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Kommt und staunt - Straßenkinder in Addis Abeba

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dafür nicht ausreicht, ist mir das <strong>in</strong> <strong>Addis</strong> nicht möglich. Ich<br />

habe me<strong>in</strong>e Texte bis aufs i-Tüpfelchen ausformuliert.<br />

Sonntag. Heute sollen<br />

wir <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />

Gottesdiensten<br />

e<strong>in</strong><br />

Grußwort sagen. Kes<br />

Girma, der Präsident<br />

der Synode, hat mich<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>de<br />

e<strong>in</strong>geladen. Den<br />

Abend vorher habe ich<br />

mir e<strong>in</strong> paar Sätze<br />

aufgeschrieben. Ich will sagen, dass wir durch das Gebet von<br />

Deutschland nach Äthiopien verb<strong>und</strong>en s<strong>in</strong>d, will von me<strong>in</strong>em<br />

Jugendbibelkreis erzählen.<br />

Wir bef<strong>in</strong>den uns gerade im dicksten Verkehr <strong>und</strong> ich b<strong>in</strong> damit<br />

beschäftigt, die Beifahrertür des uralten Autos festzuhalten,<br />

damit wir sie nicht verlieren, als mich Bruder Girma (auf Englisch<br />

natürlich) fragt: “Nun Ehit (Schwester) Wiebke, worüber<br />

wirst du heute predigen?“<br />

Anders als bei uns, wo der Pfarrer über alles, nur nicht über<br />

zwanzig M<strong>in</strong>uten predigen darf, ist <strong>in</strong> Äthiopien nach 40 M<strong>in</strong>uten<br />

noch nicht Schluss. Nach e<strong>in</strong>er kurzen Schrecksek<strong>und</strong>e<br />

antwortete ich: „Der Heilige Geist wird’s weisen.“ Das tut er<br />

dann auch, <strong>und</strong> ich b<strong>in</strong> ihm <strong>in</strong> diesem Tagen nicht zum ersten<br />

Mal besonders dankbar.<br />

Dass der Geist Gottes unter uns ist, merken wir alle immer<br />

wieder. Täglich erlebe ich e<strong>in</strong> Stück von Pf<strong>in</strong>gsten: Verstehen,<br />

ohne die Sprache zu können. Sich als e<strong>in</strong>e Familie <strong>in</strong> Jesus zu<br />

fühlen. Das spüre ich jeden Tag neu.<br />

Ich spüre das <strong>in</strong> der Umarmung des K<strong>in</strong>des, das auf me<strong>in</strong>en<br />

Schoß geklettert war. Ich spüre es auch beim Frisbeespielen<br />

mit den Jugendlichen nach dem Gottesdienst. Bei den liebevol-<br />

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