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Das Gold in den Köpfen - AWO Bezirksverband Niederrhein eV

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Ergebnisse Seniorenzentren<br />

Mit durchschnittlich 22 Prozent Beschäftigte mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund <strong>in</strong> <strong>den</strong> Seniorenzentren liegt die<br />

<strong>AWO</strong> Mittelrhe<strong>in</strong> deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt an der Gesamtbevölkerung (Mikrozensus<br />

2010: ca. 19 Prozent, 20-65 J.) .<br />

Im E<strong>in</strong>zelnen haben wir festgestellt:<br />

1) die Zusammensetzung der Beschäftigten nach Migrationsh<strong>in</strong>tergrund <strong>in</strong> <strong>den</strong> e<strong>in</strong>zelnen Zentren<br />

schwankt zwischen 10 und 41 Prozent und hat somit <strong>in</strong> <strong>den</strong> Zentren sehr unterschiedliche Relevanz.<br />

2) Im Hilfskräftebereich liegt der Anteil der Beschäftigten bei 30 Prozent, im Bereich der Fachkräfte nur<br />

bei 18 Prozent.<br />

Hierfür wur<strong>den</strong> unterschiedliche Gründe ermittelt:<br />

- Nicht anerkannte Bildungs- und Berufsabschlüsse<br />

- Wenig Bestärkung und Förderung durch das eigene soziale Umfeld zur Weiterentwicklung; dies betrifft<br />

vor allem Frauen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

- Ger<strong>in</strong>ges Vertrauen <strong>in</strong> die eigene Fähigkeit zur Weiterentwicklung oder zum Tragen von mehr Verantwortung<br />

- Mangelndes Wissen über die Möglichkeiten von Weiterentwicklung<br />

Verstärkte Beratungs- und Coach<strong>in</strong>ggespräche sowie e<strong>in</strong>e Vielzahl von Fortbildungen im Kommunikationsbereich,<br />

haben bereits vorhan<strong>den</strong>e Talente gefördert und die Metho<strong>den</strong>- und Sozialkompetenz eweitert.<br />

Ergänzende Fach-Fortbildungen wie Musikgeragogik oder Umgang mit Demenzerkrankten bil<strong>den</strong> e<strong>in</strong>e<br />

s<strong>in</strong>nvolle Ergänzung und bereiten auf mehr Verantwortung vor.<br />

Interkulturelle Botschafter: Vielfalt stärken, Nachwuchs gew<strong>in</strong>nen<br />

<strong>Das</strong> Projekt ‚<strong>Das</strong> <strong>Gold</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Köpfen</strong>‘ hat sich zum Ziel gesetzt, junge Menschen für e<strong>in</strong>e Ausbildung und für<br />

e<strong>in</strong>en Beruf <strong>in</strong> sozialen Arbeitsfeldern zu begeistern. Ohne Nachwuchs wer<strong>den</strong> wir <strong>den</strong> Fach- und Führungskräftemangel<br />

<strong>in</strong> dieser Branche nicht bewältigen können. Wir möchten junge Leute für die sozialen E<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>in</strong>teressieren und ihnen Zugänge zu unseren Arbeitsfeldern und Dienstleistungen schaffen.<br />

Zu diesem Zweck s<strong>in</strong>d im Projekt Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter, überwiegend mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund,<br />

zu <strong>in</strong>terkulturellen Botschafter<strong>in</strong>nen und Botschaftern für Ihren Beruf und für Ihr Berufsfeld qualifiziert<br />

wor<strong>den</strong>. Wir haben Vorbilder aus unseren E<strong>in</strong>richtungen gesucht, die jungen Menschen <strong>in</strong> Schulen, Fach- und<br />

Fachhochschulen unsere Angebote anschaulich, gekonnt, authentisch und ansprechend vorstellen können.<br />

Die Botschafter stellen beispielsweise Schülern ihren eigenen Beruf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schulstunde zum Thema „Berufliche<br />

Orientierung“ vor. Oder sie stehen bei e<strong>in</strong>er Ausbildungsmesse Interessenten Rede und Antwort. Sie<br />

führen Jugendliche durch die E<strong>in</strong>richtung und präsentieren die verschie<strong>den</strong>en Berufsfelder. Und sie bewerben<br />

ihren Beruf bei Migrantenorganisationen.<br />

Die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> Grundlagen der Präsentation und Kommunikation, der Rhetorik,<br />

<strong>in</strong> der freien Rede und <strong>in</strong> <strong>den</strong> Grundzügen des Ausbildungssystems qualifiziert und damit auch <strong>in</strong> ihrer<br />

beruflichen Tätigkeit gefördert. Von <strong>den</strong> qualifizierten Botschafter<strong>in</strong>nen und Botschaftern ist die Hälfte <strong>in</strong><br />

Leitungspositionen beschäftigt.<br />

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