Erziehung<br />
Es ist uns ein wichtiges Anliegen, im täglichen Miteinander etwas spürbar werden<br />
zu lassen von dem, was in einer christlichen Gemeinschaft wichtig ist. So setzen<br />
wir uns für gewaltlose Konfliktlösungen ein, Schwächere erfahren Hilfe durch<br />
Stärkere, wir trösten und vergeben einander, wir freuen uns mit dem Anderen und<br />
teilen miteinander. Wir achten Andersgläubige und respektieren ihre kulturelle<br />
Lebensweise.<br />
In kindgemäßer Weise machen wir die Kinder mit religiösen Symbolen vertraut<br />
und feiern christliche Feste.<br />
Die Vermittlung dieser Werte geschieht auf unterschiedliche Art und Weise:<br />
• Tischgebete<br />
• christliche Lieder<br />
• Besprechung von bestimmten Themen, die sich aus Alltagssituationen<br />
ergeben (z.B. Tod eines Familienangehörigen, Taufe, Hochzeit)<br />
• Mitwirkung an Familiengottesdiensten<br />
• Gestalten von eigenen Gottesdiensten (Laternenfest, Weihnachten,<br />
Weltkindertag)<br />
• intensive Vorbereitung der Feste Weihnachten und Ostern
5.2. Montagsthema<br />
Wir erzählen biblische Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament in<br />
Kleingruppen. Jede Erzähleinheit wird unterstützt durch Dias,<br />
Bilderbuchbetrachtungen, Kinderbibel, Bildgestaltung, Tonarbeiten, Lieder und<br />
vieles mehr. Die Kinder erfahren dadurch Vertrauen, Sicherheit und Achtung vor<br />
der Natur (Schöpfungsgeschichte). Sie lernen sich selbst als ein Teil der Schöpfung<br />
zu sehen.<br />
Eine Erzähleinheit erstreckt sich über ca. 4 Wochen.<br />
Zum Abschluss des Vormittags findet ein gemeinsamer Gebetskreis statt, in dem<br />
wir das "Vater unser" beten.<br />
5.3. Christliche Einheit<br />
Einen besonderen Platz während des Kindergartenjahres nimmt die „Christliche<br />
Einheit“ ein, bei der uns der Pfarrer an einigen Tagen aktiv unterstützt.<br />
In intensiver Vorbereitung des Teams mit dem Pfarrer erarbeiten wir Inhalte zu<br />
Themen, wie „Pfingsten“, „Wir machen uns auf den Weg“, „Anders sein“ usw.<br />
In einem Tagesablauf, der sich vom normalen Angebot unterscheidet, versuchen<br />
wir den Kindern in vielfältiger Art und Weise diese besonderen Themen nahe zu<br />
bringen.<br />
An dem Beispiel „Wir machen uns auf den Weg“ (Mosegeschichte) möchten wir<br />
konkret erklären, wie so ein Tag aussieht:<br />
Nach einem gemeinsamen Frühstück<br />
teilen wir die Kinder in drei<br />
altersgemischte Gruppen auf. Die erste<br />
Gruppe hört die Mosegeschichte und<br />
schaut Wüstendias an. Die zweite<br />
Gruppe malt Mandalas zu<br />
Meditationsmusik. Die dritte Gruppe<br />
beschreitet barfuss einen Sinnespfad.<br />
Danach wechseln die Gruppen, so dass<br />
jedes Kind jede Station erlebt.<br />
Abschluss jeder christlichen Einheit ist<br />
eine gemeinsame Abendmahlsfeier mit<br />
Brot und Saft.<br />
Es ist es für uns von großer Bedeutung, dass sich jeder in einer Atmosphäre der<br />
Geborgenheit und des Vertrauens als Person angenommen fühlt und verständnisvolle<br />
Zuwendung erfährt.
6. UNSERE PÄDAGOGISCHE ARBEIT<br />
6.1. Teiloffene Arbeit<br />
Jedes Kind hat seinen Platz in einer unserer beiden Gruppen. Geburtstagsfeiern,<br />
Morgen- und Stuhlkreis finden in der Regel in dieser Gruppe statt. Alle anderen<br />
Aktivitäten, wie Freispiel, gezielte Angebote und Frühstück, werden jedoch<br />
gruppenübergreifend angeboten und genutzt. Die Kinder können sich aussuchen,<br />
in welchem Gruppenraum sie spielen möchten. Jede Aktion, z.B. Liedeinführung,<br />
Bastelarbeit und Bilderbuchbetrachtung wird von einer Erzieherin über einen<br />
bestimmten Zeitraum durchgeführt, so dass alle Kinder der Einrichtung daran<br />
teilnehmen können.<br />
Mit unserem teiloffenen <strong>Konzept</strong> möchten wir erreichen, dass die Kinder<br />
selbständiger und selbstbewusster werden und die Kontakte untereinander vertieft<br />
werden. Durch diese Arbeitsweise haben wir einen intensiven Kontakt zu allen<br />
Kindern und Eltern.<br />
6.2. Situationsbezogener Ansatz<br />
Die Lebenssituation der Kinder ist der Ausgangspunkt unserer Arbeit. Während der<br />
Dienstbesprechungen wird das Thema für die kommende Zeit unter Berücksichtigung<br />
des Jahresablaufes festgelegt. Wir sind jederzeit so flexibel, auf aktuelle Ereignisse<br />
einzugehen und unser geplantes Thema zurückzustellen. Dies könnte u.a. sein:<br />
Ereignisse im Umfeld des Kindes, der Umwelt und des Weltgeschehens.<br />
6.3. Integration<br />
Da wir in unserer Einrichtung jedes Kind so annehmen, wie es ist, ist es für uns ganz<br />
selbstverständlich, Integrationsplätze anzubieten. Wir möchten Kindern mit<br />
Behinderung die Möglichkeit geben, in ihrer Umgebung pädagogisch betreut zu<br />
werden. Die Kinder sollen in ihren jeweiligen Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />
entwicklungsgemäß gefördert werden und spezielle Unterstützung erhalten. Dies<br />
erfordert u.a. eine enge Zusammenarbeit mit Eltern und allen beteiligten Therapeuten<br />
und Ämtern. Gesunde Kinder und Kinder mit Beeinträchtigungen und<br />
Behinderungen erleben einen sozialen und emotionalen Umgang miteinander.<br />
Im Hessischen Kindergartengesetz ist verankert, dass „Kinder im Kindergarten mit<br />
und ohne Behinderung gemeinsam gefördert werden sollen.“ Die Voraussetzungen<br />
für Integrationsmaßnahmen sind:<br />
• die Integrationsmaßnahme wird von den Eltern beim Sozialamt beantragt<br />
• es erfolgt eine amtsärztliche Untersuchung<br />
• Die Gruppengröße in der Gruppe des Kindes muss reduziert werden und eine<br />
zusätzliche Erzieherin wird für 15 Wochenstunden pro Integrationskind<br />
eingestellt.
6.4. Schulvorbereitung und Abschied<br />
Die gesamte Kindergartenzeit bereitet die Kinder auf neue<br />
Lebenssituationen vor. Im täglichen Miteinander lernen die<br />
Kinder ein positives Sozialverhalten in der Gruppe. Dies<br />
beinhaltet u.a. Rücksichtnahme, Durchsetzungsvermögen,<br />
Mitgefühl und das Einhalten von Regeln.<br />
Im Freispiel und bei gezielten Angeboten werden die grob- und<br />
feinmotorischen Fähigkeiten der Kinder gefördert und verbessert.<br />
Dazu gehören Stifthaltung, Schneiden, Auge - Handkoordination<br />
und vieles mehr.<br />
Unser Angebot der Vorschule soll hierbei noch eine zusätzliche<br />
Unterstützung und Förderung sein. Durch die Kleingruppenarbeit<br />
ist es möglich, uns mit den Kindern intensiv zu beschäftigen und<br />
evtl. Schwierigkeiten und Defizite auch im kognitiven Bereich<br />
besser einschätzen zu können. Nach Rücksprache mit den<br />
Lehrkräften der Grundschule <strong>Oberweser</strong> sollen die zukünftigen<br />
Schulkinder auch eine gehörte Geschichte mit eigenen Worten<br />
wiedergeben, Spielregeln einhalten, ein Spiel zu Ende spielen und<br />
selbständig eine Aufgabe erfüllen können.<br />
Der „aufregende“ Abschluss der Kindergartenzeit ist die gemeinsame<br />
Übernachtung der Vorschulkinder in der eigenen Einrichtung mit interessantem<br />
Rahmenprogramm. Hierzu gehören u.a. eine Wanderung, Besuch im Tierpark, Eis<br />
essen zu später Stunde, Kinderdisco. Jedes Kind erhält zum Abschied seine<br />
Sammelmappe und ein Geschenk vom Kindergarten.<br />
6.5. Eingewöhnung neuer Kinder<br />
Bei der Einteilung der neuen Kinder in unsere beiden Gruppen achten wir darauf,<br />
dass in jeder Gruppe möglichst eine Ausgewogenheit von Alter und Geschlecht<br />
gegeben ist. Geschwisterkinder bekommen ihren Platz in unterschiedlichen<br />
Gruppen, um ihre individuelle Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und zu<br />
erweitern.<br />
Um den Einstieg in den Kindergarten zu erleichtern, bieten wir im Vorfeld ein bis<br />
zwei Besuchertage an. An diesen Tagen hat das Kind die Möglichkeit, den<br />
Kindergarten, die Kinder und die Erzieherinnen kennen zu lernen.<br />
In der Eingewöhnungsphase haben die Eltern die Möglichkeit, ihren Kindern den<br />
Abschied zu erleichtern, indem sie noch eine Weile in der Gruppe bleiben können.<br />
Nach und nach wird diese Phase verkürzt. Wir ermuntern die kindergarten -<br />
erfahrenen Kinder, Kontakt zu den neuen Kindern aufzunehmen, um sie so in die<br />
Gruppe zu integrieren.
7. FESTE UND FEIERN<br />
In unserem Jahresablauf feiern wir die unterschiedlichsten Feste, die wir<br />
gemeinsam mit den Kindern erarbeiten und gestalten.<br />
In unregelmäßigen Abständen gibt es bei uns noch mehr Feste: Halloween,<br />
Pfingsten, Indianerfest etc.<br />
Im Wechsel mit einem Ausflug findet alle zwei Jahre ein Sommerfest für die ganze<br />
Familie statt.
8. BESONDERE ANGEBOTE<br />
Während des Kindergartenjahres finden besondere Aktionen für Kinder und auch<br />
für Eltern statt.<br />
Ein besonderes Highlight im Jahresablauf sind unsere<br />
Waldtage für ca. 3-5 Tage. Sie finden bei jedem Wetter<br />
statt. Während dieser Zeit lernen die Kinder sich intensiv<br />
mit der Natur auseinander zu setzen. Durch Experimente<br />
werden eindrucksvolle Sinneserfahrungen möglich (was<br />
passiert, wenn ich ein Taschentuch mit Wurst auf einen<br />
Ameisenhaufen lege?). Diese Eindrücke vertiefen wir<br />
durch vorbereitete Spiele (Duftmemory).<br />
Durch Förster Schüler erfahren die Kinder viel über die heimische Tier- und<br />
Pflanzenwelt.<br />
Im freien Spiel haben die Kinder die Möglichkeit ihrer Phantasie und Kreativität<br />
freien Lauf zu lassen (Hütten bauen, Wippen konstruieren).<br />
Zähneputzen soll für alle Kinder selbstverständlich sein<br />
Von unserem Patenzahnarzt Dr. Mattmüller erhalten wir<br />
kindgerechte Zahnbürsten/becher, Zahnpasta und einen<br />
Zahnpass für jedes Kind.<br />
Drei Aktionen finden im Jahresablauf statt:<br />
• der Zahnarzt besucht den Kindergarten<br />
• wir besuchen mit allen Kindern die Zahnarztpraxis<br />
• gemeinsamer Elternabend der Kindergärten aus<br />
<strong>Oberweser</strong><br />
Verkehrserziehung<br />
In unregelmäßigen Abständen besucht uns die<br />
Verkehrspolizei.<br />
Auf dem Weg zur Turnhalle und bei Spaziergängen üben<br />
die Kinder unter unserer Anleitung das richtige Verhalten<br />
im Straßenverkehr.<br />
In der Vorweihnachtszeit lassen wir uns in der „Kleinen Komödie“ Kassel in die<br />
Märchenwelt entführen.
9. ZUSAMMENARBEIT<br />
9.1. Teamarbeit<br />
Ein wesentliches Kennzeichen unserer Arbeit ist die Teamarbeit. Jede<br />
Mitarbeiterin bringt ihre besonderen Fähigkeiten ein.<br />
Über Form und Inhalt der Arbeit mit den Kindern entscheiden wir gemeinsam.<br />
Dienstbesprechungen finden im 14-tätigen Rhythmus statt. Hier werden Aktionen<br />
und Themen vorbereitet, notwendige Absprachen getroffen, Erfahrungen<br />
ausgetauscht und die pädagogische Arbeit reflektiert.<br />
Um den wachsenden Ansprüchen gerecht zu werden, ist es für uns notwendig<br />
durch Fortbildungen unsere Arbeit zu qualifizieren und eine Verbesserung und<br />
Erweiterung der beruflichen Kompetenz zu gewährleisten.<br />
Unser gutes und kollegiales Betriebsklima spiegelt sich u.a. darin wieder, dass sich<br />
alle Mitarbeiterinnen auch im zwischenmenschlichen Bereich gut verstehen.<br />
9.2. Zusammenarbeit mit dem Träger<br />
Unser Träger ist der <strong>Ev</strong>. Gesamtverband<br />
<strong>Oberweser</strong>.<br />
Bei regelmäßigen Dienstbesprechungen<br />
werden Informationen ausgetauscht. Der<br />
Kirchenvorstand entscheidet über wichtige<br />
Belange des Kindergartens. Innerhalb des<br />
Kirchenvorstands bildet sich ein Ausschuss,<br />
der sich mit einzelnen Themen, wie<br />
Schließungszeiten und<br />
Personalangelegenheiten, befasst.<br />
Die gute Zusammenarbeit zwischen<br />
Kindergarten, Pfarrer und Kirchenvorstand<br />
spiegelt sich auch in der Motivation der<br />
Mitarbeiterinnen wieder.<br />
Kirche Gieselwerder
9.3. Elternarbeit<br />
Ausgehend von unserem familienergänzenden und familienunterstützenden<br />
Auftrag und aus der Verpflichtung einer gemeinsamen Erziehungsaufgabe von<br />
Elternhaus und Kindergarten bedarf es einer engen Zusammenarbeit mit den<br />
Eltern. Für uns ist dies von großer Bedeutung.<br />
Wir erhoffen uns bei den Eltern die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit und zum<br />
Austausch und bieten dafür folgende Möglichkeiten an:<br />
• Tür- und Angelgespräche<br />
• Elterngespräche<br />
• Elternbriefe<br />
• Elternabende (zum Kennenlernen, Klönen und Basteln, Themenbezogen)<br />
• Mitarbeit bei Festen und der Gestaltung des Spielplatzes<br />
Der Elternbeirat wird jährlich aus der Elternschaft gewählt (pro Gruppe zwei<br />
Vertreter). Der Elternbeiratsstammtisch gibt die Möglichkeit zum intensiven<br />
Austausch zwischen Elternvertretern, Mitarbeiterinnen und Träger.<br />
Zu der zweimal jährlich stattfindenden Kuratoriumssitzung treffen sich<br />
Kindergartenträger, Kommune und Elternvertreter.<br />
9.4. Kontakte zu anderen Institutionen<br />
Teils regelmäßig, teils bei Bedarf arbeiten wir mit folgenden Institutionen<br />
zusammen:<br />
• Fachberatung (Kindertagestättenverband)<br />
• Schulen<br />
• andere sozialpädagogische Einrichtungen<br />
• pädagogische Frühförderstelle<br />
• Ergotherapie<br />
• Logopädie<br />
• Gemeinde <strong>Oberweser</strong><br />
• Mitarbeitervertretung<br />
• Jugend-, Gesundheits- und Sozialamt<br />
• Ärzte<br />
10. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT<br />
Sie geschieht sowohl informell im alltäglichen Miteinander als auch formell auf<br />
verschiedene Weise, z.B. Plakate, Teilnahme an örtlichen Veranstaltungen,
Mitwirkung an Gottesdiensten, Kindergartenfeste, Laternenumzug, Ausstellungen<br />
und Pressemitteilungen.<br />
11. WISSENSWERTES VON A - Z<br />
Ansteckende Krankheiten beim Kind oder in der Wohngemeinschaft des Kindes<br />
teilen sie bitte der Kindergartenleitung mit. In diesen Fällen darf der Kindergarten<br />
nach §§ 45 und 48 des Bundesseuchengesetzes erst wieder besucht werden, wenn<br />
eine ärztliche Unbedenklichkeitserklärung vorliegt.<br />
Aufsichtspflicht beginnt, wenn ihr Kind den Kindergarten betreten hat. Da sich<br />
die Kinder frei im Kindergarten bewegen dürfen, möchten wir, dass sich die<br />
Kinder bei uns anmelden.<br />
Denkanstöße und Anregungen von Ihnen greifen wir gerne auf und bauen sie in<br />
unsere Arbeit ein.<br />
Gummistiefel können im Stiefelwagen verbleiben, so dass sie für die Kinder bei<br />
Bedarf frei zugänglich sind.<br />
Handtücher stellt der Kindergarten gegen einen einmaligen Kostenbeitrag zur<br />
Verfügung. Sie werden von den Eltern abwechselnd in alphabetischer Reihenfolge<br />
(Liste im Kindergarten) gewaschen.<br />
Hausschuhe sollen bitte von allen Kindern im Kindergarten getragen und nach<br />
Gebrauch im Schuhfach aufbewahrt werden.<br />
Informationen zu unseren aktuellen Aktionen erhalten sie an der Infowand im<br />
Eingangsbereich.<br />
Sammelmappen: Bilder und Bastelarbeiten, die von Kindern zu den erarbeiteten<br />
Themen erstellt werden, heften wir zu einer Mappe zusammen, die ihr Kind zum<br />
Abschluss seiner Kindergartenzeit komplett mit nach Hause bekommt.<br />
Schnuppertage können alle neu angemeldeten Kinder ein bis zwei Mal vor dem<br />
Kindergartenbeginn in Anspruch nehmen.<br />
Urlaub und Krankheit: Wir vermissen jedes Kind, und es wäre schön, wenn Sie<br />
kurz – telefonisch – Bescheid geben würden, wenn ihr Kind nicht kommen kann.<br />
Wechselkleidung für „kleine Unfälle“ ist im Kindergarten vorhanden. Bitte geben<br />
sie die Kleidung so schnell wie möglich zurück, damit wir für die nächste „feuchte<br />
Aktion“ saubere Wäsche haben.
12. Nachwort<br />
Die vorliegende <strong>Konzept</strong>ion ist ein Leitfaden für die praktische Arbeit. Sie<br />
verdeutlicht das eigene Profil der Einrichtung und ist ein wichtiger Baustein in der<br />
Qualitätssicherung unserer sozialpädagogischen Arbeit.<br />
Die Erarbeitung unserer <strong>Konzept</strong>ion, an der alle Mitarbeiterinnen gleichermaßen<br />
beteiligt waren, zog sich über einen arbeitsintensiven Zeitraum hin. Wir möchten<br />
dem Kirchenvorstand und allen Eltern für ihr Verständnis danken.<br />
Gieselwerder im Juni 2004<br />
Für den Träger<br />
Leiterin im <strong>Ev</strong>. Kindergarten<br />
Gieselwerder<br />
............................................. ...................................................<br />
(Pfarrer Thomas Tschöpel)<br />
(Claudia Stender)<br />
An der Entwicklung dieser <strong>Konzept</strong>ion waren beteiligt:<br />
Claudia Stender<br />
Diane Topp<br />
Birgit Mascher<br />
Carmen Brunnert<br />
Silke Hellwig<br />
Nicole Ritthaler<br />
Sabina Kolcza<br />
Erzieherin, Leiterin<br />
Erzieherin, Gruppenleiterin<br />
pädagogische Fachkraft<br />
Erzieherin, Zweitkraft<br />
Erzieherin, Integrationskraft<br />
Erzieherin, Zweitkraft in Elternzeit<br />
Sozialpädagogin, Fachberaterin