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Fakten zur Herstellung

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Schliff Säurepolitur Ätzen Guillochieren<br />

Pantographieren<br />

Eine wirtschaftlichere Poliermethode<br />

als die Politur von Hand ist die<br />

Säurepolitur.<br />

Beim Ätzen wird das Glas nicht<br />

auf mechanische, sondern auf chemische<br />

Weise bearbeitet, dekoriert.<br />

Die Stiele der »Bvlgari« Gläser sind von Hand<br />

geschliffen<br />

Geschliffen wird unter fließendem<br />

Wasser an senkrecht laufenden<br />

Schleifrädern aus Karborundum oder<br />

einem anderen sehr harten, synthetischen<br />

Stein. Diese Räder haben<br />

je nach Dekor verschiedene Profile.<br />

Man unterscheidet zwischen<br />

Flächen- oder Schälschliff für das<br />

kantige Schleifen, z.B. der Kelchglasstiele,<br />

dem Kugeln für das Einschleifen<br />

von Kugeln und Oliven, dem kantigen<br />

Keil- und dem gewölbten<br />

Walzenschliff.<br />

Flußsäure ist die einzige Säure, die<br />

Glas angreift. Das feingeschliffene<br />

Glas wird in ein Bad aus Fluß- und<br />

Schwefelsäure und Wasser getaucht<br />

und 20-25 Minuten unter ständiger<br />

Bewegung auf Hochglanz poliert.<br />

Dieses Gemisch nimmt der Glasoberfläche<br />

alle Unebenheiten und<br />

macht sie blank und glänzend.<br />

Die Säurepolitur ist ein sehr kompliziertes<br />

Verfahren, da die Säurezusammensetzung<br />

auf die jeweilige<br />

Glaszusammensetzung eingestellt<br />

werden muß.<br />

Geätzt wird in einem Bad, das im<br />

wesentlichen aus Flußsäure besteht,<br />

und in das die Gläser kurze Zeit eingetaucht<br />

werden. Vor dem Ätzen<br />

muß das ganze Glas, mit Ausnahme<br />

des Dekors, durch einen Schutzlack<br />

abgedeckt werden. Ist nach dem<br />

Ätzen die Schutzschicht wieder entfernt,<br />

erscheint der Dekor als leicht<br />

vertiefte Zeichnung in der Glasoberfläche.<br />

Besonders kostbar sind diese Dekore,<br />

wenn sie anschließend mit Poliergold<br />

vergoldet werden.<br />

Pantographiert ist das zarte Ornament der<br />

»Rosalina« Serie<br />

Beim Guillochieren oder Pantographieren<br />

wird das fertige Glas<br />

vollständig mit einer Wachs- bzw.<br />

Paraffinschicht überzogen. In diese<br />

Schutzschicht wird mit einer Stahlnadel<br />

nach Vorlage ein feines Linienornament<br />

eingeritzt und dadurch<br />

die Glasoberfläche wieder freigelegt.<br />

Dieser Vorgang geschieht maschinell.<br />

Anschließend wird das Glas<br />

geätzt.<br />

Mit einem grobkörnigen Schleifrad<br />

wird der Dekor nach dem Anzeichnen<br />

vom Schleifer »vorgerissen«.<br />

Mit einem Rad feinerer Körnung wird<br />

das Glas fein »geschnitten«. Die<br />

jetzt seidenmatte Oberfläche wird<br />

an Holz-, Kork- oder Borstenrädern<br />

unter Zusatz von Poliermitteln hochglanzpoliert.<br />

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