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Kommt und staunt - Straßenkinder in Addis Abeba

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Staunendes Auge, offenes Herz …<br />

Er<strong>in</strong>nerungen an ‚<strong>Addis</strong>’ von Wiebke Buff, die zur Zeit des Besuchs<br />

Jugendmitarbeiter<strong>in</strong> im Kirchenkreis war<br />

„Die Sicherheitskontrollen am Flughafen s<strong>in</strong>d sehr streng.<br />

Manchmal lassen sie Fremde nicht re<strong>in</strong>!“ – Mit unbewegter<br />

Miene schaut sich der junge Zollbeamte me<strong>in</strong>en Reisepass an.<br />

Unter welcher Telefonnummer ich <strong>in</strong> <strong>Addis</strong> erreichbar wäre?<br />

Die Telefonnummer der Mission weiß ich nicht, aber ich darf<br />

nach langem Zögern trotzdem passieren.<br />

Dieser kühle Empfang <strong>in</strong> Äthiopien<br />

bereitet mich <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Weise auf<br />

das Chaos vor, das dann folgt: der<br />

Lärm, der e<strong>in</strong>em entgegenbrandet,<br />

das Gehupe, das Geschrei der<br />

Menschen, Esel, Kamele. Und die<br />

Gerüche: Auspuffgase, Tierdung,<br />

exotische Gewürze! Desorientiert halte ich mich an me<strong>in</strong>em<br />

Koffer fest, b<strong>in</strong> noch nicht wirklich angekommen. Von überall<br />

zupfen kle<strong>in</strong>e Jungen an mir rum. „Money, money! Please,<br />

please!“<br />

Im Jeep darf ich am Fenster sitzen; wenn ich nicht so müde<br />

wäre, würde ich mich vermutlich zu Tode fürchten. In den<br />

kommenden Tagen werde ich mich e<strong>in</strong>igermaßen an den äthiopischen<br />

Fahrstil gewöhnen.<br />

Erst als ich am nächsten Morgen um fünf Uhr durch den Ruf<br />

des Muezz<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er nahe gelegenen Moschee geweckt werde,<br />

durchfährt es mich heiß – ich b<strong>in</strong> angekommen.<br />

Vor dem Besuch der ersten Geme<strong>in</strong>de b<strong>in</strong> ich ziemlich aufgeregt!<br />

Die größten Schwierigkeiten habe ich mit der Dankbarkeit, die<br />

die Menschen uns als f<strong>in</strong>anziellen Wohltätern zeigen. Damit<br />

kann ich gar nicht gut umgehen! Wie wenig gebe ich, es tut mir<br />

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