Fakten zur Herstellung
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Dekore Dekorfolie Handmalerei Fond-Dekore<br />
Seit ältesten Zeiten haben die Menschen<br />
Freude daran, ihr Gebrauchsgerät<br />
zu schmücken.<br />
Dekore auf Porzellan beleben das<br />
Weiß des Materials durch ihre Farben.<br />
Dekore heben die Neutralität einer<br />
schlicht weißen Form auf.<br />
Ein Service oder eine Vase können<br />
durch einen reichen Golddekor festlich<br />
und repräsentativ wirken. Das<br />
gleiche Service, die gleiche Vase mit<br />
einem farbenfrohen Blumendekor<br />
wirken freundlich und heiter.<br />
Ein Dekor kann also ein Stimmungsfaktor<br />
sein und dadurch ein Service<br />
einem bestimmten Zweck zuführen.<br />
Außerdem werden durch verschiedene<br />
Dekore unterschiedliche Käuferschichten<br />
angesprochen.<br />
Darum läßt die Abteilung Produktentwicklung<br />
eine Vielzahl von Dekoren<br />
von namhaften Künstlern entwerfen,<br />
um daraus nach strengen<br />
Gesichtspunkten die besten auszuwählen.<br />
Präzisionsarbeit beim Auflegen der Dekorfolie auf<br />
das Porzellan<br />
Die häufigste Technik, Porzellan zu<br />
dekorieren, ist das Auflegen einer<br />
hauchdünnen, nassen Farbfolie.<br />
Dieses Auflegen erfordert große<br />
Genauigkeit, Geduld, eine sichere<br />
Hand und gute Augen. Die Ausdrücke<br />
Schiebedruck und Abziehbild<br />
vermitteln eine völlig falsche<br />
Vorstellung von dieser Arbeit.<br />
Die Dekorfolien selbst werden hauptsächlich<br />
im Siebdruckverfahren hergestellt.<br />
Heute werden sie nicht mehr<br />
nur für die Dekoration von Servicen<br />
verwendet, sondern auch für kostbare,<br />
limitierte Serien, die in Handmalerei<br />
nicht auszuführen sind,<br />
ohne dabei den Originalentwurf<br />
des Künstlers mehr oder weniger<br />
zu verfälschen. Ein Porzellanmaler<br />
kann den Entwurf eines Künstlers<br />
nicht einfach kopieren, indem er<br />
ihn abmalt. Solche Künstlerentwürfe<br />
kann man erst auf Porzellan übertragen,<br />
seit es durch neue, aufwendige<br />
Drucktechniken möglich ist,<br />
sie originalgetreu in keramischen Farben<br />
wiederzugeben.<br />
Golddekore werden sorgfältig von Hand gemalt<br />
Handgemalt sind Lüsterdekore,<br />
Gold- und Platinbänder, Goldätzdekore<br />
und vergoldete Reliefs.<br />
Nachdem eine erste Goldschicht<br />
aufgemalt und aufgebrannt ist, wird<br />
eine zweite Goldschicht aufgetragen,<br />
die nach einem zweiten Goldbrand<br />
mit Glashaarbürsten auf Hochglanz<br />
poliert wird. Nach diesem letzten<br />
Brand enthält eine handgemalte<br />
Goldauflage bis 95% reines Gold<br />
(22 Karat).<br />
Handgemalt sind auch alle Figuren.<br />
Dabei wird entweder auf der Glasur<br />
gemalt oder auf dem verglühten<br />
Scherben, der anschließend glasiert<br />
und glattgebrannt wird.<br />
Gleichmäßig wird der Farbfond aufgespritzt<br />
Sollen größere Flächen eines Porzellanstücks<br />
mit einer Farbe bedeckt<br />
sein, so wird dieser Farbfond mit<br />
einer Spritzpistole gleichmäßig auf<br />
das Porzellan aufgespritzt.<br />
Dabei werden alle diejenigen Flächen,<br />
die weiß bleiben sollen, zuvor<br />
mit Lack isoliert, der nach dem<br />
Spritzen wieder entfernt werden<br />
muß. Nach dem Abziehen der Lackschicht<br />
und vor dem Brennen werden<br />
die weißen Flächen des Porzellans<br />
sorgfältig geputzt. Kleinste Farbrückstände<br />
würden nach dem Brand als<br />
Flecken sichtbar werden.<br />
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