PISA Muster-TESTHEFT
PISA Muster-TESTHEFT
PISA Muster-TESTHEFT
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<strong>PISA</strong> Österreich<br />
<strong>PISA</strong><br />
<strong>Muster</strong>-<strong>TESTHEFT</strong><br />
Österreichisches <strong>PISA</strong>-Zentrum<br />
Universität Salzburg<br />
5020 Salzburg; Akademiestr. 26/1<br />
Im Auftrag des
Testaufgaben aus <strong>PISA</strong> 2000 und <strong>PISA</strong> 2003<br />
Beispielaufgaben zu den in <strong>PISA</strong> 2003 getesteten Kompetenzbereichen:<br />
- Mathematik-Kompetenz (Fragen 1–8)<br />
- Lese-Kompetenz (Fragen 9–15)<br />
- Naturwissenschafts-Kompetenz (Fragen 16–22)<br />
- Problemlöse-Kompetenz (Fragen 23–27)<br />
Die in dieser Sammlung verwendeten Beispielaufgaben entsprechen in dieser<br />
Zusammenstellung nicht der durchschnittlichen Schwierigkeit der in <strong>PISA</strong><br />
verwendeten Testhefte, da ein Großteil der in <strong>PISA</strong> 2003 verwendeten Aufgaben<br />
auch in zukünftigen <strong>PISA</strong>-Erhebungen verwendet wird und daher nicht publiziert<br />
werden darf. Diese Aufgabensammlung soll einen Einblick in die Charakteristik der<br />
bei <strong>PISA</strong> verwendeten Testaufgaben ermöglichen.<br />
Die Anzahl der Aufgaben in dieser Sammlung (27) entspricht einer Bearbeitungszeit<br />
von etwas mehr als einer Stunde (bei einer <strong>PISA</strong>-Erhebung).
GESCHWINDIGKEIT EINES RENNWAGENS<br />
Dieser Graph zeigt, wie die Geschwindigkeit eines Rennwagens während seiner<br />
zweiten Runde auf einer drei Kilometer langen flachen Rennstrecke variiert.<br />
Geschwindigkeit<br />
(km/h)<br />
Geschwindigkeit eines Rennwagens<br />
auf einer Strecke von 3 km (2. Runde)<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
0.5 1.5 2.5<br />
0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 1.4 1.6 1.8 2.0 2.2 2.4 2.6 2.8 3.0<br />
Startlinie<br />
Streckenentfernung (km)<br />
Frage 1: GESCHWINDIGKEIT EINES RENNWAGENS<br />
Wie groß ist die ungefähre Entfernung von der Startlinie bis zum Beginn des längsten<br />
geraden Abschnitts der Rennstrecke?<br />
A 0,5 km<br />
B 1,5 km<br />
C 2,3 km<br />
D 2,6 km<br />
Frage 2: GESCHWINDIGKEIT EINES RENNWAGENS<br />
Wo wurde während der zweiten Runde die geringste Geschwindigkeit<br />
aufgezeichnet?<br />
A an der Startlinie<br />
B bei etwa 0,8 km<br />
C bei etwa 1,3 km<br />
D nach der halben Runde<br />
<strong>PISA</strong>-<strong>Muster</strong>testheft - 1 - <strong>PISA</strong>-Zentrum Österreich
Frage 3: GESCHWINDIGKEIT EINES RENNWAGENS<br />
Was kannst du über die Geschwindigkeit des Wagens zwischen den Markierungen<br />
von 2,6 km und 2,8 km sagen?<br />
A Die Geschwindigkeit des Wagens bleibt konstant.<br />
B Die Geschwindigkeit des Wagens nimmt zu.<br />
C Die Geschwindigkeit des Wagens nimmt ab.<br />
D Die Geschwindigkeit des Wagens kann anhand des Graphen nicht bestimmt<br />
werden.<br />
Frage 4: GESCHWINDIGKEIT EINES RENNWAGENS<br />
Hier siehst du Abbildungen von fünf Rennstrecken:<br />
Auf welcher dieser Rennstrecken fuhr der Wagen, sodass der am Anfang gezeigte<br />
Geschwindigkeitsgraph entstand?<br />
S<br />
S<br />
B<br />
A<br />
S<br />
C<br />
S<br />
S<br />
D<br />
E<br />
S: Startlinie<br />
<strong>PISA</strong>-<strong>Muster</strong>testheft - 2 - <strong>PISA</strong>-Zentrum Österreich
WECHSELKURS<br />
Mei-Ling aus Singapur wollte für 3 Monate als Austauschstudentin nach Südafrika<br />
gehen. Sie musste einige Singapur Dollar (SGD) in Südafrikanische Rand (ZAR)<br />
wechseln.<br />
Frage 5: WECHSELKURS<br />
Mei-Ling fand folgenden Wechselkurs zwischen Singapur Dollar und<br />
Südafrikanischen Rand heraus:<br />
1 SGD = 4,2 ZAR<br />
Mei-Ling wechselte zu diesem Wechselkurs 3000 Singapur Dollar in Südafrikanische<br />
Rand.<br />
Wie viele Südafrikanische Rand hat Mei-Ling erhalten?<br />
Antwort: .....................................................................................................................<br />
Frage 6: WECHSELKURS<br />
Während dieser 3 Monate hat sich der Wechselkurs von 4,2 auf 4,0 ZAR pro SGD<br />
geändert.<br />
War es zum Vorteil von Mei-Ling, dass der Wechselkurs bei ihrer Rückkehr 4,0 ZAR<br />
statt 4,2 ZAR betrug, als sie ihre Südafrikanischen Rand in Singapur Dollar<br />
zurückwechselte? Erkläre deine Antwort.<br />
<strong>PISA</strong>-<strong>Muster</strong>testheft - 3 - <strong>PISA</strong>-Zentrum Österreich
TREPPE<br />
Frage 7: TREPPE<br />
Die folgende Abbildung zeigt eine Treppe mit 14 Stufen und einer Gesamthöhe von<br />
252 cm:<br />
Gesamthöhe 252 cm<br />
Gesamttiefe 400 cm<br />
Wie hoch ist jede der 14 Stufen?<br />
Höhe: ……………… cm.<br />
<strong>PISA</strong>-<strong>Muster</strong>testheft - 4 - <strong>PISA</strong>-Zentrum Österreich
RAUBÜBERFÄLLE<br />
Ein Fernsehreporter zeigte folgende Grafik und sagte:<br />
„Der Graph zeigt, dass die Anzahl der Raubüberfälle von 1998 bis 1999 stark<br />
zugenommen hat.“<br />
520<br />
Jahr 1999<br />
Anzahl der<br />
Raubüberfälle<br />
im Jahr<br />
515<br />
510<br />
Jahr 1998<br />
505<br />
Frage 8: RAUBÜBERFÄLLE<br />
Hältst du die Aussage des Reporters für eine vernünftige Interpretation des<br />
Diagramms? Begründe deine Antwort.<br />
<strong>PISA</strong>-<strong>Muster</strong>testheft - 5 - <strong>PISA</strong>-Zentrum Österreich
TSCHADSEE<br />
Abbildung 1 zeigt die Schwankungen des Wasserstandes des Tschadsees in der<br />
Sahara in Nordafrika. Während der letzten Eiszeit, etwa 20000 v. Chr., verschwand<br />
der Tschadsee vollständig. Um etwa 11000 v. Chr. entstand er wieder neu. Heute<br />
hat er etwa den gleichen Wasserstand wie im Jahre 1000 n. Chr.<br />
60<br />
50<br />
ca.4000<br />
v.Chr.<br />
Heute<br />
Tschadsee:<br />
Schwankungen des<br />
Wasserstandes<br />
Tiefe in Metern<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
10000 v.Chr.<br />
8000 v.Chr.<br />
6000 v.Chr.<br />
4000 v.Chr.<br />
2000 v.Chr.<br />
0<br />
1000 n.Chr.<br />
Abbildung 1<br />
Abbildung 2 zeigt Felsmalereien aus der Sahara (Zeichnungen oder Bilder wurden<br />
auf den Wänden der Höhlen gefunden) und Veränderungen in der Struktur der<br />
Tierwelt.<br />
Felsmalereien aus der Sahara und Veränderungen in der Struktur der Tierwelt<br />
Büffel<br />
Nashorn<br />
Nilpferd<br />
Auerochse<br />
Elefant<br />
Giraffe<br />
Strauß<br />
Gazelle<br />
Rind<br />
Hund<br />
Pferd<br />
Kamel<br />
8000<br />
v. Chr.<br />
7000<br />
v. Chr.<br />
6000<br />
v. Chr.<br />
5000<br />
v. Chr.<br />
4000<br />
v. Chr.<br />
3000<br />
v. Chr.<br />
2000<br />
v. Chr.<br />
1000<br />
v. Chr.<br />
0 1000<br />
n. Chr.<br />
Abbildung 2<br />
<strong>PISA</strong>-<strong>Muster</strong>testheft - 6 - <strong>PISA</strong>-Zentrum Österreich
Beziehe dich auf die Informationen über den Tschadsee auf der gegenüberliegenden<br />
Seite, um die folgenden Fragen zu beantworten.<br />
Frage 9: TSCHADSEE<br />
Wie tief ist der Tschadsee heute?<br />
A Etwa zwei Meter.<br />
B Etwa fünfzehn Meter.<br />
C Etwa fünfzig Meter.<br />
D Er ist vollständig verschwunden.<br />
E Diese Information wird nicht gegeben.<br />
Frage 10: TSCHADSEE<br />
In welchem Jahr beginnt in etwa das Diagramm in Abbildung 1?<br />
...................................................................................................................................<br />
Frage 11: TSCHADSEE<br />
Warum hat sich der Autor entschieden das Diagramm an diesem Punkt beginnen zu<br />
lassen?<br />
...................................................................................................................................<br />
...................................................................................................................................<br />
Frage 12: TSCHADSEE<br />
Abbildung 2 geht von der Annahme aus, dass<br />
A die Tiere in den Felsmalereien zu dem Zeitpunkt, als die Malereien entstanden, in<br />
diesem Gebiet vorkamen.<br />
B die Künstler, die die Tiere malten, hoch begabt waren.<br />
C die Künstler, die die Tiere malten, weite Strecken zurücklegen konnten.<br />
D es keinen Versuch gab, die Tiere zu zähmen, die in der Felsmalerei abgebildet<br />
wurden.<br />
Frage 13: TSCHADSEE<br />
Für diese Frage musst du Informationen aus Abbildung 1 und Abbildung 2 verbinden.<br />
Das Verschwinden von Nashorn, Nilpferd und Auerochse aus den Felsmalereien in<br />
der Sahara geschah ...<br />
A zu Beginn der letzten Eiszeit.<br />
B in der Mitte der Zeit, als der Tschadsee seinen höchsten Wasserstand hatte.<br />
C nachdem der Wasserstand des Tschadsees über tausend Jahre lang gefallen<br />
war.<br />
D zu Beginn einer ununterbrochenen Trockenzeit.<br />
<strong>PISA</strong>-<strong>Muster</strong>testheft - 7 - <strong>PISA</strong>-Zentrum Österreich
CANCO Industriebetrieb<br />
Personalabteilung<br />
ZENTRUM FÜR INTERNE UND EXTERNE MOBILITÄT<br />
Was ist ZIEM?<br />
ZIEM ist die Abkürzung für Zentrum für<br />
Interne und Externe Mobilität, eine<br />
Initiative der Personalabteilung. Einige<br />
Angestellte dieser Abteilung arbeiten im<br />
ZIEM zusammen mit Mitgliedern<br />
anderer Abteilungen und externen<br />
Karriereberatern.<br />
ZIEM steht Angestellten bei ihrer Suche<br />
nach einer anderen Arbeitsstelle<br />
innerhalb oder außerhalb des CANCO<br />
Industriebetriebes zur Verfügung.<br />
Was macht ZIEM?<br />
ZIEM unterstützt Angestellte, die<br />
ernsthaft an einer anderen Arbeit<br />
interessiert sind, durch folgende<br />
Tätigkeiten:<br />
• Stellen-Datenbank<br />
Nach einem Gespräch mit dem<br />
Angestellten werden Informationen in<br />
eine Datenbank eingegeben, die<br />
Arbeitssuchende und freie Stellen von<br />
CANCO und anderen Firmen verwaltet.<br />
• Beratung<br />
Die Fähigkeiten des Angestellten werden<br />
in Beratungsgesprächen zur beruflichen<br />
Laufbahn bestimmt.<br />
• Kurse<br />
Es werden Kurse (in Zusammenarbeit<br />
mit der Abteilung für Information und<br />
Fortbildung) über Arbeitsuche und<br />
Karriereplanung organisiert.<br />
• Projekte für den Berufswechsel<br />
ZIEM unterstützt und koordiniert<br />
Projekte, die Angestellten helfen sich auf<br />
neue Berufswege und neue Perspektiven<br />
vorzubereiten.<br />
• Vermittlung<br />
ZIEM übernimmt die Rolle eines<br />
Vermittlers für Angestellte, die auf<br />
Grund von Umstrukturierungen von<br />
Entlassung bedroht sind und hilft ihnen,<br />
wenn nötig, eine neue Stelle zu finden.<br />
Was kostet ZIEM?<br />
Die Gebühr wird in Rücksprache mit der<br />
Abteilung, in der Sie arbeiten, festgelegt.<br />
Viele Dienstleistungen von ZIEM sind<br />
kostenlos. Man kann von Ihnen<br />
verlangen, entweder mit Geld oder in<br />
Form von Arbeitszeit zu bezahlen.<br />
Wie funktioniert ZIEM?<br />
ZIEM unterstützt Angestellte, die<br />
ernsthaft eine andere Arbeit innerhalb<br />
oder außerhalb der Firma in Erwägung<br />
ziehen.<br />
Dieser Prozess beginnt mit dem<br />
Einreichen einer Bewerbung. Auch ein<br />
Gespräch mit einem Personalberater<br />
kann nützlich sein. Sie sollten auf jeden<br />
Fall als Erstes mit dem Personalberater<br />
über Ihre Wünsche und die internen<br />
Möglichkeiten für Ihre weitere Laufbahn<br />
sprechen. Der Personalberater kennt Ihre<br />
Fähigkeiten und die Entwicklungen<br />
innerhalb Ihrer Abteilung.<br />
Auf jeden Fall wird der Kontakt mit<br />
ZIEM über den Personalberater<br />
hergestellt. Er bearbeitet Ihre<br />
Bewerbungsunterlagen, woraufhin Sie<br />
dann zu einem Gespräch mit einem<br />
Vertreter des ZIEM eingeladen werden.<br />
Weitere Informationen<br />
Die Personalabteilung kann Ihnen<br />
weitere Informationen geben.<br />
<strong>PISA</strong>-<strong>Muster</strong>testheft - 8 - <strong>PISA</strong>-Zentrum Österreich
Benutze die Bekanntmachung aus einer Personalabteilung auf der gegenüberliegenden<br />
Seite, um die folgenden Fragen zu beantworten.<br />
Frage 14: PERSONAL<br />
Wo können Sie der Bekanntmachung zufolge mehr Informationen über das ZIEM<br />
bekommen?<br />
...................................................................................................................................<br />
Frage 15: PERSONAL<br />
Nenne zwei Arten, wie das ZIEM Leuten hilft, die auf Grund der Umstrukturierung<br />
einer Abteilung ihre Stelle verlieren werden.<br />
...................................................................................................................................<br />
...................................................................................................................................<br />
<strong>PISA</strong>-<strong>Muster</strong>testheft - 9 - <strong>PISA</strong>-Zentrum Österreich
KLONEN<br />
Lies den Zeitungsartikel und beantworte die anschließenden Fragen.<br />
Ein Kopierapparat für Lebewesen?<br />
Hätte es Wahlen zum Tier des Jahres 1997<br />
gegeben, wäre Dolly ohne Zweifel der sichere<br />
Sieger gewesen. Dolly ist das schottische Schaf,<br />
das Sie auf dem Foto sehen können. Dolly ist<br />
5 allerdings kein gewöhnliches Schaf. Sie ist ein<br />
Klon eines anderen Schafs. Ein Klon bedeutet:<br />
ein Kopie. Klonen heißt kopieren „von einem<br />
einzigen Original“. Es ist Wissenschaftlern<br />
gelungen, ein Schaf (Dolly) zu erschaffen, das<br />
10 mit einem Schaf identisch ist, das als „Original“<br />
ausgewählt worden war.<br />
Es war der schottische Wissenschaftler Ian<br />
Wilmut, der die „Kopiermaschine“ für Schafe<br />
entworfen hat. Er nahm ein sehr kleines Stück<br />
15 vom Euter eines erwachsenen Schafs (Schaf 1).<br />
Diesem kleinen Stück hat er den Zellkern<br />
entnommen, den er in eine Eizelle eines zweiten<br />
(weiblichen) Schafs (Schaf 2) eingepflanzt<br />
hat. Zunächst entfernte er aber aus dieser<br />
20 Eizelle das ganze Material, das die<br />
Eigenschaften von Schaf 2 in einem Lamm,<br />
das aus dieser Zelle produziert wird,<br />
bestimmt hätte. Ian Wilmut implantierte die<br />
manipulierte Eizelle von Schaf 2 in ein<br />
25 weiteres (weibliches) Schaf (Schaf 3). Schaf<br />
3 wurde trächtig und gebar ein Lämmchen:<br />
Dolly.<br />
Manche Naturwissenschaftler glauben, dass<br />
es in wenigen Jahren möglich sein wird,<br />
30 auch Menschen zu klonen. Doch viele<br />
Regierungen haben bereits beschlossen, das<br />
Klonen von Menschen gesetzlich zu<br />
verbieten.<br />
<strong>PISA</strong>-<strong>Muster</strong>testheft - 10 - <strong>PISA</strong>-Zentrum Österreich
FRAGE 16: KLONEN<br />
Mit welchem Schaf ist Dolly identisch?<br />
A Schaf 1<br />
B Schaf 2<br />
C Schaf 3<br />
D Dollys Vater<br />
FRAGE 17: KLONEN<br />
In Zeile 14 wird der Teil, der vom Euter verwendet wurde, als ein „sehr kleines Stück“<br />
bezeichnet. Du kannst dem Artikel entnehmen, was mit dem „sehr kleinen Stück“<br />
gemeint ist.<br />
Dieses „sehr kleine Stück“ ist ...<br />
A eine Zelle<br />
B ein Gen<br />
C ein Zellkern<br />
D ein Chromosom<br />
FRAGE 18: KLONEN<br />
Im letzten Satz des Artikels steht, dass viele Regierungen schon beschlossen haben,<br />
das Klonen von Menschen gesetzlich zu verbieten.<br />
Zwei mögliche Gründe werden nachfolgend dafür angegeben.<br />
Handelt es sich bei diesen Gründen um wissenschaftliche Gründe?<br />
Kreise bei beiden jeweils Ja oder Nein ein.<br />
Grund:<br />
Geklonte Menschen könnten für gewisse Krankheiten anfälliger sein<br />
als normale Menschen.<br />
Menschen sollten nicht die Rolle eines Schöpfers übernehmen.<br />
Wissenschaftlich?<br />
Ja / Nein<br />
Ja / Nein<br />
<strong>PISA</strong>-<strong>Muster</strong>testheft - 11 - <strong>PISA</strong>-Zentrum Österreich
SEMMELWEIS TAGEBUCH TEXT 1<br />
„Juli 1846. Nächste Woche trete ich meine Stelle als „Herr Doktor“ auf der ersten<br />
Station der Entbindungsklinik im Allgemeinen Krankenhaus von Wien an. Ich war<br />
entsetzt, als ich vom Prozentsatz verstorbener Patienten in dieser Klinik hörte. In<br />
diesem Monat starben dort sage und schreibe 36 von 208 Müttern, alle an<br />
Kindbettfieber. Ein Kind zur Welt zu bringen ist genauso gefährlich wie eine<br />
Lungenentzündung ersten Grades.“<br />
Diese Zeilen aus dem Tagebuch<br />
von Ignaz Semmelweis (1818-<br />
1865) illustrieren die verheerenden<br />
Auswirkungen des<br />
Kindbettfiebers, einer ansteckenden<br />
Krankheit, an der viele<br />
Frauen nach der Geburt eines<br />
Kindes starben. Semmelweis<br />
sammelte Daten über die Anzahl<br />
von Todesfällen auf Grund von<br />
Kindbettfieber sowohl auf der<br />
Ersten als auch auf der Zweiten<br />
Station (siehe Diagramm).<br />
Anzahl der<br />
Todesfälle<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Anzahl der Todesfälle je 100 Geburten<br />
wegen Kindbettfiebers<br />
Zweite<br />
Station<br />
Erste<br />
Station<br />
1841 1842 1843 1844 1845 1846 Jahr<br />
Diagramm<br />
Die Ärzte, darunter auch Semmelweis, tappten in Bezug auf die Ursache des<br />
Kindbettfiebers völlig im Dunkeln. Semmelweis schrieb in sein Tagebuch:<br />
„Dezember 1846. Warum sterben so viele Frauen nach einer völlig problemlosen<br />
Geburt an diesem Fieber? Seit Jahrhunderten lehrt uns die Wissenschaft, es handle<br />
sich um eine unsichtbare Epidemie, die Mütter tötet. Als mögliche Ursachen gelten<br />
Veränderungen in der Luft, irgendwelche außerirdischen Einflüsse oder eine<br />
Bewegung der Erde selbst, ein Erdbeben.“<br />
Heutzutage würde kaum jemand außerirdische Einflüsse oder ein Erdbeben als<br />
mögliche Ursachen für Fieber in Erwägung ziehen. Wir wissen heute, dass es mit<br />
hygienischen Bedingungen zu tun hat. Zu Lebzeiten von Semmelweis taten dies<br />
allerdings viele, auch Wissenschaftler! Semmelweis wusste jedoch, dass<br />
außerirdische Einflüsse oder ein Erdbeben als Ursachen für Fieber eher<br />
unwahrscheinlich waren. Er machte auf die Daten, die er gesammelt hatte (siehe<br />
Diagramm), aufmerksam und benutze sie um zu versuchen, seine Kollegen zu<br />
überzeugen.<br />
<strong>PISA</strong>-<strong>Muster</strong>testheft - 12 - <strong>PISA</strong>-Zentrum Österreich
Frage 19: SEMMELWEIS TAGEBUCH<br />
Nimm an, du wärst Semmelweis. Nenne einen Grund dafür (ausgehend von den von<br />
Semmelweis gesammelten Daten), dass Erdbeben als Ursache für Kindbettfieber<br />
unwahrscheinlich sind.<br />
...................................................................................................................................<br />
...................................................................................................................................<br />
...................................................................................................................................<br />
...................................................................................................................................<br />
SEMMELWEIS TAGEBUCH TEXT 2<br />
Zur Forschung in den Krankenhäusern gehörte das Sezieren. Der Leichnam einer<br />
verstorbenen Person wurde aufgeschnitten, um die Todesursache zu finden.<br />
Semmelweis schrieb, dass auf der Ersten Station tätige Studenten üblicherweise am<br />
Sezieren von Frauen teilnahmen, die am Vortag gestorben waren. Direkt<br />
anschließend untersuchten sie Frauen, die gerade ein Kind geboren hatten. Sie<br />
achteten nicht besonders darauf, sich nach dem Sezieren zu waschen. Manche<br />
waren sogar stolz darauf, dass man roch, dass sie vorher in der Leichenhalle<br />
gearbeitet hatten, weil man daran ihren Fleiß erkennen konnte!<br />
Ein Freund von Semmelweis starb, nachdem er sich beim Sezieren geschnitten<br />
hatte. Eine Obduktion seines Leichnams zeigte, dass er dieselben Symptome<br />
aufwies wie Mütter, die an Kindbettfieber gestorben sind. Dadurch bekam<br />
Semmelweis eine neue Idee.<br />
Frage 20: SEMMELWEIS TAGEBUCH<br />
Semmelweis neue Idee steht im Zusammenhang mit dem hohen Prozentsatz<br />
verstorbener Frauen auf den Entbindungsstationen und dem Verhalten der<br />
Studenten.<br />
Was war seine Idee?<br />
A Wenn man die Studenten veranlasst, sich nach dem Sezieren zu waschen, so<br />
sollten weniger Fälle von Kindbettfieber auftreten.<br />
B Die Studenten sollten nicht beim Sezieren mitwirken, weil sie sich schneiden<br />
könnten.<br />
C Die Studenten riechen übel, weil sie sich nach dem Sezieren nicht waschen.<br />
D Die Studenten wollen ihren Fleiß unter Beweis stellen und werden deshalb beim<br />
Untersuchen der Frauen unachtsam.<br />
<strong>PISA</strong>-<strong>Muster</strong>testheft - 13 - <strong>PISA</strong>-Zentrum Österreich
Frage 21: SEMMELWEIS TAGEBUCH<br />
Semmelweis Versuche, die Anzahl der Todesfälle auf Grund von Kindbettfieber zu<br />
senken, zeigten Erfolg. Aber selbst heute bleibt Kindbettfieber eine Krankheit, die<br />
sich schwer beseitigen lässt.<br />
Schwer zu heilende Arten von Fieber sind in den Krankenhäusern immer noch ein<br />
Problem. Zahlreiche Routinemaßnahmen dienen dazu, das Problem unter Kontrolle<br />
zu halten. Zu diesen Maßnahmen zählt das Waschen der Bettwäsche bei hoher<br />
Temperatur.<br />
Erkläre, warum hohe Temperatur (beim Waschen der Bettwäsche) dazu beiträgt, das<br />
Risiko, dass Patienten Fieber bekommen, zu senken.<br />
...................................................................................................................................<br />
...................................................................................................................................<br />
Frage 22: SEMMELWEIS TAGEBUCH<br />
Viele Krankheiten können durch den Einsatz von Antibiotika geheilt werden. In den<br />
letzten Jahren hat jedoch die Wirksamkeit einiger Antibiotika gegen Kindbettfieber<br />
nachgelassen.<br />
Worauf ist das zurückzuführen?<br />
A Nach ihrer Herstellung verlieren Antibiotika allmählich ihre Wirksamkeit.<br />
B Bakterien werden gegen Antibiotika widerstandsfähig.<br />
C Diese Antibiotika sind nur gegen Kindbettfieber, nicht jedoch gegen andere<br />
Krankheiten wirksam.<br />
D Der Bedarf an diesen Antibiotika hat nachgelassen, weil sich die Bedingungen im<br />
Gesundheitswesen in den letzten Jahren beträchtlich verbessert haben.<br />
<strong>PISA</strong>-<strong>Muster</strong>testheft - 14 - <strong>PISA</strong>-Zentrum Österreich
KINOBESUCH<br />
In dieser Aufgabe geht es darum, eine geeignete Uhrzeit und ein geeignetes Datum<br />
für einen Kinobesuch zu finden.<br />
Ingo ist 15 Jahre alt. Er will während der einwöchigen Schulferien einen Kinobesuch<br />
mit zwei gleichaltrigen Freunden organisieren. Die Ferien beginnen am Samstag,<br />
dem 24. März, und enden am Sonntag, dem 1. April.<br />
Ingo fragt seine Freunde, welche Tage und Uhrzeiten ihnen für diesen Besuch<br />
passen. Er hat folgende Informationen bekommen:<br />
Frank: „Ich muss Montag und Mittwoch nachmittags von 14:30 Uhr bis 15:30 Uhr<br />
wegen meines Musikunterrichts zu Hause bleiben.“<br />
Simon: „Ich muss sonntags meine Großmutter besuchen, also ist der Sonntag<br />
ausgeschlossen. Ich habe Pokamin schon gesehen und will ihn nicht noch einmal<br />
sehen.“<br />
Ingos Eltern bestehen darauf, dass er nur einen Film sieht, der für Jugendliche<br />
seines Alters nicht verboten ist, und dass er nicht zu Fuß nach Hause geht; sie<br />
können die Jungen zu jeder Uhrzeit bis 22 Uhr abends wieder abholen.<br />
Ingo erkundigt sich nach dem Kinoprogramm für die Ferienwoche. Hier sind die<br />
Informationen, die er gefunden hat:<br />
KINO TIVOLI<br />
Reservierungen unter der Nummer: 01924/42 30 069<br />
24h-Hotline: 01924/42 00 71 00<br />
Dienstag ist Kinotag: Alle Filme 3 €<br />
Zweiwöchiges Programm ab Freitag, dem 23. März:<br />
Kinder im Netz<br />
Pokamin<br />
113 Min. Freigegeben ab 105 Min.<br />
14:00 Uhr (nur Mo-Fr)<br />
21:35 Uhr (nur Sa/So)<br />
12 Jahren.<br />
13:40 Uhr (täglich)<br />
16:35 Uhr (täglich)<br />
Begleitung der Eltern<br />
erwünscht. Ohne<br />
Altersbegrenzung,<br />
aber einige Szenen<br />
sind für kleine Kinder<br />
möglicherweise<br />
ungeeignet.<br />
Die Monster der Tiefe<br />
Enigma<br />
164 Min. Freigegeben ab 144 Min.<br />
19:55 Uhr (nur Fr/Sa)<br />
18 Jahren.<br />
15:00 Uhr (nur Mo-Fr)<br />
18:00 Uhr (nur Sa/So)<br />
Freigegeben<br />
ab 12 Jahren.<br />
Der Menschenfresser<br />
148 Min.<br />
18:30 Uhr (täglich)<br />
Freigegeben ab<br />
18 Jahren.<br />
König der Wildnis<br />
117 Min.<br />
14:35 Uhr (nur Mo-Fr)<br />
Ohne<br />
Altersbegrenzung.<br />
18:50 Uhr (nur Sa/So)<br />
<strong>PISA</strong>-<strong>Muster</strong>testheft - 15 - <strong>PISA</strong>-Zentrum Österreich
Frage 23: KINOBESUCH<br />
Welche/r der sechs Filme kommt/kommen für Ingo und seine Freunde unter<br />
Berücksichtigung der Informationen, die Ingo über das Kinoprogramm und bei seinen<br />
Freunden gesammelt hat, in Frage?<br />
Kreise für jeden Film „Ja“ oder „Nein“ ein.<br />
Film<br />
Kinder im Netz<br />
Die Monster der Tiefe<br />
Der Menschenfresser<br />
Pokamin<br />
Enigma<br />
König der Wildnis<br />
Sollten die drei Jungen in Betracht ziehen,<br />
diesen Film anzusehen?<br />
Ja / Nein<br />
Ja / Nein<br />
Ja / Nein<br />
Ja / Nein<br />
Ja / Nein<br />
Ja / Nein<br />
Frage 24: KINOBESUCH<br />
Wenn die drei Jungen sich entscheiden, „Kinder im Netz“ anzusehen, welcher der<br />
folgenden Termine würde ihnen passen?<br />
A Montag, 26. März<br />
B Mittwoch, 28. März<br />
C Freitag, 30. März<br />
D Samstag, 31. März<br />
E Sonntag, 1. April<br />
<strong>PISA</strong>-<strong>Muster</strong>testheft - 16 - <strong>PISA</strong>-Zentrum Österreich
DESIGN BY NUMBERS ©1<br />
Design by Numbers ist ein Programm zur Erzeugung von Grafiken mit dem Computer. Es<br />
können Bilder erzeugt werden, indem man dem Programm eine Reihe von Befehlen gibt.<br />
Schau dir die folgenden Beispielbefehle und -bilder aufmerksam an, bevor du auf die<br />
Fragen antwortest.<br />
Papier 0 Papier 50 Papier 100<br />
Papier 0<br />
Schreibstift 100<br />
Linie 20 0 80 60<br />
Papier 100<br />
Schreibstift 0<br />
Linie 20 20 80 20<br />
Linie 80 20 50 80<br />
Linie 50 80 20 20<br />
Frage 25: DESIGN BY NUMBERS<br />
Welcher der folgenden Befehle erzeugte die untenstehende Grafik?<br />
A Papier 0<br />
B Papier 20<br />
C Papier 50<br />
D Papier 75<br />
1 Design by Numbers wurde von der “Aesthetics and Computation Group” der MIT Media Laboratory<br />
hergestellt. Copyright 1999, Massachusetts Institute of Technology. Dieses Programm kann von der<br />
Homepage http://dbn.media.mit.edu heruntergeladen werden<br />
<strong>PISA</strong>-<strong>Muster</strong>testheft - 17 - <strong>PISA</strong>-Zentrum Österreich
Frage 26: DESIGN BY NUMBERS<br />
Welche der folgenden Befehlsreihen erzeugte die untenstehende Grafik?<br />
A Papier 100 Schreibstift 0 Linie 80 20 80 60<br />
B Papier 0 Schreibstift 100 Linie 80 20 60 80<br />
C Papier 100 Schreibstift 0 Linie 20 80 80 60<br />
D Papier 0 Schreibstift 100 Linie 20 80 80 60<br />
Frage 27: DESIGN BY NUMBERS<br />
Das folgende Beispiel veranschaulicht den Befehl „Wiederhole“.<br />
Papier 0<br />
Schreibstift 100<br />
Wiederhole A 50 80<br />
{Linie 20 A 40 A}<br />
Der Befehl „Wiederhole A 50 80“<br />
gibt dem Programm den Befehl,<br />
die Abläufe in den<br />
geschwungenen Klammern { } für<br />
die aufeinander folgenden Werte<br />
von A von A=50 bis A=80 zu<br />
wiederholen.<br />
Welche Befehle sind erforderlich, um die folgende Grafik zu erzeugen?<br />
<strong>PISA</strong>-<strong>Muster</strong>testheft - 18 - <strong>PISA</strong>-Zentrum Österreich