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Ganze Arbeit in zwei Jahren - Eine Zwischenbilanz [PDF, 5MB]

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<strong>Ganze</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>zwei</strong> <strong>Jahren</strong><br />

E<strong>in</strong>e <strong>Zwischenbilanz</strong>


Vorwort<br />

Deutschland hat gute <strong>Arbeit</strong> geleistet. Die Folgen der Wirtschafts- und<br />

F<strong>in</strong>anzkrise s<strong>in</strong>d weitgehend überwunden, die gute Konjunktur trägt trotz der<br />

weltweiten Krisen und Unsicherheiten den <strong>Arbeit</strong>smarkt. Die Zahl der Erwerbstätigen<br />

ist mit 41,3 Millionen so hoch wie nie seit der Wiedervere<strong>in</strong>igung,<br />

zugleich ist die Zahl der <strong>Arbeit</strong>slosen im Oktober mit 2,7 Millionen auf e<strong>in</strong><br />

20-Jahres-Tief gesunken.<br />

Die Zeiten der Massenarbeitslosigkeit mit über fünf Millionen Menschen ohne<br />

<strong>Arbeit</strong> sche<strong>in</strong>en dauerhaft überwunden. Die Vorzeichen am <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />

ändern sich. Der demografische Wandel wird spürbar. Die Belegschaften altern,<br />

Lehrstellen können aus Bewerbermangel nicht besetzt werden. Und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen<br />

Branchen stockt das Wachstum, weil qualifizierte Fachkräfte fehlen, die die<br />

Aufträge erledigen können. Unser Land steht an der Schwelle zum Fachkräftemangel.<br />

Dar<strong>in</strong> liegen Herausforderung und Chance zugleich. Selten war der<br />

<strong>Arbeit</strong>smarkt so aufnahmefähig wie heute.


Zu Recht haben die Menschen e<strong>in</strong> tiefes Bedürfnis nach Sicherheit, zugleich aber auch den<br />

Wunsch nach Unabhängigkeit, nach Perspektive, nach Teilhabe am <strong>Arbeit</strong>sleben. Statt endlose<br />

Warteschleifen <strong>in</strong> künstlicher Beschäftigung zu f<strong>in</strong>anzieren, muss sich die Politik <strong>in</strong> Zeiten<br />

hoher <strong>Arbeit</strong>skräftenachfrage darauf konzentrieren, Wege <strong>in</strong> den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt zu<br />

bahnen.<br />

Wenn wir den Fachkräftemangel begrenzen wollen, müssen wir brachliegende Ressourcen im<br />

eigenen Land beharrlich erschließen. Gerade junge Menschen ohne Schulabschluss oder<br />

Berufsausbildung, Frauen mit langen Auszeiten für die Familie sowie ältere <strong>Arbeit</strong>nehmer<strong>in</strong>nen<br />

und <strong>Arbeit</strong>nehmer hatten <strong>in</strong> der Vergangenheit am <strong>Arbeit</strong>smarkt schlechtere Chancen.<br />

Auf ihre Talente, ihr Wissen und ihre Tatkraft kann Deutschland heute nicht mehr verzichten.<br />

Auch leichtere Zuwanderungsregeln für qualifizierte <strong>Arbeit</strong>skräfte aus dem Ausland können<br />

helfen, <strong>Arbeit</strong>splätze und Wohlstand <strong>in</strong> unserem Land zu sichern.<br />

Beim Bildungspaket denken wir Hilfe erstmals konsequent vom K<strong>in</strong>d her. Nicht immer<br />

höhere Hartz-IV-Sätze, sondern Bildung und gesellschaftliche Teilhabe schon für die Jüngsten<br />

s<strong>in</strong>d der beste Garant dafür, dass Armut und Ausgrenzung sich nicht <strong>in</strong> die nächste Generation<br />

vererben.<br />

In e<strong>in</strong>er sich wandelnden <strong>Arbeit</strong>swelt ist es nötig, die Balance zwischen den Interessen von<br />

<strong>Arbeit</strong>gebern und <strong>Arbeit</strong>nehmern regelmäßig zu überprüfen und nachzujustieren. Der<br />

Grundsatz gilt: Wer Vollzeit arbeitet, soll davon auch leben können. Von den Tarifpartnern<br />

ausgehandelte M<strong>in</strong>destlöhne setzen hier <strong>in</strong>zwischen wichtige soziale Leitplanken, ohne<br />

<strong>Arbeit</strong>splätze zu vernichten. Dieser Pfad hat sich bewährt und wird daher ausgebaut.<br />

Dank wichtiger Weichenstellungen <strong>in</strong> der Vergangenheit steht das deutsche System der<br />

Alterssicherung auf soliden Säulen. Die staatlich geförderten Riesterverträge haben die<br />

15-Millionen-Marke überschritten. Bei der gesetzlichen Rente nutzen wir die Spielräume, die<br />

sich aus der guten <strong>Arbeit</strong>smarktlage ergeben. Der Beitragssatz für die gesetzliche Rentenversicherung<br />

wird 2012 um 0,3 Prozentpunkte s<strong>in</strong>ken und damit <strong>Arbeit</strong>nehmer wie <strong>Arbeit</strong>geber<br />

entlasten. Die Rente wird aller Voraussicht nach im kommenden Sommer erstmals seit <strong>Jahren</strong><br />

wieder spürbar ansteigen. Zugleich entwickelt das Bundesm<strong>in</strong>isterium für <strong>Arbeit</strong> und Soziales<br />

e<strong>in</strong> Konzept, nach dem Menschen, die e<strong>in</strong> Leben lang fleißig gearbeitet, K<strong>in</strong>der erzogen oder<br />

Ältere gepflegt und privat vorgesorgt haben, bei der Alterssicherung bessergestellt werden<br />

als bisher. Auch hier gilt: <strong>Arbeit</strong> zahlt sich aus, Eigenverantwortung schafft Sicherheit und<br />

lohnt sich für alle.<br />

Unabhängig se<strong>in</strong> wollen auch die meisten Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung. Deshalb geht die<br />

Bundesregierung mit dem Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Beh<strong>in</strong>dertenrechtskonvention<br />

neue Wege. „Inklusion“ heißt das geme<strong>in</strong>same Ziel. Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />

sollen selbstverständlich am Alltagsleben teilhaben. Geme<strong>in</strong>sames Lernen <strong>in</strong> der Schule und<br />

mehr <strong>Arbeit</strong>splätze s<strong>in</strong>d wichtige Faktoren dafür.


In guter Verfassung:<br />

Der <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />

Entwicklung der<br />

<strong>Arbeit</strong>slosenzahlen*<br />

<strong>in</strong> Mio.<br />

Der deutsche <strong>Arbeit</strong>smarkt hat sich sehr gut und stabil entwickelt. Die <strong>Arbeit</strong>slosenzahlen<br />

s<strong>in</strong>ken <strong>in</strong> Ost wie West, bei Männern wie Frauen, bei Jung und Alt. Rund 2,7<br />

Millionen <strong>Arbeit</strong>slose im Oktober 2011 bedeuten die niedrigste Zahl seit November<br />

1991. Aktuell s<strong>in</strong>d 41,3 Millionen Menschen erwerbstätig – das ist der höchste Wert seit<br />

der Wiedervere<strong>in</strong>igung. Rund 670.000 neue sozialversicherungspflichtige Jobs s<strong>in</strong>d<br />

alle<strong>in</strong> im vergangenen Jahr entstanden. Die Mehrzahl der neuen <strong>Arbeit</strong>splätze s<strong>in</strong>d<br />

Vollzeitstellen.<br />

Vom erfreulichen Trend am <strong>Arbeit</strong>smarkt haben auch viele Langzeitarbeitslose<br />

profitieren können, die traditionell schwerer wieder e<strong>in</strong>en neuen Job f<strong>in</strong>den: Die Zahl<br />

der Menschen, die e<strong>in</strong> Jahr oder mehr ohne <strong>Arbeit</strong> waren, ist <strong>in</strong> den vergangenen vier<br />

<strong>Jahren</strong> um 370.000 gesunken. Besonders erfreulich ist, dass es heute nur noch halb so<br />

viele arbeitslose Jugendliche (unter 25) gibt wie noch im Jahr 2005.<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

2007 2008 2009 2010<br />

Wirtschaftsund<br />

F<strong>in</strong>anzkrise<br />

2011<br />

*Saisonbere<strong>in</strong>igt.<br />

Quelle: Statistik der<br />

Bundesagentur für <strong>Arbeit</strong><br />

Die konstant hohe Zahl von knapp e<strong>in</strong>er Million offenen Stellen ist e<strong>in</strong> erster H<strong>in</strong>weis<br />

darauf, dass immer mehr Betriebe Schwierigkeiten haben, geeignetes Fachpersonal zu<br />

f<strong>in</strong>den. Auf der anderen Seite stehen immer noch knapp 900.000 Langzeitarbeitslose.<br />

Ziel muss daher se<strong>in</strong>, auch sie langfristig <strong>in</strong> den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt zu vermitteln.<br />

Die robuste und gute Situation am <strong>Arbeit</strong>smarkt muss daher weiterh<strong>in</strong> durch e<strong>in</strong>e<br />

aktive und fördernde <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik unterstützt werden. Trotz der Unwägbarkeiten<br />

der Weltwirtschaft geht das Bundesm<strong>in</strong>isterium für <strong>Arbeit</strong> und Soziales davon aus,<br />

dass die <strong>Arbeit</strong>slosigkeit auch 2012 im Jahresdurchschnitt unter der Grenze von drei<br />

Millionen liegen wird.<br />

Im Jahr 2011 wird die Zahl der <strong>Arbeit</strong>slosen<br />

im Jahresdurchschnitt erstmals seit<br />

1992 unter drei Millionen liegen.<br />

Ziel ist es, auch sie zu vermitteln.<br />

Plakat des Bundesarbeitsm<strong>in</strong>isteriums<br />

vom Oktober 2010<br />

www.bmas.de/DE/ Themen/<br />

<strong>Arbeit</strong>smarkt/<strong>in</strong>halt.html


Stellt die Weichen für die Zukunft:<br />

Fachkräftesicherung<br />

Schon heute werden vielerorts Fachkräfte händer<strong>in</strong>gend gesucht. Bei mehreren Berufen<br />

gibt es mittlerweile Engpässe, nicht nur bei akademischen Berufen, sondern auch bei<br />

solchen, die e<strong>in</strong>en qualifizierten beruflichen Abschluss erfordern. Betroffen s<strong>in</strong>d derzeit<br />

elf Berufe – etwa die Gesundheits- und Pflegeberufe, Berufe im erzieherischen Bereich,<br />

Ingenieur<strong>in</strong>nen und Ingenieure sowie e<strong>in</strong>ige technische Berufe. Der demografische Wandel<br />

wird den Mangel an gut ausgebildeten Menschen weiter verstärken. Deshalb braucht<br />

Deutschland e<strong>in</strong>e kluge, langfristige Strategie, damit sich die heute noch wenigen Engpässe<br />

künftig nicht zu e<strong>in</strong>em flächendeckenden Handicap für die Wirtschaft auswachsen.<br />

Fachkräfte sichern Innovation und Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und Beschäftigung.<br />

In 15 <strong>Jahren</strong> – so prognostizieren Experten – wird das Erwerbspersonenpotenzial demografisch<br />

bed<strong>in</strong>gt um über 6 Millionen Personen s<strong>in</strong>ken. Deswegen hat die Bundesregierung unter<br />

Federführung des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für <strong>Arbeit</strong> und Soziales erstmals e<strong>in</strong> umfassendes<br />

Konzept zur Fachkräftesicherung erarbeitet. Es def<strong>in</strong>iert Ziele, zeigt, wo noch ungenutzte<br />

Potenziale liegen und wie der Mangel gemildert werden kann. Ziel ist, die Chancen von<br />

Frauen, Jugendlichen, Älteren sowie Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />

weiter zu verbessern. Denn 6,3 Millionen Frauen im erwerbsfähigen Alter s<strong>in</strong>d –<br />

oft trotz guter Ausbildung – nicht berufstätig, sieben Prozent der K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Deutschland<br />

verlassen die Schule ohne Abschluss, jeder zehnte Jugendliche bricht se<strong>in</strong>e Ausbildung ab<br />

und noch zu viele Beschäftigte scheiden vorzeitig aus dem Berufsleben aus. Auf die Talente,<br />

das Know-how und die <strong>Arbeit</strong>skraft dieser Menschen kann Deutschland <strong>in</strong> Zukunft nicht<br />

mehr verzichten.<br />

Erste positive Entwicklungen s<strong>in</strong>d bereits erkennbar: Die Erwerbsbeteiligung Älterer ist <strong>in</strong><br />

den letzten <strong>Jahren</strong> deutlich gestiegen, bei den 60- bis 64-Jährigen hat sie sich <strong>in</strong> den letzten<br />

zehn <strong>Jahren</strong> sogar mehr als verdoppelt. Im Unterschied zu vielen anderen Ländern wurden<br />

wichtige Weichen wie die behutsame Anhebung der Regelaltersgrenze rechtzeitig gestellt.<br />

Gezielte arbeitsmarktpolitische Maßnahmen wie das Bundesprogramm „Perspektive 50plus –<br />

Beschäftigungspakte <strong>in</strong> den Regionen“ und die Initiative Neue Qualität der <strong>Arbeit</strong> (INQA)<br />

flankieren den Ausbau alternsgerechter <strong>Arbeit</strong>splätze <strong>in</strong> den Unternehmen. Auch die<br />

Inte gration von Alle<strong>in</strong>erziehenden <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong>, die das M<strong>in</strong>isterium geme<strong>in</strong>sam mit der Bundesagentur<br />

für <strong>Arbeit</strong> zum Schwerpunkt erhoben hat, verläuft nach ersten Erkenntnissen<br />

2011 erfolgreich.<br />

www.bmas.de/DE/<br />

Themen/<strong>Arbeit</strong>smarkt/fachkraeftegew<strong>in</strong>nen-wohlstand-sichern.html<br />

Um für ausreichend Fachkräfte zu sorgen, s<strong>in</strong>d aber auch das Engagement und die Kompetenz<br />

der Verantwortlichen auf regionaler Ebene notwendig. Im Rahmen der Initiative<br />

„Fachkräfte für die Region“ wird daher im Schulterschluss mit regionalen Akteuren e<strong>in</strong><br />

praktischer Beitrag zur Fachkräftesicherung auf regionaler Ebene geleistet. Zur Unterstützung<br />

wurde e<strong>in</strong> Innovationsbüro „Fachkräfte für die Region“ e<strong>in</strong>gerichtet.<br />

Neben den Potenzialen im Inland geht es auch darum, gut qualifizierte Fachkräfte aus dem<br />

Ausland zu gew<strong>in</strong>nen. H<strong>in</strong>ter jeder vakanten Ingenieursstelle stehen weitere <strong>Arbeit</strong>splätze,<br />

die nicht besetzt werden können, wie z. B. die der technischen Zeichner<strong>in</strong>, des Pförtners<br />

oder der Re<strong>in</strong>igungskraft. Weil um die besten Köpfe die ganze Welt konkurriert, muss sich<br />

Deutschland gezielt um die Leute bemühen, die das Land voranbr<strong>in</strong>gen können. Deswegen<br />

hat die Regierung e<strong>in</strong> Gesetz für die leichtere Anerkennung ausländischer Qualifikationen<br />

vorgelegt, die Vorrangprüfung der Bundesagentur für <strong>Arbeit</strong> für Mangelberufe wie Ärzte<br />

und Ingenieure ausgesetzt und wird mit der EU-Bluecard den Zuzug von Fachkräften aus<br />

Nicht-EU-Staaten erleichtern.<br />

Der drohende <strong>Arbeit</strong>skräftemangel<br />

wird regional unterschiedlich aus fallen<br />

Rückgang der Bevölkerung im erwerbs fähigen Alter<br />

bis 2030 <strong>in</strong> Mio. Personen<br />

Bevölkerung im Alter von<br />

20–64 <strong>Jahren</strong> ...<br />

... bleibt konstant<br />

... geht um knapp 7 % zurück<br />

... geht um rd. 10 % zurück<br />

... geht um rd. 20–25 % zurück<br />

... geht um rd. 30–35 % zurück<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

–0,03 Mio.<br />

–1,2 Mio.<br />

–0,3 Mio.<br />

–0,6 Mio.<br />

–0,4 Mio.<br />

–0,6 Mio.<br />

–0,2 Mio.<br />

–0,4 Mio.<br />

–0,3 Mio.<br />

–0,5 Mio.<br />

–0,5 Mio.<br />

–0,4 Mio.<br />

–0,6 Mio.<br />

–0,2 Mio.<br />

–0,1 Mio.


Sorgt für Leistungen aus e<strong>in</strong>er Hand:<br />

Die Jobcenterreform<br />

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat sich <strong>in</strong> den letzten fünf <strong>Jahren</strong> nahezu halbiert, auf<br />

886.000 im Juni 2011. Das ist auch der guten <strong>Arbeit</strong> der Jobcenter vor Ort zu verdanken.<br />

Langzeitarbeitslose haben enorm davon profitiert, dass die Bundesagentur für <strong>Arbeit</strong> und<br />

die Kommunen enger zusammenarbeiten, als das früher der Fall war. Die Bundesagentur<br />

hat den Überblick über den überregionalen <strong>Arbeit</strong>smarkt, die Kommunen kennen die<br />

Gegebenheiten vor Ort am besten. Gibt es etwa e<strong>in</strong> Jobangebot für e<strong>in</strong>e Alle<strong>in</strong>erziehende<br />

und hängt alles am fehlenden Betreuungsplatz, dann kann die Kommune helfen. Mit der<br />

Jobcenterreform, die am 1. Januar 2011 <strong>in</strong> Kraft getreten ist, haben Bund und Länder diese<br />

bewährte Zusammenarbeit mit e<strong>in</strong>er Grundgesetzänderung auf verfassungsrechtlich<br />

sichere Füße gestellt. Die Zahl der Optionskommunen (vorher 69), die sich auf Wunsch <strong>in</strong><br />

Eigenregie um erwerbsfähige Hilfebedürftige und deren K<strong>in</strong>der kümmern, wurde um 41<br />

erhöht und verfassungsrechtlich abgesichert.<br />

Aktuell kümmern sich<br />

bundesweit 422 Jobcenter<br />

um die Vermittlung von<br />

Langzeitarbeitslosen.<br />

www.sgb2.<strong>in</strong>fo<br />

Klare Strukturen ermöglichen jetzt nicht nur schnelle und passgenaue Entscheidungen.<br />

Mit e<strong>in</strong>em modernen Steuerungssystem und bundese<strong>in</strong>heitlichen Kennzahlen gibt es jetzt<br />

auch mehr Transparenz und Vergleichbarkeit. Örtliche Beiräte mit Experten des lokalen<br />

<strong>Arbeit</strong>smarktes und Beauftragte für Chancengleichheit am <strong>Arbeit</strong>smarkt beraten die<br />

Jobcenter bei ihrer <strong>Arbeit</strong>. Damit schafft die Jobcenterreform e<strong>in</strong>e solide Basis für den<br />

Aufschwung am <strong>Arbeit</strong>smarkt. Wer sich über die aktuelle Bilanz se<strong>in</strong>er lokalen <strong>Arbeit</strong>svermittlung<br />

<strong>in</strong>formieren möchte, f<strong>in</strong>det für jedes Jobcenter abrufbar die wichtigsten<br />

Kennzahlen auf www.sgb2.<strong>in</strong>fo.


Hilft endlich raus aus der Warteschleife:<br />

Die neue aktive <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik<br />

Zahlen von fünf Millionen <strong>Arbeit</strong>slosen liegen bereits Jahre zurück und s<strong>in</strong>d auch für die<br />

kommenden Jahre schwer vorstellbar. Die deutsche Wirtschaft boomt trotz der <strong>in</strong>ternationalen<br />

Krise, der <strong>Arbeit</strong>smarkt ist aufnahmefähig wie selten zuvor, die Unternehmen suchen<br />

qualifiziertes Personal. Weil sich die Ausgangslage geändert hat, muss auch die aktive<br />

<strong>Arbeit</strong>smarktpolitik auf die neue Situation umgestellt werden. Fachkräfte gilt es schnell und<br />

effizient zu vermitteln. Langzeitarbeitslose, deren berufliche Kenntnisse nicht ausreichen<br />

oder nicht mehr auf dem aktuellen Stand s<strong>in</strong>d, müssen passgenau qualifiziert werden. Denn<br />

sie haben jetzt gute Chancen, den Sprung <strong>in</strong> den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt zu schaffen.<br />

Deswegen hat das Bundesm<strong>in</strong>isterium für <strong>Arbeit</strong> und Soziales das „Gesetz zur Verbesserung<br />

der E<strong>in</strong>gliederungschancen am <strong>Arbeit</strong>smarkt“ vorgelegt. Instrumente, die die Integrationschancen<br />

auf dem ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt nicht verbessern können, fallen weg. Das betrifft viele<br />

künstliche <strong>Arbeit</strong>splätze, die teuer s<strong>in</strong>d, aber den dort beschäftigten Langzeitarbeitslosen<br />

ke<strong>in</strong>e wirklichen Chancen auf e<strong>in</strong>en regulären Job geboten haben. Künftig gibt es mehr<br />

Handlungsspielraum und Kompetenzen für die Vermittler vor Ort. Sie sollen noch besser auf<br />

die <strong>in</strong>dividuelle Situation ihrer Klienten e<strong>in</strong>gehen können.<br />

Schwerpunkte hat das M<strong>in</strong>isterium bei der Weiterbildung und beim Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit<br />

gesetzt. Hier wurde trotz deutlich gesunkener <strong>Arbeit</strong>slosenzahlen nicht<br />

gekürzt, das erfolgreiche Modell der Berufse<strong>in</strong>stiegsbegleitung wird sogar zum Regel<strong>in</strong>strument.<br />

Voraussetzung ist, dass Dritte – <strong>in</strong> der Regel die Länder – sich hälftig an den Kosten<br />

beteiligen. Damit können mehr Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler, die sich <strong>in</strong> der Schule oder am<br />

Ausbildungsplatz schwertun, ab dem vorletzten Schuljahr beim Übergang von der Schule <strong>in</strong><br />

die Ausbildung unterstützt werden.<br />

Zum neuen Schuljahr 2012<br />

können <strong>in</strong> ganz Deutschland<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler,<br />

die sich <strong>in</strong> der Schule oder am<br />

Ausbildungsplatz schwertun,<br />

ab dem vorletzten Schuljahr<br />

durch Berufse<strong>in</strong>stiegsbegleitung<br />

unterstützt werden. Dies<br />

war bisher nur im Rahmen von<br />

Modellprojekten möglich.<br />

Gezielte Investitionen <strong>in</strong> Weiterbildung verr<strong>in</strong>gern auch das Risiko älterer Menschen, arbeitslos<br />

zu werden. Die neu e<strong>in</strong>geführte Bürgerarbeit hilft, <strong>Arbeit</strong>slose, die lange Zeit ohne<br />

Beschäftigung waren und trotz <strong>in</strong>tensiver Vermittlungsbemühungen ke<strong>in</strong>en Job f<strong>in</strong>den<br />

konnten, wieder fit zu machen für die Anforderungen des ersten <strong>Arbeit</strong>smarktes.<br />

Die Ergebnisse der aktiven <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik <strong>in</strong> den vergangenen beiden <strong>Jahren</strong> machen<br />

Mut. Die Erwerbsbeteiligung Älterer steigt seit <strong>Jahren</strong> stetig an, Alle<strong>in</strong>erziehende werden<br />

nach jüngsten Zahlen schneller <strong>in</strong> <strong>Arbeit</strong> vermittelt als der Schnitt der Langzeitarbeitslosen.<br />

Und die Chancen für Jugendliche, e<strong>in</strong>e Lehrstelle zu bekommen, waren nie so gut wie heute.<br />

www.bmas.de/DE/Themen/Aus-und-Weiterbildung/Ausbildungsfoerderung/Berufsberatung-und-orientierung/<br />

<strong>Arbeit</strong>sfoerderung-Beratung.html<br />

www.bmas.de/DE/Themen/<strong>Arbeit</strong>smarkt/<strong>Arbeit</strong>sfoerderung/foerderung.html


Schaffen verlässliche <strong>Arbeit</strong>sbed<strong>in</strong>gungen:<br />

Branchen-M<strong>in</strong>destlöhne<br />

Gebäude re<strong>in</strong>igung<br />

977.000 Beschäftigte<br />

8,55 oder 11,33 € (West mit Berl<strong>in</strong>)<br />

7 oder 8,88 € (Ost)<br />

3,2 Millionen Beschäftigte<br />

profitieren von M<strong>in</strong>destlöhnen<br />

88.000<br />

Maler- und<br />

Lackierhandwerk<br />

Ungelernte <strong>Arbeit</strong>er:<br />

9,75 €<br />

Gelernte <strong>Arbeit</strong>er:<br />

11,75 € (West mit Berl<strong>in</strong>)<br />

9,75 € (Ost)<br />

89.000<br />

Dachdeckerhandwerk<br />

10,80 €<br />

Wer Vollzeit arbeitet, soll von se<strong>in</strong>em Gehalt leben können. Zugleich müssen Unternehmen<br />

wettbewerbsfähig se<strong>in</strong> – ob Kle<strong>in</strong>unternehmer oder global operierender Konzern. In diesem<br />

Spannungsfeld s<strong>in</strong>d branchenbezogene M<strong>in</strong>destlöhne e<strong>in</strong>e wichtige soziale Leitplanke. Sie<br />

schützen <strong>Arbeit</strong>nehmer<strong>in</strong>nen und <strong>Arbeit</strong>nehmer und sorgen gleichzeitig für faire Wettbewerbsbed<strong>in</strong>gungen<br />

unter Betrieben, die um Aufträge konkurrieren. Die Evaluation bestehender<br />

M<strong>in</strong>destlöhne <strong>in</strong> acht Branchen hat gezeigt, dass sich Branchen-M<strong>in</strong>destlöhne, die<br />

von den Sozialpartnern ausgehandelt wurden, bewährt haben. Sie schützen die Beschäftigten<br />

vor Dump<strong>in</strong>glöhnen. Dafür dass sie <strong>Arbeit</strong>splätze vernichten, fanden sich ke<strong>in</strong>e Anzeichen.<br />

Auf der Grundlage des <strong>Arbeit</strong>nehmerentsendegesetzes wurden seit November 2009<br />

<strong>in</strong> sechs Branchen bestehende M<strong>in</strong>destlöhne verlängert. Das Bundesarbeitsm<strong>in</strong>isterium hat<br />

darüber h<strong>in</strong>aus erstmals für die etwa e<strong>in</strong>e Million <strong>Arbeit</strong>nehmer<strong>in</strong>nen und <strong>Arbeit</strong>nehmer der<br />

Pflegebranche und des Wach- und Sicherheitsgewerbes M<strong>in</strong>destlöhne festgesetzt. Im<br />

<strong>Arbeit</strong>nehmerüberlassungsgesetz wurde 2011 auch für die Zeitarbeit die Möglichkeit<br />

verankert, e<strong>in</strong>en M<strong>in</strong>destlohn festzusetzen. Damit könnten von Branchen-M<strong>in</strong>destlöhnen<br />

bald rund vier Millionen Beschäftigte profitieren.<br />

Das Bundesarbeitsm<strong>in</strong>isterium hat konsequent gegen Missbrauch der Zeitarbeit Position<br />

bezogen. Der so genannte Drehtüreffekt, bei dem <strong>Arbeit</strong>geber Stammarbeiter entlassen<br />

und anschließend im Rahmen der Zeitarbeit zu deutlich ungünstigeren Konditionen wieder<br />

e<strong>in</strong>stellen, wurde per Gesetz unterbunden. Neben der Möglichkeit, auch <strong>in</strong> der Zeitarbeit<br />

e<strong>in</strong>en M<strong>in</strong>destlohn festzusetzen, hat die M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> angekündigt, e<strong>in</strong>e Kommission e<strong>in</strong>zusetzen,<br />

wenn die Tarifparteien sich bis zum Frühjahr 2012 nicht auf Regelungen zur Annäherung<br />

an den Gleichstellungsgrundsatz verständigen.<br />

Zeitarbeit<br />

Antrag für e<strong>in</strong>e Lohnuntergrenze<br />

liegt vor:<br />

7,01 € (Ost mit Berl<strong>in</strong>)<br />

7,89 € (West)<br />

Aus- und Weiterbildungsleistungen<br />

SGB II, SGB III<br />

Antrag auf Allgeme<strong>in</strong>verb<strong>in</strong>dlicherklärung<br />

liegt vor:<br />

12,60 € (West mit Berl<strong>in</strong>)<br />

11,25 € (Ost)<br />

www.bmas.de/DE/<br />

Themen/<strong>Arbeit</strong>srecht/<br />

Meldungen/evaluationm<strong>in</strong>destloehne.html<br />

Bergbauspezialarbeiten<br />

1.500<br />

11,53 oder 12,81 €<br />

Abfallwirtschaft<br />

175.000<br />

8,33 €<br />

171.000<br />

Sicherheitsdienstleistungen<br />

6,53 bis 8,60 €<br />

(je nach Bundesland)<br />

Wäschedienstleistungen<br />

28.000<br />

7,80 € (West)<br />

6,75 € (Ost mit Berl<strong>in</strong>)<br />

Pflegebranche<br />

838.000 Beschäftigte<br />

8,50 € (West mit Berl<strong>in</strong>)<br />

7,50 € (Ost)<br />

Elektrohandwerk<br />

231.000<br />

9,70 € (West)<br />

8,40 € (Ost mit Berl<strong>in</strong>)<br />

Baugewerbe<br />

578.000<br />

Beschäftigte<br />

11 oder 13 € (West)*<br />

11 oder 12,85 € (Berl<strong>in</strong>)*<br />

9,75 € (Ost)<br />

* Je nach <strong>Arbeit</strong>.


Höchste Priorität für die Gesundheit:<br />

Produktsicherheit und<br />

moderner <strong>Arbeit</strong>sschutz<br />

Ob K<strong>in</strong>derspielzeug oder Fernsehgeräte, Presslufthammer oder Industrieroboter – Gegenstände,<br />

die uns zuhause und im Beruf begleiten, müssen vor allem e<strong>in</strong>es se<strong>in</strong>: sicher. Dafür steht<br />

das neue Produktsicherheitsgesetz, das am 1. Dezember 2011 <strong>in</strong> Kraft tritt. Neue Regeln sorgen<br />

dafür, dass gefährliche Produkte frühzeitig entdeckt und vom Markt genommen werden<br />

können. Das „GS“-Zeichen für „geprüfte Sicherheit“, auf das viele Verbraucher<strong>in</strong>nen und<br />

Verbraucher vertrauen, wird noch verlässlicher. Missbrauch mit dem Gütesiegel soll <strong>in</strong> Zukunft<br />

stärker bekämpft werden.<br />

Auch am <strong>Arbeit</strong>splatz hat die Gesundheit der Beschäftigten höchste Priorität. In der Geme<strong>in</strong>samen<br />

Deutschen <strong>Arbeit</strong>sschutzstrategie (GDA) haben Bund, Länder und Unfallversicherungsträger<br />

mit geme<strong>in</strong>samen Zielen und e<strong>in</strong>em abgestimmten Vorgehen den Weg für e<strong>in</strong> modernes<br />

<strong>Arbeit</strong>sschutzsystem geebnet.<br />

Mit neuen Verordnungen hat das Bundesm<strong>in</strong>isterium für <strong>Arbeit</strong> und Soziales dafür gesorgt,<br />

dass Beschäftigte, die beruflich mit Chemikalien, Schweiß- oder Lasergeräten arbeiten, mehr<br />

Schutz erhalten. Dies garantiert Beschäftigten e<strong>in</strong>heitlich mehr Sicherheit am <strong>Arbeit</strong>splatz,<br />

unabhängig davon, ob sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schre<strong>in</strong>erei oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Labor arbeiten oder für e<strong>in</strong>en<br />

Industriekonzern gefährliche Tätigkeiten erledigen.<br />

Die <strong>Arbeit</strong>swelt hat sich <strong>in</strong> den letzten <strong>Jahren</strong> rasant verändert: Neue Produktionsabläufe<br />

führen dazu, dass <strong>Arbeit</strong> physisch bei weitem nicht mehr so anstrengend ist wie noch vor<br />

Jahrzehnten. Dafür s<strong>in</strong>d Zeitpläne enger getaktet. Fit und mobil zu se<strong>in</strong> wird <strong>in</strong> immer mehr<br />

Berufen vorausgesetzt. Ke<strong>in</strong> Wunder, dass sich viele Menschen <strong>in</strong> ihren Jobs stark gefordert<br />

fühlen. Während physische Krankheiten als Folge schwerer <strong>Arbeit</strong> seltener geworden s<strong>in</strong>d,<br />

treten psychische Erkrankungen deutlich häufiger auf. Deshalb wird das Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

für <strong>Arbeit</strong> und Soziales geme<strong>in</strong>sam mit der Bundesanstalt für <strong>Arbeit</strong>sschutz und <strong>Arbeit</strong>smediz<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> den nächsten <strong>Jahren</strong> das Augenmerk besonders auf psychische Belastungen am<br />

<strong>Arbeit</strong>splatz richten und die Entwicklung von praxisgerechten Präventivmaßnahmen vorantreiben.<br />

Das „GS“-Zeichen gibt verlässlich<br />

Auskunft zur Produktsicherheit<br />

und trägt maßgeblich<br />

zum Verbraucherschutz bei.<br />

Beschäftigte, die beruflich mit<br />

Chemikalien, Schweiß- oder<br />

Lasergeräten arbeiten, werden<br />

durch neue Verordnungen<br />

besser geschützt.<br />

www.bmas.de/DE/Themen/<br />

<strong>Arbeit</strong>sschutz/<strong>in</strong>halt.html


Macht Mitmachen möglich:<br />

Das Bildungspaket<br />

Das Bildungspaket kommt an. Rund die Hälfte der 2,5 Millionen anspruchsberechtigten K<strong>in</strong>der<br />

nimmt bereits Leistungen aus dem Bildungspaket <strong>in</strong> Anspruch (Stand: November 2011). Diese<br />

K<strong>in</strong>der können mitmachen: bei Ausflügen und Mittagessen <strong>in</strong> Kita, Schule und Hort sowie bei<br />

Musik, Sport und Spiel <strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>en und Gruppen. Und wenn <strong>in</strong> der Schule die Versetzung<br />

gefährdet ist, gibt es Nachhilfe. Damit kommt Bildung und Teilhabe endlich auch den K<strong>in</strong>dern<br />

zugute, deren Eltern seit langer Zeit arbeitslos s<strong>in</strong>d oder deren E<strong>in</strong>kommen zu ger<strong>in</strong>g ist. Das<br />

ist wichtig, denn Armut und Ausgrenzung dürfen sich nicht automatisch von e<strong>in</strong>er Generation<br />

auf die nächste vererben. Das forderte auch das Bundesverfassungsgericht <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Urteil zu<br />

Hartz IV im Februar 2010.<br />

Mit dem Bildungspaket des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für <strong>Arbeit</strong> und Soziales, das rückwirkend ab<br />

dem 1. Januar 2011 den bedürftigen K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen zugutekommt, sollen vor allem<br />

deren Zukunftschancen verbessert werden. Für die Jahre 2011–2013 leistet der Bund dafür den<br />

Ländern und Kommunen e<strong>in</strong>en f<strong>in</strong>anziellen Ausgleich von 1,3 Milliarden Euro pro Jahr. Mit<br />

diesem Geld werden auch f<strong>in</strong>anzielle Spielräume geschaffen, z. B. für die E<strong>in</strong>stellung von<br />

Schulsozialarbeitern <strong>in</strong> den Kommunen.<br />

Die Kommunen haben die Aufgabe übernommen, das Bildungspaket zu den K<strong>in</strong>dern vor Ort zu<br />

br<strong>in</strong>gen. Im Regelfall ist das Jobcenter erster Ansprechpartner. Geme<strong>in</strong>sam haben Bund,<br />

Länder und Kommunen im November beschlossen, die Antragsstellung weiter zu vere<strong>in</strong>fachen.<br />

Mit dem so genannten Globalantrag sollen die Eltern bei den Rout<strong>in</strong>ebesuchen im<br />

Jobcenter e<strong>in</strong>fach alle Leistungen des Bildungspakets gleichzeitig beantragen können.<br />

Danach reicht e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Meldung des Sportvere<strong>in</strong>s oder der Musikschule, dass das K<strong>in</strong>d am<br />

Angebot teilgenommen hat.<br />

Rund e<strong>in</strong>e Million bedürftige<br />

K<strong>in</strong>der profitieren bereits vom<br />

Bildungspaket. Geme<strong>in</strong>sam<br />

wollen Bund, Länder und Kommunen,<br />

etwa durch vere<strong>in</strong>fachte<br />

Antragsverfahren, dafür sorgen,<br />

dass es noch mehr K<strong>in</strong>der<br />

werden.<br />

www.bildungspaket.bmas.de<br />

Das Bildungspaket<br />

Mitmachen möglich machen


Sichert das Auskommen im Alter:<br />

Die Rente<br />

Die gesetzliche Rente bietet Sicherheit.<br />

Wie der Alterssicherungsbericht der Bundesregierung zeigt, haben darüber h<strong>in</strong>aus viele Menschen zusätzliche E<strong>in</strong>kommen.<br />

Neben der privaten trägt auch die betriebliche Altersvorsorge zu e<strong>in</strong>em guten Auskommen im Alter bei. Derzeit haben rund<br />

15 Millionen Beschäftigte Anwartschaften auf Betriebsrenten.<br />

Durchschnittlicher Zahlbetrag<br />

gesetzlicher Renten<br />

Nettogesamte<strong>in</strong>kommen von Rentnerhaushalten*<br />

Das deutsche Rentensystem ist stabil und sicher. Reformen haben die Rente demografie- und<br />

zukunftsfest gemacht. Unsere Alterssicherung ruht auf drei starken Säulen: der gesetzlichen<br />

Rente, der betrieblichen Alterssicherung und der zusätzlichen privaten Vorsorge. E<strong>in</strong>e umsichtige<br />

Rentenpolitik muss immer die Interessen von Alt und Jung im Blick haben und darf ke<strong>in</strong>e Seite<br />

überfordern. Weil die „Leitplanken“ richtig gesetzt s<strong>in</strong>d und die gute Konjunktur zusätzlichen<br />

Rückenw<strong>in</strong>d gibt, kann 2012 der Beitragssatz zur Rentenversicherung für die arbeitende Generation<br />

um 0,3 Prozentpunkte s<strong>in</strong>ken. Damit entlasten wir die <strong>Arbeit</strong>nehmer<strong>in</strong>nen und <strong>Arbeit</strong>nehmer<br />

um 1,3 Milliarden Euro an Beiträgen und die <strong>Arbeit</strong>geber nochmals um denselben Betrag. Zugleich<br />

werden die Renten der gesetzlichen Rentenversicherung voraussichtlich um rund <strong>zwei</strong> Prozent<br />

steigen. Die Reserve <strong>in</strong> der Rentenkasse beträgt Ende 2011 fast 24 Milliarden Euro.<br />

Mit der stufenweisen Erhöhung<br />

der Regelaltersgrenze auf 67<br />

Jahre wurden die richtigen<br />

Weichen gestellt. Jetzt kommt<br />

es darauf an, dass Unternehmen<br />

<strong>Arbeit</strong>splätze alternsgerecht<br />

gestalten.<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

Rentenzahlbetrag <strong>in</strong> Euro mtl.<br />

502<br />

Frauen<br />

West Ost West<br />

963 1.010<br />

Männer<br />

703<br />

Frauen<br />

Männer<br />

Durchschnitt:<br />

736 Euro<br />

Quelle: Deutsche Rentenversicherung, Versichertenrenten im<br />

Rentenbestand, Stichtag 31. Dezember 2010<br />

Nettoe<strong>in</strong>kommen <strong>in</strong> Euro mtl.<br />

Alle<strong>in</strong>stehende<br />

Frauen<br />

Alle<strong>in</strong>stehende<br />

Männer<br />

2.327<br />

1.513<br />

1.198 1.151<br />

Ehepaare<br />

Ehepaare<br />

Quelle: Alterssicherungsbericht 2008<br />

Alle<strong>in</strong>stehende<br />

Frauen<br />

Alle<strong>in</strong>stehende<br />

Männer<br />

*Umfasst alles, was dem Haushalt zufließt: gesetzliche wie private Rente, Miet- oder Z<strong>in</strong>se<strong>in</strong>künfte,<br />

Lebensversicherungen etc. <strong>in</strong>klusive Mietwert von selbstgenutztem Eigentum; abzüglich Steuern<br />

und gesetzlichen Sozialver sicherungsbeiträgen.<br />

Ost<br />

1.182<br />

1.933<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

Weil die Bevölkerung <strong>in</strong> Deutschland immer älter wird und dabei länger gesund bleibt, zugleich<br />

aber weniger Junge nachkommen, wurden mit der Erhöhung des Rentene<strong>in</strong>trittsalters die<br />

richtigen Weichen gestellt. Ab 2012 wird die Regelaltersgrenze langsam erhöht bis auf 67 Jahre im<br />

Jahr 2029. Das M<strong>in</strong>isterium hat im 2010 vorgelegten Bericht „Aufbruch <strong>in</strong> die altersgerechte<br />

<strong>Arbeit</strong>swelt“ ausführlich dargestellt, dass und wie dies gel<strong>in</strong>gen kann. Vor allem kommt es jetzt<br />

darauf an, dass die Unternehmen die <strong>Arbeit</strong>splätze so gestalten, dass e<strong>in</strong>e produktive und<br />

zufriedene <strong>Arbeit</strong> bis 67 unterstützt wird.<br />

Daneben wird das Bundesm<strong>in</strong>isterium für <strong>Arbeit</strong> und Soziales wenige bestehende Schwachstellen<br />

im System der Alterssicherung bearbeiten: Ziel ist es, dass Menschen, die e<strong>in</strong> Leben lang gearbeitet,<br />

aber wenig verdient haben, K<strong>in</strong>der erzogen oder Angehörige gepflegt und zusätzlich für das<br />

Alter vorgesorgt haben, im Alter nicht auf Grundsicherung angewiesen s<strong>in</strong>d. Dies betrifft <strong>in</strong>sbesondere<br />

auch Frauen, die viele Jahre im Job kürzer getreten s<strong>in</strong>d, um K<strong>in</strong>der (und damit künftige<br />

Rentenbeitragszahler) zu erziehen, oder sich um pflegebedürftige Angehörige gekümmert haben<br />

und die am Ende häufig ohne auskömmliche eigene Rente dastehen. Diese Lebensverläufe und die<br />

damit verbundenen Leistungen sollen <strong>in</strong> der Rente besser berücksichtigt werden. Daneben geht<br />

es darum, die Leistungen für Menschen, die krankheitsbed<strong>in</strong>gt vorzeitig <strong>in</strong> Rente gehen, zu<br />

verbessern und e<strong>in</strong> flexibleres <strong>Arbeit</strong>en vor E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> den Ruhestand zu ermöglichen. Das<br />

Bundesm<strong>in</strong>isterium für <strong>Arbeit</strong> und Soziales hat im September 2011 e<strong>in</strong>en Rentendialog mit<br />

<strong>Arbeit</strong>gebern, Gewerkschaften, Verbänden, Wissenschaft und Politik gestartet, um diese und<br />

andere Vorschläge zu diskutieren mit dem Ziel, zukunftsfähige Lösungen rasch umzusetzen.<br />

www.bmas.de/DE/<br />

Themen/Rente/<strong>in</strong>halt.html<br />

Entwicklung der privaten Altersvorsorge<br />

Stand: 30. September 2011<br />

Bis 30. September 2011 s<strong>in</strong>d<br />

knapp 15 Mio. Verträge<br />

ab geschlossen worden.<br />

Die Entwicklung stellt sich<br />

wie folgt dar:<br />

Wohn-Riester / Eigenheimrente<br />

Investmentfondsverträge<br />

Banksparverträge<br />

Versicherungsverträge<br />

1,40<br />

2001<br />

3,37<br />

2002<br />

3,92<br />

2003<br />

4,19<br />

2004<br />

5,63<br />

2005<br />

8,05<br />

2006<br />

10,76<br />

2007<br />

12,15<br />

2008<br />

13,25<br />

2009<br />

14,39<br />

2010<br />

15,00<br />

III/2011<br />

15<br />

14<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Anzahl der Verträge <strong>in</strong> Mio.<br />

Quelle: Bundesm<strong>in</strong>isterium für <strong>Arbeit</strong> und Soziales


Für e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>klusive Gesellschaft:<br />

Der Nationale Aktionsplan<br />

In Deutschland leben rund 9,6 Millionen Menschen mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung. Davon s<strong>in</strong>d 7,1<br />

Millionen schwerbeh<strong>in</strong>dert, d. h., sie haben e<strong>in</strong>en Beh<strong>in</strong>derungsgrad von über 50. Die<br />

Mehrzahl der Beh<strong>in</strong>derungen tritt erst im Laufe des Lebens auf. Nur etwa vier bis fünf Prozent<br />

der schwerbeh<strong>in</strong>derten Menschen leben seit ihrer Geburt mit Beh<strong>in</strong>derungen.<br />

Deutschland ist mit se<strong>in</strong>er Politik für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen für viele andere Länder<br />

Vorbild. Die UN-Beh<strong>in</strong>dertenrechtskonvention gibt weitere wichtige Anstöße, wie unser Land<br />

ihre Teilhabe und Gleichberechtigung ausbauen kann. Ziel der Konvention ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>klusive<br />

Gesellschaft, <strong>in</strong> der beh<strong>in</strong>derte und nichtbeh<strong>in</strong>derte Menschen <strong>in</strong> allen Lebensbereichen und<br />

von Anfang an geme<strong>in</strong>sam spielen, lernen, arbeiten, den Alltag gestalten und die Freizeit<br />

verbr<strong>in</strong>gen.<br />

Das Bundesm<strong>in</strong>isterium für <strong>Arbeit</strong> und Soziales hat <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>tensiven Dialog mit der<br />

Zivilgesellschaft, <strong>in</strong>sbesondere den Beh<strong>in</strong>dertenverbänden, den Nationalen Aktionsplan der<br />

Bundesregierung zur Umsetzung der Konvention erarbeitet. Die dar<strong>in</strong> aufgeführten über 200<br />

Maßnahmen aus allen Lebensbereichen und Politikfeldern werden e<strong>in</strong>e Entwicklung h<strong>in</strong> zur<br />

Inklusion anstoßen. Der Aktionsplan ist auf zehn Jahre angelegt und wird systematisch<br />

weiterentwickelt werden.<br />

<strong>Arbeit</strong> hat für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen e<strong>in</strong>e ebenso große Bedeutung wie für alle<br />

anderen Menschen auch. Deshalb werden unter anderem mit der „Initiative Inklusion“ rund<br />

100 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt, um gezielt die Berufsorientierung junger<br />

Menschen, ihre Ausbildung und auch die Beschäftigung älterer Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />

passgenau zu fördern.<br />

Ziel bleibt, die Gleichstellung von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen auf allen gesellschaftlichen<br />

Ebenen und <strong>in</strong> allen Politikfeldern fest zu verankern. Grundlage für die künftige Politik der<br />

Bundesregierung wird der neue Beh<strong>in</strong>dertenbericht se<strong>in</strong>, mit dem die Lebenslagen von<br />

Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen systematisch untersucht und dargestellt werden. Damit ist das<br />

Ziel verbunden, die Lebenssituation von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen <strong>in</strong> der Familie, im<br />

Bildungssystem, <strong>in</strong> der <strong>Arbeit</strong>swelt, <strong>in</strong> der Freizeit und im Lebensumfeld anhand objektiver<br />

Indikatoren darzustellen, um auf dieser Grundlage die Politik für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />

unter dem Leitgedanken der Inklusion noch besser zu entwickeln. Der Bericht wird<br />

erstmals Ende 2012 ersche<strong>in</strong>en.<br />

Markant, provokant, kontrovers:<br />

Die Kampagne des Bundesm<strong>in</strong>isteriums<br />

für <strong>Arbeit</strong> und Soziales macht<br />

auf alltägliche Hürden für<br />

Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />

aufmerksam. Und erfüllt damit<br />

e<strong>in</strong>en klaren Auftrag der<br />

UN-Beh<strong>in</strong>dertenrechtskonvention,<br />

zur „Bewusstse<strong>in</strong>sbildung“<br />

beizutragen (Artikel 8).<br />

www.beh<strong>in</strong>dern-ist-heilbar.de<br />

E<strong>in</strong>fach alles erreichbar machen: Geme<strong>in</strong>sam setzen<br />

wir die UN-Beh<strong>in</strong>dertenrechtskonvention um.<br />

Beh<strong>in</strong>derungen s<strong>in</strong>d nicht heilbar. Sie s<strong>in</strong>d Bestandteil der Persönlichkeit beh<strong>in</strong>derter Menschen und verdienen<br />

Respekt. Beh<strong>in</strong>dernde Strukturen und beh<strong>in</strong>derndes Verhalten aber s<strong>in</strong>d heilbar. Die Therapie lautet: Inklusion.<br />

Mit ihrem Nationalen Aktionsplan hat die Bundesregierung e<strong>in</strong>en wichtigen Schritt zur Umsetzung der UN-Beh<strong>in</strong>dertenrechtskonvention<br />

getan. Alle s<strong>in</strong>d gefordert: Wir müssen die Welt für alle e<strong>in</strong>fach machen – und das müssen wir<br />

e<strong>in</strong>fach machen.<br />

Informationen unter www.beh<strong>in</strong>dern-ist-heilbar.de


Sichert Wirtschaftswachstum und Sozialstandards:<br />

Deutschland als treibende Kraft <strong>in</strong> Europa<br />

<strong>Arbeit</strong>slosigkeit (Quote <strong>in</strong> Prozent)<br />

Die meisten Länder der G20 haben sich noch nicht von der Krise erholt. Deutschland<br />

verzeichnet nach der Krise e<strong>in</strong>e niedrigere <strong>Arbeit</strong>slosenquote als vor der Krise 2007.<br />

Prozent<br />

25<br />

Deutschland ist im eigenen Interesse treibende Kraft der weiteren europäischen Integration. Als<br />

Exportnation hat Deutschland sehr vom europäischen E<strong>in</strong>igungsprozess profitiert. Neun<br />

Millionen <strong>Arbeit</strong>splätze hängen an den Exporten nach Europa. Und e<strong>in</strong> starkes Europa ist auch <strong>in</strong><br />

der Zukunft Garant für e<strong>in</strong>e gute wirtschaftliche Entwicklung, aber auch für hohe Sozialstandards<br />

im globalisierten Wettbewerb.<br />

20<br />

15<br />

10<br />

2007<br />

2010<br />

Im europäischen Vergleich steht Deutschland mit se<strong>in</strong>er niedrigen <strong>Arbeit</strong>slosigkeit gut da.<br />

Basierend auf der „Europa-2020-Strategie“ hat sich die Bundesregierung ambitionierte nationale<br />

Ziele gesteckt: Bis 2020 soll sich die Quote der Erwerbstätigen hierzulande <strong>in</strong>sgesamt von 74,9<br />

Prozent im Jahr 2010 auf dann 77 Prozent erhöhen, die der Frauen von 69,6 auf 73 Prozent und die<br />

der Älteren von 57,7 auf 60 Prozent. Die Zahl der Langzeiterwerbslosen soll dagegen ausgehend<br />

vom Jahr 2008 um 20 Prozent reduziert werden.<br />

<strong>Arbeit</strong>sm<strong>in</strong>istertreffen der G20<br />

am 26. / 27.9.2011 <strong>in</strong> Paris<br />

5<br />

0<br />

Deutschland<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

Spanien<br />

GB<br />

Russland<br />

Türkei<br />

Japan<br />

Korea<br />

Indonesien<br />

Australien<br />

Kanada<br />

Mexiko<br />

USA<br />

Argent<strong>in</strong>ien<br />

Brasilien<br />

Südafrika<br />

E<strong>in</strong>e gute E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der Beschäftigten ist e<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil deutscher Unternehmenskultur<br />

und für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen von großer Bedeutung. Sie muss auch<br />

<strong>in</strong> grenzüberschreitend tätigen Unternehmen gewährleistet se<strong>in</strong>. Entscheidungen, die Beschäftigte<br />

betreffen, werden allerd<strong>in</strong>gs zunehmend außerhalb des eigenen Mitgliedstaats getroffen.<br />

Europäische Betriebsräte stellen sicher, dass auch <strong>in</strong> diesen Fällen die Interessen der <strong>Arbeit</strong>nehmer<strong>in</strong>nen<br />

und <strong>Arbeit</strong>nehmer berücksichtigt werden. Das BMAS hat hierfür das Europäische-<br />

Betriebsräte-Gesetz umfangreich überarbeitet und die Rechte und <strong>Arbeit</strong>sbed<strong>in</strong>gungen der<br />

Europäischen Betriebsräte erheblich verbessert.<br />

Quelle: ILO-Statistik – STI Database, Daten für Argent<strong>in</strong>ien und Brasilien s<strong>in</strong>d lokal, Jahresdurchschnitte<br />

Jugendarbeitslosigkeit (Quote <strong>in</strong> Prozent)<br />

Im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich steht Deutschland mit se<strong>in</strong>er niedrigen<br />

Jugendarbeitslosenquote von 9,7 % im Quartalsvergleich 2010 gut da.<br />

Prozent<br />

50<br />

Die weltweite Wirtschaftskrise hat deutlich gezeigt, dass wir die Globalisierung auch sozialpolitisch<br />

mitgestalten müssen. Die G20 – e<strong>in</strong>e Gruppe aus 19 Staaten sowie der EU – treiben diesen<br />

Prozess voran, Deutschland ist dabei e<strong>in</strong>e starke gestaltende Kraft. Weil <strong>in</strong> vielen Ländern nach<br />

der Krise die Jugendarbeitslosigkeit teils dramatisch gestiegen ist, soll auf Beschluss des<br />

G20-Gipfels der Regierungschefs e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Taskforce dieses Problem nun grenzübergreifend<br />

angehen. Vorbild s<strong>in</strong>d dabei erfolgreiche Konzepte, zum Beispiel auch <strong>in</strong> der Bundesrepublik<br />

Deutschland, wo die Jugendarbeitslosigkeit so niedrig liegt wie <strong>in</strong> kaum e<strong>in</strong>em anderen<br />

Staat.<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

1. Quartal 2008<br />

1. Quartal 2011<br />

www.bmas.de/DE/Themen/Soziales-Europa-und- Internationales/Europa/<br />

strategie-eu-2010-beschaeftigungspolitik.html<br />

Deutschland<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

Spanien<br />

GB<br />

Russland<br />

Türkei<br />

Japan<br />

Korea<br />

Indonesien<br />

Australien<br />

Kanada<br />

Mexiko<br />

USA<br />

Argent<strong>in</strong>ien<br />

Brasilien<br />

Südafrika<br />

Saudi-Arabien<br />

www.bmas.de/DE/Themen/<strong>Arbeit</strong>srecht/Meldungen/europaeische-betriebsraete-gesetz.html<br />

Quelle: OECD-Schätzwerte basierend auf verschiedenen nationalen Umfragen, 1. Quartal (Januar bis März),<br />

Durchschnittswerte, Abweichungen bei e<strong>in</strong>zelnen Ländern möglich


Ihre Ansprechpartner<br />

Impressum<br />

Kontakt für Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger<br />

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montags bis donnerstags<br />

von 8 bis 20 Uhr<br />

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Teilzeit, Altersteilzeit, M<strong>in</strong>ijobs:<br />

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Infos für beh<strong>in</strong>derte Menschen:<br />

01805 / 6767 - 15*<br />

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Ausbildungsbonus:<br />

01805 / 6767 - 18*<br />

Europäischer Sozialfonds/<br />

soziales Europa:<br />

01805 / 6767 - 19*<br />

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Herausgeber:<br />

Bundesm<strong>in</strong>isterium für <strong>Arbeit</strong> und Soziales,<br />

Referat Öffentlichkeitsarbeit, Internet<br />

11017 Berl<strong>in</strong><br />

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Internet: www.bmas.de<br />

Stand: November 2011<br />

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Fotos Titel: York Christoph Ricc<strong>in</strong>s, Maak Roberts,<br />

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